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Lebenslinien

von

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Getrennte Wege

Lebenslinien Kapitel 95

Autor: Herzfinster

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Kurenai schickte die Ge-Nin wieder einzeln aus dem Raum. Doch dieses Mal wurden sie nicht in neue Teams eingeteilt. Vor der Tür wartete Kakashi-sensei. Er gab jedem von ihnen eine Karte, genauer gesagt einen Stadtplan von Konoha, und eine Armbanduhr, die allerdings nicht die richtige Zeit anzeigte, und schickte sie wieder nach draußen.

Sasuke setzte sich vor der Tür auf eine Bank und faltete den Plan auseinander. Kakashi hatte mit einem roten Stift einen Weg eingezeichnet. Sollte er jetzt also der roten Linie folgen? Allein?

Naruto kam alsbald angelaufen, wedelte mit dem Plan in seiner Hand als ginge es um sein Leben. "Sasuke! Sasuke! Was soll denn das? Hast du auch so ein Ding gekriegt?"

Sie hatten zwar den gleichen Plan erhalten, doch Narutos Weg war ein völlig anderer. "Das heißt wohl, wir müssen uns für diese Prüfung aufteilen", meinte Sasuke und Naruto murrte. "Das ist doch blöd! Sollen wir jetzt einfach nur durch das Dorf laufen?"

Sasuke zuckte mit den Schultern. "Das sehen wir wohl erst, wenn wir das Ziel erreicht haben..." Die beiden Jungen sahen einander noch einmal an, dann machten sie sich auf den Weg, jeder in eine andere Richtung.
 

Wie die Bienen strömten die Ge-Nin aus und verteilten sich im ganzen Dorf. Sasuke konnte sie sehen, wie sie durch die Gassen huschten, über Häuserdächer hinwegsprangen und sich durch schmalste Zwischenräume zwischen den einzelnen Häusern quetschten.

Wo genau musste er eigentlich hin? Er warf noch einmal einen Blick auf die Karte. Der Zielpunkt lag mitten in der Einkaufspassage. Wieso führte ihn die Chu-Nin-Prüfung bitte an einen Ort, an dem sich nur Zivilisten rumtrieben? Das war bestimmt ein Rätsel.

Als er an dem Punkt angekommen war, den Kakashi ihm auf der Karte markiert hatte, blieb er stehen. Vom Dach eines Hauses aus sah er sich um. Das Papier hatte ihm das Zeichen für Mond gezeigt. Dies musste ein Hinweis sein.

Gut, der Mond und ein Punkt in einer viel belebten Straße mitten im Dorf. Wie hing jetzt das eine mit dem anderen zusammen? Sasuke blickte zum Himmel hinauf. Natürlich war da gerade kein Mond zu sehen, und auch sonst sah er nichts außer einigen dunklen Wolken, die sich rasch zuzogen.

Der Junge sprang hinunter auf den Gehweg. Manchmal waren die schwersten Rätsel diejenigen mit der simpelsten Lösung. Aufmerksam ließ er den Blick schweifen, doch alle Schriftzeichen "Mond", die er sehen konnte prangten nur auf Teedosen, Kalendern und Räucherstäbchen.

Ob die anderen Ge-Nin auch so aufgeschmissen waren wie er? In diesem Moment begann es wie aus Eimern geschüttet in Strömen zu regnen. Die Händler brachten ihre Waren in Sicherheit und die Passanten liefen schnell in Hauseingänge und Teehäuser um dem schlimmen Wetter zu entkommen.

Sasuke war innerhalb von Sekunden nass bis auf die Haut. Eilig lief er in eine Passage, die unter Wohnhäusern hindurch zwei Straßen mit einander verband. Die Passage war grob mit großen Natursteinen gefliest und das Wasser machte natürlich auch hier nicht Halt und ließ den Steinboden rutschig werden.

Zu rutschig für Sasuke, der daran überhaupt nicht gedacht hatte. Keine zwei Schritte hatte er getan, da rutschte sein rechter Fuß nach vorne weg und er landete sehr unsanft auf dem Boden. Irgendwie zog er sich auf dieser Reise ständig nur Verletzungen zu...

Ein älterer Mann beugte sich über ihn. "Hast du dir etwas getan, Junge?", fragte er und musterte den Uchiha. Sasuke schüttelte den Kopf. "Nein, alles in Ordnung..." Doch der Junge stutzte, als er zu dem Mann aufblickte. Da war das Schriftzeichen!

Sasuke rappelte sich wieder auf und blickte wie gebannt zur Decke der Passage empor. Mit roter Farbe hatte jemand das Zeichen für Mond darauf gemalt.

Mit einem Sprung war er dort oben und landete kopfüber an der Decke. War es das, was er hatte finden müssen? Und nun? Sasuke legte die Handfläche gegen den kalten Putz.

Der alte Mann hatte das Geschehen verwundert beobachtet. Und als der Knabe plötzlich verschwand, ja, sich einfach in Luft auflöste, rannte er erschrocken in den strömenden Regen hinaus.
 

Murrend ließ sich Naruto auf eine Bank fallen. Jetzt lief er schon eine Ewigkeit hier herum und hatte noch immer keine Idee, was er hier eigentlich sollte. Feuer... Wie sollte ihm das bitte weiterhelfen? Feuer im Regen auch noch. Jetzt hätte er Sasuke gebraucht. Der kannte sich mit Feuer aus...

Naruto ließ den Blick über den Spielplatz schweifen. Als Kind war er oft hier gewesen – oder eher an einem Spielplatz, der diesem hier genau gleichte. Jetzt waren keine Kinder hier. Ihre Mütter hatten sie heim gerufen bei diesem Wetter.

Dafür musste er – als Ge-Nin – hier herumlaufen und irgendwie dieses bescheuerte Rätsel mit dem Feuer lösen! Das Leben als ehrenvoller Ninja hatte er sich wirklich anders vorgestellt als auf einem schlammigen Spielplatz zu sitzen und auf eine Eingebung zu warten.

Trotzig trat er nach dem feuchten Dreck, der den gesamten Boden bedeckte. Hier gab es nichts als nassen Sand und Stöcke, die die Kinder in den Sand gesteckt hatten um damit Burgen und andere Dinge zu bauen.

Und während er so da saß und dem Regenwasser zusah, wie es sich in immer größer werdenden Pfützen sammelte, sich in Bächen seinen Weg durch die schlammige Ebene bahnte, da kam Naruto eine Idee.

Vielleicht war das ganze wieder so ein Spiel, wie schon die letzte Prüfung. Vielleicht musste er dieses Mal jemanden oder etwas finden? Aber hier gab es nichts, wo man sich verstecken konnte – jedenfalls wenn man größer war als ein Erstklässler – und ansonsten gab es hier hur den sandigen Boden, der sich immer mehr in einen Sumpf verwandelte.

Aber halt. Wenn er etwas finden musste, dann war es natürlich auch versteckt! Eine Person musste er sicher nicht finden, die hätte er hier längst gesehen... Also musste es ein Ding sein. Vielleicht ja etwas Wertvolles? Ein Schatz? Und wo versteckte man Schätze im Allgemeinen? Man vergrub sie in der Erde.

Naruto stand auf. Hier gab es genug Erde um darin zehn Schätze zu vergraben.
 

Eine Sekunde lang schien Sasuke frei im Raum zu schweben, dann formte sich plötzlich aus der Dunkelheit wieder ein Raum. Mit einem Salto landete er auf dem Steinboden und sondierte erst einmal die Lage.

Er war in einem Korridor aus grauen Steinen, von dem einige andere Gänge abgingen. Außer den regelmäßigen Fackeln an den Wänden gab es hier nichts. Der Test schien hier erst richtig loszugehen. Alles andere wäre ja auch zu einfach gewesen...

Was auch immer er hier sollte, wollte Sasuke irgendwann wieder aus diesem Gewirr aus Gängen heraus, dann musste er erst einmal einen Ausgang finden. Am besten sah er sich hier ein wenig um.

So leise wie möglich schlich er durch die Korridore, die alle in einem exakten Gittermuster angeordnet waren. Es gab praktisch keine Möglichkeit sich wirklich zu verstecken. Ständig warf Sasuke Blicke nach links und rechts, nach oben und unten, lauschte aufmerksam in die Stille hinein.

Aber noch schien er hier völlig allein zu sein. All diese Gänge sahen völlig gleich aus. Wie sollte er hier herausfinden, was seine Aufgabe war? Alles, was er hatte, war das Schriftzeichen Mond. Doch hier gab es keine Schriftzeichen.

Sasuke blieb stehen. Er schloss die Augen und lauschte. Nichts war zu hören. Doch irgendwie spürte er es. Er spürte, dass er doch nicht alleine war. Irgendetwas sagte ihm, hier war noch jemand. Und diese Person beobachtete ihn aufmerksam.

Sasuke trat einen Schritt zur Seite, bis seine Hand die Wand streifte. Er spürte den kalten Stein, aber... Irgendetwas an dem Gefühl war falsch. Irgendetwas... Die Augen des Jungen verfärbten sich Rot. Und jetzt konnte er es sehen. Er stand gar nicht in einem schmalen Gang unter vielen, sondern in einem rechteckigen Raum.

"Gut gemacht...", sagte eine tiefe Stimme dicht bei ihm. Instinktiv warf Sasuke ein Kunai in die Richtung, aus der er die Stimme vernommen hatte, und sprang zur Seite. Das Gen-Jutsu löste sich auf und er sah den Raum jetzt ohne die Schleier der falschen Wände vor sich.

"Du hast mich also gefunden, junger Uchiha." Sasuke stutzte. Zwischen zwei mannshohen Statuen, die beide Shinobi darstellten, hockte auf dem Boden ein kleiner Hund.

"Schau mich nicht an", sagte der Hund, "Hast du noch nie einen Hund gesehen?" Das Tier trug tatsächlich das Stirnband von Konoha. "Du bist ein Ninken?" Der Hund stand auf. "Du begreifst ja nicht besonders schnell... Ich bin Pakkun. Du hast das Gen-Jutsu durchschaut – im wahrsten Sinne – und somit den zweiten Teil dieses Tests bestanden. Damit hast du zwei weitere Punkte dazugewonnen. Jetzt beginnt der nächste Teil."

Die Uhr an Sasukes Handgelenk piepste und begann mit einem Countdown. 59:53...
 

Der Boden war so durchnässt, dass Narutos Finger durch den Sand glitten wie durch Wasser. Immer wieder rutschte der Schlamm zurück und es kostete ihn Mühe ihn zur Seite zu schaffen, bis er endlich den blanken Stein freigelegt hatte.

Schmutzig, nass und frierend kniete der Shinobi in einer Pfütze. Doch er hatte es gefunden. Kein Schatz, kein Gold oder Silber, doch ein Schriftzeichen. Das Wasser lief in die Rinnen, gemeißelt in den blanken Stein. Feuer... Naruto dachte nicht weiter darüber nach. Er legte seine Hände auf das Zeichen.
 

Gegenüber von Pakkun öffnete sich eine Tür in der Wand. "Gehe durch diese Tür und finde den Mond, den du suchst", sagte er. "Was für ein Mond denn?", fragte Sasuke. Sollte er wieder das Schriftzeichen suchen gehen?

Pakkun schien auf etwas zu lauschen. "Finde es heraus. Ich kann dich nicht länger begleiten. Der nächste Prüfling hat den Eingang gefunden und wartet schon auf mich." Der Hund verschwand in einer Rauchwolke. Sasuke seufzte. Toll... Er hatte zwei Punkte mehr – somit zehn – doch er war noch immer keinen Schritt weiter.

Er wandte sich der Tür zu. Dahinter würde er finden, was er suchte. Gut, dann wollte er es einmal suchen gehen. Vorsichtshalber zog er ein Kunai aus seiner Tasche bevor er über die Schwelle trat.

Die Tür schloss sich hinter ihm und versperrte dem Ge-Nin den Rückweg. Hier gab es kein Licht, doch zum Glück hatte Itachi ihm beigebracht, wie man eine Flamme in der Handfläche beschwören konnte ohne sich zu verbrennen.
 

Das Wasser spritzte bis zur Decke hoch, als Naruto darin landete. Wild zappelnd kämpfte sich der Junge wieder an die Oberfläche und zog sich auf den schmalen Steg hoch, der den Strom zu beiden Seiten säumte.

Er war in einem unterirdischen Tunnel gelandet, eine Art Kanal. Mit Feuer hatte das wirklich gar nichts zu tun. Wieso brachte ihn dieses blöde Schriftzeichen an so einen Ort? Ob die anderen Prüflinge auch hier gelandet waren? Er musste sie suchen und dann mussten sie einen Weg hier raus finden.

Er griff in seine Tasche und nahm eine Taschenlampe heraus. Viel zu sehen gab es hier nicht... Nur das Wasser und den Steg, der gerade breit genug war, dass er darauf stehen konnte. Die Wände des Tunnels bildeten einen exakten Zylinder, doch einen Ausgang konnte er nirgendwo erkennen.

Naruto begann zu laufen.
 

Eine Weile lief Sasuke durch ein nicht enden wollendes Gewölbe. Es gab weder weitere Gänge, noch Türen oder Treppen. Nur Dunkelheit. Sasuke konnte erst nur seine eigenen Schritte auf dem Steinboden hören, doch irgendwann mischte sich ein weiteres Geräusch darunter. Eine gedämpfte Stimme drang von irgendwo über ihm an sein Ohr. Eine weibliche Stimme, dann plötzlich erklang eine schwere, imposante Musik, die mit einem mal sehr weich wurde.

Sasuke blieb kurz stehen und lauschte. Von Musik verstand er nicht viel, doch das klang wundervoll... Je weiter er ging, desto deutlicher konnte er die Stimme hören. Das Mädchen musste direkt über ihm sein.

Ein Luftzug streifte sein Gesicht. Verborgen in der Dunkelheit lag eine Treppe genau vor ihm. Leise stieg Sasuke die Stufen hinauf. Die Musik wurde lauter, das Lied steuerte auf seinen Höhepunkt zu. Es kam ihm beinah so vor, als würde das Mädchen ihn rufen.

Am Ende der Treppe war eine Falltür. Licht fiel durch die Ritzen der Dielen. Die Flamme in seiner Hand verlosch. Sasuke legte die Hände gegen das Holz und drückte die Falltür nach oben.

Licht blendete ihn einen Moment. Sasuke hielt den Atem an. Die Falltür befand sich genau neben einer Theaterbühne. Die Stimme, die er gehört hatte, gehörte einer blutjungen Sängerin im weißen Kleid. Ihr langes, dunkles Haar fiel in Locken über ihre Schultern. Im hellen Licht der Bühne wirkte ihre Haut schneeweiß.
 

Eilig rannte er den Steg entlang. Doch so weit er auch lief, er hatte das Gefühl sich nicht von der Stelle zu bewegen. Der Tunnel schien sich endlos fortzusetzen, bis in alle Ewigkeit.

So kam er nicht weiter. Wenn es keinen Ausgang gab, dann machte er sich eben selbst einen! "Kage Bunshin no Jutsu!" Wütend starrten die beiden Narutos die Wand nieder, als könnten sie sie so zum Weglaufen bewegen.

Doch die Mauer störte sich überhaupt nicht an den beiden Ge-Nin – wie auch? Naruto hob die Hand und formte mit Hilfe seines Doppelgängers sein stärkstes Jutsu. Wenn die Wand nicht weichen wollte, dann würde sie eben vernichtet. So einfach war das.

"Rasengan!" Die Erschütterung ließ Staub von der Decke rieseln. Naruto stand auf dem schmalen Steg und starrte die Mauer an. Sie war völlig unversehrt, dennoch flirrte das Bild der Wand vor seinen Augen. "Was zum...?"

Naruto legte die Hände gegen die Mauer. Sie war kalt und rau. Dennoch hatte er das Gefühl, dass hier was nicht stimmte.

Bestimmt saßen die Prüfer irgendwo im Dunkeln und machten sich über ihn lustig, weil er hier seine Energie vergeudete... Der Gedanke machte ihn wütend. "Verdammt! Lasst mich hier gefälligst wieder raus!" Mit den Fäusten schlug Naruto auf die Mauer ein.

"Ist ja gut!", hallt eine tiefe Stimme durch den Tunnel, "Du hast es gemerkt. Hör jetzt auf damit!"
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kleines-sama
2008-11-02T11:49:10+00:00 02.11.2008 12:49
Das ist eine lustige, schöne Idee für diese Prüfung, finde ich!
Besonders das Ende des Kapitels mochte ich sehr gern! Ich musste sogar lachen! (Eine Seltenheit bei dieser dramatischen Fanfic, übrigens!)

Wie gesagt, ich fand diese Prüfung sehr schön! Sasuke schien irgendwie nur durch Zufall sein Zeichen entdeckt zu haben.
Narutos Suche nach seinem Zeichen fand ich da irgendwie schon schwieriger, aber das wird sich wohl noch ausgleichen, oder?

bye
sb
Von: abgemeldet
2008-10-04T19:29:55+00:00 04.10.2008 21:29
das Kappi war echt suppi^^ hoffe das nächste kommt bald
Von:  Erika6
2008-10-03T17:19:35+00:00 03.10.2008 19:19
ich fand s kappi echt toll schreib
weiter so ^^


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