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Schlangenbrüder

von

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Die Flucht der Fetten Dame

Am Tag von Halloween trafen sich Harry mit seinen Freunden im Büro im der Kammer des Schreckens. Die anderen Slytherins sahen sich erstaunt im Büro um, da sie noch nie hier waren.

„Wow, ich wusste gar nicht, dass es einen solchen Ort hier gibt!“ sagte Zabini und sah sich mit Draco das Büro und das Badezimmer an.

Tom, der auf dem Stuhl hinter dem Schreibtisch stand, lächelte süffisant.

„Tja, während Harry oben im Schloss lebt, lebe und plane ich hier! Wo wir bereits beim Thema sind! Schaut her, was ich auf der Karte gefunden habe!“ sagte Tom und breitete die Karte des Rumtreibers auf dem Schreibtisch aus.

Sie scharrten sich alle um den Schreibtisch und sahen auf den Punkt, auf den Tom mit dem Zeigefinger zeigte.

Der Punkt huschte am rand des verbotenen Waldes hin und her und war mit dem Namen Sirus Black beschriftet.

Als Hary den Punkt sah, der Sirius Blacks Standpunkt markierte, kam ihm ein genialer Gedanke und er wusste jetzt, wie er Black dazu bringen konnte, für sie zu arbeiten.

„Wie wäre es mit einem kleinen Ablenkungsmanöver! Passend zu Halloween!“ sagte er und streckte die Hand aus.

Mitten im Büro erschien ein kopfloser Reiter auf einem schwarzen Hengst.

„Sorge oben in der Schule ein wenig für Chaos! Ich werde für die weiteren Schritte sorgen!“ sagte Tom an den Ritter gewandt, der sofort auf die nächste Wand zu galoppierte und verschwand.

„Ihr solltet jetzt auch wieder nach oben gehen, ansonsten geratet ihr noch unter Verdacht! Hier sind eure Kostüme!“ sagte Tom und schwang sein Handgelenk in einer kreisförmigen Bewegung.

Sofort wurden die Slytherins in schwarzen Rauch gehüllt und als sich dieser legte, waren sie allesamt verkleidet.

Harry war als Mumie verkleidet und die Bandagen waren straff um seinen Körper gebunden. Draco dagegen hatte die Verkleidung als Vampir abbekommen und trug einen alten, blutbefleckten Frack. Pansy ging als Todesfee und ihre weiße, zerlumpte Kleidung biss sich nun erheblich mit ihrer aschfahlen Haut. Zabini hatte die Verkleidung als Werwolf abbekommen und seine Haare waren nun länger und das Shirt und die Jeans, die er nun trug, waren kunstvoll zerrissen. Crabbe und Goyle gingen als Zombies, wozu sie jedoch keine große Verkleidung brauchten.

Sie verabschiedeten sich von Tom und gingen durch den Geheimgang wieder hinauf in Harrys Zimmer und von dort aus hoch in die große Halle zum Frühstück. Dort waren auch die anderen Schüler bereits anwesend und verkleidet.

Sie frühstückten und machten sich dann auf den Weg nach Hogsmeade. Auch das gesamte Dorf war in halloweenstimmung und überall schwebten ausgehöhlte Kürbisse mit kleinen Lichtkugeln herum und grinsten schaurig auf die Dorfbewohner und Besucher herab.

Harry deckte sich zusammen mit den anderen bei Zonkos Scherzartikelladen ein und statteten auch dem Honigtopf einen Besuch ab. Nachdem sie alle mit Süßigkeiten versorgt waren, gingen sie noch in die Drei Besen, um ein Butterbier zu trinken. Ziel dieser Tour war es, falsch etwas schief laufen und sie jemand verdächtigen konnte, dass sie ein Alibi vorzeigen und Zeugen benennen konnten.

Nachdem sie ihr Butterbier ausgetrunken hatten, verließen sie den Pub und gingen zurück ins Schloss. In der Eingangshalle kamen ihnen bereits eine Schar lachender Schülerinnen entgegen, die von dem kopflosen Reiter gejagt wurden. Offenbar hielten sie ihn für eine Attraktion, die extra wegen Halloween angeschafft wurde.

Harry sorgte unbemerkt durch einen ungesagten Zauber dazu, dass der Ritter abdrehte und durch eine Wand verschwand.

„Harry, Black ist gerade ins Schloss eingedrungen!“ erschallte plötzlich Toms Stimme in seinen Gedanken.

Harry grinste in sich hinein und genau in diesem Moment sah er, wie die falsche Ginny die Marmortreppe hinunter geschritten kam. Auf einen kleinen, ungesagten Zauber von Harry drehte sie sich noch einmal um und sagte etwas zu dem Mädchen neben ihr und verschwand die Treppe hoch.

Harry ging mit den anderen Slytherins zum Fest, das wie immer in der großen Halle stattfand und setzte sich an den Slytherintisch. Dort aßen und redeten sie über Quidditsch.

Das Fest ging länger als üblich und als sie endlich kurz vor Mitternacht entlassen wurden, gingen sie langsam und gemächlich zum Eingang zu ihrem Gemeinschaftsraum.

Als sie vor der nackten Steinwand standen, fielen ihnen sofort die schwarzen Brandflecken an der Wand auf. Es sah für sie so aus, als wenn dort an der nackten Steinwand jemand seinen Frust ausgelassen hatte, dass er nicht hindurch gekommen war.

Harry, Draco, Pansy und Zabini wussten natürlich, wer es war, nur Dracos Leibwächter Crabbe und Goyle mussten sie es extra noch einmal erklären.

Sie gingen durch den Kerker wieder zurück und gerade als sie in der Eingangshalle angekommen waren, erschallte ein markerschütternder Schrei aus einem der oberen Stockwerke.

Sofort meldete sich Toms Stimme in Harrys Kopf.

„Harry, Black befindet sich im siebten Stock! Ganz in der Nähe des portraits der Fetten Dame! Beeil dich, sonst entwischt er dir!“ sagte Toms Stimme eindringlich.

Harry stürzte durch einen Wandvorhang in der Nähe der Marmortreppe, von dem er wusste, dass dieser Geheimgang ihn und die anderen Slytherins auf schnellsten Weg in den siebten Stock bringen würde und er wollte recht behalten, denn nur wenige Minuten später brachen sie aus dem Wandbehang hervor, auf dem zu sehen war, wie Barnabas der Bekloppte zu sehen ist, wie dieser vergeblich versucht, Trollen Ballett beizubringen.

Sie sahen sich nach dem Grund für den Schrei um, den sie hatten den Verdacht, dass die Quelle des Schreis in diesem Stockwerk zu finden sei.

Sie gingen den Gang entlang und als sie das Portrait der Fetten Dame erblickten und vor diesem auch noch Percy Weasley stehen sahen, wussten sie auch, wer und warum er geschrien hatte.

Das Portrait der Fetten Dame selbst war leer, doch dafür hing eine schaurige Verzierung an dem Rahmen des Portraits.

Am Rahmen des Portraits hing Ginny Weasley. Ihre Arme waren mit einem Zauber befestigt worden und aus ihrer Brust ragte ein Dolch hervor.

Mit weit aufgerissen Augen sah Percy seine tote Schwester an und stammelte immer wieder ihren Namen.

Auch Harry sah Ginny an, doch er war nicht sprachlos darüber, denn das war ein Teil des Plans, den er mit Tom gefasst hatte und Black schien ihnen doch tatsächlich in die Falle gegangen zu sein, denn Tom nannte ihm in Gedanken immer wieder Blacks Aufenthaltsort und dieser war bereits seit 5 Minuten ganz in ihrer Nähe. Sie ließen den nun wimmernden Percy stehen und gingen eilig den Gang entlang, bis Tom Harry darauf hin wies, dass sich Black in einem unbenutzten Klassenzimmer zu ihrer linken befand.

Ohne ein Wort wies Harry die Anderen an, jeweils den Zauberstab zu ziehen und als jeder von ihnen bereit war, öffnete Harry leise die Tür und trat hinein.

Im ersten Blick war das alte Klassenzimmer leer. Überall standen Tische herum und eine alte Tafel wartete darauf, dass man sie noch einmal benutzte, aber ansonsten war der Raum auf den ersten Blick leer.

Als alle eingetreten waren, verschloss Harry die Tür magisch und zauberte mehrere Lichtkegel in den Raum.

„Komm raus, Black! Wir wissen, dass du hier bist!“ sagte Harry laut hörbar in den Raum hinein.

Keine Reaktion.

Mit nichts anderem hatte Harry gerechnet und so ging er langsam durch die Tischreihen, von denen er wusste, dass sich Black dort nicht befand.

„Komm raus, Black! Wir sind nur ein paar Schüler! Uns könntest du problemlos aus dem Weg räumen!“ sagte Harry ein wenig lauter.

Ein Knurren wie von einem wütenden Hund ertönte.

Harry lächelte.

„Komm raus, die schmutziger, verlauster Köter!“ spie Harry in den Raum.

Wieder ertönte das Knurren, diesmal aber lauter. Harry kicherte und mit einer schnellen Handbewegung ließ er einen Tisch nach dem anderen in einer hohen Stichflamme verschwinden.

„Langsam wird es wärmer!“ sagte Harry amüsiert und ließ Tisch um Tisch weiter in Flammen aufgehen.

In einer hinteren Ecke des Klassenzimmern tat sich etwas und eine magere Gestalt in Lumpen erhob sich.

Harry wandte sich der Person wie in Zeitlupe zu und da stand er.

In Fetzen der Gefängniskleidung gekleidet, das Gesicht vollkommen eingefallen und mit wildem Haar überwuchert stand Sirius Black mit einem überaus gehetzten Blick am Ende des Klassenzimmers und sah zwischen Harry und den anderen Slytherins hin und her.

„Was hast du nur schon wieder angerichtet?! Ein Mädchen ist tot und du hier!“ sagte Harry und sah Black direkt in die Augen.

Black keuchte und würgte heraus:

„Ich habe ihr nichts getan! Ich schwöre!“

Harry lachte. Es war ein kaltes und spitzes Lachen und zeigte, dass er nicht mehr der kleine Junge war, für den ihn die Welt hielt.

Langsam, wie in Zeitlupe nahm er seine Brille ab, putzte sie mit dem Ärmel seines Umhangs und setzte sie dann wieder auf.Black stutzte, als er die roten Pupillen in Harrys Augen sah.

„Und wer wird dir das glauben?! Du bist ein verurteilter Mörder und ich weiß, dass wegen dir meine Eltern tot sind! Da draußen auf dem Gang versammeln sich in diesem Moment die Lehrer und auch Dumbledore wird da sein. Warum sollte ich also jetzt nicht hinaus gehen und ihnen sagen, dass Ginnys Mörder sich hier drin versteckt?!“ sagte Harry und drehte sich Richtung Tür.

Wieder ertönte das Knurren wie von einem Hund, doch jetzt war es klar, dass es von Black kam.

„Wenn du das machst, wird die Wahrheit mit mir sterben und du wirst nie erfahren, wer deine Eltern wirklich verraten hat!“ sagte Black und Harry drehte sich wieder zu ihm um.

„was meinst du damit? Du warst ihr Freund und hast sie verraten! Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!“ sagte Harry ruhig.

Black stieß wieder ein Knurren aus.

„Es stimmt, ich habe deine Eltern verraten, doch es war anders, als du es kennst!“ sagte er und er rutschte an der Wand hinunter, weil ihm die Kraft zum Stehen fehlte.

Harry sah ihn ganz genau an und als sein Blick den Blacks traf wusste er, dass Black nicht log.

„Dann erzähl` und bleib bei der Wahrheit! Ich merke es, wenn du mich anlügen solltest!“ sagte Harry kalt und setzte sich auf einen der umher stehenden Stühle.

„Wie du weißt, habe ich deine Eltern verraten, aber es ist anders, als du denkst! Um sich damals vor den dunklen Lord zu schützen, haben deine Eltern damals den Fiddeliuszauber ausgesprochen! Durch diesen Zauber versteckt man ein Geheimnis im Inneren einer menschlichen Seele. Ab diesen Moment kan nur noch diese Person, der Geheimniswahrer, das Geheimnis verraten und weiß, worum es sich bei dem Geheimnis handelt. Damals wollten deine Eltern mich nehemen, doch ich hielt es für eine bessere Idee, eine Person zu nehmen, von der der dunkle Lord niemals in Erwägung ziehen würde, dass er der Geheimniswahrer sein würde.“ sagte Black, doch er wurde von Harry unterbrochen.

„Komm zum Punkt, Black! Meine Zeit ist kostbar und wenn du meine Geduld noch mehr strapazierst, gehe ich gleich zu Dumbledore und dann ist es mir egal, ob die Wahrheit mit dir stirbt!“ spie Harry Black an und erhob sich.

Seine Laune war sichtlich in den Keller gesunken und er sah Black nun zornig an.

Dieser zuckte sichtlich zusammen, was Harry sichtlich befriedigte.

„Der ach so mächtige Black zuckt vor einen kleinen Jungen zusammen!“ sagte er amüsiert und sah sich zu den anderen Slytherins im Raum um, doch deren Aufmerksamkeit lag eindeutig auf Black.

So wandte sich Harry wieder Black zu und nach einem kurzen Nicken fuhr dieser fort.

„Die Person, die ich vorschlug, war Peter Pettigrew. Was wir damals nicht wussten war, dass er ein Spion war und nur drei Tage, nachdem der Fiddeliuszauber ausgesprochen war, hat er Lily und James an den dunklen Lord verraten und dieser hat sie dann umgebracht!“ sagte Black, worauf erst einmal Stille herrschte im Raum.

Dann ertönte ein Räuspern und zum ersten Mal schaltete sich Pansy ins Gespräch ein.

„Aber sie haben diesen Pettigrew doch getötet! Damals zusammen mit den Muggeln!“ sagte Pansy und sah von Black zu Harry.

Black schüttelte den Kopf.

„Nein, Mädchen! Als ich begriff, was passiert war, zählte ich eins und eins zusammen und jagte den Verräter. Als ich ihn auf einer Straße inmitten einer belebten Stadt stellte, schrie er so laut, dass es jeder mitbekam, dass ich Lily und James verraten hatte und er hat dann mit einem Fluch die ganze Straße hinter sich in die Luft gesprengt!“ sagte Black und ließ wieder ein tierisches Knurren hören.

„Was ist dann aus Pettigrew geworden? Sie sind schließlich verhaftet worden und von Pettigrew wurde nur ein Finger gefunden!“ sagte Zabini und setzte sich auf einen der Tische.

Black ließ ein Husten hören und erwiderte:

„Ihr müsst wissen, dass Pettigrew, James und ich alle Animagi waren. James war ein Hirsch, Pettigrew eine Ratte und ich bin ein Hund!“

Zum Beweis seiner Worte verwandelte er sich einmal vor ihnen in einen großen, schwarzen Hund und zurück.

Zabini stieß einen beeindruckten Pfiff aus.

„Was ist dann mit Pettigrew passiert, als er die Muggel umgebracht hat?“ fragte Draco und sah auf Black herab.

Dieser erwiderte:

„Der Feigling hat sich einen Finger abgeschnitten, hat sich dann in eine Ratte verwandelt und ist mit den anderen ratten durch einen Kanal verschwunden!“

Sie sahen Black misstrauisch an und Zabini sagte:

„Aber warum sind sie dann jetzt hier?“

Als Antwort auf Zabinis Frage steckte Black seine Hand in das Innere seiner zerfetzten Gefängniskleidung.

Sofort richteten sich alle Zauberstäbe auf ihn und Black hielt für einen Moment inne, bis Harry ihn anwies, nun die Hand wieder hervor zu ziehen.

Black zog ganz langsam seine Hand wieder hervor und nun konnten alle sehen, dass es ein Stück Papier war, das Black auf einen der Tische ausbreitete und glatt strich.

Harry richtete seinen Zauberstab darauf und es erhob sich hoch in die Luft und alle konnten sehen, was darauf Abgebildet war.

Das Blatt Papier war ein Zeitungsartikel, auf dem das Bild der Familie Weasley prangte.

„Was haben diese Blutsverräter damit zu tun?“ schnarrte Draco und sah verächtlich das Bild der Weasleys an.

Black sah auf und sagte:

„Schaut auf die Ratte!“

Alle sahen sich die Ratte an, die auf Rons Schulter saß. Ihr fehlte eine Kralle.

Als alle erkannten, was Black meinte, nahm harry sofort gedankliche Verbindung zu Tom auf.

„Kann es sein? Ist Rons Ratte Krätze in Wirklichkeit dieser Pettigrew?“ fragte er Tom.

Er spürte Toms Belustigung und Tom erwiderte in Gedanken:

„Ja, das ist er! Er wird auch auf dem Schlossgelände angezeigt, jedoch nicht im Gryffindorturm, sondern in Hagrids Hütte.

Harry dachte einen Moment darüber nach und ihm kam eine Idee.

„Wenn wir also die Ratte aufscheuchen, könnten wir ihn aus seinem Loch holen und ihm die Flucht zuerst ermöglichen, so dass er uns zu dem Teil Voldemort führt, der noch irgendwo in der Welt herum irrt. So könnten wir diesen Teil vernichten und wir liefen nicht mehr Gefahr, dass dieser Teil wieder erstarkt und nach der Macht greift!“ sagte Harry zu Tom in Gedanken.

Fast sofort spürte er, wie ihn von Tom her eine Welle der eiskalten Freude überrollte und er konnte es nicht vermeiden, dass auch er kalt auflachen musste.

Als er sich wieder beruhigt hatte, sah er in die Runde der anderen Slytherins und sah, dass ihn alle mit aufgerissenen Augen ansahen.

Harry wandte sich langsam an Black und sagte:

„Ich glaube dir, Black! Ich biete dir einen Handel an! Ich sorge dafür, dass Pettigrew seine gerechte Strafe bekommt! Du schwörst mir dafür ewige Treue und das du nur noch das tust, was ich von dir verlange! Dafür schenke ich dir deine Freiheit!“

Alle sahen ihn ungläubig an. Auch Black sah ihn ungläubig an.

„Du hilfst mir?! Warum?“ keuchte Black.

Harry musterte ihn genau.

„Weil ich weiß, dass Pettigrew noch lebt und sommit kann deine Geschichte nicht ganz gelogen sein. Nehme meinen Handel an, dann helfe ich dir, aber zu meinen Bedingungen!“ sagte Harry und reichte Black die Hand.

Einen Moment zögerte Black, als würde er überlegen, ob er dies wirklich tun wollte, doch dann ergriff er harrys Hand.

Sofort trat dunkler Rauch aus Harrys Hand hervor und wandt sich um Blacks Unterarm. Dort erschien nach nur wenigen Sekunden das gleiche, schlangenhafte Symbol, wie es Harry und die anderen Slytherins trugen.

Harry lächelte kalt.

„Sehr gut, Black! Jetzt werden wir eine Ratte fangen!“ Sagte Harry und schwang den Arm.

Sofort bildete sich um ihn, Black und den anderen Slytherins schwarzer Rauch.

Nur einen Moment später erschienen sie auf den Ländereien vor Hagrids Hütte. Harry spürte sofort, dass der Wildhüter nicht zuhause war und so öffnete er die Tür durch einen ungesagten Zauber. Sofort stürmte Fang, der Hund des Wildhüters heraus und wollte Harry vor Freude bespringen, doch Harry verwandelte den Hund mit einer leichten Handbewegung in eine Kröte. Sie quakte erbost und sprang hinfort. Harry betrat zusammen mit den anderen die Hütte und Tom sagte zu ihm in Gedanken, dass sich Pettigrew zu seiner Linken befand.

Harry drehte sich nach links, sah dort aber nur ein paar angeschramter Krüge. Er bewegte einmal seine Hand im Kreis und die Krüge verschwanden.

Zum Vorschein kam eine dicke Ratte, der eine Kralle an der rechten Vorderpfote fehlte.

Harry fasste sie ins Auge und verwandelte sie durch einen ungesagten Zauber zurück in einen Menschen.

Als sich der dunkle Rauch wieder legte, wandt sich ein beleibter Mann vor ihnen auf dem Boden. Er quiekte und zappelte und als er mit wässrigen Augen zu Harry und Black aufsah, quiekte er noch einmal und wollte durch die Hintertür der Hütte abhauen, doch Harry hinderte ihn daran, indem er ihn einfach erstarren ließ.

Harry besah sich den Mann von allen Seiten an und als er ein Totenschädel auf dessen Handgelenksinnenseite sah, ergriff er es und zeigte es den anderen.

Pansy keuchte auf.

„Das ist das dunkle Mal! Das Zeichen des dunklen Lords! “ sagte Pansy und schlug sich die Hände vor den Mund.

Black sah Pettigrew hasserfüllt an.

„Also stimmt es! Du hast James und Lily verraten! Warum? Sie haben dich wie jemanden aus ihrer Familie behandelt!“ schrie Black.

Pettigrew zuckte zusammen und stammelte:

„Du weiß ja gar nicht, was für Waffen der dunkle Lord hat! Frag dich selbst, Sirius! Was hättest du getan?!“

Black wirkte außer sich.

„Ich hätte mich töten lassen. Lieber sterben als die Freunde zu verraten!“ spie Black aus und reckte die Faust.

Harry lächelte kalt. Er formte seine Hand zu einer Klaue und kurz über seiner Handfläche erschien ein Feuerball.

Die Slytherins starrten ihn fassungslos an.

Harrys Aufmerksamkeit war vollkommen auf Pettigrew gerichtet.

„Und das wirst du! Du wirst dafür sterben, was du getan hast!“ sagte Harry und schoss den feuerball auf Pettigrew ab.

Dieser drehte sich ein wenig nach rechts und der Feuerball versenkte seine Schulter.

Pettigrew stürzte zu Boden und hielt sich die verletzte Schulter.

Harry holte noch einmal aus und ein weiterer Feuerball erschien über seiner Hand.

„Es ist Zeit auf wiedersehen zu sagen!“ sagte Harry kalt und schleuderte den feuerball auf Pettigrew.

Der Feuerball traf Pettigrew mitten in der Brust und schleuderte ihn durch die Hintertür hinaus. Harry folgte ihm und als sie sahen, wo Pettigrew gelandet waren, keuchte Pansy auf.

Sie waren am Rand des verbotenen Waldes angekommen und Pettigrew lag keuchend am Stamm eines Baums. Er winselte und flehte um sein erbärmliches Leben.

„Kommen wir zum großen Finale!“ sagte Harry und beschwor durch eine Handbewegung ein Rudel von Wölfen herbei.

Dann sah er Pettigrew an und zischte:

„Und jetzt: Lauf!“

Das ließ sich Pettigrew nicht zweimal sagen und rannte in den verbotenen Wald hinein. Gerade, als er die ersten Bäume des Waldes hinter sich gelassen und die Dunkelheit ihn verschluckt hatte, befahl Harry den Wölfen, Pettigrew zu jagen, jedoch nicht ihn zu töten. Die Wölfe jagten los und ließen ihr schauriges Heulen hören.

„Warum hast du das gemacht? Ich dachte, du wolltest dafür sorgen, dass diese Ratte seine gerechte Strafe bekommt, oder etwa nicht?!“ schrie Black Harry an.

Dieser wandte sich langsam Black zu und jeder der Anwesenden wusste im Bruchteil einer Sekunde, dass Black lieber den Mund gehalten hätte.

Harry erhob die Hand und schleuderte Black an die Hinterseite von Hagrids Hütte.

Dann ging er ganz langsam auf ihn zu und bedachte den an der Hauswand befestigten Black mit einem kalten und berechnenden Blick.

„Ich habe dir versprochen, dass ich dir helfe! Aber dies geschieht zu meinen Bedingungen! Ich werde Pettigrew töten, doch ich habe niemals gesagt, wann und wo ich dies tun werde! Du dagegen hast geschworen, mir zu gehorchen und ich fordere dies nun ein! Also sei still und lass mich meine Arbeit machen!“ sagte Harry und nahm den Zauber von Black.

Dieser sackte an der Hauswand hinunter und noch bevor er Harry einen Blick zuwerfen konnte, bewegte dieser sein Handgelenk lässig und ließ Black in einen Wirbel aus schwarzen Rauch verschwinden.

„Wohin hast du ihn gebracht?“ fragte Pansy erschrocken und sah Harry mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Beklommenheit an.

Harry wandte sich ihr zu und bei seinem Blick wich sie zurück.

„An einen Ort, wo er erst einmal keinen Schaden anrichten kann!“ sagte Harry und schwang den Arm.

Sofort wurden sie ebenfalls in schwarzen Rauch gehüllt und tauchten einen Moment später wieder in dem selben Klassenzimmer auf, in dem sie Black gefunden hatten.

Harry sah vorsichtshalber auf die Karte des Rumtreibers, doch der 7. Stock war vollkommen ausgestorben und so huschten sie alle aus dem Klassenzimmer und gingen zum Portraitloch, das normalerweise immer von der Fetten Dame bewacht wurde, doch diesmal war es vollkommen leer und auch die grausige Verzierung in Form der toten Ginny war entfernt worden. Nur noch die Einstichstelle erinnerte daran, dass Ginny dort gehangen hatte.

Gemeinsam gingen sie hinunter in die Eingangshalle, wo sie auf Professor Flittwick stießen, der sie sofort in die Große Halle schickte. Dort schien bereits die gesamte Schule versammelt zu sein und auf dem Boden lagen hunderte von Schlafsäcken. Sie schnappten sich jeder einen, verzogen sich in eine Ecke und murmelten sich ein. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis das Licht gelöscht wurde und sie einschleifen.
 

Ende des 21. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sesshomaru13
2014-12-31T21:17:09+00:00 31.12.2014 22:17
Harry ist wirklich unglaublich!!!!!
Von allen Harry FFs in denen er böse ist, ist diese FF die beste!!!!
Schreib bitte schnell weiter!!!!!!!!!
Antwort von:  Kouichi
31.12.2014 23:19
Danke für dein Kommi! Es ist immer schön, wenn anderen meine Ff gefällt! In den nächsten Kapiteln wird es noch dicker kommen!
Von:  Yuki1992
2014-12-08T17:41:27+00:00 08.12.2014 18:41
Tolles Kapitel!
Bitte schreib schnell weiter, deine Fanfic ist echt spannend und ich möchte zu gerne wissen, wie es weitergeht.

LG Yuki1992


Von:  SakuraxChazz
2014-12-08T17:23:20+00:00 08.12.2014 18:23
Halli hallo^^

Ich hätte nicht damit gerechnet das Harry, Sirius wirklich diese Chance gibt. Wobei er ihn auch nur zu seinem Zweck benutzen wird... Das ist einfach os traurig.. ich hatte gehofft das Sirius Zweifel in Harry säen könnte, damit er wieder zu sich findet. Er muss ja nicht wieder Dumbledore folgen, aber diese dunkle Seite an ihm ist so unheimlich.
Das die Slytherins ihm dann auch noch so bedingungslos folgen würden und alles einfach mit sich machen lassen erstaunt mich etwas. Aber Slytherins sind darauf bedacht zu überleben und mit Harry an ihrer Seite stehen die Chancen nicht sooo schlecht.
Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Kapitel^^

LG Saku^^


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