Hallo erstmal,
hab mich mal an eine eigene Harry/Draco Slash gewagt. Hoffe die kleine Geschichte gefällt euch ein bisschen.
Die Charaktere gehören natürlich nicht mir, sondern der werten Frau Rowling.
Viel Spaß!
á la Malfoy
Hach, ein wirklich vielversprechender Morgen, ich sehe wie immer einfach nur atemberaubend aus, was mir mein Blick in den Spiegel bestätigt.
Es hat durchaus seine Vorteile so angsteinflößend zu sein, dass man das ganze Bad innerhalb von zwei Sekunden für sich alleine beanspruchen kann. Ich kann jetzt auch wirklich niemanden hier gebrauchen. Schließlich ist heute DER besondere Tag. Heute werde ich meinen - wir wollen ja nicht untertreiben - sagen wir einfach einmal göttlich Plan in die Tat umsetzen. Ich überrasche mich immer wieder selber.
Ich sollte langsam einmal den Blick von meinem Spiegelbild abwenden, schließlich habe ich noch viel vor und einen engen Zeitplan. Aber wer kann sich diesen wunderschönen sturmgrauen Augen schon entziehen? Meine blass-rosa schimmernden Lippen, was auf meinen neuen Lippgloss zurückzuführen ist, ziehen sich zu einem leichten Lächeln nach oben. Ja, man könnte sagen, dass ich attraktiv bin, keine Frage. Natürlich weiß ich das. Aber Lächeln schadet dem Image, Image ist alles und mein Lächeln schenke ich nur meinem Spiegelbild, und niemand anderem sonst.
~ * ~
Herrlich, ein kräftigendes Frühstück und der Tag ist gerettet. Aber man sollte immer darauf achten, was man zu sich nimmt. Heute entscheide ich mich für ein Vollkornbrot mit Quark. Was habt ihr denn? Auch ein Eisprinz von Slytherin muss auf seine Ernährung achten. Nicht das ich es nötig hätte Diät zu halten oder so, nein! Das A und O ist eine reine Haut. Das könnt ihr mir glauben.
Genug der Lifestyle-Tipps! Eigentlich müsste ich dafür Geld von euch nehmen. Und nun zu den zweitwichtigsten Dingen im Leben, Intrigen, Rachefeldzügen und Macht.
Also ich werde euch jetzt in meinen Plan einweihen. Wo soll ich anfangen? Wohl am besten bei dem Erzeuger meines täglichen Würgkrampfes, St. Potter! Also wirklich, wie kann man nur so verpeilt sein? Wie kann man den ganzen beschissenen Tag mit so einem Honigkuchenpferdgrinsen herumrennen? Schaut alle her, ich bin der berühmte Harry Potter, ich bin der Retter der Zaubererwelt, ich bin ja so berühmt, ich bin ja so toll, bla bla.
Oh, ich glaube mein Frühstück kommt wieder hoch.
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, POTTER!!! POTTER und meinem Plan! Ihr werdet mir wahrscheinlich zustimmen, dass unser "Held" einen kleinen Dämpfer bitter nötig hat. Zu viele Verehrer tun keinem Menschen gut, mal ausgenommen mir, aber ich schweife ab, verzeiht. Wie sie alle diesem Typen hinterherrennen, wie sie ihn anlächeln, einfach widerlich! Nicht, dass ich neidisch wäre oder so, versteht mich nicht falsch, ich habe auch meine Anhänger, aber im Gegensatz zu ihm kann ich meinen Verehrern etwas bieten.
Hochmut kommt vor dem Fall, St. Potter! Und wenn ich mit dir fertig bin wirst du keinen einzigen miesen Freund mehr haben, der dir in den Hintern kriecht. Ihr Griffindors macht ja immer so einen auf Zusammenhalt, na dann wollen wir euch mal testen! Muhahahaha!!!
So, ihr wisst jetzt wen mein Plan trifft und weshalb. Sicher wollt ihr wissen, was ich mit ihm vorhabe. Nun, ich hatte das Glück letzte Woche Zuhörer einer äußerst interessanten Geschichte gewewsen zu sein.
Flashback:
Ich saß grade schön alleine am See und habe mir Gedanken über meinen wohlgeformten Körper gemacht, als auf einmal Pansy Schwabbelschwarte Parkinson auf mich zu marschiert kam. Ich weiß wirklich nicht, wie bescheuert ein Mensch sein kann, aber wenn man einer Person bereits fünfzig mal gesagt hat, dass sie einen anekelt und man lieber mit einem Rollmops eine Beziehung führen würde als mit ihr, müsste diese doch eigentlich verstanden haben, dass man nichts von ihr will, oder?
Nicht aufregen Draco, davon platzen nur die Äderchen in deinen schönen Augen!
Naja, dann war ich halt nicht mehr so alleine und wurde aufs schlimmste zugeblubbt. Glaubt mir, wenn ihre und meine Eltern nicht so ein gutes Verhältnis miteinander hätten, läge die schon längst gefesselt und geknebelt in irgendeinem verlassenen Kerker.
Nach einiger Zeit kam dann dieses Schlitzauge Cho Chang auf Pansy zu. Die beiden sitzen in Verwandlung nebeneinander. Wie kann man sich nur mit jemandem aus einem anderen Haus abgeben? Aber das soll jetzt egal sein, schließlich brachte eben genau dieses Mädchen mich auf meine geniale Idee.
Chang hatte sich bei Parkinson ausgeheult, weil sie grade mit ihrem Lover Schluß gemacht hatte. So etwas interessiert mich nun wirklich nicht, wollte schon abhauen, doch dann fiel das Schlüsselwort: Harry Potter. Ich wusste ja noch gar nicht, dass du dir ne kleine Schnalle geangelt hattest, Potter. Und dann von einem Mädchen abserviert werden, ts ts ts. Wie kommt´s?
Ich hab dann erst mal auf schwer beschäftigt getan und interessiert in mein Buch geguckt. Die beiden Hühner sind auch noch so blöd gewesen und haben ihre Unterhaltung fortgeführt. Wirklich interessant Potter, wirklich interessant was mir da zu Ohren kam. Du bist also ein schüchternes kleines Jüngelchen, wenn es um die Belange der Liebe geht? Weichst deiner Freundin in Situationen aus, in denen man die Gelegenheit besser beim Schopfe packen sollte? Bist noch Jungfrau?
Flashback Ende
Ja, so war das. Und jetzt sitze ich hier in der Großen Halle beim Frühstück und starre gebannt auf deinen Rücken. Wenn du wüßtest was ich heut mit dir vorhabe...
Potti, Potti, du bist so leicht zu durchschauen. Glaubt mir, ich kenne den Kerl wirklich gut. Nicht, dass ich scharf darauf wäre, man muss seinen Feind nun mal äußerst gründlich studieren um ihn erledigen zu können. Und das habe ich Potter!
Den anderen kannst du vielleicht etwas vormachen, aber nicht mir! Ihnen kannst du vielleicht sagen, dass dich die Trennung trifft. Vor Ihnen kannst du deinem Schauspiel nachgehen, aber mich führst du nicht hinters Licht. Meinst du etwa ich hätte nicht gemerkt, dass wenn du dich unbeobachtet fühlst du dich nach Männern umdrehst? Wirklich ein geschickter Schachzug von dir sich ein Mädel anzuschaffen und dann einen auf Liebeskummer zu machen. Ist es dir so peinlich Potter? Glaubst du etwa, du bist nicht mehr der Held, wenn sie herausfinden, dass du schwul bist? Hast du Angst davor, dass sie dir den Rücken zudrehen? So wie du es mit mir immer machst?
Und genau das ist mein Plan, ich lasse deinen schlimmsten Alptraum wahr werden. Ich werde es Ihnen so dermaßen auf die Nase binden, das der Goldjunge schwul ist, dass von den erschreckten Aufschreien ganz Hogwarts erzittern wird. Muhahahaha!!!
Nun gut, für meinen Plan brauchte ich natürlich zunächst einmal einen gutaussehenden jungen Mann, auf den Potter auf jeden Fall abfahren würde. Jemanden, der die Kunst der Verführung so gut beherrscht, dass Narbengesicht gar nicht anders kann als sich ihm hinzugeben. Jemanden, der ihn in den Wahnsinn treibt. Jemanden, der zusätzlich auch noch auf das selbe Geschlecht steht. So etwas ist in Hogwarts nicht leicht zu finden.
Ich denke ich habe eine sehr gute Wahl getroffen und eine äußerst geeignete Person gefunden, die alle eben genannten Kriterien erfüllt. Ja, wenn ich es mir so überlege, ich glaube nicht, dass sonst jemand meinen Plan so gut in die Tat umsetzten würde wie ich, der Sexgott Hogwarts. Ich will dich winseln sehen, Potter, auch wenn ich mir dafür eigenhändig die Finger schmutzig machen muss!
~ * ~
So, sitzen nun im Zaubertränkeunterricht. Zum Glück kann ich mir hier einiges erlauben. Hat schon seine Vorteile, wenn man Snapes Lieblingsschüler ist.
Dann wollen wir mal langsam anfangen. Na komm schon Potter, schau mal kurz rüber, komm schon...schau rüber... Ja, bingo. Okay ich schicke ihm jetzt erst einmal einen lasziven Blick mit meiner speziellen Augenbrauen-Hochzieh-Lippen-Schürz-Kombination rüber. Glaubt mir, das hat schon bei ganz anderen gezogen. Nein, ich will da jetzt nicht näher drauf eingehen. Was denn jetzt los? Der blöde Kerl hat sich sofort wieder zu diesem Wiesel gedreht! Na warte! So einfach lässt man einen Malfoy nicht abblitzen!
Ich wusste es doch, er kann gar nicht anders als noch einmal zu mir rüber zu sehen. Na, dann werde ich den Einsatz mal etwas erhöhen und schicke ihm einen durchdringenden Blick und streiche mit meiner Zunge langsam der Lippe entlang. Zu schade, dass ich mich nicht selber beobachten kann, ich muss im Moment extrem sexy aussehen.
Oh Mann Potter, du siehst ja so was von scheiße aus wenn du verwirrt bist. Ich sehe es förmlich in deinem Kopf arbeiten. Ja, du siehst schon richtig, ich mache dich grade an. Soll ich dich jetzt schon total fertig machen oder warte ich noch ein bisschen?
Wozu warten? Ist das eigentlich normal, dass es heute im Kerker so heiß ist? Hier sind doch mindestens zweihundert Grad drin. Hmmm, ich sollte mein Hemd vielleicht etwas aufknöpfen. Ein Knopf, zwei Knöpfe ...
Sag mal Potter, sabberst du?
Das ging ja einfacher als gedacht. Äääähh, ich meine, ich wusste natürlich, dass Potter total auf mich abfahren würde. Bin schließlich der bestaussehenste Zauberer der Welt.
Wie er mich anschaut, seine durchdringenden grünen Augen, die jetzt etwas abwesend und verträumt wirken sind starr auf mein Brustkorb gerichtet. Schön, du hast es nicht anders gewollt! Langsam ziehe ich ein Stück meines Hemdes beiseite und entblöße meine linke Brustwarze und fahre vorsichtig mit meinem Finger über ihre Oberfläche. Jetzt kriegt euch mal ein, ich verspürte lediglich einen kleinen Juckreiz an meiner linken Warze, da werde ich doch wohl noch das Recht haben mich ein wenig zu kratzen. Ihr glaubt mir nicht?
Oh ja, meine Arbeit scheint ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Harry, ich meine POTTER!!! liegt schon mit raushängender Zunge über seinem Pult ohne den Blick von mir abwenden zu können. Doch das scheint ein baldiges Ende zu haben. Mensch Narbengesicht, merkst du nicht, dass Snape direkt neben dir steht? Er guckt dich grade ziemlich totbringend an. Und jetzt fragt er dich auch noch etwas. Hey Potter, aufwachen!
Da hilft nur noch eins: Ich knöpfe mein Hemd wieder zu. Sofort wandert sein Blick von meinem Brustkorb zu meinem Gesicht. Ich schicke ihm einen warnenden Blick und richte meinen Zeigefinger unbemerkt auf die Stelle neben ihm, an der sich immer noch ein nicht erfreuter - nein, das ist untertrieben - ein vor Wut kochender Tränkemeister steht.
Sein Blick klärt sich abrupt und wandert von meinem Adonis-Körper zu Professor Snape.
Jetzt erst wird mir die jetzige Situation bewusst. Was habe ich gemacht? Ich hab gekniffen. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Was ist denn in mich gefahren seinen Kopf in der letzten Sekunde doch noch aus der Schlinge zu ziehen? Ich war so kurz vor meinem Ziel. Das nächste mal bist du so was von dran Potter!
"Mister Potter! Können Sie mir bitte erklären, warum der Rest der Klasse bereits seit zehn Minuten den Heilungstrank 4296 braut während Sie vor sich hin träumen? Bewegen Sie Ihren Arsch und holen Sie sich die Zutaten!!! Und zwanzig Punkte Abzug für Griffindor!!!"
Hehe
Hehehehe Muhahahaha!!!!
~ * ~
Okay, der Plan wurde wie folgt verändert:
Werde Potter vor dem Abendessen vor der Großen Halle abfangen. Dann werde ich ein bisschen meinen Charme spielen lassen, ihn in die kleine Kammer dort locken, und dann ...
Hey, ich habe nicht vor mit ihm zu poppen!! Spinnt ihr? Doch nicht mit dem Narbengesicht! Also wirklich!!! Wollt ihr jetzt wissen was ich vor hab oder nicht? Also gut, ich werde ihn nur ein bisschen kirre machen, ihn hinhalten bis das Essen beendet ist. Und dann wenn alle Schüler aus der Großen Halle kommen werde ich einfach die Tür öffnen. Sie werden uns dann in einer ziemlich eindeutigen Pose vorfinden, und die Schwuchtel die ein Held sein will wäre endtarnt.
Bei mir würde das ja nichts ausmachen in so einer Situation erwischt zu werden, ganz im Gegenteil. Ich muss ja meinen Ruf als Eisprinz Slytherins wahren, der auch wirklich jeden rumkriegt. Ich schätze mal dadurch werde ich bei den anderen ganz schön Eindruck hinterlassen.
Wenn ich es mir so überlege finde ich meinen neuen Plan noch genialer als den ersten. Pah, heute morgen hätte sich St. Potter ja nur vor dem Zaubertränkekurs blamiert, aber heute abend wird die ganze Schule Zeuge dieses denkwürdigen Ereignisses sein. Ich kann es kaum noch erwarten ihre fassungslosen Gesichter zu sehen. Und vor allem das von unserem Goldjungen.
~ * ~
Zehn vor sieben. Ich befinde mich grade hinter einer Säule in der Eingangshalle. Von Potter noch keine Spur. Die Große Halle müsste schon etwa dreiviertel voll sein. Durchatmen. Es kann ja gar nichts schief gehen - alles bis ins letzte Detail durchdacht.
Oh, da kommt das unzertrennliche Griffindor-Trio. War ja klar, dass der nicht einmal alleine irgendwo hingehen kann. Aber kein Problem für mich!
Ich verlasse mein Versteck und stelle mich den Dreien in den Weg. Meine Augen schweifen von Granger über das Wiesel und bleiben bei Potter stehen. Er schenkt mir einen nicht definierbaren Blick.
"Hey Malfoy! Was soll das werden? Willst du uns Angst machen, und das so ganz ohne deine beiden Kleiderschränke dabei zu haben? Geh mal an die Seite, wir wollen hier durch!"
Oh das Wiesel kommt sich ja so was von toll vor, seitdem er noch einmal zehn Zentimeter gewachsen ist. Ach egal, für den werde ich mir auch noch was nettes ausdenken, aber heute ist Potter dran.
"Halt die Klappe Wiesel! Potter, ich will mit dir reden, alleine!"
"In deinen Träumen Malfoy! Du glaubst doch wohl nicht, dass Harry sich dazu herablässt! Komm Harry, einfach nicht beachten, ich habe Hunger!"
Wiesel zieht Potter hinter sich her, währen Granger versucht mir einen giftigen Blick zu schicken, lachhaft. Doch dann bleibt mein Racheobjekt stehen und schaut noch mal zurück zu mir. Wieder dieser Blick...
"Ähm Ron, lass mal. Malfoy und ich haben wirklich was zu bereden. Geht doch bitte schon mal essen."
Das Wiesel schaut zunächst verwirrt zu seinem Freund, kneift dann die Augen zusammen und schaut mich von oben herab an. Dann nickt er. "Wie du meinst Harry, aber pass auf, dem kann man nicht trauen."
Die letzten Nachzügler laufen an uns vorbei und begeben sich zum Abendessen. Potter steht mir etwas schüchtern gegenüber und blickt auf den Boden. Hmmmmh, ich lasse ihn erst mal ein bisschen schmoren, schließlich haben wir noch etwa eine halbe Stunde bis das Essen beendet ist, und ich kann mir besseres vorstellen als ihn dreißig Minuten lang in der Kammer hinzuhalten. Nicht, dass mir das nicht liegen würde, bin ein äußerst begabter Verführer, aber Potter?
Doch dann durchbricht er die Stille und blickt mir intensiv in meine Augen.
"Du wolltest reden Malfoy?"
"Ja Potter, aber nicht hier, es könnte noch jemand kommen."
Ich packe ihn am Arm. Er schreckt leicht auf und seine geweiteten Augen sehen mich wieder so seltsam an. Mir doch egal, ich ziehe ihn hinter mir her zu der Kammer. Ich merke wie sich Potters Arm verkrampft, mir aber trotzdem folgt. Wieso geht das so einfach? Ich glaube der Kerl ist wirklich scharf auf mich. Aber das nur nach der Aktion von heute morgen in Zaubertränke? Ich habe ja eigentlich damit gerechnet etwas mehr gefordert zu werden, aber mir soll´s nur recht sein.
Doch etwas zögerlich betritt er hinter mir die Kammer. Ich schließe die Tür und lehne mich locker an den Rahmen. Wieder schaut er mich so schüchtern an. Seine grünen Augen brennen sich in meine. Wenn ich es mir so recht überlege hat Potter wunderschöne strahlende Augen. Bitte was? Ganz ruhig Draco! Konzentriere dich einfach auf deinen Plan. Hach, das Harry, ich meine Potter, mich auch so intensiv ansehen muss... lalalala.....
Selbstbeherrschung ist alles. Salazar sei Dank habe ich davon genug.
"Also Malfoy, was war das heute morgen?"
"Als ob du das nicht wüsstest Potter! Und genau so wenig kannst du dir denken, warum ich dich hier reingelozt habe, nicht wahr?"
Okay, Augen zu und durch, und nicht die Selbstkontrolle verlieren.
Langsam gehe ich auf den Griffindor zu. Ich merke, wie er die Luft anhält. Ich streiche mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und bleibe etwa einen halben Meter vor ihm stehen. Immer noch atmet mein Gegenüber nicht. Ich streiche mit meiner Hand seinen Hals entlang und er atmet schwer aus.
"Draco, spiel nicht mit mir!"
Wie er meinen Vornamen ausspricht ...
Ich überbrücke den letzten Abstand mit einem Schritt und lege meine Lippen auf die des anderen. Ein leichtes Kribbeln beginnt sich in meinem Inneren auszudehnen. Oh Mann, das kann ich jetzt echt nicht gebrauchen.
"Bitte Draco, spiel nicht mit mir!", sagt er erneut nachdem er sich von meinen Lippen befreien konnte. Ich reagiere gar nicht darauf. Ehrlich gesagt will ich ihn nicht anlügen. Denn genau das tue ich, mit ihm spielen. Aber jetzt habe ich keine Zeit für ein schlechtes Gewissen, ich bin so kurz vor meinem Ziel.
Wieder bewegen sich meine Lippen auf seine zu und ich vernehme einen kleinen Säufzer von ihm kurz bevor sie sich treffen. Diesmal ist es wie ein kleiner Stromschlag bei der Berührung seiner Haut. Nein, das kann doch nicht sein!
Ich bemerke wie sich seine Hand in meinen Haaren vergräbt, wie er mit seiner Zunge meine Unterlippe nachfährt. So voller Hingabe, so zärtlich. Das habe ich mir eigentlich anders herum gedacht, aber ist mir jetzt egal. Also öffne ich langsam meine Lippen und spüre wie sich seine Zunge etwas schüchtern den Weg zu meiner bahnt. Mein Magen macht einen kleinen Hüpfer als seine Zunge meine leicht anstupst, ganz von allein liebkost nun auch meine die seine und ich vertiefe den Kuss noch etwas. Auch er wird immer leidenschaftlicher und zieht meinen Körper an sich heran, umschlingt mich mit seinem zweiten Arm, während die andere Hand liebevoll durch meine Haare fährt.
Mir fällt es immer schwerer mich auf mein Vorhaben zu konzentrieren und gebe mich voll und ganz den Gefühlen hin. Es fühlt sich so richtig an, gar nicht mehr wie ein verrückter Plan. Auch ich umarme den anderen nun zärtlich und streiche sanft über seine Wirbelsäule. Ich löse mich von seinen Lippen und atmete tief ein und aus um meinen Suerstoffhaushalt wieder etwas zu normalisieren. Auch sein Brustkorb hebt und senkt sich heftig.
"Draco, ich ...
Schnell lege ich ihm meine Hand bestimmend aber doch zärtlich auf seinen Mund und lächle ihn an, will nicht, dass er jetzt irgend etwas sagt. Ich senke meinen Kopf und beginne damit seine Halsbeuge zu liebkosen. Seine Haut hat so einen unbeschreiblich erregenden Geschmack, leicht salzig und doch frisch, etwas nach Kirsche vielleicht. Ich küsse und sauge an der Haut, will mir ihren Geschmack für immer einprägen, höre ein leichtes Stöhnen in meinem Ohr, welches mir eine Gänsehaut bereitet. Dadurch angespornt wandere ich mit meinen Lippen weiter hinab, an seinem Schlüsselbein entlang, bis ich auf den Kragen seines Umhangs stoße. Schnell streife ich ihm seinen Umhang von den Schultern. Zum Vorschein kommt ein enges weißes T-Shirt, welches auch schleunigst seinen Weg in die nächste Ecke findet.
Seine Haut schimmert auch hier in dem halbdunklen Raum in einem warmen sonnengebräunten Ton. Wie in Trance bewegt sich meine Hand auf seine Brust zu. Doch bevor ich sie berühren kann merke ich, wie auch mir hektisch mein Umhang abgestreift und das Shirt hochgezogen wird. Mit einem Rück zieht er den Rollkragen über meinen Kopf hinweg. Meine Haare müssen in alle Richtungen abstehen, doch er schenkt mir wieder diesen Blick, und diesmal kann ich ihn deuten. Er fährt mir zärtlich über den Kopf und streicht mir eine paar Strähnen zurecht.
"Draco, du spielst nicht mit mir, oder?"
"Nein Harry..."
Auf diese Bestätigung scheint er gewartet zu haben, denn erneut verschließt er meine Lippen mit seinen und presst seinen Körper verlangend an meinen. Es ist so ein überwältigendes Gefühl ihn so nah an mir zu spüren, ich erwidere den Kuss und fahre ihm zärtlich über seine Seiten. Harry beginnt sich an meinem Unterleib zu reiben und ich bemerke etwas Hartes in meinem Schoß. Der Gedanke an sein steifes Glied lässt mich schwer atmen und ich fühle wie sich auch mein Blut aus dem Gehirn verabschiedet und sich in meiner Mitte sammelt. Oh was machst du mit mir Harry? Das war so nicht geplant.
Doch ich bin fasziniert von diesem zarten Körper, berauscht von seinem ganz eigenen Geruch, will in seinen lustverhangenen Augen versinken. Nur noch Harry. Fahrig streichle ich ihm über jeden Millimeter seiner sonnenverwöhnten Haut und brenne bereits selber unter seinen Berührungen. Er wandert mit seinen Händen tiefer und massiert meinen Po. Meine Hände wandern zittrig zu seinem Hosenbund und ich öffne die Schnalle seines Gürtels. Er lächelt mich verschmitzt an hantiert nun auch an meiner Hose herum. Nur ganz kurz streift er meine Erektion mit seiner Hand und ich stöhne überwältigt auf. Oh Merlin, ich kann nicht mehr! Meine Selbstkontrolle scheint sich genau jetzt in Staub aufzulösen.
"Nein Harry, ich spiel nicht mehr mit dir, das Spiel ist aus." Keuche ich ihm entgegen.
Plötzlich hält er inne, starrt mir mit geröteten Wangen irritiert ins Gesicht. Hatte ich das etwa laut ausgesprochen?
"Was hast du gesagt? Wie war das gemeint?"
Oh nein! Ich Blödmann!
"Sag mir sofort wie das gemeint war!"
Betreten schaue ich zum Boden. Bis vor ein paar Augenblicken war noch alles in Ordnung. Und ich Vollidiot muss alles kaputt machen. Ausgerechnet jetzt wo mir klar geworden ist, wie falsch mein Plan war. Ausgerechnet jetzt wo mir klar geworden ist, dass...
"Harry, ich kann es dir nicht sagen, ich kann dir nur schwören, dass es vorbei ist. Ich habe nicht vor dich zu verletzen."
"Wie bitte? Wir waren kurz davor miteinander zu schlafen verdammt! Ich habe gedacht du hättest dich wirklich geändert. Wie konnte ich nur so blauäugig sein! Und du hast mich bereits verletzt, also sag es endlich!"
"Also gut, wenn du willst... ich wusste, dass du auf Männer stehst. Ich hatte vor dich zu verführen und der ganzen Schule zu beweisen, dass du schwul bist. Ich wollte dich fertig machen. Niemand würde mehr zu dem Retter der Zaubererwelt aufschauen, wenn sich herausstellen würde, dass dieser in Wirklichkeit eine Schwuchtel ist. Aber ich habe es nicht getan, ich konnte es nicht."
Harry steht mir nun gegenüber. Ich kann ihm nicht in die Augen sehen, schäme mich so sehr. Oh Mann, wie tief bin ich gesunken. Normalerweise würde ich stolz darauf sein, Potter so eine reingewürkt zu haben, aber irgendwie habe ich das Gefühl mir selbst ein Bein gestellt zu haben.
Ich höre wie Harry den Verschluss seines Gürtels schließt. Ich blicke nun doch zu ihm auf. Sein Blick ist völlig ausdruckslos. Nun dreht er sich um und geht zur Tür. Er wird mich jetzt verlassen und ehrlich gesagt habe ich auch nichts anderes verdient.
Der Geräuschpegel vom Flur wird immer lauter und ich schließe daraus, dass das Abendessen beendet sein müsste. Durch den Lärm werde ich nun in die Realität zurückgezogen und bemerke, dass Harry immer noch mit bloßem Oberkörper dasteht und im Begriff ist die Tür zu öffnen.
"Harry warte, du hast dein Hemd und deinen Umhang vergessen." Ich hebe die Kleider auf und will sie ihm reichen.
"Das weiß ich doch."
Harry grinst jetzt etwas schief, und mir stellen sich erneut die Nackenhaare auf bei diesem Anblick. Er greift nach meiner Hand und drückt mit der anderen die Klinke nach unten.
Da stehen wir nun. Vor der kleinen Kammer. Mit nacktem Oberkörper. Händchen haltend.
Vor uns bildet sich rasend schnell eine Schülermenge, die uns ungläubig mit aufgerissenen Augen anstarrt.
Doch Harry dreht sich einfach zu mir.
"Ich dachte du würdest mich besser kennen, ich habe nie Wert darauf gelegt ihr Held zu sein. Es ist mir egal was sie denken. Draco Malfoy, ich liebe dich!"
Ein Raunen durchzogen von ein paar Aufschreien zieht vor uns her, doch ich habe nur noch Augen für meinen Harry. An dem Griffindormut muss wohl doch etwas dran sein. Ich umfasse seinen Nacken und ziehe ihn zu mir heran, unsere Nasenspitzen berühren sich beinahe. Ich kann seinen Atem in meinem Gesicht spüren, doch bevor sich unsere Lippen für einen leidenschaftlichen Kuss treffen, muss ich noch etwas los werden.
"Und ich liebe dich Harry Potter!"
~ * ~
Hoffe euch war der Schluß nicht all zu schnulzig. Hach, aber ich kann einfach nicht anders *in Schmalzpur rumschlitter und ausrutsch* Autsch!
Würde mich riesig über ein paar Kommis von euch freuen.
Willow
