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Parallelwelt

KageHina
von

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Wer ist hier die Ratte?

„Oi, beweg dich endlich mal! Das muss schneller gehen!“

Hinata knirschte mit den Zähnen. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt und seine ganze Körpersprache verdeutlichte, dass er kurz davor war, auszurasten.

Zornig funkelte er zu dem schwarzhaarigen Setter, der sich zu ihm gewandt hatte und ihn, zum wiederholten Male heute, anbrüllte.
 

So gerne er ihn auch hatte. Langsam reichte es ihm einfach. Er wollte nicht ständig von ihm angebrüllt werden. Er wusste es doch auch ohne sein Gemotze, dass er heute nicht in Topform war.

Aber wer war daran Schuld? Genau, Kageyama!

Was musste er auch so kalt und abweisend sein?! Warum konnte er nicht so sein, wie sein anderes Ich?!

Hinata stand kurz vor der Verzweiflung. Und da fehlte ihm gerade noch, dass er von ihm immer wieder zurecht gewiesen wurde.
 

Wieder einmal schluckte er seinen Zorn herunter.

„Das weiß ich auch, Herr Gott! Schick mir den nächsten Ball!“, verlangte er beherrscht und konzentrierte sich wieder auf das Trainingsspiel.

„Wenn du den Nächsten auch verhaust, haben wir das Set verloren, Dumpfbacke!“, fuhr Kageyama ihn an.

Hinata wirbelte zu ihm herum und streckte ihm die Zunge raus.

„Bäääh! Dann gewinnen wir eben die nächsten beiden Sets!“

„Wie war das?! Mit so einer Einstellung kannst du doch nicht spielen!“
 

„Hey, es reicht jetzt, ihr beiden!“, mischte sich Daichi ein, der auf der anderen Seite des Spielfeldes stand und sah beide streng an.

„Erst erscheint ihr gestern nicht zum Training und jetzt unterbrecht ihr die ganze Zeit das Spiel!“

Kageyama drehte sich schnaubend von Hinata weg und versuchte sich wieder auf das Spiel zu konzentrieren.

Währenddessen konnte Hinata es sich nicht verkneifen ihm noch einmal frech die Zunge raus zu strecken.

„Blöder Tobio!“

„Ich hab gesagt, du sollst mich nicht so nennen, Idiot!“

„Tobio ist blöd! Tobio ist blöd!“
 

„Aufhören! Hinata, Kageyama, geht raus! Sugawara, Yamaguchi, ihr übernehmt in der Zeit ihre Positionen, bis sie sich beruhigt haben!“, entschied Daichi gereizt.

„Haaah?! Was, was?! Aber wieso?!“, jammerte Hinata und sah durch das Netz zu dem Kapitän, der jedoch keine Widerrede duldete.

„Raus jetzt!“

„Ahhh! Das ist alles deine Schuld, Tobio!“, motzte Hinata aufgebracht und verließ widerwillig das Feld und klatschte mit Yamaguchi ab, welcher vor Aufregung zitterte.

„Tut mir Leid, Hinata...“, sagte dieser, als sie aneinander vorbeiliefen, doch der kleine Spiker winkte bloß ab.

„Geh und mach ein gutes Spiel, Yamaguchi...“
 

Dieser nickte und hüpfte aufgeregt zu dem Dreierteam, das nun aus Sugawara, ihm und Tsukishima bestand.

„Tsukki! Tsukki! Ich darf spielen!“, freute Yamaguchi sich und strahlte seinen Kameraden wie ein Hund an, der sein Herrchen begrüßte.

„Konzentrier dich auf das Spiel, Yamaguchi...“, murmelte er bloß und Yamaguchi nickte.

„Ja, Tsukki!“
 

Weiter hörte Hinata nicht mehr zu. Er hatte sich auf die Seite begeben und ließ sich an der Wand herunter. Dort zog er seine Beine an und verschränkte trotzig seine Arme. Dabei hatte er sein Kinn darauf abgelegt und beobachtete finster Kageyama, welcher sich weit weg von ihm an die Wand stellte und aus seiner Trinkflasche trank.
 

Aber je länger er ihn ansah, desto mehr verschwand langsam sein finsterer Ausdruck in den Augen und machte für einen traurigen platz.

Er hasste es, wie Kageyama mit ihm umsprang. Er hasste es so sehr. Er wollte ihm nahe sein. Sein Lächeln sehen. Liebe Worte aus seinem Mund hören. Von ihm umarmt und geküsst werden...

Doch so, wie der Setter zur Zeit drauf war, waren das nur hoffnungslose Sehnsüchte, die wohl niemals gestillt werden würden.
 

„Hinata... Ist alles in Ordnung bei dir?“

Erschrocken riss Hinata seinen Blick von Kageyama los und starrte hoch zu Yachi, die ihn besorgt musterte.

Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie zu ihm gekommen war. Er war zu sehr mit seinen Gedanken über Kageyama beschäftigt, dass er um sich herum gar nichts mehr mit bekam.
 

„Ja... irgendwie schon... denk ich...“, murmelte Hinata und zog seine Mundwinkel herunter. „Nein, eigentlich nicht...“

Besorgt ließ sie sich neben ihm auf den Boden sinken und sah ihn lange an.

„Was ist los? Kageyama-kun hat mir vorhin erzählt, dass du gestern so eine Krankheit namens Pilzeritis hattest“, sie verzog ihr Gesicht, „Anscheinend hattest du am ganzen Körper kleine Pusteln, die hochansteckend wären...“

„W-was?!“, Hinata sah sie mit kuhgroßen Augen an. Was zum Teufel erzählte der Idiot da?! Hätte ihm nicht etwas Besseres einfallen können?!
 

„Ja... und trotzdem war er bei dir. Er ist ein Held!“

„Er ist ein Idiot!“, widersprach Hinata gereizt und sah murrend auf die Seite.

Yachi sah ihn mit flehendem Blick an.

„Bitte, sag mir nicht, dass ihr schon wieder so einen ultra schlimmen Streit habt! Ihr seid doch Freunde!“

„Sind wir nicht!“, brüllte Hinata auf einmal lautstark.

„Uäärk!“, Yachi fuhr erschrocken zusammen und wich vor Hinata etwas zurück. In diesem Moment machte er ihr gerade wirklich Angst.
 

„Tut mir Leid, Yachi-san. Ich wollte dich nicht anschreien...“, murmelte Hinata, als er bemerkte, dass er sie eben erschreckt hatte und sah zerknirscht auf die Seite. Er biss sich auf die Unterlippe und spielte mit seinen Fingern.

„Ich... ehm... mag To-... Kageyama sehr. Aber er mich nicht und... das tut weh...“

Seine Stimme war kaum mehr noch zu hören und Yachi musste näher rücken, um ihn verstehen zu können.

Doch sie hatte verstanden und ihr Blick wirkte mitleidig. Es gefiel ihr nicht, wie traurig Hinata aussah. Es schien wirklich ernst zu sein.
 

„Aber Hinata. Ich denke nicht, dass Kageyama-kun dich nicht leiden kann. Du selbst merkst es vielleicht nicht, aber ich als Außenstehende habe schon längst beobachtet, dass er in deiner Anwesenheit anders ist“, widersprach sie sanft.

Hinata sah auf.

„Am Anfang... hat er mir irgendwie Angst gemacht. Er wirkt wie so eine Person, die einen zerstampft, wenn man nicht gut genug für ihn ist. So... gruselig!“ Yachi schüttelte sich kurz.

„Oh ja, das Gefühl kenn ich!“, stimmte Hinata zu und musste sogar etwas grinsen.
 

„Ich glaube, er war sogar mal so eine Person. Nebenbei habe ich mal die Geschichte aufgeschnappt, die von seiner Vergangenheit seiner Mittelschule erzählt. Der tyrannische König...“, erzählte Yachi weiter. „Aber mittlerweile kann ich das nicht mehr behaupten. Wenn man ihn genauer beobachtet, könnte man meinen, es wären nur Gerüchte. Zwar scheint er zwischendurch in seine alte Rolle zu schlüpfen, aber er ist in deiner Gegenwart zu einer sanftmütigen Person geworden.“
 

„Sanftmütig?! Er?! Davon habe ich nichts bemerkt! Zu mir ist er es zumindest nicht! Pah!“, meckerte Hinata und sein Gesichtsausdruck hatte sich wieder verändert. Nun wirkte er wütend. Genau das war es doch, was er sich wünschte. Er wollte, dass Kageyama zu der sanftmütigen Person wurde, wie sein anderes Ich.

Aber stattdessen meckerte er nur an ihm herum oder brüllte ihn an. Wo bitte war er denn nun sanftmütig?
 

„Täusche ich mich, oder hat er gestern, wegen deiner Pilzeritis, das Training geschwänzt? Zudem hat er es in Kauf genommen, sich bei dir anzustecken, nur um bei dir sein zu können“, erinnerte Yachi ihn daran und lächelte sanft.

Hinata murmelte leise vor sich hin. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, wurde er dadurch etwas ruhiger. Es stimmte, auch wenn er nicht so eine ansteckende Krankheit hatte, wie Kageyama Yachi erzählt hatte. Doch trotzdem stimmte es.

Kageyama hatte das Training sausen lassen. Etwas, was er ihm nie zugetraut hätte.

Und das passte einfach nicht, wenn er ihn wirklich so verabscheute.
 

Warum konnte er nicht einfach lockerer sein und es zulassen, dass sie sich näher kamen?

Hinata wünschte sich das so sehr. Sie müssten ja nicht gleich ein Paar sein, aber wenigstens etwas in der Art.
 

Er schielte zu Yachi. Ihm kam eine verrückte Idee. Zudem wusste er, dass er ihr vertrauen konnte und sie ihm sicherlich half, so gut sie konnte.
 

„Yachi-san... ich hätte da eine kleine Bitte an dich...“
 

*~*
 

Yachi ging langsam nach Hause. Das Training war mittlerweile vorbei und jeder war nach Hause gegangen. Normalerweise lief sie gerne ein Stück mit Hinata, doch heute war sie so sehr in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht daran gedacht hatte, auf ihn zu warten.

Sie hatte ihre Stirn in Falten gelegt und fuhr sich nachdenklich mit dem Zeigefinger über ihre Lippen.
 

Sie musste an Hinatas Bitte denken und verfiel immer weiter ins Grübeln. Ihm schien es wirklich wichtig zu sein, dass Kageyama ihn mochte und sie sah keinen Grund, ihm dabei nicht zu helfen.

Genau darum hatte er sie nämlich gebeten. Er wollte, dass sie ihm half, dass Kageyama ihm gegenüber freundlicher wurde.

Aber wie stellte man das an?

Genau das war ja das Problem.
 

Kageyama hatte einen furchtbaren Sturkopf und er schien viel zu Stolz zu sein, um sich anmerken lassen zu wollen, wie er wirklich zu Hinata stand.

Sie selbst hatte schon längst bemerkt, dass er ihn alles andere als hasste, wie Hinata dachte. Aber er legte auch zu großen Wert darauf, dass Hinata nicht anders denken konnte. Er war ihm gegenüber wirklich unmöglich, aber es gab Momente, in denen er Hinata mit so einem sanften Blick ansah, bei dem jeder normale Mensch dahingeschmolzen wäre.

Aber das schien er bedacht zu machen, wenn Hinata es nicht sah, was Yachi einfach nicht verstehen konnte.

Warum wollte er seine Gefühle so sehr vor Hinata verstecken?!
 

„Ahhh! Männer sind so kompliziert!“, fauchte sie auf einmal und raufte sich die blonden Haare.

Dabei war sie stehen geblieben und nachdem sie sich beruhigt hatte, hob sie ihren Kopf.

Erst jetzt hatte sie bemerkt, dass sie schon Zuhause angekommen war.

Sie lachte kurz verlegen auf. Hoffentlich hatte sie gerade niemand gesehen, der sie kannte. Manchmal führte sie sich echt peinlich auf.

Doch als sie sich umsah und niemand Verdächtiges ausmachen konnte, holte sie ihre Schlüssel hervor und schloss die Haustür auf.
 

„Bin wieder da!“, rief sie, doch sie bemerkte schnell, dass sie alleine war. Ihre Mutter war schon wieder auf Achse, was sie eigentlich nicht mehr zu wundern brauchte. Wann war sie schon groß hier?

Seufzend lief sie hoch in ihr Zimmer und betrat es.

„Hey, Trixie...“, murmelte sie und sie warf sich auf ihr Bett.
 

Ihre Ratte, die in einem kleinen Käfig saß, spritzte auf, nachdem Yachi sie begrüßt hatte und fiepste ihr glücklich zu.

Eigentlich hatte Yachi eben ihre Augen schließen wollen, doch dann riss sie sie auf.

Sie setzte sich ruckartig auf und sah zu ihrem Haustier herüber.

Auf einmal kam ihr eine Idee.
 

*~*
 

Hinata hatte ehrlich gesagt keine Lust auf die Schule. Der Unterricht würde eh wieder langweilig werden und mit Kageyama hatte er auch nicht mehr gesprochen, seit ihrem Streit gestern.

Der Setter hatte nach dem Training gleich die Flucht ergriffen und hatte kein Wort zu ihm gesagt, was ihn wiederum traurig machte.

Er hatte gehofft, ihn würde es genauso beschäftigen, wie ihn auch, aber ihm schien es egal zu sein, dass sie Streit hatten.

„Du bist einfach so ein Idiot, Tobio...“, murmelte Hinata unglücklich.
 

Seufzend hatte er sein Rad an der Schule abgestellt und lief über den Schulhof.

„Hinata, guten Morgen!“, rief ihm auf einmal Yachi zu und der Angesprochene drehte sich um. Seine Laune hob sich etwas, als er die blonde Managerin sah, die winkend und lachend auf ihn zu gerannt kam.

Genau da fiel ihm ein, dass er sie gestern um Hilfe gebeten hatte und seine Stimmung wurde immer besser.

Vielleicht hatte Yachi ja einen Plan entwickelt, um Kageyama umzukrempeln. Die Hoffnung in ihm wuchs immer mehr.

„Morgen, Yachi-san“, grüßte er zurück und sie lächelte ihn an.
 

„Ich glaube, ich hab den ultimativen Plan, um Kageyama-kun zu deinem glänzenden Ritter zu machen“, erzählte sie außer Atem, grinste ihn aber breit an.

„Von was redest du?“, fragte Hinata leicht zerknirscht und wirkte verlegen. Wusste sie etwa, wie stark seine Gefühle für Kageyama waren, dass sie deswegen so redete? Sie wollte Kageyama zu seinem glänzenden Ritter machen?! Ging das überhaupt?!
 

„Lass dich überraschen!“ Sie zwinkerte ihm verschwörerisch zu und lief weiter.

Hinata murrte etwas und boxte mit den Fäusten in die Luft.

„Yachi-san! Du bist so unfair! Mach daraus doch kein Geheimnis! Menno!“

„Du musst später einfach nur mitspielen. Du wirst sehen, dass Kageyama nicht so kaltherzig ist, wie du denkst!“, versprach sie und lachte schallend auf, als Hinata schmollte.

„Ich will es aber jetzt wissen!“
 

Verwirrt hielt er inne, als er auf einmal ein leises Fiepsen aus Yachis Ranzen hörte und sah auf die Stelle, woher es kam.

„Uhm... was war das? Hab ich da eben nicht etwa etwas gehört?“, wunderte er sich und wollte gerade an Yachis Ranzen, als das Mädchen sich schnell umdrehte und sehr hoch lachte.

„Alles ist gut, Hinata! Wirklich! Komm, wir müssen uns beeilen, ehe der Unterricht anfängt!“
 

Danach ließ sie ihn einfach stehen und rannte davon.
 

*~*
 

Aufgeregt sah Hinata ständig auf die Uhr. Er war in der Pause nochmal zu Yachi gegangen, aber sie hatte gesagt, dass sie ihren Plan nach der Schule durchführen wolle und sie hatte immer noch nicht verraten, was genau sie geplant hatte.

Das fuchste ihn, wo er doch so neugierig war! Wie konnte man ihn im Dunkeln tappen lassen, während Yachi zur Zeit alleine den Spaß hatte? Er wollte doch wissen, was sie mit Kageyama vor hatte, damit er etwas hatte, worauf er sich freuen konnte.

Nein, jetzt wurde er selbst auf die Folter gespannt, wie unfair!
 

Wieder sah er auf die Uhr und er fing an zu hibbeln.

Noch eine Minute und dann wurde er erlöst. Er würde schnurstracks zu Yachi laufen, damit sie ihm endlich verriet, was sie vor hatte!
 

Bevor es klingelte, packte er seine Sachen und flitzte schon los. Er war so schnell, dass er nicht mal die Protestschreie seines Lehrers hörte.

Er wollte nur noch zu Yachi. Sonst platzte er noch vor Spannung!

Unterwegs rempelte er hie und da Schüler an, rief ihnen über die Schulter schnell eine Entschuldigung zu und flitzte weiter.
 

Erst vor Yachis Klassenraum hielt er an und schnappte nach Luft. Er schien rechtzeitig gekommen zu sein, denn gerade erst ging die Tür auf und die Schüler rannten hinaus. Alle freuten sich auf das Wochenende und hatten keine Lust mehr, noch länger hier zu bleiben.

Es dauerte auch nicht mehr lange und Yachi folgte der verrückten Schar nach draußen.

Als sie Hinata erblickte, winkte sie ihm zu und lächelte ihn breit an.

„Komm, Hinata! Wir suchen Kageyama-kun! Unterwegs erzähl ich dir, was ich vor habe!“

Hinata sprang aufgeregt in die Höhe und folgte ihr gespannt.

Nun konnte es los gehen!
 

*~*
 

„Was? Meinst du wirklich, dass das funktioniert?!“ Hinata starrte Yachi und Trixie abwechselnd leicht verstört an.

Nun wusste er auch, woher das Fiepsen stammte. Das verrückte Mädchen hatte tatsächlich ihre Ratte mitgebracht. Und damit wollte sie Kageyamas Beschützerinstinkt erwecken. Falls er so etwas überhaupt hatte.

Ganz überzeugt war er davon nicht, aber er wollte mitspielen, da es zum einen für sein Bestes war und zum anderen wollte er nicht undankbar erscheinen, weil Yachi sich wirklich Gedanken darüber gemacht hatte.
 

„Du wirst schon sehen! Wenn er sieht, dass du Angst hast, wird er alles daran setzen, dich zu retten!“

„Aber nicht, dass er deine Ratte zertrampelt!“, jammerte Hinata, der auf einmal ein schreckliches Kopfkino hatte, indem Kageyama die arme Ratte zerquetschte.

„Buwaaah! Daran hab ich gar nicht gedacht!“, rief Yachi erschrocken und schlug sich die Handflächen gegen ihre Wangen. Sie riss ihre Augen panisch auf.

„Ah, da kommt Tobio!“, bemerkte Hinata und war auf einmal total nervös. Er wusste nicht, was er machen sollte. Sie redeten schließlich immer noch nicht miteinander.

Sollte er ihm zuwinken? Oder ihn einfach eiskalt ignorieren? Aber dann würde ihr Plan doch gar nicht aufgehen...
 

Yachi sah ihn und Kageyama abwechselnd verzweifelt an. Der Setter schien sie noch nicht bemerkt zu haben. Er befand sich noch ein paar Meter vor ihnen und sein Blick war auf den Boden gerichtet.

Doch je länger Yachi zögerte, desto näher kam er.

Sie musste jetzt schnell handeln.

Wieder sah sie zu Hinata und ihr fiel sofort seinen schmerzvollen Blick auf, den er auf Kageyama gerichtet hatte.

Und das führte dazu, dass sie es doch tat.
 

Sie ließ ihre Ratte los und rannte quietschend zu Kageyama.

„Kageyama-kun! Schnell! Du musst was tun! Da ist eine Ratte!“, rief sie und zupfte an seinem Ärmel.

Verwirrt sah er das panische Mädchen an, dann zu Hinata und dann zur Ratte, die fiepsend um Hinata herum rannte.

Sein Blick schweifte wieder zu Hinata, welcher sich nicht rührte und stocksteif da stand und nervös vor sich hin kicherte.
 

„Tss...“, machte er bloß und steuerte den Spiker an.

Yachi hörte mit ihrem panischen Geschrei auf und faltete mit einem hoffnungsvollen Blick ihre Hände zusammen.

Er würde Hinata helfen, das wusste sie. Er war eben direkt auf ihn zugegangen. Nun würde er beweisen, was für ein großartiges Herz er hatte und im Nu wäre ihr Streit vergessen.
 

Auf einmal schrie Hinata laut auf und Yachi schreckte aus ihren Gedanken auf.

Keuchend riss sie ihren Mund auf.

„W-was tust du da, Kageyama-kun?!“, rief sie und krallte ihre Finger in ihre Haare.

Sie konnte es nicht fassen. Anstatt, dass er sich das Tier gegriffen hatte, hatte er Hinata am Kragen gepackt und ihn hochgehoben.
 

Hinata fauchte laut auf und strampelte mit den Füßen in der Luft herum.

„Lass mich sofort los, Bakageyama! Was fällt dir ein?! Da unten ist die Ratte!“

Kageyama sah ihn lange an und Hinata hatte das Gefühl, als würden seine Augen etwas belustigt auf funkeln.

„Ach, tut mir Leid. Ich habe gedacht, du wärst die Ratte, die Yachi-san belästigt...“, sagte er und ließ Hinata einfach fallen.
 

Dieser landete auf seine Füße und starrte Kageyama halb entsetzt, halb wütend an.

„Du tickst wohl nicht sauber! Du Spinner! Idiot!“, fauchte er, doch Kageyama winkte ihnen nur zu und entfernte sich von ihnen.
 

Langsam näherte sich Yachi Hinata und fing ihre Ratte wieder ein, die sofort angerannt kam, nachdem sie ihre Hände nach ihr ausgestreckt hatte.

Seufzend nahm sie sie auf ihren Arm und richtete sich wieder auf.

„Tut mir Leid, ich hatte wirklich gedacht, dass das klappen würde...“, murmelte sie schuldbewusst und ließ ihre Schultern hängen.

„Mit so etwas kommst du nicht an ihn heran. Er ist einfach ein eiskalter Mensch. Von wegen sanftmütig! Dummer König!“, zischte Hinata aufgebracht und ließ dann ebenfalls seine Schultern hängen.
 

„Uns muss ein besserer Plan einfallen, hm...?“, fragte Hinata nach einer Weile und Yachi nickte.
 

Die Mission hatte schließlich erst begonnen und an Aufgeben dachten beide nicht!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Bokutowl
2016-08-18T17:40:09+00:00 18.08.2016 19:40
Woah.
Ich liebe diese Fanfiction *-*
Es ist eine etwas andere und sie ist wirklich super geschrieben:3
Haha Ich finde Hinata einfach zu süß und du hast ihn und die anderen wirklich gut getroffen!
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel :3
Antwort von: abgemeldet
21.08.2016 14:00
Woah, vielen Dank! Das freut einen seeeehr wenn man solch nette Worte zu lesen bekommt *o*
Mir kam die Idee mit der Parallelwelt durch Reborn, kennst du vielleicht :D Also hab ich sie mir wo abgeguckt xD Aber freut mich, dass dir die Idee gefällt :3
Yaaay, ich hab ja immer Bammel, dass jemand OoC ist, gut Tobio in der PW ist anders xD aber das macht ihn zu was besonderem. Und dank ihm ist Hinata überhaupt auf die Idee gekommen, dass er was für Kage empfindet x3 Also ist er sozusagen die Schlüsselfigur :D

Ich werd das neue Kapi gleich hochladen, vielen Dank für dein Review :3
Von: abgemeldet
2016-08-17T22:57:26+00:00 18.08.2016 00:57
HAHAHAHAHA
Das muss ein Bild für die Götter gewesen sein wie Hinata da stand und die Ratte um ihn herum rannte XDDD
In seiner Situation hätte ich nur lachen können xDD
Aber es war schon mies das er von Tobio als Ratte bezeichnet wurde O___O
So ein fiiiiiiiesling >__<
Armes Hinataleinchen...
Es muss echt schmerzen so behandelt zu werden von der Person die man liebt y___y"

Ich bin seeehr gespannt auf das nächste Kapitel x3
Antwort von: abgemeldet
21.08.2016 14:05
Heeey, da ist ja mein Suchti <3 xDD
Ich werd gleich das Kapi hochladen, wollte mich aber nochmal für deine lieben Reviews bedanken :3
Ja, Kage is in der normalen Welt einfach fies und einfach Kage. Leider isser halt anders als unser PW-Kage. Aber dann wäre es ja irgendwie net unser Kage :DD er MUSS so sein :3

Bin mal gespannt was zum nächsten Kapi sagst, lade es gleich hoch :D

Gruß Hina
Von:  NaschKatzi
2016-08-17T21:33:46+00:00 17.08.2016 23:33
Jap, jap. Die Sache mit den FFs hier ist so eine Sache...
Auf jeden Fall liebe ich diese Geschichte und weiß ja schon, wie sie endet xD
So Zucker und Awwww *33* Obwohl der Kage in der Parallelwelt wirklich netter ist Q.Q Ich will ihn als Sklaven haben x3
Hina, du hast es immer noch drauuuuf <33
Ich liebe dich...miauuuuz xD
Antwort von: abgemeldet
21.08.2016 14:07
Ja hallö Kätzl :D
Jupp jupp, hier auf mexx macht es mir net sooo Spaß was hochzuladen. Aber wenn man so einen Fan hat, dann macht es einem doch wieder Spaß xD
Danke für dein Review *knuff*
Hina liebt dich auch <3
Antwort von:  NaschKatzi
21.08.2016 14:44
*33*


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