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Das gewisse Etwas

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Auf nächtlicher Wanderschaft


 

Das gewisse Etwas

~Auf nächtlicher Wanderschaft~

*****
 


 

Das Erste was ich tat und was mir mein müder Geist abverlangte war eine heiße Dusche. Angenehm erfrischend prasselte warmes Wasser auf meine Haut und schien schon bald den ganzen Dreck, Staub und die Strapazen Nameks von meinem Körper zu waschen. Tat eigentlich richtig gut und während ich mir abermals nasse Strähnen aus der Stirn und meinen Augen wischte, fragte ich mich ernsthaft, wann ich jemals solch einen Luxus besessen hatte. 

Wann ich in letzter Zeit überhaupt so etwas wie Routine in meinem Leben fand, aber diese schien ich wohl noch nie mein Eigen zu nennen. Nun denn... wenn mich schon so etwas Banales wie eine Dusche erfreuen konnte, dann mussten die letzten Tagen und Wochen wirklich nervenaufreibend gewesen sein, denn – hey…

Immerhin war ich gestorben und müde blinzelte ich nasse Tropfen Wassers aus meinen Augen, während ich weiterhin unter dem wärmenden Strahl der Dusche stand und alles in silbrigem Nebel verschwand. 

Ja, ich war gestorben.

Hatte auf Namek mein Leben gelassen, welches ich eigentlich so kläglicher Weise noch ein wenig behalten wollte, mir aber Freezer selbst keine andere Möglichkeit ließ.

Immerhin und nahm man es genau, hatte ich mir mehr denn je mein eigenes Grab geschaufelt, denn es war höchst unklug gewesen, die Echse auf dem grünen Planeten herauszufordern. Ja, diese Lektion hatte ich nun gelernt, aber ich wollte nun mal nicht länger nur ein Fußabtreter sein. Wollte nicht mehr länger in seinem Schatten stehen und den damit verbundenen Schmerzen empfinden, welchen diese für mich beinhalteten und nichts als neue Qualen bedeuteten.

Denn mein Leben war nichts als die Hölle selbst.

Nichts als so unabwendbare Dunkelheit, die endlich mit seinem Tod zu weichen schien und mich gar hier und heute zu einem freien Mann werden ließ.

Mit einem Mal.

Hmn... Wenn ich gewusst hätte, dass es so einfach gewesen wäre hätte ich nicht auf eine einsame Revolte gehofft, aber wie hieß es so schön? Im Nachhinein waren wir immer ein Stückchen weiser.

Kakarott....

Eigentlich... sollte ich dir mehr als nur dankbar sein – nicht wahr?

Mit trübem Gedanken stieg ich aus der Dusche und wickelte mir ein großes Handtuch um die Hüfte, welches unberührt auf einer kleinen Kommode gelegen hatte. Wieder nichts als Luxus, dachte ich gar hämisch, denn meine eigenen vier Wände beinhalteten genauso gut ein eigenes Bad und kurzerhand sah ich in den Spiegel, welcher vor mir thronte und starrte in mein eigenes ausgezehrtes Gesicht.

Ich sah... verdammt erledigt aus, wenn ich das mal so frei behaupten konnte und prüfend studierte ich abermals meine Züge, die unter so vielen Narben auch so endlose Erschöpfung trugen. Natürlich sah man nicht blendend und wie das frische Leben aus, schien man aus heiterem Himmel aus dem Land des Todes erwacht zu sein und abermals erinnerte ich mich an meine Wiederauferstehung zurück.

Damals ergab das alles keinen Sinn und ich hielt es schon gar für ein Wunder, doch die Ereignisse auf der Erde hatten mich eines besseren belehrt und erst jetzt schien ich zu verstehen, dass ich es einer einfachen Formulierung zu verdanken hatte, wieder unter den Lebenden zu weilen. 

Denn die Erdlinge hätten sich auch etwas ganz anderes von diesem heiligen Drachen wünschen können. Was immer das gewesen wäre, vielleicht würde ich dann nicht existieren und abermals beschlich mich das Gefühl, dank eines dummen Zufalles hier in diesem Raum zu stehen und noch ein Mal eine zweite Chance zu erhalten.

Na ja...

Ob diese dann doch so gut war, sei mal dahin gestellt, denn nun war ich an einem Ort, den ich eigentlich so niemals wieder sehen wollte. 

Denn die Erde war für mich tabu, barg sie nichts als – Niederlage.
 

Ich trocknete mich ab, zügiger als mir lieb war, denn im Hintergrund spürte ich diese eine Aura, die sich zu bewegen begann. Die verdammt nahe an mein Zimmer kam und missmutig stiefelte ich aus dem Bad. Ohne mich auch ein kleines bisschen zu schämen und gar darum zu kümmern, dass ich den ganzen Boden mehr denn je in nasse Pfützen tauchte. Denn mein Haar war immer noch triefnass und hing mir in mehreren Strähnen tief in die Stirn.

Pah – war mir doch ganz egal, wie ich ihre Räume hinterließ. Sie hatte mich eingeladen oder etwa nicht? Da musste sie auch mit meinen ganzen Angewohnheiten zurecht kommen und müde ließ ich mich letzten Endes auf das Bett fallen. Abermals im Hinterkopf diese eine Aura verfolgend, welche mich wissen ließ, dass die Onnà wohl auf dem Weg zu mir war und abermals sah ich mich kurzerhand im Zimmer um.

Hatte sie... mir auch frische Sachen hinterlegt?

Musste wohl so sein, denn auf einem kleinen Schemel lag passender Weise ein schwarzes T-Shirt sowie eine ebenso gleichfarbige Boxershorts und prüfend trat ich an eben jenes Sein heran, was sich als menschliche Kleidung entpuppte. Musste sie mir wohl vorher vorbeigebracht haben, als ich in der Dusche verschwunden war und nicht minder wissend, was ich davon schon wieder halten sollte, zog ich besagte Kleidung kurzerhand an. Konnte ja schlecht nackt herumlaufen, denn meinen Gi konnte ich sowieso vergessen und zugegeben war der Gedanke an frische, saubere Kleidung schon verlockend. War mal etwas anderes als die stetige Rüstung, die ich trug und missmutig sah ich nun in den großen Spiegel, nahe der Wand.

Ganz schön komisch – aber nichts ungewöhnliches und prüfend zog ich abermals an dunklem Stoffe.

Längere Hosen schien sie mir auch überlassen zu haben, sowie ein paar zum Wechseln. Weitere T-Shirts fanden sich ebenso in dem Ding was sich Kleiderschrank nannte und entrüstet schloss ich die Türe dessen wieder, nachdem ich den Inhalt begutachtet hatte.

Aber nicht für zufriedenstellend erklärte.

Schien sich mich verwöhnen zu wollen?!?

Hatte sie vergessen, zu was ich eigentlich im Stande war, oder schien dieser Mensch einfach nur in seiner ganz eigenen Welt zu leben?!? In dieser hatte ich aber definitiv nicht wirklich etwas zu suchen und wieder schien mein Herz wilder denn je zu schlagen, als ich ihre Aura spüren konnte. Ziemlich nah bei mir und kurzerhand schmiss ich mich aufs Bett zurück, drehte den Rücken zur Türe und schloss die Augen, als auch schon besagtes Knarren die Stille erfüllte.

Aha.

Das Wort Anklopfen kannte sie demnach wohl auch nicht.

Aber was erwartete ich von einem Jemand, der einen Wildfremden zu sich nach Hause einlud und sich nicht ein Mal Gedanken darum machte, ob dieser dieses Angebot auch überhaupt wahrnehmen wollte? Immerhin hatte sie mir keine andere Wahl gelassen, mir gar ein verstecktes Ultimatum gesetzt und gerade noch so konnte ich ein Knurren hinter geschlossenen Lippen halten, als es sich so vehement aus meiner Kehle stehen wollte.

Vegeta – ruhig bleiben.

Wenn sie vielleicht keine Antwort von mir bekam, würde sie schneller denn je auch wieder verschwinden und wieder versuchte ich ruhig zu atmen, während ich meine Augen krampfhaft geschlossen hielt und lauschte ihren zaghaften Schritten, die nun inmitten des Raumes zum Stehen kamen.
 

„Vegeta?“ 
 

Ihre Stimme wich einem vorsichtigen Flüstern und dennoch schaffte es dieser eine Klang, dass sich meine ganzen Nackenhaare aufstellten. Dass mir mehr denn je ein kurzer Schauer den Rücken hinunterfuhr und sich das Klopfen meines Herzens gleich mal verdoppelte.

Stetig wummerte es gegen meinen Brustkorb, schien ein ruhiges Atmen unmöglich zu machen und abermals rief ich mich selbst zur Ordnung. Wäre ja noch schöner, wenn mich eine einfache Menschenfrau so aus dem Konzept brachte. Doch wieso... fühlte es sich dann genau so an?

Lag es daran, dass ich sie einfach schlecht einschätzen konnte und sich ihre ganzen Absichten in nichts als Schall und Rauch auflösten? 

Was bezweckte sie damit – wirklich?!?
 

Wieder spürte ich ihre Präsenz. Abermals ganz nahe bei mir und kurzerhand fiel ein Schatten über mich.

Unwillkürlich verkrampfte sich mein Körper und fast kam es mir so vor als würde sich meine Hände nur noch mehr vor meiner Brust verschränken, während ich weiterhin versuchte, den Schlafenden zu mimen. 

Denn ja, das versuchte ich hier, denn so umging ich wenigstens ihre ganze Konversation zwecks dieses einen netten Plausches, den ich weder gewohnt – noch jemals in meinem Leben haben wollte und wieder hörte ich, wie sie mich beim Namen nannte.

Zaghafter denn je und dann doch glatt nach einem kurzen Zögern ihre Hand an meine Schulter legte.

Instinktiv zuckte ich zusammen, als tausend kleinste Schläge durch meine Nerven wanderten und diese vehement zum Knistern brachten. Sie schrie kurz erschrocken auf, immerhin hatte sie nicht mit meiner Reaktion gerechnet und sofort entfernte sich ihre Hand von meiner Haut.

Abermals konnte ich spüren, wie ein vorsichtiger Blick auf mir weilte und sich die Frau zögerlich zu versteifen schien.

Was sie wohl gerade dachte?

Schien sie mir den Braten ab zu kaufen, oder wieso stand sie dann weiterhin einfach nur da und starrte wie ein Ölgötze Löcher in die Luft? Eher mir auf meinen Rücken und mehr denn je erschien es mir so völlig schwer, mein weiteres Schauspiel noch aufrecht zu erhalten.

Aber reden wollte ich mit ihr nicht zwingend.

Ihre Absichten erschienen mir immer noch unklarer als jemals zuvor und somit schien ich; alten Gewohnheiten nach, eher das zu meiden, was ich noch nicht genau kannte und es demnach schlecht einschätzen konnte. Niemand war so selbstlos, nahm einen so jemanden wie mich bei sich zu Hause auf und überdachte keinerlei die Konsequenzen, welche daraus entstehen konnten. Niemand war so überaus ehrlich wie aufopfernd und gab einem Mörder wie mir Obdach, obwohl er doch wissen musste, was für schlimme Taten ich mein Eigen nannte. Was ich... getan hatte und was ich noch im Stande war – zu tun.

Wieder kam mir ihr fürsorglicher Blick in den Sinn, sah sie in meine Augen und kurzerhand öffnete ich vorsichtig eines der meinen um die Spiegelung der Frau in der Fensterscheibe zu sehen.

Sie hatte sich umgezogen.

Trug zum Glück nicht mehr dieses gelbe Ding, das weit davon entfernt war als gut angesehen zu werden und zugegeben, das jetzige Outfit sah viel besser an ihr aus.

Wobei... was scherte es mich wie sie aussah?

Von mir aus konnte sie auch in zerfetzten Lumpen durch die Gegend laufen – würde mich auch nicht interessieren und abermals konnte ich noch gerade so ein Brummen in meiner Kehle halten.

Die Haare trug sie immer noch offen und reichten ihr in lockeren, sanften Strähnen bis zur Schulter. Das Haarband hatte sie entfernt und wirr fielen ihr vereinzelte Strähnen ihres Ponys in blaue Augen. Sie trug einen schwarzen Rock, knielang – figurbetont. Dazu ein blaues Oberteil, welches in einem weiten Schnitt ihre Figur kaschierte und dennoch – zugegebener Maßen – wirklich gut an ihr aussah.

Würde ich mein Gesicht nicht in den Laken verstecken, so würde sie sehen, dass ich mehr denn je zu glühen schien und ich abermals das nervöse Zucken eine meiner Augenbrauen spüren konnte. Etwas, das immer geschah schien ich innerlich aufgewühlt, doch hatte ich dies nicht der Frau zu verdanken. Eher – mir selbst, denn so tief in Gedanken kannte ich mich gar nicht und abermals konnte ich das stetige Wummern meines Herzens hören.

Machte... sie mich etwa nervös?!?

Vegeta – du bist doch verrückt.
 

Abermals strafte ich meinen Körper, als sich die Onnà zu bewegen schien und zögerlich an mich herangetreten war.

Nun so nahe war, dass ich den sanftem Duft ihres Parfüms riechen konnte und abermals bescherte es mir nichts als Gänsehaut.

„Schläfst.... du schon?“, erreichte mich die nächste Frage an mein Ohr und beinahe hätte ich vor lauter Verblüffung lauthals aufgelacht.

Was war das denn für eine bescheuerte Frage, bitteschön?

Natürlich schlief ich schon, nach was sollte das hier denn sonst aussehen? Etwa nach einem freundliches Kaffeekränzchen und so als hätte ich nur auf ihre Anwesenheit gewartet?!?

Was... ging nur unter diesem Kopf mit blauen Locken vor?

Ein ganz schönes Chaos nahm ich mal an, doch thronte das auch ebenso in meinem Herzen und wieder schluckte ich nervös, als sie abermals meine Haut berührte.

Mir wieder federleicht über die Schulter strich und dann doch glatt an dieser zaghaft rüttelte.

Sagt mal... penetrant und aufdringlich war sie keineswegs. Nein! Wie kam ich nur darauf?

Pah!

Das war doch lächerlich.
 

„Scheint wohl so zu sein.“, flüsterte sie doch glatt irgendwo enttäuscht, als ich immer noch nicht antwortete und zog sich dann langsam zurück. Ließ mich mehr denn je verwirrt an meinem Platze und fiebrig lauschte ich ihren weiteren Schritten, die sich nach einem abermaligen Zögern letztendlich entfernten. Dann das Klacken der Türe folgen ließ und ich somit wusste, wieder alleine in meinen vier Wänden zu sein.

Langsam atmete ich aus und lauschte der aufkeimenden Stille. Spürte nur das stetige Klopfen meines Herzens und drehte mich dann nach weiteren Minuten des Schweigens, auf meinen Rücken. Blinzelte verwirrt an die Zimmerdecke und dachte nach.

Was.... sollte das gerade werden?

Schien sie sich ernsthaft... Sorgen um mich zu machen?

Oder wollte sie sich nur vergewissern, dass ich auch ja zum Essen kommen würde und nicht ihr gesamtes Zimmer auseinandergenommen hatte?

Denn einen anderen Grund konnte ich mir für ihren überraschenden Besuch einfach nicht erklären und abermals blinzelte ich verwirrt.

Menschen und ihre Gewohnheiten.

Ergab ja mal gar keinen Sinn und dennoch schien ich mich an diese vorerst wohl gewöhnen zu müssen.
 

Leider.
 

~*~
 

Ich schien wohl doch wirklich eingeschlafen zu sein, denn abermals schreckte ich durch ein lautes Grummeln hoch und fand mich in dunkelster Schwärze wieder.

Schien für einen kurzen Moment wahrlich orientierungslos zu sein und panisch setzte ich mich auf. Ließ den Blick über dunkle Schatten wandern, hinaus aus dem Fenster und betrachtend die vielen kleinen Lichter, die sich wie tausende Sterne zu bewegen schienen und so langsam fiel der Groschen. Kam meine Erinnerung zurück und abermals strich ich mir mit einem erleichterten Seufzen durch wirre Strähnen meiner Haare.

So plötzlich wieder aufzuerstehen und einen zweiten Jevos zu spielen, schien wohl doch mehr zu erschöpfen als angenommen, aber woher sollte ich das bitteschön auch wissen?!? War ja nicht so, dass ich jeden Tag diese Nah-Toderfahrung machte und aus dem Totenreich zurückkehrte nur um davon berichten zu können. Abermals verzog ich mein Gesicht zu einer zynischen Grimasse. 

Ja, das schien so bekanntermaßen an der Tagesordnung zu stehen und müde schwang ich die Beine aus dem Bett, während sich ein zaghaftes Gähnen über meine Lippen stahl.

Wie spät... war es eigentlich?!?

Hatte mir die Onnà auch eine Uhr zukommen lassen, oder ging dieser Luxus dann doch bei weitem über ihre Standards hinaus? Vielleicht empfand sie das Herrichten eines Bettes und ein paar Kleider als ausreichend, doch schnell hatte ich die tickende Scheibe gefunden und starrte aus einem mürrischen Blick auf sich bewegende Zeiger.

War nicht ihr ernst oder?

2 Uhr in der Nacht?!?

Wie lange hatte ich bitteschön geschlafen?

Und wieso fühlte es sich, bei allen saiyanischen Göttern, wie keinerlei Erholung an? 

Sonder eher genau wie das Gegenteil?!?

Müde rieb ich mir über die Augen, während ich barfuß über den Boden stackste und die Kühle der Fließen unter meinen nackten Füßen spüren konnte. Oh ja....

Zu sterben schien wirklich anstrengend zu sein – weder noch das Wiederauferstehen an sich und abermals unterdrückte ich die erneut aufkeimende Erschöpfung und lief in Richtung Türe.

Denn ja...

Wenn man es genau nahm, schien ich auf Namek mehr denn je an meine Grenzen gegangen zu sein. Schien Tag ein Tag aus unter Strom und auf meinen Beinen zu stehen, dass an eine Pause in keinster Weise zu denken war. Weder noch an ein paar erholsame Stunden Schlaf – aber wie sollte man das machen, wenn an jeder Ecke ein Feind lauern könnte? Es war ja nicht so, dass Freezer mir diesen Luxus auch noch netterweise gewähren würde.

Nein....

Wenn mich die Echse damals wahrlich erwischt hätte war ich mir fast sicher, dass vieles anders verlaufen wäre und kurzerhand suchte sich meine rechte Hand einen Weg unter mein schwarzes Shirt und legte sich auf die erhobene Narbe an meiner Brust. Direkt neben meinem Herzen und ungewohnt kühl lag jene eine Haut unter meinen Fingerkuppen. Ließ mich erneut jenen einen Schocke spüren, als sich gleißender Ki durch meine Haut bohrte. Sich durch meine Knochen schälte und das Erste was ich riechen konnte, nichts als verbranntes Fleisch war.

Mein Fleisch und abermals war es mir, als würde ich den metallenen Geschmack von Blut schmecken. Überall in meinem Mund und nun mehr denn je fast schon fahrig ergriff ich die Klinke der Türe und drückte diesen nach unten.

Trinken...

Ich... 

Ich musste etwas trinken und vielleicht - ein weiteres Magenkurren folgte – etwas essen. 

Zögernd betrat ich den verdunkelten Flur.
 

Nichts als Stille herrschte um mich herum und das Erste was ich tat war, die Blicke schweifen zu lassen.

Nur kläglich fiel das Licht des Mondes durch die großen Fenster und ich brauchte doch glatt einige Sekunden um in der trüben Dunkelheit etwas erkennen zu können.

Wie ruhig das Haus war schien mir erst jetzt aufzufallen und vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen.

Kein anderer als ich war auf den Beinen, die weiten Flure des Komplexes wirkten ziemlich verlassen und nun bereute ich es doch, bei der Einweisung und dem kleinen Rundgang durch die Frau, nicht besser aufgepasst zu haben. Denn jeder verdammte Gang dieses Hauses sah so ziemlich gleich aus und schon bald fühlte ich mich so unweit verloren auf weiter Flur. Nicht aber völlig hilflos und kurzerhand ließ ich meine Sinne schweifen und fühlte nach ihrer Aura.

Ihr Zimmer schien wohl ganz in meiner Nähe zu sein, ob dies beabsichtigt war konnte ich nicht sagen und die tröstende Ruhe, welche davon auszugehen schien, ließ mich darauf schleißen, dass sie wohl schlafen musste. Was wohl logisch war um zwei Uhr morgens und entrüstet ließ ich die Schultern hängen, während ich nun die entgegengesetzte Richtung einschlug. Irgendwann würde ich wohl schon noch ans Ziel kommen, das sich Küche nannte und dennoch brauchte ich eine ganze Weile bis ich diese letzten Endes fand. Klapperte Raum um Raum ab, stieß dabei auf mehrere Aufenthaltsräume, ein mehr als nur großes Wohnzimmer, das mich doch glatt ins Staunen versetzte, sowie das Schlafzimmer der Onnàs Eltern. Was ich natürlich partout mied und einen hohen Bogen darum machte. Wäre ja noch schöner, wenn man mich als Schnüffler bezeichnen würde. Das blondhaarige Weib war ja schon mehr als aufdringlich gewesen und abermals schüttelte es mich am ganzen Körper.

Pah – komisches Volk diese Menschen, das musste ich wirklich sagen und endlich schien ich nach einer langen Suche an meinem Ziel angelangt zu sein.

Sah zumindest nach einer Küche aus, denn der große Esstisch sowie der Kühlschrank in einer Ecke ließ nur eine Schlussfolgerung zu und hungrig begab ich mich letzten Endes an diesen. Immerhin wollte ich nicht, dass die Onnà von meinem lauten Magenknurren wach wurde, denn wieder schrie mein Magen all seinen Protest hinaus und tröstend legte ich mir eine Hand an den Bauch. Tat langsam.. ganz schön weh und unbeholfen öffnete ich die Türe dieses Ungetüms, das wahrlich meine Größe um ein Weites überragte. Aber das war eigentlich gar nicht so schwer. 

Haha – was waren wir heute mal wieder witzig, Vegeta. Wird Zeit, dass du was zwischen die Zähen bekommst. 

Ich hätte mich ja auch einfach zum Abend an den Esstisch sitzen können, als die Frau nach mir verlangt hatte. Immerhin... taten Gäste so etwas wurden sie schon eingeladen, aber war ich mir immer noch nicht zwingend sicher, ob ich auch in den Augen meiner Gastgeberin als ein eben solcher angesehen wurde.

Immerhin und man durfte nicht vergessen, wollte ich die Erde zerstören. Wollte gar ihre ganze Existenz auslöschen und hatte ihre ganzen Freunde auf dem Gewissen. Gut, nicht ich sondern eigentlich Nappa, aber tat dies dennoch nichts zur Sache. Das Prinzip musste stimmen und das tat es gewaltig. Hatte die Frau auf Namek ein anderes Bild von mir gesehen oder schien sie wahrlich schon an Alzheimer zu leiden und hatte all dies vergessen?

Wahrscheinlich stimmte Letzteres und mit einem zufriedenen Grinsen, das an Schadenfreude nicht mehr überboten werden konnte, angelte ich eine kleine Schüssel zu Tage. Öffnete diese und zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe, als sich deren Inhalt als Nudelsuppe entpuppte. War sicherlich auch kalt genießbar, denn die Mikrowelle wollte ich nur ungern benutzten um eventuellen Krach, der meinen Aufenthalt verraten könnte, zu vermeiden und schnappte mir kurzerhand einen Löffel. Begann dann hungrig den Inhalt in mich hinein zu schaufeln, während ich weiterhin in besagtem Kühlschrank nach etwas Essbarem suchte.

Ob ich ein schlechtes Gewissen hatte?

Ganz sicherlich nicht, immerhin war ich ja Gast und nach meinem Standpunkt durften sich diese nehmen, was sie wollten. Das legte ich einfach mal so frecher Weise fest und dementsprechend mutig holte ich mehrere panierte Hünerkeulen aus einer kleinen Box und biss herzhaft in saftiges Fleisch. Tat verdammt gut.

Richtig, richtig gut, immerhin hatte ich auf Namek nicht wirklich Zeit zum Essen gefunden. Dort standen ganz andere Dinge an der Tagesordnung. 

Nicht sterben – zum Beispiel. 

Etwas, was ich dann doch getan hatte und somit schien besagtes Fleisch schneller verputzt als mir lieb war.

Doch mein Hunger war bei weitem noch nicht gestillt und während ich nun das benutzte Besteck und die leeren Schüsseln einfach so achtlos beiseite stellte, wühlte ich wieder zwischen verschiedenen Lebensmitteln herum.

Doch richtig fündig wurde ich nicht.

Immerhin schien der Inhalt hier bei weitem nicht ausreichend für die Bedürfnisse eines Saiyajins zu sein und mit weiteren belegten Broten, sowie einigen Schüsseln und gefüllten Tellern beladen, machte ich mich auf den Weg und verließ dich Küche. Nämlich genauso wie ich sie hinterlassen hatte. Um das ganze Chaos würde sich sicherlich die Onnà schon am nächsten Morgen kümmern. Immerhin – ich war Gast. Ich hatte jegliches Recht, das ich mir auferlegte und unbekümmert tauchte ich in die Schatten der Flure ein und suchte abermals mein Zimmer auf.

War mir doch egal, was sie am nächsten Morgen dazu zu sagen hatte. Sie hatte mich eingeladen – also sollte sie auch die Konsequenzen dazu tragen und wieder biss ich in saftiges Fleisch, als mich meine Beine weiter trugen.

Ich schon längst die Küche hinter mir gelassen hatte und mich abermals in den verwinkelten Fluren zu verlaufen schien.

Verdammt....

Ich hätte wirklich besser aufpassen müssen.

Konnte ja wieder nach der Aura der Frau suchen und nachdem ich das Für und Wieder überdacht hatte, entschied ich mich letzten Endes doch für diese Lösung. Auch, wenn ich es nicht gerne tat, aber da mein Zimmer nahe dem ihrem lag schien ich dieses nur so zu finden. 

Immerhin, sie schlief ja noch – da konnte sie mir auch keinen Ärger machen und mir auf die Nerven gehen.

Musste ihr ja nicht begegnen und mich wieder mit dieser einen Frage auseinander setzen, wieso sie all dies für mich getan hatte, obwohl sie mit keinem Mal in der Verpflichtung dazu stand. Wahrlich, diesen Menschen würde ich nie verstehen und angesäuert ließ ich meine Sinne schweifen.

Doch bleib dann mit einem Mal verblüfft inmitten der Flure stehen und hätte beinahe das restliche Essen aus meinen Händen gleiten lassen. Denn die Aura der Frau war nicht mehr da, wo ich sie vermutete.
 

Sondern....


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und es geht zügig weiter. :)
Ich denke Vegetas Gedanken, so ruhig wie er nach außen scheint, sind im Inneren ziemlich verworren und wirken unbeendet. Bulmas Verhalten verwirrt ihn ganz schön und er weiß nicht, wie er mit dem ganzen umgehen soll. Wo die Onnà wohl ist? Vielleicht näher als er denkt ;)
Bis zum nächsten Part.

Eure Red Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luiako
2015-05-18T06:20:08+00:00 18.05.2015 08:20
Ach war das ein schönes Chap.
An manchen Stellen musste ich mich echt zusammen reißen um nicht laut los zu lachen.
Bin ja mal gespannt wo unsere liebe Onna ist...
so liebe Grüße
angi ^.^
Antwort von:  RedViolett
18.05.2015 08:28
Hi^^
Danke dir, freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat ^^
Ja, wo Bulma wohl steckt? Vielleicht näher als der gute Geta ahnt. ^^


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