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Circle of live

Alone in the darkness
von

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Close Friend

Hi!! *smile* Ich bin neu hier!! Circle of Live hab ich auch schon auf animemanga.de hochgeladen!!! Die Story ist ziemlich traurig. Gefühle und Emotionen stehen wie immer in meinen Geschichten im Mittelpunkt... Besonders viel von Beyblade ist noch nicht dabei... aber das ändert sich noch... in den Fortsetzungskapis... vorausgesetzt, ihr wollt die überhaupt lesen...* smile*
 

Das Kapi heißt "close friend"... Das ist Englisch und bedeuted so viel wie "Vertrauter"... Ich dachte, das passt gut, zu dem Kapi... aber ihr werdet ja selber sehen...
 

Na dann... viel Spaß noch!!!
 

Kapitel 1: close friend
 


 

Stille... diese Ruhe... nur unterbrochen vom sanften rauschen der Wellen. Der Himmel zeigte sein schönstes blau. Die aufgehende Sonne strahlte sanft auf den braunen, feinen Sand, auf dem ein Mensch kauerte... eine Mädchen... Amy...
 

Eigentlich liebte sie es, alleine zu sein. Ganz für sich selbst. In ihrer eigenen kleinen Traumwelt. Früher... doch seit er in ihr Leben trat, änderte sich das schlagartig.
 

"Steh dir doch verdammt noch mal nicht andauernd selbst im Weg. Trau dich! Öffne dich!" Wie Feuer hatten sich diese Buchstaben in ihre Seele gebrannt und hinterließen dieselben Schmerzen. Aber sie konnte sie nicht vergessen. "Ach Rei... warum habe ich dir das nur angetan... warum konnte ich nicht einfach meine Klappe halten... schließlich wolltest du sowieso morgen wieder nach Hause fahren..."
 

Ja... Rei... er war schon was ganz besonderes. Sie hatte ihn vor gut vier Wochen kennengelernt, als sie wieder mal zum Strand gegangen war, um vor ihrem Alltag zu fliehen. Rei trainierte gerade mit einem Ding, das einem Kreisel ähnelte. Neugierig hatte sie ihn dabei beobachtet, bis er freundlich auf sie zukam und ein Gespräch mit ihr anfing. Zuerst wusste sie nicht Recht, was sie von ihm halten sollte. Schließlich war bis jetzt noch nie jemand einfach so auf sie zugekommen. Außer jemand wollte etwas von ihr. Doch je mehr sich die Beiden unterhielten, desto mehr vertrauen fasste Amy in Rei. Noch nie zuvor hatte sie sich mit einem Jungen... besser gesagt... mit einem Menschen so gut wie mit ihm verstanden.
 

Mit ihm konnte sie lachen, konnte weinen, konnte ihre Träume erzählen und konnte sich darüber freuen, das es jemanden auf der Welt gab, der sie verstand. Rei hörte ihr zu. Bei all ihren Problemen und Sorgen, die sie bis dato nur den rauschenden Wellen anvertraut hatte.
 

Aber auch Rei erzählte ihr sehr viel aus seinem Leben. Dass das Ding, mit dem er trainiert hatte ein sogenanntes Beyblade war, dass er hier auf dieser Insel zum Verbessern seiner Leistungen im Bladen gekommen war, dass er einem Team namens Bladebreakers angehörte... und... von Kai.
 

Klar... Rei hatte auch andere Teamkollegen wie etwa Takao, Max und Kenny... aber Amy fühlte sich aus Rei's Erzählungen heraus am meisten zu Kai hingezogen.
 

Er war eiskalt und abweisend und meistens alleine. Sein Körper war schlank und muskulös. Seine blauen Streifen, sein grau-blaues Haar, sein ewig zu einem schmollen verzogener Mund, seine süße Nase und schließlich seine grauen, ausdruckslosen Augen... Amy konnte sich Kai so gut vorstellen. ER war wie SIE. Genauso einsam und verlassen. Unverstanden von der Welt. Immer mehr wollte sie über diesen Seelenverwandten wissen. Rei beantwortet alle ihre Fragen über Kai. Jedes mal mit einem lächeln auf den Lippen... und einem funkeln in den Augen, wie es Amy noch nie zuvor gesehen hatte. Schnell begriff sie, das nicht nur sie Kai nahe sein wollte, sondern auch Rei. Und das stürzte sie in eine Art Loch. Rei hatte alles, was man von einem Liebhaber erwarten konnte: Ein strahlendes Aussehen, einen blendenden Charakter und Talent. Und Amy? Nur ein abwertendes seufzen hatte sie für sich übrig. Ihre schulterlangen Haare hingen strohig an ihrem Kopf herunter und hatten einen langweiligen Rotton. Ihre braunen Augen fand sie eigentlich ganz annehmbar, wenn sie nicht immer von Sorgenfalten umringt wären. Auch ihre Figur war nicht gerade die eines Models.
 

Und genau das erzeugte in ihr ein Gefühl der Eifersucht. Schon so oft hatte sie sich nach dem gesehnt, was andere hatten und sie niemals bekommen konnte. Beliebtheit, Ansehen, Freunde, Liebe... es gab so viele Dinge... zu viele. Bis jetzt hatte sie sich immer zurückgehalten und hatte so getan, als ob es ihr egal wäre, das alle anderen um sie herum glücklich waren. Doch langsam wurde es ihr zu viel. Am Tag, bevor Rei wieder nach Tokio zu einem Team zurückreisen wollte, stellte sie ihn zur Rede. Rei hatte nur auf eine ihrer Fragen über Kai geantwortet. Wieder mit dem bestimmten funkeln in den Augen und einem glücklichen lächeln. Man sah ihm an, dass er es genoss, über Kai zu reden. Doch das brachte das Fass zum überlaufen. Sie verlor so zu sagen die Kontrolle über sich selbst. Ohne nachzudenken fragte sie ihn, warum er es verdient hatte, so gefragt zu sein. Warum er so gut aussah. Warum er alles hatte, wovon sie nicht mal zu träumen wagte. Warum...
 

Rei hatte sich alles angehört. Hatte sie ausreden lassen. Sah zu, wie ihre Tränen wie Sturzbäche ihre Augen verließen. Als sie erschöpft vom Ausschütten ihrer Seele auf die Knie sank, setzte er sich neben sie in den feinen Sand, hob ihren Kopf mit seiner rechten Hand leicht an und blickte ihr direkt in den Augen. Am liebsten wäre sie seinen durchdringenden Augen ausgewichen, doch sie konnte nicht. Sie war wie hypnotisiert. Ihr war klar, dass sie einen Fehler gemacht hatte... dass Rei das nicht verdient hatte... schließlich war er bis jetzt ihr einziger und bester Freund gewesen. Wie in Zeitlupe nahm sie war, wie sich in seinen Augen Tränen spiegelten, die er nur mit Mühe zurückhalten konnte. Was hatte sie nur getan? War das das einzige, das sie konnte? Andere unglücklich machen? So wie ihre Mutter? Ihre Eltern? Das reichte Amy. Sie zwang sich, sich von Rei's durchdringenden Blick abzuwenden und lief davon.
 

Ihre nackten Beine rannten ganz automatisch durch den Sand. Auch wenn sie gewollt hätte, hätte sie vermutlich nicht stehenbleiben können. "Du kannst wegrennen. Und es sieht so aus, als ob es jetzt die beste Lösung für dich wäre! Das muss ich zugeben!!! Aber irgendwann wirst du einsehen, dass du nur von dir selber wegläufst!!!! Stell dich deinen Problemen!!!! Steh dir doch verdammt nochmal nicht andauernd selbst im Weg. Trau dich! Öffne dich!" Laut und deutlich hörte sie Rei's Worte hinter sich. Er verfolgte sie nicht. Er stellte sie nicht zur Rede. Er beobachtet sie nur. Ließ sie laufen. Ließ sie alleine mit ihren Gedanken. "Es gibt Dinge, bei denen ich dir nicht helfen kann... aus denen du selbst lernen musst...", fügte Rei noch leise hinzu und verließ den Strand.
 

Mit verschwommenem Blick war Amy solange gelaufen, bis sie erschöpft zusammenbrach. Sie war längst nicht mehr am Meer, sondern ins Landesinnere geflüchtet. Verzweifelt hämmerte sie mit ihren Händen auf den grassigen Boden, auf dem sie lag. Tränen bahnten sich ungeirrt den Weg hinaus aus ihren Augen, über die Wangen hinab auf den grünen Untergrund. "Du hast mich im Stich gelassen!!! Rei!!!! Ich dachte, du wärst mein bester Freund!!!!" Sie wusste nicht, wie lange sie im Gras lag und heulte... und Rei die Schuld für ihre Unglück gab...
 

Aber plötzlich setzte sie sich auf, zog die Beine ganz nah an ihren Körper heran, legte die Arme auf ihre Knie und den Kopf auf ihre Arme. "Es tut mir leid, Rei... Ich wollte das nicht... dich trifft keine Schuld... Und obwohl ich das schon wusste, als du mir vorhin am Strand in die Augen gesehen hast, hab ich mich irgendwo hineingesteigert... Du bist mir nicht nachgelaufen... Du hast nicht versucht, mich zu trösten... Aber jetzt ist mir klar, warum nicht: Du hast es nur gut mit mir gemeint... du wolltest, das ich lerne, selbst mit mir fertig zu werden... Bis jetzt habe ich nur immer verdrängt und alles in mich hineingefressen... du wolltest, das ich selber komme und meine Probleme mit dir berede, wenn ich dazu bereit bin... Es ist leicht, jemandem die Schuld in die Schuhe zu schieben. Aber einzusehen, das man ganz alleine Verantwortung für seine Handlungen übernehmen muss... hmmm... ich bin jetzt 17 Jahre alt... Ich sollte mich langsam besser unter Kontrolle haben. Aber ich konnte vorhin einfach nicht anders... der Druck war zu groß... Ich musste endlich mal Dampf ablassen... kein Wunder nach all den Jahren... da hat sich ziemlich viel aufgestaut..." Amy seufzte leise, beendete damit ihr Selbstgespräch und stand auf. Langsam ging sie den Weg, den sie zuvor gelaufen war zurück. Schritt für Schritt, bis sie schließlich den Strand erreichte, und an der Stelle, wo sie mit Rei den Streit hatte, auf die Knie fiel. Die Arme stützte sie dabei in den Sand, sodass sie auf allen Vieren kauerte. Mit einen lächeln auf den Lippen hob sie den Kopf und beobachtet, wie die Sonne langsam im Begriff war, aufzugehen. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, das sie die ganze Nacht mit sich selbst gekämpft hatte. Das sie so lange nach dem Streit gestern Nachmittag mit Rei gebraucht hatte, um sich darüber klar zu werden, das sie einen Fehler gemacht hatte. Immer wieder dachte sie an seine Worte und hörte dem rauschenden Meer zu.
 

"Er ist bestimmt schon weg... und das, ohne dass ich die Gelegenheit hatte, mich zu entschuldigen..." Wieder einmal seufzte Amy leise wie schon so oft, wenn sie alleine war.

"Du nimmst dir das, was du gestern gesagt hat sehr zu Herzen... nicht wahr??? Und auch meine Worte..." Amy's lächeln verbreiterte sich. Sie brauchte sich nicht umzudrehen. Sie wusste, wer hinter ihr stand und sich jeden Moment neben sie setzten würde. Nein!!! Sie war nicht alleine... nicht mehr... sie hatte jemanden gefunden, den sie "besten Freund" nennen konnte... endlich...
 


 

So... das war das 1. Kapi!!!! Ich hoffe, ich hab euch nicht gelangweilt!!! *smile* Wie in den meisten meiner Storys geht es um Gefühle... (aber das hab ich ja schon am Anfang geschrieben...) diesesmal aber nicht aus der Egoperspektive erzählt, so wie ich das sonst immer mache.
 

Ich hoffe, ihr könnt Amy's Handlungen ein bisschen nachvollziehen. Obwohl einige ihrer Reaktionen echt total unnachvollziehbar sind. Dabei habe ich so versucht darauf zu achten, dass alles, was sie tut, nicht unlogisch oder überstürzt rüberkommt... Ich habe mein bestes mir zur Zeit mögliches getan... ich hoffe ihr habt das gemerkt... *smile*
 

Ich würde mich wieder über ein paar Kommis freuen... und bitte auch über Kritik!!!! Schließlich will ich besser werden!!!! Es ist mein größtes Ziel, eines Tages eine Story zu schreiben, von der ich selber sage, das sie genial ist... leider bin ich noch nicht ganz soweit... (GANZ trifft es wohl nicht... aber ich wollte meinen noch unausgereiften Stil etwas... naja... nett umschreiben... Oh Gott... was schreib ich da schon wieder???... überseht das jetzt einfach... O.K.??? *smile*)
 

Bei allen, die meine Story gelesen haben, bedanke ich mich vielmals und knuddle sie!!!!!!!! *grins*
 

Ich hoffe, ihr seid während dem lesen nicht eingeschlafen und hattet wenigstens ein bisschen Spaß... (OH OH... ich mach schon wieder meine eigenen Story runter... ich sollte das in Zukunft lieber lassen... sonst ist es kein Wunder, das ich keine Kommis bekomm...)
 

Na dann...

wie auch immer,

lg Magic.

Thank you!!!

Hi!!! Hier ist mein zweites Kapi!!!
 

Diesesmal hab ich alle wörtlichen Reden in eine extra Zeile geschrieben... zwecks mehr Übersicht... ich hoffe, das war O.K. von mir...
 

Aber genug geredet... oder geschrieben... wie auch immer...
 

Viel Spaß mit meiner Story!!!!!
 


 

Kapitel 2: Thank you!!!
 

"Ich wollte das alles nicht sagen... aber ich... ich weiß auch nicht..."

Amy starrte ins Leere und ließ den Kopf sinken.

"Schon gut... Ich bin dir nicht böse... echt nicht. Ich bin sogar froh, das du mal gesagt hast, was du wirklich denkst... Das ist sehr wichtig... immer alles in sich hineinzufressen ist einfach nicht gut... Ich kann mir gut vorstellen, das sich zu viel aufgestaut hat... und du einfach mal Dampf ablassen musstest!"

"Woher..."

Amy brach den Satz ab, als sie in Rei's lächelndes Gesicht blickte. Klar wusste er, was in ihr vorging. Schon von Anfang an hatte sie gemerkt, dass er ein guter Beobachter war. Außerdem wirkte er auf sie äußerst sensibel. Also konnte sie sich dir Frage nach dem warum sparen.

"Piep, Piep, Piep..."

"Oh... sorry... das ist der Wecker von meiner Armbanduhr... oh... schon so spät... ich muss zum Flughafen... der Flieger startet in einer Stunde... und ich muss noch einchecken..."

"Was?? Nur noch eine Stunde?? Dann musst du dich echt beeilen!!!! Sonst fliegen die noch ohne dich!!!"

Amy stand ruckartig auf.

"Willst du mich loswerden??" Er lächelte sie frech an.

"Vielleicht... und jetzt komm!!!"

Mit diesen Worten packte sie ihn am Arm und beide liefen vom Strand.
 

Außer Atem kamen sie in der Eingangshalle des Hotels, in dem Rei während seinem Aufenthalt auf der Insel gewohnt hatte, an.

"Das Taxi für sie steht schon bereit und die Koffer sind ebenfalls schon eingeladen!"

Freundlich lächelte der Rezeptionist Rei an.

"Und danke für ihren Besuch!"

"Ich danke ihnen!!! Aber jetzt muss ich los... mein Flieger..."

Nach dieser kurzen Verabschiedung liefen Rei und Amy wieder zum Haupteingang zurück und stürmten zum Taxi, das für Rei bereitgestellt war.

"Kann ich mit zum Flughafen?"

"Klar!!! Du musst sogar!!"

Glücklich ließ sich Amy neben ihren besten Freund auf den weichen Sitz des Taxis fallen.
 

Am Flughafen angekommen packte Rei seinen Koffer und rannte gemeinsam mit Amy in Richtung Check-in-Schalter.

"Na super. Warum bist du nicht früher hierher gekommen? Siehst du, wie viele Leute da anstehen? Du verpasst noch deinen Flug!"

Sie sah ihn verständnislos an.

"Naja... ganz einfach... ich wollte nicht fliegen, ohne das mit dir ins Reine gebracht zu haben... wegen dir hatte ich ein total schlechtes Gewissen... und deshalb hab ich von der Straße aus gewartet, bis du zum Strand zurückkommst..."

"WAAAASSS?? Und wenn ich nicht gekommen wäre? Spinnst du???"

Rei grinste.

"Sorry... aber... That's live..."

"Spinner..."

Amy setzte sich kopfschüttelnd auf seinen Koffer, den er zuvor zu Boden gestellt hatte.
 

"In 10 Minuten geht dein Flieger... und es sind noch zwei Leute vor dir dran..."

Amy trat ungeduldig von einem Bein auf das andere.

"Das schaff ich schon... Außerdem muss ich dann nicht mehr auf den Flieger warten!"

Plötzlich lächelte Amy.

"He!!! Super!!! Nur noch einer vor dir!!!! Du schaffst es echt!!!"

"Sag ich doch..."

Triumph war aus seiner Stimme herauszuhören.

"Ohhh..."

Das Lächeln auf ihrem Gesicht erstarb.

"Alles in Ordnung?"

Mit besorgtem Blick musterte er sie.

"Jaaaaaa..."

Ihre Augen starrten ins Leere.

"Du... Rei..."

"Ja?"

"Äh... ich weiß... das hört sich jetzt total doof an... aber... aber kann ich vielleicht... eventuell... wenn es keine Umstände macht..."

"Amy... red nicht lang um den heißen Brei rum. Was gibt's??

"Ähm..."

Wieder zögerte sie.

"Kann ich... kann ich mit nach Tokio?"

"Ist das dein ernst?"

Er sah sie fragend an.

"Du hast Recht... vergiss es... war bescheuert, das ich daran überhaupt gedacht habe... Ich dreh echt total durch..."

"Nein... ich finde, es ist ne coole Idee!!!"

"Echt... ohne Verarsche jetzt??"

"Klar Amy!!! Das wird sicher genial!! Außerdem ist dann der Flug nicht so langweilig!!!"
 

"Wie kann ich ihnen helfen??"

Die Dame am Check-in-Schalter sah Rei und Amy erwartungsvoll an.

Rei stellte seinen Koffer auf das dafür vorgesehene Fließband.

"Einmal zurück nach Tokio."

Rei zeigte sein Ticket.

"Ist noch ein Platz in der Maschine nach Tokio frei?"

Die Frau tippte etwas in ihren PC ein.

"Ja... noch 5 Plätze..."

"Dann möchte ich bitte einen Flug dorthin buchen!"

Amy grinst über das ganze Gesicht.

"Gut... Dann füllen sie das Formular hier bitte aus..."

Sie legte Amy ein Blatt und einen Kugelschreiber hin.

"Und sie begeben sich bitte zum Flugzeug. Es startet in wenigen Minuten."

"Ich warte noch, bis sie fertig ist!"

Rei deutete auf Amy.

In Windeseile füllte sie das Papier aus.

"Fertig!! Ab zum Flugzeug"

Amy packte sich ihr Ticket und lief gemeinsam mit Rei zum Gate, von dem aus man das innere des Flugzeuges erreichte. Während dem warten hatten sie sich erkundigt, wo der Flieger startete, weil sie damit rechneten, das es knapp werden würde.

"Und ihr Gepäck??"

Die Dame am Schalter war aufgestanden.

"Hab keines!!!"

"Diese jungen Mädchen von heute..."

Kopfschüttelnd ließ sie die Frau zurück in ihren Stuhl sinken.
 

Wenige Minuten, nachdem Rei und Amy im Flugzeug Platz genommen hatten, startete es auch schon. Rei saß auf Platz 11, Amy auf Platz 18. Als der Flieger in der Flughöhe von 10.000 Metern war und die Gäste sich losschnallen konnten, fragte Rei einen älteren Herr neben Amy, ob er mit ihm Platz tauschen würde. Der alte Mann willigte ein und Rei setzte sich neben Amy.

Sie beugte sich zu seinem Ohr hinüber.

"Thank you..."

Rei grinste.

"Du brauchst dich nicht zu bedanken... Ist doch selbstverständlich, das du mitfliegst!!!"

Rei's grinsen steckte Amy an.

"Trotzdem..."

"Aber du hast dein Gepäck nicht dabei..."

"Ach... das ist kein Problem... ich hatte sowieso vor, mir neue Sachen zu kaufen... und außerdem bleibe ich ja nicht für immer in Tokio."

"Da hast du wohl Recht..."

Nachdenklich sank Rei in den äußerst weichen Stuhl des Fliegers zurück und schloss die Augen. Amy blickte aus dem Fenster. Nun flog sie also wieder zurück. Zurück nach Tokio. Dahin zurück, wo alles begonnen hatte...
 


 

So... das war's für dieses Mal!!! In diesem Kapi ist nicht so viel passiert... Sorry... aber das nächste Kapi wird 100 pro interessanter!!!! Da lernt Amy nämlich die Bladebreakers kennen... Und man erfährt wieder ein bisschen mehr über ihre Vergangenheit!!!! (so hätte ich das jedenfalls mal geplant...)
 

Na dann...
 

Danke für's lesen.
 

lg Magic_lady.

New friends

Danke für die lieben Kommis!!!! Das war echt total lieb von euch!!

*smile*

*alle ganz doll knuddel*
 

Sorry, falls Rechtschreibfehler auftauchen... aber... was soll ich sagen: Nobody is perfekt... *smile*
 

Na dann... viel Spaß noch!!!!

*smile*
 

Kapitel 3: New friends
 

"Aufwachen Amy!!! Wir sind da!!!"

Sanft rüttelte Rei an Amy's Schulter. Sie öffnete verschlafen die Augen und sah aus dem Fenster. Ja. Diesen Flughafen kannte sie ganz genau. Sie war ohne Zweifel in Tokio. Ihrer Heimatstadt. Ihrer Vergangenheit.

"Geht es dir gut? Du siehst irgendwie besorgt aus..."

Amy grinste ihn frech an.

"Wie kommst du den darauf, Rei?"

"..."
 

"Rei!!! Schön dich mal wiederzusehen, Kumpel!!! Wie wär's mit einem kleinen Fight?? Ich will unbedingt wissen, wie gut du während der Trainingswochen geworden bist!!!"

Ein Junge mit blauen Haaren, brauen Augen und einer rot-blauen Schildkappe stürmte auf Rei und Amy zu, nachdem Rei sein Gepäck geholt und mit Amy die Abflugshalle betreten hatte. Dahinter folgte ein weiterer Junge, dessen Haare eine blonde Farbe hatten und der mit seinen blauen Augen neugierig umherblickte. Amy sah sich nach Kai um. Nein. Er war nicht da. Warum sollte er auch? Amy lachte in sich hinein. Das war doch klar. Es wäre ja auch zu schön gewesen.

"He Takao!!! Wir sind doch grade erst angekommen! Lass mich erst mal ein bisschen relaxen. Dann kämpfe ich gerne gegen dich."

Der Junge mit den blauen Haaren grinste.

"Wie du meinst... He... ist das... diese Amy, von der du mir am Telefon erzählt hast??

Neugierig musterte er sie.

"Ja... das ist sie..."

Rei's Lippen verformten sich zu einem lächeln.

"Hi!! Ich bin Takao!!!"

Der Junge mit den blauen Haaren streckte ihr die Hand hin. Amy nahm sie zögernd an.

"Bladest du?"

"Äh... nein..."

"Naja... was noch nicht ist, kann ja noch werden."

Etwas enttäuscht sah Takao zu Boden.

"Und ich bin Max. Schön dich kennen zu lernen. Denk dir nichts... Takao ist ein richtiger Beybladefanatiker... jeden den er trifft, fragt er, ob er bladet... so ist er nun mal..."

Sie schüttelte auch Max's Hand.

"Was heißt hier Fanatiker?? Ich blade halt gerne!! Du bist ja nur eifersüchtig!!!!"

Der Japaner verzog seinen Mund zu einem schmollen.

"Wie du meinst..."

Max grinste.

"Ach lass mich doch in Ruhe, Max!!! Am besten, wir gehen jetzt zu mir nach Hause. Ich hab mit Rei schon alles besprochen!!! Du wohnst natürlich auch bei mir!!!"

"Rei hat mit dir alles besprochen??"

Amy sah Rei fragend an. Rei erwiderte ihren Blick

"Ich hab im Flieger mit ihm gesprochen... per Handy... als du schliefst..."

"Wenn es dir nichts ausmacht, Takao, dann..."

Takao unterbrach Amy.

"Wieso sollte es mir was ausmachen? Ich freue mich doch, wenn mehr Leute zusammenkommen!!! Dann ist es lustiger!!!!"

"Na dann..."
 

"Das ist mein bescheidenes Heim!!!"

Takao schritt durch den Torbogen, der zu seinem Haus führte und breitete die Arme aus, als wenn er zeigen wollte, was ihm alles gehört. Sie sah sich um. Vor ihr befand sich ein einstöckiges Haus, das von einem ernormen Garten umgeben war.

"Wow..."

"Komm, ich führe dich rum!!!"

Takao packte Amy am Arm und zog sie ins Haus.

"Das ist die Küche, hier ist das Bad, hier unsere Betten, hier..."
 

Amy schaltete total ab. Sie ließ sich einfach von Takao ziehen. Von Zeit zu Zeit nickte sie zustimmend. Aber eigentlich hörte sie ihm überhaupt nicht zu. Dafür ging ihr zu viel im Kopf rum. Warum war sie hierher zurückgekehrt? ... Sie hatte sich doch geschworen, nie wieder auch nur an diese Stadt zu denken... aber am Flughafen... keine Ahnung warum... war alle anders... sie hatte nicht nachgedacht... und es ging alles so schnell... und jetzt war sie wieder da...
 

"... und das ist die Veranda!!!

Damit riss er sie aus ihren Gedanken.

"Cooles Haus... Echt!!!"

Sie setzte ein falsches lächeln auf.

"Freut mich, das es dir gefällt!!!"

"Und... alles gesehen Amy?"

Rei saß mit Max auf der Treppe der Veranda. Takao antwortet für Amy.

"Klar hat sie!!! Ich hab ihr ja jede Ecke gezeigt!!!"

Seine Stimme klang etwas entrüstet.

"Sorry, ich frag ja nur..."

Der Chinese hob abwehrend die Arme.

"Äh... Jungs... Ich geh mal schnell ins Bad... Bin sofort wieder da!!"

Mit diesen Worten betrat Amy das Haus.
 

Wo war nur das Bad? Hätte sie vorher bei Takao's Hausführung besser aufgepasst. Amy öffnete mehrere Türen auf der Suche nach dem Badezimmer, die sich allerdings als Falsch erwiesen.

"Nur noch um die Ecke und dann müsste ich aber theoretisch endlich..."

"STEHEN BLEIBEN!!! Wer bist du und was hast du geklaut?"

Amy spürte etwas in ihrem Rücken. Sie erschrak so sehr, das sie zu einer Salzsäule erstarrte. Gerne hätte sie etwas gesagt, aber sie konnte nicht.

"Rede!!!"

"OPAAAA! Das ist Amy!!! Ich hab dir doch von ihr erzählt!!! Sie wohnt hier einige Zeit!!!

Takao, Rei und Max waren aufgetaucht und redeten auf einen alten Mann mit grauem Haar und grauem Schnauzer ein. In der Hand hielt der Alte einen Stock, der aus Holz gemacht war.

"Amy?? Ach ja... Dann tut es mir leid!!!"

Er schüttelte ihre Hand.

"Ich bin Takao's Opa. Schön das du hier bist!!"

"Oh... ja... hi... danke... Aber jetzt muss ich wirklich ins Bad... bin gleich wieder da!!!"

Amy lief um die Ecke.

"Äh... Amy... das Bad ist aber im 1. Stock... du läufst in die falsche Richtung..."

Amy blieb schlagartig stehen.

"Oh... äh...klar... hast du mir ja grade vorhin gezeigt Takao..."

Mit einer Röte des Schams im Gesicht rannte Amy an den Jungs vorbei und die Treppe in den 1. Stock hinauf.

"Ziemlich vergesslich, die Kleine... Naja... die Jugend von heute ist auch nicht mehr das, was sie mal war"

Takao's Opa seufzte.

Rei sah ihr nachdenklich nach.
 

"Gut, das ich das Bad noch rechtzeitig gefunden habe..."

Amy redete leise vor sich hin, als sie die Treppe ins Erdgeschoss hinunterstieg.

"Amy... kann ich kurz mit dir sprechen?"

Rei stand am Ende der Treppe und sah sie erwartungsvoll an.

"Ja... klar..."

"Na dann komm!! Ich möchte dir etwas zeigen!!!"

Amy folgte ihm hinaus aus dem Haus, die Straße entlang zum Strand. Dort angekommen setzte er sich in den weichen Sand und Amy ließ sich daneben fallen.

"Ich dachte, du willst vielleicht wissen, wo hier das Meer ist... schließlich bist du gerne am Strand... hab ich recht??"

Rei grinste sie an. Amy nickte.

"Ja... ich habe mich am Meer immer schon wohl gefühlt..."

"Genauso wie Kai..."

Sie horchte auf.

"Echt??"

"Ja... er trainiert immer hier... keine Ahnung warum... aber ich denk mir halt, dass er das Meer gerne mag... aber ich weiß es nicht 100%ig... er redet nicht viel..."

Rei seufzte.

"Du magst in sehr, nicht wahr?"

"Amy!! Wie kommst du den darauf?? Das ist doch absurd..."

Sein Blick haftete verlegen am Boden.

"Ich kenne dich jetzt schon seit einer ganzen Weile... du brauchst es nicht zuzugeben... aber bitte lüg mich nicht an... am besten, du sagst gar nichts... Lügen musste ich in meinem Leben schon genug hören..."

"Amy..."

"Schon gut... Komm... gehen wir zurück. Die anderen fragen sich sicher schon, wo wir sind!!!"

"Aber..."

"Rei! Ich sagte doch schon, es ist O.K.!!! Und jetzt komm!!!"
 

"Wo wart ihr denn? Wir haben euch schon überall gesucht!! Wir essen gleich!!"

Takao sah die Beiden vorwurfsvoll an.

"Sorry... aber ich hab Amy nur gezeigt, wo es zum Strand geht..."

"Ach so... aber jetzt kommt endlich rein, sonst wird das gute Essen noch kalt!!!

Takao rieb sich voller Vorfreude auf das bevorstehende Mahl die Hände und betrat von Rei und Amy gefolgt durch die Eingangstüre das Haus und danach die Küche.

"Da seit ihr ja endlich!! Wir haben schon angefangen zu essen!!"

Takao's Opa saß mit Max an einem großen Esstisch. Rund um den Tisch stand in einer U-Form eine sichtlich weich gepolsterte Bank.

"Opaaa!!! Ihr habt ohne mich begonnen?? Ich dachte, ihr sucht auch noch nach den beiden!!!"

"Hab...en... wir... an...fangsch... au...ch"

Max sprach mit dem Mund voller Brot und deshalb etwas stockend.

"Aber dann haben wir uns gedacht, es reicht ja, wenn einer sucht und haben schon mal begonnen...", beendete der Alte Max's Satz.

"Ihr seid sooooo..."

"He Takao... wenn du dich noch weiter so aufregst, bleibt gar nichts mehr für dich übrig!!!"

Rei grinste Takao an und lud seinen Teller mit den Köstlichkeiten vom Tisch auf.

"Neiiiiin!!!!"

Takao schnappte sich sofort seinen Teller und stürzte sich aufs Essen.

Amy hatte sich verlegen neben Rei auf die Bank gesetzt und zaghaft vom reich gedeckten Tisch genommen. Es gab Unmengen von Brot und dazu eine Nudelsuppe mit allem Drum und Dran.

"Takao!!! Benimm dich!! Es ist eine Dame anwesend!!!"

Der Alte gab dem Japaner mit seinem Holzstock einen Hieb auf den Kopf.

"Opaaaaaa!!!! Musst du das immer wieder machen?? Das ist so peinlich!!!"

Takao rieb sich die vom Stock getroffene Stelle.

"Wenn du mehr trainieren und weniger mit diesem Beyblade rumspielen würdest, hättest du dem Schlag ausweichen können!!!"

Die Stimme des Opa's war laut und barsch. Danach hielt er einen Moment inne und fragte dann in freundlicher, ruhiger Stimmlage:

"Schmeckt es dir, Amy?"

"Ja!! Danke... Die Suppe ist sehr gut!!!"

"Schön. Freut mich!!"

Takao's Opa lächelte zufrieden.
 

Langsam löffelte Amy ihre Suppe. Dabei sah sie sich im Raum um. Sie befand sich in einer Kombo aus Küche und Speisezimmer. Die Wände waren aus Bambus, die Küchenmöbel und der Fußboden vermutlich aus Buche gefertigt. Ihr Blick schweifte über den Tisch und blieb am sechsten Gedeck hängen, das am Tisch aufgelegt war.

"Ob das für... Das wäre ja... wow... er würde direkt neben mir sitzen... und..."

Amy errötete leicht von ihren Gedanken.

"Das Gedeck ist für Kai!"

Amy wendete den Kopf vom Gedeck ab und sah Rei fragend an. Hatte er ihre Röte etwa bemerkt?

"Ich dachte, du willst das vielleicht wissen... weil du gerade das Gedeck angesehen hast..."

"Oh... ja... danke für die Info...!"

Erleichtert atmete sie aus. Er schien nichts gecheckt zu haben.
 

"Der Rest hier ist noch für Kai."

Mit diesen Worten packte der alte Mann den Topf mit der Suppe, der in der Mitte des Tisches stand und stellte ihn in den Ofen. Sein Geschirr räumte er in die Spüle. Rei, Max und Amy taten es ihm nach. Nur Takao starrte auf seinen leeren Teller.

"Aber ich wollte doch noch was..."

Der Opa schüttelte den Kopf.

"Es ist schlimm... denk dir nichts, Amy... aber Takao ist immer so... er hat kein Maß und kein Ziel... er frisst bis zum Umfallen..."

"Das stimmt doch gar nicht!!!"

Takao stand auf.

Alle sahen ihn zweifelnd an.

"He!!!! Ich esse nun mal gerne... Aber bis zum Umfallen... Ihr spinnt doch alle, ihr..."

Wums. Wieder bekam er eines mit dem Stock übergezogen.

"Opaaaaaa!!!! Für was war das jetzt??"

"Vergiss es, Takao... vergiss es..."

Mit einem lächeln auf den Lippen verließ der alte Mann die Küche.

"Opaaaaaaa!"

Takao folgte ihm.

Rei registrierte Amy's verwirrten Blick.

"Du brauchst dir echt nichts zu denken... hier geht es immer so zu... das ist hier ganz normal..."

"Ach... so..."

Aus ihrer Stimmer war deutlich ein Anflug von Verwirrung zu hören.
 


 

So... fertig mit diesem Kapi!!! Eigentlich wollte ich ja was über Amy's Vergangenheit schreiben... aber das muss ich wohl aufs nächste Kapi verschieben... schließlich ist dieses Kapi schon lange genug... Naja... jetzt kennt Amy wenigstens schon mal Takao, Max und Takao's Opa...
 

Kenny hab ich bewusst nicht in Erscheinung drehten lassen... der kommt in meiner Story vielleicht in irgendeinem Kapi am Rande dran... aber eigentlich wäre nichts konkretes mit ihm geplant... aber wer weiß... es kann sich alles noch ändern...
 

Kai kommt ab dem nächsten Kapi dazu!! Sogar ziemlich sicher!!!! Ich hab da schon eine Idee... aber ihr werdet dann ja sehen...
 

Was ich sonst noch unbedingt loswerden will: Also... es tut mir leid das ich in diesem Kapi nicht so genau auf die Gefühle der einzelnen Personen eingegangen bin... die Handlungen wirken etwas unüberlegt und überstürzt... manchmal sogar etwas unlogisch... finde ich halt mal... ich hätte viel genauer sein können... na ja... aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem... vielleicht... eventuell...
 

Na dann... thanks fürs lesen...
 

lg Magic.

Kai

Hi!!! Hier bin ich mit Kapi 4!!! *smile*
 

Wie beim letzten Kapi möchte ich mich für die lieben Kommis bedanken!!!!

Ihr seid so lieb!!! *smile*
 

Na dann: Viel Spaß noch!!!!
 


 

Kapitel 4: Kai
 

"Oh Mann... ich kann einfach nicht einschlafen..."

Amy hatte sich vom Schlafraum zur Veranda geschlichen, in der Hoffnung, frische Luft könnte sie vielleicht etwas schläfrig machen. Sie wusste zwar, dass dieser Gedanke völlig absurd war, aber sie hatte keine Lust mehr die stickige Luft im Schlafraum einzuatmen.

"Alle sind so nett zu mir... ich bin das gar nicht gewohnt... noch nie hatte ich so was wie... ja... Freunde... irgendwie traurig..."

Amy seufzte. Schon die ganze Zeit hatte sie diese Gedanken in ihrem Kopf.

"Hier behandelt man mich nicht als Außenseiter und..."

Sie schreckte hoch. Am Eingangsbogen, den man von der Veranda aus sehen konnte, war ein Schatten zu erkennen, der sich langsam dem Haus näherte. In der Hand hielt er ein längliches Ding.

"Ob das ein... Einbrecher ist...?"

Ängstlich wich sie zurück. Ob das längliche Ding, das die mysteriöse Person in der Hand hatte ein Messer war?? Ob er vorhatte, Takao und die anderen umzubringen, wen sie ihn beim klauen erwischen würden??

"Das kann ich nicht zulassen!!! Das sind meine Freunde!! Ich würde mir ewig Vorwürfe machen!!"

Mutig schlich Amy ins Haus zurück bis hin zur Eingangstüre. Dort lehnte sie sich gegen die Wand, die sich gegenüber der Tür befand. Wenn dieser Verbrecher die Türe öffnete, würde sie ihn überwältigen. Sie hörte, wie er näher kam.

"Gleich geht`s los..."

Langsam öffnete sich die Türe.

"Und los!!!!"

Amy hechtete nach vorne und rammte die unbekannte Person nieder. Sie lag nun über ihm und drückte ihn so gut sie konnte zu Boden. Dabei versuchte sie, das angebliche Messer zu erhaschen.

Scheinbar total überrascht hielt der unbekannte einen Moment inne. Danach drückte er Amy mit Leichtigkeit von sich weg. Sie hätte es wissen müssen. Wie sollte sie gegen einen Mann ankommen?? Sie war einfach zu schwach. Und das Messer konnte sie auch nicht in ihre Gewalt bringen. Zitternd drückte sie sich gegen die Wand und hatte die Augen geschlossen. War nun alles zu Ende??
 

"Was soll der Scheiß??"

Sie blickte auf. Im schwachen Mondlicht, das durch die Eingangstüre eindrang, sah sie jemanden, der ihr ziemlich bekannt vorkam.

"Genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte..."

Er sah sie verwirrt an.

"Geht`s noch?? Gerade eben aus der Klapse ausgebrochen oder was??"

Amy wollte etwas sagen. Aber sie konnte nicht. Ihr ganzer Mund war plötzlich wie ausgetrocknet. Kein bisschen Speichel war mehr vorhanden. Sie sah ihn unverwandt an.

"Verpiss dich aus diesem Haus!!"

Er packte sie am Arm und schob sie über die Schwelle der Türe.

"He Kai!!! Ist schon in Ordnung!! Sie wohnt jetzt hier!!!"

Rei tauchte hinter Kai auf. Er hatte das Licht angemacht.

"Sie hat mich angefallen... die Irre..."

Kopfschüttelnd ging Kai an Rei vorbei in Richtung Küche.
 

"Alles O.K., Amy?"

"Ja...ja... geht schon Rei... aber warum bist du hier... ich dachte, du schläfst..."

Amy untersuchte die Stelle, auf der Kai zuvor zugepackt hatte. Ein blauer Fleck hatte sich dort gebildet.

"Naja... ich bin aufgewacht, als ich was gehört hab... danach bin ich hierher geschlichen, weil ich nachsehen wollte, was da los ist..."

"Ach so..."

"He... Amy... sorry für das, was Kai getan hat... er scheint ziemlich grob gewesen zu sein... so wie dein Arm aussieht..."

"Dafür kannst du doch nichts, Rei!!"

Amy grinste.

"Ich bin selber Schuld!!! Schließlich hab ich Kai angesprungen, weil ich dachte er ist ein Einbrecher... Aber wenn es echt einer gewesen wäre, dann wäre ich jetzt tot... Oh Mann... Ich bin so ein Idiot... aber ich hab ihn von der Veranda aus gesehen... und da dachte ich, der will hier alle umbringen oder so... weil es sah so aus, als hätte er ein Messer in der Hand... aber es war nur der Starter... aber im dunkeln konnte ich das nicht erkennen... und da hab ich einfach nicht mehr nachgedacht... und..."

Rei nahm sie in die Arme.

"Danke!!! Das war wirklich sehr mutig von dir!!! Trotzdem solltest du nächstes Mal vorsichtiger sein... am besten, du holst mich!!! Ich bin immer für dich da!!!"

Lächelnd lag sie in seinen Armen. Er war einfach unglaublich!! Immer wusste er, was sie dachte... und verstand sie... das faszinierte sie immer wieder auf`s neue.
 

"Und du hast echt versucht, Kai zu überwältigen, weil du dachtest, er ist ein Einbrecher??"

Verlegen beantwortete sie auf Takao`s Frage.

"Ja... hab ich..."

"Das ist echt mal ein Ding... wow..."

Grinsend lies er sich in die weiche Bank der Küche zurücksinken und biss genüsslich in seinen Semmel, der mit Käse belegt war.

"Und das nur, weil du dachtest ,wir sind in Gefahr... Echt der blanke Wahnsinn..."

Max lächelte sie an. Amy stieg eine gewisse Röte ins Gesicht.

"He Jungs... ich glaub, ich geh mal ein bisschen in den Garten... heute ist so schönes Wetter..."

Schnell steckte sie sich das letzte Stück ihres Semmels in den Mund, stellte den Teller in die Spüle und eilte aus dem Raum.

"Sie ist einfach einmalig!!"

Rei grinste vor sich hin.
 

"Oh Mann... wie peinlich..."

Immer noch Rot im Gesicht flüchtete sie auf die Veranda. Dort angekommen, verlangsamte sich ihr zuvor erhöhter Herzschlag. Sie setzte sich auf die Treppe und beobachtete, wie die Wolken über den Himmel wanderten. Dabei dachte sie an Kai. Wie konnte ihr so was Blödes nur passieren? Wie konnte sie Kai für einen Einbrecher halten? Klar... es war dunkel und sie war weit weg... aber im schwachen Licht des Mondes hätte sie ihn erkennen können... schließlich hatte sie sich schon oft vorgestellt, wie er aussieht... aber... es war einfach anders... sie hatte Angst um ihre Freunde... dachte in dem Moment nicht an Kai... eigentlich seltsam... oder?

Plötzlich sah sie eine ihre jetzt bekannte Person durch den Torbogen treten. Einen Moment zögerte sie, richtete sich danach aber auf und lief auf die Person zu.

"Äh... hi... ich wollt mich nur für gestern entsch..."

Kai ging langsam an ihr vorbei. Er würdigte sie keines Blickes. Amy spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Tränen?? Nein!!! Sie durfte nicht weinen!!! Nicht vor Kai!!! Schnell sprintete sie an ihm vorbei und stellte sich ihm in den Weg.

"Was ist dein Problem? Kannst du dich nicht einfach verpissen?"

Amy schluckte. Er sah sie zornig an.

"Ich gehe hier nicht weg, bevor ich nicht gesagt hab, was ich sagen will!!!"

Die Arme hatte sie zur Seite ausgebreitet, um ihm anzuzeigen, dass sie es ernst meinte.

"Mir ist scheißegal was du zu sagen hast!"

Er schloss seine Augen.

"Ist mir egal!! Ich sage es trotzdem!!! Ich möchte mich für gestern Nacht entschuldigen!! Ich dachte, du bist ein Einbrecher und ich wollte die anderen nur schützen!!! Ich habe nichts gegen dich persönlich!!! Wirklich nicht!!!"

"Bist du jetzt fertig?"

Gelangweilt sah er sie an. Sie trat zur Seite.

"Bin ich... ich wollte nur, dass du das weißt..."

Sie fixierte mit ihrem Blick den Boden. Langsam bewegte er sich auf die Eingangstüre zu, öffnete diese und verschwand im Haus. Amy ließ den Kopf hängen und seufzte. So hatte sie sich ein Gespräch mit Kai nicht vorgestellt. Sie hatte sich gewünscht, dass er auch erkennen würde, dass sie Seelenverwandt waren. Und sie nicht völlig abblitzten lassen würde...
 

Ohne ein bestimmtes Ziel zu haben, verließ Amy Takao`s Grundstück durch den Eingangsbogen. Sie brauchte jetzt unbedingt etwas Zeit für sich. Zum nachdenken. Über Kai. Über Rei. Über Takao. Über Max. Über Tokio. Über... ihre Eltern...
 


 

O.K. ...!!! FERTIG!!! Mit Kapi 4...
 

Wieder nichts aus Amy`s Vergangenheit... sorry... aber es wäre zu früh gewesen... da müsst ihr wohl oder übel auf das nächste Kapi warten... *smile*
 

Wie Amy Kai kennen lernt... na ja... ich wollte das Ganze etwas lustig darstellen... obwohl es ja total lebensmüde von Amy war... ich hoffe, ich hab rübergebracht, warum Amy es trotzdem getan hat...
 

Wieder mal hab ich bei einigen Stellen etwas ungenau beschrieben... aber ist ja jetzt auch schon egal!!! Nobody is perfect!! Sonst wäre das Leben ja langweilig, oder?? *smile*
 

Thanks, fürs lesen!!!! Und für die Kommis!!!!

(ich kann mich nicht oft genug bedanken...ich bin euch so dankbar dafür...)
 

Wie auch immer,

lg Magic.

Past

Hi!! *smile*

Freut mich, dass ihr mein Kapi lest!!!
 

Dieses Mal schreibe ich über Amy's Vergangenheit!!! Ihr könnt gespannt sein!!!!
 

Kapitel 5: Past
 

"Ich habe das alles nicht verdient..."

Immer wieder sagte Amy diesen Satz leise vor sich hin. Rei, Takao, Takao`s Opa Mr. Kinomiya, Max... sie alle hatten sie so nett empfangen... und was machte sie?? Sie hielt Kai für einen Einbrecher. Wie konnte ihr das nur passieren? Ausgerechnet Kai!!! Ihr Seelenverwandter!! Der, der sie jetzt ignorierte und höchstwahrscheinlich für eine Irre hielt.
 

Amy seufzte. Sie war beim Meer angekommen. Einfach so. Ohne es zu wollen. Langsam ging sie durch den feinen, braunen Sand, bis sie das klare Wasser erreichte. Dort kniete sie sich nieder und hielt die rechte Hand in die Flüssigkeit. Salziger Duft stieg ihr in die Nase und beruhigte sie. Sie ließ sich nach hinten sinken und lag nun im Sand. Die Augen hatte sie dabei geschlossen.
 

"Weißt du... ganz egal wo ich hingehe... es sieht so aus, als könnte ich nicht auf dich verzichten... du bist mein engster Vertrauter... du kannst mich nicht hintergehen... meine Geheimnisse nicht weitererzählen... Dein Rauschen und dein Duft... sie beruhigen mich... lassen mich abschalten... meine Probleme vergessen... Früher hab ich mir mal eingebildet, ich könnte einen Person finden, die dich ersetzt... aber ich habe erkannt: Selbst mein Seelenverwandter ist nicht so, wie ich es mir so sehr gewünscht hatte... er weist mich ab, zerfetzt damit mein Herz und trampelt drüber... oder habe ich so etwas überhaupt? Ein Herz? Gefühle? Keine Ahnung... aber den Schmerz spüre ich... also muss da doch etwas in mir sein... was es ist... ich weiß es nicht..."

"Du bist nicht alleine. Warum redest du dir das immer ein? Hast du den gar nichts begriffen? Ich, Takao, Max, Mr. Kinomiya...wir haben dich alle gerne... warum verstehst du das nicht endlich?"

Amy schreckte hoch. Diese Stimme...das musste Rei sein! Schnell wirbelte sie herum. Ja... es war Rei!!! Hatte er sie etwa belauscht, also sie mit dem Meer gesprochen hatte? War sie so laut gewesen?

"Rei... was... was machst du denn hier??"

Verlegen sah sie ihn an. In ihr breitet sich ein Gefühl des Unwohlseins aus, dass bei Rei`s Anblick eigentlich nicht typisch war.

"Ich habe gesehen, wie du Takao`s Grundstück verlassen hast... Da dachte ich, du verirrst dich vielleicht... weil du dich hier doch noch nicht so gut auskennst... und außerdem..."

Er zögerte einen Moment.

"Außerdem... hast du so traurig ausgesehen... nach deiner Begegnung mit Kai... und ich dachte... ich dachte, du brauchst jemanden zum reden..."

Wir er sie anlächelte. So freundlich und warm. Und seine Augen. Wie sie leuchteten. Ehrlichkeit ausstrahlend. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

"Rei!!"

Amy konnte nicht anders. Sie fiel ihm um den Hals. Er ließ sie weinen. Unterbrach sie nicht. Hielt sie nur fest. Langsam beruhigte sie sich wieder.

"Warum vertraust du mir nicht? Habe ich dich je verraten?"

In seiner Stimme war ein Anflug von Enttäuschung herauszuhören.

"Rei... ich... es tut mir so leid... ich... ich weiß ja... du bist mein bester Freund... es tut mir leid... ich wollte... ich wollte ja mit dir reden... aber..."

Ein weiterer Ansturm von Tränen verließ ihre Augen und unterbrach sie. Rei drückte sie ganz fest an sich.

"Schon gut... es ist nicht leicht zu vertrauen..."

"Vor allem, wenn man es nie gelernt hat..."

"Du musst viel durchgemacht haben... arme Amy... ich wünschte, ich könnte dir helfen..."

"Das kannst du... wenn du... ich... halte mich einfach nur fest... stell bitte keine Fragen... ich mag jetzt nicht reden... ich..."

"Ich verstehe... ist in Ordnung... und jetzt beruhig dich erst mal... Ich bin ja da..."
 

Am liebsten würde sie immer in seinen Armen liegen. Dort fühlte sie sich wohl. Dort fühlte sie sich geborgen. Schon so lange hatte sie Gefühle dieser Art nicht mehr gespürt. Das letzte Mal im Alter von Fünf... oder war es Sechs? Amy erinnerte sich nicht mehr genau daran. Es war schon zu lange her. Schon viel zu lange. Mittlerweile hatte sie aufgehört zu weinen und genoss die Zeit, in der sie Rei`s ruhigem Herzschlag lauschen konnte und ihre Probleme vergessen konnte. Bis jetzt war sie immer alleine gewesen. Einsam... nur das Meer als einziger Vertrauter... und plötzlich... plötzlich war Rei da! Er vermittelte ihr ein Gefühl der Nähe... der Wärme... etwas, nachdem sie sich schon so lange gesehnt hatten... seit... seit sie damals von zu Haus ausgebrochen war. Ja... wie konnte sie das nicht merken? Wie konnte sie nicht sehen, dass es jemanden gab, dem es wichtig war, dass es ihr gut ging? Wie konnte sie nicht begreifen, wie viel sie jemand anderem Wert sein konnte? Vielleicht, weil sie es niemals gelernt hatte... Oder... oder war das nur eine lahme Ausrede? Eine Ausrede, weil Amy einfach Angst hatte? Angst vor Nähe? Angst vor anderen Menschen? Angst vor Gefühlen? Angst vor ihrer Vergangenheit?
 

"Als ich 9 Jahre alt war, bekam meine Mutter Migräne. Der Arzt sagte ihr, es hätte eine psychische Ursache. Meine Eltern, vor allem mein Vater, machte mich dafür verantwortlich. Ich wurde immer schlechter in der Schule und verlor jede Lebenslust, die ich je besessen hatte. Das machte meinen Vater natürlich noch wütender. Es war unerträglich... Ich hatte auch niemals Freunde... und wenn, dann nur welche, die mich schamlos ausgenutzten. Täglich wurde ich niedergemacht... zwar nur mit Worten... aber sie taten tausend Mal mehr weh als ein Schlag je hätte schmerzen können. Ich hielt es nicht mehr aus... Ich fühlte mich alleine... einsam... verlassen... ausgenutzt... verantwortlich für die Krankheit meiner Mutter... Und als ich dann 14 Jahre alt wurde... da fasste ich einen Entschluss... Ich lief von zu Hause weg... ich dachte, es wäre besser für mein Mutter... für meinen Vater... für alle, die mich umgaben... ich war davon überzeugt, sie würden mich sowieso nicht vermissen... Also bin ich gerannt und gerannt... in einer eiskalten Nacht... es war gerade Winter... und ich war nur leicht bekleidet... mit einem Pyjama... Schuhe hatte ich auch keine an, weil ich durch das Fenster geflüchtet war... meine Zimmertüre hatte ich zugesperrt. Von meiner Kleidung hatte ich nur wenig in meinen viel zu kleinen Schulrucksack bekommen... aber es war mir egal... Als ich dann am Flughafen ankam, schlich ich mich in den Raum, wo das Gepäck gelagert wurde. Es war mitten in der Nacht... ich glaube die Flughafenuhr zeige 3 Uhr an... Und niemand achtete auf mich... Ich schlüpfte in eine offene Kiste, in der sich Äpfel befanden. Ich grub mich mit dem Obst ein... und hörte dann, wie die Kiste später zugemacht und verladen wurde... ich hatte keine Ahnung, wo mich der Flieger hinbringen würde... es war mir auch egal... ich wollte nur weg... einfach nur weg... und dann landete ich auf der Insel... auf der wir uns dann später auch kennen lernten. Die Äpfel kamen einem kleinen Gemischtwarengeschäft zu. Dort wurde ich natürlich gefunden. Da der Ladenbesitzer ein netter Typ war, konnte ich einige Zeit bei ihm wohnen. Als er jedoch gestorben war... ich glaube... ja... ich war 16 Jahre... musste ich das Geschäft verlassen... Der Mann, der den Laden geerbt hatte, war ein Geizhals, der es nicht einsah, mich durchzufüttern, obwohl ich den Haushalt organisierte und im Geschäft von Zeit zu Zeit aushalf. Also machte ich einige wirklich schlecht bezahlte Jobs... von Muscheltaucherin angefangen, über Animateurin in einem Hotel, bis hin zur Müllaufsammlerin. Ich hielt mich einfach so über Wasser. Da so gut wie immer schönes Wetter herrschte, schlief ich oft draußen. Bis ich dann, bei einem meiner Spaziergänge, die ich in meiner begrenzten Freizeit unternahm, eine alte, verlassene Fischerhütte fand. Ich richtete sie etwas her... Großteils mit Sachen von der Mülldeponie, die andere nicht mehr brauchten... und es wurde recht ansehnlich. Und dass ist dann auch die Behausung, die ich dir als meine Wohnung vorgestellt hab... in den Trainingswochen, in denen du da warst..."
 

Amy seufzte. Gerade eben hatte sie ihre Lebensgeschichte erzählt. Zwar etwas stockend und von Gefühlsausbrüchen unterbrochen, doch anders ging es einfach nicht... Und das, obwohl sie eigentlich zuvor keinen Bock auf reden hatte. Aber Rei`s Umarmung hatte etwas in ihr ausgelöst... etwas dass sie sich nicht erklären konnte. Sie fühlte sich so wohl bei ihm. Und plötzlich hatte sie von ganz alleine zu reden angefangen... einfach so...

"Wow..."

Rei umschloss ihre Oberarme mit seinen Händen und blickte sie direkt an. Bis jetzt hatte er ihr schweigend zugehört und sie nicht unterbrochen. Sie konnte ein glitzern in seinen Augen erkennen, dass man als Tränen hätte zuordnen können... die er scheinbar unterdrückte.

"Ich bin sehr glücklich darüber... dass du mir so vertraust... ich fühle mich geehrt... Und es tut mir leid... ich wusste, dass du es in deiner Kindheit nicht leicht hattest... aber so was hatte ich mir echt nicht vorgestellt... und... und deine Eltern? Weißt du, wie es ihnen..."

"Nein... ich hab keine Ahnung... es ist mir auch egal!!"

Wütend sah Amy zur Seite. Rei fasste sanft mit seiner rechten Hand an ihr Kinn und drehte ihren Kopf an die Stelle zurück, von der aus er ihr in die Augen sehen konnte.

"Du hast doch gesagt: Bevor du lügst, sag lieber gar nichts. Ich habe schon so viele Lügen in meinem Leben hören müssen... Warum lügst du mich also an?? Wenn du leugnest, manövrierst du dich nur in noch tiefere Schwierigkeiten... verstehst du?"

Amy lächelte kurz auf. Danach hing ihr Mund aber wieder traurig nach unten. Ihr Blick fixierte eine Muschel, die im feinen Sand lag. Rei ließ sie nach unten sehen. Seine rechte Hand wanderte wieder zu ihrem Oberarm zurück.

"Ich bin wieder hierher zurückgekehrt... hierher nach Tokio... ich war mir nicht sicher warum und redete mir viele Gründe ein, warum ich wieder hier war... einer davon war... war... ja... Kai!! Ich dachte, er wäre mein Seelenverwandter... ich wünschte mir das so sehr... aber ich bildete mir das nur ein... und das nur, weil... ich fühlte mich ihm Nahe... aus deinen Erzählungen her... er schien auch so alleine zu sein wie ich... Aber der wahre Grund... glaub ich zumindest... der wahre Grund war...eigentlich... ich... ich wollte sehen... ich wollte wissen, wie es ihnen geht... ob sie mich vermissen... aber... aber ich habe Angst... die ganze Zeit schon... Angst, in Vergessenheit geraden zu sein... abgelehnt zu werden..."

Rei nahm sie wieder in seine Arme. Sie erwiderte seine Umarmung.

"Rei...!!!"

Er antwortet nicht, sondern hielt sie einfach nur fest.
 


 

So... jetzt kennt ihr Amy`s Vergangenheit... ziemlich krass oder?? Vielleicht ein klein wenig übertrieben... und ich muss zugegen: Ich hab zu heulen angefangen, als ich dieses Kapi geschrieben hab... Ich habe versucht, ein glaubwürdiges Kapi zu erstellen... Gefühle zu beschreiben... na ja... ich hoffe, ihr denkt jetzt nicht, ich hab ein Rad ab oder so... aber wenn ich etwas mache... dann immer mit ganzem Herzen... (Oh Mann... klingt das kitschig... sorry...)
 

Entschuldigen möchte ich mich für eventuelle Grammatik und Rechtschreibfehler... und für manche Stellen im Text, die nicht ganz zusammenpassen... *verlegen smile*
 

Naja... dann thanks fürs lesen...

*smile*
 

lg Magic.

Mysterious Person

Ach ja... keine Ahnung, ob das vielleicht mal einen interessiert... aber als ich die Story geschrieben hab... da lief bei mir im Hintergrund Linkin Park ... Numb/Encore ist einfach so genial... und Breaking the habit auch... *schwärm*
 

Na dann... let's start!!!!
 


 

Kapitel 6: Mysterious Person
 

"Gehen wir zurück... es ist schon spät... O.K.?"

Rei löste sich vorsichtig aus Amy`s Umarmung und stand auf.

"Ja... klar... du hast Recht..."

Mit einem lächeln richtete sie sich ebenfalls auf. Wortlos gingen sie nebeneinander durch den feinen Sand, dann über eine Treppe und schließlich über eine Straße zurück zu Takao`s Grundstück. Nur ein Grinsen war auf den Gesichtern der beiden zu erkennen. Vor allem Amy war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Endlich hatte sie sich alles von der Seele geredet. Endlich musste sie diese grausige Vergangenheit nicht mehr verheimlichen. Endlich fühlte sie sich frei. Rei hatte ihr zwar nicht versprochen, es nicht weiterzuerzählen... aber Amy vertraute ihm. Vertrauen... Ja! Der erste Mensch, dem Amy vertraute!!!! Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass jemand ihr geliebtes Meer ersetzten würde... aber Rei hatte es geschafft... und er hatte es auch verdient.
 

"Wo wart ihr denn schon wieder?? Takao hat schon zu futtern begonnen... und wenn wir uns nicht sofort beeilen, dann frisst er uns alles weg!!"

Max war Amy und Rei beim Torbogen entgegengekommen. Sofort machten sich die drei auf den Weg in die Küche. Dort sah es aus wie ein Schlachtfeld. Takao hatte seinen Teller so voll mit Steak, Pommes und Kartoffelpüree beladen, dass die Lebensmittel teilweise über den Tellerrand hingen. Großvater Kinomiya versuchte ihm den Teller abzunehmen und verteilte dabei das meiste der Köstlichkeiten am Boden. Nur einzig und allein Kai saß ruhig da, aß und ignorierte das Schauspiel neben sich total.

"Was ist denn hier los??"

Rei sah die beiden Streithähne verständnislos an.

"Takao frisst wieder alles weg!!! Er soll endlich lernen, sich zu beherrschen!!"

"Aber Opaaaaaa!!! Ich brauche Kraft... für das Training!!!!! Also lass losssss!!!!"

"Vergiss nicht, Takaochen... du hast es so gewollt..."

Mit diesen Worten ließ der alte Mann den Teller los und er klatschte Takao ins Gesicht. Alle im Raum brachen in schallendes Gelächter aus. Sogar Kai konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.

"HaHa... sehr witzig..."

Sauer wischte sich Takao die Essensreste aus dem Gesicht.

"Und was essen wir jetzt, alter Sack? Du hast ja so gut wie alles in mein Gesicht befördert..."

"Alter Sack?? Ich bin noch jung und vital!!!! DU UNDANKBARER...!!!"

Und wieder hatte Takao eine mit dem Stock verpasst bekommen.

"Brutaler alter Greis..."

"Hast du was gesagt, Takao?"

Drohend erhob der Alte seinen Stock erneut.

"Nein... nein..."

Schmollend verschränkte Takao seine Arme, so wie es Kai für gewöhnlich tat. Wieder konnten sich die im Raum Anwesenden einen Grinser nicht verkneifen. Mit Tränen von all dem lachen in den Augen, fragte Max:

"Taka... Takao hat Recht!!!!... Was ess... essen wir jetzt??"

Max`s Frage war von Lachen seinerseits unterbrochen. Großvater Kinomiya wusste darauf eine Antwort.

"Na... wir gehen ins Restaurant... Takao mit Essen im Gesicht... das war es mit Wert!!!"

"Wenigstens das..."

Immer noch murrend saß Takao mit verschränkten Armen da.

"Wir gehen jetzt, Takao... wenn ich du wäre, würde ich mich mit dem Umziehen beeilen... sonst könnte es sein, dass wir eventuell ohne dich..."

Takao`s Opa konnte den Satz nicht einmal ganz beenden, schon war Takao an ihm vorbeigelaufen.

"Wow... der hat ja echt einen Kohldampf..."

Amy staunte.

"Ja... das ist Takao... wie er leibt und lebt..."

Alle brachen wieder in lachen aus.
 

"Mmmmmhhhhhhh!!!!! Ist das guuuuut!!!!!"

Takao saß vor einem prall gefülltem Teller, den er mit Lichtgeschwindigkeit zu vernichten schien.

"Gut das in diesem Restaurant "All you can eat" gilt... ohne extra Aufpreis..."

Grandpa Kinomiya seufzte.

"Wasch scholl dasch wieder heischen??"

"Man spricht doch nicht mit vollem Mund, Takao... es ist eine Dame anwesend!!!"

Max hob ermahnend den Zeigefinger. Takao murmelte etwas, das wie "Ja, ja.." klang, und mampfte fröhlich weiter.
 

Amy sah sich im Gasthaus um. Sie befanden sich scheinbar in einem ganzen und gar aus Holz gefertigten Gebäude. Sogar die Türgriffe bestanden aus diesem Material. Holzschwerter, wie sie auch Opa Kinomiya hatte, verzierten die Wand. Licht kam vom einzigen Metallischen Gegenstand im Raum: Einer sichtlich alten, braun gefärbten Schirmlampe, die an der Decke hing. Da diese nicht viel Licht hergab, waren zusätzlich die unzähligen Fenster geöffnet, die sich überall im Speiseraum befanden. Amy selber saß auf einem Kissen auf dem Boden. Sie hatte sich Ente mit Bambussprossen und Pilzen bestellt. Neben ihr aß Rei. Auch auf einem Kissen sitzend verzehrte er sein Huhn nach komischer Art. Daneben hatte Max seinen Platz. Er ließ sich Nudelsuppe mit Senf munden. Gegenüber von Max befand sich Mr. Kinomiya. Er aß Sushi. Takao saß gebenüber von Rei und neben seinem Opa. Er hatte sich 3 verschiedene Gerichte bestellt, die er alle vermischt hatte. Obwohl es etwas sonderbar aussah, schien es zu schmecken. Amy blickte geradeaus. Ihr gegenüber saß Kai. Sein Blick haftete auf seinem Teller, auf dem Geröstetes Huhn lag. Er aß sehr langsam. Von ihm ging irgendeine Faszination aus, die sich Amy nicht erklären konnte. Obwohl sie eingesehen hatte, dass sie keine Seelenverwandte waren... obwohl er sie so kalt abblitzen gelassen hatte... trotzdem...
 

Amy schreckte aus ihren Gedanken hoch und drehte ihren Kopf hektisch zur Seite. Neben ihr befand sich ein Fenster. Und draußen war eine ihr mehr als bekannte Person vorbeigegangen. Einen Moment hatte diese Person innegehalten und Amy direkt in die Augen gesehen. Danach war sie schnell davongelaufen. Das versetzt ihr einen Stich mitten ins Herz.

"Ich muss auf`s Klo!!"

Überstürzt stand sie auf und verließ so schnell sie konnte den Speisesaal.

"..."

Rei sah ihr hinterher.
 

In der Damentoilette angekommen, presste sie sich mit dem Rücken an die Wand. Tränen benetzten die Kleidung, die sie sich von Rei ausgeliehen hatte. Ein einfaches T-Shirt und Shorts - und obwohl es ihr zu groß war, stand es ihr sehr gut. Den Kopf hatte sie gesenkt, die Arme hinter dem Rücken gekreuzt. Immer wieder schluchzte sie leise auf. Warum musste ihr diese Person gerade jetzt über den Weg laufen? Ihr ging es doch gerade so gut. Aber früher oder später wäre sie ihr sowieso begegnet... so viel war klar... aber ausgerechnet jetzt. Die Reaktion der Person... dass diese weggelaufen ist... genau davor hatte sie Angst gehabt. Alles war genau so, wie sie es befürchtet hatte.

"Alles in Ordnung?"

Sie hob den Kopf. Rei... er stand vor der Damentoilette. Schnell wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Er war zwar ihr Vertrauter... aber es konnte nicht gut sein, andauernd zu heulen... Rei dachte dann sicher, dass die eine elendige Jammerin wäre. Obwohl sie wusste, dass er das nie von ihr denken würde, hatte sie Angst ... Angst davor, wieder alleine zu sein, wenn sie es mit ihren Problemen übertreiben würde. Sie hatte ihm heute im Laufe des Vormittags ihre ganze Lebensgeschichte erzählt... und es hatte ihn sichtlich mitgenommen. Also wollte sie ihn vorerst nicht mit noch mehr belasten. Er hatte ihr sowieso schon ziemlich viel, was ihr so schwer auf der Seele lastete, abgenommen. Mehr konnte sie ihm einfach nicht antun. Mit einem falschen grinsen im Gesicht öffnete sie die Toilettentüre.

"Klaro!!! Warum nicht?"

"Weil du so stürmisch aus dem Raum..."

"Ach Rei!!! Mach dir doch nicht immer Sorgen!!! Ich musste nur ganz dringend aufs Klo!!! Hab zu viel getrunken..."

"Und... und was ist mit deinem Shirt... es sieht... es sieht so aus, also ob du..."

"Da hab ich nur ein bisschen beim Händewaschen rumgespritzt... der Wasserhahn hier ist nicht mehr ganz O.K. ..."

"Na dann... können wir ja wieder zurück zu den anderen gehen?? Oder??"

"Sowieso!!!!"

Mit einem falschen Dauersmile betrat Amy von Rei gefolgt wieder den Speisesaal. Er wusste, dass sie etwas hatte und es vor ihm verheimlichte. Er fühlte es. Aber er drängte sie nicht dazu, es ihm es zu verraten. Sie sollte selber zu ihm kommen, wenn sie es für den richtigen Zeitpunkt hielt. Trotzdem... vertraute sie ihm immer noch nicht? Gedankenversunken stocherte Rei in seinem Essen rum.

"Isst du das noch, Rei?? Sonst würde ich mich bereit erklären, dein Esse..."

WUMS!!!

Sogar hierher ins Restaurant hatte Opa Kinomiya sein Holzschwert mitgenommen. Takao maulte los.

"Opaaaa!!!! Spinnst du?? In aller Öffentlichkeit??"

"Am besten ich zahle jetzt... bevor Takao noch ne Portion bestellt..."

Kichernd erhob sich der Alte und verließ den Speiseraum, um den Wirt in der Küche wegen dem Preis für das Mahl zu fragen.
 

Abends saß Amy auf der Treppe der Veranda und beobachtete, wie die Jungs im Garten trainierten. Mit wie viel Elan und Spaß sie dabei vorgingen. Noch nie zuvor hatte Amy so etwas wie das Training dieser Jungs gesehen. Es war nicht ganz ernst, sondern von lachen beherrscht. Auch Amy musste von Zeit zu Zeit einfach mitgrinsen. Anfangs maulte Kai rum und beschwerte sich, dass alles drunter und drüber ging, wenn Kenny nicht da war, um das Training zu leiten. Doch dann ließ sich der sonst so abweisende Kai von der Fröhlichkeit der anderen anstecken und lachte mit. Nie im Leben hätte sie sich das von ihm erwartet. Kai, der Einzelgänger, der alle, die sich ihm nähern wollten, abblockte, war doch irgendwie ein Gruppenmensch. Kein Wunder, bei diesen Freunden!!! Und wenn Kai ihr wenigstens nur ein klitzekleines bisschen ähnlich war, fühlte er sich hier auf`s Takao`s Grundstück ähnlich wohl wie sie es tat, obwohl er das nur sehr selten zeigte. Sie genoss es richtig, hier zu sein. Jeden Tag passierte etwas Neues. Es war einfach spannend und zudem noch wahnsinnig lustig. Vor allem, wenn Takao wieder mal mit seinem Opa stritt. Außerdem war sie jetzt erst seit zwei Tagen hier. Und die anderen hatten sie schon von Anfang an in ihre Clique aufgenommen. Hier war sie kein Außenseiter mehr. Nein. Hier war sie eine Freundin. Eine Freundin, die von allen respektiert wurde und die dazugehörte... endlich wo dazugehörte. Vom Gelächter der Jungs magisch angezogen erhob sich Amy schließlich und begann, mit den anderen rumzublödeln. Die Person, die sie vom Restaurant aus gesehen hatte, hatte sie schon längst wieder verdrängt.
 


 

Kapi 6 ist fertig!!! *smile* Sorry an alle, die Takao mögen... der musste wieder mal ziemlich viel einstecken... aber er isst nun mal sehr gerne... und ich wollte wieder mal ein lustiges Kapi schreiben... nachdem die Vergangenheit von Amy im letzten Kapi schon so traurig war... *smile*
 

Ich hoffe, ihr kennt euch bei der Tischordnung im Restaurant aus... wer wo sitzt... ist vielleicht etwas unbeholfen erklärt... *verlegen smile*
 

Wer die Person war... das klärt sich noch... ihr werdet schon sehen... aber ich glaube, ihr könnt euch schon denken, wer es ist... oder?? *smile* Sonst ist auch egal...
 

Hmmm... na dann hab ich eigentlich alles gesagt, was ich sagen wollte...
 

Na dann...
 

Wie auch immer... (ich mag dieses "wie auch immer"... das klingt irgendwie total cool... *grins*... nur für den Fall, wenn ihr euch wundert, warum ich das in letzter Zeit öfter schreibe...)
 

lg Magic.

Panic inside

Kapitel 7: Panic inside
 


 

"Was willst du hier?? Verpiss dich!!"

Amy sah sich hektisch um. Tränen spiegelten sich in ihren braunen Augen. Gekleidet war sie in ein weißes, bis zu den Knöcheln reichenden, Nachthemd ähnlichem Kleid. Sie lief so schnell sie konnte, ohne zu wissen wohin. Die Gegend, in der sie sich befand, kannte sie nicht. Überall rund um sie herum standen hässliche Bäume, dir ihr mit ihren Ästen den Weg beschwerlich machten. Der Himmel war kohlschwarz. Hinter sich hörte sie Stimmen, die sie verfolgten. Immer wieder stürzte sie aufgrund des wurzelreichen Untergrunds und wegen der Gegenstände, die ihr ihre Verfolger nachwarfen. Je öfter sie zu Boden fiel, desto dreckiger und zerfetzter wurde ihre weiße Kleidung. Auch Blut war sehr gut auf dem hellen Stoff zu erkennen. Plötzlich wurde alles rund um sie herum schwarz und sie spürte, wie sie Kopf voran nach unten fiel. Zwar nur ganz langsam, aber von Schmerzen begleitet. Die Wunden, die sie vom davonlaufen davongetragen hatte, begannen höllisch zu brennen, mit Feuer vergleichbar. Ihr Kleid verschwand vollständig. Die anklagenden Stimmen, die sie verfolgt hatten, hörte sie nun von allen Seiten.

"Wie kannst du es wagen, zurückzukehren??"

"Du gehörst hier nicht her!!!"

"Willst du uns alle wieder ins Unglück stürzen??"

Amy konnte nicht antworten. Sie nahm all ihre Kraft zusammen, um einen Aufschrei zu unterdrücken. Niemand in Sicht, der ihr half. Niemand, der sie auffing. Niemand, der zu ihr hielt. Vom Schmerz gequält begann sie plötzlich zu schreien. Sie hielt es einfach nicht mehr aus. Voller Selbstzufriedenheit begannen die Stimmen boshaft zu lachen.
 

"Amy?? Amyyyyyyy!!!!"

Rund um sie verwandelte sich das Schwarz in Weiß und sie schreckte hoch. Ihr Herzschlag und ihr Atem waren stark beschleunigt.

"Beruhig dich! Es war nur ein Traum!! Es wird alles wieder gut!!"

Amy drehte ihren Kopf zur Seite und sah Rei neben sich auf dem Boden knien. Auch Max und Takao waren über sie gebeugt. Kai hatte sich an eine Wand gelehnt.

"Oh... Rei... Takao... Max... Kai... sorry... ich... ich wollte nicht... ich..."

"Schon gut... du hattest einen Alptraum... das passiert jedem Mal... am besten, du gehst einen Moment auf die Veranda... frische Luft tut dir gut..."

Rei zog sie hoch.

"Kannst du alleine stehen, oder soll ich dir helfen?"

Besorgt sah er sie an.

"Ja... ja... ist schon O.K. ... geht schon...ihr könnt wieder schlafen gehen... ich habe euch schon genug gestört..."

Langsam bewegte sie sich in Richtung Veranda.

"Du hast uns nicht gestört!!! Echt nicht!!"

Lächelnd drehte sich Amy um.

"Danke Takao... und an die anderen auch... und noch mal Entschuldigung..."

Mit diesen Worten öffnete sie die Verandatüre, trat hinaus ins Freie und schloss diese danach wieder.

Die Jungs sahen ihr hinterher.

"Sollen wir..."

"Nein Max... es sieht so aus, als ob sie allein sein möchte..."

Rei legte sich wieder in seinen Schlafsack zurück.

"Lassen wir sie in Ruhe... Kommt Jungs... schlafen wir... Amy schafft das schon alleine..."

"Aber Rei... sie hat im Traum geweint und geschrieen und..."

"Hörst du schlecht, Takao? Leg dich hin und schlaf!!"

Alle drehten sich überrascht in Richtung Kai.

Er stand immer noch an die Wand gelehnt da, die Augen geschlossen. Die Blicke der anderen Bladebreakers ignorierend bewegte er sich schließlich langsam aus dem Schlafraum.

"Was ist denn in den gefahren?? Seit wann ist der um Amy besorgt??"

Takao sah die anderen beiden fragend an. Diese konnten ihm allerdings auch nur mit einem schwachen Schulterzucken antworteten.
 

Amy hatte sich auf den Stufen der Veranda niedergelassen. Wieder derselbe Traum... Alles war wieder wie damals... damals bevor sie weggelaufen war... Ihre Vergangenheit schien sie einzuholen, sie zu überholen. Sie schloss ihre verheulten Augen, aus denen immer noch Tränen traten. Vor sich sah sie das Gesicht der Person, die sie vom Restaurant aus gesehen hatte. Es war eine Frau gewesen... ... ca. 65 oder 70 Jahre alt. Genau wusste sie es nicht mehr... Sie hatte versucht, so gut wie alles aus ihrer Vergangenheit zu verdrängen... doch ihre Kindheit hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt und jede Erinnerung verursachte unheimliche Schmerzen in ihr. Es tat so weh, an damals zu denken, doch sie konnte es nicht verhindern. Mit dem Bild der Frau, das sie seit dem Traum verstärkt zu verfolgen schien, musste sie automatisch daran denken. An all die Demütigungen. An ihre Schule. An ihre Mitschüler. An ihr Elternhaus. An ihren Vater. An ihre Mutter. Und... und auch an ihrer ehemalige Haushälterin. Die Person, die sie vor dem Restaurant gesehen hatte. Alles war wieder da. Alles!! Klar... es war nie ganz weg gewesen... doch jetzt fühlte es sich so an, als ob sie nie weggelaufen wäre und alles wieder beim alten war. Sie hörte die Vorwürfe ihres Vaters, das Jammern ihrer Mutter, das Gelächter ihrer Mitschüler... alles in ihrem Kopf vereint. Obwohl sie wusste, dass es nichts bringen würde, hielt sie sich mit ihren Händen die Ohren zu und schüttelte energisch den Kopf, als ob sie alles Schlechte von sich abschütteln wollte. Rei hatte sie nur einen Bruchteil von alle dem, was sie in diesem Moment empfand, erzählt. Er wusste sozusagen nur die oberste Schicht ihrer Vergangenheit... all das andere... all das tief in ihr... all das hatte sie ihm verschwiegen. Seit dem Gespräch mit ihm, war die Einsamkeit von ihr abgefallen. Doch jetzt kam sie langsam zurück, umhüllte sie, erinnerte sie schmerzvoll an ihrer Vergangenheit und ließ sie nicht mehr los.
 

Schnell sprang sie von der Treppe auf und begann zu rennen. Die Hände verweilten immer noch auf ihren Ohren. Sie rannte so schnell sie konnte, in der Hoffnung, dieses Gefühl abschütteln zu können, diese Einsamkeit, diese schreckliche Krankheit, die sie innerlich auffraß. Ihr Blickfeld war durch die vielen Tränen verschwommen und stark beeinträchtigt. Aber das war ihr egal. Sie wollte einfach nur laufen. Weg von ihren Problemen, von ihren Sorgen, von ihrer Vergangenheit... einfach von allem.

WUMS.

Amy wurde zu Boden geschleudert. Sie hatte etwas gerammt. Anstatt sich aufzurichten blieb sie im Gras liegen und schluchzte vor sich hin. Ihr war egal, gegen was sie da gelaufen war und ob sie jemand dabei beobachtet hatte. Eigentlich wollte sie ja laufen... doch jetzt wo sie am Boden lag... Sie fand einfach nicht die Kraft, um wieder aufzustehen. Plötzlich spürte sie, wie sie jemand am rechten Arm packte und äußerst grob hochzog. Danach hielt dieser Jemand einen Moment inne, dann Ohrfeigte er sie einmal auf die linke, danach auf die rechte Wange. Anschließend ließ dieser Jemand sie los, woraufhin sie zurücktorkelte, bis sie den Torbogen, den sie mit ihrem Rücken berührte, spürte. Erschrocken wischte sie sich die Tränen aus den Augen. Mit wieder halbwegs klarem Blick, sah sie nach vorne, um zu erkennen, wer sie geschlagen hatte. Ihr Mund öffnete sich vor Erstaunen, aber sie brachte nichts hinaus.

"Ich schlage normalerweise niemanden, aber bei dir war es nötig. Ich habe auch viel durchgemacht... aber ich drehe nicht so durch wie du..."

Mit diesen Worten trat die Person langsam auf Takao`s Haus zu.

"HALT!! Warte... KAI!!!!"

Amy hatte ihre Stimme wieder zurückerlangt. Kai hatte bereits die Haustüre erreicht, hielt inne, drehte sich aber nicht um.

"Ich... ich... ich..."

Amy stotterte. In ihrer Stimme war ein eindeutiges Anzeichen von Scham zu hören. Kai bewegte sich immer noch kein Stück. Er stand unverändert da und wartete darauf, dass sie ihren Satz beendete.

"... danke..."
 

Nach diesen Worten sackte Amy lächelnd in die Hocke, ließ Kai dabei aber nicht aus den Augen. Er öffnete langsam die Haustüre, betrat das Gebäude und schloss die Türe hinter sich. Sie senkte den Kopf. Das lächeln auf ihren Lippen hatte sich zu einem Grinsen verbreitert. Kai hasste sie nicht. Er war nicht so, wie sie ihn eingeschätzt hatte. Er war äußerst sensibel. Er war sehr einfühlsam. Er war um SIE besorgt... alles was sie sich gewünscht hatte. Sie wusste, dass die Ohrfeigen der einzige Weg waren, um sie wieder von ihrer Panikattacke runterzuholen. Obwohl sich Kai immer so abweisend gab, hatte er doch ein großes Herz. War er doch ihr Seelenverwandter?? Nein... das nicht... aber ein Freund... ein neuer Freund... ein guter Freund... ein Freund, der für sie da war, wenn sie nicht mehr weiterwusste... Auch wenn er sie morgen wieder so wie immer behandeln würde... das war ihr egal... auch er hatte sie mittlerweile akzeptiert... und das war das einzige, was für Amy zählte.
 


 

Wow... und schon bin ich mit dem 7. Kapi fertig... und ein Ende meiner Story ist immer noch nicht in Sicht...
 

Dieses Kapi ist wieder mal sehr traurig. Amy hat es echt nicht leicht... Ich hoffe, ich hab das mit der Panikattacke halbwegs glaubwürdig beschrieben... so, dass ihre Reaktionen nachvollziehbar sind... ich habe echt mein bestes gegeben!!! *smile*
 

Das Kai Amy zwei Ohrfeigen gibt... na ja... was soll ich dazu sagen... ich fand, das passt gut zu Kai... handeln, ohne viele Worte zu verwenden...
 

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Kapi die Langeweile ein bisschen vertreiben... *gg*
 

In diesem Sinne,

wie auch immer,

lg Magic.

In the moonlight

Hey!!! *smile*
 

Cool von euch, dass ihr auch bei diesem Kapi wieder reinschaut!!!

*grins*

*alle ganz doll knuddel*
 

Kapitel 8: In the moonlight
 

Langsam richtete sich Amy auf. Die Wangen, auf denen Kai die Ohrfeigen platziert hatte, waren rot. Er hatte ganz schön hart zugeschlagen. Aber es war gut so. Amy war ihm dafür dankbar. Außerdem ging von den roten Stellen eine sonderbare Wärme aus, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Die Einsamkeit, die sie zuvor so gequält hatte, verschwand... wurde besiegt von dem warmen Gefühl. Noch nie hatte eine Berührung so etwas in ihr ausgelöst. Bis jetzt hatte sie nur immer Herzklopfen oder schnellen Atem bekommen. Aber diese Wärme... mhhhhh... wie sehr hatte sie sich danach gesehnt. Wie oft hatte sie Liebespaare neidisch angesehen?? Wie oft? Sie hatte aufgehört zu zählen. Aber das war auch egal. Schon aus Rei`s Erzählungen hatte sie gemerkt, dass Kai etwas ganz besonderes war. Sein Charakter war einfach einmalig.
 

Amy seufzte auf. Aber da war noch etwas anderes. Die Last, die sich auf ihren Schultern befand und sie langsam nach unten zog. Ihre Vergangenheit. So sehr sie das schöne, warme Gefühl auch lächeln ließ... Innerlich weinte sie... Niemand konnte sie das alles vergessen lassen... Niemand... außer...
 

"Amy!!!!"

Sie schreckte aus ihren Gedanken und blickte auf. Im schwachen Licht des abnehmenden Mondes, konnte sie Rei vor sich erkennen. Seine Augen waren besorgt verzogen.

"Rei... was machst du denn hier...? Ich dachte, du schläfst..."

"Wollte ich auch... aber ich konnte nicht einschlafen... ich hab mir Sorgen um dich gemacht... weil du ja alleine sein wolltest... also bin ich in die Küche was trinken... ich musste aus dem Schlafraum raus... sonst wäre ich bestimmt auf die Veranda gekommen... und... und da hab ich dann Kai getroffen... Er meinte, ich soll nach dir sehen... Ist alles OK?? Wenn Kai so was sagt, dann muss etwas schlimmes passiert sein..."

"Weißt du..."

Amy brach den Satz ab und sah hinauf zum Mond. Wie sanft sein Licht das Land ein bisschen von der Dunkelheit befreite und dunkle Wolken durchbrach.

"... der Mond ist heute so schön..."

Auch Rei blickte jetzt nach oben.

"Ja...."

"Weißt du... gestern... als wir im Restaurant waren... da hab ich jemanden gesehen... jemanden aus meiner Vergangenheit..."

Ihr Blick haftete immer noch am Mond.

"Es war die Haushälterin, die im Haus meiner Eltern beschäftigt war... sie ist weggelaufen, als sie mich erkannt hat... genauso wie ich es immer befürchtet hatte..."

Amy seufzte leise auf. Rei legte seine rechte Hand auf ihre linke Schulter.

"Deshalb bist du also weggelaufen... ich wusste doch, dass da was nicht stimmt..."

"Jaaa... aber... aber ich wollte dich nicht mit meinen Problemen belasten... am Vormittag hatte ich dir schon meine Lebensgeschichte erzählt... und... und ich hab gesehen, wie traurig du davon wurdest... weißt du... und deshalb wollte ich nicht, dass du... dass du noch trauriger wirst..."

Rei streckte seine rechte Hand nach ihrem immer noch zum Mond gewandten Gesicht aus und drehte es sanft in seine Richtung.

"Du brauchst keine Rücksicht auf mich nehmen!!! Weißt du... ich leide viel mehr, wenn ich sehen, dass du dich mit deinen Problemen rumquälen musst... Ich wäre so gern dein Vertrauter... ich möchte dir deine schwere Last abnehmen..."

Sie lächelte.

"Das ist so nett von dir... aber... aber du kannst mir die Last meine Vergangenheit nicht abnehmen... du kannst mich nur davon ablenken... und mir ab und zu zuhören... und dafür bin ich dir echt dankbar... ich glaub... nein, ich weiß... ohne dich und die anderen... ich würde es in Tokio nicht lange aushalten..."

Auch Rei musste jetzt grinsen.

"Ich stehe dir zur Seite... wann immer du mich brauchst... und die anderen auch!!"

Amy sah wieder zum Mond hinauf.

"Ich wünschte, ihr wärt meine Vergangenheit... du und die anderen..."

"Ich auch..."
 

"He... Rei... am besten wir gehen wieder rein... es ist ja auch schon ziemlich spät..."

Langsam bewegte sie sich auf Takao`s Haus zu.

"Amy... kann ich dich was fragen??"

Sie drehte sich um. Rei`s Blick war nach oben zum Himmel gerichtet und seine Augen glitzerten.

"Klar... was ist...??"

"Wieso wusste Kai... wieso wusste er, dass du... dass es dir..."

Seine Stimme klang traurig. Ganz und gar untypisch für Rei.

"Weißt du... vorhin... ich hatte wohl so was wie eine Panikattacke oder so... na ja... und da war er da... er hat mir zwei Ohrfeigen gegeben... das hat mich beruhigt..."

Er sah sie an und schritt auf sie zu. Einen Moment blieb er vor ihr stehen. Danach hob er beide Hände und fasste ihr an die Wangen.

"Ich hab mich eh schon gefragt, warum du so rot im Gesicht bist..."

"Ja...."

Er schloss die Augen. Amy spürte seine kalten Hände auf ihren roten Wangen.

"Wann sagst du es ihm endlich??"

Rei öffnete seine Augen wieder. Sein Blick wirkte etwas überrascht.

"Was denn??"

Amy blickte zur Seite. Ihr Gesicht war immer noch inmitten seinen Händen.

"Deine Gefühle..."

Sie spürte, wie sich sein Puls beim Wort "Gefühle" erhöhte. Einen Moment sah er sie nur an. Dann nahm er seinen Hände aus ihrem Gesicht und ließ seinen Blick auf einem größeren Stein, der am Boden vor ihm lag, ruhen. Amy konnte im schwachen Mondlicht sehen, wie im langsam eine gewisse Röte ins Gesicht stieg. Sie brauchte seine Antwort nicht abzuwarten... sie kannte sie schon...

"Komm Rei... gehen wir rein..."

Sie drehte sich um und war wieder im Begriff auf Takao`s Haus zuzugehen.

"Amy..."

"Was ist denn Rei??"

Dieses Mal wandte sie sich nicht vollständig um sondern drehte nur ihren Kopf nach hinten. Rei hatte seinen Kopf gesenkt.

"... du erzählst mir andauernd über dich und deine Probleme... du vertraust mir so viel an... und ich... ich hab auch ein Problem... eine Sorge... ich hätte es dir schon längst erzählen müssen... weißt du... ich... ich..."

"Schon in Ordnung, Rei... Ich weiß... ich hab es von Anfang an gemerkt... schon aus deinen Erzählungen..."

Erstaunt hob er seinen Kopf. Sein Mund war vor Überraschung etwas geöffnet. Dann verformte er sich zu einem lächeln.

"Danke Amy... Du bist echt der blanke Wahnsinn..."

"Thanks für das Kompliment..."

Sie strahlte übers ganze Gesicht.

"Ach ja... noch was... Falls du Angst hast... ich nehm dir deinen Kai schon nicht weg!!!"

Lachend zwinkerte sich ihm zu. Erleichtert begann Rei nun über das ganze Gesicht zu grinsen. Als Amy ihr Gesicht von Rei abwandte und die Haustüre öffnete spiegelten sich Tränen in ihren Augen.
 


 

Ok... Kapi 8 ist FERTIG!!!

*smile*
 

Das Rei auf Kai steht... das hab ich schon im 1. Kapi angedeutet... aber was empfindet Kai??? Hmmm... das werdet ihr in einem der nächsten Kapis sehen!!!!
 

Und Amy?? Was ist mir ihr?? Kai lässt sie ja auch nicht ganz kalt... aber... na ja... ihr werdet schon sehen... wer mit wem... das entwickelt sich wohl noch!!!

*smile*
 

Ich hoffe, ihr freut euch schon auf Kapi 9...

Na dann,

wie auch immer,

lg Magic.

Back

Hey!!! Welcome back!!!

Thanks wieder mal für all die lieben Kommis!!!
 

Wer mit wem zusammenkommt entscheidet sich in diesem Kapi zwar noch nicht... (und ich verrate es jetzt auch noch nicht... teils, weil ich es noch nicht genau weiß, teils weil ich die Spannung aufrecht erhalten will... *grins*)
 


 

Kapitel 9: Back
 


 

"He Rei... ich geh noch schnell in die Küche... einen Schluck Wasser trinken... OK?? Du kannst schon mal schlafen gehen... ich komm dann nach..."

"Oh... ok Amy... von mir aus..."

Schulterzuckend begab sich der Chinese gähnend in Richtung Schlafraum. In der Küche angekommen, holte sich Amy ein Glas aus dem Schrank und füllte dieses mit Leitungswasser. Dann drehte sie sich um und lehnte mit dem Gesäß an die Spüle. Ihr Blick schweifte durch den leeren und dunklen Raum. Sie hatte kein Licht angemacht. Der Mond, der durch das große Fenster beim Esstisch drang, war ihr hell genug. Sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie sah wieder ihre alte Haushälterin vor sich. Vorhin... als sie draußen war... da stand sie unter so einer Art Schock... ausgelöst von den Ohrfeigen. Dieser ließ jetzt allerdings nach... genauso wie das schöne, warme Gefühl. Nur ihre Wangen behielten die Wärme. Sie nippte am Glas, leerte es dann aus und stellte es anschließend in die Spüle. Was machte sie sich überhaupt vor? Sie war hierher nach Tokio gekommen... in ihrer Hassstadt Nummer eins. Teils weil sie Kai sehen wollte, teils weil sie gespannt war, was aus ihren Eltern geworden war. So viel hatte sie sich bis jetzt eingestehen können. Aber ihr fehlte bis jetzt der Antrieb. Sie hatte bis jetzt nicht die Kraft, sich ihren Eltern zu stellen. Nicht den Mut... Was, wen ihre Eltern auch einfach nur weglaufen, so wie es die Haushälterin getan hatte... oder wenn sie zornig werden. Amy hatte einfach Angst davor, verletzt zu werden. Wieder den Schmerz zu spüren, der sie damals dazu trieb, von zu Hause wegzulaufen. Leise öffnete sie die Haustüre und trat in die Dunkelheit der Nacht. Ihre Schritte waren langsam. Ihren Kopf hatte sie in einer leicht gesenkten Position. Tränen schimmerten im sanften Licht des Mondes. Ihr ganzer Körper fühlte sich eiskalt an... aber ihr Kopf... ihre Wangen... sie glühten richtig und spornten sie dazu an, zu gehen. Sie musste das jetzt einfach machen. Sie konnte nicht anders. Es war einfach an der Zeit...

"Jetzt oder nie", ging es ihr durch den Kopf.
 

Als sie die Stiege zur U-Bahnstation nach unten stieg, wischte sie sich schnell die Tränen aus den Augen, löste sich ein Ticket und betrat nach kurzer Wartezeit die U-Bahn. Sie war alleine und setzte sich auf einen der unzähligen freien Plätze. Mit starrem Blick sah sie die Wände des dunklen Tunnels an sich vorbeihuschen. Wie Schatten, die sie verfolgten und von deren Anblick sie sich nicht lösen konnte. Ein paar Stationen hielt sie sich in der Bahn auf, dann stieg sie aus. Lange stand sie einfach nur da und starrte in die Leere. Von hier aus war sie jeden Morgen zur Schule gefahren. Immer war sie alleine gewesen... mit neidischem Blick auf die anderen, die sich alle so gut verstanden. Ihr Blick fixierte nun eine Wand, die sich neben der Stiege, die von der U-Bahn nach oben führte, befand. Dort... dort hatte sie damals immer gelehnt. Sie schritt auf das Gemäuer zu und berührte es mit ihrer rechten Hand. Es tat so weh wieder daran erinnert zu werden, wie es damals als Außenseiter war. Eine ganze Weile stand sie so da und konnte den Platz einfach nicht verlassen. Ihr Kopf befand sich in einer gesenkten Position, sodass die Tränen ihre Kleidung benetzten. Ihr kam es so vor, als ob sie etwas nach unten drücken wollte. Etwas, gegen das sie sich nicht wehren konnte. Sie empfand wieder die Schmerzen, die sie in ihrem Traum schon gefühlt hatte. Die Hand an der Wand begann zu zittern und ihre Knie konnten ihr Gewicht nicht mehr halten. Langsam sank sie zu Boden, die Hand sich immer noch an der Wand befindend. Schmerzerfüllt stieß sie einen Schrei aus. Ihr Gesicht war dabei vor Schmerz verzehrt. Plötzlich hielt sie mitten im Schrei inne. Der Schmerz... die Last auf ihren Schultern... alles schien wie weggeblasen. Eine sonderbare Wärme erfüllte ihren Körper. Sie fasste sich auf ihrer Wangen. Sowohl Rei als auch Kai hatten sie dort berührt... Hier... in der Gegenwart... hier war sie nicht alleine!!!!... Solange sie nicht zuließ, dass ihre Vergangenheit sie überrumpelte, war alles gut. Glücklich strahlend saß sie zusammengekauert da, die Hände auf den Wangen verweilend. Schließlich erhob sie sich grinsend und ließ die U-Bahnstation hinter sich.
 

Nun befand sie sich in ihrem alten Viertel. All die Geschäfte und Gebäude... alles war genauso wie damals... nichts hatte sie sich verändert... es war so, als ob sie nie weg gewesen wäre. Nur ihre Schritte hallten über den leeren, großen Platz, der tagsüber als Zentrum der Fußgängerzone diente und von Menschen überschwemmt war. Auch hier hatte sie einige schmerzhafte Erlebnisse einstecken müssen. Spot, Verletzungen, Auslachen... so viel hatte sie ertragen müssen... aber jedes Mal, wenn sie in Selbstmitleid zu zerfließen schien, fühlte sie die Wärme auf ihren Wangen. Und so ging sie an all den Orten, die sie so schmerzhaft im Gedächtnis hatte, vorbei. Mit einem stolzen Lächeln im Gesicht... trotz allem begleitet von Tränen, deren Fluss kein Ende zu nehmen schien.
 

Schließlich war sie da. Bei dem Haus, bei dem alles begonnen hatte. Bei dessen Anblick sie merkte, wie sich in ihrer Brust etwas verkrampfte. Sie wollte darauf zugehen, doch ihre Beine ließen es nicht zu. In ihr brach ein Kampf aus. Das schöne, warme Gefühl gegen die Kälte, die versuchte, sie niederzudrücken. Amy schloss ihre verheulten Augen. Immer wieder durchfuhren sie Zitteranfälle. Kraftlos sank sie zu Boden. Die Hände stützen ihren Körper dabei vom kalten Asphalte ab. Die Kälte hatte das warme Gefühl schon fast verdrängt und machte sich in ihr breit. Alle ihrer Gliedmaßen, ihr gesamter Körper... es fühlt sich so an, als ob etwas einfriert und jemand mit einem Hammer draufschlägt, sodass das Eis zerbricht. Sie wollte schreien... sich von dem Schmerz befreien, doch ihr fehlte die Kraft. Ihre Arme konnten ihr Gewicht nicht mehr stemmen und gaben nach. Amy fiel äußerst unsanft auf den kalten, grauen Untergrund. Es war ein Fehler, hierher zu kommen. Es war einfach zu früh. Sie war noch nicht soweit.
 

"Wo ist Amy??"

Rei sah seine Teamkollegen besorgt an.

"Keine Ahnung... ich hab sie schon ne ganze Weile nicht mehr gesehen... seit sie gestern zur Veranda raus ist... vielleicht ist sie ja spazieren gegangen..."

Takao zuckte mit den Schultern und biss in sein Frühstücksbrötchen.

"Bei dem Regen??"

Der Chinese sah besorgt nach draußen. Seit sie sich gestern ein Glas Wasser holen wollte, war sie verschwunden. Er war noch eine ganze Weile wach im Schlafsack gelegen und hatte auf sie gewartet. Irgendwann war er dann eingeschlafen. Als er am nächsten Morgen aufwachte, befand sich ihr Schlafsack immer noch in derselben Position wie zu dem Zeitpunkt, als er einschlief. Das ließ nur den einen Schluss zu, dass sie das Haus noch in der Nacht verlassen hatte.

"Ich gehe sie suchen!!"

Rei sprang auf, rannte aus der Küche und steuerte auf die Haustüre zu. Als er diese fast erreicht hatte, bremste er abrupt ab, da sich ihm ein Holzschwert in den Weg stellte. Rei drehte seinen Kopf erschrocken zur Seite und sah in Opa Kinomya`s Gesicht.

"Du willst also bei diesem Wetter raus..."

"Ich... ich muss!!! Amy ist da draußen!!!! Ganz sicher!! Vielleicht hat sie sich verlaufen!!! Ich kann sie doch nicht alleine..."

Der alte Mann grinste.

"Dann nimm wenigstens einen Regenschirm mit. Es hilft weder ihr noch dir, wenn du dir da draußen bei dem Sauwetter den Tod holst."

Dankend nahm Rei den Schirm an, verbeugte sich kurz und stürmte danach bei der Türe hinaus.
 

Takao hatte sich durch Rei`s schnelles Aufspringen verschluckt. Jetzt spülte er den trockenen Husten mit einem Glas Wasser hinunter.

"Der hatte es ja eilig..."

Max saß mit offenem Mund da und starrte erschrocken auf den Platz, auf dem Rei gesessen hatte. Kai schob sich sein letztes Stückchen Brot in den Mund, brachte seinen Teller in die Spüle und verließ danach, ohne die beiden anderen eines Blickes zu würdigen, den Raum. Verwirrt sahen sich Takao und Max an.
 

"Du willst ihnen hinterher... nicht wahr...?"

Kai hatte mittlerweile schon die Haustüre erreicht und drehte sich um. Hinter ihm stand der Opa. Einen Moment sahen sich die beiden nur an. Dann brach Mr. Kinomya die Stille.

"Nimm wenigstens einen Schirm mit..."

Er steckte ihm einen entgegen. Kai nahm ihn an, nickte dem alten Mann zu und verließ das Haus.
 


 

So... Kapi 9 ist fertig!!!

*smile*

Jetzt wird's langsam spannend... Aber ihr werdet schon sehen... *grins*

Ich hab da schon was geplant...
 

Dass Amy vor dem Haus ihrer Eltern zusammenbricht... Naja... das war vielleicht ein bisschen dramatisch... und ein bisschen schlecht beschrieben... ich glaub, ich hätte 10 Seiten davon schreiben können, wie sich Amy in diesem Moment fühlt... aber ich hab mich dafür entschieden, ihre Empfindungen möglichst knapp zu schildern... keine Ahnung wieso... aber egal... hätte zwar genauer sein können... aber ich find`s trotzdem ganz gut gelungen!!! *smile*
 

Das Amy`s Wangen immer mit der Wärme von den Berührungen von Kai und Rei erfüllt sind... na ja... keine Ahnung wie ich auf die Idee gekommen bin... aber ich hab mich einfach hingesetzt, die Augen geschlossen und drauflos getippt... und dieses Kapi kam dabei raus... na ja...

Ok...

Na dann...

Wie auch immer,
 

lg Magic.

Tell me

Wow... ich hab noch nie so nen langen FF geschrieben... und er wird noch länger!! *staun*
 

Kapitel 10: Tell me
 


 

"Ammmmmmmmmmmy?? Wo bist duuuuuuu??"

Immer wieder rief Rei ihren Namen. Hektisch eilten seine Schritte durch die nassen Straßen. In der Hand hielt er den Regenschirm, den er von Mr. Kinomya bekommen hatte. Seine Augen waren vor Sorge geweitet und verleihten seinem Gesicht einen verzerrten Ausdruck. Wo war sie nur hingelaufen?? Warum war sie überhaupt weggelaufen?? Wieso hatte er nicht besser auf sie aufgepasst??
 

Langsam öffnete Amy ihre Augen. Das letzte, an das sie sich erinnern konnte war, dass sie vor ihrem Elternhaus zusammengebrochen war. Aber jetzt befand sie sich nicht mehr draußen, sondern in einem äußerst komfortabel eingerichteten Zimmer. Sie lag in einem großen Doppelbett. Rechts neben ihr befand sich eine holzerne Türe, die einen Spalt geöffnet war. Vor ihr standen ein großer Kleiderschrank und ein Schreibtisch, das letztere mit einer Blumenvase verziert. Links neben ihr war ein großes Fenster, durch das dunkle Regenwolken zu sehen waren. Dann stand noch ein kleines Nachtkästchen neben dem Bett, auf dem sich eine Lampe und ein Wecker befanden. Ihr Blick wanderte über das Ziffernblatt des Weckers.

"Elf Uhr... das heißt... ich war die ganze Nacht hier... Oh nein... was werden die anderen denken, wenn ich nicht da bin..."

Schnell setzte sich Amy auf und drehte sich zur Seite, sodass ihre Beine senkrecht am Bett hinunterhingen.

"Du hattest einen Schwächeanfall!! Leg dich wieder zurück ins Bett!!! Du bist noch nicht kräftig genug, um aufzustehen!!"

Amy schreckte zurück und blickte zur Türe. Eine etwas dickere, ältere Frau hatte den Raum betreten. In den Händen hielt sie einen rote Wärmeflasche, die von einem blauen Handtuch umwickelt war. Ihre grünen Augen sahen Amy besorgt an. Mit offenem Mund starrte Amy sie an. Das... das war doch... aber das war doch nicht möglich...

"Ist alles in Ordnung, mein Kind?? Habe ich dich erschreckt?? Das wollte ich nicht!!!"

Die Frau kam auf sie zu, drückte sich zurück ins Bett, deckte sie zu und legte ihr die Wärmeflasche unter ihre Fußsohlen. Amy`s Gesicht hatte immer noch einen erschrockenen Ausdruck. Diese Frau... sie kannte sie... von damals...

"Hast du Fieber??? Soll ich einen Arzt holen??"

Voller Sorge legte sie ihr die rechte Hand auf die Stirn. Erst jetzt reagiertet Amy auf die Frage.

"Nein... nein, alles OK... Aber... warum... warum bin ich hier??"

"Ach genau... das weißt du noch gar nicht!! Ich bin Frau Mioza. Mein Mann hat dich gestern bewusstlos gefunden, als er von seiner Nachtschicht nach Hause kam. Er hat dich hergebracht und ich habe mich um dich gekümmert."

Lächelnd setzte sich Frau Mioza auf die Bettkante. Sie hatte nicht mitbekommen, dass Amy bei dem Namen "Mioza" zusammenzuckte.

"Und du?? Wer bist du?? Soll ich dir ein Telefon bringen, damit du zu Hause anrufen kannst??"

"Ich... äh... ich bin... äh... hmmm... Sarah!! Ich darf telefonieren... ja... das wäre echt super!!! Aber... äh... könnte ich ein Telefonbuch dazubekommen?? Ich bin nur auf Besuch hier in Tokio und weiß die Nummer nicht auswendig!!"

"Ok, Sarah!! Mache ich doch gerne!! Ich bin gleich wieder bei dir!!"

Mit diesen Worten sprang Frau Mioza auf und verlies den Raum.
 

Frau Mioza... warum ausgerechnet sie?? Amy stütze ihren Kopf in ihre Hände und seufzte. Damals... als sie noch klein war... da war sie oft von dieser Frau ausgeschimpft worden. Sie war einer der Nachbarn, die sie im meisten gehasst hatte. Dadurch, dass sie genau neben ihrem Elternhaus wohnte, bekam sie damals immer mit, wenn sie Ärger mit ihren Eltern hatten. Und wenn sie dann das Haus verlies, giftete sie Amy an. Dieser Psychoterror war auch einer der Gründe, warum Amy von zu Hause ausriss. Amy hatte keinen Bock, wieder das gleiche wie damals zu erleben. Deshalb war sie hier lieber Sarah. Gut, dass sie Frau Mioza - oder wie sie Amy damals nannte, Miss Halt-doch-endlich-deine-Fresse - nicht erkannt hatte. Sonst würde sie sie sicher nicht so zuvorkommend und nett behandeln.

"Hier ist unser Haushandy... und das Telefonbuch!!"

Frau Mioza betrat das Zimmer, wieder mit einem freundlichen grinsen auf dem Gesicht und legte ihr die Sachen auf die Bettkante.

"Danke... das ist sehr nett von ihnen...

"Ach... das mache ich doch gerne..."

Amy packte sich das Telefonbuch und schlug es unter K auf. Kaja... Kerago... Kinomoyo... ah... da war es... Kinomiya!! Mit dem Finger die Nummer markierend nahm sie mit der anderen Hand das Handy und legte es zwischen ihre aufgestellten Knie. Danach wählte sie die Nummer. Frau Mioza beobachtete sie währenddessen die ganze Zeit und versuchte, sich unauffällig nach vorne zu beugen, um zu sehen, wen sie da anrief. Amy sah das und klappte das Telefonbuch zu, nachdem sie die Nummer gewählt hatte. Miss Halt-doch-endlich-die-Fresse musst auch nicht alles wissen.

"Kinomiya??"

"Takao?? Bist du`s??"

"Amy?? Wo bist du?? Rei und Kai sind dich suchen gegangen!!!"

"Rei UND Kai?? Echt??"

Ein lächeln bildete sich auf Amy`s Gesicht.

"Ja... beide... aber wo bist du denn jetzt?? Erzähl doch mal!!"

"Also... ich bin spazieren gegangen... weil ich nicht einschlafen konnte... und dann bin ich auf einmal zusammengebrochen... also... ich hatte so eine Art Schwächeanfall..."

"Und wo genau bist du??"

"Ich bin in Kasaku."

"In Kasaku?? Das ist doch so ne kleine Siedlung, sechs U-Bahnstationen von meinem Haus entfernt... Wow... wie lange bist du da gegangen, bis du so weit..."

"Ich bin ja auch mit der U-Bahn gefahren... ich wollte mal in ner neuen Gegend spazieren gehen..."

"Oh... ach so... na... wann kommst du dann nach Hause?? Geht's dir gut??"

"Ja... mir geht`s gut... Keine Sorge... Ich... also äh... ich mach mich gleich mal auf den Weg... ich bin so... äh... ca. gegen zwölf oder dreizehn Uhr da... ok??"

"Gut... Na dann... bis dann!!"

"Bye, Takao!!"

Mit diesen Worten legte Amy auf und lies das Handy von ihrem Ohr hinunter auf das Bett sinken. Takao hatte ihr die Lüge abgenommen... Gottseidank!!!

"Ich wollte ja nicht lauschen, aber ich habe mitbekommen, wann du zu Hause sein willst... glaubst du nicht, das ist zu früh... ich meine, wenn du noch mal zusammenbrichst..."

"Ich fühle mich geehrt, dass sie sich so um mich sorgen... aber ich muss echt nach Hause... Sorry... tut mir leid..."

"Oh... da kann man wohl nichts machen... Ok... aber bevor du gehst... trink bitte noch einen Tee mit mir... ich habe einen gekocht, der gegen einen schwachen Kreislauf hilft... es ist ein altes Familienrezept."

Obwohl Amy keine Lust darauf hatte, noch mehr Zeit mit der Frau zu verbringen, stimmte sie doch zu.
 

"Versteh das jetzt bitte nicht falsch... aber... aber du erinnerst mich an jemanden..."

Amy schreckte auf. Hatte sie sie etwa doch erkannt...?

Die Japanerin grinste falsch und nahm einen großen Schluck von dem Tee, der wirklich grausig roch und noch viel schrecklicher schmeckt. Am liebsten hätte sie das Gebräu wieder ausgespuckt, aber sie wollte Frau Mioza nicht verletzten. Miss-Halt-doch-endlich-deine-Fresse saß neben ihrem Bett auf einem Stuhl und sah sie erwartungsvoll an. Sie konnte die Person zwar nicht ausstehen, aber sie hatte einfach keinen Bock drauf, sie zu beleidigen. Schließlich hatte sie sich um sie gekümmert, als sie bewusstlos war. Das schuldete sie ihr quasi.

"Eigensinniger Geschmack... aber er scheint zu wirken..."

"Wirklich?? Das freut mich!!"

Frau Mioza lachte kurz auf und klatschte in die Hände. Danach legte sich wieder ein Schatten auf ihr Gesicht.

"Ähm... sie sagten... ich erinnere sie an jemanden??"

Obwohl es wohl besser wäre, die Frau vom Thema abzulenken, war Amy`s Neugierde zu groß. Vielleicht konnte sie ihr ja etwas über ihre Eltern erzählen. Schließlich war sie die beste Freundin ihrer Mutter gewesen.

"Bei uns nebenan... da wohnte einen Familie... die hatten ein kleines Mädchen... sie sah dir irgendwie ähnlich..."

"Tatsächlich??"

"Ja... und sie müsste jetzt auch in deinem Alter sein..."

"Müsste??... wieso müsste??"

"Naja... sie ist... wie soll ich sagen... sie ist mit acht Jahren von zu Hause... abgehauen..."

"Abgehauen?? Einfach so??"

"Ja... sie war ein bisschen psychisch geschädigt oder so... Hat immer nur Ärger gemacht..."

Amy zuckte zusammen. Die Worte von Frau Mioza erreichten ihr Herz und versetzten ihm einen Stich. Am liebsten wäre sie jetzt abgehauen... aber das konnte sie nicht... sie war so kurz davor, mehr von ihren Eltern zu erfahren...

"Das arme Kind... und die Eltern?? Was haben sie gemacht, als die Kleine abhaute??"

Frau Mioza sah sie misstrauisch an.

"Wieso willst du das so genau wissen??"

"Also... äh... genau... das wissen sie ja gar nicht... ich äh... ich bin... äh... Psychologin in Ausbildung!!! Ich schreibe demnächst eine Arbeit über schwer erziehbare Kinder äh... und die Auswirkungen auf die Eltern... deshalb äh... dieses Beispiel passt da wahnsinnig gut dazu!!!"

Schweiß bildete sich auf Amys Stirn. Schnell wischte sie ihn weg. Lügen war doch anstrengender, als sie je gedacht hätte.

"Wenn das so ist... also gut... ich erzähle es dir... Also: Keine Ahnung, was für einen Schaden das Kind hatte... sie ist wie gesagt mit acht von zu Hause ausgerissen... zuerst dachten sich ihre Eltern nichts dabei... schließlich war sie schon öfters abgehauen und dann nach ein paar Tagen wieder aufgetaucht... aber als sie nach einer Woche nicht nach Hause kam, riefen sie die Polizei an. Freunde hatte die Kleine keine... was auch kein Wunder war... bei dem zickigen Verhalten... und Verwandte existierten keine... die waren alle schon gestorben... Ganze 18 Monate suchte die Polizei nach ihr... ohne Erfolg... sie war in ganz Tokio nirgends zu finden. Auch bei Flughäfen, Bahnhöfen und am Hafen wurde gefandet... aber auch dort hatte sie niemand gesehen. Der Familie wurde die Kinderbeihilfe gestrichen und der Vater verlor seinen Job. Er war Moderator einer bekannten Kindershow... aber als die Zeitung einen Artikel über das entlaufenen kleine Dreckstück... entschuldigung... Kind brachte... da wurde er gefeuert... Wer will schon einen Moderator, den seine eigene Tochter nicht mal mochte... So schnell fand der Vater keinen Job mehr... Er war schon sein Leben lang Moderator und hatte deswegen sogar die Schule abgebrochen... und die Mutter musste putzen gehen... um wenigstens ein bisschen Geld zu verdienen. Das ganze ging dann so weit, bis sie Sozialhilfe beantragen mussten. Dann konnten sie sich das Haus nicht mehr leisten und mussten von hier wegziehen... Damit verlor ich meine beste Freundin... und das nur, weil das blöde Balg veschwinden musste..."

Frau Mioza`s Stimme wurde während sie erzählte immer wütender und ihr Gesicht verzerrte sie vor Zorn.

"Und... und wo wohnen sie jetzt?? Wissen sie das zufällig??"

"Ist das denn so wichtig... ich dachte, sie wollen das hier nur als Beispiel..."

"Ja... will ich auch... aber wissen sie`s?? Schließlich war die Frau ihre beste Freundin!!"

"Nein... leider nicht... tut mir leid... aber lassen wir das Thema jetzt bitte... ich rede nicht gerne davon..."

"Oh... ok... aber bitte noch eine Frage!!"

"Gut... von mir aus... aber nur noch eine!"

"Waren die Eltern traurig, als ihre Tochter abhaute??

"Sie meinen, ob sie sie vermissten?? Mit Sicherheit nicht!!! Immer, wenn ich mich mit ihr unterhielt, schimpfte sie davon, was ihnen das nutzlose Balg angetan hatte!!! Dabei brach sie oft in Tränen aus... aus lauter Hass auf die kleine Schlampe!!"

Am liebsten hätte Amy zu weinen begonnen. Genau diese Antwort hatte sie erwartet. Genau davor hatte sie die ganze Zeit Angst gehabt.

"Danke für die Infos... ich glaube, ich gehe jetzt los... ok??"

Schnell schluckte sie den restlichen Tee hinunter.

"Gut... aber sei vorsichtig!!"

Frau Mioza half Amy beim aufstehen, begleitet sie die Treppe hinunter bis zur Haustüre.

"Soll ich dich noch bis zur U-Bahnstation bringen??"

"Das ist nett... aber... nein danke... ich schaff das schon...noch mal danke für alles!!"

"Gut... dann cioa, Sarah!! Und komm mal wieder vorbei, wenn du in der Gegend bist!!"

Amy grinste falsch.

"Jaaaaaaa klar...!!"

"Bestimmt niemals wieder...", dachte sie sich in Gedanken, als sie das Grundstück ihrer ehemaligen Nachbarin verlies und zur U-Bahn Station ging.
 


 

Das war Kapi 10!!! *stolz smile*

Es klärt sich hier einiges auf... Und das Amy ein gewisses Talent für`s Lügen hat... na ja... wer hat das nicht?? (Also ich schon... ups... *verlegen smile*)
 

Sorry, dass es so wenig Action gibt... aber es kann ja nicht in jedem Kapi supermegaspannend sein!!!!
 

Na dann...

Thanks fürs lesen...

... und die Kommis!!!

wie auch immer...
 

lg Magic.

Can`t say what you think

Kapitel 11: Can`t say what you think
 


 

"Hey... Hi!!!! Komm doch rein!!!"

Takao schob Amy grinsend zur Haustüre hinein, nachdem sie zuvor geläutet hatte.

"Wirklich alles OK??"

Nun kamen auch Max und Opa Kinomiya Amy lachend entgegen.

"Hi Leute!!! Ja... alles OK!!!"

"Na dann ist ja alles gut... am Besten, du isst erst mal etwas... du hast sicher Hunger... Ich habe meine berühmte Nudelsuppe gemacht!! Sie muss nur noch ein bisschen köcheln."

"Gute Idee, Opa!!!!"

"Takao... Max... ihr geht schon mal den Tisch decken!!!"

"Aber Opa..."

"Du brauchst nicht zu murren Takao, sonst gibt es wieder eine mit dem Stock"

Takao murmelte etwas, dass wie: "Verdammter alter Diktator" klang, während er mit Max in der Küche verschwand.

"Ich helfe den Beiden!!"

"Warte Amy!!! Nicht so schnell!!!"

Mr. Kinomiya hielt sie an ihrer linken Schulter zurück.

"Was ist denn los??"

Das Mädchen sah ihn fragend an.

"Rei und Kai sind immer noch auf der Suche nach dir... Schon seit 5 Stunden... Ich dachte, du solltest das wissen..."

"Die suchen mich immer noch...?"

Sie sah den alten Mann überrascht an. Er ließ seine Hand von ihrer Schulter sinken.

"Ja... das tun sie..."

"Bitte halten sie das Essen noch ein bisschen länger für mich warm, OK?? Und für Rei und Kai auch!!! Ich suche die Beiden!! Sie wissen ja nicht, dass ich wieder da bin!!!"

Mit diesen Worten sprintete Amy an Mr. Kinomiya vorbei, zur Haustüre hinaus und danach auf die Straße. Der alte Mann hatte nicht mal mehr Zeit, ihr einen Regenschirm mitzugeben. Im Moment war er zwar trocken, aber es sah nach erneutem Niederschlag aus. Schultern zuckend begab sich der Opa in die Küche.
 

Wo konnten sie sein? Tokio war so groß!! Wo sollte sie anfangen, die Beiden zu suchen?? Immer wieder gingen ihr diese Gedanken durch den Kopf. Und wenn sie sie gefunden hatte... wären sie dann böse auf sie?? Nein... höchstwahrscheinlich nicht... Aber trotzdem... Amy konnte sich schon genau Rei`s besorgtes Gesicht vorstellen. Und auch Kai erschien ihr mehrmals vor ihrem geistigen Auge. Mittlerweile hatte es zu nieseln begonnen, was sie aber nicht weiter beachtete. Sie musste die Beiden finden. Das hatte jetzt höchste Priorität!!!
 

"Ich war jetzt an allen möglichen Plätzen, wo ich vermutet hatte, dass sie sich dort aufhält... Vielleicht ist sie ja wieder nach Hause auf ihre Insel..."

Rei seufzte und starrte mit traurigem Blick aufs Meer hinaus. Er stand am Strand im feuchten Sand, in der Hand einen Regenschirm haltend.

"Ist sie nicht..."

Rei wandte seinen Blick vom Meer ab und sah seinen Gegenüber an.

"Ich hoffe, du hast Recht... Außerdem hätte sie sich doch sonst verabschiedet..."

"Vielleicht."

"He... sag mal... machst du dir keine Sorgen um sie?? Was, wenn sie einen Unfall hatte oder so?? Was wenn sie aufgeraubt wurde?? Was wenn..."

"Reg dich ab!!", unterbrach ihn die Person, die neben ihm stand und blickte ihn sauer an. Dann wandte sich diese zum gehen.

"Warte... Kai... Ich... ich wollte dich nicht nerven... aber... aber ich mache mir doch solche Sorgen..."

Kai blieb stehen.

"Mit deinem Gefühlsausbruch hilfst du niemandem."

"Aber du mit deiner vedammten Kälte auch nicht!!"

Der Russe wirbelte herum. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt.

"Du hast doch gar keine Ahnung. Also halte doch endlich deine bescheuerte Klappe!!"

"Du hast doch damit angefangen!!"

"Weißt du was: Du kannst mich mal!! Ich verpisse mich... ich hab keinen Bock, mir den Scheiß länger anzuhören!!!"

Kai drehte sich wieder um und stapfte schnellen Schrittes auf die Straße zu.

"Kai... so war das nicht gemeint... ich... ich wollte doch nur... ich..."

Traurig sah ihm Rei nach. Ein Streit mit Kai war das Letzte, das er sich wünschte. Aber der Russe war nun mal sehr schnell eingeschnappt und fasste alles falsch auf. Der Chinese seufzte und richtete seinen Blick wieder auf`s Meer hinaus. Langsam begann er zu verstehen, warum Amy gerne hier war. Warum gerade das Meer ihr engster Vertrauter war...
 

"Kai!!!! Endlich!!! Dich hab ich schon gesucht!!! Weißt du wo Rei ist??"

Freuden strahlend blieb Amy vor Kai stehen. Sie war ihm auf der Straße, die vom Strand wegführte, begegnet.

"Beim Strand", war die knappe Antwort des Russen.

Aus seiner Stimme war deutlich Wut herauszuhören.

"Oh... ist alles Ok... klingt, als ob du sauer wärst... das ist aber nicht, weil... wegen... na ja... ähhhh... mir... und weil... weil ich..."

"Nein... Und jetzt lass mich in Ruhe. Ich hatte heute schon genügend Scherereinen!!"

Mit diesen Worten bewegte sich Kai mit schnellen Schrittes an ihr vorbei. Erst sah sie ihm verdutzt nach, dann zuckte sie mit den Schultern und machte sich auf in Richtung Strand.
 

"Rei!!! Halloooooo!!!"

Grinsend lief sie auf ihn zu. Ihr Haar und ihre Kleidung waren vom stärker gewordenen Regen schon völlig durchnässt.

"Amy!!!! Wo warst du??"

Auf seinem Gesicht bildete sich ein breites Grinsen, während er auf sie zurannte. Als sie sich trafen, umarmten sie sich. Der Regenschirm fiel dabei zu Boden.

"Ich bin zu meinem Elternhaus... weil ich dachte, ich bin so weit... und dann... dann war ich es doch nicht... na ja.. und dann bin ich dort zusammengebrochen... meine damalige Nachbarin hat mich gepflegt, bis ich wieder aufgewacht bin... ich habe sie damals gehasst... Sie hat mich aber Gott sei dank nicht erkannt und mir erzählt, dass mein Vater wegen mir den Job verloren hat und die Beiden aus dem Haus ausziehen mussten... und keine Ahnung, wo sie jetzt sind... na ja... und als ich bei Takao zu Hause anrief, sagte er mir, dass du und Kai mich suchen gegangen sind... und als ich endlich bei seinem Haus ankam, sagte mir der Opa, dass ihr immer noch nicht zurück seit... und da bin ich los, um euch zu suchen... und vorhin hab ich gerade Kai getroffen... er sah wütend auf...Genau... alles OK mit ihm? Was hat der denn schon wieder?"

Die vor kurzem erlebten Ereignisse sprudelten geradezu aus ihr heraus. Rei hörte sich alles an, unterbrach sie nicht und bekam von Satz zu Satz den er hörte einen überraschteren Gesichtsausdruck.

"Wow... jetzt bin ich aber paff... du bist hin zum Haus deiner Eltern... hättest du was gesagt, ich wäre doch mitgekommen... zu Zweit wäre es vielleicht leichter gewesen..."

Amy lächelte.

"Thanks Rei... aber wenn, dann muss ich das alleine schaffen... aber ich bin dir sehr dankbar für dein lieben Angebot!! Und was ist jetzt mit Kai?? Weißt du was drüber??"

"Und wie geht es dir jetzt?? Ich meine... das tat sicher weh, zu erfahren, was mit deinen Eltern..."

"Bitte lass das Thema jetzt... Ich... ich will nicht darüber reden... ich... sorry..."

"... Amy"

Mit besorgtem Gesichtsausdruck legte ihr Rei aufmunternd seine rechte Hand auf ihre linke Schulter. Sie seufzte.

"Und zu deiner Frage... naja...ich hatte vorhin... ähhhhh... wie soll ich das am Besten sagen... ähhhhhhh... leider... na ja... eine kleines Gespräch mit Kai... ähhhhh... aber... na ja... das leider in einem Disaster endete..."

Rei seufzte und starrte auf den durchnässten Sand am Boden.

"Hast du ihm etwas gesagt, was du..."

"Nein... natürlich nicht... aber... na ja... keine Ahnung... Und wenn ich ihm sagen würde... na ja.. du weißt schon... dann... dann würde er mich nur noch mehr ignorieren als er es sowieso schon macht..."

Amy legte ihm ihre Hand tröstend auf die Schulter, genauso wie er es zuvor bei ihr gemacht hatte.

"He... das bildest du dir nur ein... denk doch mal Optimistisch!! Was, wenn er genauso denkt wie du?? Was, wenn es sein Stolz bis jetzt nur nicht zugelassen hat, es zuzugeben?? Wäre das nicht super??"

"Die Betonung liegt auf wäre..."

"He Rei... so kenne ich dich gar nicht...normalerweise siehst du doch überall etwas Gutes!!"

"Wo nichts Gutes ist, kann mach auch nichts sehen!!"

"Jetzt reicht es aber!!! Probier es doch einfach aus!!"

"Ich könnte es nicht ertragen, wenn er mich abweist!!

"Das weißt du doch gar nicht!!!"

"Wir reden aber schon noch vom selben sturren, kalten Kai, oder??"

"Der tut doch nur so, als ob er kalt und Gefühllos wäre... in Wirklichkeit fühlt er sehr wohl... nur man kann es nicht sehen... sein Pokerface ist perfekt!!"

"Woher willst du dass den wissen?? Du kennst ihn doch erst seit kapp 3 Tagen!!"

Rei`s Stimme klang verzweifelt und wütend zugleich.

"S... Sorry... ich... ich hab da wohl etwas übertrieben... Ich... du hast Recht... ich kenne Kai zu kurz um so etwas über ihn sagen zu können... und ich hab mich in eine Angelegenheit eingemischt, die mich nichts angeht... ich... komm... lass und zurückgehen..."

Amy wandte sich zum Gehen.

"Schon gut... ich bin der Idiot..."

"Idiot...? Wenn du ein Idiot bist, dann bin ich ein bescheuerte Hackfresse... also rede dir das nicht ein!! Oder willst du damit andeuten, dass ich ne bescheuerte Hackfresse bin??"

Rei grinste auf.

"Vielleicht..."

"Vielleicht?? Duuuuuu..."

Beide begannen schallend zu lachen. Durchnässt vom Regen hoben sie schließlich den Regenschirm vom Boden auf und gingen kichernd zurück zu Takao`s Haus.
 


 

Fertig!!! *gg*

Dieses Kapi war wieder etwas langweilig, finde ich... aber egal... ist trotzdem nicht schlecht... Ich mag es nicht, wie Rei reagiert und was er sagt... irgendwie passt es nicht so ganz zu ihm... mit Kai`s und Amy`s Reaktionen bin ich eigentlich zufrieden... außer bei der Szene, wo Amy nicht über ihr Problem reden will... darauf bin ich einfach zu wenig eingegangen...
 

Außerdem wirkt alles ein klein bisschen überstürzt... na ja... kann man wohl nichts mehr machen... egal... (egal ist eines meiner Lieblingswörter... genauso wie keine Ahnung... *verlegen smile*)
 

Na dann...

Wie auch immer...
 

lg Magic.

Why!?

Kapitel 12: Why?!
 


 

"Du bist Schuld, kleine dreckige Schlampe!!"

"Ohne dich könnten wir noch in unserem Haus wohnen!!!"

"Wegen dir sitzen wir jetzt in der Gosse!!"

"Ohne Geld und jeglichen Luxus!!"

"Sogar Ratten müssen wir essen, weil wir nichts anderes haben!!!"

"Nein!!! Hört auf!!!! Bitte..."

Amy kniete am Boden und hielt sich die Ohren zu. Um sie herum war alles schwarz. Sie zitterte am ganzen Körper. Die Augen hatte sie zusammengepresst.

"Jetzt bist du glücklich, nicht wahr?? Jetzt, wo du uns alles versaut hast!!!!"

"Nein... bitte..."

Immer wieder stammelte Amy diese Worte leise vor sich hin. Für mehr reichte ihre Kraft nicht.

"Hätten wir dich doch damals kläglich verrecken lassen!!!"

"Genau!!! Dann hätte sich das hier alles wenigstens gelohnt!!!"

"Nein..."

Amys Stimme klang tonlos. Aus ihren Augen traten Tränen, die über ihr Gesicht liefen und danach ihre Kleidung benetzten. Sie kannte die beiden Stimmen, die sie beschimpften... Sehr gut sogar... Sie machten ihr Vorwürfe... für etwas, das sie nur getan hatte, weil sie es anders nicht mehr ausgehalten hatte. Etwas, dass die Beiden verursacht hatten... und trotzdem fühlte sie etwas in sich... Es zehrte und zog in ihr und ließ sie nicht mehr los. Es fühlte sich tausend Mal schmerzhafter an, als es die Einsamkeit, die sie sonst meistens verspürte, je geschafft hatte. Die Empfindung... dieser Schmerz... haftete an ihr... und schnürte sich immer enger und enger... Am liebsten hätte sie geschrieen, doch sie konnte nicht. Sie öffnete zwar den Mund, aber es kam keine Silbe heraus. Vor Schmerzen windete sie sich. Plötzlich hielt sie inne und es wurde schwarz vor ihren Augen.
 

Als sie die Augen wieder öffnete, saß sie senkrecht in ihrem Schlafsack in Takao`s Haus.

"Ein Alptraum... schon wieder...", wisperte sie leise.

Dann stand sie lautos auf und begab sich zum Fenster, von dem aus man in den Garten sehen konnte.

Wenigstens hatte sie keinen von den Jungs aufgeweckt. Die hatten es verdient, wieder mal einen Nacht durchzuschlafen!!! Schließlich hatte sie sie schon in der vorhergehenden Nacht aus dem Schlaf gerissen.
 

Ihr Traum... ihre Eltern... ihr Gefühl... dieses... dieses verdammte Schuldgefühl... irgendwie... irgendwie war es berechtigt... Schließlich war sie wirklich Schuld daran, dass ihre Eltern alles verloren hatten... und nur, weil sie weggelaufen war. Nur deswegen. Leise seufzte Amy auf. Es war wie damals. Schon fast hatte sie diese nagende, zehrende Empfindung vergessen. Doch jetzt erinnerte sie sich wieder an sie. Damals... bevor sie von zu Hause ausriss... damals hatte sie dieses Gefühl ziemlich oft gespürt... Kein Wunder!!! Wenn einem andauernd gesagt wird, dass man an allem Schuld ist... dann glaubt man es irgendwann wirklich!!! Langsam drehte sie sich um und zuckte mit den Schultern. Es war aussichtslos!! Was sollte sie machen?? Wie konnte sie das Gefühl loswerden?? Oder... konnte man Gefühle überhaupt loswerden?? Ging das so einfach...??
 

Plötzlich hielt sie inne. Vor ihr lag Kai in seinem Schlafsack. Im schwachen Licht des Mondes musterte sie ihn. Er lag auf dem Rücken, die Arme eng neben sich am Körper. Er sah so friedlich und freundlich aus. Amy kniete sich zu ihm hinunter. Einen Moment sah sie ihn einfach nur an, dann strich sie ihm über die Wange. Ganz vorsichtig und sanft. An der Stelle, an dem ihre Haut seine berührte, entwickelte sich eine Wärme, die ihren Körper zu durchlaufen begann und sie mit Hitze erfüllte. Es war ein schönes Gefühl. Eines, dass sie noch nie zuvor so intensiv gespürt hatte. Eines, das sie vergessen ließ... ihre Eltern... ihre Probleme... Rei... Ihr Herz schlug so schnell wie noch nie und sie begann zu zittern. Lächelnd strich sie ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Wieder ganz langsam und zärtlich. Dann beugte sie sich nach vorne... immer näher und näher... bis sie seinen Atem spüren konnte... nur noch ein bisschen... nur noch...
 

"Amy?? Was... zum...??"

Sie schreckte hoch und drehte sich langsam um.

"Rei..."

"Du brauchst keine Angst haben!! Ich spanne ihn dir nicht aus!! Warst nicht du die, die das zu mir gesagt hat??"

"Nicht so laut... die anderen..."

"Ist mir doch egal!!! Sollen doch alle wissen, dass du nur eine niederträchtige Lügnerin bist!!!! Und ich... ich Idiot habe dir vertraut!!!"

Rei`s Körper bebte. Seine Augen waren von seinen Haaren verdeckt. In seiner Stimme lag Enttäuschung und tiefe Verzweiflung.

"Du wusstest, wie ich empfinde... du wusstest es!! Und trotzdem hast du... Hätte ich dich doch niemals mit hierher genommen!!!"

Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen, der sie zusammenzucken ließ.

"... Ist wohl besser, wenn ich nicht geboren wäre... ich... ich kann nur eines... und dass ist andere traurig machen... ich... sorry..."

Blitzschnell stand sie auf und stürmte zur Verandatüre hinaus, durch den Garten auf die Straße.
 

"Was ist den hier schon wieder los??"

Müde hatte sich Takao in seinem Schlafsack aufgesetzt. Auch Max und Kai waren vom Geschrei der Beiden aufgeweckt worden.

"Verdammt noch mal..."

Rei kniete am Boden, fluchte und schlug immer wieder mit seiner rechten Hand auf den mit Parkettboden ausgelegten Untergrund.

"Rei... was..."

"Wir gehen..."

"Kai... aber..."

"SOFORT!!!!"

Der Russe packte Takao am linken und Max am rechten Handgelenk und schleifte sie in Richtung der Türe, die in den Flur führte.

"Kai..."

Leise wimmerte Rei vor sich hin. Kai blieb stehen. Einen Moment hielt er inne, dann ließ er Takao und Max los.

"Geht in die Küche."

"Aber..."

"VERPISST EUCH!!"

"Ist ja schon gut..."

Sichtlich eingeschüchtert verließen Takao und Max den Schlafraum.
 

Der Russe lehnte sich an die Wand neben der Flurtüre, verschränkte die Arme und schloss die Augen.

"Kai... Kai... Kai..."

Immer wieder wiederholte der Chinese seinen Namen. Rei`s Gesicht war überflutet von Tränen und vor Verzweiflung verzehrt. Er zitterte am gesamten Körper. Kai öffnete die Augen und ging auf ihn zu.

"Beherrsch dich doch mal!! Wie kann man sich nur so gehen lassen!!!"

Kai kniete sich neben Rei und gab ihm eine Ohrfeige. Rei zuckte zusammen. Dann sah er auf.

Kai saß immer noch kniend vor ihm und sah ihn mit seinem üblichen, kalten Blick an. Wieder Mal behielt er ein perfektes Pokerface. Nur seine Augen verrieten, was in ihm vorging. Sie glitzerten und glänzten in einer Art und Weise, wie es Rei noch nie gesehen hatte.

"Kai..."

"Das wird mir jetzt echt zu blöd... ich gehe..."

Der Russe machte Anstalten, sich zu erheben. Als er schon fast auf seinen Beinen stand, packte Rei mit seiner rechten Hand seinen linken Arm und zog ihn hinunter. Kai verlor das Gleichgewicht und fiel auf Rei.

"Hast du sie noch al..."

Weiter kam der Russe nicht, denn Rei umklammerte ihn mit beiden Händen.

"Was soll das?? Lass mich los!!!!"

Rei antwortet nicht, sondern umklammerte seinen Gegenüber nur noch fester. Kai versuchte sich aus der Umarmung zu befreien. Die Tränen des Chinesen rannen über dessen Gesicht direkt in Kai`s Kragen. Bis jetzt hatte sich der Russe mit aller Kraft vom Boden abgestemmt. Jetzt gab er nach und ließ sich auf Rei fallen. Einen Moment hielt er in dieser Position inne. Er konnte Rei`s Herzschlag spüren... von der Geschwindigkeit her mit seinem vergleichbar.

"Hast du es noch nie gespürt??"

Rei löste die Umklammerung. Kai sprang sofort zur Seite und kniete sich dann, mit den Armen vom Boden abstützend, neben den Chinesen.

"Was soll der Scheiß?? Was soll ich gespürt haben?? Falls du es vergessen hast: Ich kann nicht fühlen?? OK??"

"Das ist nicht war... Warum lügst du dich selber an??"

"Das mache ich doch gar nicht... Du kannst mich doch mal..."

Kai stand auch und ging auf die Verandatüre zu.

"Wovor läufst du weg??"

Der Russe blieb stehen.

"Das mache ich doch nicht!!!"

"Ach ja... warum kannst du mir dann nicht ins Gesicht sagen, dass du nichts gefühlt hast??"

Kai wirbelte herum.

"Was willst du eigentlich von mir??"

"Das du zugibst, dass du sehr wohl Gefühle hast!!! Lass sie doch endlich zu, verdammt noch mal!!!"

Rei erhob sich und ging auf Kai zu. Dieser wich zurück.

"Du machst mir Angst... du bist doch verrückt..."

"Und wenn schon!!! Ist mir jetzt auch egal!!! All die Jahre... in der ganzen Zeit, in der wir uns jetzt kennen... schon von Anfang an, hab ich gespürt, dass du etwas Besonderes bist..."

"Was soll der Kitsch... Ich will das nicht hören!!!"

Kai drehte sich um und öffnete die Türe.

"Ich hab es dir schon gesagt und ich sage es dir noch einmal: Lauf nicht vor deinen Gefühlen davon!!"

"Ich empfinde nichts für dich!!! Check das doch endlich, Rei!!"

"Und warum gehst du dann??"

"Weil das hier einfach lächerlich ist!!!"

"Wenn du eh nichts empfindest und dir egal ist was ich sage, kannst du mir ja auch zuhören!!!"

"Sag mir einen Grund, warum ich das tun sollte??!!"

"Weil... weil ich mir sonst ewig Vorwürfe machen würde, dass ich es nicht wenigstens versucht habe..."

"Was interessiert mich, was du dir für Vorwürfe machst?? Das ist dein Bier... Also lass mich damit in Ruhe!!!"

"Dann hör mir wenigstens noch einen Satz lang zu!!! Bitte!!!"

"Wenn du danach endlich deine verdammte Klappe hältst!!!"

"Versprochen!!"

"Dann sag den verfluchten Satz schon endlich. Ich hab nicht ewig Zeit!!!"

"Kai..."

Rei kam auf den Russen zu und berührte mit seiner rechten Hand seinen Brustkorb.

"Von antatschen war aber nicht die Rede!! Das reicht!! Ich gehe!!"

Kai wandte sich in Richtung Torbogen. Rei hielt ihn zurück.

"Nur noch eines!!!"

"Wassssss??"

"Liebst du Amy??"

"Was soll das jetzt??"

"Es ist eine ganz einfache Frage..."

"Nein!!!! Bestimmt nicht!!! ICH BIN MR. EISBLOCK, OK?? Ich liebe niemanden!!! Wann geht das endlich in deinen Schädel rein??"

"Wieso regst du dich dann so auf??"

"Weil du mich einfach nicht in Ruhe lässt!!!"

"Der Kai, den ich kenne... der wäre nicht mal so lange hier geblieben und hätte mir zugehört!!"

"Ich wäre ja schon lange gegangen, wenn du mich nicht immer zurückgehalten hättest!!"

"Dem alten Kai wäre das egal gewesen!!! Der hätte sich einfach losgerissen und wäre davongelaufen!!"

"Es gibt nur EINEN Kai!!!"

Rei zuckte zusammen.

"Ich... sorry... ich... ich habs wohl übertrieben... ich... ich... na ja... weißt du... ich... es tut mir leid..."

"Das fällt dir aber früh ein!!!"

"Warum bist du noch hier??"

"Wasssss??"

"Warum bist du noch hier?? Ich halte dich nicht mehr fest... du kannst gehen... es hat ja doch keinen Sinn... ich habe alles getan, was ich konnte..."

"Weißt du eigentlich, was du willst??"

"Ja... das weiß ich..."

"Sieht nicht so aus!!"

"Ich kann nichts mehr verlieren...!!!"

"Was soll das jetzt wieder heißen??"

"Das ich dich über alles Liebe, du Idiot!!! Hast du das immer noch nicht kapiert??"

Rei`s mittlerweile tränenfreien Augen fühlten sich wieder mit der salzigen Flüssigkeit. In ihm breitete sich eine Leere aus... etwas, das er noch nie zuvor gespürt hatte. Davor... genau davor hatte er die ganze Zeit Angst gehabt. Warum hatte er Kai seine Empfindungen überhaupt gestanden?? Warum?? Hätte er es für sich behalten, würde es jetzt nur halb so wehtun. Dieser Schmerz... ausgehend von seinem Herzen... der sich in seinem ganzen Körper verteilt hatte. Die Wärme hatte ihn verlassen und eine eisige Kälte machte sich in ihm breit. Womit hatte er das verdient?? Was hatte er falsch gemacht?? Wofür wurde er bestraft?? Wieso konnte Kai nicht verstehen??
 

Kai starrt Rei mit offenem Mund an. Liebe... noch nie hatte ihm jemand gesagt, dass er geliebt wird... Noch nie... Obwohl es offensichtlich war, was Rei fühlte... er hatte es nicht bemerkt... er hielt das hier alles für einen schlechten Scherz... nahm es nicht ernst... doch jetzt... Wie Rei so vor ihm stand... durchnässt von seinen eigenen Tränen. Verzweifelt... alleingelassen... armselig...

"Was zum..."

Kai fasste sich an die Wange.

Eine Träne?? Aber das war nicht möglich!!! Schon von Kindesbeinen an hatte man ihm beigebracht, dass man nicht weinen darf... Dass das die größte Schwäche eines Menschen ist, die ihn schwach und verletzlich macht... Warum... warum weinte er dann jetzt?? Schon seit er drei Jahre alt war, hatte er keine Träne mehr auf seiner Haut gespürt. Was hatte Rei mit ihm angestellt?? Was war verdammt noch mal mit ihm los??
 


 

So... *smile* Das wars für dieses Mal!!!
 

Ich hoffe, ihr seit schon auf das nächste Kapi gespannt!!

*gg*
 

Dieses Kapi ist übrigens meiner großen Schwester gewidmet!!! Du hast mir diese eine Story gewidmet... die mich so gerührt hat... und ich wollte dir einfach etwas zurückgeben... ich hoffe, ich hab dich damit nicht wieder traurig gemacht... denn... das war nie meine Absicht!!! Ich hoffe, du freust dich über die Widmung... Ich hätte dich gerne angerufen... aber im Moment habe ich kein Guthaben... es tut mir leid... aber ich hätte gerne mit dir gesprochen... vor allem, als ich deine PN gelesen hab...
 

Wie auch immer,

lg Magic.

Goodbye?!

Hey!!

*smile*

Willkommen zum letzten Kapi von meinem FF "Circle of Live"!!!!
 

Kapitel 13: Goodbye?!
 


 

Ein rothaariges Mädchen rannte mit gesenktem Kopf und mit einem von Tränen verschleierten Blick durch die Straßen. Wie konnte sie das Rei nur antun??? Ihn so hintergehen?? Wie??. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Ihr Vertrauter... ihr bester Freund... Rei!!! Warum ausgerechnet er?? Sie hatte ihm doch mehrmals versichert, dass sie nicht an Kai interessiert war. Und jetzt dass!! In ihr herrschte ein eigenartiges Gefühl, das sie noch nie zuvor gespürt hatte. Es war kalt... richtig eisig... Langsam... von ihrem Herzen ausgehend... verbreitete sich diese Kälte... begleitet von einem Schmerz, der ihren Körper zittern ließ. Ihre Schritte klangen dumpf und hallten auf den Stellen, auf denen sie auftrat. Dieses Gefühl... es tat so weh... noch viel schlimmer als alles, was sie bis jetzt empfunden hatte. Diese Kälte... diese verdammte Kälte!!! Sie hielt sie gefangen. Zerstörte sie von innen heraus. Langsam wanderte sie über ihren gesamten Körper und nahm ihn für sich ein. Sie stolperte. Doch das war ihr egal. Was machte das schon?? Alle Menschen, die ihr nahe standen, machte sie traurig. Alle!! Ausnahmslos!! Sie war ein Pechvogel... ein böser Fluch, der alles Glück zerstörte!!! Ein richtiger Egoist!!!
 

Kai... was hatte er nur an sich?? Warum?? Warum hatte sie das getan?? Was hatte dieser Typ, das sie so anzog?? Was war es?? Vielleicht das warme Gefühl, dass sie in seiner Gegenwart verspürte... oder einfach nur seine Art, sein Denken, das Ihrem so ähnlich war. Amy vergrub ihr von Tränen überflutetes Gesicht. Auf dem kalten Asphalt, auf dem sie lag, hatte sich eine kleine Pfütze der salzigen Flüssigkeit gebildet. Auch ihre Kleidung war durchnässt. Sie beachtete das alles nicht. Ihr viel es nicht mal auf.
 

Immer wieder versuchte sie, ihre Gefühle zu verdrängen. Doch so sehr sie sich auch anstrengte, die Kälte blieb. Genau so wie sie es von Anfang an mit den Empfindungen für Kai gemacht hatte. Genau... war es möglich... NEIN!! Das durfte nicht sein!!! Rei war in Kai verliebt... nicht sie!!! Es war unmöglich!! Das konnte sie Rei einfach nicht antun!!! Er würde ihr das niemals verzeihen!!! NIEMALS!!!! Sie hatte die Gefühle für Kai bis jetzt doch auch erfolgreich zurückgedrängt!! Warum gelang ihr das jetzt nicht mehr?? Was hatte sich geändert?? War es wirklich... Liebe??... hmmm... Liebe... noch nie hatte Amy etwas dieser Art empfunden... noch nie... Konnte das sein?? War das möglich?? Wie konnte ihr das nur passieren?? Ihr?? Ausgerechnet ihr!!! Wütend auf sich selbst schlug sie mit der linken Hand auf den Asphaltuntergrund. Blut befleckte den grauen Boden. Amy spürte die Wunde auf ihrer Hand nicht einmal. Wenn es wirklich Liebe war... warum tat es dann so verdammt weh?? War es nicht normalerweise ein schönes Gefühl?? In ihr herrschte allerdings nur diese... diese Kälte... diese... Leere... Wenn sie schon verliebt war... Warum bekam sie nichts davon mit?? Was hatte sie falsch gemacht?? Was?? Zitternd rollte sie sich wieder zusammen, den Kopf in den Händen vergraben und die Beine eng an die Brust gezogen. Mittlerweile hatte die Kälte jedes einzelne Körperteil erreicht und ausgefüllt. Jetzt fühlte es sich so an, als ob jemand mit einem Hammer immer wieder auf sie einschlug... Diese Schmerzen!!! Wieso?? Wieso musste sie so leiden??? Was war der Grund?? War es, weil sie Rei hintergangen hatte?? Weil sie Schuld daran war, dass ihre Eltern von ihrem Luxushaus ausziehen mussten?? Weil sie etwas für Kai empfand, obwohl sie es nicht durfte?? Was war die Ursache?? Was???
 

Rei beobachtete Kai. Waren das etwas Tränen im Gesicht seines Gegenübers... hatte er endlich begriffen??

"Kai... alles... OK??"

Der Russe reagierte nicht. Sein Blick war starr auf Rei gerichtet. Sein Mund war vor erstaunen geöffnet.

"Kai..."

Langsam trat der Chinese vor Kai und fuchtelte mit der rechten Hand vor seinen Augen herum. Keine Reaktion. Rei berührte jetzt mit seiner bereits ausgestreckten Hand Kai`s Brustkorb.

"Kai... Hallo??"

Der Russe zuckte zusammen und sprang einen Schritt zurück.

Sein Blick wirkte verwirrt.

"Was... was hast du mit mir gemacht??"

"Ich?? Äh... was... was meinst du..."

"Siehst du das denn nicht, du Idiot??"

"Du... du weinst..."

Schnell wischte sich Kai die Tränen aus den Augen.

"Aber warum?? Was hast du gemacht??"

"Nichts!!! Ich... ich hab nur gesagt, dass ich dich..."

"Ich will es nicht hören!! Hör auf damit!!!"

Kai presste seine Augen zusammen und hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu.

"Aber... aber ich... es... es tut mir leid... ich..."

"Halt die Klappe!!!! Verdammt noch mal!!! Halt endlich die Klappe!!"

"Du drehst doch total ab!!!!"

Rei packte den Russen fest am Arm.

"Ich LIEBE dich... OK?? Ich habs gesagt!! Und jetzt gib mir eine Antwort!! Das schuldest du mir!! Ein einfaches Ja oder Nein reicht völlig... Ich bitte dich!!!"

Kai ließ die Hände sinken und starrte Rei an. Seine Augen glitzerten und funkelten dabei so wie noch nie zuvor.
 

Warum antwortete er nicht?? War er zu schroff gewesen?? Rei schluckte. Hatte er Kai zu sehr mit seinen Gefühlen konfrontiert?? War er zu schnell?? Dieser Blick... wirklich unheimlich... so kannte er Kai bis jetzt nicht... Diese Verletzlichkeit... diese Hilflosigkeit...

"Kai..."

Rei stutzte über seine eigenen Worte. Wie zärtlich sie doch klangen.

"Ich... ich kann es nicht verstehen... Wieso ich??"

"Was meinst, du damit, Kai??"

"Ich... dieses eigenartige Ding... in mir... was ist das... ich... ach verdammt noch mal..."

Rei legte seine linke Hand an die Wange des Russen. Dieser zuckte bei der Berührung leicht zusammen. Kai wollte etwas sagen, doch er brach ab, noch bevor eine Silbe nach außen gedrungen war. Rei lächelte ihn an. Dann beugte er sich nach vorne und berührte mit seinen Lippen die seines Gegenübers. Ganz vorsichtig... ganz zärtlich. Er steckte alle seine Empfindungen in den Kuss. All seine Gefühle. Alles was er war. Seine Träume. Seine Liebe. Doch der Russe stand nur da... bewegungslos... als ob Rei eine Schaufensterpuppe küssen würde. Checkte Kai immer noch nicht, dass er es ernst meinte?? War das denn so schwer zu begreifen??? Langsam ließ er seine Zunge in Kai`s Mund gleiten.
 

Rei`s Zunge bahnte sich ihren Weg in den Mund des Russen. Kai wehrte sich nicht. Leistete keinen Widerstand. Er war wie gelähmt. In ihm herrschte ein Durcheinander der Gefühle. Noch nie hatte er etwas gespürt, was mit diesem Moment vergleichbar wäre. Diese Hitze... diese unvorstellbare Hitze... Rei`s Zunge... es fühlte sich an, als ob sie Feuer in seinem Körper entfachen würde. Sein Magen hob sich an, als ob er gerade mit der größten Achterbahn der Welt fahren würde. Jedes einzelne Körperteil hatte zu zittern begonnen. Dieser Kuss... so etwas hatte Kai noch nie erlebt. Klar... er hatte seinen ersten Kuss lange hinter sich... seinen zweiten und dritten auch schon längst... aber so etwas... diese Intensivität... diese Leidenschaft... noch nie hatte er so etwas erlebt... Noch nie hatte ihm ein Kuss etwas bedeutet. Langsam... ganz vorsichtig berührte er jetzt mit seiner Zungenspitze die des Chinesen.
 

Kai... er erwiderte seinen Kuss!!! Rei traten Tränen in die Augen. In ihm tobte es, als ob gerade ein Feuerwerk explodieren würde. Alles was er sich je gewünscht hatte. Alle seine Träume... seine Hoffnungen... seine Sehnsüchte... alles hatte sich in diesem Augenblick erfühlt. War das Real?? War das Wirklich geschehen??
 

Wie in Zeitlupe entfernten sich die Lippen wieder voneinander. Rei hatte immer noch eine Hand auf Kai`s Brust, die andere auf seiner Wange liegen.

"Kai... heißt das... deine Antwort ist..."

Der Russe hob seine rechte Hand und legte Rei den Zeigefinger auf den Mund.

"Psst...", flüsterte er leise, bevor er begann Rei zu küssen.
 

Licht... etwas blendete sie... Amy sah auf. Ihre Augen waren immer noch mit Tränen gefüllt. Die Sonne!!! Sie ging gerade auf!!! Langsam stand sie auf. Sie war die ganze Nacht über hier gesessen... alleine... einsam... mit diesem Gefühl der Kälte, dass sie immer noch umgab. Ihre Hände wanderten auf das Geländer vor ihr. Sie befand sich auf einer zwar sehr sehr schmalen, aber trotzdem asphaltierten Brücke. Unter ihr befand sich eine Art Schlucht. Prüfend blickte sie in die Tiefe. Wenn man da runter sprang... dann war man bestimmt tot... kein Zweifel... bei der Tiefe... Sie seufzte. Langsam hob sie ihren linken Fuß und ließ ihn über das Geländer gleiten. Das gleiche machte sie mit ihrem rechten Fuß, sodass sie am Geländer zu sitzen kam. Sollte sie es machen?? Besser für alle anderen wäre es wohl... dann würde sie nie wieder einem Menschen, der ihr Nahe steht, wehtun. Nie mehr...
 

Glücklich strich Rei Kai eine graue Strähne aus dem Gesicht. Es war nicht beim küssen geblieben. Die Beiden lagen in der kleinen Gartenhütte, die hinter Takao`s Haus zu finden war. An der Wand der Holzhütte lehnten überall Gartengeräte wie Rechen und Schaufeln und es war in der Mitte gerade mal soviel Platz, dass Rei und Kai ausgestreckt nebeneinander liegen konnten. Überall lagen ihre Sachen verstreut, Kai`s Boxershorts hingen sogar an der Türklinke. Kai grinste und öffnete langsam die Augen.

"Hi...", hauchte er leise.

Beide lächelten sich an.

"Und das alles, dank Amy..."

"Amy?? Wieso dass denn??"

Kai sah Rei verdutzt an.

"Zerbrich dir nicht dein süßes Köpfchen darüber..."

"Ich will das jetzt wissen!!"

Der Russe setzte sich auf Rei`s Bauch und dückte dessen Arme zu Boden.

"Und wenn ich nicht will??"

"Dann muss ich mir die Antwort wohl holen..."

"Reiiiiiiii??? Kaiiiiiiiiii??? Amyyyyyyyy??? Seit ihr hier irgendwoooooooo??"

"Verdammt... Takao!!!"

Kai sprang auf und suchte seine Sachen zusammen. Rei tat es ihm gleich.

"Halllllooooooooo???"

"Schneller... er kommt der Hütte immer näher!!"

"Ich mach ja schon so schnell ich kann!!!"
 

"He... Rei... Kai... was macht ihr denn in der Gartenhütte??"

Takao hatte die Türe der Hütte eben geöffnet. In diesem Moment schloss Kai seinen Gürtel und Rei zog sein Shirt zurecht.

"Wir... wir haben nur was gesucht... sonst nichts..."

"In der Gartenhütte??"

"Wir haben schon überall sonst gesucht!!!"

"Und Kai hat MITGESUCHT??"

Misstrauisch sah Takao zu Kai.

"Ja... das hat er... ist ja egal!! Lasst und essen gehen!!!"

Rei eilte mit einem falschen Grinsen im Gesicht an Takao vorbei. Bei der Veranda drehte er sich um.

"Kommt ihr jetzt, oder was??"

"Oh... OK!!"

Takao lief zu Rei. Auch Kai folgte grinsend. Wie leicht Takao doch ablenkbar war...
 

"He... Rei... Kommst du mal bitte schnell???"

Opa Kinomiya streckte seinen Kopf zur Küchentüre hinein. Rei sah ihn fragend an.

"Kann ich nicht zuerst fertig essen??"

"Es ist sehr wichtig... bitte..."

"Ok...

Der Chinese erhob sich und verließ die Küche. Mr. Kinomiya schoss dir Küchentüre hinter Rei.

"Das hier soll ich dir geben... Amy war hier... sie meinte, es sei wichtig!!"

Der Alte reichte Rei einen Brief.

"Amy... ist sie denn nicht da?? Ich dachte, sie schläft noch oder so!!!"

"Lies einfach... mehr kann ich auch nicht dazu sagen."

"OK... danke..."

Der Opa betrat die Küche und Rei machte sich auf den Weg in den Garten. Dort setzte er sich auf die Treppe der Veranda. Amy... wie konnte er sie nur vergessen??Er faltete das weiße, etwas zerknitterte Papier auf. Dabei fiel ihm eine Kette auf den Boden. Er hob sie auf und lies sie vor seinen Augen baumeln. Es war ein Ring, an einem Lederband befestigt. Danach legte er die Kette beiseite und begann zu lesen.
 

Hey... Rei...

Wenn du das hier liest, bin ich schon lange nicht mehr in Tokio. Gestern... es tut mir so leid, dass ich dich so verletzt habe... ich hatte mich nicht unter Kontrolle... ich... ich weiß auch nicht warum... jedenfalls... hoffentlich kannst du mir verzeihen!! Auf jeden Fall werde ich mein Versprechen halten und mich nicht mehr an Kai ranmachen. Dafür muss ich allerdings weg von hier. Im Moment halte ich es nicht aus, Kai jeden Tag zu sehen. Er bedeutet mir mehr, als ich es mir bis jetzt eingestehen konnte. Es tut mir so leid. Ich wünschte, ich könnte meine Gefühle vergessen, aber das scheint nicht möglich zu sein. Je mehr ich es versuche, umso intensiver spüre ich das Gefühl, das ich eigentlich loswerden wollte. Alle Menschen, denen ich nahe stehe, tue ich weh. Das liegt wohl daran, weil ich zu wenig auf die Gefühle der anderen eingehe. Ich... ich habe deine Gefühle für Kai nicht ernst genug genommen... es tut mir leid... ich schwöre es...
 

Als ich heute Morgen, als die Sonne aufging, auf einem Brückengeländer saß und wirklich vorhatte, das runter zuspringen... da.... Da musste ich plötzlich an dich und die anderen denken. Ich würde euch nur wieder wehtun... und das will ich nicht!! Ich will nicht, dass ihr traurig seid... Ich will, dass ihr lachen könnt!!! Du würdest Schuldgefühle haben... ich weiß, wie schlimm Schuldgefühle sein können... das will ich dir nicht antun... ich habe dir schon genug wehgetan. Deshalb bin ich zu Opa Kinomiya gegangen. Ich werde ihm diesen Brief hier geben. Er ist wirklich verständnisvoll... Stellt keine Fragen... obwohl ich total verheulte Augen habe... das bedeutet mir wirklich sehr viel...
 

Bitte suche nicht nach mir... Im Moment hätte das sowieso wenig Sinn, weil ich selbst nicht genau weiß, wohin mich mein Weg führt. Ich will meine Eltern finden. Heute in der Früh war ich beim Rathhaus. Dort sagte man mir, meine Eltern hätten Tokio schon vor 7 Jahren verlassen. Sie konnten mir auch sagen, wohin sie gezogen sind. Ich habe keine Ahnung, ob sich noch dort sind. Aber es ist mir egal. Es ist mein Ziel, meine Eltern zu finden... egal was war... und egal wie lange es dauert. Bitte mache dir keine Sorgen um mich!! Mir geht es gut!! Opa Kinomiya hat mir ein bisschen Geld gegeben... damit ich durchkomme... es reicht vorerst mal... und den Rest verdiene ich dazu... ich finde schon einen Job... keine Angst...
 

Ich weiß... es ist so feige, dass ich dir das alles in einem Brief schreibe... aber... aber weißt du... es fällt mir einfach leichter... ich traue mich nicht, dir im Moment in die Augen zu sehen. Wenn ich so weit bin... dann komme ich dich besuchen... ich verspreche es dir!!! Bitte hab bis dahin Geduld... Mein großer Bruder!!! Du bedeutest mir so viel!! Du bist mein engster Vertrauter!! Darum bewahre den Brief gut auf und pass auf, dass ihn niemand sonst zu lesen bekommt... es ist etwas zwischen dir und mir!! Ich hoffe, du kannst es verstehen...
 

Die Kette, die ich dir beigelegt habe... ich weiß nicht, ob du es schon einmal bemerkt hast... aber ich trage sie schon seit ich damals von zu Hause ausgerissen bin, und sie von dem Ladenbesitzer, bei dem ich einige Zeit unterkam geschenkt bekommen habe. Er sagte, dass es ein Geschenk seiner Frau war. Bevor diese starb, hat sie ihm den Ring geschenkt. Und da er spürte, dass auch sein Leben langsam zur Neige ging, hat er mir den Ring geschenkt... Mit den Worten: "Du darfst niemals aufgeben... und wenn doch, dann nimm diesen Ring in die Hand, und du wirst dich daran erinnern!!" Den Ring habe ich immer unter meinen Shirt`s getragen... niemand brauchte ihn zu sehen... Er war mein Schatz... und jetzt schenke ich ihn dir!! Ich bin zwar nicht kurz davor zu sterben... aber ich gebe ihn dir... als Zeichen meiner Dankbarkeit!! Bitte pass gut darauf auf. Und wenn mir uns dann eines Tages wieder sehen, kannst du ihn mir wieder zurückgeben... Ich freue mich schon auf den Tag...
 

Bis dahin... pass auf dich auf!!! Amy.
 

Rei faltete den Brief zusammen und steckte ihn in seine Hosentasche. Danach griff er nach dem Ring, den er auf die Verandastufe gelegt hatte und streifte sich die Kette über seinen Kopf. Die rechte Hand hielt dabei die ganze Zeit den Ring umschlossen.

"He... Rei..."

Kai setzte sich neben den Chinesen.

"Du weinst... alles OK??"

Besorgt sah ihn der Russe von der Seite an.

"Ja... das ist es..."

Rei lächelte bei diesen Worte. Die Tränen, die dabei allerdings aus seinen Augen traten, konnte er nicht verhindern.
 


 

FERTIG!!!

*smile*
 

Das war mein FF "Circle of Live"!!!
 

Das mit der Ringkette... ich hab auch so eine!!! (Einen Stimmungsring...) Naja... und weil ich finde, dass so ein Ring ne super Sache ist, hab ich ihn eingebaut...
 

Noch nie in meinem Leben hab ich so eine Story geschrieben, die mir so viel bedeutet hat wie diese. Alles was rund um mich geschehen ist... alles ist in die Story miteingeflossen... Als ich dir Story schrieb... jedes einzelne Kapi... jedes Mal hatte ich die Augen geschossen und schrieb das, was sich vor meinen Augen abspielte. Oder ich schrieb, was ich geträumt hatte. Niemals hatte ich eine Schreibblockade oder so... wieso auch... ich liebe es zu schreiben... und es ist schön, dass ich die Story jetzt abgeschlossen hab... und trotzdem bin ich ein bisschen traurig... Klar... ich könnte jetzt noch schreiben, wie es mit Amy auf ihrer Suche weitergeht... aber ich finde den offenen Schluss so wie er ist ganz schön. Meine Schwester meinte, der Schluss ist total blöd... aber das ist mir echt egal!!! Besonders: "Rei lächelte bei diesen Worte. Die Tränen, die dabei allerdings aus seinen Augen traten, konnte er nicht verhindern." hat mir echt total gut gefallen.
 

Rei`s Reaktionen... na ja... die hätten wohl besser beschrieben werden können... und auch als Amy kurz vor dem Selbstmord steht... na ja... aber es ist so wie es ist...
 

Und der Kuss zwischen Rei und Kai... oh Mann... total überstürzt... *drop* Naja... was solls... *verlegen smile*
 

Allen, die mir jemals ein Kommi geschrieben haben, oder die Story gelesen haben... denen danke ich aus tiefstem Herzen!! Es macht mich glücklich, wenn ihr das mögt, was ich schreibe. So viele Kommis... wow... das hätte ich mir nie träumen lassen... das ist so lieb von euch...

*verlegen smile*
 

Ich hoffe, euch hat dieses letzte Kapi von "Circle of Live" gefallen!!! Es war mir eine Ehre, die Story hochzuladen!!!

*smile*
 

Na dann...

Wie auch immer...
 

lg Magic.



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von: abgemeldet
2005-06-12T15:30:27+00:00 12.06.2005 17:30
Ich find das Ende wunderschön...!
ich hatte erst panik das sich Amy von der Brücke stürzt, aber das hat sie ja gott sei dank nicht gemacht sondern sich dafür entschlossen ihre eltern zu suchen...
Das finde ich einfach nur toll.
ganau so sweet fin ich es das Kai und Ray nun endlich zusammen gekommen sind. die sache mit der Träne die bei Kai die Wange runterlief fand ich nur süüüüüüß ^^

Ach was, die ganze Story war toll !!!
Ich freu mich schon auf weitere Storys von dir !!!

o-genki-de: dein Porti^^
Von: abgemeldet
2005-06-12T15:00:56+00:00 12.06.2005 17:00
er hatt es gesagt, er hats gesagt, gesagt,gesagt,gasagt...!!!
Und Amy, >_>böser blick
das hätte ich jetzt am aller wenigsten erwartet...
o.k., das Amy Kai süß findet war klar, aber das sie das gemacht hätte. und das nachdem sie Ray so zu sagen versprochen hatt die finger von kai zu lassen !!!
Von: abgemeldet
2005-06-12T14:50:05+00:00 12.06.2005 16:50
was heißt hier langweilig ??!!!!!!!!!!!
ich geb dir gleich langweilig... *droht* XD

Aber wenn Kai nicht bald aus seiner
"ich bin so kalt ich bin so cool"
masche rauskommt, dann knutsch ich hier noch die Decke...
Und Ray der sonstige Optimist solte langsam mal in die hufe kommen,..sonst schnapp ich mir Kai XDDDDDD
Von: abgemeldet
2005-06-12T14:40:37+00:00 12.06.2005 16:40
wie kann man nur so gemeine Eltern haben...?
also das würde ich noch nicht mal meinen Schlimmsten Feind wünschen !
Aber es ist toll das Amy jetzt bescheid weiß, ich denke mal das sowas dann schon hielft.
Jetzt kann sie sich wenigstens auf andere Sachen konzentrieren,...oder ?
*nächstes Kappi lesen geht* ^^v
Von: abgemeldet
2005-06-12T14:24:08+00:00 12.06.2005 16:24
ich weiß gar nicht was du hast...
das Amy vor "schmerz" vor dem Haus ihrer eltern zusammen bricht ist, für mich zumindes, nachvollziehbar.
Und die Sache mit den "währenden" oder "schutzspändenden" Wangen find ich einfach nur süß/schön.
Ich find es auch genau so schön das du in deinem FF so viel Gefühl reinbringst.
Das sich Ray sorgen macht ist ja verständlich, aber das Kai auch noch hinterher geht, hätte ich jetzt nicht erwartet.
Von: abgemeldet
2005-06-12T14:07:07+00:00 12.06.2005 16:07
sorry, hatte ehr keine Zeit zum weiter lesen *kopfnuss geb*
aber besser jetzt als nie ^^v

Das Kappi ist einfach mal wieder voll genjal !!!
Amy und Ray würden ein echt süßes pärchen abgeben aber Ray und Kai erst recht XD
werd mir sofort das nächste Kappi vorknöpfen !!!
Von: abgemeldet
2005-06-06T18:05:16+00:00 06.06.2005 20:05
Kai, der Retter in Amy's not
*jaja, alle lieben Kai* ~grins~
Von: abgemeldet
2005-06-06T17:57:56+00:00 06.06.2005 19:57
jaja, das ist Tyson, wie wir ihn kennen und lieben XD
Von: abgemeldet
2005-06-06T17:45:33+00:00 06.06.2005 19:45
bueeeeeeeh....
...ist das traurig, arme amy...
Von: abgemeldet
2005-06-06T17:35:40+00:00 06.06.2005 19:35
WUAAAAAAAAAAH !!!!!!
das darf doch nicht war sein, da guckt man mal ein paar tage nicht nach und dann sind hier zich kappies on....
...gleich weiter lesen wird....


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