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Die Einsamkeit der Primzahlen

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Kai war am Telefonieren, als Boris aus dem Umkleideraum kam. Er war noch nicht da gewesen, als der letzte Trainingskampf beendet worden war, aber nun stand er da, als ob er sein Leben lang nirgendwo anders gestanden hatte und überdies den ganzen Laden besaß. Das war zumindest heute bei Trainingsbeginn noch nicht der Fall gewesen.

Als Boris in sein Sichtfeld trat, sah Kai flüchtig zu ihm, nickte ihm zu und wandte sich dann ab. Er sprach auf Japanisch, sodass Boris nichts verstand außer dem Auf und Ab seiner Stimme, die auf Japanisch noch weicher klang als auf Russisch - und dabei sprach Kai das weichste Russisch, das Boris jemals gehört hatte. Und er wirkte hier in diesem Vorraum des Boxzentrum, der wirklich schon bessere Zeiten erlebt hatte und sicher seit der stalinistischen Ära nicht mehr renoviert worden war, in seinem Anzug absolut fehl am Platz. Während Boris in Tanktop und Lederjacke mit Motorradhelm unterm Arm und Sporttasche in der anderen Hand daherkam, stand Kai entspannt und wie aus dem Ei gepellt da in seinem Hemd mit aufgerollten Ärmeln, Anzughose mit perfekten Bügelfalten und einem Sakko, das er locker mit der freien Hand über die Schulter geworfen hatte und dort festhielt. Er war aufwandslos schön, und Boris wollte nichts mehr als ihn zu packen, in den Staub zu drücken und mit den Zähnen festzuhalten, bis er so richtig besudelt war.

Kai beendete seinen Anruf, drehte sich zu ihm und hob eine Augenbraue, um Boris schweigend zu mustern. Aber er kannte das interessierte Aufblitzen in den roten Augen und es fuhr wie ein heißer Strahl durch seine Magengrube.

„Na, Business für heute beendet?“, fragte er und trat einen Schritt näher. Kai blickte auf seine abgewetzten Springerstiefel, dann hinauf in sein Gesicht, ehe er das Handy einsteckte. Boris mochte es, dass Kai zu ihm hochsehen musste. Nicht, dass er diesen Gedanken jemals laut geäußert hätte.

„Das Business schläft nie“, sagte der andere rau. Wie aufs Stichwort hörte Boris sein Handy vibrieren, aber Kai griff nicht danach, sondern warf stattdessen Boris sein Sakko zu, der es nur aus Reflex auffing, um ihn dann erbost anzufunkeln. Kais Mundwinkel zuckten, dann sagte er: „Lass uns gehen. Ich bin am Verhungern.”

Ich auch, dachte Boris, den Blick auf Kais Hintern gerichtet, als der ohne auf ihn zu warten hinausmarschierte. Natürlich folgte Boris ihm. Er folgte ihm immer, und er dachte nicht gerne über diese Tatsache nach.

„Bist du mit dem Auto da?“, wollte er wissen.

Kai schüttelte den Kopf. „Taxi. War nur kurz in der Wohnung und hab den Koffer abgestellt, dann bin ich hergekommen.“

Boris zog die Augenbrauen zusammen, kurz aus dem Konzept gebracht. „Bist du bescheuert? Du musst doch todmüde sein.“

Kai zuckte mit den Achseln und blieb vor Boris‘ Motorrad stehen. „Hast du einen zweiten, äh, Dings?“

Nur schwer verbiss Boris sich ein Lachen. Kai musste halbtot sein, denn dann fiel ihm der Wechsel vom Japanischen ins Russische oder umgekehrt immer besonders schwer, was jedes Mal von Neuem erheiternd war. „Einen zweiten was?“

Ihm wurde prompt der Mittelfinger gezeigt.

Boris lachte ihn aus und holte aus dem Helmfach seiner Maschine tatsächlich einen zweiten Helm, um ihn Kai zu reichen. „Du brauchst was zu essen, sonst bist du unausstehlich.“

„Dann mach mir was. Ich will heim.“

Boris spürte, wie etwas in seiner Brust bei dem Wort ‚Heim‘ warm wurde und biss sich einen Moment lang auf die Lippen. Dann sagte er rau: „Wer bin ich, die Küchenfee?“

Kai, der gerade den Helm hatte aufsetzen wollen, senkte ihn nun, hob dafür eine Augenbraue und starrte ihn herausfordernd an. „Was, ist das zu schwierig für dich oder wie?“

Boris hatte das Gefühl, dass ihm eine Ader platzte. „Pass auf, Arschloch, wir fahren jetzt heim und dann mache ich dir einen so großen Stapel Bliny, dass du platzt. Und dann lache ich dich aus, wenn du dich vollgefressen vor meinen Füßen krümmst.“

„Das werden wir ja sehen“, sagte Kai zufrieden und setzte nun doch den Helm auf. Er ignorierte Boris‘ Gegrummel und wartete, bis dieser mit dem eigenen Helm am Kopf die Sporttasche verstaut und sich auf das Motorrad geschwungen hatte, dann kletterte er hinter ihm in den Sitz.

Erneut fühlte Boris die glühende Enge in seiner Brust und seiner Magengrube, als Kai die Arme um ihn schlang und sich gegen seinen Rücken presste. Er fuhr in jenem halsbrecherischen Tempo los, das Kai am liebsten hatte, und dachte daran, dass er ihm eigentlich sagen wollte, dass er ihn vermisst hatte. Irgendwie nahmen ihm der Fahrtwind, der ankriechende Moskauer Sommer und Kais Gewicht hinter ihm nur die Stimme. Also schwiegen sie, während sie sich durch den Moskauer Verkehr schlängelten und Boris konzentrierte sich auf nichts als die Straße und Kais Arme um ihn, bis sie vor seiner Wohnung angekommen waren.

Theoretisch war Kai auf Wohnungssuche in Moskau.

Allerdings war er das schon seit Monaten. Erst hatte Boris sich bitterlich darüber beschwert, dass Kai ihm einen Zweitschlüssel abgenommen hatte und seine ganzen Sachen bei ihm bunkerte, aber mittlerweile musste Kai berufsbedingt so viel zwischen unterschiedlichen Ländern pendeln, dass Boris seinen Widerstand stillschweigend unter den Tisch hatte fallen lassen.

Kais Fingerspitzen streiften seinen Arm, als sie die Treppen hinaufgingen und Boris fühlte sich alleine durch diese simple Berührung wie elektrisiert. Er konnte ein Grollen nicht unterdrücken und Kai schenkte ihm einen Blick unter halb gesenkten Augenlidern hervor, der ihn in Flammen setzte. Egal, was alles beschissen zwischen ihnen lief, die körperliche Ebene funktionierte immer. Mit dem Sex hatte es immerhin auch begonnen, und dann hatten sie einfach nicht mehr damit aufgehört. Egal, wie frustrierend Boris Kai fand, den er einfach nie wirklich verstehen würde. Egal, wie angepisst Kai in schöner Regelmäßigkeit von ihm zu sein schien. Egal, wie schlecht sie zueinander zu passen schienen, wie Zahnräder in einer Maschine, die nicht ganz ineinander griffen, sondern einander nur immer wieder streiften, genau so weit, dass man sich vorstellen konnte, wie es wäre, wenn die Maschine richtig laufen würde, ohne es jemals wirklich zu erreichen.

Gott, aber Boris wollte ihn.

Kais Handy vibrierte mit einem Anruf, als Boris ihn gegen die Vorzimmerwand drückte und den Mund auf seinen krachen ließ. Es wurde vollkommen ignoriert, weil Kai lieber die Arme um ihn schlang und die Fingernägel in seine Lederjacke grub, während er den Kuss so hitzig erwiderte, als ob er nur darauf gewartet hatte. Dann fiel es zusammen mit dem Sakko und der Lederjacke auf den Boden, wo das Vibrieren vom Stoff erstickt wurde. Als Boris Kais Hemd so gewaltvoll öffnete, dass ein Knopf abgerissen wurde, biss Kai ihm zur Strafe fest genug auf die Lippe, dass er Blut schmeckte. Er gab ein Grollen von sich, das eine Mischung zwischen Ärger und Lust war, öffnete Kais lächerlich teuren Hugo-Boss-Gürtel und riss ihn halb aus den Schlaufen in seinem Bedürfnis, näher zu kommen. Kai atmete heiß gegen seine Wange, biss ihn in den Unterkiefer und zog ihm dann das Tanktop über den Kopf.

„Hast es wieder nötig, hm?“, raunte Boris und lachte atemlos, als Kai irgendetwas auf Japanisch knurrte, das er nicht verstand, nur um dann mit der flachen Hand gegen seinen Rücken zu schlagen, als Boris eine Hand in seiner Hose verschwinden ließ. Sie waren so dicht aneinander gepresst, dass nicht einmal mehr ein Blatt Papier zwischen sie gepasst hätte, dennoch schaffte Kai es unter einem weiteren gezischten Fluch, gleiches mit gleichem zu vergelten.

Gott, sie waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Aber manchmal brannte Kai so lichterloh, dass der Gedanke in Flammen aufging und fruchtbare Asche hinterließ, in der Boris sich vergrub und dachte: Vielleicht. Vielleicht.

Und manchmal, zwischen Kais Glut und seinen Fingern, die ihn so gewaltvoll packten und festhielten, dass er am nächsten Morgen noch davon brannte, dachte er sogar: Hoffentlich.
 

Später, nachdem Kai ein Bad genommen und Boris ohne Übertreibung die besten Bliny der ganzen Stadt gebacken hatte, fand er Kai im seidenen Morgenmantel vor der halbfertigen Skulptur stehen, die er auf einer Plastikplane in dem Eck des Wohnzimmers, das für solche Projekte freigeräumt worden war, stehen hatte. Seine Augen ruhten auf dem himmelwärts gereckten Arm des Tontänzers, während er auf rapidem, harschem Englisch telefonierte, und Boris‘ Augen ruhten auf der Linie seines Halses, als er ihm den Kopf zuwandte.

Ihre Blicke trafen sich.

Kai hörte nicht auf zu telefonieren, als Boris die Schüsseln mit der Füllung auf den Tisch stellte, dann die Bliny selbst. Erst als auch der Wasserkrug am Tisch stand, drückte er den roten Knopf und stand dann weiter vor der Skulptur, das iPhone fest in der Hand. Der Tänzer hatte noch kein Gesicht und auch der untere Teil seines Körpers war von der Hüfte abwärts noch ein grober, unbearbeiteter Tonklotz, aus dem sich sein Oberkörper der Decke entgegenstreckte, als ob er in die Höhe fliehen wollte. Kai wanderte um den ausgestreckten Arm herum, betrachtete ihn von der anderen Seite mit einem Gesichtsausdruck, den Boris nicht deuten konnte. Aber wann hatte er jemals irgendwas an Kai wirklich deuten können?

„Du hattest Hunger“, sagte er, „also setz‘ dich auf deinen hübschen Hintern.“

Die roten Augen wanderten von der Skulptur zu ihm. „Ist die für deine problematischen Jugendlichen?“

Boris zuckte mit den Achseln. „Die sind nicht problematisch, nur unbequem für den Rest dieser Gesellschaft.“

„Du musst dich damit ja auskennen.“

Boris widerstand nur mühsam dem Bedürfnis, Kai eine reinzuhauen. Wie jemand so so schön und gleichzeitig so ein Arschloch sein konnte würde ihm immer ein Rätsel bleiben. „Wenn ich sie jemals hier rausbekomm, vielleicht, sonst mach‘ ich mit denen auch so genug. Ist größer geworden als gedacht.“

„Was, sonst bleibt sie einfach hier stehen?“ Kai schnaubte spöttisch.

Boris hob die Augenbrauen. „Kannst gern versuchen, sie hier rauszutragen, ich schau dir gern dabei zu, wie du dir einen Bruch hebst.“

„Manchmal frage ich mich, ob du echt schon als Arschloch geboren wurdest“, stellte Kai fest und wandte sich nun doch komplett von der Skulptur ab. „Ich weiß echt nicht, wie gerade du sowas erschaffen kannst.“ Er deutete mit dem Daumen hinter sich auf den Tontänzer.

Boris lachte. „Ist das ein Kompliment? Von deinen Lippen?“

„Einbildung ist auch eine Bildung.“ Kai seufzte tief. Sein Handy vibrierte erneut und er warf einen Blick auf das Display.

„Irgendwann“, sagte Boris impulsiv, „nehm ich das Ding und werf‘s aus dem Fenster, während du eins von deinen elendslangen Bädern nimmst.“

„Dann werf‘ ich dich hinterher“, sagte Kai und begann zu tippen.

„Das Essen wird kalt, Arschloch“, sagte Boris und ließ sich auf seinen Stuhl fallen, „mir ist es ja egal, aber du bist hier die Prinzessin, die immer was zu mosern hat.“

Kai hörte auf zu tippen, presste die Lippen zu einem dünnen Strich und sah ihn an. Boris starrte unbeirrt zurück, und so maßen sie sich einen Moment lang stumm mit Blicken, bis Kais Handy erneut vibrierte und er zurück auf das Display blickte. Boris biss die Kiefer so fest aufeinander, dass seine Zähne knirschten. Er hasste Kais Handy. Er hasste es, dass Kai keine gottverdammte Sekretärin anheuerte, er hasste Kais Koffer in seinem Vorzimmer und Kais Augen auf seiner Skulptur, und er hasste es, dass er Kai nehmen, auf seinen Schoß ziehen und festhalten wollte, bis er das Gefühl hatte, dass Kai wirklich hier war.

„Du solltest dir endlich eine Wohnung suchen“, sagte er rau, „ich hab‘s satt, so wie‘s ist.“

Das Tippen hörte erneut auf. Kai sah ihn mit undurchdringlichem Gesichtsausdruck an, dann wanderten seine Augen zurück zum Tontänzer mit seiner himmelwärts gestreckten Hand, ehe sie auf dem gedeckten Tisch ruhen blieben. Gott, sie waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Und in Momenten wie diesen war Boris sich sicher, dass Kai genauso empfand wie er, dass sie beide gefangen waren in einer Schleife, aus der sie sich nicht befreien konnten.

„Morgen“, sagte Kai schließlich. „Ich kümmere mich morgen darum.“

Dann schaltete er das Handy ab und setzte sich zu ihm, und Boris erwischte sich bei der flüchtigen Hoffnung, dass Morgen niemals kommen mochte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  LittleLionHead
2020-03-21T09:32:34+00:00 21.03.2020 10:32
Soooooooo cool! Wo nimmst du diese ganzen Ideen her? Eine unfassbar schöne Geschichte hast du da geschrieben. Die Metapher mit den Zahnrädern bringt das, was du schreibst, einfach mega auf den Punkt. Du arbeitest so viele schöne Details ein, dass man das Gefühl hat man steht daneben und beobachtet die beiden. Danke dafür!
Antwort von:  Mitternachtsblick
21.03.2020 13:58
Danke dir vielmals für die Kommentarliebe, die du momentan an alle verteilst, das ist richtig toll!!
Wie du vielleicht gemerkt hast, bin ich eigentlich eher bei YuBo und YuKa (und... und BoYuKa, I guess), aber Phoenix hat sich so sehnlich mehr zu BoKa gewünscht. Die beiden Charaktere sind für mich in einer Beziehung sehr schwierig und nicht ohne Probleme. Wie ich bei der Antwort auf Larkas Kommentar schon geschrieben habe, da ist ordentlich viel Potential für Prügeleien, aber durchaus auch für fantastischen Sex. XD Und wie ich zu der Idee gekommen bin: honestly, das war wohl das Ausgangsbild mit Business Kai vs. Boxer Boris. Ich mochte dieses mentale Bild echt gern und hab dann einfach geschaut, wo es mich hinträgt. Freut mich, dass da ein guter Oneshot geglückt ist!
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-03-16T17:33:55+00:00 16.03.2020 18:33
Ich liebe diesen Titel!
Der Autorentext auf der Übersichtseite fasst ihre Beziehung sehr gut zusammen. Sie passen nicht wirklich wie Zahnräder aufeinander, reiben sich aneinander auf... aber irgendwie hält es? Irgendwie funktioniert es?

Hach.
Ich weiß noch nicht ob ich wirklich bei BoKa angekommen bin, bei mir ist es vorerst noch mehr Yubo.
ABER !
Deine Gegenüberstellung der Kleidungsstile war klasse. Und beide Stile passen so hervorragend zu ihnen. Ich kann mir Boris sooooo gut mit der Bikerjacke und dem Helm und dem Rippenshirt vorstellen... Kai dagegen, ganz business, im Anzug, den er dann langsam lockert, gepaart Kais Arroganz, denn die könnte man ihm ja schon unterstellen, weil er da so forsch in den Trainingsraum kommt und erstmal telefoniert.
Herzallerliebst ist ja Kais Worfindungsstörung, mit der Boris ihn dann auch noch aufzieht. Das passt so herrlich! "Ja, ein Dings hab ich noch..."
Ich finde, man merkt, dass es nicht ganz rund läuft, auch daran, dass beide sich mit ARschloch betiteln. Gleichermaßen.
Hach, und dieses Motorradfahren... Ich finde es ja schön, dass es aus Boris Sicht erzählt wird. Beim letzten Satz von Kai klingt das morgen aber auch so in weiter Ferne, dass man nur hoffen kann, dass sie irgendwie eine Zukunft haben?


"Ich will Heim", ist ja wohl der schönste Satz, den Kai sagen kann und nur zu Recht klingelt es da in Boris' Herz... Ich hatte auch Schmetterlinge im Bauch!

Und dann muss ich Phoenix' Fragen unterstreichen:
Ich will ja alles wissen: Wieso gerade bei Boris? Hatte nur er ein Zimmer frei?
Wie kam es denn zum ersten Sex?
Was genau arbeitet Boris, irgendwie als Streetworker mit Jugendlichen?

Zur Skulptur; da hb ich ja gedacht, da hat Boris vllt Kai als Vorbild genommen?
Ich hab die ganze Zeit gewartet, dass Kai irgendsowas verlauten lässt wie "Warum sieht der Nippel aus wie meiner" oder sowas... XDDD

Tolles STück!

Antwort von:  Mitternachtsblick
21.03.2020 13:56
I feel you, YuBo und YuKa sind eigentlich meine Stammpairings (und scheinbar werde ich immer warmer mit der Idee von BoYuKa), deswegen war reines BoKa durchaus eine Herausforderung für mich, aber es war spannend!
Ich lieb's, dass die Gegenüberstellung von ihren Gegensätzen so gut funktioniert hat. <3 Und ja, sie haben jetzt nicht unbedingt einen lovey-dovey Umgang miteinander, aber so sehe ich ihre Dynamik einfach nicht. Die zwei haben ordentlich Potential, dass es kracht, entweder im unguten Sinn oder halt im sexuellen Sinn. Da ist viel Energie zwischen den beiden, die teilweise sehr miteinander crasht, aber das macht sie spannend.
Phoenix' Fragen und mehr zu der Statue hab ich bei meiner Antwort zu deren Kommentar beantwortet, ich hoff man nimmt es mir nicht übel, wenn ich jetzt darauf verweise und nicht nochmal schreibe! Danke fürs Lesen auf jeden Fall <3
Von:  Phoenix-of-Darkness
2020-03-16T11:53:03+00:00 16.03.2020 12:53
Mach dich bereit für ungezügelte Glückshormone bezüglich BoKa!!!!

Zuerst möchte ich dir danken. Du hast mir wirklich einen großen Wunsch erfüllt. Ich liebe dieses Pairing so sehr. Es hat Spannung und unglaubliche Tiefe, wenn man sich darauf einlässt.
Sie sind verlorene Seelen und hey... Jays Kommi sagt ja wohl alles aus, dafür, dass sie dem sehr skeptisch gegenüber stand und ich muss sagen, dass du das grandios gemacht hast.

Allein der Titel!!!!! <3
Ich genieße es bei dir so unglaublich viel interpretieren zu dürfen und das begann eben schon bei dem Titel.
Meine Hände haben gekribbelt und ich war so frustriert, dass ich es nicht sofort lesen konnte.
Doch dann kam der Moment *DAM DAM DAM*
Ich habe das Kapitel gesuchtet und wie schon angedeutet, du hast mich sehr, sehr, sehr glücklich gemacht.
Aber jetzt mal im Detail:

Allein die Eröffnungsszene....ich bin dahin geschmolzen.
Du hast ihre Unterschiede wirklich fantastisch dargestellt. Kai im Business Outfit und Boris nach seinem Trainingskampf....unterschiedlicher ging es nicht und doch wirkte es, als müssten sie genau an diesem Punkt sein.
Zudem hast du mir hier sogar indirekt eine Frage beantwortet.
Ich habe mich schon immer gefragt wie Kais russisch klingen mag. Klar war, dass die Borgs das typische raue russisch sprechen....doch bei Kai...
Ich konnte mir dieses weiche russisch vorstellen...beinahe melodisch. Allgemein bedeutete es mir viel, dass du Kais Zweisprachigkeit eingeflechtet hast und das Boris nix von dem japanischen versteht.

Ohhhh und diese Zweideutigkeiten...Boris ungezügeltes Verlangen / Gedanken - I LOVE IT!!!
Ich meine es ist kein Geheimnis mehr, dass ich es liebe, wenn die russischen Personen da sehr körperlich sind und Kai dann mit reißen.
Auch die "kleinen" Reibereien zwischen BoKa und der Vergleich zu den Zahnrädern...ich schmelze dahin.
Es ist alles so stimmig.

Meinen Humor hast du auch mit der Szene getroffen, als Kai nicht auf das russische Wort "Helm" kam.
Es macht ihn so menschlich und Boris Reaktion darauf, ist ebenfalls so real. Gleichzeitig zeigt es wie gut Boris den anderen kennt. Er kennt Kais Eigenarten und weiß zum Großteil damit um zu gehen.
Zudem finde ich es sehr gut bzw. einen guten Charakterzug von Kai, dass er sein Handy größtenteils ignoriert und sich auf Boris fokusiert.

Erneut geschmolzen bin ich bei den kleinen Einblicken wie:
".... Ich will Heim" (Boris spürte, wie etwas in seiner Brust bei dem Wort 'Heim' warm wurde...)
Und in diesen Momenten gönnt man ihnen ihre...ja...Beziehung...sie sollen glücklich werden.

Was mich persönlich noch interessiert hätte...
Weshalb sucht Kai eine Wohnung in Moskau? (Seine Firma scheint ja weiter in Japan zu sein)
Wieso hat er sich bei Boris nieder gelassen?
Wie kam es dazu, dass Boris dies zu gelassen hat?
Und ohhh ich hätte zu gern den Anfang erfahren....denn der scheint ja mit Sex zu begonnen haben. Wie ist es dazu gekommen?
Was sollte das / wird das für eine Skulptur?

Ich hoffe es kommt rüber wie sehr ich HIN UND WEG von diesem Kapitel bin.

Und um dieses Kapitel zu würdigen und das Kommi zu beenden:
Verdammt, schreib bitte mehr BoKa, (Arschloch) ;)
(Ich sehe hier genug Stuff für weitere Kapitel / Stories PLEAAAAASSSSSE!!!!)
Antwort von:  Mitternachtsblick
21.03.2020 13:49
Es freut mich sehr, dass du dich gefreut hast, ich wollte dir für die ganzen wundervollen Kommentare nämlich echt gern was zurückgeben. <3 BoKa ist echt nicht einfach für mich, aber ich hab das als Anlass gesehen, mich damit zu beschäftigen und bereue es nicht!
Ich hab länger drüber nachgedacht, wie Kais Russisch wohl klingen mag, was nicht so einfach war, weil ich nicht sooo viel von Japanisch weiß. Aber dann dachte ich mir eben, dass es wohl recht weich sein muss - Russisch hat eh schon viele weiche Buchstaben, die wird Kai sicher soft aussprechen, vermutlich auch die harten Gegenstücke dazu, und bei den ganzen Rs wird er probably Schwierigkeiten haben. XD Grundsätzlich ist Kai für mich jemand, der mindestens drei Sprachen spricht und da auch ziemlich gut ist - aber honestly, wenn man permanent telefoniert und ständig Sprache umschalten muss ist das Hirn irgendwann tot. Die Freuden der Vielsprachigkeit! :D
Ich seh die Beziehung zwischen Boris und Kai generell sehr körperlich, wie vielleicht aufgefallen ist, aber halt auch grad weil ich Boris an sich für einen sehr körperlichen Menschen halte - viele casual Berührungen, viel thirsty Boris. Und Kai ist für mich jemand, der wirklich Gas gibt, wenn man seinen Motor startet, wenn du weißt was ich meine. XD
Bezüglich Wohnungssuche: Ich habe es mir so vorgestellt, dass Kai eigentlich überwiegend in Japan war, dann hat die Sache mit Boris angefangen, es haben sich Businessdeals in Moskau ergeben und er ist immer öfter bei Boris untergekommen. Dann hat er irgendwann behauptet, er geht auf Wohnungssuche in Moskau, damit er einen zweiten Wohnsitz hat, but, well.... Wie sich das alles ergeben hat stelle ich mir so vor: es war immer schon UST zwischen den zweien, irgendwann ist eine Prügelei dann in fantastischen Sex umgeschlagen und sie konnten ein paar Tage lang nur zum Essen die Finger voneinander lassen. Daraus hat es sich dann irgendwie ergeben, dass Kai bei seinen Aufenthalten in der Stadt bei Boris reingeschneit ist, bis das irgendwann keiner mehr so richtig hinterfragt hat. Auch wenn sie aus ihrer weirden Dynamik heraus immer noch so tun, als wärs keine Beziehung. XD (BUT IT IS)
Zur Skulptur: Ich hab die vage Idee, dass Boris hier Bildhauer ist und mit problematischen Jugendlichen plastische Kunst macht. Der Tänzer, den er da macht, bekommt natürlich Kais Gesichtszüge in the end, aber das hat irgendwie nicht mehr reingepasst. :(
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
21.03.2020 14:09
Thank you for beantworting all my questions! :D
Ich mag den Headcanon für den Hintergrund, wie das angefangen hat, total :D Prügelei wird sexy, that's it. Sehr schön.
UST steht vermutlich für ungelöste sexual tension, ja? (mir fällt grad das englische u-Wort nicht ein...) hach.
ich glaub, ich klau ein bisschen bei dir / lasse mich in bezug auf Yuboka oder generell Boris' Charakteristik ein wenig inspierieren. Das hilft mir sehr für die comprehension von Boris als Charakter - er und all seine traits.
Von:  lady_j
2020-03-14T07:14:20+00:00 14.03.2020 08:14
Aaaaaargh ❤️❤️❤️
Antwort von:  Mitternachtsblick
15.03.2020 22:07
Das sind die ungefilterten Gefühle, die ich mir gewünscht habe. ❤️


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