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Die Erben von...

Wenn das Gift sich legt
von

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Schein und Sein, Kapitel Dreissig

Kapitel dreissig
 

Mancherorts wurde es als die Ruhe vor dem Sturm bezeichnet.

Die Schüler waren aufgeregt und sprachen leise miteinander, das Trauma des letzten Abends lag noch spürbar in der Luft.

Es herrschte Krieg.

Inzwischen hatten es sogar diejenigen Verstanden die ansonsten mit Scheuklappen durch die Welt gingen und ihnen, wie jeden anderen auch, stellte sich die Frage, auf welcher Seite man stand.
 

Für die in die Zauberwelt Geborenen war die Entscheidung relativ einfach.

Voldemordt oder Malfoy.

Es war eine Entscheidung die jeder für sich fällen musste, aber es war dabei nichts so überraschendes, dieser Gedanke jemanden zu dienen.

Das war natürlich vereinfacht gesprochen, denn da waren immer noch die die von Muggelgeborenen gezeugt worden waren und auch sie hatten diesen Unwillen sich einer höheren Macht, einer führenden Macht zu beugen in ihre Wiegen gelegt bekommen und nun standen sie da und waren gleich verloren wie schon vor all den Jahren als Voldemordt das erste Mal an die Macht zu kommen versuchte.
 

Für Lucius war das schon immer der Grund gewesen warum Voldemordt so schnell so erfolgreich werden konnte.

Muggelgeborene waren unorganisiert und unwissend.

Sicher sie lernten die selben Dinge in den Schulen wie alle anderen auch, aber es war das Wissen das nicht in den Schulen vermittelt wurde dass ihnen Fehlte.

Gute Nacht Geschichte, die vereinfachte Erzählungen wahrer Begebenheiten waren.

Doch das schlimmste war wohl dieses gewisse Zweifeln an der eigenen Person, dass er nur an Muggelgeborenen beobachtet hatte.
 

Er war siebzehn gewesen als sein Bruder starb.

Er erinnerte sich noch genau an den Tag, und an die schrecklichen Stunden die diesem Tag folgten und, ja, er erinnerte sich an James Potters Gesicht.

Betreten war er gewesen als er vom Tod von Maurus Malfoy erfuhr, er sah mit großen Augen zu ihm hinüber, sprach mit Sirius und auch Lupin war ganz still geworden.

Sie alle wussten was es bedeute dass nicht nur Maurus gestorben war, sondern auch Ambrick und Gabriel. Ihnen allen war die Konsequenz bewusst.

Die damals noch nicht Freundin von Potter hatte es nicht verstanden.

Keiner der Schlammbluter hatte es verstanden.

Sie standen da, betroffen, wohlwahr, aber sie verstanden nichts.
 

Es war der Moment in Lucius Leben gewesen als er einsah warum Voldemordt Erfolg hatte mit seinen Reden.

Die Schlammbluter waren anders.

Es lag nicht an der Zauberei oder daran dass ihr Blut nicht rein war, dass war alles irrelevant und an den Haaren herbeigezogen.

Es lag daran dass sie von der Zauberwelt nichts wussten.

Garn nichts.

Nicht das kleinste Bisschen.
 

Sie wussten nichts von den Hintergründen mancher Streite, den Beweggründen von Kriegen und Disputen und dem ganzen was einen Zauberer zu einem Zauberer machte, eine Hexe zu einer Hexe.

Sie konnten es auch gar nicht wissen.

Zehn Jahre die ihnen fehlten.

Zehn Jahre die sie nicht die Aufklärung bekamen die sie haben sollten.
 

Er hatte es auch über die Jahre beobachtet.

Es war noch schlimmer geworden.

Wo es zu seiner Zeit einfach nur Unwissen gewesen war, dass die Muggelgeborenen zu ihren dummen Taten hinreißen ließ war es heutzutage diese beschämende und unangebrachte Hochnäsigkeit mit der sie versuchten ihre eigenen Vorstellungen der Moral und Ethik (wenn er das Wort nur hörte musste er fest lachen) in der Zauberwelt Fuß fassen zu lassen.

Es war gerade zu lächerlich mit welchem Eifer sie dabei vorgingen und sich in ihrem Unwissen der Konsequenzen ihres Tuns noch nicht mal ansatzweise klar waren.
 

Seine Zeit im Gryffindorhaus hatte ihn das wieder gelehrt.

Hermine Granger.

Eine ausgezeichnete Hexe.

Es gab keinen Zweifel daran. Ausgezeichnet und außergewöhnlich. Die Magie kroch ihr fast aus allen Poren und es hatte ihn nie auch nur einen Moment lang gewundert weshalb Weasley und auch Potter jun. ihr mit Haut und Haaren verfallen waren.

Sie war eine außergewöhnliche Frau.

Aber sie hatte nicht den geringsten Schimmer mit welchen Mächten sie spielte und in ihrem jugendlichen Idealismus versuchte sie ihren Weg allen anderen aufzuzwingen.
 

Sie meinte es gut.

Das machte es schlimm.
 

Sie machte es gut.

Das machte es auch schlimm.
 

Auch wenn sie wohl teilweise recht hatte, gerade jetzt in dieser Zeit für Dinge zu kämpfen die schon längst umkämpft worden waren und ausgehandelt war dumm und keineswegs so durchdacht wie sie es sich wohl vorstellte.

Das war ihr nicht klar.

Noch in seiner Verkleidung als Dorian Regget hatte er den Mund nicht halten können als er sie sprechen hörte.

Noch bevor er wusste wie gefährlich das Spiel war dass sie spielte, noch bevor er all das Wissen hatte dass ihm jetzt zur Verfügung stand hatte er sie vor aller Augen zurechtgewiesen. Charmant zwar und ohne sich auffliegen zu lassen aber recht lautstark.
 

Sie sprach davon die Hauselfen zu befreien.

Hatte dem ganzen eine schöne Abkürzung gegeben, was er lächerlich fand, und redete auf ein paar Mitschüler ein.
 

Er hatte sein Buch zur Seite gelegt und ihr aufmerksam zugehört.

Irgendwann war er aufgestanden und sich zu ihr gesetzt.

Sie bemerkte ihn erst nach einer Weile, fragte ihn was er wolle.

Ob sie wirklich an den Scheiß glaube denn sie da von sich gab, fragte er sie.

Sie tat es offensichtlich, und ließ ihn die nächsten fünf Minuten nicht zu Wort kommen.
 

Er ließ sie ausreden und als sie endlich ihren Vortrag schloss schüttelte er den Kopf.

„Deine Quellen lassen zu Wünschen übrig, Miss Granger.“ hatte er gesagt und versuchte wie ein Gryffindor zu klingen. „in dem Buch von Frigat und Kleib über die großen Dispute unserer Zeit und davor, steht ganz klar und deutlich dass die Hauselfen genau dieses Leben wollten dass sie heute führen. Ich verstehe beim besten Willen nicht warum du ihnen deine aus der Luft gegriffene Auffassung von Recht und Unrecht angedeihen lassen willst, wenn sie einen Krieg geführt haben und ihresgleichen dafür getötet haben um in den Häusern zu dienen.“

Er hatte sie charmant angelächelt als sie entsetzt und ungläubig quiekte.

Natürlich blieb er ruhig und bestimmt. „Granger, bitte, wenn du schon für Dinge kämpfen willst die in der Zauberwelt daneben laufen, such dir wenigsten Sachen aus für die es sich lohnt. Die Hauselfen werden sich erheben wenn es ihnen zu viel wird. Sie werden alles still und leise töten, wenn sie es nicht ertragen. Nur weil sie grün sind, und klein und nackt, solltest du nicht glauben dass sie schwach wären, oder so.“

Das -Oder so- hatte er, clever wie er war hinzugefügt, schließlich spielte er einen Gryffindor.
 

Sie hatte ihn überrascht angeschaut, sich aber gleich wieder gefasst.

„Woher willst du das wissen?“

„Die Frage sollte eher lauten“, hatte er geantwortet und sich die Überheblichkeit doch nicht sparen, „wie kommt es dass du es nicht weißt wenn du es zu deiner Aufgabe gemacht hast. Man mischt sich nicht in Dinge ein, die man nicht versteht. Das lernt man doch schon als Kind.“

Dann versuchte er mit ihr zu schlafen, und gab seinen braunen Haaren und dieser schrecklichen Verkleidung die Schuld dass es nicht klappte.
 

Jetzt da wo er wieder erwachsen war, machte er sich keinen besonders großen Kopf darum dass er versuchte hatte bei einer Siebzehnjährigen zu landen, die meisten Sekretärinnen die er gehabt hatte waren kaum älter gewesen und mit denen hatte er auch geschlafen.

Das war für ihn nie ein Problem gewesen.
 

Problematisch war jedoch der Vorfall der letzten Nacht.

Pansy war vor seinen und Narcissas Augen vergiftet worden, und es war ihnen beiden entgangen.

Er machte sich Vorwürfe.

Narcissa machte sich Vorwürfe und um es kurz zu machen, keiner von ihnen war bester Laune wenn sie in diese Stimmung verfielen.

Sie hatte sich mit Molly zurückgezogen und er machte einen Sparziergang.

Hogwarts war an sich ein schönes Stück land und die Wege waren zwar alt, aber es änderte nichts daran dass sie einen beruhigenden Einfluss auf ihn hatte.
 

Ehrlich gesagt wunderte es ihn überhaupt nicht als Reuben plötzlich vor ihm stand.

Seit Angedenken hatte dieser Mann die Angewohnheit dann aufzutauchen wann es ihm überhaupt nicht passte und, hätte er sich angemeldet würde er sich unwohler fühlen.

So nickte er ihm also zu und auch der Mann ihm gegenüber erwiderte diese Geste.
 

Er war geschrumpft.

Reuben Panswrick war geschrumpft.

Das war das erste was dem blonden Zauberer auffiel.

Die breiten Schultern die er normalerweise straff gespannt hielt waren in sich zusammengesunken und für einen Moment sah Lucius hinter die Fassade des Gleichaltrigen und erblickte den Jugendlichen in ihm, den er bisweilen sogar Freund genannt hatte.

Es erinnerte ihn an den Tag als Maurus starb.

Da hatte er ihn genauso dastehen sehen. Zerschlagen, am Boden, mit seinen Nerven am Ende war er auf einer der Bänke gesessen. Fahl war er gewesen, sein Lippen bleich und trotz des heißen Wetters waren seine Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben gewesen.

„Ich wusste nicht… Lucius,… wirklich… Ich wusste nicht was sie vorhatten. – Das musst du mir glauben.“
 

Vielleicht heute deutlicher als an jedem anderen Tag in seinem Leben zuvor, hallten diese Worte in seinen Ohren wieder und es überfielen ihn wieder diese Gedanken die ihn auch an diesem Tag heimgesucht und gefoltert hatten.

Da hatte er gestanden, sein Bruder, dieser Schrei, er gellte noch in seinen Ohren und er wusste dass die Welt so wie sie gewesen war, zerstört worden war und dann war da Reuben.

Mit feuchten Händen, gleich fertig wie er auch und er sah ihn an.
 

So wie heute.

Mit der Bitte um Verzeihung.

Mit dem Wunsch um Vergebung.

Mit der Dreistigkeit eines Menschen der sich des Ausmaßes der Mitschuld seiner Taten keineswegs bewusst war.
 

Reuben hatte seine Hände in seinen Taschen des Umhangs versteckt, verkrampft und leicht wacklig, vor Wut und Verzweiflung wohl und starrte unter seinen dunklen Augenbrauen hervor.

Lucius seufzte.
 

„Reuben, was zum Merlin tust du hier?“ fuhr er ihn scharf an und widerstand dem Drang seinen Zauberstab zu ziehen und ihn in einen Frosch zu verwandeln.

„Wie geht es meiner Pansy?“ kam es dann und erstaunlicherweise war es ein kraftvoller Blick der ihm da entgegenkam.

„Deiner Pansy geht es schlecht, was wenig verwundert, nach all dem Scheiß den sie hat ertragen müssen. Du bist so ein elender Dummkopf, ich würde dich am liebsten … wie konntest du nur zulassen dass man sie mitnimmt.“

„Ich wusste es doch nicht! Glaubst du sie hätten sie nehmen können, nur über meine Leiche, ich meine, Lucius, aus ...“

Der Blonde schüttelte den Kopf und äffte Reuben nach. „-…Aus meinen Toten Händen, Lucius, aus meinen Toten Händen. Ich sah es doch nicht kommen Lucius, ich konnte es doch nicht kommen sehen…… - WILLST DU MICH AUF DEN ARM NEHMEN, Reuben?!“

Lucius schüttelte wutentbrannt seinen Kopf.

„Das sah man kommen wenn man die Augen offen hielt und nicht den Kopf in den Sand steckte, wie du es so verdammt offensichtlich gemacht hast, Reuben! Spätestens nachdem sie die verrückte Tochter von Lovegood entführen wollten, hättest du dir das denken können.“
 

Reuben schüttelte empört den Kopf.

„Die ist ein Werwolf.“ sagte er, „Ein Werwolf! Das ist ja wohl nicht dasselbe wie Pansy.“

Lucius nickte.

„Da hast du recht. Ein Werwolf ist sie, das habt ihr aber nicht gewusst bis zu dem Moment wo sie zwei von euch in der Luft zerrissen hat.“

Reuben ging in Verteidigungsposition.

„Du wusstest es natürlich.“

Lucius blinzelte.

„Hast du etwa gedacht eine solche Information wäre nie an mein Ohr gedrungen? Mach dich nicht lächerlich.“

Reuben grinste ihn verächtlich an.

„Du hast Lovegood geholfen. So wars doch.“

Lucius erwiderte das Grinsen.

„Es ist mein gutes Herz. Das gleiche gute Herz dass dich vor einem grauenhaften bestialischen Tod gerettet hat, hat auch dem guten Lovegood eine Geburtsurkunde für sein Kind aus erstem Wurf zukommen lassen, nachdem seine Zweite Frau ihm einen Welpen geboren hat.“
 

Reuben sagte nichts darauf, er wollte sich offensichtlich darüber nicht den Kopf zerbrechen, und auch Lucius sagte nichts.

So standen sie beide eine Weile da und starrten aneinander vorbei, einer zum See, der andere zu den Türmen und versuchten die Worte für den schwierigen Teil des Gesprächs vorzubereiten.

Wenigstens tat das Reuben, Lucius dachte über den Saum seines Umhangs nach, es war blauer Tweed und das gefiel ihm nicht.
 

„Du weißt wer das meinem Mädchen angetan hat?“ brach Reuben dann die Stille.

„Ja.“

„Was planst du zu tun?“ fragte Reuben weiter.

Lucius schaute auf und erwiderte seinen aufgewühlten Blick ruhig.
 

„Ich plante, die kleinen Pisser aufzusuchen und zu töten. Leider, war jemand schneller als ich. Also bin ich jetzt auf der Suche nach jemanden der Schuld für die zwei toten Schüler auf sich nimmt, da es entweder Weasley, oder Draco, oder seine Frau, oder Molly oder Arthur, oder meine Frau oder sonst noch irgendjemand mit einem Rückgrat war der die Scheißer um die Ecke gebracht hat und … im Krieg der da noch kommt kann ich keine Leute mit Rückgrat schon im Vorhinein verlieren.“
 

Reubens Augen weiteten sich vor Schreck. Er trat einen Schritt zurück.

„ICH?!“ Er schüttelte energisch den Kopf. „Das bedeutet Askaban und wenn ich Pech habe den Todeskuss.“

Er hob die Arme in die Höhe. „Bist du wahnsinnig. Das mach ich nicht. Das wirst du nicht von Mir verlangen, Lucius Malfoy. Das… das kannst du nicht von mir verlangen?!“
 

Lucius lächelte.

„Du hast meinen Bruder getötet!“
 

„Du hast Arthurs und deinen Bruder getötet, aber das ist nicht wichtig.“
 

„Du hast meinen Bruder getötet. MEINEN BRUDER! Hast du ernsthaft geglaubt dass du einfach so davon kommen wirst? Mein Freund. Ich habe meinen Vater und meine Mutter davon abgehalten dich zu töten, ich habe es Arthur schwören lassen dass er dich nicht angreift und es hat mich seine Freundschaft gekostet und… von deinen Eltern will gar nicht reden. Die wollten dich noch toter sehen als alle andern.“

Er lachte laut auf.

„Hast du wirklich geglaubt dass würde es sein. Dass bisschen Mobbing durch die anderen Familien, die Einbußen in deiner Finanz,… Ich bin ein überaus geduldiger Mann. Jemand wie dich spart man sich auf bis das die Zeit reif ist. Und jetzt ist sie das. Die Zeit ist reif. Und Arthur und deine Frau und ich werden daneben stehen wenn der Todesser dich küsst und wir werden lächeln.“
 

Reuben schüttelte den Kopf.

„Nein. Sicher nicht. Ich werde nicht… sicher nicht! Das kannst du nicht machen. Und woher willst du wissen dass ich…“

Lucius seufzte gelangweilt.

„Ich bin der mächtigste Mann in der Zauberwelt, mein Freund. Wenn ich es darauf anlegen würde, könnte ich die Bestrafung mit der vier Hippogreifen wieder einführen lassen und dich so sterben lassen, aber ich bin nur bedingt so gemein wie mich die Leute hinstellen.“
 

Reuben starrte ihn an. Er überkreuzte seine Arme.

„Ich werde ihnen sagen was du getan hast.“, sagte er schließlich leise, „Überall wo ich dabei war, werde ich ihnen sagen. Das eine Mal wo du dich an den Muggelfrauen vergangen hast oder wo du die Kinder hast langsam ausbluten lassen. Ich habe das alles gesehen. Es ist in meinem Kopf. UND ich werde es gegen dich verwenden.“

Der weißblonde Extodesser zuckte noch nicht einmal mit den Wimpern und der schwere der Anschuldigungen.

„Meine Frau ist eine Illusionistin“, sagte er, „die Beste wenn ich hinzufügen darf. Ich hab gegen die Luft gefickt und einen Hund erstochen.“

Reuben lachte erschrocken auf.

„Und das haben sie dir im Gericht wirklich abgenommen, du Schlammspucker?!“

Lucius sah ihn an und grinste.

„Was soll ich sagen, ich bin der Beste.“

„Du bist einfach nur ein Arschloch.“

„Das deine Mutter davon abgehalten hat dich im Schlaf zu erstechen.“ Er fuhr sich durchs volle Haar. „Zweimal.“
 

Reuben schüttelte immer wieder den Kopf.

„Wie viel Zeit hab ich noch?“ kam es ihm dann von den Lippen.

Lucius zuckte die Schultern.

„Bis sie die Körper finden, denke ich.“

Reuben nickte stumm und drehte sich von Lucius weg. Der hielt ihn auf als er gehen wollte.

„Wenn du daran denkst abzuhauen werde ich die Sache mit den Hippogreifen wieder einführen lassen. Ich meine das ganz ernst. Du weißt am besten wozu ich fähig bin. Mach mich besser nicht wütend.“

Damit drehte er sich um und ließ Reuben einfach stehen.
 

Es begann drei Tage später in der Krankenstation.

Ron sah den schmalen Mann skeptisch an der ihn mit den folgenden Worten überfallen hatte.

„Sie stehen unter Verdacht für den Tod von Viktor Deem und Blaise Zarbini verantwortlich zu sein, seien sie ein guter Junge und kommen mit.“
 

„Was meinen sie mit Tod?“ fragte Ron jetzt ungläubig. In seinem Kopf lief eine Liste mit allen Dinge die mit Tod gemeint sein konnten ab und er konnte es einfach nicht glauben. „Die zwei sind sicher nicht Tod.“ rief er dann.

Gutter, so war des Aurors Namen, schüttelte den Kopf.

„Spielen sie nicht den Unschuldigen, Junge. Es steht ihnen nicht. Kommen sie jetzt mit, oder ich wende Gewalt an.“

Ron lachte.

„Ja, das möchte ich gern sehen.“

Mit diesen Worten stand er auf und blickte die eineinhalb Köpfe auf Gutter herab.

„Antworten sie jetzt bitte auf meine Frage.“ sagte er sehr eindringlich. „Was meinten sie mit tot?“

Gutter blinzelte.

„Sie wurden heute Morgen in ihrem Zimmer entdeckt. Sie sind tot. Es scheint kein natürlicher Tod zu sein.“
 

„Gift, vielleicht.“ sagte Pansy von ihrem Bett aus und lächelte aufmunternd zu Ron hinüber. „Sagen sie es war G. Sagen sie, sie haben sich mit ihren eigenen Waffen versehentlich getötet und sind elendig verreckt.“ Sie wurde sehr ernst. „Alles andere ist nicht akzeptabel.“
 

„Akzeptabel!“ Es war ein verwunderter und leiser Ausruf des Aurors, der in dem Moment nicht ganz verstand was diese Unterredung zu bedeuten hatte.

„Ja. Akzeptabel. Weil wenn sie mir sagen sie sind irgendwie schön gestorben. Ohne Schmerzen oder Angst dann kann ich das nicht akzeptieren. Denn das würde heißen sie haben es sich leicht gemacht und haben sich vor dem Ende gedrückt dass wir für sie bereit gehalten haben.“
 

„Also wollten sie sie töten?!“ Es war ein bestimmter aber verwirrter Einwurf da es eine Bestätigung war, aber die junge Dame? Er sah erschrocken zu ihr.

„Töten klingt so sanft.“ unterbrach ihn nun der Rothaarige mit der tiefen Stimme, er lächelnde seiner Freundin gleich aufmunternd zu. „ICH wollte sie langsam verbluten lassen. Ihnen die Gedärme rausziehen und….“ Der junge Mann setzte sich plötzlich erblassend zurück auf das Bett. „Nichts davon ist geschehen. Es käme nie nur einer wenn so etwas geschehen wäre. Merlin, sie haben sich davor gedrückt.“

Er zuckte zusammen als Pansys Finger langsam auf seine Schulter legten.

„Es tut mir leid.“ brachte er dann noch heraus und begann zu weinen.
 

Pansy nickte stumm.

Aber brachte es nicht zusammen auf Weasley zu schauen.

Sie hatte doch nicht für ihr Leben gekämpft, in diesem wunderbaren und erlösenden Momenten als sie hätte endlich gehen können, nur um jetzt vor dem Nichts zu stehen.

Sie konnte es nicht verstehen.

Wie hatte er das nur zulassen können?

Sie konnte gar nicht zu Ron sehen, denn ihre Wut hätte ihn im Innersten erschaudern lassen.
 

Sie nickte noch einmal.

Es war ganz klar gewesen. So etwas passierte nur ihr.

Wie… zum … hatte das nur geschehen können.

DAS WAR IHRE RACHE. Und sie war weg.
 

Ihre Rache war weg.

Und sie rauschte geradewegs in eine panische Attacke hinein. Sie bekam schon kaum noch Luft.
 

Da hörte sie die Stimme ihres Vaters.

Sie zwang sich aufzusehen.

Sie zwang sich zu zuhören.

Sie zwang sich Weasley nicht los zu lassen.

Sie zwang sich dem Mann dem sie all das zu verdanken hatte in die Augen zu sehen.
 

Reuben stand vor Gutter und auch er blickte auf ihn herab.

„Es war ein altes Gift, es wird ihnen Schwerfallen auch nur irgendetwas davon nachweisen zu können. Sie starben sehr langsam und unter großen Schmerzen. Aber das hat man davon wenn man sich mit einem Panswrick anlegt. Wissen sie, Gutter, ob ich dem dunkeln Herrn jetzt diene oder nicht, sie ist meine Tochter. Und das hätte er besser niemals geschehen lassen sollen. Ich bin kein Malfoy der es einfach einsteckt und weitermacht als wäre nichts geschehen. Ich töte jeden der sich mir in den Weg stellt.“

Der Auror blickte ihn zweifelnd an.

„Warum erzählen sie mir das?“

„Ich bin auf seiner Liste. Zwei seiner liebsten Nachwuchstodesser sind tod. Wegen mir. Askaban klingt sehr sicher. Ich kann mit ein bisschen Folter hier und da leben. Besser als gar nicht leben.“
 

Gutter schüttelte den Kopf. All die Jahre die er jetzt schon damit verbrachte Todesser zu stellen und ihrer gerechten Strafe entgegenzubringen machten sich in diesem Moment bemerkbar, denn er glaubte dem dunkelhaarigen Bartträger ihm gegenüber kein Silbe.

Der Auror blickte dem Todesser in die Augen. „Ich glaube ihnen kein Wort. Sie haben diese Kinder nicht getötet.“

Erstaunlicherweise lächelte der ihn an.

„Ich sagte aber dass ich es war. Ich bin der einzige der jemals etwas dazu zu sagen hat. Und sie werden mich nach Askaban schicken und ich werde überleben. Wenn Krieg vorbei ist, nehme ich es zurück, bis dahin ist sowieso Gras über die Sache gewachsen.“ Er grinste. „Ich lasse mich sicher nicht auf den Seitenlinien töten. Dass passiert mir nicht.“
 

Gutter betrachtete Panswrick genau.

„Ich werde das nicht machen.“ Der Auror schüttelte dezidiert den Kopf. Er konnte das nicht machen.

Der Todesser lächelte ein weiteres Mal.

„Sie wollen auf die Promotion verzichten? Ein Todesser, ein Kindermörder. Kommen sie Gutter.“ Er strich ihm Honig ums Maul, das war jedem klar. „Sie wissen genau so gut wie ich das sie darauf nicht verzichten können. Ich bin für sie auf jeden Fall die bessere Wahl als der Junge. Auch dass ist ihnen klar. Einem Ravenclaw entgeht eine solche Chance doch nicht, oder?“
 

Der Auror dachte lange nach.

Schließlich nickte er.

„Wollen sie mit ihrer Tochter reden?“

Da blickte Reuben zum ersten Mal seit er den Raum betreten hatte in Pansys Richtung.

Sie hatte alles gehört und starrte ihn fassungslos an.

„Das ist nicht meine Tochter.“ sagte er.

Sie schnaufte laut aus.

„Das ist die Tochter meines Bruders. War sie schon immer. Ich hatte ihm versprochen sie wie mein Eigen Fleisch und Blut aufzuziehen und wenn ich das sagen Darf, Gutter, ich finde es ist mir gut gelungen. Aber sie kommt sehr nach ihm. Er hatte kein Talent für Frauen, und sie hat kein Talent für Männer.“ Er schüttelte einsetzt den Kopf.

„Einen Weasley von allen die es gibt. Einen unbeständigen, unberechenbaren und maßlosen Weasley. Wo man jeden Schritt überlegen muss und sich immer zweimal umdreht sollte man vor ihm gehen.“

Er sah nun nicht mehr auf Gutter sonder sprach mit Pansy.

„Männer von solchen unheilbaren Tiefen dass sie kaum zu ertragen sind. Monster wie sie im Buche stehen. Wie ihr Vater. Einfach kein Händchen für normale Liebschaften. Immer kompliziert. Sie wird auf sich achten müssen, jetzt da niemand mehr ein Auge auf sie hat.“

Ein letztes Lächeln von ihm, ein verwirrtes Blinzeln von ihr und mit diesem Worten glitt Panswrick Reuben aus ihrem Leben.

Der Prozess der ihm gemacht wurde war unfair und manipuliert, und als erster Zauberer in über 25 Jahren wurde ihm der Todeskuss verabreicht.
 

Lucius Malfoy stand dort, neben ihm Arthur Weasley, beide als Zeugen und sie sahen dem Dementor dabei zu wie er Reuben ach so langsam das Leben aus dem Körper zog.

Still waren Beide auch noch als der Leblose Körper weggebracht wurde und es war Arthur der als einziger etwas dazu zu sagen hatte.

„Ich bin immer noch dafür dass wir ihn bei lebendigen Leib die Haut vom Körper reißen sollten, aber … Lucius… du hattest recht und ich hatte unrecht. Es war das Warten wert. Es bringt sie nicht zurück, aber das warten wars wert.“

Und dann lächelten sie und drehten sich zu Ursula die dem ganzen hatte nicht folgen können und in die andere Richtung gesehen hatte.

„Ist er tod?“

„Ja.“

„Und er hat es immer gewusst.“

„ER war nicht blöd Ursula, nur ein Weichei.“ sagte Arthur. „Sogar ich hab mir so was gedacht.“

„Ich will nach Hause.“
 

Die zwei Männer nickten.
 

Man fand sie, zwei Wochen später tot auf in ihrem Haus, dem Haus der Panswricks.

Neben ihr ein kurzer Brief, an ihre Tochter.
 

Und als die ihn las, außer sich und vollkommen erschlagen blinzelte sie nur ein oder zweimal und sagte zwei Tage lang kein einiges Wort.
 


 

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Jab, ich war krank. Mein Compi war auch Krank und... es hat also gedauert.

ICh hoffe ich schlampe jetzt nicht mehr so sehr und es geht mit dem Schreiben schneller.

In letzter Zeit...

Mein Interesse an dieser Geschichte hat nachgelassen. Ich geb es gerne zu.

Deswegen poste ich nur noch wenn ich denke es ist gut.

Wie Raba einmal in ihrem Kommentar so schön gesagt hat, Ich hoffe du übernimmst dich nicht, und genau das hab ich getan.
 

ICh schreibe diese GEschichte zu ende, alleine Schon weil ich es mir selbst schuldig bin, Und ich werde jeden sTorybogen zu Ende führen, versprochen, und wenn ich es in On-shots machen muss, das wird passiern.
 

Aber ich werde mich nur noch auf ein Pärchen fixieren, und welches das ist ... so schwer zu erraten ist das nicht.
 

Ich hoffe Auf Kommentare. ganz Erhlich.

Schöne Grüsse Maria

(Vielen dank an den Freischalter wegen dem in dem Kommie in der Mitte. DASs war so nicht geplant. THANKS!!!!)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nira26
2010-10-19T12:34:46+00:00 19.10.2010 14:34
Hallo Maria,

in der letzten Woche habe in mit dem ersten Teil deiner FF über Draco und Ginny angefangen (Die erste HP FF überhaupt die ich glesen habe) und war sofort gefangen und gespannt auf die Fortsetzung. Zu Anfang habe ich mich sehr gefreut das "Die Erben..." schon so lang ich, doch nach ein paar Kapiteln wurde es echt schwer dir zu folgen. Du schreibst wunderbar und ich mag deinen Stil und wie du Ginnys und Dracos Charakter ausgebaut hast, aber irgendwie komme ich mit dem ganzen Dimensonskram nicht hinterher. Währen die Passagen über die wirklich Dimension, über den Harry da, die Geschichte mit Hermine, das Ganze mit Ron und Pansy und vorallem auch die Teile über Ginny und Draco nicht so gut geschrieben und die Geschichen um sie nicht so spannend, hätte ich wohl schon längst aufgehört zu lesen. Ich bin durchaus ein Fan von tiefgründiger Literatu und lese auch Bücher weiter in denen sich erst am Ende alles zusammen fügt und einen Sinn ergibt, aber bei deiner Geschichte habe ich wohl irgendwo den Faden verloren. Das finde ich sehr schade. Ich bin jetzt gespannt was du weiter schreiben wirst und hoffe, vielleicht am Ende alles zu verstehen. Auch wenn du schreibst, die Luft währe raus und due kommst nur noch langsam vorran, so ist es doch bewundernswert das du für dich den Drang hat diese Geschichte zuende zu bringen. Ich kann aus eigener Erfahrung sehr gut verstehen wie schwierig es ist an einem solchen Punkt noch weiter zu schreiben, denn man selber kennt ja das Ende, also warum weiter drüber nachdenken.

Hoffentlich geht dir der Wille die Geschichte dennoch zuende zu schreiben, und sie somit mit uns zu teilen, nicht verloren. Vielleicht findest du ja auf der Zielgreaden auch den Spass an der Geschichte wieder.
Ich freue mich jedenfalls schon darauf weiter zu lesen und gehe gleich mal stöben was du noch geschrieben hast.
LG,
Nira


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