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Ragnarôk - Blind Sun

Loki in der Welt von Wechselbalg-Der Traum, oder, wie ich diesen Gott auf eine dunkle Erde brachte
von

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Ein wahnsinniger Ex-Gott stellt sich vor

Loki, männlich, (nord. Von logi = "Lohe"): german. dämonischer Trickster, halb Gott, halb dämonischer Riese, der sich in verschiedene Gestalten wie Falke, Stute, Lachs oder Wolf verwandeln kann. Loki ist sowohl listenreicher, verschlagener Helfer der Götter, als auch ihr Gegner, ebenso ist er Personifikation des Feuers und Herrscher über selbiges. Loki gilt als Sohn des Riesen Fárbauti und der Göttin Nál. Er ist Gatte der Göttin Sigyn und hat mit ihr zwei Söhne, Vali und Narvi. Durch die Riesin "Angstmacherin" (Angrboda) ist er Vater des Fenriswolfes, der Midgardschlange und der Todesgöttin Hel. Als Stute hat Loki den achtbeinigen Hengst Sliepnir geboren. (...) Als Endgott führt Loki Ragnarök herbei. Seine Insel ist Island, die aus Feuer entstand. Seit der Christianisierung wird Loki mit dem christl. Lucifer identifiziert.
 

- Mythologisches Lexikon
 


 

_Schweig still mein Herz! Gicht, Wind und Feuer. Wasser Erde, Seele. Hass ist mir lieb und teuer. Spaß auf allen Wegen, Friede seiner Asche. Verderbtheit und des Lasters Segen, ewig mich geleitend.
 

Regen.
 

Ich mag Regen.
 

Dabei habe ich so ein sonniges Gemüt. Geradezu ein feuriges Temperament. Ich mag Erdbeeren mit Schlagsahne. Höre Rythm Noise bis Loreena McKennitt, sammle Zombiefilme und B-Movies aller Art, aber auch "The Denmark Corporation" steht bei mir im Regal. "Im Auftrag des Teufels"... lassen wir das.
 

Ich bin ein fleischgewordener Alptraum.
 

Hab aber auch meine "guten" Seiten. Zerfleischte mal einen Pferdemetzger und verkaufte ihn kiloweise. Hey, hey Rasputin, Leader of the Russian Queen! Das Dunkel fasziniert mich, die abgründe der menschlichen Psyche sind auch meine Abgründe. Ich lebe ohne menschliche Verhältnisse in menschlichen Gefilden, teile mir Moral mit Schicksal und den Abendnachrichten. Prinzessin Di ist tot, zeigt mir mehr, ich will Blut sehen!
 

Bin ein dreibeiniger Hund unter lauter edlen Hunden, bin ein Wolfsblut im Schafspelz, dem der Schwanz fehlt, der unter ihnen lebt, sich von ihnen ernährt, sie stückchenweise zerfrisst, aufsaugt und am Ende nur eine leere Hülle zurücklässt. Ihre Köpfe tragen sie hoch, wiederkäuen tun sie wie alle anderen. Und nur die Stimmen bleiben zurück. Mein Blut ist dunkel, dunkler als ihres. Meine Augen sind gelb, meine Haut ist dunkelrot. Auf meinem Kopf stehen Hörner, meine Zähne sind die eines Raubtieres, nicht die eines edlen Mannes.
 

Und trotzdem... Wenn ich meine Flügel spreize öffnet sich der Magen um sich zu beschweren. Wenn ich grinse, ihnen die lange, schleimige Zunge herausstrecke, wird ihnen übel. Ihr süßen kleinen "Sidhe", wofür haltet ihr euch? Lesser Decendants, niedere Abkömmlinge, fader Abklatsch der wahren Götter, die nur die Nachfolge viel älterer Kreaturen angetreten haben, indem sie sie vernichteten. Und wie das alles? In großen Schlachten, mit offener, ehrenhafter Kriegserklärung? Nein, sie vernichteten die Nahrungsgrundlage. Sie verdrängten wehrloses Untervolk bei helllichtem Tag, wie eine Heuschreckenplage fielen ihre eigenen Leute über das Land meiner Ahnen her.

Und alles wurde Asche.
 

Seelie Scheiße.
 

Mein Name ist alt. Einst war ich ein Gott. Schwingen weit wie das Land, meine Kinder verbreitet über die eisigen Fjorde, von höherer Macht verbannt. Hel, meine kleine Tochter. Jörmungand, mein erster Sohn, Fenrir, mein jüngster. Narvi, Vadi, wo seid ihr, wer trägt eure Seele? Verbannt, verraten und verkauft, vertrieben, geächtet, getötet.
 

Wer bin ich?
 

Schwingen weit wie das Land... Das Geschlecht der Riesen, die ferne Welt Alfheim, Walhalla, Asgard, Sitz der Götter. Unser Königreich.... Sleipnir, du süßer Hengst, mein eigen Fleisch und Blut dahingewaschen, all das liegt im Staub der Äonen. Thor, dieser Name klingt in mir wieder, warum auch immer.
 

Schwingen weit wie das Land, lange Hörner, donnernde Hufe, Klauenhände...viele Augen.
 

Szenenwechsel.
 

Staubige Straßen in einer verrottenden Welt. Alles ist dunkel, grau und düster, die Farben sehen sie nicht, die Menschen. Ich sehe das Pink eines Sonnenaufgangs sich in Violett verwandeln, schäbig sich weiterwälzend in einen blendend hellen Tag, dessen verzweifelte Triebe zu leuchten sich unnachgiebig über das Menschenfleisch ergießen und es verbrennen. Die Atmosphäre dünn und zerfressen von der Sünde aus Jahrhunderten. Die üble Patina aus Staub und radioaktiven Rückständen, Smog und Schadstoffe geben dieser Welt den Rest.
 

Ich sehe mehr. Der schwarze schmockige Schleim, der sich über die Strassen ergießt, aus den Gehirnen der Menschen quillt, die verdorben und verdreckt sind vom Müll der Gezeiten und ihrer eigenen Sucht nach Selbsterkenntnis.
 

Meine Haut ist blass. Sie sagen mir ich sehe immer krank aus. Meine Ohren leicht deformiert, etwas zugespitzt. Blöde Spitznamen begleiteten meine Schulzeit, aber ein gut platzierter Faustschlag ins Gesicht wirkt Wunder. Das schließt den Mund, sage ich immer. Meine ganze Erscheinung, das ölig glänzende, weiche, schwarze Haar, die feinen Gesichtszüge, die schlanke, kräftige Statur... Ein breites Kreuz, sehr groß, 2,05m. Ich wirke auf die Menschen genauso grau, wie sie sich selbst sehen. Doch einige feine Details stechen hervor. Am meisten meine Augen, sie haben die Farbe von Bernstein, der in einer Abendsonne glänzt, die noch aus vollen Zügen leuchtet, deren Sonnenuntergang nicht verzerrt wird von Abgasen in der Atmosphäre.
 

Ich bin ein Fleisch gewordener Alptraum. * grinn * Sogar für Meinesgleichen! Ich bin Balor, und, oh, glaubt mir, es gibt wenig, was dem Feenvolk soviel Angst macht, wie mein Haus. Dann wären da noch die Thallain, und das Fell. Niemand kann mit dem Fell umgehen, außer den Balor. Niemand nimmt die Thallain ernst, außer den Balor!
 

Wir sorgen für sie, kümmern uns um sie, beherbergen sie, zähmen sie, wie reiten sie und bringen ihnen Tricks bei. Wir führen sie vor, vor den anderen, damit sie denken die niedlichen Tanzbären könnten keiner fliege was zu leide tun. Aber nach der Show gibt's keine Backstagepässe mehr. Wir leisten ihnen Gesellschaft, sorgen für sie und ihre Bedürfnisse, ihre Wunden, ihre Begierden. Wir kennen sie, teilen sie. Sie sind unsere Diener, und solange sie gehorchen, fehlt es ihnen an nichts. Wir suchen die Nischen, verwischen die Spuren, geben ihnen Raum für ihre wilden Spiele.
 

Wir lassen die Leichen verschwinden.
 

Wir lecken das Blut.
 

Sie lecken unsere Hände.
 

So einfach ist das.
 

Wir beherrschen sie, und sie spüren die Verbindung.
 

Alptraum, bleibt Alptraum.
 

Und wie die Tuatha die ersten Feen waren, waren unsere Vorfahren die ersten Alpträume.
 

...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Alexej_Axis
2005-07-05T16:49:21+00:00 05.07.2005 18:49
Jaha...leider sind die bei Animexx gerade etwas beschäftigt, denn das erste Kapitel hängt noch in der Warteschleife. --;
Von: abgemeldet
2005-07-04T17:35:01+00:00 04.07.2005 19:35
cool, hört sich an, als könnte da eine gaanz lange und interessante Story drangehängt werden ;)
war ja jetzt nur ne kleine Vorstellung, ein Ex-gott stellt sich ja wohl nicht vor und geht dann still und leise wieder.
NEIN!
er haut auf den Tisch und erzählt seine fesselnde Geschichte :)
also Loki: Ich höre!


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