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My Heartbeat 2.0

von

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Xiala - Bericht III

Ich dachte immer, dass man in Träumen keine Schmerzen empfinden konnte aber als ich vor meinem inneren Auge sah, wie Braig mich vor den Augen meines Bruders attackierte und mich dabei hämisch mit diesem gelben Auge angrinste, spürte ich einen tiefen Schmerz, der bis in mein Herz hervordrang. Ich schrie, dass er wieder zu sich kommen sollte aber das war nicht mehr Braig. Es war dieser andere in ihm und er schoss auf mich. Ich spürte die Geschosse von Braigs Waffen in meinen Körper eindringen. Wie eine heiße Flamme durchfuhren sie meinen Körper als ich das letzte Mal meine Hand nach Braig ausstreckte und sah, wie er anschließend meinen Bruder hinrichtete, ließ ich einen letzten verzweifelten Schrei, bevor ich schweißgebadet aufwachte und das Pochen meines Herzens in meinen Ohren wahrnahm.

Ich schaute mich um. Meine Augen gingen hektisch hin und her, versuchten ihre Umgebung zu erfassen. Langsam klärte sich mein Blick, ich war wieder im Herrenhaus in Twilight Town.

„Laia? Laia, es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit.“ Vorsichtig schaute ich auf und erkannte den Jungen, der mich aus der Dunkelheit gerettet hatte als auch Ansem in der Gestalt von DiZ, der etwas abseits vom Bett stand, auf dem ich lag.

Ich kannte diesen Jungen nicht aber ich war unglaublich erleichtert Ansem wiederzusehen, einfach einen Vertrauten, von dem ich wusste, dass ich ihm vertrauen konnte.

Als ich wieder bei vollem Bewusstsein war und nach einer heißen Dusche mich zu Ansem und Riku in den Computerraum mit einem heißen Tee setzte, weihten die beiden mich über ihre bevorstehenen Pläne ein.

Riku erläuterte mir, dass während meiner für mich „kurzen Reise“ durch die Dunkelheit jede Menge passiert war. Ich hatte die Dunkelheit wohl in dem Sinne richtig eingeschätzt, dass es dort sowas wie Zeit nicht gibt. Während meiner Abwesenheit haben Riku und sein Freund Sora, der Held dieser Geschichte, zusammen mit König Mickey das Tor zu allen Welten und der Dunkelheit verschlossen. Riku blieb auf der Seite der Dunkelheit zurück und kämpfte seit jeher gegen die Dunkelheit in seinem Herz. Eine Gestalt, die wohl Ansem's Namen geklaut hatte, kämpfte gegen Sora bevor sie die Türe endlich schließen konnten. Nach besagtem Kampf blieb Riku mit dem König in der Dunkelheit zurück und Sora bahnte sich seinen Weg in ein weiteres Schloß, das den Namen Schloß des Entfallens trug. Er kämpfte wohl dort gegen einige Mitglieder der Organisation XIII und gewann aber wie der Name des Schloß schon sagte, verlor Sora im Laufe seiner Reise alle seine Erinnerungen an seine Vergangenheit. In meinem Kopf rauchte es, da ich immer noch nicht verstand, was die beiden nun an Plänen verfolgten aber ich sollte es schnell erfahren. Riku und Ansem nahmen mich mit in einen Gang, der hinter dem Computerraum lag und sah dort in zwei großen Behältern die Begleiter unseres Helden namens Donald und Goofy. Dann musste ich für einen Moment meine Augen schließen, denn wir betraten einen riesigen weitläufigen Raum in weißes Licht gehüllt. In der Mitte eine weitere Kapsel, in der sich Sora befand und schlief. Dies war meine erste Begegnung mit dem Helden. Meine Hand glitt sanft über das Glas der Kapsel, die Sora einhüllte.

„Er schläft und sieht so friedlich aus.“ Ein Lächeln glitt mir über die Lippen. Alleine durch das bloße Berühren des Glases spürte ich durch dieses hindurch ein starkes Licht, was von Sora ausging. Ob er uns wirklich alle retten und die Dunkelheit besiegen würde?

Riku und Ansem erklärten mir, dass Sora in der Zwischenzeit aufgrund diverser Vorkomnisse kurzfristig zu einem Herzlosen geworden sei, als er Riku's und seine Freundin Kairi vor der Dunkelheit schützen wollte. Im selben Zuge wurde aus Sora's leerer Hülle ein Niemand namens Roxas geboren, der gerade jetzt unter den wachsamen Augen der Organisation als Nummer dreizehn und Träger des Schlüsselschwerts fungierte und Herzen einsammelte, ahnungslos darüber, was die Organisation mit den Herzen vorhabe. Ich erinnerte mich, dass Braig...ich meine Xigbar mir gegenüber eine Nummer dreizehn erwähnte, aber seinen Namen nicht nannte. Ob er damit Roxas gemeint hatte?

Im Schloß des Entfallens trafen Ansem und Riku ein junges Mädchen namens Naminé, die anscheinend in der Lage war, Erinnerungen zu manipulieren, herzustellen und zu löschen. Sie hegte keine bösen Absichten, wurde seinerzeit aber von der Organisation kontrolliert. Ansem erzählte mir, dass diese „Hexe“ die einzige wäre, um Sora's Erinnerungen wieder herzustellen. Um Sora aber zu komplementieren, benötigen sie Roxas, da dieser ein Teil von Sora war und ohne Roxas könnte Sora nicht erwachen. Sora ist der einzige, der die Organisation XIII und ihre dunklen Pläne vereiteln könnte, bevor es zu spät sei.

Ich dachte einen Moment nach, beschloss dann aber die Pläne der beiden zu unterstützen, auch wenn es mir schwer fallen würde.

„Ich werde euch helfen, Roxas zu Sora zu bringen. Wenn Sora der einzige ist, der die Organisation besiegen kann...“ Der Rest meiner Worte blieb mir wie ein Kloß im Hals stecken und Ansem wusste genau, wieso, sagte aber nichts. Ich spürte den Druck, der auf meiner Brust lastete und zog mich, nachdem wir alles restliche besprochen hatte, eine Weile zurück in die Eingangshalle.
 

Ansem fand mich in der Gestalt als DiZ später in der Eingangshalle. Er wusste, dass wenn ich meiner Trauer einen Moment freien Lauf lassen wollte, er mich dort fand. Ich empfand seine neue Gestalt immer noch als gewöhnungsbedürftig aber so wie Riku und ich musste auch er sich tarnen, um in der Dunkelheit seine wahre Gestalt zu wahren und nicht erkannt zu werden.

„Wir sind auf einem guten Wege, unser Ziel, die Organisation zu besiegen, zu erreichen. Mit Riku an unserer Seite wird uns das besser gelingen denn je. Naminé wacht oben in dem weißen Raum und kümmert sich darum, Sora's Erinnerungen wieder herzustellen. Ich kann dieser Hexe nach wie vor nicht viel abgewinnen aber sie ist momentan unsere einzige Möglichkeit, Sora bald wieder erwachen zu lassen.“

Er bemerkte, dass ich ihm nur teilnahmungslos zuhörte, dennoch einfach der guten Ordnung halber nickte um zu bestätigen, dass ich ihm zugehört habe. Vorsichtig setzte er sich neben mich.

„Es tut mir unendlich leid, dass ich dich damit reingezogen habe, Laia. Ich weiß, dass ich in deinen Augen ein rachsüchtiger Mann bin, der sich an seinen Schülern rächen möchte und das stimmt auch. Ich handele egoistisch und auch dich habe ich in Gefahr gebracht.“

Mein Blick war starr auf das Grün hinter dem Glas gerichtet. Ich spürte, wie mein Körper zitterte, antwortete aber noch nicht. „Wieviel Zeit ist vergangen, seit ich in der Dunkelheit wandelte?“

Ansem schaute nun ebenfalls nach draußen. „Ungefähr ein Monat. Du hast in der Dunkelheit jemanden getroffen, nicht wahr?“

Mein Kopf drehte sich vorsichtig in Ansem's Richtung und ich versuchte krampfhaft nicht zu weinen. „Ansem...die Dunkelheit...sie ist die Hölle. Ich dachte, ich wäre bereit aber ich hätte beinahe den Kampf gegen mich selbst verloren. Ich bin durch diverse Welten gereist, wollte mir ein Bild von der Situation machen aber je weiter mich meine Reise führte, desto mehr verließ mich mein Mut. Ich hätte der Dunkelheit beinahe Einlass in mein Herz gewährt. Ich...ich habe gegen meine eigene dunkle Seite in meinem Herzen gekämpft und beinahe verloren.“

Meine Hand ballte sich zur Faust und ich spürte, wie die Tränen sich anbahnten. „Sie hat...etwas in mir hervorgeholt, über das ich nie geredet habe. Etwas Schreckliches, was mir passiert war, als ich selbst noch ein Kind war. Sie hat diese Risse in meinem Herzen genutzt, um mich in den Abgrund der Dunkelheit zu zerren aber...ich wusste, dass ich den Kampf nicht gewinnen konnte, habe es aber mit letzter Kraft. Ich...wollte nicht sterben. Aber ich hatte solche Angst. Die Dunkelheit zeigt uns die tiefsten Abgründe unseres Herzens auf und macht sich diese Schwächen zu nutze, um uns zu verwirren und uns zu schaden. Ich bete für all die Menschen, die in diesen dunklen Welten herumirren, dass sie ihren Verstand bewahren und sie selbst bleiben, auch wenn der Mut sie verlässt.“

Ich spürte, wie Ansem mir eine Hand auf meine zitternde Faust legte. „Ich habe solche Angst um dich gehabt. Ich weiß, dass du aus freien Stücken in die Dunkelheit gegangen bist aber ich kann nicht leugnen, dass ich mich schuldig für deine Vorhaben fühle. Eigentlich solltest du mich hassen, Laia. Auch ich bin für all das hier verantwortlich und trotzdem bist du bei mir geblieben. Ich...ich bin sehr erleichtert, dass du wieder da bist. Als Riku dich hierher zurückbrachte, warst du in einem furchtbaren Zustand. Ich sah deine Verletzungen und dachte zuerst, du wärst tot. Aber ich wusste, dass du einen starken Willen hattest. Ich hatte immer gehofft, dass du zurückkommst.“

Ich lächelte und ergriff ebenfalls Ansem's Hand. „Es gibt nichts zu verzeihen, Ansem. Wir beide haben nichts getan, als es wichtig gewesen wäre und nun müssen wir für unsere Vergehen büßen. Eure Worte erfreuen mein Herz, Ihr seid schließlich immer noch mein Meister. Ich habe mich entschieden, auch wenn ich nicht stark bin, ich werde weiterkämpfen, auch wenn ich dafür eines Tages wieder in die Dunkelheit gehen muss. Außerdem...habe ich ihn wiedergesehen...“

Ich stand auf und ging in der Eingangshalle auf und ab.“

„Das dachte ich mir schon. Ich dachte zuerst, dass deine Verletzungen von ihm herühren. Diese verdammte Verräter. Ein Wunder, dass er dir nichts angetan hat.“

Ich musste für einen Moment die Augen schließen und umarmte mich selbst. „Ich muss gestehen, ich habe mich anfangs auch gewundert. Seine Stärke hat ein unglaubliches Ausmaß erreicht, er hätte mich locker vernichten können, tat es aber nicht. Als ich ihn sah, war es wie ein Stich ins Herz. Die Dunkelheit hat ihre Spuren hinterlassen, sie hat ihn nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich verändert. Ich frage mich, ob er jemals wieder der Braig sein wird, den ich einst so sehr...“

Wieso musste ich dauernd so weinen? Wieso weinte ich immer wieder über diesen...Mörder? Ich war doch kein guter Mensch, wenn ich um jemanden weinte, der mir alles genommen hatte! Konnte Liebe wirklich so stark sein?

„Ich weiß, dass er es nicht wert ist, dass ich immer wieder um ihn weine. Er hat uns, mir alles genommen, ich werde meine Freunde, meinen Bruder wahrscheinlich nie wiedersehen! Ich sollte mir seinen Tod, das Auslöschen seiner Nichtexistenz wünschen! Und doch...kann ich nicht leugnen, dass ich mich im Grunde meines Herzens gefreut habe, ihn wiederzusehen. Auch wenn es nur sein Niemand war, dieser eine Moment, wo er mich fand als ich in der Dunkelheit lag und weinte und er mich festhielt...dieser Moment gab mir Hoffnung. Hoffnung, dass er trotz all der Dunkelheit noch etwas Gutes in sich trägt. Er hätte mich töten können. Er hätte auch mich vernichten können und doch tat er es nicht. Er ließ mich leben und schickte mich in die Korridore der Dunkelheit zurück. Ich glaube immer noch an ihn. Auch wenn er ein Verräter ist, ich...ich...“

Ansem lächelte mich an. „Selbst im Angesicht des Bösen hast du immer noch Hoffnung für jemanden, der dem Bösen selbst anheim gefallen ist. Laia, du bist ein wundervoller Mensch und hast ein gutes Herz. Genau das wird es sein, was dich so stark macht. Du liebst Braig immer noch, nicht wahr?“

Ich nickte stumm und fuhr mir mit dem Handrücken über die Augen. „Ja, ich liebe ihn. Ich liebe ihn so sehr, dass es schmerzt. Auch wenn er mir meinen Bruder genommen hat. Auch wenn ihn alle in Radiant Garden verachtet haben. Ich habe mehr in ihm gesehen. Die Einsamkeit, die ihn umgab. Alle haben ihn immer nur gemieden und ihn verurteilt. Aber wie soll ein Mensch sich denn verhalten und Liebe zeigen, wenn er selbst nie welche erfahren hat? Er war so einsam, Ansem. Ich wollte ihm eine Freundin sein, ich wollte ihn einfach näher kennenlernen, auch wenn er mich anfangs wegstoßen wollte. Aber...je mehr ich ihn kennenlernte, desto mehr ließ er zu, mich mehr in sein Herz zu lassen und gab mir mehr von sich preis. Er war nicht von Grund auf böse. Er war einfach nur einsam. Ich wollte diesen Menschen kennenlernen und lernte ihn lieben. Ich habe sogar vor meinem Bruder, vor dem ich nie Geheimnisse hatte, meine Liebe zu Braig und was uns verband, geheim gehalten. So weit bin ich gegangen für meine Liebe. Auch mit dem Risiko, meinen Bruder zu verraten, ich wollte diesen Mann glücklich machen. Er hat mir nie viel über seine Vergangenheit erzählt. Ich weiß so gesehen fast nichts über ihn aber das war mir egal. Ich liebte ihn für den Mann, der er war.“

Ich legte meine Hand auf das Fenster und lächelte. „Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Als ich in diese stechende gelbe Auge sah, sah ich die Dunkelheit in den Tiefen seines Herzens aber...ich glaube an Braig. Egal, was er tut und was er noch alles für böse Dinge tun wird, um seine eigentlichen Ziele zu erreichen, ich glaube daran, dass er eines Tages zu mir zurückkommt und ich ihn retten kann. Wenn nicht ich, baue ich auf die Kraft der Schlüsselschwertträger. Ich weiß, dass ich nicht so stark bin wie sie aber ich möchte nach wie vor helfen.“ Vorsichtig drehte ich mich zu Ansem und lächelte erleichtert.

„Vielleicht kann ich Braig und Dilan und die anderen retten. Ich möchte daran glauben. Ich möchte Braig sagen, dass ich ihn liebe und Dilan um Verzeihung bitten. Ich weiß, dass er wütend sein wird, vielleicht wird er mich sogar hassen aber ich möchte mich bei ihm entschuldigen. Die Gedanken an die Zukunft...machen mich stark und ich werde weiterhin meinem Herzen folgen.“

Ich spürte neuen Mut in mir aufsteigen und für einen Moment hatte ich das Gefühl, eine Träne in Ansem's Augenwinkel zu sehen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ich glaube an dich, Laia. Du bist stark. Ich weiß, deine Entscheidung steht fest aber ich kann dich immer nur immer wieder um Verzeihung bitten. Es war nie meine Absicht, dich in all das reinzuziehen aber du bist geblieben. Du gehst deinen Weg. Ich habe Riku gebeten, in der Dunkelheit ab und an auf dich Acht zu geben. Durch die Dunkelheit, die einst sein Herz in Besitz genommen hatte, kann er sich unbemerkt in der Dunkelheit bewegen. Solltest du in Schwierigkeiten geraten, wird er da sein.“

Ich nickte zustimmend und richtete den Organisationsmantel, den ich immer noch trug. Ich warf einen letzten Blick durch das Fenster und lächelte. „Sora und Riku. Zwei Jungen, die unser Schicksal sein werden. Ich möchte an sie glauben. Das Licht ist in ihnen.“
 

Ich traf Roxas daraufhin ein einziges Mal in Twilight Town, bevor Riku und Ansem ihren Plan in die Tat umsetzten. Ich fand ihn am Bahnhofsvorplatz weinend am Boden sitzen. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen näherte ich mich ihm vorsichtig. Ich war verwundert über seine Erscheinung, denn im Gegensatz zu den anderen Niemanden, die ihre Gestalt wahrten, die sie bereits als Jemande hatten, hatte Roxas nicht das Gesicht von Sora sondern...ich hatte diesen Jungen schon mal getroffen. „Ventus?“ flüsterte ich leise, so dass er es nicht hörte. Ich tat ein paar Schritte auf ihn zu und wunderte mich. Ein Niemand, der weinte? War das nicht ungewöhnlich?

„Xion...“ hörte ich die Worte von seinen Lippen kommen. Hatte er gerade jemanden verloren, der ihm besonders wichtig gewesen ist? Langsam kniete ich mich vor ihn, er schien mich noch nicht bemerkt zu haben.

„Mein Junge, warum weinst du?“ Sein Blick wanderte vorsichtig an mir hoch bis er mir direkt in die Augen sah. „Wer bist du? Gehörst du zur Organisation?“ Ich hätte mich ihm so gerne zu erkennen gegeben, aus seinen Augen las ich, dass er große Schmerzen hatte und einen Verlust erlitten haben musste und der Organisation die Schuld daran gab. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn nicht so schnell wiedersehen würde sobald Ansem und Riku ihren Plan in die Tat umsetzen würden, deswegen lichtete ich meine Kapuze und schenkte ihm ein sanftes Lächeln.

„Nein, tatsächlich nicht. Ich bin nicht hier, um dir weh zu tun. Ich sehe in deinen Augen, dass du bereits große Schmerzen hast.“ Roxas' Augen waren voller Wut und Zorn aber auch Trauer. Ich fragte mich immer mehr, ob an der Sache, dass Niemande kein Herz haben, tatsächlich was dran war. Wie kann man weinen ohne ein Herz?

„Ich bin fertig mit der Organisation! Bitte geh und lass mich alleine! Ich werde nie wieder jemandem vertrauen!“

Dieser Junge...er tat mir so unendlich leid. Er wirkte auf mich wie ein selbstständig denkendes Wesen. Für einen kurzen Moment berührte ich seine Wange und spürte trotz seiner Nichtexistenz ein Licht von ihm ausgehen. Als er mich trotz seiner Wut verwundert anblickte, schenkte ich ihm ein warmes Lächeln. „Ich habe auch jemanden verloren, der mir sehr wichtig war. Ich kann den Schmerz und die Trauer, die du gerade empfindest, sehr gut nachvollziehen. Vielleicht hilft es dir, dass du mit diesen Gefühlen nicht alleine bist. Ich werde gehen. Vielleicht...vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder, Roxas. Mein Name ist Laia. Vielleicht erinnerst du dich dann an mich. Bitte...pass auf dich auf.“

„Woher...kennst du meinen Namen? Wer bist du?“ Ich gab ihm keine Antwort und ließ ihn mit seiner Trauer zurück. Er rief mir nicht nach aber ich konnte nicht leugnen, dass mich der Schmerz des Jungen bis tief ins Herz erreichte.

Kurz darauf traf Riku Roxas in der Dunkelheit und besiegte ihn mithilfe der Dunkelheit, die lange in seinem Herz nistete. Er ließ sie zu, nahm die Gestalt eines anderen Mannes, den ich nicht kannte, an aber er gab sich ebenfalls als Ansem preis. Als er Roxas ins Herrenhaus brachte und...DiZ Roxas in das falsche Twilight Town schickte, was Ansem geschaffen hatte, behielt ich die kurze Begegnung mit Roxas für mich. Ich wollte dieses Licht, das von ihm ausging, in meinem Herzen bewahren. Trauriges Schicksal eines Niemands. Vielleicht...vielleicht hat Roxas ja eines Tages die Möglichkeit, selbst ein Mensch zu werden. Bis dahin würde ich warten und meinen eigenen Weg gehen.



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