Zum Inhalt der Seite

Tensaigas endgültige Bestimmung

Sesshoumaru's Eltern
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

ein Überfall mit Folgen

Das Land war friedlich und so weit das Auge reichte waren grüne Wiesen und kleine Haine zu sehen. Ein leichter Wind wehte über die grasbedeckten Ebenen, die einen Eindruck absoluter Idylle und Friedfertigkeit an all jene vermittelten, welche das Glück hatten, diesen Anblick genießen zu dürfen. Unabhängig voneinander durchstreiften zwei kleine Gruppen diese Landschaft. Die eine Gruppe wurde von einem großen Mann in edler Rüstung und langen silbernen Haaren angeführt. Ihm folgen ein kleiner grüner Zwerg, sowie eine Art Drachen mit zwei Köpfen, auf dessen Rücken ein kleines Mädchen saß. Die andere Gruppe war nicht minder ungewöhnlich, wurde sie von einem Jungen in roter Kleidung mit ungewöhnlichen Ohren und ebenfalls langen, jedoch weißlich-silbernen, Haaren angeführt. Ihm folgen ein Mädchen, welches ein seltsames Gefährt neben sich her schob, sowie einem Mönch, ein weiteres Mädchen mit einem riesigen Boomerang auf dem Rücken und zwei weiteren Wesen, welche wie eine kleine Katze und ein Fuchs aussahen.
 

Beide Gruppen strahlten eine merkwürdige Aura aus, welche den meisten anderen Wesen in dieser Gegend zu verstehen gaben, daß man besser Abstand halten sollte. Nicht weit entfernt auf einer Anhöhe hatten sich dennoch einige dieser Wesen zusammengerottet. Sie hatten den Überblick über das Land und die Möglichkeit auf dieser Weise beide Reisegruppen zu observieren. Es wären jedoch keine Menschen, sondern Dämonen. Klar zu erkennen war der Anführer, welcher einen auffällig geformten Dreizack in einer Hand hielt. "Welche Gruppe ist es, Chef?" fragte einer der Dämonen seinen Anführer. "Ich weis es nicht. Er hat nur gesagt, dass ein Mann mit langen silbrigen Haaren unter ihnen wäre und dass sie Splitter des Shikon no Tama mit sich führen", war als Antwort des Anführers zu vernehmen. Sie waren vielleicht keine 100 Mann, aber die waren kampferfahren und hatten schon viele Schlachten als Söldner bestritten. Alle trugen sie eine Rüstung, welcher aber offensichtlich funktional war und keinen besonderen Status erkennen lies. Die Antwort ihres Anführers ließ zwischen den Dämonen doch wahrnehmbare Unruhe aufkommen, welche jedoch unmittelbar unterbunden wurde. "Still, ihr Narren!!" begann der Anführer erneut, "Wir werden uns eben beide Gruppen vornehmen müssen, aber wir sollten vorsichtig sein und sie nacheinander erledigen" ... "Ja, Chef - und mit welcher wollen wir anfangen?" fragten mehrere der Dämonen beinahe einstimmig. "Eine wird so gut wie der andere sein", erwiderte ihr Anführer.
 

Einer der Dämonen kam hervorgetreten, kniete neben seinen Chef und schien beide Gruppen in der Ferne näher zu mustern. "Lass uns mit der Gruppe auf der rechten Seite beginnen. Dort ist nur ein Gegner. Der grüne Gnom und dieses kleine Mädchen werden sicherlich keine Probleme machen und der Typ in Weiß hat gegen uns ganz alleine keine Chance." Er pausierte einen Augenblick und fuhr dann fort. "Gib mir noch drei Männer mit. Das reicht, um mit ihm fertig zu werden, dann kannst Du doch parallel die zweite Gruppe angreifen." Der Anführer lauschte aufmerksam den Worten seines Stellvertreters. "Nein, er hat uns davor gewarnt, daß er ein gefährliches Schwert mit sich führt. - Wir werden ihn einkreisen. Wähle Deine drei Männer aus. Ihr werdet angreifen, während wir dafür sorgen, daß jeder Versuch einer Flucht scheitert." "So sei es!" erhielt der Anführer als Antwort. Eine zweite Gruppe, welche ebenfalls in Betracht kommt, dachte sich der Anführer. Das ist die doppelte Arbeit und wird diesen Naraku auch das Doppelte kosten. Wozu dieser Dreizack gut sein soll war dem Anführer ebenfalls ein Rätsel. Sie hatten mehr als ausreichend Waffen zur Verfügung. Seine Truppe hatte noch jeden Gegner zur Strecke gebracht. Es gab keinen Grund für diese Geste. Eine Waffe wollte er allerdings auch nicht einfach irgendwo zurück lassen und so entschied er sich den Dreizack mit in den Kampf zu führen. Es würde sowieso nicht lange dauern, bis der Kampf beendet war. Sie hatten das Überraschungsmoment und waren zahlenmäßig weit überlegen. Es gab keinen Grund zu zaudern. "Wir sind bereit", ertönte eine leise Stimme von hinten. "Gut... dann los, machen wir kurzen Prozeß...."
 

"Seeeeesshoooomaruuu-saaama???", rief das kleine Mädchen, welches eben noch auf dem Drachen gesessen war, stieg von selbigem herunter und lief zu dem Mann, der die Gruppe anführte. "Was ist, Rin?" antwortete Sesshoumaru. Rin schloß bis zu Sesshoumarus Höhe auf und schaute etwas nach oben, um ihn anzusehen. "Ist es noch sehr weit?" Sesshoumaru blickte für einen Moment zu Rin hinunter, bevor er antwortete "Nein, wir sind bald da - geh wieder zu Ahun". Trotz der etwas gleichgültig anmutenden Worte machte sich sofort ein Lächeln auf dem Gesicht des Mädchens breit, während sie wieder zurück zu dem Drachen lief. Sesshoumaru hatte den ganzen Morgen schon etwas gemischte Laune, da er seit geraumer Zeit den Geruch seines Mischlingsbruders in der Nase hatte. Inuyasha konnte nicht weit entfernt sein. Die Vorfreude über ein etwaiges Zusammentreffen hielt sich bei Sesshoumaru jedoch stark in Grenzen, was er auch für seinen Halbbruder für ein Treffen mit ihm annahm. Sesshoumaru verspürte nicht den Drang, den doch eigentlich gut gestarteten Tag mit einem Gespräch mit Inuyasha verdorben zu bekommen. Abrupt blieb Sesshoumaru stehen, woraufhin auch alle in einem Gefolge stehen blieben. "Jaken!!" Der kleine grüne Begleiter trat schleunigst hervor und blicke erwartungsvoll drein. Die ganze Zeit hatte er ein mehr missmutiges Gesicht gemacht, da er es gar nicht gut fand, daß Rin seinen Meister ständig mit irgendwelchen belanglosen Fragen bombardierte und der es sich offenbar ohne Murren gefallen ließ. "Ja, edler Herr?" fragte Jaken. "Nehm Ahun und geh ein Stück zurück. Du bist für Rins Sicherheit verantwortlich." Jaken blickte etwas irritiert weiterhin zu Sesshoumaru. Was wollte sein Meister damit sagen? "Was ist, mein Herr?" entschied er nachzuhaken. "Eine Gruppe Dämonen nähert sich uns. - Ist das Erklärung genug?" Den letzten Teil sagte Sesshoumaru auf eine Art und Weise, die Jaken leicht das Blut in den Adern gefrieren lies. Noch ein falscher Ton und Sesshoumaru würde sich zuerst mit ihm anstatt mit den Angreifern beschäftigen. Jaken hatte kein Verlangen zu testen, was ihn erwarten würde und nahm stattdessen die Zügel des Drachens und ging, mit Rin auf dem Drachen sitzend, ein paar Schritte zurück.
 

Sesshoumaru zog sein Schwert Toukijin. Noch war kein Gegner zu sehen, aber er war sich sicher, daß sie nicht nur zum Reden kommen wollten. Wie konnten sie nur annehmen, daß er, Sesshoumaru, nicht merken würde wie sie sich näherten?? Vielleicht wussten diese armen Irren einfach nicht, mit wem sie sich anlegten. Zumindest würde er Gelegenheit bekommen, sich ein klein wenig im Kampf abzureagieren. Sein Vater hatte ihm immer gepredigt, wie unvorsichtig es sein könnte, persönliche Gefühle mit in einen Kampf zu tragen. Sesshoumaru dachte kurz an den Vorfall im Grab seines Vaters zurück. Abgesehen von der Tatsache, daß sein Vater selten nach seinen eigenen guten Ratschläge gehandelt hatte, hatte er trotzdem Recht. Ein bißchen mehr Ruhe damals und der Hanyou hätte keinen Treffer gelandet und schon gar nicht einen, der ihm den linken Arm gekostet hatte. Irgendwann würde er Inuyasha das noch heimzahlen - wenn nichts fest stand, dies stand fest. Sesshoumaru hielt Toukijin quer vor sich und sah die polierte glänzende Klinge an. Nun, eine Gefahr waren die sich nähernden Dämonen nicht, aber eine gewisse Freude diese ins Jenseits zu schicken würde er bestimmt empfinden. Beinahe im selben Augenblick sprang der erste der angreifenden Dämonen hinter einem Hügel hervor und schwang noch im Flug sein Schwert Richtung Sesshoumaru. Dieser hatte kaum Mühe den Schlag abzuwehren. "Na? Beeindruckt?" rief ihm der Dämonen etwas lachend entgegen. "Hmph", war Sesshoumarus einzige Reaktion auf diese schon beleidigenden Worte. Ihm war klar, daß das nur eine Ablenkung sein sollte. Er konnte spüren, wie die restlichen Angreifer versuchten ihn einzukreisen. Sollen sie ruhig, dachte er. Das wird ihnen auch nicht helfen, mit dem Leben davon zu kommen.
 

Drei weitere Dämonen kamen nun hinter dem Hügel vor Sesshoumaru hervor und zogen ihre Schwerter. "Kommt, Jungs, den machen wir fertig", schien der Anführer dieser Vierergruppe zu sagen. Sesshoumarus Laune war seit vor wenigen Minuten sicherlich nicht gestiegen. Er sagte aber nichts weiter und sah seine Gegner einfach nur eiskalt an. Diese wunderten sich insgeheim, was in dem Dämon vor ihnen wohl vorging. Noch nie waren sie jemandem begegnet, der angesichts dieser Bedrohung dermaßen gelassen geblieben war. Sie waren alle bereits sichtlich in Kampfeslust und vernachlässigten so ihre anderen Sinne, welche ihnen gesagt haben müssen, daß da mehr Youki vor ihnen war, als sie jemals gesehen hatten. Nur einer der vier schien etwas bei Verstand zu sein, entschied Sesshoumaru. "Sollten wir das nicht noch mal überdenken, Leute? Der Typ ist mir unheimlich", war von diesem Kerl zu hören. Nun, sinnierte Sesshoumaru, späte Erkenntnis ist besser als keine Erkenntnis, aber wie der Name schon sagt ist sie spät. Zu spät. Sekunden später hörte man das Klirren von Schwertklingen über der Landschaft ertönen. Sie hatten nicht die geringsten Chancen. Alleine Toukijin hatte mehr Energie in sich geladen, als nötig gewesen wäre diese Dämonen unschädlich zu machen. Narren.
 

"Inuyasha, was ist den wieder?", fragte Kagome. "Keh! Was soll denn schon wieder sein? Soll etwas sein? Sag schon, Kagome?" bekam diese als Antwort. Ach, wie kann man nur so streitbar sein, waren Kagomes einzige Gedanken in diesem Moment. "Irgendwas ist doch", war nun auch von weiter hinten zu hören. "Stimmt, Sango hat Recht", stimmt Kagome sofort ein. Inuyasha rümpfte etwas die Nase. Er war sich nicht 100%ig sicher, aber es schien als wäre sein großer Bruder ganz in der Nähe. "Es riecht hier nach arrogantem Dämon und doofer Kröte." Kagome, Sango und Miroku sahen sich kurz fragend an. Es dauerte aber nicht lange bis Kagome ein wenig zurück zuckte "Du meinst doch nicht etwa...?" "Doch, genau den meine ich - Sesshoumaru", bekam sie prompt zu hören. Sie mußte augenblicklich an die zwei Versuche denken, sie zu töten. Sesshoumaru hatte es zwei Mal versucht und es war mehr oder weniger Zufall, daß sie jetzt noch am Leben war. Zugegeben, er hatte es nicht wirklich darauf angelegt gehabt, sie zu töten, aber das war wohl bei ihm auch nicht nötig. Mehr in den eigenen Gedanken verloren registrierte Kagome, daß Inuyasha vor ihr plötzlich stehen geblieben war. "Miroku, hörst Du das auch?" begann Inuyasha plötzlich und erhielt von Miroku "Ja, ich höre es." Über der gesamten Landschaft war ein Kampf zu hören. Eigentlich hörte man nur das Aufeinanderprallen von Klingen, aber allen war klar, daß dort ein Kampf statt fand. Inuyasha rannte auf den Ursprung des Getöses zu, ohne wirklich darüber nachzudenken was ihn dort erwartet. Die gesamte Gruppe entschied sich nur wenige Momente später, Inuyasha zu folgen. So bewegten sich nun alle auf den Ort zu an dem Sesshoumaru damit beschäftigt war, die Gegner abzuwehren. Mittlerweile griffen ihn mehr als 6 Dämonen gleichzeitig an, doch seine Mine verzog sich immer noch nicht ein bißchen. Offenbar hatte er keine besondere Mühe die Gegner abzuwehren.
 

Immer wieder prallten die Klingen aufeinander. In dem meisten Fällen hielten die Klingen der anderen Schwerter jedoch kaum stand. Als gerade wieder erneut Toukijin und ein anderes Schwert aufeinander prallten, war von der Seite laut und deutlich ein "Kaze no Kizu" zu hören. Sesshoumaru sprang ein klein wenig zurück, daß konnte aber nicht mehr verhindern, dass durch dieses Eingreifen und den gleichzeitigen Schlag des Gegners, Toukijin ein paar Meter weg flog und nun dort im Boden steckte. Sesshoumaru dachte kurz darüber nach, ob das ein Angriff gewesen sein sollte oder nicht. Nun, sein Halbbruder hatte wirklich keine Ahnung von Schwertkampftechnik und auch beim Zielwasser schien der benachteiligt zu sein. Vorerst würde er es dabei belassen. Mit seiner Energiepeitsche schlug er einen sich von der Seite nähernden Gegner entzwei und packte dann einfach zum Griff des zweiten Schwertes, welches er mit sich führte. Er zog Tensaiga. Dieses Schwert war vielleicht nicht in der Lage jemand Lebenden zu verletzten oder zu töten, aber woher hätten die Angreifer das wissen sollen? Die heranstürmenden Dämonen brachen so instinktiv ihren Angriff ab und entschieden sich wohl lieber, eine neue Strategie überlegen zu wollen. Inuyasha war derweil auch schon mitten im Kampf, was Sesshoumaru sich die Frage stellen ließ, warum Inuyasha sich überhaupt eingemischt hatte. Dachte dieser Mischling wirklich er, Sesshoumaru, würde nicht mit diesen paar niederen Dämonen fertig werden? Wenn dem wirklich so war, dann würde Inuyasha das auch noch bezahlen. Da sich Sesshoumaru auch beim besten Willen keinen anderen Grund hatte vorstellen können, war für ihn der Hanyou als nächster dran.
 

Der Anführer der Söldnertruppe entschied sich nun aus der Deckung heraus zu kommen. Die Schwerter dieser beiden Kontrahenten schienen wirklich sehr mächtig zu sein. Vielleicht hatte dieser Naraku ihm deswegen den Dreizack gegeben. Wenn er ihn jetzt nicht einsetzen würde, wann dann? Zudem hatte der eine gerade sein Schwert verloren und er hatte die Hoffnung, daß das andere Schwert, welches dieser eben gezogen hatte, nicht so mächtig war. Er stand auf und rannte auf denjenigen zu, den sie wohl Sesshoumaru nannten. Dieser Naraku hätte ruhig mehr Informationen geben können, nicht das er hier umsonst den Falschen töten würde. Das würde ihm nichts ausmachen, aber es wäre einfach unnötige Arbeit, dachte sich der Anführer der Söldner. Sesshoumaru bemerkte natürlich, daß sich ein weiterer Angreifer auf ihn zu bewegte. Dieser schien der Anführer zu sein, da von ihm das stärkte Youki ausging und er sich auch ziemlich schnell näherte. Er hatte einen seltsamen Dreizack in der Hand, welcher offenbar eine eigene, andere Aura aussandte. Nichts Gefährliches, entschied Sesshoumaru, hob aber dennoch Tensaiga um damit zumindest den Schlag abzuwehren, wenn er mit dem Schwert schon nicht angreifen konnte. Als nächstes würde er sich definitiv Toukijin wieder holen und damit nicht nur diese Söldnertruppe erledigen, sondern den dreisten Hanyou gleich mit.
 

Der Anführer schlug mit dem Dreizack zu und Sesshoumaru hielt, wie geplant, Tensaiga zum Schutz vor sich hoch. Der Schlag war etwas heftiger, als Sesshoumaru erwartet hatte und so mußte er etwas stärker dagegen halten. Der Dreizack glühte etwas auf und ihm schlug ein wohl bekannter Gestank in die Nase. Das war der Geruch von Naraku, welcher dieser Waffe anhaftete. Hatte dieser niederträchtige lose Haufen Dämonen etwa diese Dämonensöldnertruppe angeheuert um ihm aufzulauern? Huh, wie impertinent. Erst diese lästigen Shichinintai und nun dies. In diesem Moment stieg das Energiepotential, welches von Sesshoumaru ausging, deutlich an. Er wollte diesen Angreifer nicht nur abwehren, sondern zurückschleudern. Er erhöhte den Druck und presste Tensaiga so stärker gegen den Dreizack. In diesem Moment geschah etwas, mit welchem er nicht gerechnet hätte. Das Schwert Tensaiga begann zu pulsieren. Führ gewöhnlich pulsierte Tensaiga nur, wenn es Sesshoumarus Aufmerksamkeit auf etwas lenken wollte oder es sich aktivierte um ihn zu schützen. Für eine Sekunde war Sesshoumaru leicht irritiert, da diese Situation sicherlich keine Gefahr für ihn war. Worauf sollte er also seine Aufmerksamkeit lenken? Rin und Jaken waren in Sicherheit und was mit Inuyasha und seiner Gruppe geschah, interessierte ihn herzlich wenig.
 

Ein schrilles metallenes Geräusch war zu hören und es nahm nicht sehr viel Zeit in Anspruch, bevor Sesshoumaru erkannte, woher dieser Ton kam. Dieser Dreizack hatte es doch tatsächlich geschafft einen Kratzer auf Tensaigas Klinge zu hinterlassen. Beinahe unmittelbar auf dieses Geräusch spürte Sesshoumaru einen stechenden Schmerz, welcher durch seinen gesamten Körper zuckte. Er war sich sicher, daß ihn niemand getroffen hatte, was ihm doch gewisses Unbehagen bescherte. Woher kam dieser Schmerz? Tensaigas üblicherweise blau glühende Klinge strahlte nun ein gelb-weißliches helles Licht aus. Nur der Kratzer auf der Klinge glühte im vertrauten Blauton. Sesshoumaru konnte es nicht glauben. Er fühlte diesen stechenden Schmerz durch sein Herz bis in jede Faser seines Körpers und rammte Tensaiga vor sich in den Boden, um sich darauf abzustützen, da ihn dieses Gefühl sonst womöglich noch auf die Knie zwingen würde. Das dürfte auf keinen Fall geschehen. Es durfte sonst schon nicht geschehen. Gleich zweimal nicht, wenn gerade Inuyasha in der Nähe war. Irgendetwas in seinem Körper schien aufzuschreien. Etwas, was er wie hinter einem Schutzschild oder einer Barriere versteckt empfand, zog sich zusammen und er wußte, daß er es nicht aufhalten könnte, wenn es nach außen durchbricht. Bevor er diesen Gedanken noch richtig realisieren konnte schoss eine förmlich unkontrollierbare Energie aus einem Körper hinaus und erhellte den gesamten Ort. Das Licht kam nicht von Tensaiga, welches ebenfalls hell leuchtete, sondern von ihm. Wie eine Explosionswelle breitete sich ein Energiestoß aus. Es war nicht wie bei Inuyashas "Kaze no Kisu", bei dem man spüren konnte wie ein starker Windstoß durch den Raum fuhr. Irgendetwas durchschnitt den Raum, aber Sesshoumaru konnte einfach nicht einstufen, was es war. Inuyasha, der bestimmt zwanzig Meter entfernt stand hielt instinktiv Tessaiga schützend vor sich und versteckte sich hinter der breiten Klinge. Es war seltsam. kaum ein Geräusch war zu hören. Lediglich eine Art Knistern in der Luft - für einen Augenblick dachte Inuyasha einen Schrei von Sesshoumaru gehört zu haben, verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Auch kein Luftstoß oder ähnliches war zu spüren und kaum merklich später war alles vorbei.
 

Inuyasha luge vorsichtig an Tessaigas Klinge vorbei in die Richtung aus der dieses seltsame Licht gekommen war. Ein Anblick, wie er selten zu sehen war, erwartete Inuyasha dort. Sesshoumaru war in die Knie gegangen, obwohl er sich an Tensaiga festzuhalten schien. Egal was eben passiert war, an ihm war es auch nicht spurlos vorbei gegangen. Irgendwann dachte Inuyasha auch daran, daß er eben noch mitten in einem Kampf gewesen war. Von den Gegnern war aber nichts mehr zu sehen und was vielleicht noch zu sehen war, lebte definitiv nicht mehr. In diesem seltsamen Licht hatten sich manche einfach aufgelöst und andere wurden wohl förmlich zerrissen. Inuyasha stand auf und schnippte gegen Tessaiga "Danke, Tessaiga, nicht nur gut im Kampf, sondern auch gut als Schutz." Sesshoumaru war mittlerweile wieder aufgestanden und Inuyasha ging mit dem immer noch aktivierten Tessaiga auf ihn zu. Irgendwas hatte Sesshoumaru mit diesem Licht zu schaffen und er wollte kein Risiko eingehen. Inuyasha musterte seinen älteren Bruder etwas genauer. In seinen Augen war immer noch ein leichter Rotschimmer zu erkennen, weswegen Inuyasha wieder einen Schritt zurückging. Ihm fiel aber auch auf, daß da ein doch durchaus sichtbarer Kratzer auf Tensaiga war, welches Sesshoumaru jetzt in der Hand hielt. Ohne es zu wollen mußte er an den Moment denken in dem Goshinki sein Tessaiga zerbissen hatte. Er war auf irgendeine Weise mit diesem Schwert verbunden. Könnte es möglich sein, daß Sesshoumaru und Tensaiga........
 

Sesshoumaru fühlte immer noch einen irritierenden Schmerz in seinem Körper. Mit Mühe und Not war er nach diesem demütigenden Kniefall aufgestanden. Was immer das eben war, es kam von ihm und hätte ihn selbst fast von innen heraus zerstört. Entweder war Glück auf seiner Seite gewesen oder etwas an dieser Energie schien ihn zugleich schützen und zerstören zu wollen. In beiden Fällen ein unangenehmer Gedanke, was Sesshoumarus Freude gleich mit Inuyasha reden zu müssen nicht steigert. Zumindest würde er dem Hanyou nicht zeigen wie elend er sich immer noch fühlte, wo Inuyasha schon wieder ganz fit aussah. "Was willst Du hier, Inuyasha?" sprach Sesshoumaru Inuyasha an, welcher dadurch aus seinen Erinnerungen gerissen wurde. "Keh! So wie ich das sehe war meine Hilfe hier dringend nötig und zudem habe ich hier etwas gespürt." Sesshoumaru ignorierte diese Worte Inuyashas und ging hinüber zu Toukijin, um es aus dem Boden zu ziehen. Eigentlich hatte er mit Inuyasha noch ein Hühnchen zu rupfen, aber er steckte Toukijin weg, wie er es zuvor mit Tensaiga getan hatte. "Naraku", antwortete Sesshoumaru dann schließlich doch. Inuyasha drehte sich um und flüsterte leise vor sich hin. "Ich wußte es. Dieses Schwein. Er war bestimmt hinter den Juwelsplittern her, die wir gestern gefunden haben." Womöglich sollten diese Söldner eigentlich Inuyashas Gruppe angreifen und haben sich geirrt, vermutete Sesshoumaru still. Dann hatten sie einen tödlichen Irrtum begangen. Sesshoumaru lies sich äußerlich nicht anmerken, daß er nicht wusste, was eben geschehen war. Es hatte offensichtlich etwas mit dem Verschwinden dieser Dämonen zu tun und auch bestimmt etwas mit Tensaigas seltsamen Verhalten. Tensaiga kann jedoch nicht töten, oder doch???
 

Plötzlich war an diesem Ort erneut die Hölle los, diesmal jedoch im nicht ganz so negativem Sinn wie zuvor. Sowohl Inuyashas Begleiter als auch jene von Sesshoumaru kamen zu den beiden angelaufen. Während Jaken gewisse Vorbehalte hatte und sich neben Sesshoumaru zurückzog, schien Rin das Ganze sichtlich zu freuen. Da war schließlich dieses Mädchen Kagome, mit welchem sie zusammen war, als Sesshoumaru-sama sie vor diesem seltsamen Mann mit dem bösen Schwert gerettet hatte, erinnerte sich Rin. Jakens Gedächtnis brachte ihm dagegen nur Erinnerungen daran zurück, wie er von Inuyasha, Miroku und Kagome geschlagen wurde. Auf der Seite von Inuyasha Gruppe waren offenbar auch nicht nur positive Erinnerungen an die Zusammentreffen mit Sesshoumaru vorhanden. Nachdem man sich einige Minuten angeschwiegen hatte, entschied Kagome Inuyasha zu fragen, was mit Tessaiga passiert sei. Inuyasha sah sie sichtlich verdutzt an, bis auch er bemerkte, daß auf der Seite der Klinge, die diesem Licht ausgesetzt war einige Kerben zu sehen waren. Bevor noch jemand etwas sagen konnte zog Sesshoumaru Tensaiga wieder aus der Scheide und betrachtete ebenfalls die Klinge, welche neben dem Kratzer durch den Dreizack auch ähnliche Kerben hatte.
 

Sesshoumaru drehte sich wortlos um und ging ein paar Schritte bevor er etwas sagte "Rin, Jaken - kommt, wir gehen." Jaken schloß sofort zu seinem Meister auf und fragte sofort wohin die Reise gegen würde. "Toutousai", entgegnete Sesshoumaru platt, als würde er jeden Tag zu Toutousai gehen. Noch bevor Jaken wieder zur Besinnung kam sprach Sesshoumaru weiter: "Er hat Tensaiga geschmiedet, er wird auch in der Lage sein es zu reparieren. Ich führe nur makellose Schwerter mit mir." Inuyasha stand nur mit offenem Mund da, doch Kagome sprang für ihn ein. "Sesshoumaru.....", dieser drehte sich zwar nicht um, blieb aber stehen "-sama", fügte sie schnell hinzu "Können wir mitkommen? Inuyashas Schwert ist auch beschädigt worden." "KEEHH!! Als ob ich seine Erlaubnis brauchen würde um zu Toutousai zu gehen!!!" ging Inuyasha sofort dazwischen. Sesshoumaru ignorierte dieses kleinen Fauxpas und ging stattdessen weiter. Rin winkte den der ganzen Gruppe zu "Kommt, wenn Sesshoumaru-sama nichts sagt, daß ist es in Ordnung, wenn ihr mitkommt." Rin hatte dabei wieder ein breites Lächeln auf dem Gesicht, welches auch von Jakens Zetern nicht gedämpft werden konnte. "Komm schon, Inuyasha, nicht, dass Dein Bruder Toutousai noch umbringt. Zudem ist Dein Schwert wirklich etwas lädiert und wir könnten herausfinden, was er meinte, als er vorhin von Naraku sprach, nicht wahr?" flüsterte Kagome leise zu Inuyasha. Dieser nickte einfach nur murrend und begann seinem Bruder in einigem Abstand zu folgen. Alle waren nun zusammen auf dem Weg zu Toutousai. Niemand war sich zwar wirklich sicher, wie dieser reagieren würde, aber Sesshoumaru wäre dies auf jeden Fall gleich. Er wollte einfach sein Schwert repariert und vielleicht könnte man Toutousai noch wegen des seltsamen Verhalten von Tensaiga aushorchen. Wenn der Schmied des Schwertes es nicht wissen würde, wer den dann, fragte sich Sesshoumaru.
 

****************************************************
 

Wir hoffen, es hat Euch gefallen. Das zweite Kapitel heisst : "Toutousai in Bedrängnis".
 

Wer so nett ist und uns einen Kommentar hinterlässt, bekommt wie gewohnt eine ENS, wenn das neue Kapitel freigeschaltet wurde.
 

bye
 

Sesshoumaru-sama & Hotepneith



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (49)
[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  astala7
2007-11-11T15:07:42+00:00 11.11.2007 16:07
höhö, Toutousai tut mir jetzt schon Leid...
Ich frag mich was das für eine seltsame Kraft war die da von Tensaiga ausgegangen ist...
Von:  don-kun
2007-08-18T21:54:19+00:00 18.08.2007 23:54
Ich hab das jetzt auf Empfehlung Hoteps hin angefangen zu lesen und find es sehr gut geschrieben, wenn auch etwas anders als ihre sonstigen FFs. Vll nochn paar Rechtschreibfehler zu viel. ^^

Ach ja, da steht einmal "Kaze no Kisu". Das heißt dann aber ''Kuss des Windes''! XD

-> Kaze no Kizu ist richtig. Nur ein Tippfehler?
Von:  desertdevil6
2007-04-21T14:19:41+00:00 21.04.2007 16:19
Hmmm, wirklich sehr angenehm geschrieben, man merkt weder bei euch wann der andere einsetzt *ok, vielleicht fehlt mir dafür auch noch die Lesepraxis*, noch gibt es befremdlich wirkende Satzkonstruktionen. Ich weiß nur noch nicht ganz, an welchem Punkt hier die Eltern ins Spiel kommen sollen, bisher waren ja lediglich die Brüder und ihre Begleiter zu sehen, sowie eine Horde leicht depperter Dämonen, die von Naraku geschickt wurden. Den Söldnerstatus habt ihr beide vortrefflich herübergebracht, allein der Gedanke das doppelte Arbeit auch doppelt kostet, hat sehr schön ins Bild gepasst.
Verwundert war ich zwischendurch über den Fakt, dass der Anführer Sesshoumarus Namen weiß, ihn bis dahin aber niemand gesagt hatte (oder ich hab das schon verdrängt gehabt) und sie sich tatsächlich auf die alte Schiene "einer allein sieht harmlos aus" verlassen. Nungut, Übermut tut selten gut, wie man so schön sagt.
Die Passagen an sich habt ihr wunderbar mit Humor gewürzt, die Phrase
>"Sesshoumaru.....", dieser drehte sich zwar nicht um, blieb aber stehen "-sama", fügte sie schnell hinzu "Können wir mitkommen? Inuyashas Schwert ist auch beschädigt worden." "KEEHH!!.. "<
brachte mich zum Beispiel mehr als zum Schmunzeln, da ihr wirklich anschaulich und sympathisch schreibt, toller Lesefluss.
Mir gefällt auch die Idee, dass Sesshoumaru ähnlich mit dem Schwert Toukijin verbunden sein soll, wie Inuyasha mit Tessaiga ... ob der arme Toutousai nun einen Herzinfarkt bekommt? Der Titel lässt es vermuten.

die Dessi ;)
Von: abgemeldet
2006-12-01T22:02:49+00:00 01.12.2006 23:02
So hier kommt mein erstes...

Euer Schreibstil ist wirklich gut...ausführlich Beschreibungen und fließender Satzbau...die FF ist suuuper zu lesen...eure Wortwahl ist klasse...
Man kann sich das wirklich bildlich gut vorstellen, was ihr schreibt...
finde das immer wichtig, das man sich von den Beschreibungen und Erkählungen ein Bild machen kann...so wirkt es noch interessanter...

Gruß Inome
Von:  SUCy
2006-11-14T11:44:34+00:00 14.11.2006 12:44
Konichi wa ^^
ich find die ff echt klasse auch wenn ich erst 1 kap gelesen hab ^o^ das cool geschrieben und echt interessant
das kann ja was werden wenn die beiden grupen zusammen laufen XD
ich mach mich dann mal ans nächste kap ^^
Von:  Denryuu
2006-09-24T08:53:56+00:00 24.09.2006 10:53
.... *sprachlos bin*

Lange Kapitel, ich liebe lange Kapitel!! *-*

Was mich auch noch ins schwärmen bringt, sind die wunderbaren, nahezu perfekten Sätze, toll formuliert, detailiert beschrieben und geradezu kein Rechtschreibe- und Kommafehler! Ich bin begeistert! ^^

Und die Geschichte fängt auch gut an, das macht Lust auf mehr! ^^
Von: abgemeldet
2006-07-04T18:11:57+00:00 04.07.2006 20:11
So. Da bin ich. *Krallenspuren auf der Wange reib*
Die Geschichte gefällt mir wirklich Klasse. Hast nicht zuviel versprochen und ich hab mich extra angemeldet.

Gibts nichts auszusetzen und es fängt verheisungvoll an". Wer könnte diese Frau sein? Über Sesshoumarus Eltern gibt es so wenige Geschichten. Bin schon gespannt wie es weiter geht. Lese gleich weiter. Kommi vielleicht morgen *Wange versteck*

Deine
Shirou
Von:  -Kirei-
2006-06-23T15:43:37+00:00 23.06.2006 17:43
jaaa was hat das auf sich??
*grübel*
ich werds ja noch rausfinden ^.~d
Von: abgemeldet
2006-04-26T21:24:13+00:00 26.04.2006 23:24
Hi ihr zwei!
Ein bisschen verapätet kommt jetzt auch ein Kommi von mir.

Also die Einleitung hat mir sehr gut gefallen. Erst ein bisschen Landschaftsbeschreibungen und dann gehts gleich richtig ins Eingemachte! Der ganze Stil ist einfach toll, man weiß immer was Sache ist und wird perfekt durch den Text geleitet.

Jetzt zum Inhalt:
Ja, ja es ist schon schlecht wenn man nicht alle Sinne beisammen hat und nicht merkt mit wem man sich anlegt :-)
Typisch Inuyasha war, dass er sich natürlich sofort ins Kampfgetümmelt wirft, ohne vorher einen Überblich zu gewinnen. Naja in diesem Fall war es ja ganz nützlich :-)

Die Idee das Tensaiga noch irgendwelche Geheimnisse in sich verbirgt ist einfach interessant und total spannend!!

Gruß und immer weiter so
Breaca
Von: abgemeldet
2006-04-21T15:31:14+00:00 21.04.2006 17:31
Hey,
Ich find die Story echt super toll! Du kannst wirklich interessante Dialoge schreiben! Lob, lob!!!
Kuss
Arshiko


Zurück