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Das Schwert Gottes

von

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Der gefallene Engel Lufizer lehnte sich gegen Gott auf. Er sabotierte sein Werk, die Erde, die Gott geschaffen. Lufizer sandte das Böse zu den Menschen, er brachte ihnen Krieg und Hass. Selbst Gottes große Macht konnte das Böse nicht bannen, also schuf er mit all seiner Kraft ein Schwert, dass ein Auserwählter im Kampf gegen den gefallenen Engel schwingen sollte. Um das Schwert zu schützen schuf er eine neue Welt, in der das Schwert aufbewahrt werden sollte. In dieser Welt spielt unsere Geschichte.
 


 

Novfalath sah aus dem Fenster.

Gerade war der dritte Mond am Himmel erschienen, er kündigte die Mitternacht an. Nun hingen drei goldene Sicheln zwischen all den Sternen.

Der junge Mann wandte sich nun wieder seinen Plänen zu. Es waren große Baupläne, sie zeigten die Grundrisse des Tempels von Noir, der schwarzen Stadt.
 

In dieser Stadt lebten die Boten, Engel, die Gott einst gesandt hatte. Doch sie waren schwach geworden, hatten ihre seherischen Fähigkeiten und selbst ihre Flügel verloren. Nun paarten die Boten sich sogar schon mit den Menschen, den niedersten Tieren in der Welt der drei Monde.

Die Menschen hatten selbst in dieser gottesfürchtigen Gegend das Böse wieder entfacht.

In Linterog, der Welt, die Gott neu gemacht gab es zwar keinen offenen Krieg, doch längst hatten die Menschen die Dämonen, die Diener des Teufels, aus der Hauptstadt gejagt und sie verdammt.

In Linterog war der Glaube an Gott ein Gesetz, da man hier von seiner Existenz genau Bescheid wusste. Unzählige Tempel wurden errichtet und dort wurden die Tieropfer praktiziert und die Seher ausgebildet.

Seher, das waren einst die Boten gewesen, doch da diese ihre Macht verloren hatten, wurden die Kinder der Boten mit den Menschen, die Spuren von seherischen Kräften zeigten, dazu unterrichtet.

Die unmenschlichen Verhältnisse, unter denen die Seher arbeiten mussten, wurden vertuscht. Doch Novfalath kannte sie.
 

Vor einem Jahr, als er gerade fünfzehn geworden war, hatte er beobachtet, wie ein kleines Mädchen ausgehungert am Boden lag und zum Sehen gezwungen wurde. Die Priester schlugen mit Peitschen auf ihren Rücken, um ihre Kraft heraufzubeschwören.

Novfalath wurde bei diesen Erinnerungen ganz schwindlig. Er konnte die Schreie des jungen Mädchens noch immer hören. Auch wenn er den Sinn des Sehens nicht kannte, er wollte diese Ausbeutung auf jeden Fall verhindern. An diesem Tag hatte er seinen Glauben an Gott verloren und beschlossen, alle Seher zu befreien und die Priester zu bekämpfen.
 

Bis jetzt aber war sein Vorhaben noch fruchtlos geblieben, er hatte keinen Weg in die Tempel gefunden. Doch heute hatte Novfalath auf dem Markt diese Pläne entdeckt. Für einen Beutel voll Silber hatte er die Baupläne einem Händler abgekauft und wollte nun einen neuen Versuch starten. Schwach eingezeichnet fand sich ein Tunnel unterhalb des Tempels von Noir, der zu einer Kammer führte, in denen die Heiligtümer untergebracht wurden.

Von außen gab es einen Eingang zu diesem versteckten, unterirdischen Weg, er lag am Grund der Quelle, die die Stadt mit Wasser versorgte.

Novfalath wusste, dass die Quelle nur zwei Meter tief war, dafür aber eine riesige Fläche besaß. Wenn er Glück hatte, konnte er hinuntertauchen und so die verriegelte Tür erreichen.
 

Celebtil drehte sich immer wieder von einer Seite zur anderen. Auf der harten Matte, auf der sie schlafen musste, schmerzten ihre Wunden am Rücken noch mehr. Viele davon bluteten noch, andere waren schon zu großen Narben geworden.

Doch Celebtil ertrug den Schmerz, sie hatte ja keine andere Wahl.
 

Als die Priester sie einst von ihrer Familie trennten und sie in den Tempel brachten, hatten sie ihr versprochen, dass sie als Seher zu der Dienerschaft Gottes gehören würde.

Celebtil war streng gläubig, auch wenn ihre die Bilder, die sie tagtäglich sehen musste Angst bereiteten.
 

Eine dunkle Stadt, die vom Feuer umgeben ist. Schreie von Menschen, die verfolgt und getötet werden. Dieses grausame Lachen, das einem die Haare zu Berge stehen lies.
 

Die Vierzehnjährige schloss die Augen, sie durfte nicht daran denken, die Priester hatten es ihr verboten.

Während der Prozedur, die sie täglich erleiden musste, schlugen die vermummten Männer ihr mit Peitschen auf den Rücken, um ihre geistige Kraft zu stärken. Sie lag am Boden und wartete darauf, dass sie die göttlichen Eingebungen erhielt. Meist waren es nur Bilder von toten Dämonen, aber heute hatte sie den Untergang einer Stadt gesehen.

Wieder fuhr Celebtil ein Schauer über den Rücken. Selbst der Trank, den die Priester ihr gaben, um die Bilder zu vergessen, wirkte heute nicht. Sie hatte sogar Blut gehustet, die weite, weiße Kutte, die sie trug, zeigten noch immer Spuren davon.

So konnte Celebtil nicht schlafen, sie musste die Bilder irgendwie aus ihrem Kopf vertreiben.

Es war schon weit nach Mitternacht, die drei goldenen Sicheln standen weit oben am Himmel, also schlich sie sich aus ihrer kleinen Kammer in den Haupttempel.
 

Von dort aus kam sie zu einem kleinen Raum, der große Bottiche mit Weihwasser enthielten.

Seher waren verpflichtet, sich täglich mit dem gesegneten Wasser zu waschen, also tauchte Celebtil ihre Hände in das kühle Nass und wusch ihr Gesicht. Sie trank auch ein paar Schluck davon, da sie seit Tagen nichts essen und trinken durfte.

Ihr Körper war deshalb schon ganz ausgezehrt, und selbst die langen schwarzen Haare wirkten stumpf und spröde.

Das junge Mädchen hatte schon immer sehr helle Haut gehabt, doch seit sie im Tempel fasten musste, wirkte sie so bleich, als wäre sie krank.

Einst war Celebtil sehr hübsch gewesen, doch nun erinnerten nur noch ihre großen Augen an das schöne Mädchen, das sie früher war.

Sie waren von hellblauer Farbe, doch waren ihre Augen so hell, dass sie sich kaum vom Weiß der Augäpfel abhebten.
 

Die junge Seherin trocknete ihr Gesicht schnell an ihrer Kutte ab, da sie außen ein Geräusch gehört hatte.

Wenn die Priester sie hier finden würden, würde sie sicherlich in ihre Kammer eingesperrt werden.

Sie schloss die Tür hinter sich und hüpfte durch die Halle, in der die Altäre aufgestellt waren, wobei sie, da sie barfuss war, kein Geräusch von sich gab.
 

Doch plötzlich hörte sie ein lautes Quietschen.

Celebtil versteckte sich schnell hinter einer Säule und versuchte unbemerkt das Geschehen zu beobachten.

Eine Hintertür öffnete sich und ein junger, durchnässter Mann betrat die Halle. Das Mädchen hätte beinahe geschrien, da im Tempel von Noir Bürger streng verboten waren, doch um keinen Preis wollte sie sich dem Fremden offenbaren.

Er war schön, dass musste sie zugeben, doch nur Verbrecher würden ohne Erlaubnis den Tempel betreten.
 

Der Mann hatte blonde Locken, die ihm durch das Wasser am Kopf klebten, und strahlend grüne Augen, die die gesamte Halle durchsuchten. Fast schon wäre er durch eine andere Tür verschwunden, als er sich noch einmal umwandte und dabei hinter einer Säule den Zipfel von Celebtils Kutte erspähte.

Langsam bewegte Novfalath sich auf das junge Mädchen zu und fragte

"Du bist doch eine Seherin, nicht war?"
 

Celebtil wollte noch schnell flüchten, doch der junge Mann hatte sie schon mit seinen starken Armen am Handgelenk gepackt und hielt sie fest.

Als er ihr zum ersten Mal ins Gesicht blickte, überkam ihn die Erinnerung.
 

Sie musste es sein! Sie war das Mädchen, das er einst durch das Fenster beobachtete, als es gefoltert wurde. Ja, diese hellen Augen hatte angsterfüllt zur Decke geblickt, das lange schwarze Haar war damals blutdurchtränkt.

"Du, wie heißt du?"
 

Celebtil wollte sich aus seinem Griff entziehen, doch der Mann wollte nicht aufgeben und fragte sie noch einmal, wie sie hieße.

Nach kurzer Stille antwortete sie ihm in ärgerlichem Ton.

"Ich heiße Celebtil und ja, ich bin eine Seherin. Und nun lass mich los, Fremder!"

Wieder versuchte sie, sich zu befreien, gab aber nach kurzer Anstrengung nach. Er war zu stark für sie.

Novfalath blickte der Seherin wieder in die Augen, sie schienen ihn fast in einen Bann zu ziehen.

Mit ruhiger Stimme flüsterte er ihr zu

"Mein Name ist Novfalath und ich bin hier, dich zu befreien. Gibt es noch mehr Seher in diesem Tempel?"

Celebtil sah ihn ungläubig an.

'Er will mich befreien? Aber wie kommt er darauf? Ich kann nicht mit ihm gehen, die Priester würden mich töten!'

Sie sagte ihm leise, dass sie die einzige Seherin hier wäre, doch fragte sie ihn auch, wie er sie hier wegbringen wolle.
 

"Keine Sorge," antwortete Novfalath ihr "Ich kenne einen Weg, der dich sicher nach Hause führt. Nun komm, ich denke nicht, dass wir uns noch lange so unbemerkt unterhalten können."

Als sie zur Hintertür liefen, lies Novfalath die Hand des Mädchens nicht los. Nach kurzer Zeit hatten sie den Tunnel erreicht und waren nicht mehr weit von der geheimen Tür entfernt.

Er öffnete sie und schon stürmten die Fluten der Quelle in den Tunnel. "Schnell," rief er Celebtil zu "Du musst tauchen!"

Die Seherin holte tief Luft und lies sich ins kalte Wasser fallen.

Als sie die Oberfläche erreichte, wäre sie fast wieder in die Tiefe gesunken, hätten Novfalaths Arme sie nicht gepackt und sicher an Land gezogen.
 

Celebtil lies sich in den Sand fallen und hustete aus Leibeskräften das Wasser aus ihrer Lunge, sie hatte nie das Tauchen, geschweige denn das Schwimmen gelernt.

Novfalath stand schon lange und half Celebtil auf die Beine "Nun bist du frei! Ich werde dich noch nach Hause begleiten, dann kannst du wieder dein Leben genießen!"

Das junge Mädchen war geschockt. Er brachte sie in die Freiheit und wollte nicht einmal Dank hören! Stotternd versuchte sie sich zu bedanken und fragte ihn, was sie ihm schuldig sei, doch Novfalath winkte ab. "Ich habe dich vor einem Jahr gesehen, wie du von den Priestern geschlagen wurdest. Darum habe ich den Entschluss gefasst, alle Seher zu befreien. Du bist mir nichts schuldig, ich wollte dir einfach nur helfen! Und nun lass uns gehen, deine Familie wird sicher erfreut sein, dich zu sehen."
 

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Endlich wieder was zum hochladen (bin ja sooo faul).

Hoffentlich gefällts euch, wenn nicht, schreib ich nämlich nicht weiter *zungerausstreck*

War nur ein Scherz, jetzt zu den wichtigen Dingen:

Also, die Namen sind zusammengewürfelt aus den Sprachen Französisch und Elbisch (*schwärm* Elben reden so schön).

Linterog heißt so viel wie Welt der drei Monde (hoffentlich ist das nicht zu unrealistisch für euch^^, hatte einfach mal lust auf ne Fantasy-Story).

So, es ist wie immer, ich freu mich auf eure Kommis, Kritik wird gerne angenommen und Fragen selbstverständlich beantwortet.
 

hegdl

euer Wolfsmädel



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sennyo
2005-05-07T16:52:46+00:00 07.05.2005 18:52
Hi!
Ich finde deinen Stil echt gelungen und seht gut verständlich.

Hab aber eine Sache anzumerken: Du hast geschrieben "Sie schloss die Tür und hüpfte durch die Halle" da wo sie sich gerade vor den Priestern versteckt. Ich finde das Wort "hüpfen" ist in dieser Situation ein bisschen unpassend. Hüpfen tut man doch normaler Weise, wenn man fröhlich ist, aber wenn ich das richtig verstanden hab, hat sie doch Angst, oder?

Bis dann! Ich werde noch weiterlesen ^^
Von:  Hoellenhund
2005-05-06T17:01:09+00:00 06.05.2005 19:01
Hallohallo!
Ich find die Grundidee sehr sehr gut^^ Aber ich gestehe, ich habe es nicht zu ende gelesen. ich finde es ist einfach viel zu schwer zu verstehen. Der Satzbau ist zu unklar. Hier gleich ein paar Beispiele:
Gerade war der dritte Mond am Himmel erschienen, er kündigte die Mitternacht an.

Verbessert: Gerade war der dritte Mond am Himmel erschienen. Er kündigte Mitternacht an. (Ich habe nur einen Punkt stat ein komma gemacht und das "die" vor Mitternacht weggelassen und schon versteht man den Satz. Naja ich zumindest)

In dieser Stadt lebten die Boten, Engel, die Gott einst gesandt hatte.

Schreib besser: In dieser Stadt lebten Engel, die Boten, die einst Gott gesandt hatte. Ich finde dann kommt der Sinn viel klarer rüber.

In Linterog, der Welt, die Gott neu gemacht gab es zwar keinen offenen Krieg, doch längst hatten die Menschen die Dämonen, die Diener des Teufels, aus der Hauptstadt gejagt und sie verdammt.

Mit dem Satz komm ich gar nich klar. Also als 1. muss dringend ein Komma hinter gemacht. Sonst ergibt das alles überhaupt keinen Sinn mehr. Also: ...der Welt, die Gott neu gemacht, gab...
Und was ich noch nich verstehe: Wieso sind die Menschen böse wenn sie die bösen Dämonen verbannt haben? Versteh ich nich... Und das "die Diener des Teufels" kannst du ruhig weglassen. Dann wirkt der Satz nich so bandwurmmäßig. Und dass Dämonen Diender des Teufels sind weiß man ja sowieso^^

Ich meine ich weiß es gibt Künstlerfreiheit und so... Aber muss da soweit ausgekostet werden, dass man hinterher kein Wort mehr versteht? Vielleicht bin ich auch einfach nur zu dumm dazu, Irmina hat es ja auch verstanden... Aber ich finds echt total schade, weil mir die Story so gefällt und ich das echt gern lesen würde. Nur wenn ich nichts verstehe kann ich mir das lesen auch schenken, verstehst du? Vielleicht kannst dus ja noch mal durcharbeiten und extra für mich ne Idiotensichere Version veröffentlichen oder so... xD
Ich könnte mir nämlich auch vorstellen, dass die Story nur so wenig Kommis hat, weil viele den Anfang lesen, nichts raffen und lieber was anderes zum Lesen suchen. Die Menschheit ist eben verblödet und ich gehör dazuu... xD
Von:  Killah-Goldi
2005-04-14T16:25:24+00:00 14.04.2005 18:25
hamma!!!schreib so schnell es geht weier!
bye


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