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School

von

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Parasiten

Hallo, ich bins, maith. Am Anfang habe ich noch eine kleine Mitteilung zu machen, für die, dies interessiert. "Wolken am Horizont" ist tot. Ich ging mangels persönlicher Motivation weiterzuschreiben und anderer Ideen in meinen Kopf daran zu Grunde und es behinderte mich nur noch. Es gab zu viele Ungereimtheiten, die Sprache war einfach nur scheisse und verschreckte zuviel Leute. Es war mein erster, missglückter Versuch eines Adventures mit zu viel Blut, aber zu wenig Horror. Wer Lust hat, das Ding unter seinen eigenen Namen woanders zu veröffentlichen, muss mir ne ENS schicken. Meinetwegen könnt ihr sie umschreiben, weiterschreiben, löschen, ist mir egal.

Dann kam mein erster, erfolgreicher Fic, "Bauer und König". Es einige gute Resonanzen, aber war als OneShot ausgelegt und barg nicht die Vorraussetzungen für eine Fortsetzung. Also sehe ich es Fortsetzung dieses Fics. Ich habé den Schreibstil etwas verändert. Er ist weniger ausschweifend, klarer und minimalistischer. Ein normales Kapitel wird so um die 3000 Wörter lang sein, also kann es eine Weile dauern, bis ich ein neues veröffentliche. Dies hat den Vorteil, dass die Geschichte, weniger zerpflückt und zusammengesponnen wirkt, denke ich.
 


 


 

School
 

12 Jahre moderte er nun in diesem Loch irgendwo in der Wüste, ohne irgendeine Ahnung zu haben, was in der Welt um ihn herum geschah. Die einzigen Berichte über die Außenwelt waren die der Wächter über die Huren, die sie zuerst mißhandelt und dann zu ihren geistigen Anführer gebracht hatten, damit dieser sie steinigen ließ, weil sie einem fremden Mann begegnet war, ohne sich zu verschleiern.

Solche Männer erzählten ihn von seiner "Gottlosigkeit" und spuckten ihm ins Gesicht, während sie ihn auspeitschten. Danach setzten sie sich wieder an ihren Tisch, würfelten und lachten über das erstickte Stöhnen der Gehängten oder machten Witze über den nächsten Todgeweihten.
 

Nur nicht über ihn. Seine Chance war verflogen. Seine Chance diesem Martyrium zu entkommen. Vor 8 Jahren wurde er zum Richtblock geschleppt und getreten während ihn schimpfende Menschenmassen in der gleißenden Sonne ausbuhten und mit Mist und Steinen bewarfen. Ein wichtig aussehender Mann mit langem, grauem Bart trat damals auf die Tribüne und laß in einer fremden Sprache seine "Verbrechen" gegen Gott und den Menschen dieses Landes vor. Der Henker stieß auf die Knie und presste seinen Kopf auf den vor Blut und Schweiß stinkenden Richtblock. Der Würdenträger beendete seine Rede und das Schwert sauste nieder auf seinen Nacken. Alles wurde kalt. Er konnte sehen, wie sein Körper Stück für Stück zerteilt wurde und man seine Überreste auf einen Scheiterhaufen brachte. Die Flammen erstarben langsam und Henkersgehilfen verstreuten schließlich seine Asche in alle Winde.

Er konnte es einfach nicht fassen jetzt tot zu sein. Nichts hatte er in diesem Leben erreicht, nur dahingesiecht war er. Ein grenzenloser Hass erfüllte ihn. Wie konnte sein Gott ihm das antun.
 

"Mein Sohn, finde endlich Frieden im Tode" Engel und ein Wesen aus purem Licht und Wärme umgaben ihn.

Der Gott, den er sein ganzes Leben verehrt hatte, hatte ihn verraten.

"Dein Hass verschwärzt dein Herz, mein Kind. Lass ab davon." Sprach die warme, gütige Stimme.

Was hat er für eine Bedeutung, wenn er einen verrät, dachte er voller Hass und Wut.

Die Engel begannen zurück zu weichen vor der Finsternis, welche ihn umgab und selbst die Wärme und das Licht Gottes zu verschlingen begann.
 

"Hör auf, das Böse deiner Seele schmerzt, mein Kind!" sprach die warme Stimme gequält und das Böse begann in den schrecklichsten Formen die Engel zu schlachten und zu verschlingen.

Hat dieser Gott eigentlich eine Recht zu existieren? Sprach er leise zu sich, während seine Finsternis, die Engelsscharen schlachtete und das Licht immer schwächer wurde. Langsam blickte er zu den Engeln und lächelte über die tausenden toten Engeln und den kümmerlichen Rest des Gottes, der ihn verraten hatte.

"Nein." Sprach er leise und begann zu lächeln, während er leise auf seinen sterbenden Gott zu ging.
 

"Das Böse... deine Seele... wie mächtig du werden würdest, mein Sohn." Sprach die Stimme leise, "von Tag deiner Geburt wußte ich es... und konnte doch nichts dagegen tun..."

Das Gütige Licht wurde immer schwächer gleich einer erlöschenden Flamme

"Die Ewigkeit ist zu Ende." Sprach er und die Schatten verschlangen das Licht wie eine Flutwelle aus Blut und Alpträumen und löschten somit die Existenz aus, die die Menschen Gott nennen.
 

Es war still in der Leere. Seine Schatten waren verschwunden und er stand alleine in der Ewigkeit, noch immer wütend über seinen Tod. Was hatte ihm seine Rache gebracht, wenn er für alle Ewigkeit in dieser Leere versauern sollte, wo ihn noch nicht einmal der Schmerz an seine Existenz erinnert. Er wollte mit aller Kraft leben und vom Leben kosten, wie von einer süßen Frucht und spürte, wiesich sein Körper in einem unbeschreiblichen Gefühl sich zu sammeln begann und in der Welt der Sterblichen das Wesen zu bilden, welches den allmächtigen Schöpfer vernichtet hatte. Er konnte spüren, wie langsam die trockene, warme Luft wieder gegen seine Kerkerbleiche Haut brandete und die Sonne immer heißer auf seinem Haupt brannte.

Zitternd hielt er sich seine neue Alte Hand vors Gesicht und ballte und streckte sie mehrmals, um sicher zu gehen, dass dies alles kein schlechter Traum gewesen war.

"Ich... lebe?..." sprach er mit unsicher Stimme ehe es ihm vor Augen schwarz wurde. Seine Reinkarnation hatte ihm zuviel Kraft gekostet.
 

Später fand ein Straßenkind seinen reglosen, aber noch atmenden Körper, der später von ein paar heidnischen Söldnern zum Gefängnis gebracht worden war, wo man ihn in die tiefste und modrigste aller Gefängnisse brachte. Man setzte ihn Qualen aus, die niemanden auch nur länger als ein paar Minuten ertragen hätte, doch er überlebte sie alle. Aber er wurde von Tag zu Tag schwächer und begann sich langsam den Tod zu wünschen. Und so lag er nun hungrig und ausgetrocknet in einer Zellenecke, während er nur noch verschwommen seine Umgebung wahrnahm. Seit Tagen hatte er nichts mehr getrunken, denn so viel er auch zu essen bekam, er wurde nicht satt. Je mehr Brot er aß, desto schlechter wurde ihm und das Wasser war rationiert worden. Unwichtige Gefangene wie er bekamen nichts zugeteilt, so lange noch die Werter Durst leideten.
 

Wage nahm er war, wie etwas kleines, schwarzes sich vor seinen Augen hin und her bewegte und immer wieder über sein Gesicht kroch. Es begann furchtbar zu stinken und seine Fuß schmerzte furchtbar, als sich kleine Zähne durch die Hornhaut seiner Ferse nagten. Er brachte kaum die Kraft auf, den Kopf zu heben, als er sehen wollte, wer sich an ihm mästete. Er musste den Kopf zur Seite neigen, damit ihm sein weißes, langes Haar nicht die Sicht verhang.
 

Eine fette, schwarze Ratte, labte sich an seiner Sohle und schien ihn gar nicht zu bemerken, wahrscheinlich glaubte sie, er war tot. Ihm überkam heftiges Würgegefühl, während sie nagte und die harte und dreckige Hornhaut durchkaute und gleichzeitig ihre pervers stinke Notdurft verrichtete. Die Schmerzen wurden schlimmer, als sie am Muskel ankam und ihr etwas rotes das Gesicht verschmierte. Hätte er vielleicht nicht solch einen Durst gehabt, er hätte vielleicht erkannt, was es war.
 

Er strengte seinen schmerzenden Augen noch einmal an und erkannte, woher das leise Leckgeräusch herkam. Sie trank sein Blut. Nun erschien es ihm bei weitem nicht mehr so merkwürdig, dass das Ungeziefer hier so fett wurde. Brot gab es zuhauf und hatten sie Durst, tranken sie das Blut eines Gefangenen, der zu schwach war, sich zu wehren. Doch dieser Parasit hatte sich verrechnet.
 

Blitzschnell hatte er das Tier gepackt und überlegte, während sie versuchte, sich aus seinen eisernen Griff zu befreien, was er mit anstellen. Er hatte schon jahrelang kein Fleisch gekostet, aber wenn ihn das Brot nicht sättigte, warum dann diese Ratte. Aber er hatte Durst, riesigen Durst. Mit einer kurzen, ruckartigen Bewegung hatte er ihr Genick gebrochen und den Kopf abgerissen. Sie zappelte noch einige Sekunden unkontrolliert ehe sie schließlich erschlaffte.
 

Zitternd hielt er sie über seinen weit aufgerissenen Rachen und begann das Blut aus ihr rauszuquetschen. Als die ersten Tropfen seine Zunge trafen war es wie ein Orgasmus. Süß wie Wein und geschmeidig wie Öl lief es seine Kehle hinab und befeuchtete sie. Auch wenn es nur ein Tropfen auf einem heißen Stein war ließ es doch auf mehr hoffen. Neue Kraft breitete sich in seinen Gliedern aus und belebte seine tauben Sinne.
 

Langsam erkannte er wieder Farben und alles schien viel heller zu sein. Das Piepen in seinem Ohr schwand und er hörte das entfernte Stöhnen von anderen Gefangenen oder lachende Werter. Der vormals penetrante Geruch von Blut, Schweiß und Ruhr erschien ihm noch intensiver. Die Flut der Eindrücke erdrückte ihn einfach und wurde bewusstlos.
 


 


 

Wenn ich den Ruhm nicht suchen würde, würde ich es nur auf meiner Festplatte belassen, aber es steht hier und nun boostet bitte mein Ego.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-11-03T15:57:04+00:00 03.11.2006 16:57
Jeil! ^^ Gefällt mir! Richtig schön fies und super Stil! *maith anpieks* Na, wie wärs mit einer Weiterführung????
Von:  Weinrot
2005-04-21T12:03:00+00:00 21.04.2005 14:03
Da muss ich Jaeckychan zustimmen. Wieder ist Wortwal und Satzbau überragent gut.
Gerfällt mir.
Begebe mich nun an den zweiten tel. Bin gespant

Weinrot
Von: abgemeldet
2004-12-30T12:34:12+00:00 30.12.2004 13:34
Supergut. Der Schreibstil ist sehr intensiv und fesselnd. Man wird richtig in die Geschichte hereingezogen.

Gruß J.


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