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Tensaigas Kampf

im Zentrum der Macht
von

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der Weg nach Ujiyamada

Im Tal der Schwelle:
 

Es war ein schönes, friedliches Bild, das sich einem Betrachter bot. Shippou, der kleine Fuchsdämon und Rin lagen nebeneinander auf dem Bauch und malten mit Stiften, die Kagome aus ihrer Zeit mitgebracht hatte, eifrig Bilder. Rin hatte so etwas noch nie getan, aber sie war begeistert von der Idee, Blumen so Dauer zu verleihen. Und sie versuchte, ein Bild von Sesshoumaru-sama zu malen. Shippou, der sich nur zu gut seiner ersten Versuche erinnerte, sparte sich jeden Kommentar zu der Strichzeichnung. Sango und Kagome plauderten friedlich. Es war einfach herrlich, dachte Jaken. Kein Aufpassen auf Rin, nun, nicht mehr als nötig, denn diese Menschen waren nicht ohne, wenn es zu einer Konfrontation kam, keine Sonnengöttin...nichts. So lag er einfach auf dem Rücken und starrte in den Himmel, wo die weißen Wolken dahin zogen. Er war in einer seiner seltenen träumerischen Stimmungen und dachte an einen Tag vor Jahrhunderten, als er Sesshoumaru-sama zum ersten Mal gesehen hatte. Es hatte ihn wie ein Blitz getroffen, die Erkenntnis, dem perfekten Lebewesen begegnet zu sein. Und er hatte es auch nicht bereut. Einem solchen Herrn dienen zu dürfen, war einfach eine Auszeichnung, dessen war er sich stets bewusst. Rin sah das offenkundig anders, aber was konnte man schon von so einem Menschenkind erwarten. Sein Blick fiel auf eine heranfliegende Katze. Na schön. Jetzt war Inuyashas Truppe auch wieder komplett. Wieso dieser Mönch noch am Leben war? Amaterasu-sama musste einen guten Tag gehabt haben.
 

"Hallo", meinte Miroku und glitt von Kiara, ein Paket in der Hand: "Ich habe was zu Essen mitgebracht." Seine Kleidung sah wieder einwandfrei aus. Und Kagomes Brandsalbe hatte zumindest die übelsten Schmerzen gelindert. Aber er wollte sich nicht beklagen. Buddha schien seine Gebete erhört zu haben. Immerhin war er am Leben. Und das war sicher mehr, als manch anderer von sich behaupten konnte, der die ranghöchste Dame aller Himmel zu Boden geworfen hatte. "Hast du wieder einmal Dämonen ausgetrieben, die nicht da waren?" erkundigte sich Sango. Sie war immer noch etwas sauer auf ihn. "Sie waren da." Er ließ sich nieder: "Alles ganz ehrlich verdient." Seine Hand wanderte langsam seitwärts, blieb dann aber doch bei ihm. In ihrer Laune sah sie zwar hinreißend aus, aber er hatte durchaus bemerkt, dass sie schon nach ihrem Bumerang griff. Meistens machte es ihm ja nichts aus, aber heute...nun, er hatte immer noch den Ausdruck in den Augen der Sonnengöttin vor sich. Und irgendwie hatte Sango gerade den gleichen drauf. Irgendetwas sagte ihm, dass er sein Glück heute schon genug auf die Probe gestellt hatte. Kagome lenkte ab: "Was hast du denn feines mitgebracht?"
 

Vor Toutousais Schmiede:
 

Die Halbbrüder hoben wie auf Kommando die Köpfe. "Naraku!" Inuyasha griff instinktiv an seine Seite, ließ aber resigniert die Hand sinken. Er hatte ja kein Tessaiga. Aber egal. Er wollte schon loslaufen, als er einen festen Griff spürte. "He, was soll das?" protestierte er prompt. "Da ist Naraku!" "Ich rieche es." Sesshoumaru sah ihn an: "Und du willst ohne Schwert dahin?" "Naja...ich dachte, du kommst mit..." Der ältere Halbbruder gab ihn frei: "Warum sollte ich?" "Äh.... Ich dachte, du willst ihn auch umbringen?" "Ja. - Aber Fujumu ist im Augenblick das Problem." "Du hast doch jetzt Kusanagi... damit sind wir Naraku in Nullkommanichts los und können dann immer noch... oder nicht?" "Ich habe Kusanagi geliehen bekommen. Zu einem bestimmten Zweck." "Du meinst, sie hätte was dagegen, wenn du es gegen Naraku einsetzt? Kann ich mir nicht vorstellen." Aber wer wusste schon, wie diese ganze Göttersippschaft dachte. Außerdem erinnerte sich Inuyasha jetzt, dass Fujumu tatsächlich das größere Problem war. Immerhin hatte der Tessaiga, seinen Schmied und wenn er es aktivierten wollte, tat es ihm schon genug weh. Der Halbdämon wollte sich nicht unbedingt vorstellen, wie es wäre, wenn der Mistkerl es tatsächlich aktivieren konnte. Abgesehen davon, natürlich, dass der dann als Gegner ein ziemlich harter Brocken wäre. So fuhr er fort: "Also folgen wir der Spur von Toutousai?" "Ja."
 

Naraku war etwas irritiert, das gab er sich zu. Normalerweise waren die beiden doch sofort hinter ihm her, wenn er sich zeigte. Und heute ließen sie ihn links liegen? Er fühlte sich fast etwas missachtet. Hielten sie ihn im Vergleich zu Fujumu etwa für den leichteren Fall? Nun, das mochte sogar stimmen, dachte er plötzlich. Und der Halbgott hatte Tessaiga entführt. Schon darum wäre er vermutlich die momentane Nummer eins auf Inuyashas Liste. Nun, dann müsste er anders vorgehen. Das war zwar etwas riskanter, aber erstens musste er diese beiden doch laut Fujumu nach Ujiyamada locken, wollte er keinen Ärger haben, zweitens, wollte er selbst sie alle drei loshaben. Das war ein gewisses eigenes Risiko wert. Aber er wäre nicht lebensmüde genug, höchstpersönlich hinzugehen. Er zog eine kleine Figur aus seinem Gewand, wickelte ein Haar darum.
 

Die Halbbrüder fuhren herum, als sie nur zu deutlich Naraku witterten. "Eine Puppe", sagte Inuyasha, der das schon kannte. "Was willst du denn schon wieder?" "Ich wollte dir einen Tipp geben, Inuyasha." "Ach. Und welchen?" Der Halbdämon war nicht in der besten Laune. "Nun, ich weiß, dass Fujumu Dein Tessaiga gestohlen hat. Wenn du es wieder willst, solltest Du in Richtung Ujiyamada gehen." "Wieso willst Du mir helfen?" "Sagen wir, ich hatte eine Begegnung mit ihm." Die Puppe verschwand scheinbar im Nichts. Inuyasha sah fragend zur Seite: "Also ich weiß nicht... Naraku und mir helfen?" "Er will Fujumu schaden." Und das bedeutet, dass dieser Hikari alias Fujumu noch gefährlicher ist, als wir bislang verstanden haben, begriff Sesshoumaru. Naraku hatte schon eine Begegnung mit ihm? Das klang nicht so, als ob das eine Verbrüderung gewesen war. Ujiyamada... Irgendwo sagte ihm dieser Ort etwas. Inuyasha seufzte: "Hallo, was meinst du?" "Denkst Du auch mal, Brüderchen?" "Wieso, was meinst du denn jetzt? Naraku will jedem schaden, warum also nicht auch Fujumu." "Er hat ihn schon getroffen. Und sie scheinen keine Freunde geworden zu sein." Sesshoumaru sah unwillkürlich zum Himmel auf. Ob sein Vater wenigstens anerkennen würde, dass es mühsam war, mit kleinen Brüdern? "Er hofft, dass wir ihn umbringen können. Dann ist er ihn auch los." "Nichts kann der Kerl selber machen", murrte Inuyasha: "Na schön, dann gehen wir nach Ujiyamada? Oder folgen wir Toutousais Spur?" "Toutousai wird Tessaiga schmieden sollen. Wenn Fujumu wirklich....Ujiyamada." "Was ist los?" "An diesem Ort ist der Schrein meiner... der Schrein der Sonnengöttin." "Aha. Und?" "Gehen wir." Sesshoumaru drehte sich um. Irgendetwas in ihm sagte, dass diese Ortswahl nicht von ungefähr kam. In diesem Tempel wurde ein Spiegel aufbewahrt, wohlverhüllt, der Amaterasu gehörte, die Kronjuwelen. Auch Kusanagi hatte dort gelegen, bis es angeblich vor zweihundert oder dreihundert Jahren im Meer versunken war. Jetzt wusste er, dass sich die Sonnengöttin es wiedergeholt hatte. Was auch immer Fujumu da wollte - es wäre sicher wert, nachzusehen.
 

In Fujumu's Schloß:
 

Toutousai hatte hektisch geschmiedet. Er hielt Myogas Plan für ausgesprochen gefährlich, aber es war immerhin ein Plan und der einzige, den sie hatten. Er konnte nur hoffen, dass seine Schmiedekunst groß genug war, zum einen ein Siegel errichten zu können, das ein Halbgott lösen konnte, zum zweiten aber gleichzeitig das andere Siegel zu verstecken. Myoga hüpfte aufgeregt hin und her, schien bei jedem Laut einer Ohnmacht nahe. "Nun?" Fujumus Auftritt genügte. Der Flohgeist kippte einfach um. Der Halbgott ignorierte ihn: "Toutousai?" "Einen Moment, einen Moment...das Schwert ist gleich soweit...aber ich muss die Klinge noch abkühlen, ja..." Der Schmied steckte sie hastig in kaltes Wasser, auch wenn er fast Mitleid mit dem Metall hatte. Aber sein Besuch wirkte mehr als ungeduldig. "Ah, Du bist also erfolgreich gewesen?" Das klang endlich einmal nach einer guten Nachricht. Nicht, dass Fujumu nicht mit Problemen bei der Umsetzung seines Plans gerechnet hatte, aber dass er schon an einem Dämonenschwert scheitern sollte, erschien ihm fast unfair. "Ich...ich denke..." stotterte Toutousai. Was sollte er schon anderes sagen. Sein Entführer schien ihm deutlich gereizt. Und Hilfe war weit und breit nicht in Sicht. Myoga erwachte wieder, nur, um festzustellen, dass er direkt neben dem Halbgott am Boden lag. So sah dieser noch größer aus und der Flohgeist erhob sich nur sehr vorsichtig, um nicht unter einem Schuh zu landen. Der Schmied nahm Tessaiga: "Hier...wenn Ihr versuchen wollt..." Fujumu musterte die Klinge. Er spürte noch immer etwas wie ein Siegel, aber das schien schwächer geworden zu sein. Konnte dieser Kauz es etwa nicht ganz entfernen? Nun, egal. Vielleicht könnte er es nun brechen. So konzentrierte er sich auf dieses Siegel, da unter seiner Energie in Stücke sprang. Fast gleichzeitig spürte er ein Pulsieren im Schwert und es leuchtete blau auf. "Gute Arbeit", sagte er daher: "Dafür darfst Du auch am Leben bleiben, Toutousai. Vielleicht brauche ich Dich noch mal... Und Dich auch, Myoga. Als Hofnarr..!" Er verschwand. "Hofnarr?" schnaubte der Flohgeist: "Also, alles was recht ist. Ich bin Regierungsberater..." Toutousai ließ sich seufzend nieder. Er war sich zu alt für solche Aufregungen. Aber immerhin lebte er noch und dieser grässliche Kerl war weg. "Was machen wir jetzt, Myoga?" erkundigte er sich müde: "Er wird doch bald merken, dass er das Schwert nicht einsetzen kann." "Aber erst einmal ist er weg." Myoga sah zum Himmel auf: "Und vielleicht bemerkt uns hier jemand." "Ja, denn alleine kommen wir hier nicht weg. Und wenn dieser Fujumu merkt, dass der Tessaigas Macht nicht bekommt, wird er wieder hier herkommen. Und dann, alter Freund, wäre ich gern nicht mehr hier." Myoga nickte. Das entsprach seinen Wünschen. Aber sie steckten hier fest. Wo waren eigentlich die Hundebrüder abgeblieben?
 

Bei Sesshoumaru und Inuyasha:
 

"Ach.. die Feldarbeit ist heute wieder einmal schwer und langwierig", sprach ein Bauer auf dem Feld zu seinem Nachbarn. Sie waren beide an der Stelle angelangt, da denen sich ihre Felder aneinander stießen. "Ja - und die Hitze macht es nicht besser. Ich gäbe alles für einen leichten Lufthauch", erwiderte der andere Bauer. Just in diesem Moment fegte förmlich ein Sturm an ihnen vorbei. "Nicht so schnell... warte gefälligst!!" rief ein in Rot gekleideter Mann einem Mann in weisem Gewand zu, der einige Meter voraus zu laufen schien. Beide Bauern sahen den Männern nach: "Was war das denn?" Sein Gesprächspartner hatte einen leicht panischen Gesichtsausdruck. "Lauf um Dein Leben, daß müssen böse Geister gewesen sein.... ahhhhhhh....."
 

Inuyasha und Sesshoumaru eilten mit großem Tempo über das Land. Sesshoumaru behielt immer ein Auge auf Inuyasha und lief immer schnell genug, um seinen kleinen Halbbruder nicht ganz aufholen zu lassen. Schließlich mußte die Rangordnung eingehalten werden. Tat er das nicht freiwillig, dann müßte er eben auf diese Weise nachhelfen. Ujiyamada, dachte Sesshoumaru vor sich hin, während er weiter in die Richtung dieses Ortes lief. Jeder Dämon, der etwas auf sich hielt, kannte diesen Ort - besser die Geschichten über diesen. Ein Dämon, der wusste, was in Ujiyamada war, wollte niemals dort hin. Inuyasha würde sicher bald genug zu spüren bekommen, was dort vor sich ging. Der reine und heilige Grund auf Hakureizan wären angeblich lachhaft dagegen. Diesmal jedoch würde sich Naraku dort sicherlich nicht verstecken, sinnierte Sesshoumaru. Seine Mutter würde niemals auf diesen widerlichen Intriganten hereinfallen. Nicht mal auf 100m könnte er zu seiner Mutter gelangen, scherzte der Hundedämon im Geiste. Es mußte also wirklich etwas mit Fujumu zu tun haben. Was für einen Vorteil könnte Naraku sich sonst erhoffen??? Inuyasha war zwar damit beschäftigt den Anschluß an seinen großen Bruder zu halten, dachte jedoch auch über Narakus Worte nach. Ihn störte besondern, daß Naraku und Fujumu miteinander gesprochen hatten und Naraku überlebt hatte. Sogar nun zu ihnen kam, um zu ,helfen'. "Keh!!", gab Inuyasha instinktiv von sich. Dieser abstoßende Mischmasch namens Naraku muß tiefer in der Sache stecken. Paktierten die beiden am Ende miteinander?? Sollte er Sesshoumaru von seinen Gedanken etwas erzählen?? Besser nicht, entschied der Halbdämon in Rot. Ohnehin würde Sesshoumaru diese Möglichkeit bestimmt nicht ausschließen. Inuyasha sah sich andächtig auf die Klauen. Ohne Tessaiga war er auf die Hilfe seines Bruders angewiesen, es wäre keine gute Idee diesen jetzt zu provozieren.
 

Im Tal der Schwelle:
 

Amaterasu stand erneut direkt hinter der Schwelle des Portals. So oft, wie sie die letzten Stunden hier her kam, war sie in 100 Jahren zuvor nicht hier. Etwas haderte sie mit sich. Ihr Bote war erneut zu ihr gekommen und hatte Neuigkeiten. Ein uraltes Schloß in den Bergen nördlich von Toyama hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Wäre Musubi nicht durch Zufall dort entlang gekommen, er hätte diesen Ort in 1000 Jahren nicht für auffällig befunden. Er berichtete von einem ungewöhnlich starken Bann zur Tarnung. Sicher wäre er in der Lage gewesen nachzusehen, aber er wollte zuerst Amaterasu Bescheid geben. Und das war richtig, stelle Amaterasu im Geiste fest. Es mußte auf jeden Fall vermieden werden, daß Takanagahara offiziell beteiligt war. Die Sonnengöttin strich einige Male mit ihrer rechten Hand am Portalbann entlang. "Schau schon her, Mädchen", sprach sie beinahe belustigt. Wie auf Kommando sah das kleine schwarzhaarige Mädchen in diesem Moment zu dem für normale Augen unsichtbar erscheinenden Portalbann. "Was ist das da, Jaken-sama?" fragte Rin vorsichtig und deutete in Richtung des Portals. "Was meinst Du denn?" antwortete Jaken und sah ebenfall in diese Richtung. Nichts. Es war nichts zu sehen. "Jetzt ist es weg!" räumte Rin leicht geknickt ein. "Dummes Menschenkind!" gab Jaken zu Protokoll und drehte sich missmutig weg. Genau in diesem Moment sah Rin wieder einen kleinen Regenbogen an der Schwelle des Portals und lief dort hinüber. Jaken ignorierte Rin jetzt und Kagome und die restlichen Mitglieder von Inuyashas Gruppe schienen mit sich selbst genug beschäftigt zu sein. Jaken sah dem Mönch und der Dämonenjägerin zu, wie sie über etwas zu reden, und dazwischen immer wieder zu streiten, schienen.
 

Als Rin an der Barriere angelangt war und mit der Hand über den Horizont strich, um nach dem Regenbogen zu greifen, nutzte die Sonnengöttin die Gelegenheit und griff mit den Armen durch hinaus, um Rin zu holen. Das kleine Mädchen gab einen kurzen Aufschrei von sich und stellte leicht erschrocken fest, daß plötzlich zwei schwarz gekleidete Beine vor ihr standen, und sie zwei Hände an ihrer Hüfte spürte - wie aus dem Nichts. Obwohl sich die Person hinab kniete, musste Rin den Kopf in den Nacken legen, um ihr Gesicht zu erkennen. Rin grinste: "Ami.... ähh... Amu... hmmmm.... Amo....... Sesshoumaru-samas Mammi!!" Die Sonnengöttin juckte sich leicht mit der rechten Hand an der Stirn. Ihr Sohn hatte wirklich ein seltsames Exemplar Mensch bei sich. Beinahe amüsiert schmunzelnd half sie Rin auf die Sprünge: "Sprich mir nach... A---ma---te---ra---su....", selbige schüttelte immer noch gleich amüsiert den Kopf und fuhr fort, "... sag mal Rin, denkst Du, Du kannst mir einen klitzekleinen Gefallen erfüllen, indem Du den anderen eine Nachricht überbringst?" Rin lauschte aufmerksam Amaterasu-samas Worten. Sesshoumaru-sama würde bestimmt wollen, daß sie machte, was seine Mutti sagt. Die Sonnengöttin blickte dem kleinen Mädchen leicht neugierig in die Augen. Was dachte sie wohl gerade? Wie sie aussah, wohl eher, was ihr Sohn jetzt wollen würde, als was die Sonnengöttin wollte. Aber ein kleines Nicken, gepaart mit einem ,hai', veranlasste Amaterasu ihre Ausführungen zu starten - immer drauf bedacht, daß ein 7-jähriges Menschenmädchen das verstehen und behalten konnte. Ihre letzten Erfahrungen mit so jungen Kindern lagen etliche Jahrhunderte lang zurück.
 

"Hmmmm....", begann Rin, "... und was, wenn sie mir nicht glauben?" Amaterasu runzelte leicht die Stirn. Wehe, sie würden nicht glauben. Dann würde sie doch noch heraus kommen und diese impertinente Menschenbrut ... anfeuern!! Rin sah auf und ließ die Sonnengöttin, die immer noch zu ihr herab gekniet war, keine Sekunde aus den Augen. Sesshoumaru-sama war schließlich nicht da. Nicht mal Jaken-sama. Für einen Moment bildete sie sich ein, einen goldenen Schimmer, zusammen mit einem kleinen Wärmestoß, in ihren Augen gesehen zu haben. "Nun, dann wirst Du ihnen DAS geben", vielleicht hatte sie ihren Bogen nicht dabei, aber ihren Köcher hatte Amaterasu schon instinktiv bei sich. Sie zog einen Pfeil heraus und hielt in für einen Augenblick in der Hand vor Rin. Der Pfeil begann, wie ihre Augen eben, golden zu Glühen und Rin zögerte ihn zu nehmen. "Nimm schon... es passiert schon nichts." Das überzeugte auch Rin. Sie nahm den Pfeil. Als ihre und die Hand der Sonnengöttin gleichzeitig den Pfeil berührten, spürte sie eine seltsame warme und wohlige Energie, die über ihrer ganzen Haut zu kribbeln schien, weswegen Rin zu kichern begann. Das kitzelte ziemlich.
 

"Wo ist das kleine Mädchen?" sprach die eben vom Fluß zurück gekehrte Kagome den mürrischen auf Sango und Miroku schauenden Krötendämon an. Kaum war sie vom Auffüllen ihren Flasche mit klarem Quellwasser zurückgekehrt, schon stimmte etwas nicht. "Dort", Jaken deutete lustlos hinter sich. "Nein, da ist sie nicht!! Sonst hätte ich wohl kaum gefragt.. Duuu.. Duuuuuuu!!!! Ach!!!" Kagome wußte nicht wie sie diese grüne Ausgeburt würdig titulieren könnte. "Waaaaaaas??" Erneut war Jaken hellauf alarmiert und rannte blindlings auf die Barriere des Portals zu - ohne zu realisieren, daß das Portal überhaupt dort war. Als er schon beinahe gegen die Barriere zu prallen schien, erschien Rin scheinbar aus dem Nichts und ein paar Hände um ihre Taille verschwanden wieder in der Barriere. Kleine goldene Blitze zucken um Jakens Nase und dieser drehte postwendend um und lief schreiend weiter weg. Kagome sah auf das kleine Mädchen. Es dauerte nicht lange, bis Miroku und Sango ebenfalls neben ihr standen. Miroku sah den Pfeil: "Sag, Kleines, woher hast Du diesen Pfeil?" An dem Pfeil zuckten ebenfalls noch golden schimmernde Blitze hin und her. Miroku nahm an, daß die bloße Nähe zu diesem Pfeil Sesshoumarus Diener zu dieser merkwürdigen Reaktion gebracht hat. "Amats....", Rin unterbrach und dachte noch mal genau nach,"... ja, Amaterasu-sama hat mir den Pfeil gegeben und ich soll Euch dafür was ausrichten." Rin hatte nicht vor dem Pfeil als Beweis jemanden zu geben. Das war ein Geschenk von Sesshoumaru-samas Mutti an sie - und jetzt ihr Pfeil. Dieses Mädchen bei Sesshoumaru-samas kleinem Bruder hatte selbst genug Pfeile. Sie nur diesen einen. "Gibst Du mir den Pfeil?" fragte Kagome und machte dabei ein freundliches Gesicht. Rin runzelte die Stirn. Sie könnte tauschen, aber irgendwie vermutete sie, daß das kein guter Tausch sein würde. "Nein - das ist mein Pfeil, aber ich soll euch sagen, wo ihr einen Schmied und einen Floh findet", gab Rin selbstbewusst als Antwort. Ihr Pfeil!! "Ja? Wo denn?" fragte jetzt Sango. Dieses Mädchen schien keine Pfeile zu wollen und hatte auch keinen Bogen. Rin entschied, daß es sicherer war diesem Mädchen die Geschichte zu erzählen. So begann sie.
 

Bei Sesshoumaru und Inuyasha:
 

Ohne Vorwarnung blieb Sesshoumaru mitten aus vollem Lauf stehen und ging einen Schritt zur Seite, so daß Inuyasha gerade noch an ihm vorbei kam, aber gegen den nächsten Baum prallte. Inuyasha hatte nicht mit so einem plötzlichen Stopp gerechnet und war deswegen unvorbereitet diesem Baum auszuweichen. "Verdammt, Du hast sie wohl nicht mehr alle!!!!" fauchte er Sesshoumaru an, ohne sich zu diesem umzudrehen. Ein stechender Schmerz durchzuckte sogleich den Hanyou und er ging erneut zu Boden. "Verdammt!!" schrie er und wollte schon die nächste Salve Vorwürfe zu seinem großen Bruder feuern, als er bemerkte, daß dieser nicht an dem Schmerz schuld sein konnte, da er noch immer einige Meter weg stand. Dieser verflixte Fujumu oder Hikari mußte schon wieder mit seinem Schwert spielen. Hoffentlich würden sie bald auf diesen treffen, dann würde er ihn schon lehren, was mit Leuten passiert, die ihm sein Tessaiga stahlen, dachte Inuyasha und richtete sich nun auf. "Er hat wieder versucht Tessaiga zu aktivieren", Sesshoumaru fragte nicht, er stellte es nur nüchtern fest. Inuyasha erwiderte nichts. Was das nicht offensichtlich? Nur, warum hatte er es wieder getan? "Er erwartet uns am Schrein der Sonnengöttin", abermals stellte Sesshoumaru es einfach fest. Es war nicht mehr weit nach Ujiyamada und man konnte die Wirkung des Schreins bereits erahnen. Auch dass dort noch eine andere Energie war konnte Sesshoumaru bereits fühlen. "Woher willst Du das wissen?" fragte Inuyasha, worauf hin er einen bösen Blick seines großen Bruders kassierte. Inuyasha konnte wohl noch weder den Schrein noch die zweite Energie von hier spüren. Er würde bald die Wirkung des heiligen Schreins noch zur Genüge spüren, konstatierte Sesshoumaru. Selbst hatte er wenig Bedenken. Zum einen war er ein starker und mächtiger Dämon und zu einem nicht unerheblichen Teil nahm er an, daß die Energie seiner Mutter ihn nicht abweisen würde und er problemlos den Schrein betreten können wird.
 

Am Schrein der Amaterasu in Ujiyamada:
 

Fujumu betrat den Schrein der Sonnengöttin. Er hatte das baldige Kommen seiner beiden Besucher bereits bemerkt. Seine Energie geschickt so zu tarnen, dass sie von der heiligen Energie dieses Ortes überlagert wurde, war eine geniale Idee - gestand er sich selbst zu. Amaterasu würde es so schwerer haben seine Präsenz zu entdecken, solang er sich von dem großen Spiegel im Schrein fern hielt. "Alles verläuft ganz exakt nach meinem Plan. Alles was jetzt noch zu tun ist, ist den Köder auszulegen, und die Hunde in die Falle zu locken", scherzte Fujumu. Die Söhne Inutaishos wären bestimmt stark genug, um auf den Vorplatz des Schreins vorzustoßen. Niemals wären sie in der Lage den Tempel selbst zu betreten. Sobald sie auf den Vorplatz kamen, saßen sie in der Falle. Fujumu stand einen Schritt im Schrein und blickte auf die heiligen Siegel, welche er rings um den Schrein an Bäumen angebracht hatte. Aktivierte er die Siegel, dann könnten die beiden Dämonenbrüder weder vor noch zurück. Wäre dies vollbracht, dann war die Falle bereit.
 

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Langsam aber sicher ist es gelungen die beiden Halbbrüder zur Falle zu locken. Alles scheint vorbereitet und die Schlinge zieht sich immer enger. Aber geht auch wirklich alles glatt? Und war hat es mit dem Pfeil auf sich, den Rin bekommen hat?
 

Wer mehr wissen will, den sehen wir hoffentlich im nächsten Kapitel "der Schrein der Sonnengöttin" wieder, was hoffentlich niemanden abhälst auch dieses Kapitel zu kommentieren :)..
 

Sesshoumaru-sama & Hotepneith

bye



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Kommentare zu diesem Kapitel (24)
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Von:  astala7
2007-08-29T14:23:42+00:00 29.08.2007 16:23
Die kleine Rin ist ja sooo süüüüüüüü! Und sie hört auch nur auf Sesshoumaru und wenn der nicht da ist, dann tut sie eben nichts, was ihm auch nur im entferntesten missfallen könnte. Das richtig toll. Ich kann sehr gut verstehen, warum sie der einzige Mensch ist, den er mag.
Von:  SeiyaDarkside
2005-10-24T21:47:36+00:00 24.10.2005 23:47
Platsch - da hing Inu Yasha am Baum -gg-
herrlich (^^)

Ich bin auch schon gespannt auf das nächste Kapitel.

kisu

Seiya (^^)V *wink*
Von:  Teilchenzoo
2005-10-02T21:28:43+00:00 02.10.2005 23:28
*ggg* Jaa... kaum ist Miroku wieder da ... aber gut, dass er einsieht, dass er gewisse Handlungen wohl besser für eine Weile unterlassen sollte ... vor allem bei so einem Blick *ggg*
Und die beiden Brüder haben also erst einmal Naraku ordentlich verwirrt ...tja, mein Lieber, aber diesmal bist du nicht der Star am Feindes-Himmel ... Hikari ist wesentlich bedeutender ...
..und angsteinflößender ... man sieht´s an den älteren Herrschaften. Ihm gleich zu Füßen zu liegen ... jaja, da sollte man auf die Stiefel aufpassen XDDDDD
Und die armen Bauern ...die sind Dämonen wohl nicht gewöhnt, wie? *ggg*
Bei Rin habt ihr euch diesmal selbst übertroffen ... das war wirklich das Süßeste, was ich je von ihr gelesen hab ... wie sie mit Amaterasu spricht und ihren Pfeil hütet *schwärm* ... kyaahh^^!!! So knuffig kann auch nur Rin sein^^!!
Von:  duked
2005-09-28T14:35:49+00:00 28.09.2005 16:35
Erst mal ein großen Kompliment für ein großartiges Kapitel.
Ich habe das Gefühl, dass dieser Hikari vor hat den beiden ihre Dämonenkrfte zu rauben, damit sie hilflos sind, da Inu Yasha beim heiligen Berg ja auch seine Kräfte verloren hat, obwohl kein Neumond war.
Allerdings kann es heiter werden, wenn Sesshoumaru sein Youki verliert und sein Genki zum Vorschein kommt.
Von: abgemeldet
2005-09-27T06:07:12+00:00 27.09.2005 08:07
Hallo!

Eine Falle?
Es wird spannend!!! freu*
Ich bin neugierig, was ihr euch da habt einfallen lassen!
Besonders gefallen hat mir übrigens der erste Absatz!! Als Einstieg für das Kapitel war das wunderbar! Herrlich ruhig und stimmungsvoll!
Es gibt einfach nichts, an dem man etwas aussetzen könnte! So viele Personen und Handlungfäden...und ihr schafft es, alles ordentlich unter einen Hut zu bringen...Toll!
Bye

Pitri
Von:  Bridget
2005-09-25T12:30:28+00:00 25.09.2005 14:30
Hoffentlich geht ncht alles nach hinten los. besonders frü Naraku sieht die Sache nicht gut aus. Und auch nicht für unseren Lieblingshanyou.
Erstmal muss er sich mit seinem Bruder abplagen und dann fummelt Toutousai an Tessaiga rum, damit Fujumu es aktivieren kann, aber gelichzeitig nicht das andere Siegel verletzt wird.
Doch für die beiden alten Herren kommt ja schon bald die Kavallerie zur Hilfe.
Und fujumu wird eine winzig kleine Überraschung erleben, wenn er feststellt, dass Sesshoumaru und Inu Yasha ohne Probleme den Tempel betreten können. Moment mal, daher also das Bild von Sess mit weißen und schwarzen Haaren. Ich ahne was. Sage aber jetzt nicht mehr viel, will mir ja die Spannung nicht selbst verderben.

Also, haut in die Tasten und überrascht mich mit dem neuen Kapi.

Winke winke an beide Autoren.

Bridget
Von:  Haniel
2005-09-25T11:50:01+00:00 25.09.2005 13:50
hikari sollte sich das nächste mal besser mit seinem Feind beschäftigen. er wird sicher eine überaschung erleben, die sich gewaschen hat. denn er weiß ja nicht, dass sesshoumaru und inuyasha (mehr oder weniger) göttliches Blut in sich tragen.
Von:  Haasilein
2005-09-24T05:01:39+00:00 24.09.2005 07:01
Warum will sie den Pfeil nicht hergeben? Darf sie nicht?
Würd echt gern Fujumus Gesicht sehen, wenn Sesshoumaru so mir nichts dir nchts in den Tempel rein marschiert. (kinnlade am Boden)
Naja, da hätten wir wieder das selbe wie bei "Spielt mein Spiel"; man sollte vorher genau wissen, wer sein Gegener ist^^
Von:  Tigerin
2005-09-20T15:37:08+00:00 20.09.2005 17:37
Super!
Die beiden einfach in ne Falle locken zu wollen...
Der wird schon noch ein blaues Wunder erleben... hoffentlich...
Schreibt schnell weiter und schickt ne ENS!^^

Bye Tigerin
Von: abgemeldet
2005-09-19T20:27:26+00:00 19.09.2005 22:27
Man sollte sich lieber über seine Feinde informieren. Das wird auch Fujumu feststellen müssen. Ich hoffe nur, dass Inu Yasha nicht zu sehr leiden muss (Sesshoumaru könnte ja mal auch nett sein, und ihn wenigstens vorwarnen).

Bin mal gespannt, was es mit dem Pfeil auf sich hat (wird der noch irgendwie für die Auflösung der Tarnung benötigt, den Fujumu um Toutousai und Myoga errichtet hat? - immerhin schickt Amaterasu die Gruppe ja dorthin.)

Finde es übrigens überaus beeindruckend, wie ihr die Gedanken von Göttern, Dämonen, Menschen und kleinen Kindern darstellt, und diese absolut glaubwürdig rüber kommen.

(Rin erinnert mich ein wenig an die Tochter einer Freundin. Zwar ist sie noch erheblich jünger als Rin aber wenn man ihr etwas gibt, hat man auch keine Chance mehr es zurückzubekommen.)


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