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Die Erben von...

Wenn das Gift sich legt
von

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Schein und Sein, Kapitel Einunddreissig

Oh, WoW.

Leute es geht weiter. Es tut mir irre leid dass es schon so lang nicht mehr vom Fleck ging, aber dieses Jahr war zugeschütttet mit Zusatzausbildung, Arbeiten und grauenhaften Praktikas - und all das hat mir die Kraft genommen mich hinzusetzten und weiterzuschreiben.

Ausserdem hatte ich wirklich einen ganz großen Block weil für dieses Kapitel hab ich so viele Anfänge geschrieben dass es schon nicht mehr lustig ist.

Wie dem auch sei, ich bin wieder bereit Zeit hierrein zu investieren und versuche wieder so wie früher monatlich zu schreiben.
 

schaun ma mal:

Nun denn
 

ON WITH THE FIC!!!

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Schein und Sein

Kapitel Einunddreissig
 

Pansy erwachte den Morgen, ihre Finger wie scheinbar jede Sekunde ihres Lebens seither, in den grauenhaften Brief ihrer Mutter gekrallt.

Auswendig auf sprechen konnte sie ihn, jeden Buchstaben auf den Millimeter genau nachziehen und dennoch es war einfach keine Information, kein Gefühl, keine Bestätigung, einfach nur GARNICHTS für sie in diesem Brief dass ihr eine Antwort auf dieses Dilemma geben konnte.

Liebe Pansy, hatte ihre Mutter geschrieben, mit Hand und Feder, krakelig und mit violetter Tinte, mein Kind. Die Schwäche deiner Eltern war und ist legendär. Ich werde und kann Dir keine Erklärung für mein Verhalten bieten da, soweit ich dich kenne und das ist nicht sehr gut, dafür schäme ich mich sehr, ich weiß, hättest du meine Seite der Geschichte hören wollen wärst du zu mir gekommen, denke ich oder auch nicht, jedenfalls ist das der Grund warum ich es dir nicht sage. Voll auf Droge, wie immer, ging es Pansy durch den Kopf als sie den Brief das erste Mal geöffnet hatte und mit bebenden Fingern las. Panswrick Manor gehört Dir, dafür hat Reuben schon an dem Tag nach deinem erkennbar durchdachten Entschluss unsere nicht existente Familie zu verlassen gesorgt und damit gehört auch das ganze Geld Dir. Ron hatte gegrinst als sie diesen Satz nach einen Sekunden für ihn wiederholte. Sei klug und gib das Wenige das Du hast dem Lucius Malfoy zur Verwaltung, sein Händchen für das Geld ist gleich legendär wie die Unfähigkeit deiner Mutter. Zudem würde ich Dir raten im Schutz des Roten zu bleiben, Weasleys sind sehr widerstandsfähig solange sie nicht gereizt werden.

Dass hatte Weasley noch immer nicht gehört oder gelesen und so sollte es auch bleiben.

Lebe Wohl Deine Mutter.

Diese blöde Kuh.
 

Auch wenn sie sich sicher war, man hatte es auf ihrem Gesicht nicht lesen können, so hatte Weasley alles auf diesen einen Satz zusammengefasst und der war gewesen: „Nicht das was du dir erwartest hast, Pansy, häh?“

Er hätte nicht richtiger Liegen können, mit dieser, sie hoffte es schwer, Vermutung, denn wenn er sie jetzt wirklich schon so gut kannte wie dieser Ausspruch ahnen lies, wurde ihr doch etwas unwohl ums Herz.
 

Dass schlimmste an der ganzen Sache, jedoch war, dass sie seitdem beschissenen unnützen und total grauenhaften und nutzlosen Brief ihrer Mutter nur noch, besser konnte sie es nicht beschreiben, flatternd denken konnte.

Es war… ihr Kopf war… alles war gefüllt mit Umschreibungen und … Schwierigkeiten einen Gedanken zu Ende zu bringen und… schwer.

Alles war schwer.

Ihrem Körper ging es blendend.

Maddock hatte es ihr später, auf eigenes Verlangen, noch einmal versucht zu erklären was passiert war und seine zweite Erklärung hatte sie in einen Weinkrampf ausbrechen lassen denn sie nur schwer wieder zu kontrollieren vermochte. (Sie wusste die Leute nahmen an es lag an ihrem toten Vater und ihrer toten Mutter, aber das war für sie in Ordnung, so schrecklich es klang. Aber in Wahrheit war es einfach nur so absurd.)

Das Gift hätte sie schnell sterben lassen, die Medizin die sie zum Aufbau ihrer ausgelaugten Körpers zu sich genommen hatte, hatte es verlangsamt, das Wasser vom Lucius Malfoy hatte es kurz zeitig gestoppt und den Todeskampf verlängert, da es für ihren Körper schon zu spät gewesen war und dann war sie gestorben.

Der Fungusier homini den ihr Todesser, wie es schien vor Jahren, anhängten, hatte sie gerettet.

Ein Außenstehender Funke hatte die restliche Magie, die noch immer durch ihren Körper gestrichen und sie immer mehr und mehr aushöhlte, aufflammen lassen und den Zauber aktiviert. Leben schenken war ja eigentlich seine Aufgabe, diese Aufgabe hätte er nie ausreichend erfüllt und wenn sie das gewusst hätte wäre sie schon längst in irgendeinem Loch gewesen, tot, und hätte ihr Leben ohne Schmerzen verbracht.

Absurd. Irgendwie hatte sie sich selbst Leben geschenkt, der Zauber hatte sich verbraucht, und nun war sie wieder gesund. Wie gesagt Absurd.

Sie hatte Maddock verwundert angestarrt und fast schon leise gefragt: „Was für ein Funke?“

Der hagere Mann hatte nichts darauf geantwortet sondern nur auf Weasley gezeigt, der in der Ecke auf dem Stuhl saß und schlief.

Pansy nickte, hatte „Natürlich. Wer sonst wäre so unfair mich am Leben zu erhalten.“ gesagt, Maddock rausgeschickt, sich auf Weasley gesetzt, ihn umarmt und dann geheult.
 

Zu viel. Es war zu viel. Wieder mal. Und.
 

Schwer.
 

Der Rest war Schwer. Nackt. Sie fühlte sich nackt und verloren. Ohne Ziel. Ohne Rache.

Ohne Sinn.

Ohne Fokus. Nichts blieb ihr. Nicht greifbar. Nichts begreifbar. So schwer zu erfassen.
 

Weasley nahm es einfach hin, lies ihr Zeit. Wie immer. Immer gedulig.

Aber verärgert. Da war viel Wut gegen sich selbst die er immer und immer wieder von sich gab.

Sie schlug ihm auf den Kopf wenn er so war und sagte nur „Nein.“ oder „Bin ich da, oder nicht?!“ Aber die Schuld lag wie auf …. wie wusste sie nicht, aber auf ihm.
 

Ohne Rache. Es setze ihm auch zu, wie ihr.

Sie fragte alle. Alle, jeden einzelnen dem sie es zutraute. Fragte Ginny, fragte Draco, ihre Eltern, seine Eltern sogar Snape, sah ihnen in die Augen, und alle waren es nicht gewesen. Ginny meinte nur dass sie gleich sauer war wie Ron, weil sie hatte sich was Schönes überlegt.

Pansy hatte zu Draco gesehen und seinen –Nicht nur dein Leben ist Scheiße- Blick sofort entziffert.

Sie hatte Lachen müssen. Ginny verstand nicht warum Draco mit einstieg.

Der Beigeschmack war bitter, noch immer stand sie vor einer Frage deren Antwort sie irgendwie wusste, aber sich nicht traute zu stellen.
 

Sie war vor allem frustriert.
 

Denn Weasley fragte sie nie.

Nicht ein Mal.

So wie heute.

Sie drehte sich zu ihm, sah ihm dabei zu wie er ein bisschen im Bett sabberte, wunderte sich darüber dass sie es nicht eklig sondern normal fand, was total krank war, und wollte es sagen, die drei Worte aussprechen, konnte sie aber nicht über ihre Lippen bringen, schaffte es noch nicht mal den Mund zu öffnen.
 

Was wenn er es gewesen war? Die Untersuchungen der Toten hatten ergeben dass sie schnell gestorben waren und ohne Schmerzen, das waren Sachen die Zauber auch nach dem Tod nachweisen konnten… wenn er es also gewesen war, dann könnte sie es ihm nie verzeihen.
 

Was wenn er es nicht gewesen war? Die Untersuchung die der Verhaftung ihres Vaters gefolgt war, hatte es eindeutig bewiesen dass es Ron nicht gewesen sein konnte, Pomfrey hatte bestätigt das er nur einmal für wenige Minuten auf der Toilette gewesen war, zu kurz also.

Sie könnte es ihm nicht verzeihen wenn er es nicht gewesen war.
 

Deshalb wohl blieb ihr Mund verschlossen, und er sah sie so an, als wüsste er was sie fragen wollte und es verstand, oder auch nicht, dass sie ihn nicht fragte.
 

Es war schwer. Frustrierend. Es nicht zu wissen.

Aber es wäre schlimmer, endgültig, ihm nicht verzeihen zu können.

So nagte es an ihr wie Nagetiere, … sie wusste die Namen von den Viechern, sie schwirrten in ihrem Kopf, sie konnte sie nicht fassen, Biber an Holz.

Aber es war besser.
 

Tief atmete sie durch und stieß dann Ron in die Seite. Er erwachte zögerlich und rieb schlaftrunken an seinen Augen.

„Schon Zeit?“

„Ja.“ sagte sie.

Er nickte.

Wortlos zog er sich an, er versteckte seinen Rücken nicht mehr, fiel ihr dann auf. Die tiefen Narben durchzogen das Gewebe wie die weißen Streifen von den Muggelflugzeugen am Himmel. Manchmal sah sie sogar Figuren auf seinem Rücken. Wenn er gerade besonders dastand und das Licht richtig war.

Letztens war es ein Frosch gewesen. Sie hatte es ihm gesagt, es war nicht gut von ihr gewesen es ihm zu sagen. Sie hatte es trotzdem getan und er hatte zu ihr geschaut und gelächelt. Als wäre es ein Spaß, was es aber nicht war, weil sie auch seine Augen lesen konnte, nicht nur er die ihren, und es machte ihm keinen Spaß zu hören dass seine Narben hinten am Rücken einen Frosch bildeten.

Sie begriff da, dass sie irgendwie nicht mehr richtig war, auseinandergerissen in ihrem Kopf, und als es ihr einmal auffiel, dann fiel es ihr immer öfters auf. Meistens in ihren Gedanken, nicht so oft wenn sie sprach, aber… zerrissen.

Sie versuchte zu sehen ob sie so schon nach dem Aufwachen gewesen war, aber sie konnte sich nicht erinnern. Sie glaubte schon dass sie da klarer gewesen war. Aber da hatte sie noch nicht über so viel nachgedacht.

Da war nicht so viel gewesen. Da hatte sie nur gedacht dass Weasley Rückenschmerzen haben würde.
 

Sie glaubte zu wissen dass er wusste dass was nicht mit ihr stimmte.

Aber er machte wohl dasselbe wie sie.

Solange er sie nicht fragte, gab es keine Bestätigung.
 

Sie kam schon mit ihren Ausgehmantel bekleidet aus dem Bad und ließ sich dann aber doch auf ihr inzwischen gemachte Bett fallen. Er sah sie verwundert an.

Ob sie nicht mitkäme.

Sie schüttelte den Kopf. Sie fand es nett dass er nicht sagte -wieder nicht-.

Er nickte und ging einfach so raus, ohne „auf wiedersehen“, ohne „bis später“.
 

Sie setze sich an den Tisch am Fenster, sah hinaus und versuchte nicht zu denken.

Es misslang.

Dann schluckte sie tief, legte den Brief aus der Hand, nahm die Bücher vom Tisch und ging Weasley nach.

Sie war noch nie ein Angsthase gewesen und sie würde es auch jetzt nicht sein, dachte sie bei sich als sie sich zwang die Türe zu öffnen.

Weasley an der Wand lehnen zu sehen, überraschte sie. Er klappte das Buch zu das er gelesen hatte, er hatte es zur Hälfte durch und es war dick. Er grinste sie an. Seine Hände waren in dicken Handschuhen verborgen, er trug einen dieser hässlichen Pullimäntel seiner Mutter und ein wirklich grauenvolle Mütze mit Fell an den Ohren und Karo.

„Hast du etwa jeden Tag gewartet?“ fragte sie ihn verwundert.

Er nickte. Sie rang mit dem Gedanken ihm um den Hals zu fallen, gab ihm dann jedoch ihre Bücher zum Tragen.

Wortlos nahm er sie entgegen und reichte ihr seinen anderen Arm. Obwohl sie ihn nicht mehr brauchte, wie gesagt, sie war gesund, hängte sie sich bei ihm unter und kam nicht umhin sich zu fragen wie ein einzelner Mensch so viel Wärme abstrahlen konnte, beschloss aber sich nicht darüber aufzuregen, denn es war Winter und kalt.

Sie gingen ein Stück als sie ein abrupt auftauchender Gedanke zum stehen brachte.

„Die Mitschriften waren also nicht von dir?“

Er sah sie überrascht an.

Pansy grinste.

„Slytherin sei Dank.“, fuhr sie fort, „dass heißt sie sind von Ginny und die hat sie mit Draco ausgearbeitet und das heißt sie sind brauchbar. Ich hatte schon befürchtet ich müsste es alles in der Bibliothek gegen prüfen.“

Er erwiderte ihren überheblichen Blick gelangweilt.

„Vielen Dank in dein Vertrauen in meine Fähigkeiten, Pansy.“, sagte er, „Ich bin nicht dumm, ich kann mitschreiben.“

Als sie bemerkte dass sie ihn irgendwie mit ihren Worten beleidigt hatte, schüttelte sie ein wenig mit dem Kopf.

„Ich sagte nicht du wärst dumm, Ron!“ meinte sie schließlich, „ Aber du bist schlampig. Das ist nun mal eine Tatsache.“

Er sah sie böse an.

„Wenigstens vergesse ich keine Wörter.“ Ihre Reaktion war ein verschämter Blick auf den Boden. Woher wusste er das bloß!

Der große Rothaarige ignorierte ihr Verhalten und fuhr fort.

„Aber naja, ich habe Pomfrey gefragt und sie sagte dass sei nicht bedenklich. Wenn man so viel Zeit in einem Zimmer verbringt und sich weigert wie jeder andere Mensch hinaus zu gehen, wird man komisch.“

Pansy war mehr entrüstet als verschämt und sah ihn wieder an.

Obwohl ihr Blick einem Basilisken Angst gemacht hätte schien es ihm kein bisschen was zu tun.

„Witzig Weasley!“ rief sie aus. In der kalten Luft formten sich ihre Worte zu kleinen Eiskristallwolken die nach einem Augenblick verschwunden war.

Ron grinste sie an.

„Den größten Witz weißt du gar nicht, Pansy.“, sagte er. Dass er diese Formulierung verwendete machte sie augenblicklich misstrauisch.

„ Wenn du schon früher aus dem Zimmer rausgekommen wärst hättest du gesehen dass die Abbauprodukte des Gegengiftes jeden ein Bisschen komisch gemacht hat. Du hättest sogar gelacht weil Malfoy beim Worte suchen zuzusehen ist ein ziemlicher Brüller.“

Ron kicherte wie Ginny, Pansy fand das äußerst irritierend. „Letztens fiel ihm kein Wort für Haus ein, es war zum Brüllen komisch. Er verwendete seine Hände und Ginny musste übersetzen. Noch was was du verpasst hast weil du dich verstecken musstest.“ Er lachte lauthals auf.

Obwohl sie sehr wohl verstand dass das was Weasley gerade zu ihr gesagt hatte total schlimm war, musste Pansy sich Draco vorstellen und grinsen.

„Und warum“, fragte sie, mit einem Lächeln auf den Lippen schlicht und ergreifend nach, „habe ich von dem Gegenmittelabbauprodukten nie etwas erfahren? Ich dachte ernsthaft ich bin irgendwie“ sie suchte nach dem Wort und gab sich schließlich mit „kaputt“ zufrieden.

Sie erwartete sich ein ernstes und betroffenes Gesicht dass er ihr nun zeigen würde, dass er immer hatte wenn er was Dummes, unbedachtes getan hatte, aber er zuckte nur mit den Schultern.

Pansy wiederholte seine Geste böse.

Das Lächeln auf seinen Lippen verschwand.

„Du hast aufgegeben, Pansy.“ sagte er ganz leise. „Ich dachte mir dafür solltest du bestraft werden. Solange bis du dich selber dafür nicht mehr bestrafst.“

Sie schluckte und zum ersten Mal seit dieses Gespräch ernst geworden war lies sie ihn los.

Auf dem glatten Steinboden ging sie vorsichtig einen Schritt zurück.

„Ron.“ Sie hatte den Abstand zwischen ihnen so gewählt so dass er nicht zu weit hinunter und sie nicht zu weit hinauf schauen musste.

„Ja.“ Er war sehr ruhig.

„Wenn ich aus dem Zimmer nicht rausgekommen wäre, hättest du es mir nicht gesagt.“

„Ja.“

Ihre Finger formten kleine Fäuste.

„Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ fragte sie fassungslos.

Er zuckte wieder mit den Schultern. Sie widerstand dem Zwang entweder ihm eine reinzuhauen oder loszuschreien.

„Warst du denn von allen guten Geistern verlassen, Pansy?“ fragte er sie immer noch viel, viel zu ruhig. „Du hast gedacht dieses kleine Bisschen Gift hätte dir einen Ausweg gegeben und du könntest einfach so gehen? Dass ICH DICH GEHEN LASSE!?“ Als er sich zu ihr beugte waren seine Augen rot, seine Stimme jedoch leise und emotionslos. „Du gehörst mir. Dass hast du selbst gesagt. Hättest du nicht tun sollen, hast du getan. Ist eine der Konsequenzen mit denen du leben musst.“

Lange sah er sie so einfach nur an und sie schaute ihm in seine roten Augen. Das erste Mal konnte sie sehen dass seine Augäpfel wirklich völlig mit Blut überzogen war. Sie fragte sich ob er sie wohl wirklich sehen konnte. Denn sie konnte nicht sehen ob er sie gerade ansah oder zur Seite blickte.

Ausserdem fragte sie sich wie er sich so unter Kontrolle haben konnte. Sie wusste das Ginny das tun konnte und China aber das es Weasley konnte widersprach (schon zum dritten Mal) alles was sie über diesen Fluch wusste.

Als er fortfuhr war seine Stimme so tief und trotzdem so sanft das obwohl sie warme Kleidung trug an ihren Armen Gänsehaut aufzog die schon fast weh tat.
 

„Du kannst dich vor mir weder verstecken, noch versuchen davon zu laufen.“ sagte Ron. Er strich ihr sanft über die Wangen. „Du hälst mich am Leben. Ich habe noch viel vor. Also tut es mir leid. Aber du wirst nicht vor mir sterben.“

Der Kuss auf die Stirn, denn er ihr gab, fühlte sich auf ihrer Stirn an wie ein Schmetterling der für eine Sekunde aufgesetzt hatte und gleich wieder weiterflog.

Aber in ihrer Seele das ließ es sich ganz kalt werden.

Und zum ersten Mal seit die Geschichte mit ihr und Weasley begonnen hatte, fand sie es nicht gut.

Minuten vergingen bevor einer der Beiden wieder den Mund öffnete.

„Es ist sehr slytherin von dir, Dinge die ich gesagt habe gegen mich zu verwenden.“ sagte Pansy schließlich. Er hatte Recht. Sie hatte das gesagt. Er hatte sie gewarnt. Sie hatte das gewusst.

„Gute Lehrerin, Pansy.“ erwiderte er nonchalant.

Sie lachte. „Die Beste. Tu das bitte nie wieder.“

Er überlegte und nickte nach einer kurzen Weile.

Nun umarmte sie ihn doch, etwas was sie tun wollte seitdem sie ihr Zimmer verlassen hatte.

„Es tut mir wirklich leid, Ron. Ich… ich konnte einfach nicht die Kraft aufbringen zu kämpfen.“ Sie drückte ihn ganz fest. „Da ist einfach viel zu viel das ich nicht mehr ertragen kann.“ Sie drückte ihr Gesicht in seine Brust.

Es dauerte doch endlich erwiderte er ihre Umarmung.
 

Ron hielt sie ganz fest, bis er bemerkte dass sie langsam ihren Druck verringerte und tat es ihr gleich.

Erst jetzt sah er dass sie wirklich in seinen Mantel hinein geweint hatte, er musste auflachen.

„Lass mich einfach nicht mehr alleine, Pans. O.K.? Ich bin ohne dich wirklich nicht mehr einmal ein kleines bisschen Ich und das macht mir irre viel Angst.“

Sie schniefte und lächelte zugleich.

Er fand es nur halb so eklig wie er es hätte finden müssen.
 

Er reichte ihr die Hand und wollte weitergehen, für ihn war wohl alles gesagt und geregelt, aber Pansy rührte sich nicht vom Fleck.

Er sagte nichts, ließ ihr die Zeit die sie brauchte ihre Gedanken zu ordnen und wartete wie der mustergültige Freund den er so sehr zu verkörpern versuchte.
 

„Ich bin nicht da gewesen. Die ganze Zeit. … Du…du bist die ganze Zeit dagewesen und...“ sie schloss die Augen, „ich nicht. Das war nicht in Ordnung.“

„Du hattest viel um die Oh…“ „NEIN!“, sie hatte ihre Augen wieder aufgemacht und zog ihn an seiner Krawatte zu sich hinunter. „Keine. Ausreden. Ich. Ich war nicht da, das war nicht in Ordnung! Versuch nicht es gut zureden.“

Er nickte stumm. Sie lies ihn los und er rieb sich am Hals.

„Ich bin jetzt da.“, sie versuchte es ihm zu erklären. „Bei dir. Verstehst du das?“

Ron nickte ein weiters Mal.

Sie atmete tief durch.

„Aber“, Pansy sah ihn streng mit ihren eigenartig violettgelben Augen an. „Wir brauchen neue Regeln. Und eine davon ist, dass wir aufhören zu tun als ob.“

„Nein!“ Sein Einwand kam postwendend und äusserst kraftvoll. Sie blieb hart. „Doch, Ron.“, erklärte sie ganz ruhig, „Es tut uns nicht gut. Nicht dir, nicht mir. Und das…“ Sie griff ein weiteres Mal nach seiner Krawatte um ihn aufmerksam zu machen, aber er war schneller und hob sie in die Höhe und weit außerhalb ihres Zugriffs. Sie verstand es, sie würde es auch nicht wollen wenn sie jemand einfach so an ihr ziehen würde. Sie machte eine sehr kleine, wirklich kleine, entschuldigende Geste, die Weasley aber wohl genug war, denn er ließ seine Krawatte wieder los und sah sie an.

„Hör einfach auf jemand zu sein, der du schon lange nicht mehr bist, Ron.“, sagte sie. „Du magst dich lieber wenn du Du bist und ich mag dich lieber wenn du Du bist.“ Er schüttelte den Kopf. Sie griff fest auf seine Schultern. „Du bist fixiert auf mich, und ich auf dich, was nützt es da schon so zu tun wenn… du hast doch gesagt du hast kein Herz mehr für halbe Sachen! Und ich habe es nicht gehört. Das ist meine Schuld. Nichts Halbes Mehr. Endgültig. Machst du mit?“

„Nein.“ Er schüttelte seinen Kopf.

„Die andere Regel“, überging Pansy diese Antwort, „ist diese Beziehungsgeschichte.“ Er seufzte.

„Wir sind offiziell auseinander?“

Sie rollte mit den Augen. Er war überrascht.

„Nein. Wir sind offiziell zusammen. Wirklich. Ich hab auch keine Kraft mehr für halbe Geschichten. Ich werde ihn nie bekommen, du niemals sie. Sollte ich ihn doch bekommen, wirst du uns ziemlich wahrscheinlich töten“, Ron nickte zustimmend, „bekommst du sie mach ich das auch, weil das ist nur fair. Also… machen wir es richtig. Wenn du ab sofort was Dummes tust, bin ich wirklich sauer und tu nicht nur so.“

Sie lächelte ihn müde aber hoffnungsvoll an. „Wir verdienen beide eine faire Chance.“
 

Er grummte und dachte nach.

„Also kein hermumschmusen nur weil es angebracht wäre. Kein erzählen mehr wie wir zusammengekommen sind, weil ich hasse diese Geschichte.“ fasste er zusammen.

Ein ungläubiges Quicken entwich ihrer Kehle. „Es ist eine plausible Geschichte!“ fauchte sie.

„Sie ist total blöd.“ Seine Entgegnung war ganz trocken. „Als ob ich jemals über dich hergefallen wäre.“

„Ich bin über dich hergefallen, frag die Leute!“ Sie war von seiner Dummheit ganz entsetzt. Hatte er die Geschichte etwa die ganze Zeit falsch erzählt?

„Das macht es noch schlimmer. Ich würde doch nie einfach so...“

Pansy nickte. „Die Zwillinge…“

„Die zählen doch nicht. Die hatten nichts an. Ich meine… bitte!“

Pansy grinste. Ron grinste auch.

„Besser, oder?!“ fragte sie ihn. Er lachte.

„Total. In Ordnung, ich bin dabei.“
 

Pansy grinste auch. Sie rieb sich die Arme, sie standen jetzt schon wirklich lange in dem Gang herum. „Eines noch. Hör auf dich so viel zu bemühen. Erstens würdest du das nie bei einer richtigen Freundin machen und zweitens krieg ich davon Minderheitskomplexe. Es ist ziemlich unheimlich wenn du in dem Modus bist.“

Der große Mann vor ihr grinste und gab ihr die Bücher in die Hand. Perplex sah sie ihn an und schrie kurz auf als er sie mit beiden Händen aufhob und begann loszugehen.

„Oh, Pansy. Und mir sagt man nach ich sei naiv.“ Sie sah verwundert zu ihm auf, wehrte sich nicht weiter gegen sein Vorgehen, er war warm. „ICH würde das bei meiner Freundin so machen.“

Sie lächelte verächtlich.

„Weasley, noch nicht einmal du wärst so verrückt.“ Er sah geradeaus, bog um eine Ecke und winkte einem Erstklässler zu. „Bei Gryffindors Eiern, du bist so verrückt!“

Vor dem Speisesaal begann sie sich schließlich doch zu winden, aber Ron ließ sie nicht los, stieß eines der Tore mit seinem Fuss auf und schritt so hinein.

„SEHT HIER BRINGE ICH EUCH DIE VERSCHOLLENE PANSY!!!!! HERABGESTIEGEN AUS IHREM ZIMMER, GEHEILT ABER HALBERFROREN…“
 

Lange Rede kurzer Sinn. Ron, sowie zwei pupertierende Slytherin die den Zusammenhang zwischen Sex und nicht mehr gehen konnte kommentierten, verbrachten das Frühstück an einer der Seitenwände des Speisesaals, während Pansy mit Draco, Crabbe und Goyle am Slytherintisch sass und über die verpassten Neuigkeiten, einen Idioten, seine verrückte Schwester, die Schlammblutfreundin von Crabbe und die Ravenclaw von Goyle sprachen und alle vier zum Schluss kamen dass sie irgendwie in eine Verschwörung geraten sein mussten, denn anders konnte sich das nicht erklären.

Und Ron hatte Recht es war wirklich zum Brüllen Draco dabei zu zusehen Wörter zu finden.



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