Zweite Tag- War es meine Schuld?
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"Ich freue mich schon riesig auf das erste Spiel! Ich verstehe echt nicht warum wir uns heute diese Burg ansehen sollen. Ich will bladen!", sagte Tyson.
"Kai, du solltest wieder unser Trainer werden!"
Kai verschluckte sich fast und hustete leicht.
"Vergiss es! Nach diesen Turnier werde ich nicht weiter bladen!", sagte Kai.
"Warum? Du bist doch so gut!", sagte Tyson.
"Das ist meine Sache.", sagte Kai leise. "Ich wollte Dranzer schon weggeben."
Die Bladebreakers starrten ihn entsetzt an. Tyson fing sich als erster wieder. "Gib ihn mir!"
"Ich dachte eher an einen talentierten Blader!", sagte Kai.
"Na dann bin ich doch dein Mann. Außerdem würde ich nicht mit ihm bladen, sondern für dich aufbewahren."
Kai schaute ihn an und sagte schließlich: "Nett gemeint, aber ich will nicht mehr bladen!"
"Weil er angst hat gegen mich zu verlieren! Dieser Feigling, der immer wegrennt, wenn's gefährlich wird!", sagte Mariah spöttisch.
"Du hast keine Ahnung!", sagte Kai kalt, nahm sein Tablett und ging an einen Einzeltisch.
"Toll gemacht Mariah!", sagte Ray wütend.
Die All Starz betraten den Raum und nahmen bei den anderen Platz. Nur Amelie stürmte zu Kai und hängte sich an ihn. Die anderen beobachteten das Spektakel bis Kai wütend aufstand und den Raum verließ. Amelie kam enttäuscht zu ihnen.
"Vielleicht will er Dranzer weggeben, um mit Blackdranzer zu bladen!", sagte Mariah.
"So was würde Kai nie tun!", riefen Tyson, Ray und Max. Alle drehten sich zu Max, der sich intensiv seinem Essen widmete.
"Aber komisch ist es schon. Niemand durfte Dranzer auch nur anfassen.", sagte Tyson nachdenklich.
"Doch einer durfte.", korrigierte ihn Ray.
~Max~
Ja, er hatte einmal mit Dranzer gebladet. Damals lag Kai im Krankenhaus und konnte nicht selbst bladen. Max hatte für ihn gekämpft und gewonnen. Kurz danach hatte sie einen Abschiedsbrief von Kai gefunden.
Liebe Freunde,
es tut mir leid, aber ich muss gehen. Es ist besser so für alle. Ihr sollt nicht in etwas hineingezogen werden, was euch nicht betrifft. Außerdem meckert ihr ja so oder so immer über mich. Ihr werdet es bestimmt auch ohne mich schaffen!
Kai
Alle waren geschockt gewesen. Sie wollten ihn aufhalten, verhindern, dass er geht. Doch dann hatte er in Kais Augen gesehen. Sie waren voller Trauer, Angst und Hilflosigkeit. Letztendlich war er es gewesen, der sagte: "Wir sollten ihn gehen lassen!" Er war den Tränen nahe und konnte Kai nicht in die Augen sehen. Kai war an diesen Tag wirklich gegangen. Niemand weiß warum. An diesen Tag zerbrach sein Herz.
~normal~
"Kai hat sich zwar regelmäßig gemeldet, aber übers bladen hat er nie geredet, oder?", fragte Tyson. Die anderen stimmten ihm zu. "Wir müssen langsam los!", sagte Kenny. Alle nickten. Max stand auf, nahm ein Brötchen und verschwand. "Jemand muss Kai bescheit sagen!", sagte Hilary. Ray grinste: "Wird schon erledigt!"
Vorsichtig klopfte Max. "Herein!", kam es von drinnen. Max öffnete er die Tür. Kai lag auf dem Bett und las. "Max?", fragte Kai erstaunt. Einen Moment zögerte Max, dann warf er Kai das Brötchen zu. "Du hast bestimmt noch Hunger.", sagte Max leise. Kai lächelte und fragte: "Müssen wir schon los?" Max nickte nur.
"Diese Burg ist der Hammer!", sagte Tyson. Sie wirkte düster und gefährlich. Der See glitzerte und schaffte so eine unglaubliche Atmosphäre. "Jetzt kommen wir zur Folterkammer!", erzählte die Frau, die sie herum führte. "Ist das spannend!", rief Tyson aufgeregt. "Kai! Wollen wir Tyson hier lassen?", fragte Ray grinsend. "Aber immer doch!", antwortete Kai. Als sie die Folterkammer betraten, lief es ihm eiskalt den Rücken runter. Er hörte ihre Schreie. Alte Bilder wollten sich vor seinen Augen abspielen. "Alles in Ordnung Kai?", fragte Ray besorgt. "Wahrscheinlich hat er Angst vor den toten Seelen, die hier herumfliegen!", sagte Mariah spöttisch. Geschickt trat Kai gegen einen Stein. Ein Skelett schoss aus der Wand auf Mariah zu. Sie schrie auf und klammerte sich an Ray. Die anderen lachten. Selbst Max schlich ein Lächeln auf sein Gesicht. So schnell wie möglich verließ Kai die Folterkammer. Erleichtert atmete die frische Luft ein.
"Mit Kai stimmt doch irgendwas nicht!", sagte Tyson besorgt. "Du hast Recht! Aber ich glaube wir sollten ihn einfach ein bisschen in Ruhe lassen.", erwiderte Ray. "Er hatte wieder diesen Blick!", sagte Hilary leise. Die anderen nickten bedrückt. "Er ist ein Idiot!", rief Mariah wütend. Aber keiner beachtete sie. Max verließ ebenfalls den Raum. Ray schaute ihm nachdenklich hinterher.
Kai hatte es sich auf dem Steg gemütlich gemacht, als Max kam und sich zu ihm setzte. Max blickte zum Wasser. "Bist du wegen mir gegangen? War ich Schuld? Hab ich damals..." Kai unterbrach ihn: "Du hattest keine Schuld! Ich...es lang nur an mir und an meiner Familie." Max nickte. Ray kam auf sie zu. Sofort setzte Max wieder sein ausdrucksloses Gesicht auf.
"Wir müssen weiter!", sagte Ray.
Er hörte die Schreie. Sie riefen nach Hilfe, obwohl sie wussten, dass niemand kommen würde. Egal was er tat, wo er sich befand, immer hörte er ihre Schreie. Warum schrieen sie? Warum gaben sie die Hoffnung nicht einfach auf? Niemand würde ihnen helfen. Er verstand diese Menschen nicht. Es macht doch keinen Sinn zu schreien. Es kommt keine Hilfe und die seelischen Schmerzen wurden dadurch nur größer. Es machte einfach keinen Sinn zu schreien. Die Kälte kroch in ihm hoch. Seine Hand zitterte. Es war so einfach! Blut tropfte auf den weißen Schnee. Es sollte endlich aufhören! Er konnte sich nicht wehren, aber beenden konnte er es! Es war so einfach! Die Schreie wurden leiser. Um ihn herum wurde es schwarz. Jemand schrie.
Kai schreckte hoch. Er atmete auf. Hilary war bloß in den Pool gefallen. Sein Blick streifte seinen Arm. Warum kamen diese Erinnerungen jetzt widerhoch? So lange hatte er sie verdrängen können. Er wollte sie nicht! Warum? Er bemerkte den besorgten Blick von Max. Schnell stand er auf und ging.
Kai lief und lief. Eine Runde nach der anderen. "Wie lange willst du noch laufen?", fragte jemand von hinten. Er blieb stehen. "Was willst du, Max?" "Keine Ahnung! Vielleicht will ich dich bloß nerven!", sagte Max spöttisch. Kai starrte ihn an. "Ich möchte nicht darüber reden!", sagte er schließlich leise. "Ich hab ja auch nicht gefragt!" "Warum?", fragte Kai. Max sah ihn verständnislos an. "Warum du?" Traurig schaute Max ihn an und wich ein paar Schritte zurück. "Ich ...Es...vergiss es einfach!" Er drehte sich um und wollte gehen. Doch Kai griff nach seinem Handgelenk. "Bitte lass mich nicht alleine!" Dann brach er zusammen.
"Du kannst mir nicht entkommen. Egal was du tust. Niemand will dich. Du wünscht dir Freiheit, Erlösung, Freunde...Niemand wird dich je mögen, akzeptieren oder schätzen. Alle werden dich verachten. Das ist dein Schicksal! Kai!"
Er schlug die Augen auf. Es war dunkel um ihn herum. Wo war er? ER nahm aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. "Wer...?" "Du bist wach? Geht's dir gut?", fragte Max besorgt. Was machte Max hier? Wo war er? Was war eigentlich passiert? Die Gedanken entglitten ihm und er fiel in einen tiefen Schlaf.
