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Verloren

Es war so warm...

Etwas kitzelte meine Wange. Was das wohl war?

Tief atmete ich ein und versuchte meine Augen zu öffnen. Das war schwieriger, als gedacht. Plötzlich flutete helles, gleißendes Licht durch die kleinen Schlitze meiner Augen. Schnell schloss ich die Augenlider wieder.

Ich war nicht allein. Ich hörte Stimmen, weit entfernt, aber sie waren da. Als ob sie sich Sorgen machen würden...

Wo war ich?

Wieder versuchte ich die Augen zu öffnen, wurde aber wieder mit Augenschmerzen bestraft, die sekundenlang andauerten.

Ich stöhnte vor Schmerz auf, die Stimmen wurden wieder leise. Schritte wurden laut.

"Ist alles okay? Bist du wach, Alter?"

Ich kniff die Augen wieder zusammen. Das war Joey. Eindeutig. Was sagte er da? Warum sollte mit mir nicht alles okay sein?

Ich versuchte meine letzte kraft zusammenzunehmen und öffnete die Augen. Alles war verschwommen. Nur Schemen waren zu erkennen. Die Schmerzen, die durch die Augenmuskeln zogen, verbannte ich kurzerhand.
 

"ER - er ist wach!" hörte ich Teas' Stimme.

Sie klang erfreut und glücklich. Was hatten meine Freunde nur?

Ich versuchte mein Gesicht zu der Stimme zu drehen, woher sie kam. Aber selbst das, sollte mir nicht gelingen. Mein Hals war steif, als ob ich ihn Wochenlang nicht bewegt hätte.

Meine Sicht wurde langsam klarer und über mir sah ich leuchtend, helle Augen, die auf mich herabblickten.

"Ich kann es kaum fassen, dass du wach bist!"

Ich wollte etwas sagen, ihr antworten. Ich öffnete den Mund, verstärkte den inneren Drang, die Zunge zu bewegen und Wörter zu formen.

"Du musst noch nicht sprechen...ruh' dich erstmal aus!"

Ich blickte sie an. Endlich zog auch noch der letzte Vorhang vor meinen Augen hinfort und Teas' Gesicht wurde deutlich sichtbar...

Ihr Gesicht war über mich gebeugt, ihre braunen Haare lagen in ihrem zierlichen Gesicht.
 

Ein befreites Lächeln umspielte ihre Lippen und ihre Wangen zeigten ein leichtes rosa.

"W....w...wa....was ist...pa....passiert?" stotterte ich und Tea schluckte.

"Später. Später!!! Um ehrlich zu sein, wissen wir es selbst nicht genau! Es ist etwas Furchtbares geschehen!" Ihre Stimme klang nun nicht mehr so fröhlich, sie hatte eine Traurigkeit angenommen, die ich nicht weiter definieren konnte.
 

Mein Mund fühlte sich so trocken an, meine Lippen schienen aufgerissen und spröde zu sein.

"MARIK!" stach ich hervor. Mir fiel es wieder ein...

Teas' Augen glitzerten unter Tränen, sie entwich meinem fragenden Blick.

"Tea!" Meine Stimme krächzte und ich musste sie so derart kontrollieren, dass mir selbst die Spucke wegblieb.

"ER hat das Puzzle!" Ihre Ehrlichkeit hinterließ in mir einen breiten Stich im Herzen. Aber

was?

Wo war Yugi? Yugi?
 

Doch er antwortete mir nicht... und nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Marik hatte das Puzzle. Aber das Puzzle hatte Yugi.

Und ich? Wieso lag ich hier? Mein Geist war doch in dem Puzzle gefangen. Ich hätte nun in dem Puzzle sein müssen.
 

"Etwas ist Schiefgelaufen!" meinte Tea, als ob sie meine Gedanken erraten hatte.

"Aber das ist unmöglich!"

Ich versuchte aufzustehen, doch ihre Hand hielt mich zurück. Zögernd und scheu wanderte mein Blick auf ihre Hand, die mich an der Schulter berührte und mich leicht aufs Laken zurückforderte.
 

"Ich weiß es nicht. Du bist Yami...aber wo ist Yugi? Oh Gott....!" Tea wandte sich von mir ab und ihre Arme fielen vor ihr Gesicht. Ich konnte sie seufzen hören.
 

"Tea...ich werde alles versuchen. Ich werde das Puzzle zurückholen und dann ist Yugi gerettet... ich verstehe nur nicht, wie das passiert sein kann....ich...!"

"Das tut doch nichts zur Sache. Marik hat Yugi...und ich....verdammt...ich..." Tea schluckte und schaute mich an.

"Aber Tea..." murmelte ich und stützte mich mit einem Ellenbogen aufs Kissen ab.

"Dir wird es bald besser gehen, bis dahin überlegen wir uns, was zu tun ist!" sagte sie bestimmt.

"Tea, warte...!"

Doch sie ging davon, an der Tür verharrte sie, sagte dann aber nichts und trat auf dem Flur.

Uns? War ich noch auf dem Luftschiff von Kaiba Corp.?

Mein Gesicht wanderte zum Fenster. Tatsächlich, wir befanden uns in der Luft.

Dann muss doch Marik noch hier sein.
 

Ich muss aufstehen, ich muss Yugi befreien...
 

Mit dröhnenden Kopfschmerzen versuchte ich meine Beine aus dem Bett zu schieben.

Stöhnend hielt meine Hand mein Kopf fest.

"Verdammt!" murmelte ich. Wie tausend kleine Nadelstiche, die auf mich herabfuhren.

Entspann dich. Yugi braucht deine Hilfe.
 

Wie konnte das nur passieren?

Das ist doch unmöglich.

Ich hätte in den Puzzle sein müssen, ich hätte nicht hier liegen können...Yugi war in ernster Gefahr.
 

Meine Beine die nun aus dem Bett hingen, ich, der strauchelnd versuchte, sich aufzusetzen, spürte kaum mehr, dass er Muskeln besaß.
 

Alles schmerzte, wie die Hölle. Es war eigenartig. Ohne Yugi an meiner Seite...es war so anders.

Ich kniff die Augen zusammen und stolperte mit riesen Schritten zur Tür. Zittrig umklammerte ich die Türklinke.
 

Ich musste Marik finden...ich musste ihm entgegentreten und das Puzzle zurückgewinnen.

Ich konnte kaum gerade stehen, noch gehen. Doch das interessierte mich nicht.

Auch den Protest meines Herzen ließ ich nicht zu.

Es klopfte so laut, dass ich schon glaubte, ein Gehörsturz zu erhalten.
 

"Yami...leg dich wieder hin!" hörte ich eine entgleiste Stimme.

Erschöpft und mit Schmerzen suchte ich die Person auf dem Gang.

"Mai...du?" fragte ich nur und trotte an ihr vorbei.

"Was machst du denn? Du siehst aus wie eine Leiche..."

"Ich fühl mich auch so!" entgegnete ich und eilig versuchte sie Schritt zu halten, sie nahm meinen Arm und hakte ihn bei sich unter.

"Ich stütz dich....!"

Mai war plötzlich so fürsorglich, so kannte ich sie kaum.

"Wohin willst du? Du gehörst ins Bett!"

"Ich...ich...muss zu Marik!" murmelte ich, meine Stimme schien zu versagen, soviel Kraft kostete mich das Laufen.

"Er ist nicht mehr auf dem Schiff!"

Entgeistert blickte ich sie an, meine Augen weit aufgerissen.

"Was?"

"Hat dir das keiner gesagt? Er hat sich dein Puzzle geschnappt und ist verschwunden."

"Wie verschwunden? Mai...sag mir alles!"
 

Ihre hand strich durch ihre blonden Haare und sie studierte mein Gesicht.

"Na warum auch nicht...Er hat Kaiba unter Druck gesetzt und Kaiba musste einen Hubschrauber einfliegen lassen...tja...ab da an...haben wir ihn verloren"

"Yugi....!" Stammelte ich verwirrt. Marik hatte mein Puzzle und Yugi dazu.

"Komm mit. Ich bring dich zu Kaiba. Da sind alle...sie scheinen sich zu beraten!"
 

Ich nickte knapp, doch meine Gedanken wanderten zu Yugi ab.

Was wohl gerade mit ihm passierte?
 

Verdammt...wieso passierte so was?

Wieso war ich jetzt so schwach? Gerade jetzt, wo doch Yugi meine Stärke brauchte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2005-09-24T19:17:48+00:00 24.09.2005 21:17
Geiler Schreibstil! *-*
du hast´s echt drauf!
*weiter liest*
Von:  TeaGardnerChan
2005-06-09T11:45:50+00:00 09.06.2005 13:45
Das war richtig klasse.
Die FF gefiel mir auch von Anfang an.
Von: abgemeldet
2004-09-25T18:57:03+00:00 25.09.2004 20:57
Mega cool und mehr kann ich eigentlich nicht sagen nur:
SCHREIB MEHR ÜBER TEA UND YAMI!
Von:  Sanira
2004-02-12T16:35:35+00:00 12.02.2004 17:35
echt cool
schade das deine andere Story flöten gegangen ist.
aber diese ist auch eine Wucht. Hoffe du schreibst bald weiter. Ich finde Tea und Yami passen echt gut zusammen.
Er ist ja soooo cool ;b
hoffe du schreibst bald weiter
bis dann *knuddl* Sanira
Von: abgemeldet
2004-02-12T13:43:54+00:00 12.02.2004 14:43
Wow! Wirklich Phantastisch!! Mach bitte ganz schnell weiter!!
MFG Judy^^v
Von: abgemeldet
2004-02-12T12:11:28+00:00 12.02.2004 13:11
Halli Hallöle!!! Was denn?? Noch keine Kommis zu so ner geilen Story??Ts, ts, ts.
Schade, dass du erst so wenig veröffentlicht hast. Ich war von der ersten Zeile an, wie soll ich sagen, "gefesselt"?
Schreib auf jeden Fall weiter, deine Story hat was. Und Yami find ich sowieso einfach nur geil (und er wird auch noch von Sebastian Schulz synchronisiert, was will man mehr ?? *seufz*)
Schreib auf jeden Fall ganz schnell weiter!!!
*knuddl* Calista


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