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May your wish come true

von

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Listen to your heart

„Ich hab’s vermasselt.“, sagte Yuu, während er zu Boden sah, auf dem er an einem ihm gut bekannten puren weißen Ort saß.

 

„Oh? Hast wohl nen‘ seltenen Moment der Erkenntnis was?“, zog ihn Asuramaru mit spöttischem Ton und mit einem hinterlistigen Grinsen auf, der ein paar Meter vor ihm stand, „Vielleicht benutzt du ja endlich mal dein Gehirn für das, wofür es da ist.“

 

„…“

 

Als er keine Reaktion von Yuu bekam und seinen schulderfüllten Blick sah, verschwand sein Grinsen langsam von seinem Gesicht.

 

„…Immer noch geschockt von der Tatsache, dass dein bester Freund nicht ganz so platonische Gefühle für dich hegt?“

 

„Wer wäre das nicht?“, murmelte Yuu mit einem kleinen Lachen und erinnerte sich dabei an Mika’s Geständnis.

 

Normalerweise hätte sich Asuramaru über ihn lustig gemacht, oder über Menschen generell, hätte irgendeine sarkastische Bemerkung gemacht, aber seltsamerweise…schwieg er dieses Mal einfach.

 

Da er es sehr merkwürdig fand, dass er keinerlei Reaktion von ihm bekam, sah Yuu auf und sah, dass Asuramaru ihn ebenfalls anschaute mit einem mehr als verdächtigem Lächeln, das seine dämonischen Lippen umspielte.

 

„…Du wusstest davon?!“, fragte Yuu ungläubig.

 

„Es war so offensichtlich, nur ein Blinder hätte es nicht bemerkt.“, entgegnete er nüchtern, „Weißt du, manchmal bereitet mir deine Dummheit echt Kopfschmerzen.“

 

„…“

 

Yuu sagte nichts, sein Gesichtsausdruck noch immer ein Mix aus Schock und Verwirrung, bevor er erneut auf seine Füße schaute, während er sichtlich darüber nachdachte, was er gerade gesagt hatte.

 

„Ernsthaft, Yuu.“, fuhr Asuramaru mit einem Seufzen fort, trotz der fehlenden Antwort, „Wie zur Hölle konntest du das nicht bemerken? Hast du dich denn nie über dieses Lächeln gewundert, das er immer nur dir schenkt? Über den Grund, warum du der einzige zu sein scheinst, bei dem er völlig seine Deckung fallen lässt? Oder warum er so bereit dazu ist an deiner Seite zu bleiben, obwohl du ihn nur mit dir mitschleifst ohne ihm je zuzuhören und ihm Sorgen bereitest? Hey, wenn du so darüber nachdenkst, hast du das vorhin sogar selbst gesagt, oder?“

 

„…“

 

 

„Ich schleif dich die ganze Zeit mit mir rum für meine eigenen selbstsüchtigen Gründe und trotzdem…bist du dazu bereit bis zum Schluss an meiner Seite zu bleiben.“

 

 

„…Und alles nur, weil dieser Junge bis über beide Ohren in dich verliebt ist.“

 

„…“

 

„Du bist ein Idiot, dass du seine Gefühle überhaupt nicht bemerkt hast.“, sagte er mit einem kleinen, aber spöttischem Lachen, „…Und sogar ein noch größerer, dass du deine eigenen nicht bemerkt hast.“

 

„Huh?“, entgegnete Yuu und sah ihn dabei wieder an, „W-was meinst du damit?“

 

„Verrat mir, Yuu.“, antwortete Asuramaru mit ruhigem Ton, „Hast du dich denn nie gefragt, warum dein Herz sich seltsam benimmt, wann immer Mika dich anlächelt, wie, dass es zu schnell schlägt, oder sogar kurz auszusetzen scheint? Warum es so sehr schmerzt, wenn du siehst, dass er traurig ist und du dann ebenfalls traurig bist? Oder warum du immerzu dieses merkwürdige und kribbelnde Gefühl in deinem Bauch spürst, wenn du bei ihm bist? Warum es stärker wurde, als er dich vorhin geküsst hat? Warum es sich so schön anfühlte ihn zu küssen?“

 

„…“

 

„Du bist gierig. Besonders nach Liebe und das weißt du auch selbst ganz genau, oder? Aber gibt es da nicht etwas, das du übersehen hast, während du dich danach sehntest anderen von Nutzen zu sein und von ihnen geliebt zu werden? Etwas, dem…du nie wirklich zuvor Beachtung geschenkt hast?“

 

„…“

 

Asuramaru ging ein paar Schritte auf ihn zu, bis er direkt vor ihm stand und kniete sich hin.

 

„Schau tief in dein Inneres.“, sagte er, während er eine Hand auf seine Brust legte, „Wer ist derjenige, der dein Herz am meisten bewegt? Nach dem du dich gerade sehnst? Wer ist es, den du mehr als jeden anderen sehen willst? Wessen Lächeln willst du so sehr beschützen? Wer ist die Person, die du glücklich machen willst? Für wen würde es dich nicht kümmern die Welt aufzugeben? Wer ist im Grunde die Welt für dich?“

 

„…“

 

„Hör auf dein Herz, Yuu und sag mir…ist Mika wirklich nichts weiter als eine Familie für dich, oder…ist es nicht eher so, dass du dich eigentlich in ihn verliebt hast?“, fragte Asuramaru und sah ihm dabei für ein paar Sekunden in die Augen, bevor er seine Hand wieder von seiner Brust nahm und aufstand.

 

Verwirrt und während er langsam seine Worte in sich einsinken ließ, schwieg Yuu und grübelte mit seinem Blick auf seine Füße fixiert über seine letzte Frage nach.

 

All diese Zeit war Mika seine Familie, sein bester Freund für ihn gewesen, mehr nicht. Und er hatte es auch nie zuvor angezweifelt. Aber in diesem Moment, nachdem er all das gehört hatte…fing er zum aller ersten Mal an die Natur seiner Gefühle für Mika zu hinterfragen.

 

„Tja, scheint, als ob unsere Zeit auch schon vorbei wäre.“, riss ihn Asuramaru plötzlich aus seinen Gedanken.

 

„H-huh?“, entgegnete Yuu, während er ihn wieder ansah und bemerkte, dass Asuramaru wieder vor ihm kniete, ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt.

 

„Wach auf, Yuu.“, sagte er ruhig, „Und finde deine Antwort.“

 

 

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„…Ich hab’s vermasselt…“, murmelte Mika laut, während er durch den Wald wanderte, in den er sich geflüchtet hatte, nachdem er vor Yuu auf dem Steg davon gelaufen war, ohne eine Ahnung zu haben, wo er gerade war, oder wo er hinging.

 

 

Jetzt hab ich’s geschafft.

 

 

Dachte er mit einem schweren Seufzer.

 

 

Ich hätte die Dinge zwischen uns nicht noch unangenehmer machen können. Verdammt, ich hätte ihm das nicht sagen sollen. Ich hätte ihn überhaupt erst gar nicht küssen sollen.

 

Ich meine, was hab ich erwartet? Dass er dasselbe für mich empfindet? Das ist doch lächerlich. Als ob er sich je in mich verlieben könnte. Als ob ich je…jemanden wie ihn verdient hätte.

 

Warum können diese Gefühle nicht einfach aufhören? Ich bin jetzt ein Vampir. Meine Emotionen werden mit jedem Tag, der vergeht, immer schwächer und schwächer, verwandeln mich langsam in ein emotionsloses Monster, das sich um nichts außer Blut schert. Also warum verschwinden meine Gefühle für ihn nicht auch, obwohl alles andere das tut? Warum werden sie nicht schwächer, sondern nur immer stärker?

 

Warum nur…verlieb ich mich noch immer mehr und mehr in ihn…?

 

 

Ziellos und in seinen Gedanken versunken, lief er noch für eine ganze Weile umher, bis er irgendwann das Ende des Waldes erreichte…und unbewusst wieder am See mit dem hölzernen Steg ankam

 

Die Sterne leuchteten noch immer am Himmel über ihm ohne eine einzige Wolke in Sicht und spiegelten sich auf der klaren Wasseroberfläche wieder.

 

Aus der Entfernung konnte Mika sehen, dass Yuu noch immer dort war, wo er ihn zuvor verlassen hatte und nun auf dem Rücken lag, während er wahrscheinlich wieder die Sterne betrachtete.

 

Nach allem, was passiert war und gesagt wurde, wusste er nicht, wie er ihm gegenübertreten sollte und wäre lieber umgedreht und weggegangen…

 

Aber er wusste, dass es Yuu gegenüber nicht fair gewesen wäre ihn so zu meiden, besonders, da er nichts falsch gemacht hatte und nur wie jedes andere normale menschliche Wesen reagiert hatte…also holte Mika tief Luft und ging auf den Steg zu, während er sich den Kopf darüber zerbrach, was er ihm sagen sollte.

 

Als er allerdings Yuu erreichte, bemerkte Mika, dass er nicht wie angenommen die Sterne beobachtete, sondern nur mit geschlossenen Augen da lag und ruhig atmete.

 

„…Ernsthaft, wie kannst du nur hier draußen einschlafen?“, fragte Mika mit leiser Stimme und einem kleinen Lachen, „So fängst du dir nur eine Erkältung ein, weißt du?“

 

Mika beobachtete ihn noch für einen kurzen Moment mit einem kleinen Lächeln, das anfing sich auf seinen Lippen zu bilden, bevor er sich hinsetzte und zögerlich eine Hand nach ihm ausstreckte um Yuu vorsichtig etwas Haar aus dem Gesicht zu streichen.

 

Ohne seinen Blick auch nur einmal von ihm abzuwenden, nahm er jedes einzelne Detail seines Gesichts in sich auf, spürte wie sein eigenes ganz leicht wärmer wurde, während er das Bedürfnis unterdrückte ihm noch einen weiteren Kuss zu stehlen…bis Yuu’s Augen plötzlich zuckten und sich nur Sekunden später öffneten.



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