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The means of conviction

„Bring mir bei wie man tanzt.“, wiederholte Yuu seine Bitte, während er seinen Freund mit einem seiner üblichen strahlenden Lächeln ansah.

 

„Auf. Gar. Keinen. Fall.“, entgegnete Mika ausdruckslos und schien nicht im Geringsten von dieser Idee amüsiert zu sein.

 

„Ach, komm schon, Mika.“, jammerte er, „Ich hab es satt nichts zu tun und zu warten. Das ist langweilig.“

 

„Dann geh und schnapp dir ein Buch, oder so! Hier gibt es genug davon um dich zu beschäftigen!“

 

„Ich hab schon so ziemlich bereits alle durchgeblättert und die meisten waren so kompliziert, dass ich nicht einmal die Hälfte davon verstanden hab. Und mir ist das sowieso zu öde geworden, also hab dich nicht so und bring mir Tanzen bei.“

 

„Ich sagte nein!“, lehnte Mika erneut ab und erhob dabei seine Stimme etwas aus Verlegenheit, „Und außerdem, wie kommst du überhaupt auf die Idee, dass ich weiß wie man tanzt?!“

 

„Naja, du schienst gerade ziemlich viel über diesen Tanz in dem Video zu wissen, also hab ich mir gedacht, dass du es vielleicht kannst.“, entgegnete er, während er seinen Kopf auf unschuldige Art und Weise zur Seite neigte und ihn mit großen Augen ansah.

 

„…“

 

 

…Scheiße.

 

 

Mika schlug sich mit der Hand vor‘s Gesicht und fluchte mental dafür, dass er über Walzer geredet und sich damit verraten hatte.

 

„Also?“, fragte Yuu mit bittender Stimme und bezog sich damit auf seine Frage.

 

„Nein.“

 

„Aber warum nicht?“

 

Da er langsam genug von seinen ständigen Fragen und dieser Diskussion allgemein hatte, seufzte Mika schwer, bevor er seine Hand wieder vom Gesicht nahm, ihn mit genervten Blick ansah und fragte:

 

„Yuu-Chan, mal ehrlich, hast du je zuvor in deinem Leben mal getanzt? Oder weißt du überhaupt irgendwas darüber, wie ein paar Grundlagen, Schritte, oder so?“

 

„Nein, weiß ich nicht.“, gab Yuu sachlich zu, „Aber ich bin ein schneller Lerner.“, fügte er freudig und mit einem sorglosen Lächeln hinzu.

 

„Ja, das bist du tatsächlich.“, stimmte Mika ihm mit einem weiteren Seufzer zu, „Allerdings gilt das nur für das Lernen von neuen Schwerttechniken, oder alles andere, was mit Kämpfen zu tun hat. Wenn es um etwas Triviales geht, bist du ein hoffnungsloser Fall.“

 

„Hey, das ist nicht-“

 

„Muss ich dich daran erinnern, wie du einmal versucht hast zu kochen?“, unterbrach er ihn mitten im Satz, „Oder, als du versucht hast das Auto zu fahren, das ausgerechnet das einzige war, das wir fanden und das noch funktionierte?“

 

„Ach, komm schon, Mika. Willst du mir wirklich für den Rest meines Lebens wegen diesen kleinen Vorfällen Vorträge halten? Okay, ich geb ja zu, dass ich möglicherweise was bei den Zutaten falsch gemacht hab und das nicht jedes Öl fürs Kochen geeignet ist, so viel weiß ich jetzt, aber ich schwöre, dass es nicht meine Schuld war, dass das Auto gegen einen Baum gefahren ist, der wortwörtlich aus dem Nichts kam.“, versuchte Yuu sich verzweifelt zu verteidigen, aber Mika sah ihn nur unbeeindruckt an, was ihm signalisierte, dass er ihm keine einzige seiner Entschuldigungen abkaufte.

 

„Na gut, dann war es halt meine Schuld.“, gestand er sich schmollend seine Niederlage ein, „Bist du jetzt zufrieden? Dann bring mir endlich Tanzen bei.“

 

„Warum ausgerechnet ich?“, fragte Mika und klang dabei recht genervt, „Wie wäre es, wenn du stattdessen die anderen fragen würdest, sobald sie wieder da sind. Ich wette, dass sie es dir gerne beibringen würden.“

 

„Du weißt ganz genau wie lang sie immer brauchen um nach Vorräten zu suchen. Sie sind nie vor Sonnenuntergang zurück und ich bezweifle, dass sie überhaupt irgendwas über’s Tanzen wissen. Also bist du der einzige, den ich noch deswegen fragen kann.“

 

„…“

 

„Bring es mir bei, Mika, bitte?“, bat er mit einem Lächeln, „Es wird auch ein Geheimnis zwischen dir und mir bleiben. Ich werd’s niemandem verraten, ich versprech‘s. Und nur dieses eine Mal, dann werde ich nie wieder danach fragen, okay?

 

„…“

 

„…Okay?“

 

Mika sah ihn nur für einen kurzen Augenblick an und wollte erneut ablehnen und diese Diskussion ein für alle Mal beenden, aber als er sah wie er ihn anlächelte, brachte er es einfach nicht über’s Herz ‘nein’ zu sagen.

 

So sehr er es auch hasste es zuzugeben, oder wie sehr er versuchte zu widerstehen, er wurde schwach bei seinem Lächeln und ihm war klar, dass Yuu das nur allzu gut wusste wie er das jedes Mal, wenn er etwas von ihm wollte, zu seinem eigenen Vorteil nutzen konnte.

 

 

Was tue ich mir da nur an?

 

 

Wunderte Mika sich, während ein weiterer schwerer Seufzer seinen Lippen entwich.

 

„Na gut. Wenn du dann endlich damit aufhörst. Aber wie du gesagt hast, nur dieses eine Mal und niemand wird je davon erfahren, kapiert?“

 

Als er das hörte, wurde Yuu’s Lächeln größer und seine Augen schienen fast so, als ob sie funkeln würden, bevor er enthusiastisch nickte.

 

Sie schalteten den Fernseher aus und standen von der Couch auf, auf der sie bis dahin gesessen hatten. Immer noch nicht glaubend, was er da gerade eigentlich tat, zog Mika seinen Mantel und den oberen Teil seiner Uniform aus, da es zu unbequem gewesen wäre darin zu tanzen, sodass er nur noch das schwarze Shirt, das er darunter anhatte, seine Hosen und seine kniehohen Stiefel anhatte, während Yuu weiterhin seine reguläre JIDA Uniform anbehielt.

 

Danach begaben sie sich zur Mitte des Raumes um mehr Platz zu haben, wo sie nun voreinander standen.

 

„Okay, dann lass uns anfangen.“, sagte Mika und versuchte dabei nicht allzu genervt zu klingen, „Als allererstes, leg eine deiner Hände auf meine Schulter und gib mir deine andere.“

 

„…Warum?“, fragte Yuu, während er den Kopf verwirrt zur Seite neigte.

 

„Weil das die Grundstellung ist. Ohne die kannst du nicht einmal anfangen zu tanzen.“, erklärte er mit einem Seufzen.

 

 

Wir sind gerade einmal bei einer Sekunde und ich kann jetzt schon sagen, dass ich sowas von bereuen werde ja gesagt zu haben.

 

 

„Oh, okay.“, gehorchte Yuu und legte einer seiner Hände auf seine Schulter, während Mika seine andere ergriff.

 

„Wie ich schon sagte, das ist die Grundstellung. Aber es hängt davon ab, wer führt und wer folgt. In diesem Fall, führe ich, deshalb-“

 

„Was? Wate mal. Warum bist du der, der führt?“, unterbrach er ihn mit skeptischem Blick.

 

„Weil ich im Gegensatz zu dir weiß wie man tanzt und was zu tun ist. Und außerdem, bin ich größer als du.“

 

„Diese zwei, oder drei Zentimeter!“

 

„Immer noch größer.“, konterte Mika mit einem Grinsen und zog ihn damit noch mehr über ihren kleinen Größenunterschied auf, was Yuu zum Schmollen brachte, „Also…können wir endlich anfangen und das hinter uns bringen?“

 

„Von mir aus. Leg los.“, forderte er ihn mit einem selbstbewussten Lächeln auf.



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