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A Myriad Of Feelings

von

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It Was Love At First Sight, At Last Sight, At Ever And Ever Sight

Da war dieser Moment – dieser Moment, in dem einfach alles plötzlich klickte.

 

Jeder, der mit vollem Einsatz Volleyball spielte, hatte diesen Moment.

Kuroo hatte diesen Moment gehabt. Er wollte Koutarou nie erzählen, wann und wie es gewesen war, aber er hatte ihn, und irgendwann würde Koutarou auch erfahren, was es gewesen war! Immerhin gehörte sich das so, dass man seinem besten Bro jedes Geheimnis erzählte!

Kuroo war es vermutlich nur peinlich, dass es nicht halb so cool gewesen war wie Koutarous Moment.

 

 

Koutarous Moment war nämlich der Coolste.

 

 

Es war im letzten Jahr gewesen. Frühjahrsmeisterschaft.

Koutarou wusste nicht mehr, gegen wen sie gespielt hatten – das Team war einfach nicht wichtig genug gewesen. Sie hatten jedenfalls keinen Top-5-Volleyballer des Landes dabei gehabt! Und sie waren auch nicht regelmäßig unter den Top 4 in Tokyo, also waren sie logischerweise nicht wichtig.

Aber obwohl sie nicht wichtig gewesen waren – sie hatten sich als härtere Gegner herausgestellt, als ursprünglich angenommen.

 

Ihr Block war gut.

Besser als das, was Kuroo ihm auf Trainingscamps entgegenwarf, und Kuroos Blocks waren manchmal schon frustrierend gut.

 

Koutarou, obwohl er zu den Top 5 des Landes gehörte, schaffte es nicht, diesen Block zu überwinden, egal, was er tat. Er machte alles wie immer! Er traf den Ball perfekt, mit aller Kraft, und die Würfe, die Akaashi ihm zuspielte, waren genauso gut wie immer – aber es reichte nicht!

Es frustrierte ihn.

 

„Bokuto-San, erinnere dich daran, was wir geübt haben.“
 

Und wie immer, wenn er frustriert war, war Akaashi da. Es war schon richtig gruselig, wie genau Akaashi wusste, wann er den Mund aufmachen musste! Wahrscheinlich war er ein Gedankenleser. Er wusste immerhin auch immer, wenn Koutarou hungrig war, oder sonst irgendetwas brauchte.

„Ich weiß, Akaashiiii!“

Natürlich wusste Koutarou es noch! Er hatte nur im Eifer des Gefechts nicht daran gedacht. Immerhin gab es wichtigeres, wenn man auf dem Feld stand! Und dafür war ja Akaashi da.

 

Was sie geübt hatten, war eine Finte. Koutarou hatte sie schon mehrfach bei Volleyballmatches gesehen, die im Fernsehen übertragen wurden, seltener auch bei ihren eigenen Gegnern, doch bis Akaashi gekommen war, hatte niemand mit ihm seine Finte trainieren wollen. Akaashi hatte sich sofort bereiterklärt, und danach hatten sie also trainiert, jeden Tag, bis es draußen schon stockfinster war und Koutarou vor Hunger schon fast umfiel, wenn Akaashi irgendwann Trainingsende ausrief.
 

(Die ersten Tage waren grausam gewesen! Koutarou hatte so lange warten müssen, bis er etwas zu essen bekam, hatte sich mit letzter Kraft zum Konbini geschleppt, der zwischen Zuhause und Schule war, um sich dort etwas zu kaufen – irgendwann hatte Akaashi angefangen, ihm gefüllte Reisbällchen mitzubringen, weil Akaashi einfach ein Gedankenleser war. Koutarous Magen war ihm sehr dankbar dafür!)

 

Bisher hatte Koutarou sie noch nie in einem Match einsetzen können. Entweder, weil es nicht nötig gewesen war, oder weil er es vergessen hatte, wenn er erst einmal so richtig im Spiel drin war und nichts anderes mehr zählte als der Ball unter seiner Hand, den er über das Netz schmetterte, dass seinen Gegnern Hören und Sehen verging!

Jetzt, wo er sie einsetzen konnte, war er aufgeregt und hibbelig. Er wollte! Jetzt! Sein ganzer Körper brannte darauf, diese neue Technik einzusetzen, die er mit Akaashi einstudiert hatte. Er wollte die verdutzten Blicke seiner Gegner sehen. Er wollte den Jubel seines Teams hören, wollte das Schulterklopfen und das hitzige Gefühl, das ihn immer durchströmte, wenn er einen Punkt machen konnte.

Er konnte es nicht erwarten.

 

Nach dem Time-Out ging es viel zu langsam weiter. Alles schien in Zeitlupe zu passieren. Konoha hatte den Aufschlag. Der Ball flog. Ihr Gegner nahm ihn an, aber sie strauchelten dabei aus ihrer Formation heraus. Ihr Zuspieler war nicht halb so toll wie Akaashi, fand Koutarou, aber es reichte, dass der Ball übers Netz kam. Koutarous Blick folgte jetzt nicht mehr dem Ball – jetzt lief er auf Instinkt. Auf Autopilot. Er wusste, dass der Ball hinter ihm nicht zu Boden fiel, sondern angenommen wurde, also lief er los. Die Schrittfolge, die vor dem Sprung vonstattenging, war so vertraut und Koutarou spürte schon, wie Freude ihn durchströmte nur bei dem Gedanken, gleich endlich wieder den Ball zu berühren und ihn an den Blockern vorbei übers Netz zu bringen.

Er holte aus, und er stellte sich vor, wie es sein würde, den Ball zu schmettern, mit aller Kraft, die er hatte. Wie er zwischen den Händen der Blocker hindurchschnellen würde, und wie laut es knallen würde, wenn er schließlich auf den Boden aufprallte. Er spürte so viel Kraft in seinem Arm kribbeln, dass er völlig sicher war, der Ball würde nach dem Aufprall noch einmal quer durch die Halle fliegen.

 

Das waren die besten Schmetterbälle.

 

Und Koutarou war kurz davor, einen dieser besten Schmetterbälle zu schmettern. Der Ball kam, die perfekte Höhe, genau so weit vom Netz entfernt, wie Koutarou es mochte. Sein Arm schnellte dem Ball entgegen, begierig, und er spürte schon das Kribbeln auf seiner Handfläche, das mit der Kollision mit dem Ball einhergehen würde.

 

„Erinnere dich daran, was wir geübt haben.“

 

Im letzten Moment, so spät, dass Koutarou schon selbst glaubte, er würde den Ball wirklich schmettern, stoppte er in der kraftvollen Bewegung. Die Berührung, die den Ball schließlich übers Netz trieb, war kaum mehr als ein Streicheln verglichen mit dem, was Koutarou sonst draufhatte. In einem sanften, kleinen aber hohen Bogen flog der Ball ganz locker über die Blocker hinweg und trudelte hinter ihnen zu Boden.

Koutarou sah die entgeisterten Blicke der Blocker, völlig aus dem Takt gebracht, sah den Libero, der sich der Länge nach hingelegt hatte in dem Versuch, den Ball noch zu erwischen, sah sein verkniffenes Gesicht, und all die Glücksgefühle, die sich in ihm stauten, waren so unglaublich, dass er das Gefühl hatte, sie würden aus ihm herausplatzen, wenn er ihnen nicht ganz schnell Luft machte.

 

„Hey hey hey!!!“

 

 

Das war der Moment gewesen. Seitdem war Koutarou geradezu süchtig nach Volleyball.

 

Es war nicht der letzte Moment gewesen, und es folgten viele, die Koutarou überschäumend vor Glück und ekstatischer Freude zurückließen, dass sein ganzer Körper davon bebte.

 

Er fand immer wieder neue Gründe, Volleyball zu lieben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aphrodi
2016-07-24T15:26:41+00:00 24.07.2016 17:26
Soooo und weil heute mein Glückstag ist (oder ich einfach zu blöd bin, um es mal eher zu merken XD), gibt es sogar noch ein Kapitel gleich obendrauf!
Aaaaah, weil du es erwähnt hast, würde ich jetzt auch echt gerne wissen, was Kuroos Moment war XD Aber ich bin mir sicher, du hast keine Ahnung, sonst hättest du es doch geschrieben XD

Ich finde es gut, wie du Bokutos Art darstellst. Die abstrusen Dinge, die er denkt wie Akaashi dem Gedankenleser XD Und wie er sich darüber freut XD Aber auch dieses Vergessen für ihn unwichtiger Dinge XD Dass er den Namen des Teams vergessen hat, kann ich sehr sehr gut nachvollziehen übrigens, denn bei mir war das früher auch so im Verein. Ich wusste höchstens am Spieltag, gegen wen wir spielen und das bei Auswärtsspielen auch eher als bei Heimspielen, weil man da ja immerhin wusste, wo man grad hinfährt XD Aber zugegeben, es hat mich auch nicht interessiert. Es zählte eh nur das Ergebnis für mich, da waren mir Namen egal XD Vor allem, weil es dann ja auch noch ne Rückblende ist. Das ist für Bokuto einfach so unnötiges Detail XD

Die Finte! Es ist echt schon episch, dass du Bokutos Moment mit der Finte verbindest. Also zumindest soweit ich weiß, ist das nicht canon, daher... die Idee ist echt hart geil XD Dass er die Technik übrigens immer wieder vergessen hat im Eifer des Gefechts ist auch so gut getroffen, dass ich lachen musste XD Dieser Trottel XD Und dann hat er es beinahe wieder vergessen!!!!!!! Aber das war auch gut so, so war es wenigstens glaubwürdig. Womöglich hätte man es ihm sonst noch angesehen und er hätte es total verkackt XD

Hach, eine Liebe zum Sport ist übrigens die großartigste Liebe~~~
Antwort von:  Puppenspieler
24.07.2016 17:43
Hehe... xD Nenn es Glückstag!:D
Du kennst mich einfach zu gut... |D"""""""""""""""""""""""""""""""""""""

Awwwwwwwwwwww, dankedankedankedankedankedankedankedankedankedanke!!!!!!!;_________; Das ehrt mich sehr dolle!!!;w;
Was bin ich ERLEICHTERT, dass dieser olle Kerl getroffen ist!
(Ich würde mir sowas übrigens merken... ich merk mir doch gern überflüssige Namen!:D)

Es ist kein Canon, nein. xD Aber er hat die im Canon ja schon so hart gefeiert, dass ich mir dachte... das passt so schön! *^*
Auch wenn es echt ein bisschen dusslig ist, wie oft er es vergessen hat, aber hey. Gehört eben dazu. :'D Und am Ende ist es gut gelaufen, das ist die Hauptsache!*^*

Awww, tausend Dank für deinen Kommentar! Ich freu mich ganz flauschig! ♥♥♥

Es gibt noch andere coole Lieben!°^°


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