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Sinful Love

Tala x Kai x Ray (ja richtig, das ist ein Dreier, aber kein PWP, das wird sogar richtig gefühlvoll und anfangs sind es auch erst zwei. Geordnet ist übrigens nach dominanz^^)
von

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Frozen tears

Sinful Love Teil 6
 

Frozen tears
 

Vorsicht, neue Einführung:

>>Ray denkt<<

//Kai denkt//

(Tala denkt)

##Irgendwer denkt##
 


 


 

Nach der Auseinandersetzung mit Ray, hielt sich Miki von King fern. Er distanzierte sich aber auch von seinem Bruder. Diesem gefiel das gar nicht und längst tat ihm die Ohrfeige Leid, doch die beiden Brüder schafften es einfach nicht sich auszusprechen. Vor allem King kam solchen Gelegenheiten immer wieder dazwischen, indem er Ray stundenlang beschäftigte. Langsam rätselten Lee und die anderen schon, ob er in diesen Momenten wirklich nur zufällig vorbei kam. Oder ob das Ganze ein abgekartetes Spiel war.

Der einzige Gedanke, der sie aufheitern konnte, war, dass King nun nur noch einen Tag in ihrem Dorf bleiben würde.

Spät abends kam Ray von einer der schon üblich gewordenen Trainingsstunden mit King nach Hause.

Noch immer plagte ihn sein schlechtes Gewissen.

>>Ich hätte nicht so hart zu Miki sein dürfen. Sicher hat er es nicht so gemeint wie es geklungen hat und hat sich lediglich Sorgen gemacht. Schließlich hat er King nicht gerade von seiner guten Seite kennen gelernt. Ich muss mit ihm reden.<<

Durch diesen Gedanken getrieben, durchquerte Ray den Vorraum und blieb vor Mikis Zimmertür stehen. Leise trat er ein.

"Bist du noch wach, Miki?"

Seine Stimme war ruhig und sanft. Sollte sein kleiner Bruder wirklich schon schlafen, wollte er ihn nicht wecken. Doch er hatte Glück.

"Ja. Zurück vom Training mit King?"

Ray nickte nur und schloss vorsichtig die Tür.

"Er lernt verdammt schnell. Die letzten Matchs hat alle er gewonnen."

Mit einem uninteressierten "Aha" drehte sich Miki im Bett um. Die Trainingsfortschritte dieses Arschlochs waren wirklich kein Thema, über das er so spät am Tag noch mit seinem Bruder diskutierten wollte. Eigentlich zu keiner Tageszeit!

##Wenigstens ist er morgen weg.##

Miki schreckte aus seinen Gedanken, als er ein weiteres Gewicht auf seinem Bett wahrnahm. Ray hatte sich auf die Seite des Bettes gesetzt und sah nervös zur gegenüberliegenden Wand.

"Es tut mir leid, Miki. Ich hätte nicht so überreagieren dürfen und ich hätte mehr Zeit mit dir verbringen müssen. Ich-"

Schnell fiel ihm Miki ins Wort.

"Ich bin nicht sauer, weil du soviel Zeit mit King verbringst. Ich bin es, der sich entschuldigen müsste. Was ich gesagt hab, das war nur Schwachsinn und vollkommen fehl am Platz. Es ist einfach nur so, dass ich King nicht traue und deshalb mache ich mir eben Sorgen um dich."

Ray schüttelte den Kopf.

"Vielleicht bin ich ja wirklich ein bisschen naiv. Kai sagt das auch oft."

"Und vielleicht war ich ja wirklich ein bisschen eifersüchtig auf King, dass er mit meinem großen Bruder soviel Zeit verbringen durfte."

Gleichzeitig drehten die beiden ihre Köpfe zum anderen hin und sahen einander an.

Und langsam, ganz langsam kämpfte sich ein Lächeln auf ihre ernsten und sorgenvollen Gesichter und keine Sekunde später, erklang das leise Lachen der beiden.

"Wir sind schon zwei Sturköpfe, was?"

"Tja, ich würde sagen, das liegt in der Familie."

Wieder lachten die beiden und kurz darauf lagen sie sich in den Armen.

Ray grinste.

"Dann muss ich wohl morgen zur Wiedergutmachung etwas mit meinem kleinen Bruder unternehmen, was?"

Miki zog einen Schmollmund.

"Du brauchst das ,Klein' gar nicht so zu betonen! Ich bin fast so groß wie du! Aber ja! Du bist dazu verdonnert morgen mal wieder mit mir zu trainieren, verstanden?"

Noch immer lachend ließ Ray seinen kleinen Bruder los.

"Wenn das alles ist."

Wild schüttelte Miki den Kopf.

"Nein! Du musst außerdem mit mir auf den Koluko! Bevor du nicht mit mir auf dem Berg warst, lass ich dich nicht in Ruhe!"

Sanft lächelte Ray. Miki liebte den Koluko. Er war einer der höchsten Berge, die ihr kleines Dorf umschlossen und ganz oben hatte man einen atemberaubenden Ausblick. Als sie noch Kinder waren, hatten sie oft gemeinsam dort gesessen und geredet oder sich den Sonnenuntergang in all seiner Pracht angesehen. Es war ein schöner Gedanke, das wieder mal tun zu können, vor allem, wenn sich Ray vor Augen hielt, dass er ja nur noch zwei Wochen im Dorf bleiben würde, dann musste er zurück nach Japan und sein Praktikum in dieser PR-Agentur abschließen. Ein schöner Gedanke, das er nun nur noch sechs Monate brauchen würde, um sein Praktikum abzuschließen und sich dann hoffentlich selbstständig machen zu können. Sicher, das Praktikum war gut bezahlt und seine Arbeitskollegen waren alle sehr freundlich, doch Ray nahm gerne selber was in die Hand und traf die eigenen Entscheidungen. Als Selbstständiger PR-Mann würde er auch genug verdienen um sein Dorf dauerhaft unterstützen zu können und vielleicht könnte er dann auch seinen Bruder nach Japan holen und ihm dort eine gute Ausbildung finanzieren. Vorrausgesetzt natürlich, er würde erfolgreich sein, doch daran zweifelte Ray eigentlich nicht.

"Gut. Sobald Sou-Ling und King abgereist sind, machen wir uns auf den Weg."

"Können wir nicht schon ganz früh gehen?"

"Miki. Du weißt, das morgen das ganze Dorf versammelt sein wird, um die beiden zu verabschieden. Ob du King nun magst oder nicht, Sou-Ling bist du wenigstens deine Anwesenheit schuldig."

Miki seufzte. Ray hatte ja Recht und schließlich würde die Verabschiedung nicht lange dauern und dann könnte er endlich machen, worauf er sich schon seit Rays Besuchsankündigung freute. Endlich mit seinem großen Bruder wieder einmal den Sonnenuntergang vom Berg aus betrachten. Vielleicht war es das letzte Mal, dass er dazu die Gelegenheit hatte. Miki unterbrach die Gedankengänge seines Bruders, als er die Frage aussprach, die ihm eigentlich schon länger auf der Zunge lag.

"Sag mal, Ray, gibt es eigentlich jemanden, der,.... nun ja, in den du momentan verliebt bist?"

Völlig unvorbereitet auf so eine Frage, lief der Schwarzhaarige erst mal rot an.

"W-wie kommst du denn jetzt darauf?"

Miki zuckte mit den Schultern.

"Na ja, ich dachte da Mariah ja ständig versucht dich anzumachen, und neben ihr übrigens die Halbe weibliche Bevölkerung unseres Dorfes, du aber auf keine von ihnen eingegangen bist, dass du vielleicht schon jemanden hast, in den du verliebt bist."

Ray lächelte schwach. Er hatte nie auf die Annäherungsversuche der anderen reagiert, Miki hatte Recht. Es gab da tatsächlich... Schnell schüttelte Ray seinen Kopf.

"Nein. Da ist niemand. Ich schätze, ich habe im Moment einfach nur zuviel um die Ohren mit dem Job und allem um mir auch noch eine Freundin anzulegen."

"Oder vielleicht einen Freund?"

Miki fragte ganz unvoreingenommen. Es war ja nun schon seit einiger Zeit Gang und Gebe, das auch gleichgeschlechtliche Beziehungen akzeptiert wurden. Kein Grund allerdings für Ray, nicht sofort wieder purpurrot anzulaufen.

"Okay, vielleicht gibt es ja tatsächlich jemanden, an dem ich interessiert bin, aber, ähm.....Wir reden morgen darüber. Schlaf jetzt."

Schnell wünschte Ray seinem kleinen Bruder noch eine gute Nacht und verschwand aus dem Zimmer.

Der nächste Morgen kam schnell und schon früh war auf dem Dorfplatz die Hölle los. Alle hatten sich versammelt um das Brautpaar zu verabschieden. Auch Ray, Miki und die White Tiger standen in einer der vorderen Reihen und warteten nur noch darauf ihre guten Wünsche für das Paar aussprechen zu können. Miki war schon ganz ungeduldig. Sofort nachdem Sou-Ling und King das Dorf verlassen würden, wollten er und Ray losgehen.

Und da, endlich kam auch Sou-Ling aus der Hütte des stellvertretenden Dorfoberhauptes, ihrem Vater. Doch irgendetwas stimmte an dem Bild nicht. Wieso war sie allein? Wo war King? Und wo ihre Koffer?

Dann sah das Mädchen zu den Freunden rüber und Tränen füllten sich in ihren Augen. Ray wollte schon auf sie zugehen und fragen was los sei, als noch zwei weitere Gestalten die Hütte verließen. Sou-Lings Vater und King. Während King an Ort und Stelle stehen blieb, schritt das Dorfoberhaupt auf Ray und die anderen zu.

"Was ist denn los, Marekon? Gibt es irgendwelche Probleme?"

"Ich denke, so könnte man das nennen, Lee."

Dann wandte er seinen Blick direkt auf Ray.

"Ray....King sagte mir, ihr beiden wäret in den letzten Tagen gute Freunde geworden, ist das richtig?"

Ray nickte.

"Ja, wir haben viel Zeit miteinander verbracht. Wieso sind King und Sou-Ling nicht reisefertig? Was ist denn los?"

Marekon seufzte gepresst. Was nun kam war keine Freude für ihn.

"King hat sich gegen die Heirat mit meiner Tochter ausgesprochen. Es sollte sowieso nicht von Anfang an feststehen, wen er als seinen Partner nimmt, deshalb sollte er ja Zeit im Dorf verbringen, um seine Wahl zu treffen. Er hat sich für jemand anderen als Sou-Ling entschieden."

Ein Staunen ging durch die Reihen unserer Freunde. Und gleichzeitig machte sich ein ungutes und nagendes Gefühl in Miki breit, als sein Bruder die Frage stellte, die allen auf der Zunge lag.

"Und für wen hat er sich entschieden?"

Marekon schluckte.

".....Es tut mir leid, Ray, aber derjenige, den King als seinen Partner ausgesucht hat, bist du."

Vor Schreck geweitete Augen sahen ihr Oberhaupt an. Niemand glaubte, was er da eben gehört hatte.

"A-aber ich bin doch...... Ich kann doch gar nicht..... Aber King muss doch Nachkommen haben um sein Erbe antreten zu können."

Heftiges Nicken von Lee und den anderen. Wenn King die Führung seines Dorfes übernehmen wollte, musste er in der Lage dazu sein, Nachkommen zu zeugen. Und egal wie sehr sich Regierung und Weltanschauung zum Thema Toleranz geändert hatten, das ging nun mal nur mit einer Frau. Oder?

"Sag Ray, hast du jemals von Razsna gehört?"

Ray überlegte.

"Meine Mutter hat mir einmal davon erzählt. Das war doch die Zeit als die Nekojin gejagt wurden und als Sklaven oder Haustiere gehalten wurden. Aber ich erinnere mich nicht mehr an viel."

Marekon nickte.

"Richtig. Vor einigen hundert Jahren galten die Nekojin als niedere und unter Umständen gefährliche Rasse, weshalb sie von den Menschen verfolgt und gefangen wurden. In dieser Zeit schafften es nur die Stärksten unter ihnen der Gefangenschaft zu entrinnen und in der Wildnis zu überleben. Zum Leidwesen aller jedoch, waren fast keine Frauen unter ihnen. So wurden die Nekojin, die nicht als Sklaven oder Haustiere gehalten wurden, immer weniger. Um den Fortbestand unserer Rasse zu sichern, beriefen sich die Verbleibenden auf ein altes Ritual oder besser gesagt, auf wertvolle Kräuter, die sie fanden. Diese Kräuter sollten bewirken, das auch ein männlicher Nekojin in der Lage war, Kinder zu bekommen. Die Kinder dieser Nekojin würden sehr stark und gesund sein und könnten in der Wildnis überleben. Außerdem würde ihre Linie weiterhin damit gesegnet sein, das die männlichen Nachkommen gebären könnten. Du und dein Bruder entstammt dieser Linie, Ray."

Tellergroße Augen sahen ihr Dorfoberhaupt an.

>>Das ist doch unmöglich! Das kann nicht wahr sein!<<

Gleich wollte Ray seinen Gedanken Gehör verschaffen, doch Miki kam ihm zuvor.

"Das ist doch lächerlich! Wenn es solche Kräuter gäbe, dann wäre jawohl etwas darüber bekannt."

"Richtig. Diese Geschichte ist doch bloß ein Märchen, eine alte Legende. Du willst uns doch nicht wirklich weiß machen, dass Ray und Miki Kinder kriegen können, oder?!"

Lee war der Zweite, der es geschafft hatte, seine Gedanken Kund zu tun und gleich darauf folgten beistimmende Kommentare der anderen. Nur Ray hielt sich noch zurück.

Marekon bemerkte dies.

"Ray, du erinnerst dich noch daran, nicht wahr?"

Alle Augen richteten sich nun auf Ray, der wie gebannt zu Boden starrte.

Fragend sah Miki seinen Bruder an.

"Ray.... Was meint er damit? Woran erinnerst du dich?"

Fest schloss Ray die Augen. Ja, die Erinnerung war noch immer glasklar.

"Sag Miki, erinnerst du dich an unsere Mutter?"

Gefragter überlegte. Er war erst knapp eineinhalb Jahre alt gewesen, als ihre Eltern gestorben waren.

"Nicht richtig. Ich erinnere mich gehalten worden zu sein und an die Wärme, die ich immer gespürt habe, wenn sie mich gehalten hat, aber nicht an sie als Person."

Ray nickte. Was er nun sagen würde, würde alles verändern.

"In der Nacht als du geboren wurdest, schlich ich heimlich durchs Haus. Ich wusste, dass mein kleiner Bruder an diesem Tag geboren werden würde, weil Dr. Kane da war und ich wollte dabei sein, wenn es geschah. Und dann habe ich es gesehen. Ich war ja selbst noch sehr klein, konnte gerade so richtig laufen und lernte noch an meinen ersten Worten. Deshalb dachte ich mir nichts dabei, statt einer Frau einen Mann auf dem Bett liegen zu sehen. Unseren Vater."

Stille. Damit hatte niemand gerechnet. Sollte das etwa bedeuten...

"Du kannst dich nicht an unsere Mutter erinnern, weil wir nie eine Mutter hatten. Wir wurden von zwei Männern aufgezogen. Unseren beiden Vätern. Nicht adoptiert oder sonst was, sondern wir sind ihre leiblichen Kinder. Es ist verrückt, doch ich hatte es irgendwie vollkommen vergessen, was damals geschehen war. Bis jetzt."

Noch immer sagte niemand ein Wort. Vor allem Miki schien geschockt. Mariah war die Erste, die ihre Sprache wiederfand.

"Aber dann heißt das, dass die Geschichte wahr ist."

Marekon nickte und sprach dann gleich an Ray gewandt.

"Ray, ich weiß, dass ich dir damit viel abverlange, aber ich bitte dich in die Heirat einzuwilligen. Wir könnten die Gunst von Quo Chiang verlieren, wenn King ohne seine Wahl zurückkehrt und wir sind noch immer auf ihre Hilfe angewiesen."

Ray wich einen Schritt zurück. Er war verunsichert. Was sollte er nun tun? Natürlich liebte er sein Dorf und er würde sich für die Menschen, die hier lebten und wie seine Familie waren, ein Bein ausreißen, doch eine Heirat mit einem Jungen einzugehen, für den er nichts als Sympathie empfand, widersprach all seinen Gefühlen und seinem Glauben. Alles in ihm sträubte sich gegen eine solche Zukunft. Außerdem gab es da noch etwas Anderes, etwas sehr Starkes, was er nicht einfach unterdrücken konnte.

Er schrak leicht zusammen, als er die wütende Stimme seines Bruders hörte.

"Das könnt ihr unmöglich von Ray verlangen! Ray hat uns immer geholfen und auch das gesamte Dorf, nicht zuletzt durch seine Karriere als Beyblader stark unterstützt und dann verlangt ihr, das er sich praktisch zum Sklaven von diesem Tyrannen macht?!"

Marekon stutzte auf Grund dieser Anschuldigungen.

"Was du da sagst ist so nicht richtig, Miki. Niemand verlangt von Ray, das er sich irgendwem unterwirft. Alles was wir wollen ist-"

Doch der Schwarzhaarige ließ ihm gar nicht erst die Chance, den Satz zu Ende zu führen.

"Alles was ihr wollt, ist, vor Quo Chiang nicht euer Gesicht zu verlieren! Und dazu benutzt ihr Ray! Dabei fragt ihr nicht mal nach seinen Gefühlen und erwartet, dass er sie einfach zum Wohle des Dorfes zurückstellt, aber Gefühle lassen sich nicht so einfach ignorieren!"

Die Luft war wie elektrisiert und Ray wusste, das, wenn das so weiter gehen würde, ein heftiger Streit zwischen den beiden ausbrechen würde.

>>Das Alles ist doch lächerlich! Das lässt sich doch sicher auch anders klären. Ich muss nur mit King reden.<<

Doch Ray kam nicht dazu seine Gedanken auszuformulieren, denn auch Marekon gelang es nun nicht mehr seine Stimme ruhig zu halten.

"Verstehst du denn nicht, dass wir keine andere Wahl haben?!"

Alle, um die beiden Streitenden und Ray herum, sahen dem Ganzen unsicher zu. Ihre Meinungen zu diesem Thema waren geteilt, doch während die Jüngeren und die White Tiger auf Mikis Seite waren, verstanden die älteren unter ihnen auch Marekons Standpunkt.

Doch Miki schrie weiter.

"Man hat verdammt noch mal immer eine Wahl! Ray ist bereits in jemanden verliebt, ihr dürft ihn nicht zu einer Heirat zwingen! DAZU HABT IHR KEIN RECHT!"

"WIR HABEN JEDES RECHT! RAY IST NOCH IMMER MITGLIED DIESES DORFES UND GENAU WIE JEDER ANDERE FÜR DESSEN SCHICKSAL VERANTWORTLICH! Er MUSS in die Heirat einwilligen!"

Miki stockte. Was Marekon da gerade gesagt hatte, war wie ein Machtwort. Auch Ray und die anderen konnten nichts dazu sagen. Er ballte seine Hände zu Fäusten und presste sie so stark zusammen, dass seine Nägel dabei in sein Fleisch schnitten. Dann sah er langsam auf.

Ray sah das als seine Chance an, nun auch etwas sagen zu können, doch wieder kam ihm Miki zuvor.

"Du hast recht. Ray gehört zu diesem Dorf, genauso wie ich."

Er sprach laut und deutlich.

"Als Mitglied dieses Dorfes verlange ich Ketzune!"

Alle in Hörweite zogen hörbar die Luft ein und Ray wurde augenblicklich bleich im Gesicht.

Ketzune. Das war eine der wenigen Traditionen, die noch aus dem Mittelalter stammten und von den chinesischen Dörfern in Ehren gehalten wurden.

Im Mittelalter fanden natürlich oft arrangierte Hochzeiten statt. Hatte aber die Braut oder der Bräutigam andere Pläne, so konnte ein Vertrauter für ihn oder sie Ketzune fordern. Das bedeutete dann mit dem eigentlichen Versprochenen um die 'Freiheit' von eben Braut oder Bräutigam zu kämpfen. Im Klartext hieß das also, wenn Miki nicht zulassen wollte, dass sein Bruder gegen seinen Willen verheiratet wird, musste er gegen King kämpfen. Es gab keine wirklichen Regeln bei diesem Kampf, nur umbringen durfte man seinen Gegner nicht und auch Waffen durften nicht eingesetzt werden. Ein fairer Kampf.

Doch Ray war weniger begeistert von der Idee seines Bruders.

"Bist du wahnsinnig?! Das kannst du dir gleich mal wieder abschminken, ich werde mit King reden. Das ist sicher alles nur ein großes Missverständnis oder so was und sobald ich und King darüber gesprochen haben, wird schon alles gut."

Kaum vom Teufel gesprochen, erschien King auch schon auf der Bildfläche.

"Hab ich das etwa gerade richtig gehört? Hast du Zwerg tatsächlich gerade Ketzune gefordert? Dass ich nicht lache!"

Direkt wollte Miki auf King los gehen, doch Ray hielt ihn zurück und sah King in einer Mischung aus Ernsthaftigkeit und Erleichterung an.

"King. Gut, dann können wir das hier ja endlich berichtigen. Also, Marekon sagte, du willst Sou-Ling nicht heiraten, aber er hat dich wohl falsch verstanden, was deine wirkliche Wahl angeht."

Fragend sah King den Chinesen an.

"So? Was hat er denn gesagt?"

Unsicher lächelte Ray. Er konnte in diesem Moment wirklich nur dafür beten, dass er Recht hatte und das wirklich ein Missverständnis war.

"Er sagte, du willst mich und das kann ja schließlich nur ein Missverständnis sein, nicht wahr?"

Noch immer lächelte Ray den Silberhaarigen an und noch immer war es ein unruhiges Lächeln. Und dann kamen die Worte, die jeder der Freunde befürchtet hatte zu hören.

"In diesem Fall hat Marekon nichts falsch verstanden. Ich will, das du mit mir nach Quo Chiang reist."

"Aber wieso?"

Ray war verwirrt, konnte sich nicht erklären, wieso King ihn haben wollte.

"Weil ich dich liebe."

Wie paralysiert stand Ray King gegenüber und starrte voller Unglaube in die roten Augen des anderen. Lee und die anderen waren sprachlos, hatten auch zuvor nichts zu sagen gewagt.

Liebe?! Sollten sie das wirklich glauben? War es das was King tatsächlich für Ray empfand? Nun, wie auch immer die anderen darüber denken mochten, Miki war sich sicher, die Antwort war: Nein!

Nach kurzer Zeit riss Ray sich wieder zusammen und sah King mit festem Blick an.

"Versteh mich bitte nicht falsch, King, ich mag dich und ich fühle mich geehrt, dass du so für mich empfindest, aber es beruht nicht auf Gegenseitigkeit. Es tut mir leid. Ich kann dich nicht heiraten."

Ray rechnete damit, dass King seinen Entschluss so akzeptieren würde, doch was der Silberhaarige als nächstes sagte, belehrte ihn eines Besseren.

"Ich will, dass du in einer halben Stunde fertig für die Abreise bist. Nimm mit, was du behalten willst, hinter der Bergkuppel wartet ein Wagen, der uns in mein Heimatdorf bringen wird."

Ray, Miki und die White Tiger konnten nicht glauben, was sie da gerade gehört hatten. War es diesem Kerl denn völlig egal, was Ray ihm eben noch erzählt hatte?!

King drehte sich allerdings nur um und ging auf die Hütte zu, in der er, während er hier war, gelebt hatte. Er wollte seine eigenen Sachen holen.

Doch Ray spürte nun Zorn über die Ignoranz des Größeren für seine Gefühle in sich aufsteigen und hatte ihn mit wenigen Schritten eingeholt.

"Hast du mir gerade nicht zugehört?! Ich werde dich nicht heiraten!"

King blieb stehen, packte den Nekojin grob am Handgelenk und zog ihn nahe an sich.

"Du scheinst nicht zugehört zu haben. Du hast keine Wahl. Ich will dich und ich werde dich bekommen, ob du willst oder nicht, spielt dabei keine Rolle! Und nun pack deine Sachen!"

Als Ray sich aber noch immer nicht von der Stelle rührte, näherte sich King ihm noch ein Stück.

"Wenn ich nicht bekomme, wofür ich hergekommen bin, dürft ihr nicht mit weiterer Unterstützung von uns rechnen. Entscheide dich Ray, deine Freiheit oder die Leute in diesem Dorf."

Die Augen des Nekojins weiteten sich auf diese Worte. Das war nicht fair! Wurde er nun tatsächlich gezwungen zu wählen? Zwischen seiner Liebe zur Freiheit und Unabhängigkeit, die es war, die ihn vor mehr als einem Jahr aus diesem Dorf geführt hatte und ihm eine Welt und Menschen gezeigt hatte, die er lieb gewann und den Menschen dieses Dorfes, die er seit seiner Geburt kannte und die eine Familie für ihn waren? Es war nicht fair, weil es keine wirkliche Wahl war. Ray würde die anderen immer über sein eigenes Glück stellen.

Ergebend senkte er den Kopf.

"Gut. Du hast gewonn-"

BAMM!

Das Nächste, was King wahrnahm, war der Schmerz, als er unsanft auf dem Boden aufkam. Jemand hatte ihn geschlagen. Jemand hatte es gewagt und geschafft ihn zu schlagen! Der Einzige, den er bisher als dazu Imstande gehalten hatte, war Ray.

Doch King wusste, dass es nicht der Schwarzhaarige war, der ihn gerade geschlagen hatte. Und als er aufsah, fand er den, der den Schmerz in seiner Wange verursacht hatte.

Mit zornesgefüllten Augen und unterdrücktem Wutschnauben stand Miki genau vor Ray, seine Faust war noch immer halb in der Luft, sodass man noch sehen konnte, wie er King geschlagen hatte. Durch seine zusammengepressten Zähne zischte er King entgegen.

"Fass ihn nicht an! Ray geht nicht mit dir mit, also LASS IHN IN RUHE!"

Ray war mindestens ebenso fassungslos.

"Miki...."

In weniger als drei Sekunden war King wieder auf den Beinen und stellte sich Rays jüngerem Bruder entgegen.

"Du hast hier nichts zu sagen und falls du es noch nicht mitgekriegt hast, Ray gehört jetzt mir und mit meinem Eigentum kann ich machen, was ich will!"

"Er ist nicht dein Eigentum!"

"Er wird es sehr bald sein. Es ist nicht so, dass du etwas dagegen tun könntest."

Alle anderen waren still. Selbst Ray fehlten die Worte, dabei ging es bei dem Ganzen um ihn.

Doch bevor auch nur irgendeiner von ihnen die Gelegenheit hatte etwas zu sagen, sprach Miki weiter.

"Du irrst dich. Ich kann etwas dagegen tun. Ich fordere dich zum Ketzune! Wenn ich gewinne, lässt du Ray in Ruhe und unser Dorf erhält weiterhin eure Unterstützung."

Rays Atem stockte. Das hatte sein Bruder gerade nicht wirklich gesagt, oder?!

"Das ist doch wohl nicht dein Ernst, oder Miki?!"

"Das kannst du nicht machen!"

"Miki lass das lieber. Du solltest nicht,... das ist einfach zu gefährlich."

Etwas verwirrst sah Ray seine Freunde an. Sicher, auch er war besorgt, dass Miki sich auf einen Zweikampf mit King einlassen wollte und auf jeden Fall würde er das verhindern, aber, klangen Lee, Mariah und Kevin gerade nicht etwas zu besorgt?

>>Als würden sie sich wegen etwas ganz anderem Sorgen machen.<<

Doch anscheinend schienen weder Miki noch King die Einwände der anderen zu interessieren, denn gleich sprach der Silberhaarige schon weiter.

"Ich akzeptiere. Aber dafür schwörst du deinen Bruder nie wieder zu sehen, wenn ich gewinne."

Die anderen konnten nicht glauben, was sie da hörten. Es war dann, als Ray endgültig der Kragen platzte. Schnell gelangte er zwischen die beiden und sah seinem Bruder direkt in die Augen.

"Das reicht jetzt! Denkst du etwa, ich lasse zu, das du gegen ihn kämpfst und danach wochenlang deine Verletzungen auskurieren musst?! Eher lasse ich mich kreuzigen, bevor ich zu sehe, wie King dir sämtliche Knochen bricht! Das ist es nicht wert, Miki!"

Doch Miki erwiderte den strengen Blick seines Bruders nur.

"Wie kannst du das sagen, Ray? Es geht hier schließlich um dich und mir bist du ein paar gebrochene Knochen alle mal wert, viel mehr sogar! Du sagst, du kannst nicht daneben stehen und sehen wie ich mit King kämpfe, aber ich kann genauso wenig zu sehen, wie du gezwungen wirst mit jemandem zu leben, den du nicht liebst, vor allem nicht, wenn es bereits jemanden in deinem Herz gibt. Ich lasse nicht zu, dass dieses Arschloch deine Zukunft zerstört!"

Für jeden der beiden war sein Standpunkt klar, doch dieses Mal konnte Miki einfach nicht Kleinbeigeben.

"Ray hör zu ich,- Ich weiß, dass du dir Sorgen machst und ich bin wirklich froh darüber, schließlich zeigt das, dass ich dir nicht egal bin-"

"Du bist mir alles Andere als egal, Miki! Du bist mein kleiner Bruder und die einzige Familie, die ich noch habe. Und wenn ich King heiraten muss damit es dir und dem Dorf gut gehen wird, dann wird mich nichts davon abhalten. Auch du nicht."

"Ray bitte, lass mich ausreden. Genau das ist es doch was ich meine! Dein ganzes Leben hast du dich aufgeopfert, für deine Freunde, das Dorf und für mich. Obwohl ich unsere Eltern nicht kennen lernen konnte, hatte ich ein schönes Leben hier und das hast du mir ermöglicht. Lass mich dir etwas davon zurückzahlen."

Es rührte Ray, was sein Bruder da sagte, doch er war noch nicht von dessen Meinung überzeugt. Es war einfach immer noch zu gefährlich. Er wollte gerade seine letzten Bedenken aussprechen, als Miki ihm auch schon zuvorkam.

"Ich weiß, dass King stark ist, aber ich bin auch nicht unbedingt ein Schwächling. Ich habe trainiert. Sehr viel sogar. Ich glaube, nein ich weiß, dass ich das schaffen kann. Bitte vertraue mir in dieser einen Sache. So wie ich dir mein ganzes Leben lang vertraut habe."

Tief atmete Ray die Luft ein. Er wollte seinem Bruder gerne vertrauen, aber er machte sich eben Sorgen. Doch er musste jetzt an Miki glauben, das wusste er.

Schließlich nickte er leicht.

"Ich vertraue dir, Miki und ich glaube daran, dass du gewinnen kannst. Ich werde deiner Entscheidung nicht weiter im Weg stehen, aber nur unter einer Bedingung."

Die ernste Miene seines Bruders machte Miki Sorgen. Ray konnte nichts von der Krankheit wissen, richtig? Aber wenn nicht, wieso sah er ihn dann so an, als wolle er sagen 'Hör auf sobald es dir zu viel wird'?

Doch als Ray weitersprach, lächelte er.

"Lass dich nicht zu übel zurichten, wir wollen schließlich noch auf den Koluko."

Kleine Tränen liefen Miki in die Augen, doch er blinzelte sie weg, bevor sie jemand bemerken konnte. Was Ray gesagt hatte, bedeutete ihm viel.

##Das heißt, er glaubt wirklich daran, dass ich gewinnen kann. Er vertraut mir. Sonst hätte er etwas anderes gesagt.##

"OK!"

Die Brüder schlugen ein und Ray klopfte Miki noch einmal auf die Schulter. Dann drehte er sich zu King um, der die ganze Zeit über still gewesen war.

"Ich wünsche dir trotzdem alles Gute für die Zukunft, King. Sicher findest du jemand anderen."

King grinste nur überheblich.

"Danke für die guten Wünsche, aber du kannst ja selbst dafür sorgen, dass es mir gut gehen wird, sobald wir verheiratet sind."

Unmissverständlich glaubte King nach wie vor an seinen Sieg.

>>Soll mir egal sein. Ich hoffe nur für ihn, dass er Miki nicht zu stark verletzt, sonst lernt er mich kennen!<<

Sich zu wünschen, Miki würde gar nicht verletzt werden, war Unsinn. Diese Kämpfe forderten vollen Einsatz und Platzwunden und Brüche waren normal. Sofern es dabei blieb, war Ray auch gewillt seinen Bruder kämpfen zu lassen. Immerhin wusste er, das Miki schon lange nach einer Gelegenheit gesucht hatte, auch mal etwas für ihn tun zu können.

Also gesellte sich Ray zu den anderen. Gleich nahm Lee ihn zur Seite.

"Stopp den Kampf Ray. Ich werde für Miki gegen King kämpfen."

Fragend sah Ray seinen langjährigen Freund an.

"Mach dir keine Sorgen Lee, Miki schafft das. Du warst doch derjenige, der mir immer ganz begeistert von seinen Fortschritten erzählt hat. Mal ganz davon abgesehen, Miki würde mich hassen, wenn ich ihn jetzt aufhielte. Er hat seinen Standpunkt klargemacht und soll nun auch die Chance erhalten dafür ein zu stehen."

Ray sah zu seinem kleinen Bruder rüber.

"Es gibt wirklich wenige, die den Mut aufbringen, ihre Meinung durch zu setzten und für das einzutreten, an das sie glauben. Ich bin unglaublich stolz auf Miki."

Es zerriss Lee und den anderen beinah das Herz. Unter normalen Umständen hätte Miki wohl tatsächlich gewinnen können und selbst wenn er einiges hätte einstecken müssen, so wäre das doch nicht weiter tragisch gewesen, doch so...

Lee haderte mit sich selbst. Er hatte es Miki versprochen. Sie alle hatten das getan, doch war es denn immer noch richtig dieses Versprechen zu halten?

Mariah schien ähnlich zu denken, denn sie packte Ray am Arm und sprudelte los.

"Ray da ist etwas, was du wissen musst! Miki hat.-"

Sie wurde gestoppt als Lee eine Hand auf ihren Mund legte. Flehend sah sie den Ältesten von ihnen an, doch Lee schüttelte den Kopf.

Ray hingegen war nun neugierig.

"Was hat Miki?"

"Es ist nichts Schlimmes. Er hat sich vor zwei Wochen den Fuß beim Training verstaucht, aber das dürfte ihn nun nicht weiter belasten. Lasst uns jetzt zu sehen, wie er King fertig macht."

Lächelnd nickte Ray und wandte seine Aufmerksamkeit zurück auf seinen Bruder und King, die noch unbeweglich einander gegenüber standen. Mariah beugte sich in der Zwischenzeit zu Lee und flüsterte in sein Ohr.

"LEE! Wir müssen es ihm sagen! Wir müssen diesen Kampf verhindern! Miki kann nicht gewinnen! Er könnte sterben!"

Lee blieb aufrecht stehen. Ein trauriger Ausdruck war auf seinem Gesicht.

"Ich weiß Mariah. Aber versuch Miki zu verstehen. Er weiß, dass er sterben muss, wahrscheinlich sogar noch dieses Jahr. Und seine Stärke vor Ray zu beweisen und ihm damit sogar helfen zu können, ist das, was er sich nun schon seit Ewigkeiten wünscht. Es ist ein ehrenhafter letzter Wunsch. Wir dürfen dessen Erfüllung nicht im Weg stehen. So sehr es auch schmerzt."

Mariah und auch Kevin und Gary, die dies gehört hatten, ließen ihre Blicke gen Boden sinken, doch sie hatten verstanden. Miki würde kämpfen. Den letzten Kampf seines Lebens.

Vollkommen ruhig standen Miki und King einander gegenüber. Sobald Marekon das Signal geben würde, würde Ketzune beginnen. Der entscheidende Kampf. Überheblich grinste King.

"Ich werde es dir leicht machen, Kleiner, schließlich will ich nicht, dass mein Zukünftiger sauer auf mich ist, weil ich dich übel zugerichtet habe. Wenn du es schaffst, mich von den Füßen zu hauen, hast du gewonnen."

Miki schnaubte.

"Deine Arroganz wird dir noch leid tun!"

Dann hob Marekon den Arm.

"Seid ihr bereit?"

Beide nickten.

(Viel Glück Miki.) "Dann los!"

Gleich stürmte Miki auf seinen Gegner los und auch King zögerte nicht mit einem Angriff. Miki holte zum Schlag aus, doch King blockte und versuchte einen Kick zu setzen, doch Miki konnte ausweichen und versuchte gleich den nächsten Angriff. So ging es eine kurze Zeit weiter. Sie griffen an und blockten ohne dass einer von ihnen einen Treffer erzielen konnte. Ray beobachtete den Kampf mit Adleraugen.

>>Lee hat nicht übertrieben. Miki ist wirklich gut geworden.<<

Doch plötzlich wurde Miki langsamer.

##Nein! Wieso muss mir ausgerechnet jetzt schwindelig werden?!##

King nutzte die momentane Schwäche seines Gegners und schlug zu. Er landete einen harten Schlag in Mikis Magengrube. Der Schwarzhaarige keuchte.

##Verdammt!##

Ray war besorgt.

>>Wieso war er gerade so langsam? Er hätte den Schlag doch abfangen können müssen.<<

King setzte zum nächsten Angriff an und holte aus, doch dieses Mal konnte Miki dem Schlag entgehen und duckte sich rechtzeitig. Leider bemerkte er zu spät, das sein Gegner schon wieder einen Kick platzierte. Miki versuchte auszuweichen, kam aber nicht mehr weit genug aus der Reichweite des Kicks und wurde hart im Gesicht getroffen. Er torkelte zurück.

Er konnte die Rufe seines Bruders und der anderen hören, als er sah, dass King schon wieder vor ihm stand.

Nachdem er den ersten Schlag des Silberhaarigen erfolgreich geblockt hatte, versuchte er selbst einen Treffer zu erzielen, doch King war schneller. Er ergriff den Arm des Jüngeren, drehte ihn und schlug auf Mikis Schulter. Miki schrie vor Schmerz. Seine Schulter war ausgekugelt. Doch King war nicht fertig. Er brachte sich selbst vor den Schwarzhaarigen und platzierte einen weiteren Treffer über die Brust seines Gegenübers. Miki war gezwungen alle Luft auszustoßen. Seine Schulter schmerzte höllisch, doch es gelang ihm sich aus Kings Griff zu befreien. Sein Stand war wackelig und seine Sicht begann zu schwimmen.

##Wieso muss sich der Krebs auch gerade jetzt bemerkbar machen. Ich habe fast keine Kraft mehr.##

Er drehte sich um, als er die Stimme seines Bruders hörte.

"Nicht aufgeben, Miki! Du kannst das schaffen. Wir glauben alle fest an dich!"

Fest kniff Miki die Augen zu und kontrollierte seine Atmung.

##Ray glaubt an mich und die anderen auch, schließlich haben sie ihr Versprechen gehalten und Ray nichts gesagt. Ich muss durchhalten. Nur noch ein bisschen.##

Fast war King bei seinem Gegner angekommen. Er war sich absolut sicher, das er diese Farce gleich beendet haben würde. Und dann könnte er Ray mit sich nehmen und hätte was er wollte.

##Dieses dumme Kind hätte sich eben besser nicht einmischen sollen. Ich frage mich, was er sich dabei gedacht hat, mich herauszufordern bei der lahmen Vorstellung, die er hier abgeliefert hat. Auch egal. Gleich ist er fertig.##

Ein letztes Mal holte er zum Schlag aus, doch dann öffnete Miki seine Augen, ließ sich nach hinten fallen, fing seinen Sturz mit den Armen ab und hob seine Beine in die Höhe. King, der überhaupt nicht mit einer Reaktion gerechnet hatte, wurde von Mikis beiden Beinen im Bauch erwischt und stieß gepresst die Luft aus. Er musste einige Schritte zurück gehen, doch verlor zu Mikis Pech nicht das Gleichgewicht.

Abschätzend sah er zu dem Schwarzhaarigen hinunter, der gerade versuchte wieder auf die Beine zu kommen.

"Netter Versuch, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber jetzt ist Schluss mit dem Kinderspiel. Ich möchte noch heute mit Ray hier weg."

Und kaum ausgesprochen dreschte King wieder vor. Miki hatte es gerade geschafft wieder fest auf beiden Beinen zu stehen. Der Angriff hatte ihn zu viel seiner Kraft gekostet und schon wieder begann sein Blick zu schwimmen. So sah er auch nicht, wie King wieder auf ihn zu kam.

Ray und die anderen verfolgten das Geschehen mit sorgvollen Augen. Ray konnte sich nicht erklären, was nur mit seinem Bruder los war. Er hatte doch gut gestartet und King sogar schon einen Treffer versetzten können. Wieso war Miki jetzt so außer Atem?

"Was ist denn nur los mit ihm?"

Seine Aufmerksamkeit wurde von seinen eigenen Gedanken zurück auf den Kampfplatz gelenkt, als King erneut zuschlug. Ungläubig sah er wie Miki auf seine Knie sank und schwer nach Atem rang. Was war denn nur los?!

"Das reicht jetzt, ich werde das jetzt beenden!"

Schon wollte Ray losstürmen, als eine Hand auf seiner Schulter ihn zurück hielt. Eine Mischung aus Zorn und Unverständnis spiegelte sich in den goldenen Augen, als er Lee ansah. Doch der schüttelte nur den Kopf.

"Dieser Kampf bedeutet Miki alles. Denk dran, er tut das für dich. Wenn du ihn jetzt aufhältst, würde er sich ewig Vorwürfe machen, nicht alles versucht zu haben, um dir zu helfen."

Ray ballte seine Hände zu Fäusten. Es war schwer jetzt nicht zu gehen. Doch, dann willigte er ein.

"Du hast recht. Außerdem, das Schlimmste, was passieren kann, sind ein paar Wochen Bettruhe, nicht wahr?"

Es war, als führe ein Blitz durch sein Herz, als Lee auf Rays Äußerung hin nickte.

"Ja. Ein paar Knochenbrüche und Verstauchungen. Mehr nicht."

##Es tut mir leid, Ray, doch ich kann es dir nicht sagen. Sicher wirst du mich hassen, wenn du es erfährst.##

Inzwischen ging der Kampf aber immer noch weiter. King attackierte Miki wie ein Besessener. Er landete einen Treffer nach dem anderen. Im Gesicht, in den Magen, auf die Beine, in den Rücken.... Es gab sicherlich keine Stelle an Mikis Körper, die nicht höllisch schmerzte. Und das Schlimmste war, er verlor immer mehr den feinen Faden zu seiner Umwelt. Er kauerte am Boden, kaum noch bei Bewusstsein und er spürte wie sich eine warme Flüssigkeit in seinem Mund bildete. Blut. Er musste innere Verletzungen haben. Bei jedem Atemzug durchfuhr ein beißender Schmerz seine Lunge. Immer wieder wurde ihm für kurze Zeit schwarz vor Augen, bevor er durch den nächsten Schlag von King in die Wirklichkeit zurück geholt wurde.

Er konnte nicht mehr. Er war am Boden und fand keine Kraft zum Aufstehen. Wieso war es nur so schwer? Wieso verdammt noch mal passierte das jetzt?! Jetzt, wo er endlich die Gelegenheit hatte, auf die er praktisch schon sein ganzes Leben wartete? Er wollte doch stark sein. Er hatte doch gewinnen wollen. Für seinen Bruder. Für Ray! Warum konnte er denn nicht einfach aufstehen und King mit einem einfachen Schlag umhauen? Wieso?

Ein weiterer Schlag. Miki keuchte.

Ein schmerzhaft platzierter Tritt. Es brachte Miki dazu Blut zu spucken.

Wie weit weg klangen die Rufe, die die Menschen um ihn herum verlauten ließen. Er konnte die Stimmen nicht mehr unterscheiden. Alles klang so unglaublich weit entfernt. Und dennoch, eine Stimme konnte er erkennen. Sie gehörte zu der Person, für die er sich so sehr wünschte jetzt aufzustehen.

"Hör auf! Hör sofort auf King, siehst du nicht, dass er am Boden ist?! Ich tue was du willst, ABER HÖR JETZT AUF, BITTE!!"

Verzweifelt versuchte Ray zu seinem Bruder zu gelangen, doch Marekon und zwei andere Männer aus dem Dorf hielten den Jungen zurück.

"Es tut mir leid, Ray, doch du kannst nicht zu ihm. Ketzune ist erst dann zu Ende, wenn einer der beiden aufgibt oder kampfunfähig ist. Solange Miki nicht sagt, dass er nicht mehr kämpfen kann, darf niemand stören."

Marekon versuchte den Schwarzhaarigen zu beruhigen, doch Ray war außer sich.

"Das ist mir scheißegal! Was heißt hier überhaupt kampfunfähig? Man kann doch sehen, dass Miki verletzt ist! Lasst mich verdammt noch mal los! Ich hab gesagt, ihr sollt loslassen!"

Ray schrie und schlug um sich. Er machte sich schreckliche Sorgen um seinen Bruder und er hatte Angst. Angst wie schon lange nicht mehr. Er konnte nicht auch noch Miki verlieren!

Währenddessen hatte es Miki geschafft irgendwie ein wenig Abstand zwischen sich und King zu schaffen, der aber schon wieder auf ihn zukam.

Der Schwarzhaarige verfluchte sich für seine Schwäche. Er hatte Rays Worte gehört.

##Und schon wieder stürze ich Ray in Sorge. Wieso nur kann ich denn nicht einmal etwas richtig machen? Wenigstens dieses eine Mal, verdammt!##

Fast war King schon bei ihm angelangt, als Miki einen erneuten Versuch machte sich aufzurichten.

"Versuchs erst lieber gar nicht, Kleiner. Gib doch einfach auf und dann hast du dir eine Menge Schmerzen erspart."

Auch die anderen aus dem Dorf und seine Freunde riefen ihm nun zu, er solle liegen bleiben und einfach kapitulieren. Miki schloss die Augen. Niemand der anderen schien nun noch an seinen Sieg zu glauben. In deren Augen, war es wohl tatsächlich besser, würde Miki einfach aufgeben. Doch eine Stimme hatte er noch nicht gehört.

"Ray! Möchtest du auch, dass ich aufgebe?"

Augenblicklich hörte Ray auf sich aus den Armen von den drei Männern befreien zu wollen und sah zu seinem Bruder hinüber.

"Ich möchte nicht, dass du noch mehr verletzt wirst, Miki."

Miki zuckte zusammen.

"Heißt das... du glaubst doch nicht daran, dass ich... siegen kann?"

Er klang gekränkt. Er erwartete von niemandem aus diesem Dorf Zuspruch bei dem was er tat, doch er wollte den seines Bruders.

"Die eigenen Grenzen zu erkennen und einen Kampf aufzugeben, den man nicht gewinnen kann, ist keine Schwäche. Aber-"

Ray stoppte. Was auch immer er jetzt sagen würde, würde darüber entscheiden, ob sein Bruder den Kampf weiterführen würde oder nicht. Dann sah er direkt in Mikis Augen. Eine stumme Bitte lag in den Augen des Jüngeren.

##Vertraue mir##

Dann lächelte Ray.

"Aber dies hier ist kein Kampf, den du nicht gewinnen kannst."

Vor Unglaube und Schock geweitete Augen sahen die beiden Brüder an, als Ray Miki zunickte und dieser daraufhin ebenfalls lächelte. In Mariahs Augen sammelten sich Tränen. Nun war das Ende unausweichlich.

Noch einmal mobilisierte Miki seine Kräfte. Noch ein letztes Mal musste er jetzt Stärke beweisen. Er krümmte seinen Rücken. Es tat weh.

Langsam gelang es ihm seinen linken Fuß auf zu stellen. Kalter Schmerz fuhr ihm durch das Bein.

Dann folgte der andere Fuß. Er verzog das Gesicht.

Mit seiner rechten Hand stützte er sich auf seinem Knie ab. Die Qual war unerträglich.

Nach Atem ringend richtet er sich auf. Übelkeit überfiel ihn. Gleichzeitig lief kalter und heißer Schweiß seinen Nacken hinab. Die ausgekugelte Schulter sandte im Sekundentakt höllischen Schmerz durch sein Nervensystem. Alles schien sich zusammen zu ziehen.

Er schwankte, doch er behielt seinen Stand.

##Er glaubt an mich. Ray glaubt an mich.##

King trat nah an ihn heran.

"Dummer Junge. Manche lernen es eben nur auf die harte Tour."

King ballte seine Hand zur Faust und holte aus. Dieser Schlag würde Miki endgültig das Bewusstsein rauben.

##Er vertraut mir. Und ich werde ihn nicht enttäuschen!##

Mit einer einzigen, blitzschnellen Bewegung gelang es Miki dem Schlag von King auszuweichen, er drehte sich um die eigene Achse und holte Schwung mit dem Fuß. Sein Körper protestierte gegen die viel zu kraftraubende Bewegung und Miki entfuhr ein lauter Schmerzensschrei, als er seinen Tritt in Kings Mitte setzte.

Der Angriff war so schnell geschehen, dass King keine Chance gehabt hatte, sich zu verteidigen. Mikis letzte Kraft steckte in diesem einem Tritt und King bekam diese nun voll zu spüren. Und dann, fiel er. King stürzte zu Boden. Miki war der Sieger.

"Er hat gewonnen! Miki hat gewonnen!"

"Super Miki!"

"Klasse Kick, Miki. Du hast es geschafft!"

Doch zwischen all den Freudenrufen, sah Ray etwas, das sein Herz dazu brachte aufzuhören zu schlagen. Wild riss er sich von den Männern los und stürmte auf seinen Bruder zu. Er kam gerade noch rechtzeitig, um Miki aufzufangen.

"Miki! Werd jetzt nicht ohnmächtig, wo tut es weh?!"

Miki hielt die Augen geschlossen, doch er lächelte.

"Ray.... Ich hab.... ich hab gewonnen."

Auch die White Tiger waren nun um die beiden Brüder versammelt.

"Ja Miki, du hast gewonnen. Das war ein großartiger Kampf und ich bin sehr stolz auf dich! Sag mir jetzt ganz genau, wo du verletzt bist, dann können wir-"

Er stockte. Schreckensgeweitete Augen fielen auf die Gestalt in seinen Armen. Zitternd hob Ray seine Hand und strich Miki über die Wange.

"Miki?..... Miki wach auf! Jetzt ist verdammt noch mal nicht der richtige Zeitpunkt für Scherze verstanden?! Mach deine Augen auf!"

Ängstlich sahen sich Lee und die anderen an. Ray begann Miki zu schütteln.

"Miki? MIKI!"

"Ray beruhige dich."

"Miki wach auf! Mach jetzt deine Augen auf! ÖFFNE DEINE AUGEN MIKI!"

"RAY HÖR AUF!"

Lee musste Ray von Miki wegziehen, während Mariah und die anderen den Jungen vorsichtig aufhoben. Schreiend wand sich Ray in Lees Armen.

"Er soll die Augen aufmachen! Wieso öffnet er seine Augen nicht?!"

"Ganz ruhig Ray! Miki ist nur erschöpft. Er atmet immer noch, also beruhige dich!"

Als Lee spürte, dass Ray ruhiger wurde, lockerte er seine Griff und atmete tief aus.

"Er ist nicht tot. Aber er ist sehr erschöpft und schwer verletzt. Wir müssen ihn jetzt zum Arzt bringen."

Ray nickte, ging zu Gary, der seinen Bruder auf den Armen hatte, nahm ihn ihm ab und ging so schnell er konnte, ohne dass Miki zuviel bewegt wurde, auf die Hütte zu, in der der Dorfarzt lebte. Dennoch, er erschien total abwesend. Schnell rannten die anderen ihm hinterher.
 

~~Flashback ende~~
 

"Etwa 19 Stunden später, erlag Miki seiner körperlichen Verfassung und starb. Die Krankheit hatte seinen Körper schon viel zu lange zu sehr geschwächt, um mit den schweren Verletzungen fertig zu werden."

Stille herrschte im Raum. Beinah drei Stunden hatte Lee jetzt geredet. Unbeweglich saßen Kai und Tala auf ihrem Platz. Was sie da gerade über ihre heimliche Liebe erfahren hatten, war alles Andere als leicht verdaulich. Sie beide dachten an den Schmerz, den Ray hatte durchmachen müssen.

//Das erklärt alles. Als ich ihn im Park fand, die Wochen danach, das Alles war das Resultat aus diesem Geschehnis.//

(Das war es, was er die ganze Zeit vor uns verheimlicht hat. Wahrscheinlich wäre es zu schwer für ihn gewesen die Situation noch einmal zu durchleben. So sehr wie er seinen kleinen Bruder geliebt hat, ist das auch kein Wunder.)

Diesmal war es Mariah, die die Stille durchbrach.

"Es war schrecklich. Ray hatte die ganze Zeit an Mikis Bett gesessen. Bis in den späten Abend ohne etwas zu essen oder sich kurz auszuruhen. Er sprach kein Wort. Als dann plötzlich Mikis Atmung aussetzte..... Danach war er vollkommen verändert. Er sprach mit niemandem, noch nicht mal mit uns. Sperrte sich ein, aß nichts mehr und er weinte... Ich hatte Ray noch nie weinen gesehen. Auch als seine Eltern gestorben sind, ist ihm nur eine einzelne Träne übers Gesicht gelaufen. Aber damals...... Es war schrecklich!"

Wieder bildeten sich kleine Tränen in Mariahs Augen und zeichneten eine schmale Bahn über ihre Wangen. Sie hatte so sehr versucht diese Erinnerungen zu verdrängen.

Lee räusperte sich.

"Wir haben damals wirklich alles versucht, was in unserer Macht stand, doch es war einfach nicht ausreichend, um seinen Schmerz auch nur im Ansatz zu lindern. Fünf Tage später verschwand er dann aus dem Dorf und flog wieder hier her. Das Nächste, was wir dann von ihm hörten, war, als du bei uns angerufen hast, Tala und gesagt hast, Ray wäre bei euch."

Tala nickte.

"Ich verstehe. Wir wollten immer wissen, was damals geschehen war, dass es Ray so veränderte, doch ich hätte nicht mit so etwas gerechnet."

Kai erhob sich nun von seinem Platz. Blanke Wut in seinen roten Augen.

"Und dieser King ist jetzt wieder zurück und er will Ray immer noch?!"

Mariah nickte und antwortete ebenfalls in zornigem Ton.

"Ja. Dieser Bastard hat es geschafft die Ältesten unseres Dorfes davon zu überzeugen, Ray für sich zu gewinnen. Da er den Kampf gegen Miki verloren hatte, darf er sich nicht mehr auf die Abmachung zwischen den Dörfern berufen, doch da Miki nur deshalb gewinnen konnte, weil King ihm das Limit gesetzt hat ihn zu Fall zu bringen, hat er von nun an zwei Wochen Zeit, um Ray zurück nach China zu bringen und zu ehelichen. Und ich bin mir absolut sicher, dass er dafür vor nichts zurückschrecken wird!"

Kai ballte die Fäuste und Talas Augenbrauen zogen sich tief nach unten. Eins war vollkommen klar, sie würden nicht zulassen, dass dieses Arschloch ihrem Ray noch mehr Leid zufügen würde, als er es nicht schon getan hatte.

(//Eher werde ich ihn töten! Ich werde verhindern, dass er ihm auch nur ein Haar krümmt, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!//)
 

Zur gleichen Zeit in einem anderen Teil des Hauses.

Ray saß in der Dunkelheit seines Zimmers auf seinem Bett. Festumklammernd hielt er ein Foto in seinen Händen. Darauf zu sehen waren er selbst und ein kleinerer Junge mit ebenso schwarzen Haaren und goldenen Augen.

"Verzeih mir, Miki."
 


 

Oh mein Gott! 14 Seiten! 14!!!! Ich glaube, das ist das längste Kapitel, das ich je geschrieben habe. Ich weiß, nicht eins meiner Besten und sicher keines der Schönsten. Ich hoffe trotzdem, es hat euch gefallen und ihr bringt mich nicht um.^^°

Bis zum nächsten Mal dann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2006-04-19T23:19:31+00:00 20.04.2006 01:19
OMG ;_______;
Ich... ich kann gar nichts sagen... das war so unendlich... bedrückend *schnief* *kurz vorm heulen ist* Ich kann gar nicht aufhören zu lesen... dabei ist es schon nach ein Uhr Nachts X__x *weiterles*
Von:  FireFox657
2006-03-22T21:11:03+00:00 22.03.2006 22:11
*heul**schluchz**wein* das Kapi war so traurig ich krig mich nich mehr ein *heul das war echt das beste kapi dasn ich jeh gelesen hab *immernoch heul* :*****(
Von:  DarkSunako
2006-01-31T17:47:30+00:00 31.01.2006 18:47
*__________* geilo!! das ist echt genial! schreib bitte schnell weiter!!*dich anbettel* ~hibbel~ ^^
Von:  KeiraX
2005-03-31T16:16:56+00:00 31.03.2005 18:16
*________*
<- So musst du dir meinen Ausdruck vorstellen, als ich die Fic hier bei mexx gesichtet habe (leider sehr spät *snif*). Ich hatte angefangen bei yaoi zu lesen -heißt: erstes Kapitel ^^" - als da dann ja nichts mehr funktionierte *snif*

Aber dadurch hatte ich nun auch etwas mehr Lesestoff ^________^
Eines vornweg - ich liebe das Pairing, genauso wie ich diese Geschichte und deinen Stil liebe ^__~ (kenn ja auch schon andere Sache von dir XD)
Ich will eigentlich gar nichts groß sagen, außer, dass es mir wahnsinnig gut gefällt, wie du die Geschichte, die wirklich interessant, dramatisch und einfach nur schön ist, vorankommen lässt, wie du die einzelnen Charas agieren lässt und so. Vor allem gefällt es mir, wie du Kai und Yuriy dazu "bringst", dass sie beide sich selbst und dem anderen eingestehen, dass sie mehr für Rei empfinden ^_____^ Ich finde, gerade bei solchen Dreier-Geschichten, wo auch noch zwei schon zusammen sind, kann das sehr schwer sein *das auch noch vor sich hat XD* Aber deine Lösung finde ich wirklich schön ^_____^

Auch diesen Beschützerinstinkt beider Jungen Rei gegenüber ist richtig knuffig und einfach nur süß - kann man sich bei Kai und Yuriy sehr gut vorstellen ^^
Als einzigen Kritikpunkt sehen ich persönlich, dass dadurch Kai und vll. auch ein bisschen Yuriy minder zu OoC geworden ist. Ich habe da zwar eigentlich nichts dagegen, aber ich weiß nicht, mir kommt vor allem Kai teilweise zu... weich vor ^^" Aber das auch nur stellenweise...
*seufz* Wie gesagt, eigentlich nicht wirklich schlimm XD Schon, da das wieder durch das Beschützerische ggü. Rei wettgemacht wird *lolz* <- Vergiss das also lieber ^_~

King... Ich mag den Typen nicht wirklich... Zeitweise war er mir recht sympathisch, eben als er sich damals so gut mit Rei verstanden hat, aber als dann seine wahren Absichten bekannt geworden sind... Da war es aus ~~" Bin mal gespannt, wie das ausgeht, immerhin denke (und weiß) ich, dass Kai und Yuriy es nicht einfach zulassen werden, dass Rei wieder geht ^__^

Miki - ich hab's immer so mit eigenen Charas ^__^" Im negativen Sinne... Aber ich finde den Jungen richtig süß und knuffig - alleine, wie er mit Rei umgegangen ist, was für ein schönes brüderliches Verhältnis *snif*
Um so trauriger ist es natürlich auch, wie das alles enden musste ó.ò Es ging einem richtig nahe, wie du Reis Gefühle und überhaupt das ganze Geschehen des Kampfes geschildert hast! Respekt dafür (aber bei dir erwarte ich das schon fast XD~). War wirklich mehr als einfühlsam! So oder so beschreibst du die Geschichte sehr gefühlvoll und bringst sie dem Leser so einfach perfekt nahe ^___~

Okay, bevor ich hier noch nerve XD
Mao und Rai gefallen mir übrigens ^___^ Sie werden Kai und Yuriy doch sicherlich helfen,, Rei von King fern zu halten (inwieweit das mit dessen Beruf geht ^^"").

Ich freu mich schon auf das nächste Kap *________*

KeiraX


Bah, neues Kap ist ja online Oo Das habsch noch gar nicht gesehen *drops²²²* *gleich lesen geht*
Von:  Eiji
2005-03-21T23:57:01+00:00 22.03.2005 00:57
Du wirst es nicht glauben, aber gerade hier, bei deinem letzten Kapitel sind mir wirklich die Tränen gekullert und ich hätte fast die kompletten Fingernägel meiner linken Hand abgeknabbert vor Spannung und Aufregung. Das war so mitreißend, so fesselnd und so anschaulich beschrieben.

Ich hab die direkt vor meinem inneren Augen kämpfen sehen... Der arme kleine Miki. Und der arme Rei. Wie kann man einem Menschen nur so etwas antun?

Wehe, dieser King - Typ kommt Rei zu nahe *Todesblick à la Kai aufsetz* Wenn der auch nur einen Schritt in dessen Richtung macht, dann kriegt er es mit mir zu tun! Jawoll!! Ich mag den Typen nicht *Anti - King - Schild hochhalt* Das darf doch echt nicht wahr sein... Hat der sich die ganze Zeit nur verstellt, um Rei nah sein zu können. Das gibt es echt nicht. So ein verlogenes, mieses *piiiiiiiiep*

*sich selbst wieder beruhig* Aber mal davon abgesehen... Die FF ist wirklich klasse. Diese Flashback - Geschichte, die hier im Hintergrund steht ist wirklich 1A. Normalerweise bin ich ja nicht so der KaixTala Fan *KaixRei - Fähnchen schwenk*. Aber so wie du das hier schreibst, kann ich mich sogar mit den beiden als Paar anfreunden... Ich hoffe, die zwei bekommen noch Gelegenheit, ihre Gefühle gegenüber Rei auszudrücken und diesem die Trauer zu nehmen.

Huch, jetzt hab ich aber mal wieder viel zu viel gelabert. ^_^" Ich würde mich freuen, wenn du mir auch hier Bescheid geben könntest. Ich warte voller Ungeduld auf deine ENS, werd die Story aber sicherheitshalber *smile* mal in meine Fav - Liste tun. Damit ich die nicht irgendwie verlier n.n

Liebe Grüße, Kata-chan *knuffz*
Von:  chibikago
2005-03-16T21:27:09+00:00 16.03.2005 22:27
ich les ja nun nicht unbedingt Tala/Kai/Ray FFs...deine ist die erste und einzigste. Aber deine FF is geil...Und King bring ich um!!!! Und MAriah und Lee bekommen ordentlich Ärger. Und du auch - wenn Ray zurück nach China geht. Wenn der das macht hat der dochn Knall! Sein Bruder ist dafür gestorben. Für ihn. Für seine Freiheit. *grrrrrr* *tob* *stifte zerbrech* (ich brauch bald neue *den haufen kapputter stifte betrachte* *drop*)

Aber das mit den Kräutern und dem schwanger werden find ich interessant....*hmmmm* *___* ^_________^ weia herrlich^^ da stehen den dreien ja tolle Möglichkeiten bevor....^^

Argh....*seil, messer, katarme, pistole etc. holt* ICH BRING KING UM (ich wiederhol mich, oder?) *gr* Ich hasse ihn! ich konnt ihn scho damals net leiden und jetzt *messer wetz* muhahahahaha *kl*

So und wenn du jetzt nicht weiterschreibst dann spring ich aus meinem Fenster (liegt im Erdgeschoss, aber ich find auch höhere Sprinmöglichkeiten (z.B. einen Bordstein XDD))

Und 2 Wochen Kapitelwartezeit nennst du viel? Bei mir istn Monat wenig *an 2 großen FFs arbeitet und nun auch noch (dank Klassenfahrt + Fernsehzeitung + 22Stunden Busfahrt) n drittes Großprojekt gestartet hat* *umkippz* *lernen geht* ^^°°°

bis zum nexten Chap *wink* kago ö^0^ö

p.s. wenn was neues on ist, dann sagst doch bescheid per ENS, wie schon zweimal gesagt^^"""" *flausch*
Von:  Raika-chan
2005-03-13T13:18:54+00:00 13.03.2005 14:18
Ok normalerweise lese ich nur KaixRay Storys aber ich muss mir sagen diese verspricht sehr intressant zu werden.
Von:  Maitomi
2005-03-08T22:33:41+00:00 08.03.2005 23:33
King du Ar***!! ich könnte dich ******!!! Du bist so ein Wi***er!!!!!!! Ich HASSE dich!!
Oh man, Miki *heul* das war soo traurig T.T
*heul* Ich hab so mit Miki und Ray mitgefiebert, dass sie's King zeigen, indem Miki den Kampf gewinnt (oki, haben sie, aber der Preis...)
Zwar musste Miki so oder so irgnedwann sterben, aber, das ist einfach schrecklich! Allein so ein Versprechen, ich mein, Ray ist sein Bruder! (vll gerade deswegen -.-°°)
*snif* voll schlimm, verständlich, dass Ray 'sauer' ist und verzweifelt...
Oh man, ich hatte Miki schon voll ins Herz geschlossen *heul* (der Kommi wird immer länger <.<)
Dass Ray und Miki trotzdem Kinder kriegen können, hat mich echt vom Hocker gehauen (oki, es war ein Stuhl -.-°°)
oh man!!

Hey ich muss noch mal kurz was betonen, ja!?
Du bist spitze!!! Und weißt du auch wieso? Du schreibst und postest regelmäßig!! (also, meine Meinug). Wenn man sieht, wie oft du ne Geschi on stellst, d.h. einen neuen Teil, voll gut!
Wenn man andere autoren zum Vergleich nimmt, dann, echt ey...die schreiben total lange nichts mehr. (will sie nicht runtermachen, du bist bloß super!!)
Oh, der Kommi nimmt ja schon galaxische Ausmaße an xDD

Du bist super!!! *flausch*
Von: abgemeldet
2005-03-07T20:12:20+00:00 07.03.2005 21:12
*heul* Oh nein...*schluchz* unser armer *schniff* Ray *insturzbächenauflös*...*sichnichtmehreinkrieg* und...und... *totalüberwältigtist*
Von:  Erdnuckel
2005-03-06T13:58:46+00:00 06.03.2005 14:58
T-T war das traurig
aber auch schön *seufz*
schreib ganz schnell weiter, das ist ja jetzt schon super spannend
kannst du mich vielleicht per ens benachrichtigen?
>Erd<i


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