Zum Inhalt der Seite

I Chose To Be Me

oder never regret
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Ihr Lieben! :-)
Jetzt hab ich doch glatt vergessen meinen Senf dazuzugeben :-D
Zuerst ein ganz liebes Dankeschön, für die lieben Kommentare und eure Favos! Das freut mich wirklich sehr! Ich hoffe, dass euch das Kapitel auch gefällt. :-) Für Lob und Kritik bin ich wie immer offen und dankbar :-)
Ich bin zurzeit leider ein einhändiger Schreiberling, darum hat es leider etwas länger gedauert bis das Kapi fertig war. Ich beeil mich mit dem Nächsten. :-)

Genießt euren Sonntag. Ich wünsch euch einen guten und stressfreien Start in die neue Woche!

Bis denne. tüdelü

Sakura-Uchiha Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"nice" to meet you

„Sasuke Uchiha, 26 Jahre alt und seit zwei Jahren Präsident der Uchiha Real Estate Corporation.
 

Ich bin durch und durch Geschäftsmann. Ich habe nichts zu verschenken, bin von Natur aus misstrauisch und verlasse mich auf niemanden außer mich selbst.
 

Ich bin nicht religiös. Ich glaube auch nicht an Schicksal oder irgendwelche glücklichen Fügungen. Menschen brauchen für alles eine logische Erklärung. Wenn sie keine haben, erfinden sie höhere Mächte, die ihre Finger im Spiel haben und für das Unerklärliche verantwortlich sind. Götter und das Schicksal zum Beispiel. Alles Schwachsinn!
 

Der einzig wahre Gott ist das Geld. Es ist lächerlich zu sehen, wie entsetzt die Menschen tun, wenn wieder irgendwo ein Korruptionsskandal aufgedeckt wird. Politiker, Börsenmakler, Lobbyisten bis hin zum kleinen braven Vorstadtbürger, jeder Mensch ist bestechlich, es ist nur eine Frage des Preises. Die, die etwas Anderes behaupten, haben in der Regel den meisten Dreck am Stecken. Wenn Ihnen ein Geschäftsmann begegnet, der behauptet, er sei ein Saubermann, trauen Sie ihm nicht, denn er will nur Ihr bestes, Ihr Geld.“
 

Es war Mittwochnachmittag und ein junger, schwarzhaariger Mann saß an seinem Schreibtisch. Er hatte elfenbeinfarbene Haut, welche seine Augen ebenso schwarz wie seine Haare wirken ließ. Der oberste Knopf seines Hemdes stand offen. Er saß zurückgelehnt in seinem Schreibtischstuhl, hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und starrte in dieser Haltung lustlos auf die Aktenordner vor sich. Das dumpfe Klopfen an seiner Bürotür holte den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken. Mit einem „Herein“ gab er der Person vor der Tür zu verstehen, dass sie eintreten sollte.
 

Kurz darauf betrat Naruto sein Büro. Er warf einen Blick auf den Schreibtisch seines Freundes und seufzte.
 

„Hey. Hast du kurz Zeit? Ich würde gerne etwas mit dir besprechen.“
 

„Kommt drauf an. Wenn es geschäftlich ist, ja. Wenn nicht, wird es bis zum Feierabend warten müssen. Du siehst ja, dass ich noch einiges zu tun habe.“
 

„Sasuke, so geht es nicht weiter! Du vergräbst dich hinter einem Berg von Arbeit und siehst nichts anderes mehr als die Firma.“
 

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“
 

„Teme, ich bin dein Freund. Du verpasst das Leben und merkst es nicht einmal!“
 

„Naruto, arbeiten gehört zum Leben dazu. Die Firma leitet sich nicht von selbst und es gibt Termine, die eingehalten werden müssen.“
 

„Eben, es gehört dazu! Es ist nicht der Hauptbestandteil. Mag ja sein, dass sich der Laden hier nicht von selbst leitet, aber alleine lässt er sich auch nicht leiten!“
 

„Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich habe Mitarbeiter, die mich dabei unterstützen. Du bist einer von ihnen. Wenn ich nicht gerade sinnlose Diskussionen mit ihnen führe, sind sie sogar ganz hilfreich.“
 

„Hilfreich ist ein gutes Stichwort. Als dein Personalchef habe ich eine Stelle für die Assistenz der Geschäftsführung ausgeschrieben. Das hier ist die engere Auswahl“, sagte der Blonde und legte dem Uchiha drei Bewerbungsmappen vor.
 

„Das erste Vorstellungsgespräch ist morgen. Wenn DU keine Assistentin einstellst, werde ICH das machen, also überleg dir, ob du die Bewerber tatsächlich vergraulen willst.“
 

Der junge Uchiha schnappte sich wahllos eine der Mappen und schlug sie auf. Eine junge Frau mit rosafarbenem Haaren und grünen Augen lächelte ihm freundlich von einem Foto aus entgegen. Das Lächeln stand ihr gut zu Gesicht, doch er beachtete es nicht. Etwas anderes stieß ihm sauer auf: ihre Haarfarbe!
 

„Naruto, hast du dir die Mal angesehen?!“, fragte der Schwarzhaarige und deutete leicht entsetzt auf das Foto.
 

„Ja, sie sieht ganz nett aus. Ich habe sie vor zwei Tagen kurz kennengelernt. Eine freundliche, junge Frau.“
 

„Sie hat rosa Haare!“
 

„Und das passt dir nicht?“
 

„Natürlich passt mir das nicht! Ihre Haare sind ROSA, verdammt!“
 

Der Blonde seufzte abermals. Langsam ging sein Kumpel ihm auf die Nerven. Er wollte ihm eine Assistentin besorgen, aber das würde wohl schwieriger werden, als er gedacht hatte. Irgendwas störte ihn immer!
 

„Gut. Nachdem wir ihre Haarfarbe jetzt geklärt haben, könntest du das Deckblatt ja mal umblättern und dich mit dem INHALT der Bewerbung auseinandersetzen. Sie ist nett, sieht gut aus und kommt genau wie du ursprünglich aus Japan. Sie ist perfekt für den Job!“
 

Der junge Mann überflog die Unterlagen: Sakura Haruno, 24 Jahre, ledig, aus Tokyo …
 

»Haruno?«
 

Er schob kaum merklich eine Augenbraue in die Höhe. Irgendwo her kannte er diesen Namen. Die Frage war nur woher? Es wollte ihm einfach nicht einfallen. Er würde seinen alten Herren bei Gelegenheit danach fragen, vielleicht wusste er ja etwas mit „Haruno“ anzufangen.
 

Der Uzumaki hatte Recht. Eigentlich passte sie gut zu der ausgeschriebenen Stelle – zu gut. Und genau das störte ihn. Das Anschreiben war gut formuliert, ihr Lebenslauf war lückenlos. Sie hatte hervorragende Noten, einen abgeschlossenes BWL-Studium und ihr vorheriger Arbeitgeber lobte sie in den höchsten Tönen. Warum wollte jemand wie sie einer Tätigkeit als Assistentin nachgehen?! Irgendwas stimmte mit dieser Frau nicht und er würde herausbekommen, was es war!
 

Sie konnte viel behaupten, wenn der Tag lang war. Wer wusste denn schon, was von ihren Angaben stimmte und was nicht? Er würde sie bei dem Vorstellungsgespräch genau unter die Lupe nehmen, so viel stand fest!
 

~*~
 

Zwei Bewerberinnen waren schon da gewesen, eine gestern Nachmittag und die andere hatte erst vor wenigen Stunden sein Büro verlassen. Es war zum Fürchten! Der Uchiha fragte sich, was um Himmelswillen im Kopf des Blonden vorging, dass er solche Leute zu einem Gespräch einlud.
 

Die Eine sah so aus, als ob sie in ihrem Leben schon öfters mal frontal in eine Glastür gelaufen wäre. Die Art und Weise, wie sie sprach, erweckte den Anschein, dass beim Aufprall nicht nur die Kontur ihrer Nase verloren gegangen war, sondern gleich ganze Hirnregionen. Sie sprach langsam und einschläfernd und jedes zweite „Wort“ war „Äh“ oder „Em“! Die gute Dame hatte eine Körperspannung wie ein nasser Sack und lief in einem Tempo, bei dem man ihr im Gehen hätte die Schuhe besohlen können. Die Andere hatte einen Nachnamen, der gefährlich an eine Geschlechtskrankheit erinnerte, eine laute, schrille Stimme (als der Uchiha sie zum ersten Mal reden hörte, saß er kerzengerade in seinem Chefsessel) und fing bei jeder sich bietenden Gelegenheit hysterisch an, zu kichern. Danke, aber nein danke!
 

Die letzte der Bewerberinnen, Miss Haruno, war für den frühen Nachmittag bestellt worden. Er war schon gespannt, ob er sie als Lügnerin enttarnen konnte. Wenn sie ihn für dumm verkaufen wollte, hatte sie sich jedenfalls den falschen Firmenchef ausgesucht!
 

Wenn nicht, hatte er die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder musste er sich weiter alleine mit der ganzen Arbeit herumschlagen oder er hatte in Zukunft eine rosahaarige Assistentin an der Backe. Eher besch…-eidene Aussichten, wenn man ihn fragte.
 

~*~
 

Sakura stand in der Kabine des Aufzugs und überprüfte noch einmal ihr Spiegelbild in dem matten Metall der Aufzugstüren. Sie trug ein cremefarbenes Etuikleid mit einem schlichten, schwarzen Blazer darüber. Dazu passend hatte sie schwarze Pumps mit einem kleinen Absatz und eine ebenfalls schwarze Umhängetasche gewählt. Ihre Haare trug sie zu einem hohen Zopf und hatte ein dezentes Make-up aufgelegt. Die junge Frau war nervös. Immer wieder zupfte sie nicht vorhandene Fussel von ihrer Kleidung und strich ebenso imaginäre Falten glatt. Ino hatte Ihr gestern Abend am Telefon versucht einzureden, dass sie schön, selbstbewusst, sexy und tough war und dass sie nichts zu befürchten hatte. In Gedanken wiederholte sie die Worte ihrer Freundin, wie eine Art Mantra, um sich zu beruhigen.
 

»Ich bin schön, selbstbewusst, sexy und tough. Ich bin schön, selbstbewusst, sexy und tough. Ich bin … Ach Haruno, das glaubst du ja wohl selbst nicht! Ich bin aufgeregt und sonst nichts!«
 

Nachdem ihr Beruhigungsversuch gründlich danebengegangen war, betete sie spontan zu allem, was ihr einfiel: »Lieber Gott, lieber Buddha, liebes Universum, liebe Engel und alles, was mir jetzt nicht einfällt, ich weiß, dass ich mich nicht besonders oft bei euch melde, und das tut mir ehrlich Leid. Aber bitte, bitte helft mir gleich bei dem Vorstellungsgespräch. Ich bin wahnsinnig nervös! Wenn ich das versiebe, kann ich direkt zum Flughafen fahren und mir ein Ticket zurück nach Japan buchen … Also bitte, unterstützt mich und sorgt dafür, dass ich das gut schaffe. Ehm … Amen? Sagte man das jetzt? Oder vielleicht doch lieber Halleluja? Oh man! Das habe ich nun von meinem sporadischen Gebete … Dann eben Halleluja-Amen! Doppelt hält besser.«
 

Inzwischen hatte der Lift die Etage des Vorstandes erreicht. Die Türen glitten auf und sie betrat die Chefetage. Die dominierenden Farben waren schwarz und weiß. Der Boden bestand aus blankpoliertem, schwarzen Marmor, während die Wände weiß gehalten waren. Im Vorzimmer standen einige weiße Gebäudemodelle hinter Glasquadern, vermutlich Bauprojekte, an denen die Firma beteiligt war. Die Rosahaarige schritt an den Schaukästen vorbei und nährte sich dem Empfangstresen. Ein Metallschild verriet, dass es sich bei der jungen Frau um Ms. Hyuga handelte. Sie hatte für Sakura ein wenig was von Schneewittchen: schwarze lange Haare, sehr helle, fast schneeweiße Haut und einen weichen roten Mund. Außerdem hatte sie außergewöhnlich hellblaue Augen. Alles an ihr wirkte zart und zerbrechlich. Am liebsten wäre Sakura hinter den Tresen gestürmt, um sie zu umarmen und vor der kalten, bösen Welt zu beschützen. Aber das wäre wohl mehr als unangemessen gewesen.
 

„Entschuldigen Sie bitte, Miss Hyuga?“, fragte sie stattdessen vorsichtig, um die junge Frau nicht zu erschrecken.
 

Die Angesprochene blickte von ihrem Bildschirm auf und erwiderte mit ihrem feinen Stimmchen: „Ja, bitte? Oh, guten Tag, was kann ich für Sie tun?“
 

„Guten Tag. Sakura Haruno, mein Name. Ich habe um 14 Uhr einen Termin mit Mr. Uchiha.“
 

„Bitte nehmen Sie noch einen Augenblick Platz. Ich werde Mr. Uchiha über Ihr eintreffen informieren und Sie dann gleich zu ihm führen“, sprach die Hyuga und deutete auf eine seitlich im Raum stehende Sitzgruppe.
 

Mit einem „Vielen Dank“ wandte sich die Haruno ab, um in einem der schwarzen Ledersessel Platz zu nehmen.
 

~*~
 

Der Schwarzhaarige saß in seinem Büro und führte gerade ein Telefonat mit einem Geschäftspartner aus Europa. Sie hatten in Schweden neues Bauland erworben und gingen nun grob die Gegebenheiten durch, damit die Planung für die Bebauung beginnen konnte. Ein detaillierter Grundriss des Grundstücks würde ihm später zugemailt werden. Ein blinkendes Lämpchen an seinem Telefon machte ihn jedoch darauf aufmerksam, dass ein weiterer Anrufer in der Leitung war. Der Uchiha bat seinen Kollegen, einen Moment zu warten, und stellte den anderen Anruf zu sich durch. Das Display teilte ihm mit, dass es sich um Hinata, seine Empfangsdame, handelte.
 

„Hinata, was gibt es?“
 

„Miss Haruno ist gerade eingetroffen und wartet nun auf Sie.“
 

Der junge Mann warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Es war zehn vor Zwei.
 

„Sie ist zu früh. Richten Sie ihr aus, dass sie sich noch etwas gedulden muss. Gegen 14 Uhr können Sie sie dann zu mir schicken.“
 


 

„In Ordnung, Mr. Uchiha“, antwortete sie und legte auf.
 

Der junge Mann fuhr mit seinem Telefonat fort.
 

~*~
 

Die Wartezeit war für Sakuras Nervosität nicht grade förderlich. Die Zeit verstrich nur sehr langsam und zog sich zäh wie Kaugummi. Die junge Frau saß wie auf Kohlen und rutschte unruhig auf ihrem Sessel hin und her. Gerade eben war Miss Hyuga bei ihr gewesen. Mr. Uchiha ließ sich noch eine Weile entschuldigen. Sie hatte ihr etwas zu trinken angeboten, doch die Haruno lehnte dankend ab. Mit einer vollen Blase konnte sie nicht denken und so wie sie sich kannte, müsste sie genau im Vorstellungsgespräch auf die Toilette. Zu etwas Hochprozentigem hätte die junge Frau jetzt allerdings nicht nein gesagt – zur Beruhigung versteht sich.
 

Um kurz vor Zwei wurde sie von Miss Hyuga in das Büro ihres Vorgesetzten geführt. Das Herz schlug ihr bis zum Halse, als die Schwarzhaarige vor einer der Türen stehenblieb, anklopfte und eintrat. Mit einem stummen Blick forderte die junge Frau sie auf, es ihr gleichzutun. Anschließend verließ sie den Raum wieder und Sakura war mit den beiden Männern alleine.
 

„Guten Tag, Miss Haruno. Uchiha, mein Name. Meinen Personalchef Mr. Uzumaki kennen Sie ja bereits. Es tut mir leid, dass ich Sie habe warten lassen. Bitte, setzen Sie sich.“
 

Sakura schüttelte den Männern nacheinander die Hände und setzte sich dann auf den für sie vorgesehenen Stuhl.
 

Sakura fühlte sich unwohl. Diese Zwei-Gegen-Einen-Konstellation gefiel ihr nicht. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Mr. Uzumaki auch an dem Gespräch teilnehmen würde.
 

„Ich hoffe, Sie haben gut hergefunden?“
 

„Ja, ohne Probleme, vielen Dank. Ich war im Vorfeld schon ein Mal hier, um meine Unterlagen vorbeizubringen. Ich kannte den Weg also bereits.“
 

„Ausgezeichnet. Wenn Sie nun so freundlich wären, sich noch ein Mal vorzustellen? Wir haben Ihre Unterlagen zwar vorliegen, aber zum Einstieg ist es immer schöner, wenn der Bewerber ein paar Worte über sich sagt.“
 


 

»Nur zu! Rede dich um Kopf und Kragen. Bei dem kleinsten Hauch eines Widerspruches hab ich dich! Dann werde ich nachhaken und dich mit Fragen durchbohren, solange bis dein Lügengebilde zusammenbricht und du heulend gestehst, dass du eine Betrügerin bist!«
 

„Mh“, machte Sakura verstehend und nickte. „Mein Name ist Sakura Haruno, ich bin 24 Jahre alt und komme gebürtig aus Tokyo. Ich habe in Japan BWL studiert. Die letzten zwei Semester habe ich allerdings an der London School of Business and Finance absolviert. Nach meinem Abschluss habe ich mich dann dazu entschieden, hierher nach New York zuziehen. Anfangs habe ich bei epic, einem Plattenlabel, am Empfang gearbeitet. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage mussten dort dann allerdings Stellen rationalisiert werden. Tja, und jetzt bin ich hier“, endete sie und lächelte den Schwarzhaarigen freundlich an.
 


 

„Gehe ich Recht in der Annahme, dass Sie sich nur bei uns bewerben, weil sie gekündigt worden sind?“, fragte der Uchiha schneidend.
 

„Nein. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe die Arbeit bei epic gerne gemacht. Ich hatte mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun und dieser Abwechslungsreichtum hat mir gut gefallen. Als ich in New York ankam, war ich froh, so schnell eine Anstellung gefunden zu haben. Mit einem Studienabschluss in der Tasche habe ich mir auf lange Sicht aber schon eine andere Beschäftigung gewünscht.“
 

„Verstehe“, kommentierte Mr. Uchiha ihre Aussage und die beiden Männer machten sich Notizen auf ihren Zetteln. Ob Sakura das als gutes oder eher als schlechtes Zeichen werten sollte, vermochte sie nicht zu sagen.
 

Danach folgte eine Reihe der üblichen Fragen: Wo sehen Sie Ihre Stärken? Was sind Ihrer Meinung nach Ihre Schwächen? Wie gehen Sie mit Kritik um? Wie verhalten Sie sich in Stresssituationen? Die Rosahaarige antwortete, so gut sie konnte. Immer wieder ergänzten ihre Gesprächspartner ihre Notizen. Die junge Frau fühlte sich dadurch verunsichert und überlegte innerlich, ob sie gerade etwas Falsches gesagt hatte. Dennoch lächelte sie jeden Anflug von Unsicherheit in ihrem Gesicht tapfer weg.
 

„Was können Sie mir über die Uchiha Real Estate Corporation erzählen?“, fragte der Schwarzhaarige und musste sich ein gefälliges Grinsen verkneifen. Mit dieser Frage würde er sie sicher in Schwierigkeiten bringen. Er war auf ihre Antwort mehr als gespannt.
 

„Die Uchiha Real Estate Corporation ist eine weltweit operierende Immobilien-Aktiengesellschaft mit börsennotierten Anteilen. Auch Real- Estate- Investment- Trust genannt (REIT). Sie erwerben und erschließen Bauland, dann Planen und Bebauen Sie es in der Regel mit groß Projekten, die für die Öffentlichkeit interessant sind: Bank- und Bürogebäude, Einkaufsmeilen, Hotels oder Restaurants zum Beispiel. Anschließend vermieten oder verkaufen Sie die Gebäude. Anleger bekommen die Möglichkeit, in die Gebäude zu investieren und Anteilsscheine zu kaufen. Dafür werden sie dann an den Gewinnen beteiligt. Einen Teil der Gewinne streicht die Uchiha Real Estate ein und der Rest wird als Dividenden an die Anteilseigner ausgezahlt. Selbstverständlich können die Anleger sich auch nur am Bau der Gebäude beteiligen, indem sie einen Teil der Gesamtkosten zahlen und Ihnen oder Ihren Auftraggebern sozusagen einen Kredit gewähren. Dafür bekommen sie dann vom Verkaufspreis anteilig etwas ab.“
 

Mr. Uzumaki nickte der jungen Frau anerkennend zu. Auch der Uchiha musste zugeben, dass er positiv überrascht war. Da hatte jemand seine Hausaufgaben gemacht … Trotzdem. Er wollte Miss Haruno aus der Reserve locken und er hatte auch schon eine Idee, wie er das anstellen konnte.
 

„Gestatten Sie mir noch eine letzte Frage.“ Er setzte ein falsches Lächeln auf und fuhr fort: „Könnten Sie sich im Falle einer Einstellung vorstellen, Ihre Haarfarbe zu … verändern?“
 

Stille.
 

„Wie bitte?“
 

„Nun ja. Wie sie eben selbst erklärt haben, sind wir ein weltweit operierendes Unternehmen. Unser Name steht für Qualität und Seriosität. Wenn Sie für die Uchiha Real Estate arbeiten, bedeutet das gleichzeitig, dass Sie uns repräsentieren. Was auch immer Sie in der Öffentlichkeit tun, was Sie sagen, wie Sie sich verhalten und natürlich auch Ihr Auftreten, wird auf das Unternehmen zurückfallen. Aufgrund ihrer Haarfarbe könnte das bei einigen Kunden zu Irritationen führen.“
 

Der Blonde starrte seinen Vorgesetzten ungläubig an und trat ihm unter dem Tisch unauffällig gegen das Schienbein. Hatte er sie noch alle?! So eine Frage war gegen die Spielregeln.
 

»He shot me down, bang bang …« Ernsthaft? Jetzt?! Manchmal ging Sakura ihr eigener Sarkasmus auf die Nerven! »Kleiner, schmieriger, arroganter Lackaffe! Was bildet der sich eigentlich ein?! … Okay, tief durchatmen, Haruno. Cool bleiben ist angesagt. Denk dir was aus und lass dir bloß nicht anmerken, dass du dich ärgerst. Er will dich aus dem Konzept bringen und diesen Gefallen wirst du ihm nicht tun!«
 

„Wissen Sie, Mr. Uchiha, es kann gut sein, dass ich Kunden mit meiner Haarfarbe irritiere, allerdings habe ich auch einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Wenn ich mit der Uchiha Real Estate in Verbindung gebracht werde, erhöht das also Ihre Chance, den Leuten im Gedächtnis zu bleiben. Außerdem könnten Sie so unter Beweis stellen, dass Ihr Unternehmen modern, flexibel und weltoffen ist.“
 

Mit sich und ihrer Antwort zufrieden, lächelte sie ihr Gegenüber freundlich an. Der Schwarzhaarige war schon wieder damit beschäftigt, sich Notizen zu machen. Er schien beim Schreiben ziemlich doll aufzudrücken, denn die Mine seines Kugelschreibers kratzte deutlich hörbar auf dem Papier.
 

Auch der Uzumaki warf seinem Sitznachbarn belustigte Blicke zu. Er kannte seinen Freund lang genug, um zu sehen, dass er angepisst war. Vor seinem geistigen Auge ließ er gerade kleine Rauchwölkchen vom Kopf des Schwarzhaarigen aufsteigen und musste sich arg zusammenreißen, um nicht los zu prusten. Tja, wie sagte man so schön? Wer anderen eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät.
 

Der Blonde war stolz, dass sein Plan bisher so gut funktioniert hatte. Oft genug gingen seine Pläne schließlich daneben … Der junge Mann gehörte nicht zu den Strategen. Er missachtete souverän alle Gegebenheiten, nur um dann spontan zu handeln und sich von den Konsequenzen überraschen zu lassen. Von zu vielem Nachdenken bekam er Kopfschmerzen!
 

Dennoch hatte er Ino versprochen, Miss Haruno zu helfen. Und ein gegebenes Versprechen wurde nicht gebrochen! Also suchte er Mitbewerberinnen aus, von denen er wusste, dass sie dem Uchiha ganz und gar nicht in den Kram passen würden. Und siehe da! Nun saß sein Kumpel stinkig in seinem Chefsessel und malträtierte seinen Kugelschreiber.
 

Als die Stille im Raum anfing, unangenehm zu werden, ergriff der Uzumaki das Wort: „Vielen Dank, Miss Haruno. Ich denke, das wäre vorerst alles. Mister Uchiha und ich werden uns beraten und Sie dann über unsere Entscheidung informieren.“
 

„Ich danke Ihnen.“
 

Sie erhoben sich von ihren Stühlen und schüttelten einander zum Abschied die Hände, wobei es sich Mr. Uchiha nicht nehmen ließ, die Hand der Haruno fast zu zerquetschen.
 

Sakura lächelte ihr freundlichstes Lächeln und hätte schwören können, dass der Schwarzhaarige daraufhin noch etwas fester zudrückte.
 

»Komischer Kerl. Was der wohl hat?«
 

Sie verließ das Büro und verabschiedete sich im Vorbeigehen noch von Miss Hyuga. Kurz darauf war die Haruno in einem der Aufzüge verschwunden …



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Xiaolie
2015-06-13T14:34:32+00:00 13.06.2015 16:34
Oh, ich liebe die Stelle mit der Haarfarbe!
Hab mich gekugelt vor lachen.
Erste Sahne! Ganz große Klasse!

VLG Luna
Von:  SummerBreeze
2014-11-13T19:11:18+00:00 13.11.2014 20:11
Hey, ich dachte mir mal ich schau bei dir vorbei und bin auf deine Fanfic gestoßen. OMG .. Ich liebe sie. Dein schreibstil ist echt toll und ich habe mich desöfteren beim schmunzeln erwischt. Mir gefällt vor allem Sakuras Charakter. Du machst das echt klasse. Ich Habe alle freigeschaltete Kapitel gelesen und muss sagen, dass mir das Vorstellungsgespräch am besten gefällt ... He shot me down, bang bang ... Ich liebe das Lied von Nancy Sinatra !!!! Ich musste es mir sofort danach anhören. OMG, es hat perfekt rein gepasst! Warum fällt mir sowas nie ein? T.T ich bin wirklich gespannt, wie die Beiden zusammen finden und was die Story noch alles bringt .. Mach weiter so !!!

LG SummerBreeze
Von:  ZitroneneisSaly
2014-07-06T07:33:04+00:00 06.07.2014 09:33

Hey :)
da du immer so liebe Kommentare hinterlässt wollte ich mal schauen ob du auch schreibst und siehe da:

tust du und es gefällt mir. :)
dein Schreibstil ist schön leserlich, die Idee ist auch gut und ich hoffe auf mehr ;)

einfach super geworden das Kapitel.
he shot me down, bang, bang - genial, find ich echt gut.

weiter so.

Lg.

ZitroneneisSaly
Von: abgemeldet
2014-03-24T18:56:35+00:00 24.03.2014 19:56
ha! sasuke hat kassiert! tolles kapi, schreib schnell weiter ;)

LG Yorui-chan
Von:  DarkBloodyKiss
2014-03-23T21:48:22+00:00 23.03.2014 22:48
Nabend ^^
Das Kappi ist super mega Hammer Klasse !!!!
Musste echt derbst Lachen !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!

glg & einen ganz tollen Sonntag Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  MissImpression
2014-03-23T18:50:25+00:00 23.03.2014 19:50
Haha, da hat es Sakura ihm aber gegeben ;) sehr pfiffige Antwort!
Sasuke kann eigentlich nichts anderes tun, als sie einstellen - profitieren würde er von ihr allemal.

Sehr schönes Kapitel! Bin gespannt, wie es weitergeht. Weiter so! :)

LG
Tanja


Zurück