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Reise in die Zukunft

Kakashi in der Neuzeit
von

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Vertrauen

Hinter ihr, am Anfang der engen Gasse, standen zwei Kerle von etwa Kakashis Alter. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Klamotten verrieten nichts Gutes.

Gina fuhr herum, um abzuhauen, aber da kam bereits ein weiterer Kerl aus der anderen Ecke und Gina schluckte schwer. Es war Carl - Birgitts Freund und der größte Mistkerl weit und breit. Er klaute, soff, nahm Drogen, hing den ganzen Tag in Clubs ab, nahm jedes Mädchen und war als übler Schläger verschrien.

Gina wich seitlich mit dem Rücken an die Wand.

»Was wollt ihr?«, keuchte sie.

»Hm... Kommt drauf an, was du zu bieten hast!«, meinte Carl und lachte, seine Freunde ebenfalls. Gina bezweifelte, dass er überhaupt wusste, dass sie Birgitts Erzfeinding war... Wahrscheinlich kannte er nichtmal Birgitts Nachnamen.

»Ein bisschen Geld vielleicht?«, witzelte der eine.

»Oder ein körperlicher Dienst?«, meinte ein anderer der Typen und trat auf Gina zu. Er stand nun vor ihr und grinste sie an.

Instinktiv zog Gina ihr Knie hoch und traf ihn damit voll zwischen die Beine. Er sackte zusammen und sie rannte, so schnell sie ihre Beine trugen.
 

Hier kannte sie sich nicht besonders aus und so fiel es ihr schwer, ein Versteck oder Ähnliches zu finden. Sie nahm Kurs Richtung Innenstadt, denn dort liefen auch um diese Uhrzeit noch viele Leute herum. Und da konnten Carl und seine Kumpels sich keinen Fehltritt leisten.

»Bleib stehen, du verdammtes Miststück!«, kreischte Carl, hinter ihr und holte immer mehr auf.

Gina sprang vor Verzweiflung quer über eine Abfalltonne und befand sich nun auf einer verlassenen, hinterhofartigen Deponie, wo Anwohner scheinbar ihre Mülltonnen lagerten.
 

Panisch sah sich das Mädchen um und wollte gerade eine Richtung einschlagen, als man sie grob packte und gegen eine der Stahltonnen schleuderte. Durch den Ruck knallte sie mit dem Hinterkopf dagegen und sank hinunter auf den Hosenboden. Der Betonboden war eiskalt unter ihr und sie spürte die nahende Gefahr, aber ihr Kopf dröhnte so furchtbar, dass sie sich nicht bewegen konnte.

Gina öffnete die Augen und sah Carl auf sie zukommen. Er kniete sich zu ihr runter, nahm ihren Kragen und zog das Mädchen etwas zu sich.

»Hier sind wir ungestört!«, hauchte er ihr zu. Sein Mundgeruch war kaum zum Aushalten und Gina verzog angewidert das Gesicht.

»Lass mich in Ruhe...«, murmelte Gina, ihr Kopf tat so unheimlich weh.

»Du bist doch freiwillig hierher gekommen.«
 

Das stimmte. Gina hatte sich aus eigenen Stücken in das Revier dieser Idioten begeben. Aber sie hatte ja nicht gewusst, was sich hier herumtreibt.
 

»Was machen wir mit ihr?«, fragte Carls Kumpel. Der, dem Gina zwischen die Beine getreten hatte, war verschwunden. Wahrscheinlich hockte er noch immer mit Schmerzen am Boden, was ihr wenigstens etwas Genugtuung brachte.

»Ich würde sagen, wir gucken mal, wieviel Geld sie beisich hat. Und dann könnten wir... na ja, vielleicht noch etwas Spaß mit ihr haben.«

Er sah seinen Kumpel an und dieser grinste nur.

Gina presste den Rücken an das kalte Metall und kniff die Augen zusammen. Sie unternahm einen letzten Fluchtversuch, indem sie mit den Beinen nach Carl trat, sich dann wegrollte und aufstand, aber schon bevor ihre wackeligen Beine sie trugen, drückte Carl sie wieder hinunter, sodass sie nun mit dem Bauch auf dem Beton landete.

»Nicht so schnell, ich war noch nicht fertig!«, knirschte er und steckte seine Hand in eine von Ginas Jeanshosentaschen. Eine grausige Gänsehaut lief ihr über den Rücken.
 

»Zieh ihr die Hose doch gleich aus, Carl!«, meinte sein Kumpel und Carl begann zu grinsen, drehte Gina problemlos auf den Rücken und streckte seine Hand nach dem Knopf und Reißverschluss von Ginas Hose aus.

Gina schloss abermals die Augen sie spürte, wie wehrlos sie war. Nichts konnte sie gegen diese Typen tun, sie war nur ein Spielzeug, eine Puppe in den Händen dieser Kerle.

Eine Träne rann an ihrer Wange entlang auf den Boden - und zeitgleich erschrak sie durch ein lautes, polterndes Klatschen.
 

Gina öffnete die Augen und sah, wie Carl neben ihr auf den Steinboden knallte. Er schrie, weil er voll auf dem Ellenbogen aufkam und wutentbrannt sah er auf - Gina tat es ihm gleich.

Seine Faust noch vom Schlag geballt, mit etwas herunterhängendem Haar vom Duschen stand Kakashi über ihr. Er trug sein schwarzes Trainingsshirt und die gleichfarbige Hose dazu und stierte wütend auf Carl.

»Ka...Kakashi...!«, keuchte Gina und spürte eine solche Erleichterung, ein solches Glück und eine solche Freude, ihn zu sehen, dass sie zu weinen begann.

Kakashi sah sie an, schob seinen Arm unter ihren Rücken und hob sie hoch, sodass sie sich für einen kurzen Moment ganz nahe waren.
 

Gina empfand in diesem Moment ein Gefühl bedingungsloser Liebe für ihn und schlang ihren Arm um seinen Hals. Kakashi selbst hielt sie nur fest, schweifte mit dem anderen Arm nach hinten aus und traf Carls Kumpel im Gesicht, der gerade auf Kakashi losgegangen war.

Er ließ Gina los und sah ihr in die Augen.

»Geh in Deckung«, meinte er zu ihr und sein Ton war etwas hart, was ihr im ersten Moment etwas wehtat, aber dann nickte sie und torkelte hinüber an die Wand, ließ sich dort nieder und ergab sich ihren Kopfschmerzen.
 

»Was wollt ihr von ihr?«, fragte Kakashi barsch, aber es klang eher wie ein Befehl.

Carl stand auf und streckte den Arm, auf dem er aufgekommen war. Ein lautes Knacken ertönte und er starrte Kakashi in die Augen, der Silberhaarige tat es ihm gleich.

Einige Sekunden standen sie nur so da, während Carls Kumpel sich nun auch aufrappelte.

»Nun...«, Carl grinste, »Sie ist uns ja förmlich in die Arme gelaufen, die kleine Hure... Und da dachten wir, wir könnten etwas Spaß mit ihr haben.«

Kakashis Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.

»Wieso gehst du nicht zu deiner kleinen Hure?«, fragte er zischend, »Deine Birgitt ist bei mir ja nicht gelandet - also hat sie dich genommen.«

Ausdruckslos stierten sie sich an, Gina hielt die Luft an. Eine Sekunde später rannten sie aufeinander zu und Fäuste flogen durch die Luft.
 

Der erste Schlag gehörte Carl, aber Kakashi wich ihm aus und trat ihm die Beine weg. Schnell sprang der andere wieder auf und schlug abermals zu, Kakashi fing die Faust ab und traf Carl in die Seite.
 

Jetzt mischte sich Carls Kumpel ein und griff Kakashi von hinten an. Er traf ihn mit einem Streifschlag am Hinterkopf, woraufhin der ehemalige Ninja etwas zur Seite torkelte, sich dann umdrehte und mit einem Fußkick beide niedermähte.
 

Wenn es etwas gab, was Kakashi Hatake konnte, war es kämpfen. Ein Ninja, der nicht kämpfen konnte, starb schon im Alter von zwölf. Jedenfalls dort, wo er herkam. Und das Fitnessstudio hatte ihm auch nicht geschadet.
 

Carl schlug nach Kakashis Weichteilen, aber dieser sprang knapp davon. Ginas Peiniger stand wieder auf und traf Kakashi mit einem Faustschlag in den Magen.

Dieser krampfte sich zusammen, kniff die Augen zu und sammelte sich einige Sekunden. Schließlich nahm er den Willen zusammen, diesen Typen zu Brei zu schlagen, richtete sich wieder auf und schlug Carl genau ins Gesicht.

Dieser fiel um und hielt sich die Nase, die unaufhörlich zu bluten begann. Sein Kumpel stand vor lauter Angst zwischen den Fronten .

»Lass uns abhauen, Mann!«, rief er Carl zu.

Dieser überlegte kurz und stand langsam auf.

»Das wirst du noch büßen, du Arschloch«, zischte er Kakashi zu und sah dann Gina mit einem abfälligen Blick an, diese hatte aber die Augen inzwischen wieder geschlossen und bekam das nicht mit.

»Verpiss dich«, entgegnete Kakashi nur. Carl und sein Sklave erhoben sich und verschwanden schließlich in der Dunkelheit der Gassen.
 

Einige Sekunden verharrte Kakashi an seinem Platz und sah ihnen nach. Vielleicht wollte er sichergehen, dass sie nicht wiederkamen.

Dann sah er zu Gina, die vor Kopfschmerzen noch immer gekrümmt an der Wand saß und kniete sich zu ihr.

»Hey...«, flüsterte er halb und Gina erkannte eine Zärtlichkeit in seiner Stimme, die sie vorher noch nie bei ihm oder überhaupt jemanden gehört hatte, »Ist alles in Ordnung bei dir?«

»Mein Kopf...«, brummte Gina und ließ die Augen geschlossen, »...tut so weh...«

»Was ist passiert?«

Kakashis Hand tastete Ginas Kopf nach offenen Stellen ab, fand aber nichts.

»Bin gegen den... Container geknallt...«

»Verstehe...«

Kakashi umfasste Gina und hievte sie auf seinen Rücken.

»Lass uns nach Hause gehen«, meinte er und Gina legte die Arme über seine Schultern, um sich festzuhalten.
 

Kakashi lief durch die inzwischen dunklen Gassen und es begann zu regnen.

Gina legte ihren Kopf seitlich an Kakashis Rücken und presste sich an ihn. Sie weinte wieder und die Tränen liefen ihr über die Wangen.

Warum sie weinte wusste sie selbst nicht. Einerseits war es noch die Angst in ihren Knochen, andererseits die Demütigung, dass sie so schwach war und auch war es einfach Erleichterung und Dankbarkeit, dass es Kakashi gab und das er ihr geholfen hatte.

»Danke...«, flüsterte sie und drückte sich etwas fester gegen den Mann.

Dieser sah nach hinten.

»Weinst du?«, fragte er leise.

»Nein...«, entgegnete Gina, »...Nur der Regen...<<



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2007-09-27T12:00:47+00:00 27.09.2007 14:00
Klasse ff,ich hoffe es geht bald weiter.
Von:  silverwolf07
2007-09-26T10:39:50+00:00 26.09.2007 12:39
die ff ist total klasse :D
mal gespannt wies weiter geht ^^
hoffe du schreibst bald weiter *hundeblick aufsetz*
könntest du mir dann bitte eine ENS schicken?
wäre echt super
lg
Von:  Krylia
2007-09-25T19:39:42+00:00 25.09.2007 21:39
Süßes Ende. :3
Ich hoffe, es bald weiter.
Von:  Galax
2007-09-24T07:50:31+00:00 24.09.2007 09:50
Tolles Kapitel!!!
gefelt mir seht und es ist so süss wie er sich um sie Kümmert dieser Carl hatte diese Dresche verdint nur glaub ich das da noch Probläme auf die beiden zu kommen
Von: abgemeldet
2007-09-23T14:54:35+00:00 23.09.2007 16:54
jaaah , endlich wieder ein kapi^^ *freuz*

das ende find ich süß...wo sie meint sie weint nicht und es sei nur der regen=)
Von: abgemeldet
2007-09-22T18:12:04+00:00 22.09.2007 20:12
*heul*
dieses kappi is mit abstand das tollste
mein favokappi
is super geworden^^
gleich nächstes-^o^-
Von: abgemeldet
2007-09-22T16:22:36+00:00 22.09.2007 18:22
Die Kampfszenen waren super gut geschrieben!
Tolles Kapitel ^^
Mach schnell weiter!!
Von: abgemeldet
2007-09-22T14:40:28+00:00 22.09.2007 16:40
Es geht weiter es geht weiter *hüpf* xD
...Ah, wie süß <3 Kakashi, der Retter~

Du hast einen supertollen Schreibstil!

~ chaotic_chan




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