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A Sign Of Life

ehemals: Altes Laster
von

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Déjà-vu

Ja... da bin ich wieder. Fussel liegt immer noch im Koma. *heul* *flenn*

So, und hier, denen das Cappi gewidmet ist:

An erster Stelle... Fussel, der eine Inspiration für eines meiner Cappis war.

Lesara, die mich gezwungen hat zwei weitere Cappis zu schreiben, während sie bei dem Musical Tanz der Vampiere war... *heul* War net da!!! An dieser Stelle ganz liebe grüße an alle, die das Musical schon besucht haben *wink*

Und zum Schluß das beste: Ganz großes Arigato an asuka-sama, meine ERSTE FF-Leserin, die der Grund für die Veröffentlichung dieses Cappis ist.
 

PS: Bei Fragen an mich wenden, ich beantworte sie alle... garantiert. *g*
 

PPS: ÜBer Kommis und verbesserungsvorschläge freu ich mich imma.
 


 

Kapitel 2: Déjà-vu
 

Als ich wieder zu mir kam, spürte ich immer noch diese mir nun vertraute Wärme, deren Ursprung sich in meiner Hand befand. Ich war nicht allein. Jemand musste bei mir sein. Beruhigt entspannte ich mich und ließ nochmals die Geschehnisse des heutigen Morgen an meinem geistigen Auge vorbei ziehen. Und auch der Alptraum fing wieder an, mich zu beschäftigen. Zum ersten Mal erinnerte ich mich nun daran, was der mysteriöse Fremde, dessen Krallen sich in mein Fleisch bohrten, zu mir sagte.

"Bleib bei mir!... Verlass mich nicht!... Ich brauch dich doch so sehr!... Ich liebe dich!..." Immer wieder hallten diese verwirrenden Worte durch meinen Kopf, hämmerten auf mich ein. Ich versteh das nicht. Wieso sollte jemand, vor dem ich Angst habe, mir seine Liebe gestehen? Vielleicht war es doch nur seelischer Mist, der in meinen Gehirnwindung hauste... vielleicht ist der Traum aber auch ein Zeichen dafür, dass ich wieder zurück nach Hause will, wo all meine Freunde sind und der Fremde ist einer meiner Liebsten, vor denen ich Angst hatte, den Umzug bekannt zu geben. Sie reagierten genau wie er, nur nicht ganz so überschwänglich. Sie wollten auch nicht, dass ich sie verlasse. Im gleichen Augenblick, in dem ich meine Überlegungen zu Ende gedacht hatte, verwarf ich diese Idee gleich wieder. Traumdeutung gehörte wirklich nicht zu meinen stärken, denn wie ich später herausfand war die Lösung das simpelste der Welt. Ich sah zu dieser Zeit den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Doch so einfach schien der Lösungsweg nicht, denn es fehlte noch eine entscheidende Person.

Ich bekam Kopfschmerzen, die bis ins unerträgliche stiegen und mich erneut zur Ohnmacht zwangen. Doch kurz bevor ich glaubte, endgültig verloren zu sein, spürte ich wieder diese Aura, die mir einen Eindruck von Sicherheit vermittelte. Gemächlich fand ich die Kraft, zur Besinnung zu kommen.

Ich spürte die kalten, harten Steine des Gehweges unter mir und die ebenfalls kalte Luft, die mich umgab. Einige Sonnenstrahlen erreichten meinen Leib und spendeten etwas Wärme. Machtlos über meinen Körper, blieb ich liegen, genoss die Minuten der Totenstille, atmete ruhig und sortierte meine Gedanken.

Was ist passiert? In Deutschland war ich doch so glücklich. Dort war alles, was ich brauchte... was ich liebte. Warum haben sie mich von dort losgerissen? Wollten sie etwa, dass ich noch mal ganz von vorne beginnen muss? Wollten sie, dass ich leide? Ich hasse sie. Wie konnten sie mir das nur antun. Sie sind doch meine Eltern.

Was mache ich jetzt nur? Alles ist aus den Fugen geraten. Erst fang ich wieder an, mich zu ritzen und dann breche ich auch noch zusammen. Ich mach mich kaputt! Nein, ... SIE machen mich kaputt! Hätte ich nicht zu Hause bleiben können. Warum haben sie mich gezwungen? Nur deshalb erleide ich einen Rückschlag nach dem anderen. Ich brauche Hilfe... das ist doch nur das Einzige, was ich will. Warum lassen mich alle allein?

Plötzlich war sie wieder da - diese Wärme. Sanft berührte sie meine Wange, strich über sie, versuchte mich zum Leben zu erwecken. Ich genoss diese Zuwendung und ergriff geistesabwesend die Quelle dieses schönen Empfindens. Ich spürte eine Hand unter der meinigen. Ein Lächeln zauberte sich auf mein Gesicht und ich lehnte mich weiter zu dem fremden Körperteil hin. Dieses bedankte sich für die freundschaftlichen Gesten, indem es meine Finger nahm und sie an die Wange des Fremden führte. Barmherzig strich ich über die zartfühlende Haut, fuhr an den Konturen des unbekannten Gesichts entlang und erreichte letzten Endes die weichen vollen Lippen meines Gegenübers. Vorsichtig lies ich meinen Mittel- und Zeigefinger über diese gleiten. Langsam fühlte ich, wie sich die Lippen zärtlich auf meine Fingerspitzen drückten. Von dieser Gestik gestärkt, öffnete ich meine Augen, doch das intensive Sonnenlicht zwang mich zum blinzeln und so erkannte ich nur eine schwarze Gestalt, die von einem hellen, fast engelsgleichen Licht umhüllt wurde. Genau wie in meinem Traum!, dachte ich schockiert. Wieder ein Déjà-vu? Verängstig sah ich meinem Gegenüber an, hoffend, dass er mich nicht so grob behandelte wie der Fremde, aber doch wünschend, dass er die mir so wichtigen Worte sprach wie in dem Traum. Die Furcht in mir stieg hoch und es bildeten sich glasklare Tränen in meinen Augen. Die Person vor mir fing an ihre richtige Gestalt anzunehmen und so blickte ich in ein äußerst fürsorgliches Gesicht. Warum kümmert er sich um mich? Er kennt mich doch gar nicht. Und trotzdem schein ich ihm nicht egal zu sein. Seine Augen spiegeln mehr Besorgnis wider, als die meiner Eltern es je getan hatten. Warum nur? Erschrocken von diesem Anblick, blieb ich regungslos am Boden liegen. Ich nahm mir die Zeit ihn genauer zu betrachten. Er war wirklich wunderschön. Der Visu zog mich mit seinen dunklen Augen und den blau-schwarz gefärbten Haaren wie magisch in einen Bann, aus dem ich mich nicht mehr losreißen konnte. Sein makelloses und feminines Aussehen ließ mein Herz höher schlagen. Ist er etwa derjenige, den ich so lange gesucht habe? Nein, das darf nicht sein. Was ist mit Mana? Ihn hab ich auserwählt und niemand anderen. Ihm will ich mich anvertrauen. Ihm will ich folgen. Wieder sah ich meinen Retter an und warf ihm ein Lächeln zu, woraufhin er versuchte mir aufzuhelfen. Doch schnell wurde ihm bewusst, dass dies nicht sehr leicht werden konnte, denn immer noch hielt ich mich krampfhaft mit der linken Hand an seiner schwarzen Hose fest. Als ich dies auch endlich bemerkt hatte, spürte ich einen unbändigen Schmerz in mir aufsteigen und ich mein Gesicht verzerrte sich vor Qual. Jetzt erinnerte ich mich abermals an meine Wunde von heute Morgen. Sie war wieder aufgeplatzt und so ergoss sich das Blut über mein Handgelenk und tränkte meinen Verband in tiefes Rot. Es ließ nicht lange auf sich warten, bis auch meine Stulpen langsam anfingen zu glänzen und das Rot zu reflektieren. Ein Schwall von Kraftlosigkeit überkam mich und ich ließ den Visu los. Nun begann er endlich zu reden, doch alles, was ich mit meinen schlechten Japanischkenntnissen verstand, war das er Toshiya hieß. Da ich in diesem Moment unfähig war zu sprechen oder gar aufzustehen, beschloss ich ihn nur an zulächeln als Zeichen meiner Dankbarkeit. Er schien die Geste zu verstehen, erwiderte diese und beugte sich nach unten, um mich hoch zuheben und auf seine Arme zu nehmen. Obwohl ich ihn nicht einmal 10 Minuten kannte, ließ ich ihn gewähren. Mit dem rechten Arm um seinen Hals geschlungen und dem Kopf an der Brust gelehnt, genoss ich seine Anwesenheit. Wieder schloss ich die Augen und dachte über meine neue Bekanntschaft nach. Er sieht vielleicht sehr schlank aus, aber dafür ist er ungewöhnlich stark... Diese Wärme, sie ist so angenehm. Ich träumte einige Minuten und als ich wieder zu mir kam, lag ich bereits in einem Krankenzimmer der nahengelegenen Klinik. Etwas desorientiert sah ich mich um. Alles war in weiß gestrichen und selbst die wenigen Möbel, die das Zimmer ausfüllen sollten, waren weiß angestrichen. Mich schauderte es. Das war eines, der vielen Dinge, die ich krampfhaft versuchte zu vermeiden. Sterile Räume ekelten mich einfach an. Doch was ich dann sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Ein eingerahmter Kunstdruck, auf dem ein Clown abgebildet war, hing genau gegenüber meines Bettes. Ich HASSE Clown, dachte ich und warf dem zweidimensionalen Spaßvogel einen mörderischen Blick zu. Angewidert senkte ich meinen Kopf und wandte mich zur Seite.

Jetzt erst fiel mir auf, dass Toshiya, mein Retter, auch im Raum war. Seelenruhig schlief er mit dem Haupt auf dem Krankenbett liegend. Sein Mund war leicht geöffnet. Er sieht so süß aus. Wie lange wartet er wohl schon? Ich wollte ihn berühren, so wie er mich berührt hatte als ich bewusstlos auf der Straße lag, doch ich hielt inne, als ich mein Handgelenk, das in einem frischen Verband gewickelt war, sah. Der Schmerz hatte nachgegeben. Sanft strich ich über die Stelle, an der die Verletzung war und stellte glücklich fest, dass Toshiya immer noch meine Hand hielt. Liebevoll streichelte ich über die seinige und er begann sich bei diesem Körperkontakt zu regen. Verschlafen lächelte er mich an und ich begegnete ihm auf die gleiche Weise. Erstmals versuchte ich seit dem Zusammenbruch mit ihm zu reden.

"A-Arigato.", kam es stockend und eher flüsternd, als sprechend über meine Lippen. Sein Gesicht hellte sich auf und er sagte ein paar leise Worte zu mir. Leide kannte ich kein einziges dieser und zuckte mit den Schultern, um ihm zu Verstehen zu gebe, dass ich kein japanisch sprach. Wie dumm von mir nach Japan zu ziehen und nicht einen Kurs für diese Fremdsprache gemacht zu haben. Ich weis mal gerade die wichtigsten Sätze, aber zum Eingewöhnen reicht das überhaupt nicht. Vielleicht hätten wir einen Monat früher her ziehen sollen. Die zwei Tage Eingewöhnungszeit habe ich sowieso nur mit auspacken zu tun gehabt. Na ja, jetzt ist es eh zu spät. Dann versuch ich es eben mit englisch.

"I don´t understand you. I come from Germany.", versuchte ich so akzentfrei wie nur möglich zu sprechen. Trotz aller Anstrengung kam es sehr brüchig rüber, aber das war ja auch kein Wunder , schließlich war ich noch ziemlich schwach und auch aufgeregt, weil dies der erste offizielle Kontakt zu einem Japaner war. Das mein Gegenüber ungefähr im gleichen alter war wie ich und so selbstsicher aussah, machte die Situation nicht einfacher. Meine innere Unruhe legte sich aber, als Toshiya plötzlich begann Deutsch zu sprechen. Zwar hörte man den geringen Wortschatz heraus und auch die Grammatik war nicht astrein, aber besser als mein Japanisch waren seine Erfahrungen über meine Muttersprache allemal.

"Ich spreche Deutsch.", sagte er kleinlaut und bedeutete mir mit seinem Daumen und Zeigefinger, dass er nur wenig Kenntnisse hatte. Auf einmal schien er gar nicht mehr so selbstbewusste, was ihn aber nicht unattraktiver machte, nein, ganz im Gegenteil sogar. Er wirkte nun noch süßer und vertrauter.

Da ich das Gefühl kannte, nichts verstehen zu können, sprach ich in einem simplen Deutsch und auch etwas langsamer. Man hätte fast der Meinung sein können, dass es etwas albern klang.

"Danke... Arigato... für die Hilfe.", versuchte ich beidsprachig mit ihm zu kommunizieren, um sicher zu gehen, dass er das einfachste verstand, obwohl ich mir dabei ziemlich gewiss war.

"Biteeé.", kam diese kurze Antwort von ihm, die er sogleich auch falsch betonte. Leise lachte ich auf.

"Bitte. Kurz sprechen mit zwei "t".", huschte es flüchtig über meine Lippen, ohne dass ich darüber nachdachte. Im gleichen Moment war mir diese Belehrung ein wenig peinlich, denn er war älter als ich, wenn auch nur zwei oder drei Jahre, und ich hoffte er würde es überhört haben, doch es sollte nicht sein und so begann er aufs Neue das Wort zu üben.

"Bitte.", sagte er strebend. Diesmal hörte es sich fast fehlerfrei an und ich lächelte.

"Hai. Das war richtig.", sagte ich gerührt von seiner Bemühung um mich.

"Wie heißt du? Ich bin Toshiya.", fragte er mich und deutete im gleichen Augenblick auf sich.

"Tara... einfach nur Tara.", antwortete ich.

"Du kommst aus Germany?", fragte er weiter, um mehr über mich zu erfahren.

"Hai, aus Deutschland.", unterrichtete ich ihn abermals. Man sah ihm an das er etwas an dem Namen zu knabbern hatte, doch er begriff schnell und sprach ihn leise vor sich her.

"Warum du bist in Japan?", unterbrach er seine private Übungsstunde.

"Meine Eltern haben hier Arbeit. Mein Vater ist Photograph, meine Mutter ist Auktionatorin.", erklärte ich ihm. Er sah nur etwas verwundert zu mit rüber und ich beschloss ihm den Beruf meiner Mutter genauer zu erläutern. "Weißt du was eine Auktionatorin ist?", fragte ich ihn, bevor ich ihn unnötig mit Sinndeutungen belastete.

"Iie... nein... was ist das?", wollte er wissen.

"Geld wird angeboten, um einen Gegenstand oder ein Kunstwerk zu kaufen. Der jenige, der am meisten bezahlt, bekommt das Stück.", versucht ich so einfach wie möglich zu beschreiben ohne mir anmerken zu lassen, dass ich es selbst nicht noch genauer wusste.

Toshiya nickte nur, entdeckte im gleichen Moment mein verletztes Handgelenk aufs neue und sah mich fragend an. Ich wich seinem Blick aus, wie ich es auch früher schon bei anderen gemacht hatte. Als ich dann aber seine Finger spürte, die zärtlich über die Verletzung strichen, beschloss ich doch zu reden. Ich war ihm das schuldig. Das glaubte ich zumindest.

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So, das 3. Cappi kommt morgen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-07-22T15:56:15+00:00 22.07.2005 17:56
Verdammt, du hast recht... *am KOpf kratz* *drop*
Muss mir schnell was einfallen lassen...
Lesara, du Baka, hättest auch mal auf die Idee kommen können. *böse bin & Schmoll*
NUr zur Info: Bin bein 8. Kappi... lad morgen nen neues hoch... nach dem ich diesen Denkfehler beseitigt habe.

Ganz großes Arigato, GothicangelTara

PS: Wenn dir noch was auffällt... UNBEDINGT SAGEN!!!
Von:  asuka-sama
2005-07-08T20:22:36+00:00 08.07.2005 22:22
ahja sie ist also totchi in die hände gefallen. hätte eher auf die getippt weiß auch nicht warum. es erscheint mir nur unlogisch das ihre eltern sie ohne sprachkentnisse nach japan schicken. denn dann dürften die eltern doch uch kein jap sprechen oda? freu mich scho aufs nächste kappi
cu asu


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