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Die Rache

von

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Was zum …?


 

Vor dem Anwesen, was einst sein Zuhause als Kind gewesen war, atmete er tief durch, ehe er die Haustür aufschloss.

„Sakura?“, rief er durch das Haus und wartete darauf, dass eine Antwort kam.

Doch es folgte keine, also schloss er die Tür, ging den Flur entlang und sah zur Küche. Aber auch dort befand sie sich nicht. Also lief er weiter und stieg die Treppen zum ersten Obergeschoss hinauf. Im Schlafzimmer war sie nicht, aber dann hörte er ein leises Schluchzen aus dem Badezimmer. Langsam schritt er darauf zu und klopfte gegen die Tür.

„Sakura?“, fragte er gegen die geschlossene Tür.

Erneut kam keine Antwort, also öffnete er einfach die Tür. Vergeblich. Sie war abgeschlossen.

„Sakura? Öffne die Tür… Bitte…“, sagte er und bewegte die Klinke weiter auf und ab, als würde sie doch nachgeben und den Weg zum Inneren freigeben.

„Ich…“, begann sie von innen heraus zu sagen. „I-Ich kann ni-nicht…“

Panik breitete sich in ihm aus und Sasuke versuchte die Tür mit Gewalt zu öffnen. Er stieß sich mit der Schulter gegen das alte Holz. Nachdem die Türangeln irgendwann nachgegeben hatten, durchbrach er die Tür und stürmte ins Badezimmer.

„Sakura!“, rief er aus, als er sie neben der Toilette knien sah.

Unter ihr hatte sich eine Pfütze aus roter Flüssigkeit gebildet. Sein Blick glitt in ihr Gesicht und als er sich neben sie auf die Knie sinken ließ, fiel sie kraftlos in seine Arme.

„Es… Es tut mir leid…“, flüsterte sie und krallte sich in seinem Oberteil fest.

Immer wieder versuchte Sasuke das gerade Gesehene zu verarbeiten, aber eine logische Erklärung kam ihm nicht in den Sinn. Auch wenn ein kleiner Gedanke sich in seinem Kopf breitmachte, und ihn dazu zwang, diesen kleinen Funken als Wahrheit hinzunehmen, weigerte er sich.

„Lass uns zu einem Arzt gehen…“, hörte er sich irgendwann sagen.

An seiner Brust merkte er, wie Sakura den Kopf schüttelte.

„Nein…“, brachte sie noch immer unter einigen Schluchzern hervor. „Ich… Es… Es geht schon…“

Sie drückte sich von ihm weg, versuchte aufzustehen, aber ihre Beine gaben nach. Bevor sie sich ernsthaft wehtun konnte, hob Sasuke sie kurzerhand auf die Arme und trug sie zur Badewanne.

Er hatte nicht einmal gefragt, was passiert war. Während er sich innerlich ohrfeigte, setzte er Sakura vorsichtig auf den Rand der Wanne. Dann nahm er ein Handtuch, breitete es neben ihr auf der Kante aus und hob sie erneut hoch, um sie auf das weiche Frottee zu setzen. 

Als er sich sicher war, dass Sakura nicht das Gleichgewicht verlor, nahm er einen Eimer und einen Lappen, um die rote Flüssigkeit von den Fliesen zu wischen. Er kniete sich neben die Toilette, bemerkte, dass auch dort das Wasser rot verfärbt war.

„Was ist passiert?“, fragte Sasuke, drehte sich zu Sakura um und bemerkte, dass sie erneut zu weinen begann.

Er ließ den Lappen fallen, ging zu ihr und setzte sich neben sie. Sofort ließ sie sich wieder gegen ihn sinken, vergrub das Gesicht an seinem Arm.

„Ich…“, begann sie.

Erst nach einigen weiteren Versuchen, ihren Satz zu beenden und etwas Deutliches hervorzubringen, konnte sie endlich weitersprechen und sagen, was geschehen war.

„Ich… Ich bin vorhin aufgestanden, hatte Bauchkrämpfe und bin zur Toilette gegangen… Ich dachte, wenn ich nur lange genug warte, hört es wieder auf… Aber… Es hat nicht aufgehört… Als ich aufgestanden bin, mich angezogen hatte, haben meine Beine nachgegeben und seitdem… Seitdem saß ich da…“

Als sie sprach, brachen erneut Tränen aus ihr heraus. Ihr Schluchzen erfüllte den Raum. Sasuke schob sie sanft von sich und wischte ihr über die Wangen.

„Wir sollten ins Krankenhaus gehen… Das…“, sagte Sasuke und merkte, dass seine Stimme ebenfalls wegbrach.

Der Kloß in seinem Hals machte ihm das Sprechen schwer, aber er versuchte, es sich kaum anmerken zu lassen.

„Das sollte sich ein Arzt ansehen…“, meinte er weiter.

„Ja… Vielleicht…“, sagte sie leise und schluckte schwer.

Mit dem Handrücken wischte sie sich über die Wangen, trocknete diese und atmete tief durch.

„Kann… Kann ich vielleicht noch ein paar Minuten alleine hier sein? Ich… Ich würde gerne dafür sorgen, dass man mir nicht direkt ansieht, dass … ich Unmengen an Blut verliere…“

Ihr schien es unangenehm, dies auszusprechen, weswegen Sasuke einfach nur nickte.

„Ich warte, bis du rufst, dass du fertig bist… Wenn du willst, kann ich dir ja noch Wechselkleidung bringen…“

Dieses Mal nickte Sakura und Sasuke verließ das Badezimmer, um Sakura etwas Privatsphäre zu lassen. Er ging ins Schlafzimmer und schloss für einige Momente die Augen, um sich zu beruhigen und die Fassung zu wahren.
 



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