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Alive - I never forgot you

by Nilfen
von

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7. Kapitel

*seufz* ich sag lieber nichts, denn es würde diese lange pause wohl eh sowieso nicht rechtfertigen, oder?

damit ist jetzt wenigstens schluss, denn es geht heute weiter! hab das liebe kapitel in sensationellen 7 tage geschrieben, was wirklich verdammt schnell für mich ist. bin mir nicht sicher, ob es auch so geworden ist, wie ich es eigentlich haben wollte... nya, ich hatte keine lust mehr, es noch mals umzuschreiben und habe beschlossen, es einfach mal so wie's ist hochzuladen ;)
 

kennt jemand 'queens of the stone age'? ich bin fasziniert. ich bin ja schon fan seit jahren, aber ich wusste nicht, was das für ein gefühl ist, wenn man gleichzeitig schreibt und diese geniale musik hört. musste nur mal gesagt werden, weil ich schon mal gefragt worden bin, welche musik ich beim schreiben höre.
 

zu den kommies:
 

@deryan

ich liebe lange kommies^^ also mach dir keinen kopf, sondern lass deinen gedanken einfach freien lauf. du weißt gar nicht, wie gut es tut, wenn man ein so langes, witziges kommie liest;)
 

UND danke noch an lorelei89, anime_freak_girl, kleines_hexchen, laynchen, europe, oceanfairy
 

UND jetzt... gibt's nämlich endlich das 7. kapitel. deswegen halte ich mal schnell meinen mund und lasse euch in ruhe..
 

viel spaß^^
 

____________________ Alive - I never forgot you _____________________
 


 

/ chapter seven
 


 

Sie war spät eingeschlafen und früh aufgewacht. Das war eigentlich nicht ungewöhnlich. Genauer gesagt war es genau gleich, wie in den letzten sechs Jahren, die Veela in Gefangenschaft und Folter verbracht hatte. Doch in der letzten Nacht da war der Grund, weshalb sie nicht einschlafen konnte, ein anderer. Vor einigen Wochen und Monaten musste sie in jeder Nacht beten, dass der nächste Tag ein Schmerzfreier sein würde oder endlich ein schnelles Ende bringen würde. Als sie gestern nicht einschlief, da hatte jedoch viel mehr ein anderes, schon fast fremdes Gefühl Schuld. War es Erleichterung? Oder war sie nur einmal, nur ganz kurz, glücklich gewesen und deshalb so aufgeregt, dass sie einfach keinen Schlaf finden konnte?

Veela wollte sich keine Gedanken mehr machen. So etwas passte nicht zu ihr, denn sie hatte gelernt, dass die meisten Dinge sowieso keinen Sinn ergaben und es war wesentlich energiesparender, wenn man bestimmte Gedanken einfach verwarf und sich nicht stundenlang den Kopf über sie zerbrach.

Trotzdem betrat die Blonde den Raum, in dem alle Mitglieder schon seit Jahrzehnten frühstückten, müde und verschlafen, auch wenn sie versuchte, sich das nicht anmerken zu lassen.

Die meisten der Mitglieder saßen schon an den Tischen und hatten begonnen zu essen, was Veela aber auch nicht aufregte.

Als die ungefähr zwanzig Leute in dem Raum sie bemerkten, da wurde es einen Augenblick still und die junge Frau senkte verlegen den Kopf. Wahrscheinlich reagierten die Mitglieder deshalb so komisch, weil sie einfach Veela war. Das kleine Mädchen - für Tod geglaubt und jetzt plötzlich wieder aufgetaucht - erwachsen und anders. Sie hatte sogar schon bemerkt, wie sie von einigen wenigen Leuten hier misstrauisch beobachtet wurde, was der Blonden ziemlich unangenehm war. Sie führte doch nichts Böses im Schilde, sie wollte nur zurück zu ihren Wurzeln. Die wenigsten von den neuen Mitgliedern der Palacil wussten, wie viel Kraft sie der Weg bisher gekostet hatte. Noch immer war sie ein wenig abgemagert und für ihre eigenen Verhältnisse schwach.

Als die junge Frau wieder aufschaute, da blickte sie genau in die runden, braunen Augen Riberas, die sie mit einer ungeduldigen Handbewegung zu ihrem Tisch herdeutete. Ein bisschen erleichtert ging Veela auf den Lockenkopf zu und setzte sich auf den freien Stuhl der neben einem braunhaarigen, jungen Mann stand. Er saß neben Ribera und die Blonde hatte den Verdacht, dass es sich bei diesem Mann um den Freund der Braunhaarigen handelte - Fuego. Offensichtlich war er einer der beiden Wachen, auf den sie traf, als sie das geheime Lager endlich erreicht hatte. Es war zwar finster gewesen, doch Veelas Augen waren ungewöhnlich scharf in der Nacht und sie erkannte die markanten Gesichtszüge sofort wieder.

"Guten Morgen." Ribera beugte sich vor den Braunhaarigen, um die junge Frau zu begrüßen.

"Morgen." Im Gegensatz zu Ribera murmelte Veela. Sie war nicht morgenlaunisch, aber sie war auch nicht wirklich fröhlich und wenn sie es einmal sein würde, dann würde sie wohl auch nicht den Drang verspüren, ihre gute Laune der Außenwelt zu zeigen.

"Gut geschlafen??"

"Ja.", log sie.

"Ach ja, übrigens.", begann der braunhaarige Lockenkopf wieder. "Das hier,", sie deutete auf den Mann der neben ihr saß, "ist Fuego." ,Genau, wie ich dachte...'

Sofort drehte sich der Angesprochene in Veelas Richtung und hielt ihr freundlich die Hand entgegen. "Freut mich, dass ich endlich die legendere ,Veela' kennen lernen darf.", sagte er lächelnd und sie erkannte, dass er es ehrlich meinte. Sie nahm seine Hand an und nickte. "Freut mich ebenfalls."

"Hey Leute, habt ihr schon ohne mich angefangen? Wo sind eure Manieren geblieben, ihr Dreckskerle?!" Grinsend kam Tail auf den Tisch zu in ließ sich in den Stuhl, gegenüber von der Blonden fallen.

"Siehst du hier irgendwo ein angebissenes Brot, du Penner? Also, halt bloß deine Klappe, oder du bekommst gar nichts zu essen, du Sack."

Veela schluckte. So einen Umgangston war sie nicht gewöhnt, auch wenn es offensichtlich war, dass es zwischen Tail und Fuego keine Feindschaft gab. Wahrscheinlich war das eine Art, sich zu begrüßen...
 

Als die blonde Frau kurz von ihrem Teller aufblickte, da schaute sie in die dunkelblauen, tiefen Augen Tails, der ihr ohne Worte zunickte. Sie wiederholte seine Geste nur und widmete sich dann dem Frühstück, dass so köstlich aussah und offensichtlich auch das beste Frühstück werden würde, dass sie seit Jahren gegessen hatte.

Natürlich hatte sie die Tage zuvor auch gefrühstückt, doch bei der Palacil war es eine Faustregel, dass man nur am Wochenende zusammen kam, um gemeinsam zu essen. Das war schon immer so gewesen, selbst als Veela noch ein ,richtiges' Mitglied war. Unter der Woche hatte jeder genug zu tun und meistens überschnitten sich die Zeitpläne der einzelnen Mitglieder, sodass sich ein gemeinsamer Treffpunkt schwer ausging.

An diesem Tag war Samstag und beinahe jeder der Palacil befand sich in dem großen Essraum. Jeder, außer... "Wo ist eigentlich Tweego?", fragte Veela leise in die Runde, die aus Tail, Fuego und Ribera bestand. Letztere antwortete nur mit einem Schulterzucken.

"Keine Ahnung. Tweego kommt, wann er will... wahrscheinlich schläft der faule Sack noch, so wie jeden Samstag.", antwortete Fuego ihr und Veela beschloss, dass dieser wohl eher schlechte Manieren besaß. Doch eigentlich war es ihr auch wieder egal. Ihr störte der Umgangston nicht, es erfreute sie vielmehr, dass sie endlich ein paar andere, als die Stimmen der Wachen und Opeis zu hören.
 

Als Veela in das Brot biss, das außen so knusprig war und innen so weich, da hätte sie vor Genuss beinahe seufzen müssen. Doch sie riss sich zusammen und so schloss sie nur ganz kurz die Augen. Doch selbst das war zulange und sie konnte sehen, wie Tail sie verwundert ansah. Er ging zwar nicht weiter darauf ein, doch Veela gab sich in Gedanken eine schallende Ohrfeige. Sie konnte sich mit dem Gedanken, dass Tail für einen kurzen Augenblick ihre Gefühle - selbst wenn es nur der Genuss eines Brotes war- erkannte, nicht anfreunden. Denn dann fühlte sich die Blonde regelrecht unwohl in ihrer Haut, ohne irgendetwas begründen zu können.
 

Sie hing noch eine Weile diesen Gedanken nach, doch von einem Moment auf den anderen sagte ihr die Magie in ihr, dass sich eben etwas ereignet hatte. Ruckartig blickte sie von ihrem Teller auf und richtete ihre Sicht auf die Eingangstür - sie war verschlossen. Aus dem Augenwinkel erkannte Veela, wie Ribera ihrem Blick mit Unverständnis folgte. Wie sollte sie auch verstehen? Ribera hatte ganz offensichtlich noch nie in ihrem Leben Magie angewendet, denn einmal benutzt, würde sie einen Menschen sein ganzes Leben lang beeinflussen. So wie Veelas Leben. Noch immer hielt sie ihren Blick auf den Eingang gerichtet und ihre Fingerspitzen kribbelten so sehr, dass die Blonde sie zu Fäusten schließen musste.

Beinahe auf die Sekunde genau öffnete sich die Türe mit einem Quietschen, so leise, dass es nur Veela unter Anstrengung hören konnte, und ein im mittlerem Alter, hellbraunhaariger Mann kam herein.
 

Sofort fielen der jungen Frau die vier Kratzer auf seiner Stirn und auf seiner Wange auf, aus denen, in einem feinen Rinnsal, Blut geflossen war. Die Verletzungen waren nicht schlimm, doch sie verstärkten das ungute Gefühl, dass sich in Veelas Haaren, in ihren Armen, in ihren Beinen - einfach überall in ihrem Körper - gebildet hatte und misstrauisch kniff sie die Augen zusammen, sodass sich selbst Tail kurz umdrehte, um zu sehen, wer denn herein gekommen war. Sie hatte die letzten Jahre einfach zu oft dieses Gefühl gehabt. Und niemals war sie getäuscht worden. Niemals! Entweder sie erfuhr kurz darauf schreckliche Tatsachen, die sie wieder zurück in ein elendiges, finsteres Loch ohne Ausgang warfen, oder man tat ihr wieder schlimme Sachen an, die so grausam waren, dass ihr schon allein bei dem Gedanken daran Gräuel hochkamen.
 

"Scheiß Viecher! Diese dreckigen Dinger, wenn ich das nächste Mal so ein aarsfressendes Teufeltier sehe, dann werde ich ihm eigenhändig die Beine ausreißen und sie an seine Jünglinge verfüttern!

Scheiße noch mal, wie seh' ich jetzt aus? So eine verfluchte Frechheit ist das! Und nicht einmal erwischt hab' ich das Vieh, das Dreckige!"

"Lenson, du dämlicher Sack, was hast du jetzt schon wieder ausgebraten?! Du könntest der kleine Bruder meines Vaters sein und doch hast du nur Scheiße im Kopf!" Kurz ließ Veela ihre Gedanken fallen. Denn Tail hatte früher nie über seinen Vater gesprochen. Wie denn auch, wenn er gar nicht wusste, wer er war. Vielleicht hatte er es verarbeitet und nahm es endlich gelassener hin, als vor Jahren...?

"Schnauze, du Penner! Hast doch gar keine Ahnung von Tuten und Blasen! Da draußen sitzt schon seit Stunden ein hässlicher, schwarze Rabe und schaut beim Fenster rein. Ich Held, wollte das Teufelstier nur vertreiben und da griff mich der elendige Stinkevogel mit seinen scharfen, ranzigen Schnabel an. Nächstes Mal stehl' ich mir aus der Waffenkammer eine verdammte Schrotflinte und schieß die Missgeburt tot!"

... ein schwarzer Rabe und schaut beim Fenster rein... wiederholte Veela den Satz ungläubig in Gedanken. Von einer Sekunde auf die andere bereute sie die Flucht. Wäre sie dämliches Kind doch nur dort geblieben, wo man sie quälte, als das nun durchmachen zu müssen!
 

Das Gelächter, dass Lenson galt, nahm sie nicht wahr, denn ihre Finger verkrampften sich, genauso wir ihr Magen und ihre Beine. Tränen traten ihr in die großen, runden Augen und mit zitternden Händen ließ sie die Teetasse fallen, die sie sich gerade eben an die Lippen führen wollte.

Als sie die drei Blicke ihrer Sitznachbarn auf sich sah, da murmelte sie nur ein kurzes "Entschuldigung...", und ging beherrscht, aber mit großer Furcht zur Tür.

Veela hatte sich immer schon gefragt, warum sie bloß so sehr vom Pech verfolgt war. In jeder Stunde hatte sie Pech gehabt, selbst als sie noch ein kleines Kind war. Nur damals wusste sie noch nichts von ihrem Unglück, denn die Auswirkungen sollte sie erst Jahre später zu spüren bekommen.

Doch wieso wurde ihr einziger Wunsch diesmal nicht wahr? Warum nur konnte sie nicht Frieden finden? Wäre sie doch bloß gestorben...
 


 

+++
 


 

Erst als der Wächter ihr mit dem Bein in den Rücken trat, verließ sie ihr graues Zimmer, weil sie sich nicht länger im Türrahmen halten konnte. Wütend versuchte sie ihn mit ihrer Magie zu verbrennen, doch schon bald fühlte sie, dass er einen Schützer in der Nähe hatte. Fluchend spuckte sie vor seine Füße und blickte nach rechts, wo Hassim, Opeis Begleiter, wartete.

Seine kleinen, schwarzen Augen lagen auf ihr und es sah so aus, als ob er seinen gelben Schnabel zu einem gehässigen Grinsen verzog.

Veela hatte das verdammte Rabenvieh seit Monaten verflucht, weil es sie stets daran hinderte, Wachen, die sie belästigten zu töten und weil es alles, was sie tat, dem ,Meister' berichtete. Als sie Hassim das erste Mal gesehen hatte, da hatte sie seine Magie unterschätzt und geglaubt, er könne nicht viel mehr als ein paar leichte Zaubersprüche, die Opei ihm beigebracht hatte. Doch als sie gespürt hatte, mit welcher Kraft, er ihre Haut zum ersten Mal verbrannt hatte, da änderte sie ihre Meinung sofort.

Der Rabe konnte nicht in der menschlichen Sprache sprechen, doch er fand seinen eigenen Weg, sie jedes mal bei Opei zu verpetzen.

"Na wie geht's dir heute, Hassim? Hat man dich noch immer nicht umgebracht, mein Freund? Schade.", sagte Veela als sie auf das Vieh zuging. Doch der Rabe sprang nur auf die Schulter der Blonden und als sie versuchte, ihn runterzujagen, da schlug er seinen harten Schnabel so fest in ihre Hand, dass sie daraus blutete. "Scheiß Vieh!", fluchte Veela und als Hassim von ihr sprang, da holte sie mit ihrem Bein aus und schlug so fest sie konnte, auf das Federtier ein, sodass es mit einer hohen Geschwindigkeit und einem dumpfen Geräusch gegen die Wand aufschlug.

"Hast du dir jetzt das Genick gebrochen?", fragte Veela vorsichtig und unverschämt ironisch, aber wissend, dass Hassim noch lebte. Dieser Rabe würde nicht so leicht sterben...

Das schwarze Tier richtete sich auf und schüttelte seinen Kopf, ehe es auf Veela zu flog, um ihr wieder blutende Wunden zu verschaffen.
 

"Habt ihr beide den überhaupt keine Manieren!?", schrie plötzlich Opei vom anderen Ende des Ganges.

"Hassim! Du hättest Veela schon vor zehn Minuten zu mir bringen sollen!"

Gehässig grinste die Blonde.

"Und Veela! Du weißt ganz genau, wohin dich dein Verhalten führt! Hast du es denn noch immer nicht verstanden?" Doch diese zog nur eine Augenbraue in die Luft. Sie würde niemals damit aufhören, sich ihren Stolz zu bewahren, egal wie sehr man sie folterte.

"Jetzt komm sofort rein, ich habe etwas Wichtiges mit dir zu bereden, Schwester."

Es graute ihr, wenn Opei sie ,Schwester' nannte. Er war mächtig und Veela wusste, dass er ihr die Chance bot, ebenso mächtig zu werden. Wer Magie besaß, der bekam sie meistens vererbt. Das einzige, das die Blonde in den drei Jahren gelernt hatte, die sie nun schon hier lebte war, dass einer ihrer Elternteile Magier gewesen sein musste. Sonst hätten sie niemals solche immensen Kräfte entwickeln können und Opei wäre nie so ein mächtiger Mann und Herrscher geworden.

Veela betrat einen großen Raum, in dessen Mitte ein großer, langer Tisch stand, der mit einem weißen Tischtuch überzogen war. Veela erkannte die verschiedensten Speisen, die so gut aussahen, dass ihr das Wasser im Mund zusammen lief. Beherrschend ging sie Opei nach und als er sich auf den obersten Stuhl am Tischende hinsetzte und ihr deutete, es ihm gleich zu tun, da ließ sie sich in den weichen Sessel fallen.

Hassim saß auf Opeis Schulter und sah sie abwertend von oben an. Aber Veela kümmerte sich nicht um den blöden Vogel, viel eher kümmerte sie sich um ihren großen Bruder, der sie lange und eindringlich ansah.

Veela hielt seinem Blick stand. In den letzten Monaten hatte sich ihre Beziehung zu Opei verändert. Er war ihr Bruder und sie wusste, dass er sie niemals töten würde. Ebenso würde Veela ihn auch nicht töten. Sie konnte nicht von sich behaupten, dass sie ihn mochte, aber nach der Zeit hatte sie ihn akzeptiert und außerdem war er der einzige, mit dem sie sich unterhalten konnte. Er tat ihr nie weh, denn das überließ Opei den Folterern und trotzdem wusste Veela, welchen Hintergrund die Schmerzen, die man ihr absichtlich zufügte, hatten.

Schon lange hatte sie erkannt, dass Opei nur ihren Körper testen wollte. Nach jeder Folter wurde sie sofort wieder von ihm geheilt, auch wenn es ihre Schmerzen leider nicht rückgängig machte. Er testete ihren Körper, um zu sehen, wie viel Magie er aushielt und wie viel Magie sie selbst anwenden konnte, ohne zu sterben. Veela war froh, wenigstens zu wissen, weshalb man sie folterte, auch wenn sie nicht wusste, für was Opei ihr so viel über die Magie lernte.

Doch eines beschäftigte das Mädchen täglich: diese Beziehung zu ihrem Bruder. Sie liebte ihn nämlich nicht, aber sie hatte ihn akzeptiert, wie einen Fremden, den man nicht kannte, aber mit dem man täglich auskommen musste. Doch genau so entwickelten sich manchmal sogar Freundschaften...

"Ab morgen wirst du eine andere Art der Magie kennen lernen.", fing er an.

Veela stutzte. Wie viele Arten der Magie gab es? Sie hatte bereits so viel gelernt und hatte keine Ahnung, welche Wege man noch einschlagen konnte.

"Du wirst nicht mehr diese ,leichten' Formeln lernen, für die kein großer Kraftaufwand nötig ist, nein, die nächsten acht Monate wirst du damit verbringen, deine Kraft so zu stärken, dass du reif genug bist, für die richtig schweren Zaubersprüche. Bis es soweit ist, wird es noch sehr lange dauern, glaub mir Schwester, deshalb ist es wichtig, dass ich dich bereits Morgen in die Lehre der Kraft einführe."

Die Blonde stockte nur. Sagte er ,leichte' Formeln? Anfangs wäre sie oftmals an der Magie gestorben, weil sie einfach noch zu kräftezerrend für das Mädchen waren. Was verlangte Opei von ihr? Jetzt war es kein Problem mehr für sie, eine Ratte oder einen Menschen zu töten, es verlangte keinen größeren Kraftaufwand, als mit der Wimper zu zucken. Doch welche ,schweren' Zaubersprüche gab es und für was, um Himmels Willen, brauchte man sie? Gab es noch schlimmere Dinge, als einen Menschen zu töten?

"Und", setzte er fort, "ich weiß, dass du dich fragst, weshalb ich das alles von dir verlange. Ich will dir nicht zuviel verraten, aber eines kann ich dir sagen: Es ist alles für unseren Vater, Veela."
 

,Vater?', wiederholte das Mädchen in Gedanken und ein eiskalter, unangenehmer Schauer lief ihr den Rücken hinab.
 


 

+++
 


 

Verzweifelt setzte sie sich in ihr Bett. Sollte sie ihre Sachen jetzt gleich packen, oder warten, bis alle der Palacil schliefen?

Abhauen war die einzige Möglichkeit, um die Bande nicht in Gefahr zu bringen, auch wenn das hieß, dass sie wahrscheinlich wieder dorthin zurück musste, wo sie hergekommen war. Wenn sie flüchtete, dann war die Wahrscheinlichkeit, dass man sie eines Tages finden würde, ziemlich hoch. Eigentlich ging es gar nicht anders. Opei würde sie solange suchen, bis er sie gefunden hatte.

,Diese Flucht war eine verdammt blöde Idee... immerhin konnte sie ja nur so enden.

Was hab ich mir nur gedacht? Dass ich mein ganzes Leben lang in Frieden hier leben kann? Wie naiv war ich nur gewesen, meine Freunde so in Gefahr zu bringen?!"

Doch Veela wusste damals schon, als sie in ihrem Zimmer war und ihre Chance witterte, dass es ihre erste und letzte war. Deshalb hatte sie diese ohne nachzudenken ergriffen und war geflüchtet.
 

Veela überlegte. Man hatte ihr noch immer nicht ihr Schwert zurückgegeben. Tweego hatte es ihr zwar versprochen, aber bis jetzt war sie ihm nicht mehr begegnet und somit hatte sie auch keine Gelegenheit gehabt, es sich zu holen. Sie würde nicht gehen, ohne ihrem Schwert.

Es war ihr ein und alles, denn es war das einzige, dass sie ihr Leben lang besessen hatte. Veela wusste nicht woher, aber selbst als sie in der Palacil aufgewachsen war, hatte sie bereits mit diesem gekämpft und als sie von Opeis Gefangenschaft flüchtete, wäre sie beinahe erwischt worden, weil sie vorher noch ihr Schwert stehlen musste. Die blonde Frau hatte ihr Leben für ihr Schwert riskiert und wusste, dass ihr eben jenes auch schon des öfteren das Leben gerettet hatte.

Das hieß für Veela, dass ihre Flucht noch einige Tage warten musste, auch wenn sie sich das ungern eingestand.

Sie schüttelte den Kopf. Wenn es ihr bloß gelingen würde, Hassim zu schnappen und ihn endlich zu töten... in Torale wäre es kein Problem für sie, den dämlichen Raben zu verbrennen, denn es gab hier nichts, dass ihre Magie schwächen würde, so wie in ihrer Gefangenschaft. Sie könnte also ihre ganze Kraft entfalten und auf den Raben lenken.

Bei dem bloßen Gedanken musste Veela schmunzeln und ihre schwarze Magie wuchs unbemerkt. Erst als ihre dunklen Haarsträhnen unangenehm kribbelten, da schloss sie enttäuscht über diese bösen Gefühle die Augen und lenkte ihre Gedanken auf ein anderes Thema.

Wie sie nach kurzer Zeit feststellte, brauchte Veela frische Luft. Deshalb zog sie ihren Umhang an, ging aus dem Raum und betrat den langen Gang um nach draußen zu gelangen. Sie ging die Treppen nach unten und überlegte kurz, welchen Ausgang sie nehmen sollte. Veela erinnerte sich, dass das Lager der Palacil viele geheime Ein- und Ausgänge besaß, damit man im Falle unbemerkt flüchten konnte. Das Lager war eigentlich eine alte, große Halle, die man zu einem großen Wohnbereich, mit ein paar Stockwerken, langen Gängen und großen Räumen ungebaut hatte und es hatte Tweego viel Arbeit gekostet, das alles vor fünfundzwanzig Jahren zu erstellen.

Als sie im unterstem Stockwerk angekommen war, da ging sie den Gang hinter den Treppen entlang und marschierte unbemerkt durch viele Türen und kleine Räume und Veela stellte fest, dass Tweego das Lager sehr groß ausgebaut hatte.
 

"Wohin so schnell?", riss sie eine Stimme aus den Gedanken und geschockt blieb die junge Frau stehen. Sie war sehr achtsam gewesen und hatte trotzdem niemanden gehört oder gesehen, dass war ihr noch nie passiert! Ihr Puls ging schnell, als sie sich langsam umdrehte und keinen anderen als Tail hinter sich stehen sah. Wie war das nur möglich?

"Seit wann hast du die Fähigkeit, dich geräuschlos zu bewegen?", fragte sie ihn trocken.

"Vergiss nicht, dass wir hier alle ausgebildete Diebe sind. Selbst du, Veela. Ich habe mich an die Wachen der Stadt angepasst."

Die Blonde nickte. Ja, früher hatte sie für Tweego gestohlen und heute wäre sie bestimmt eine große Hilfe für ihn. Niemand würde sie entdecken und selbst wenn hätte sie einige Möglichkeiten, um trotzdem keine Schwierigkeiten zu bekommen.

"Also, wohin willst du?", fragte Tail neugierig und Veela wusste, dass er sie nicht ohne eine Antwort gehen lassen würde.

"Ich wollte nur mal an die frische Luft.", antwortete sie ihrem früherem Freund. "Mehr nicht." Tail kam näher an sie ran und die Blonde sah zu ihm auf. Er lächelte kurz und öffnete hinter ihrem Rücken die Tür, die nach draußen führte. "Soll ich dir die Stadt zeigen?"
 

Bei dem Gedanken an eine große Stadt, fühlte Veela sich unwohl. Seit Jahren hatte sie nicht mehr in einer immensen Menschenmasse gestanden und sie wusste nicht, wie sie auf die ganzen Energien, die dort auf sie warteten, reagieren würde. Vielleicht bekam sie Platzangst? Sie erinnerte sich an den großen Marktplatz, an dem sie früher viel gestohlen hatte. Dort wurde man selten erwischt, denn es waren so viele Menschen in Hektik, dass es keinem auffiel, wenn man einmal drei Äpfel mitgehen ließ.

"J-ja.", sagte sie dennoch entschlossen. Denn sie konnte sich doch nicht ewig verstecken und je früher sie damit begann, ihre Unsicherheiten zu beseitigen, umso besser. Außerdem brauchte sie eine Abwechslung.

"Dann lass uns gehen." Tail lächelte und ging mit zwei Schritten an ihr vorbei, nach draußen.

"Das meiste kennst du ja bereits."
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

wer schnell wissen will, wie's weiter geht, der kann mir ja ein kommie schreiben =)
 

schönen tag noch!
 

~nil.fen



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  pinkBanana
2006-02-05T16:34:24+00:00 05.02.2006 17:34
Endlich hab ich mal Zeit gefundendie n`kommi zu hinerlassen!^^
Also ich find diese FF einfach KLASSE!!!
Ich mag Tail!XD
Er ist irgendwie süß!
Und Veela so cool, und überhaut die gesamte Diebesbande,klasse!

Weiter so!!

Seas licki_su
Von: abgemeldet
2005-12-24T23:25:27+00:00 25.12.2005 00:25
Diese FF is ja sowas von so schön @.@
Du musst wirklich unbedingt weiterschreiben *schluchz*
Nicht viele Storys wecken ein solches Interesse in mir aber deine sind echt einmalig Mensch!!
Schreib weiter und diese FF schmeiß ich gleich ohne große Umschweife in meine Favo-Liste
YEAH >.<
Mach weiter so *aufmunterndzulächel* und ich bin imma dabei!!
hdgdl
deine liebe
DarkAngel-Zellas^^
Von: abgemeldet
2005-12-21T13:40:05+00:00 21.12.2005 14:40
Hey, hey, hey... sorry dass ich erst jetzt schreib, konnt awa ne weile aus privaten Gründen net ins Inet und so auch net uf Mexxl *snief*, heut war mein erster Tag mal widda an meim Lapi und dann gleich so ne geile überraschung...
Des Kapi war ja mal wieder einsame Spitze, einfach klasse, ih bin auch der meinung, dass sie den opei hassen un den Raben killen sollte!!!
ich bin ja mal echt gespannt wies weitergeht, ob sie wieder zurück muss, was aus ihr und tail wird und soweiter... Bitte schreib gaaaaaaanz schnell weiter, Büddöööööööö *hundeaugen mach*

wie auch immer, ich hoffe bis (ganz schnelles) baldiges Wiedersehen, cucu

P.S.: Kannst du mir des nächste Mal wieder ne ENS schreiben? wär lieb von dir...
Von: abgemeldet
2005-12-18T00:10:04+00:00 18.12.2005 01:10
naaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa. icke ma wieda. es is ma wieda meine beste zeit. ich bin hundemüde und es is sauspät. da kommen mir die besten gedanken. ich war so lange nich mehr bei animexx. aba jetz hatte ich endlich zeit um deine ff zu lesen. super hamma.
aba ich an veelas stelle würde opei hassen. ich könnte ihn nie akzeptieren. schließlich macht er was er will, ohne veela zu fragen was sie möchte. männer sind schweine.
außer tail. hrhrhrhrhr.
wieviele kapitel hast du für die ff geplant???? nur ma so im groben.
also den raben sollte sie umbringen, verscharren, wieda ausgraben, klonen und all seine klone wieda foltern und umbringen. son mieser drecksrabe.
aba war ma wieda richtig geilo. ich steh auf deine ffs. "a demons love" is ja au geil. bloß is das verhältnis von lilie und fillith ganz schön kalt. :( die sollen sich ma zusammen tun. wie veela und tail auch. aba ich denke du machst das schon ganz super. wie könnte ich bloß denken, dass du keine schöne ff schreiben würdest. böses chaos! böse böse böse! *sich selbst aufn kopf drop*
nein nein. ich mag deine art zu schreiben und deine ffs. sonst würd ich die nich lesen. suuuuuuuper. dickes lob.
und solltest du auf total lustige ffs stehen, die zu dem auch noch ne geile schwulen-love-story enthalten, dann mach ich jetz hier ma nen bissl schleichwerbung: du musst unbedingt 'blühender spargel' lesen. da haust du dich weg vor lachen. echt ich wär fast erstickt vor lachen, weil ich keine luft mehr bekam.
die story is wirklich gut. bloß bin ich die einzige person die sie zu lesen scheint. obwohl das echt ein verbrechen is, dass die von niemandem gelesen wird. da steckt nämlich die lizenz zum totlachen drin. also, wenn du auf schwule, stalker, bescheuerte teufel beim twister und ein irgendwie total merkwürdiges eichhörnchen stehst, dann lies diese ff. vielen dank im vorraus.
nochmals: gaaaaaaaaaaaaaanz dickes lob.
fetter knutschä
dat böse chaos
Von: abgemeldet
2005-12-17T15:38:29+00:00 17.12.2005 16:38
Ich habe bisher noch kein Kommi hinterlassen und wollte dies auch mal tun ^^
Ich bin wirklich restlos begeistert von der Story!!!!!du kannst echt so genial schreiben ^^
Mich interessiert es brennend wie es weitergeht mit Tail und Veela ^^
Schreib schön weiter! Freue mich schon auf's nächste Kapi!

bye bye

Aenai ^.~
Von:  Deryan
2005-12-17T15:04:11+00:00 17.12.2005 16:04
*grins*
Diese Sprüche, die sie sich gegenseitig zu Rufen, sind ja der hammer. xD
Ich an Veelas Stelle hätte auch komisch geguckt, glaub ich.
Und dieser Rabe, Hassim, den mag ich auch.
Hoffentlich stirbt er nicht..

Hach, und nun gehen Veela und Tali gemeinsamen spazieren..
hoffentlich passiert kein Massaka oder ähnliches..
(Meine blühende Fantasie, ich weiß^^)
Vielleicht etwas romantisches?? *zu zwinker*

Sag mal, die Namen die du für deine Charaktere benutzt, fallen dir diese immer selber ein oder hast du sie aus Büchern?
Irgendwie finde ich die Namen sehr kreativ.

Hmm..ich neige mich irgendwie dem Ende zu. Ich weiß nicht mehr, was ich schreiben soll, außer den immer wieder einkehrenden Satz: "SCHREIB SCHNELL WEITER"^^
Aber lass dir ruhig Zeit damit^^
Nicht, dass ich diese Geschichte nicht mag, das ist unmöglich. Ich liebe sie!!!
Ich wollte damit ausdrücken, dass du nicht in hecktig verfallen musst^^

Ok, bis zum nächsten Kommi

Deryan
Von: abgemeldet
2005-12-16T18:54:59+00:00 16.12.2005 19:54
Cool! *freut sich wie ne irre*
Endlich geht es weiter! Juchuuuuu!!! *freudentanz aufführ*
Bitte, bitte, mach ganz schnell weiter, ja? *fleh* *hundeaugen*
*bettel*
Ich bin nämlich so neugierig^^
*fleh*
das Laynchen
Von:  Lorelei89
2005-12-15T14:58:43+00:00 15.12.2005 15:58
hey das war mal wieder ein echt cooles kapi schreib bitte schnell weiter ok?bitte bitte bitte

bbye deine lorelei89
Von:  SugarSakura
2005-12-14T17:44:35+00:00 14.12.2005 18:44
huhu ^^
*umschaut* huh? noch kein kommi? das geht aber nicht, bei so ner tollen story....^^
also dann mal los....also ich fand das pitel mal wieder hammer, besonders das hintergrundwissen ^^
naja...kann sich der dumme rabe net einfach in luft auflösen, das wäre wohl das beste XD
okay, ich schwafel hier mal wieder nur müll °-°' *drop*
....also, ich hoffe mal es geht schnell weiter, ich will umbedingt wissen, wie das jetzt in der stadt weiter geht mit tail und veela ^^
also hopp, hopp nur keine müdigkeit vortäuschen XD

okay, bis bald!

bye hexy


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