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Aprikose und Mandel

von

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Ein neuer Abschnitt

Aus dem Augenwinkel bemerkte er sofort ihren verträumten Ausdruck, als sie in die verschneite Landschaft traten. Er hatte sie die Seite des Berges ausgesucht, die entgegengesetzt von Konoha lag, hier trainierte er oft selbst, doch das war nicht der Grund. An manchen klaren Tag, sah man in der Ferne sein altes Heimatdorf und das war etwas, was er für sich behalten wollte. Auf gleicher Höhe gingen sie schweigend durch den Wald. Der Schnee knirschte unter ihren Schritten und ab und an huschte ein Waldtier in unmittelbarer Nähe an ihnen vorbei. Er hatte sie die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen, doch entgegen ihrer üblichen Reaktion, hatte ihr Gesicht einen entspannten Ausdruck angenommen.

„Du träumst zu viel“, teilte er ihr sein Urteil unvermittelt mit. Ihre hellen Augen wandten sich ihm zu, sie wirkten ein wenig traurig über seine wahren Worte. „Eins meiner größten Laster“, gab sie zu. Ihre Lippen lagen wieder auf einander und ihr Blick glitt in die Ferne ab. „Ich hätte schon längst deine Hauptschlagader erwischen können, du wärst verblutet, ohne dass jemand deine Schreie gehört hätte.“ Sie sah ihn nur kurz zögerlich an, bevor sich ihre Hände in den Taschen ihres Mantels vergruben, ihr Mund war zu einem schmalen Strich verzogen. Er trat näher zu ihr, er sah es nicht, aber er wusste, dass er ihr einen Schauer über den Rücken gejagt hatte. Etwas in ihm, sträubte sich weiter solche Sachen von sich zugeben. Es war die Wahrheit, aber es schmeckte ihm nicht mehr sie auszusprechen.

„Bist du immer noch in Naruto verliebt“, schoss es aus seinem Mund, ohne das er Kontrolle über sich oder seine Gedanken hatte. Er blieb direkt vor ihrem Gesicht stehen, aber anstatt den Boden abzusuchen, war ihr Blick dem Himmel zu gewandt. Offensichtlich suchte sie wohl in den Wolken eine passende Antwort, die ihn zufrieden stellen würde, kam es ihm frustriert in den Sinn. Ihre Schüchternheit war für einen Wimpernschlag verschwunden, als sie zu ihrer Antwort ansetzte: „Es ist viel Zeit vergangen, Menschen haben sich verändert und dazu gehört auch das. Du bist schon lange fort, aber ich denke du hast das Recht zu erfahren, dass Sakura ein Kind von Naruto erwartet, vor einem Jahr war ihre Hochzeit.“ Ein eisiger Wind hatte die Schneeflocken zerteilt, die wieder angefangen hatten zur Erde zu sinken, ihre Worte waren typisch leise gesprochen, dennoch schienen sie in seinem Kopf wie das Echo eines Sturmes widerzuhallen. Tief in seinem Bauch breitete sich ein dumpfes Gefühl der Taubheit aus und in seinem Mund sammelte sich Galle. Er schluckte und brachte sich wieder unter Kontrolle, es war ihm fremd, dass solche Gefühle so plötzlich die Oberhand über sein Handeln gewannen. Eine Hochzeit und ein Kind, sein Blick verschwand in der Ferne, all das wäre für ihn bestimmt gewesen, hätte er ein normales Leben gehabt.
 

Sie begriff sofort, dass ihre Worte ihn härter getroffen hatten als das er es zu geben wollte. Er wirkte wie ausgetauscht, seine provozierende Art war seiner nachdenklichen Natur gewichen. Für einen Moment tat es ihr leid, dass sie all das ausgesprochen hatte, doch just in diesem Augenblick kam ihre Angst zurück, dass er sie für ihre Ehrlichkeit bestraffen würde. Seine schwarzen Augen waren immer noch abwesend und sein Atem ging ruhig. Aus einer neuen Welle aus Mitgefühl tat sie etwas sehr dummes, für dass sie sich hätte ohrfeigen können, wäre es nicht bereits zu spät gewesen. Sie war ein weicher Mensch und spürte es, wenn ihr Gegenüber litt. Natürlich wollte sie dann die Schmerzen lindern, durch ihr Verständnis und Versuche ihn oder sie aufzuheitern.

Ihre kleine Hand hatte nach seiner gegriffen, es war eine Dummheit schoss es ihr durch den Kopf, als seine warmen Finger in ihren kalten lagen. Unvermittelt starrten sie zwei schwarze Augen an. Wie ein Spiegel ihrer selbst konnte sie sich erkennen, sie sah ihre Angst, aber was seine Gefühle anging, ließen die schwarzen Spiegel nichts nach außen. Sein Blick hatte sich auf sie gerichtet und haftete an jeder ihrer Bewegung, das Schweigen war unerträglich. Am liebsten hätte sie sich los gemacht und wäre tiefer in den Wald geflüchtet. Noch bevor sie sich zurückziehen konnte, darauf hoffend, dass er seine Laune nicht zu extrem an ihr auslassen würde, wurde sie daran gehindert, ihm ihre Hand zu entziehen. Zu ihrer Verwunderung, hatten sich seine Finger mit dem ihrer gekreuzt. Ihr Atem stockte.

„Ich will zurück“, flüsterte seine gebieterische Stimme ungewohnt leise zu ihr. Er trat zurück und bot ihr den Freiraum, denn sie sich noch zu Anfang des Spaziergangs erfleht hatte. Seine Hände wanderten zurück in seine Taschen und ohne auf sie zu achten stapfte er voraus.

Mit großer Verwirrtheit folgte sie ihm, bedacht darauf mindestens einen Meter zwischen ihnen zu lassen. Langsam war es dunkel geworden und sie musste sich umso mehr anstrengen Schritt zu halten. Sie war kurz davor in einen Laufschritt zu verfallen, ihr war vorher gar nicht aufgefallen, dass sie so weit gegangen waren. Leider hatte sie vollkommen die Orientierung verloren und hoffte nun darauf, dass er keine Spielchen mit ihr trieb und sie noch weiter in den Wald lockte. Noch bevor ihre Befürchtung zu einer richtigen Manie zusammen gesponnen werden konnte, tauchte vor ihnen das Haus im Berg auf. Es war wohl das bestdurchdachteste Versteck was sie kannte. Er ging voran, sie schlüpfte in die Wärme und schloss hinter sich die Tür. Ohne etwas zu sagen oder zu warten war er weiter gegangen. Es schien als ob er in Ruhe gelassen werden wollte, persönlich störte sie das überhaupt nicht Abstand zwischen sie zu bringen, aber ein anderer Teil in ihr, tat es schrecklich leid, ihm es gesagt zu haben. Seufzend machte sie sich auf den Weg in ihr Zimmer, wie immer waren die Gänge vollkommen leer, sie schob ihre Tür auf und trat ein. Sie hing den Pelz auf und sah sich um, sie hatte versucht so viel wie möglich aus dem Raum zu machen, dennoch hatte sie das Gefühl das etwas fehlte. Ein leichtes Frösteln hatte sie erfasst, war das wirklich das was für immer auf sie warten würde?

Gedankenverloren machte sie sich auf den Weg zur Küche, um sich etwas Wärmendes zu zubereiten, dieses Mal hatte sie vergessen ihm Bescheid zu sagen. Sie schob die Tür auf und war überrascht, dass der Raum bereits erhellt war. Vor ihr stand eine junge Frau, die sie genauso überrascht musterte wie sie. Es war wie ein schmerzendes Ziehen, das durch ihren Körper jagte, sie war also nicht alleine, auch sie gehörte zu Sasukes Eigentum. Die Frau schob ihre schwarze Brille zu Recht und fuhr sich mit der linken Hand bestimmt durch die fuchsroten Haare, sie war jemand, der genug Selbstbewusstsein für zwei hatte. Sie rümpfte ihre Nase und legte ihre Hand in die Hüfte, verunsichert strich sich Hinata eine Strähne aus dem Gesicht und wartete was als Nächstes geschah.

„Also endlich gibt es auch ein Gesicht zu dem Chakra, was hier schon seit einem Monat so unnütz vor sich hin wabert“, sprudelte die Rothaarige ungehalten los. Hinata wusste ja, dass sie nicht gerade die größte Hilfe war, auch wenn sie sich fragte wobei sie überhaupt hätte helfen sollen, trafen die Worte sie sehr. Sie rutschte unmerklich zurück und legte im Kopf ihren Fluchtweg zu Recht, was auch immer die Frau von ihr wollte, sie war vollkommen überfordert von der Situation. Es reichte ihr schon, dass sie verstoßen war, aufgrund einer unbelegten Vermutung, einer falschen Mutter und das sie nun hier bei Sasuke Uchia lebt, wenn man das so bezeichnen konnte. Heißer Schmerz zerrte an ihrem Herzen, sie griff sich an die Brust, ohne dabei die wütende Frau ihr gegenüber aus den Augen zu lassen. „Jetzt nenn mir deinen Namen“, donnerte sie los. „Hinata“, wisperte sie erschrocken. „Ja und weiter du dummes Stück? Du wirst ja wohl nicht eins dieser Straßenkinder sein, die nur einen Vornamen haben“, blaffte sie ihr gegenüber weiter an. Ein weiterer Schreck durchfuhr sie, da die Tür aus der sie eingetreten war, mit einem lauten Knall aufflog.

„Das geht dich nichts an“, zischte ein ebenso wütender Sasuke über Hinatas Schulter. Die Frau riss panisch die Augen auf, fast wäre ihr das Brillengestell von der Nase gerutscht, mit eine fahrigen Bewegung brachte sie alles wieder an ihren rechten Platz. „Aber Sasuke…“, stammelte sie wie ausgetauscht, doch sein durchdringender Blick ließ sie verstummen. Mit einer eindeutigen Handbewegung verließ sie, ohne Wiederwort, die Küche durch die zweite Tür, die zum unbekannten Teil des Hauses führte. Hinata wusste nicht genau, was wirklich in diesem Moment gelaufen war, aber es war klar zuerkenne, dass er wohl mehr zu sagen hatte, als sie erwartete hatte. Sie stand immer noch unbewegt in mitten des Raumes, als er um sie herumging und sich auf der Arbeitsfläche abstützte. „Das ist Karrin, du solltest dich ihr gegenüber durchsetzen, du bist stärker“, bemerkte er beiläufig, als er nach einer Schüssel griff und begann Tomaten zu schneiden. Ihr war eigentlich überhaupt nicht nach einem Salat, aber die Verwunderung, dass er ihr half, hatte sie völlig aus dem Konzept gebracht. Sie setzte sich wie in Trance auf einen der freien Stühle und musterte still, wie er mit einfachen Bewegungen das Gemüse zerteilte.

„Hmm.“
 

Sein Blick wanderte wieder zu ihr, er legte das Messer bei Seite, machte jedoch keine Anstalten hier wieder zu nah zu kommen. Sie schluckte noch einmal, bis auch sie ihren Blick hob. Seine Stimmung hatte sich verbessert, doch etwas war neu an ihm, vielleicht bildete sie es sich nur ein, aber seine Augen hatten etwas ungewohnt Trauriges angenommen. „Ich kenne das Gefühl, tut mir leid, dass ich es die gesagt hab“, stammelte sie vor sich hin, unfähig seinem Blick auszuweichen. Auch dieses Mal wurde ihr schlagartig klar, dass es dumm war, so etwas laut auszusprechen. Sie hätte einfach schweigen sollen, so wie sie es immer tat, so wie es immer von ihr verlangt wurden war. „Du bist ein naives Mädchen, was soll man da anderes von dir erwarten, aber glaub nicht, dass ich so empfinde wie du, das ist lächerlich“, schnaubte er ungerührt. Sie biss sich unbeholfen auf die Lippen, sie wusste, dass ihr alles Blut aus dem Gesicht gewichen war. „Fein. Aber glaub nicht, dass ich naiv bin“, meinte sie tonlos, bevor sie ihren Blick zum Boden wendete. Kurz entschlossen erhob sie sich, nahm das Messer in die Hand und beendete seine Arbeit. Sie ignorierte seinen Blick und gab alle Zutaten zusammen in die Schüssel. Danach wusch sie das Messer ab und gab es zurück in die Schublade, wo es hingehörte. Er hatte seine breiten Arme vor der Brust verschränkt und wirkte abwesender als sonst, ohne groß darüber nach zudenken, drückte sie ihm die Schüssel in die Hand.

Sie saßen sich schweigend gegenüber, er hatte nur wenige Bisse genommen, spuckte den Rest aus und blickte verdrießlich in die Schüssel. Sie hatte nichts von all dem Essen angerührt. „Das schmeckt scheußlich“, beschwerte sich Sasuke nüchtern. „Du hast dir die Zutaten selber ausgesucht“, meinte sie so kühl, wie ihr es möglich war. Sie war wütend, nach all der Zeit, war sie in seinen Augen immer noch ein Mädchen. Er wusste gar nicht, was sie alles erreicht hatte. Und sie war verletzt, mehr als sie es sich selbst eingestand, nicht nur wegen seiner emotionalen Kälte, sondern wegen all dem, was sie still in den letzten Jahren mitgemacht hatte. Ein großer Kloß an Traurigkeit hatte sich in ihrem Hals festgesetzt, wie immer hatte sie versucht ihn runter zu schlucken, doch auch ihre Kraft ließ irgendwann nach. Sie war nach dem Abwasch in den Wintergarten geflüchtet und versucht mit der frischen Luft, die Trauer weg zu atmen. Aber sie konnte sich nicht mehr zusammen reißen und so rannen ihre Tränen haltlos über ihre Wangen. Es brach einfach alles aus ihr heraus, Naruto und Sakura wie sie wohl bald ein Leben führen würden, was sie sich immer gewünscht hatte. Sie stütze sich am Geländer ab, als sich ihre Beine wie Gummi anfühlten, für sie war es ein Wunder, warum sich nicht schon längst auf ihre Knie gefallen war. Die abwertenden Blicke ihrer Familie, als man ihr einen Prozess machte, bei der sie nie die Gelegenheit hatte sich zu verteidigen und all die fehlende Liebe, die sie so in ihrer Jugend vermisst hatte. Sie erzitterte, ihr Kopf war kurz vor dem Platzen und alles kam wieder und wieder, wie ein Lied, das nur eine Strophe hatte. Sie japste nach Luft, ihre Lunge war wie zugeschnürt und ihre Kehle staubtrocken. Kein Wort verließ ihren Mund und jeder Ton blieb stecken. Alles was sie sich je gewünscht hatte war verloren, in einer Wirklichkeit bei der sie keine Teilnehmerin mehr war. Es war wohl nie ihre Bestimmung gewesen, das zu bekommen, was sie sich so sehnlichst gewünscht hatte. Wie lang sie da stand wusste sie nicht, es kam ihr sinnlos vor, all der Schmerz war wie ein Tritt in die Scherben, der ihr durchs Fleisch und die Knochen ging. Sie war nur noch eine Hülle gefüllt aus Schmerz und Trauer, sie wollte sich nicht eingestehen, dass alles was sie je getan hatte umsonst war. Etwas in ihr hielt sich an dem letzten Lichtpunkt in ihrem Inneren fest, für jeden gab es Liebe oder eine Aufgabe. Vielleicht war es nun an ihr eine neue, ihre wirkliche Aufgabe zu finden und alles davor, waren nur Wegweiser um sie auf die richtige Spur zu bringen.

Große warme Hände legten sich auf ihre Schultern, ihre Taubheit verhinderte, dass sie diese Aktion wirklich begriff. Behutsam wurde sie umgedreht, er musste wohl schon länger hinter ihr gestanden haben, er hatte also auch alles mitbekommen. Es schien als ob sich vor ihren Augen graue Schleier gebildet hatten, die ihre Sicht vernebelte. Heute Nachmittag hatte sie sich im Wintergarten vorgestellt, wie seine Berührung wohl seien müssten. Sie wusste, dass sie sich schon ein Bett geteilt hatten, jedoch hatte der Fieberwahn jegliche klaren Erinnerungen verschlugen. Nur langsam konnte sie ihren viel zu schweren Kopf heben, seine Hand wischte eine Träne fort und blieb dort ruhen. Wäre sie bei Verstand gewesen, wäre ihr Herz stehen geblieben. „Lass einfach los“, der übertragene Sinn seiner Aussage war in den Wirren ihres Kopfes verloren gegangen, nur ihr Körper reagierte noch. Ihre linke Hand, die sich noch krampfhaft festgeklammert hatte, ließ langsam locker und sank zu ihrem eigentlichen Platz zurück. Ihre Augen konnten keinen Fixpunkt mehr finden und alles schien so grau um sie zu sein, am liebsten hätte sie einfach ihre Augen geschlossen und wäre zu Boden gesunken. „Komm jetzt“, meinte seine dunkle Stimme zu ihr, doch es war nur wie ein Rauschen, das aus weiter Ferne zu ihr drang. Sie war wie eine Blinde und klammerte sich an seine Hand aus Angst zu fallen, obwohl sie den Weg schon oft genug gelaufen war und das auch ohne ihre Augen geschafft hätte. Behutsam hatte er sich auf einem Bett abgesetzt, sie wusste nicht mehr welches und ob es ihr Zimmer war. Sie schloss ihre Augen und die stummen Tränen flossen weiter. So sehr sie es auch wollte, sie konnte nicht aufhören, sie wollte ihm nicht zeigen wie schwach sie war, aber die Tränen waren so unaufhaltsam wie das Ausatmen.
 

Ein kläglicher Haufen Elend saß auf seinem Bett und weinte lang zurück gehaltene Tränen vor sich hin. Er wusste nicht so recht, wie er sie hätte beruhigen können, deshalb setzte er sich neben sie, aber achtete darauf sie nicht zu bedrängen. Es war etwas aus seinen Kindertagen, er nahm ihre Hand und strich sachte darüber, seine Mutter hätte das immer in seinen Erinnerungen gemacht. Es war als ob in diesem Moment die Welt still stand, keiner wagte es diese andächtige Ruhe zu durchbrechen. Ihre nassen Augen sahen ihn unverwandt an, wieder ging ihm der Gedanke durch den Kopf, dass sie wohl das Gute höchst persönlich verkörperte, gut erzogen und immer freundlich. Es war schwer sich vorzustellen, dass sie je etwas Verbotenes tun würde. Oder jemand sie mit voller Absicht verletzte, es war unfassbar, dass man so einer guten Seele so wehtat. Er strich weiter beruhigend ihre Hand. Er gehörte zu den Menschen, die alles gaben um ihr Ziel zu erreichen, sich selbst, andere und vor allem nutzte er jede Option zu seinen Gunsten aus. Ihre hellen Augen ließen nicht von ihm ab, zum ersten Mal sah er sie wirklich starren. Ihre Haare schlangen sich wirr um ihren Kopf, eine Strähne störte ihn besonders, seine andere Hand wanderte unbewusst zu dieser und legte sie wieder an den richtigen Platz. Was war nur geschehen, das sie als ein seelisches Wrack vor ihm kauerte, weinte und er ihre Haare ordnete?

Wie selbst verständlich legte er seinen Arm um sie und zog sie näher, als eine neue Welle an Tränen auszubrechen drohte, zögerlich legte sie ihren Kopf an seine Brust. Seine Hand wanderte ihren Rücken rauf und runter und alles woran er dachte war, dass obwohl sie so schrecklich litt, mehr Liebe kennen gelernt hatte, als er es sich je hätte erträumen können. Die Wahrheit über seinen Bruder zu erfahren waren, hatte ihn fast den Verstand gekostet. Er war wie ein wildes Tier auf und abgelaufen und hatte ohne Ende trainiert um danach fest zu stellen, dass ihm alles wehtat, aber sein Kopf nicht schweigen konnte. Und das er für sein Bluterbe das opfern musste was er liebte, auf seltsam verkappte Art, zerfraß ihn von innen. Die Tatsache, dass er für seine neuen Augen den letzten Teil seiner eigentlichen Familie Ausgelöscht hatte konnte er nicht mehr ungeschehen machen, obwohl sich jeder Faser seines Körpers danach sehnte. Es war ein nie enden wollender Fluch für ihn geworden, die Angst, die Trauer und die Rauche. So etwas wie Liebe kannte er nicht, aber er kannte den Verlust als ständigen Begleiter nur zu gut. Sie bewegte sich in seinen Armen und riss ihn somit aus seinem Innersten zurück in die Realität. Große Augen studierten seine Mimik aufmerksam, es war der matte Schimmer in ihren Augen, der verriet, dass etwas anders war. Sie wirkte auf einmal nicht mehr wie das schüchterne Mädchen, was er aus seinen Erinnerungen kannte. Ihre Lippen waren rosiger, aber ihre Augen wirkten gebrochen, fast schon, als wäre dieser charakteristische Lavendelglanz ausgesaugt worden. „Was ist mit dir passiert“, flüsterte er, immer noch seinen Arm um sie gelegt. Ihm war schon vorher die Hitze aufgefallen, die von ihr ausging. Ihre Stimme war rau und trocken: „Ich bin kein Teil mehr meiner Familie, ich bin nichts.“ Sie wendete sich wieder von ihm ab und war im Begriff sich zu erheben und wieder vollkommen Abstand zwischen sie zu bringen. Sein Arm blieb stoisch um ihrer Hüfte, mit seiner anderen Hand drehte er ihr Gesicht zu seinem. Es war mehr der Moment und nicht die Gefühle in seinem Inneren vor sich hin brodelten, als er mit seinem Daumen über ihre zarten Lippen strich. Ein Teil in ihm wusste, dass sie es ihm nie verzeihen würde was er vorhatte, doch die Hormone die durch seine Adern und Venen pulsierten störten das wenig. „Lass mich dir zeigen, dass du doch noch ein Mensch bist“, schnurrte seine Stimme, bevor ......
 

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Ich bedanke mich jetzt einfach mal hier für die Kommentare, ach und im Moment könnte es etwas länger dauern ;D

ja und das Ende hier soll genau so sein ;) ;) ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KiraNear
2013-10-04T10:16:42+00:00 04.10.2013 12:16
Argh, jetzt hast du mich richtig neugierig gemacht >_<
Tolles Kapitel, hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn ich selbst am liebsten Hinata einfach mal getröstet hätte ... die Arme ;_;
Von:  yoshinogirl
2013-09-23T08:07:42+00:00 23.09.2013 10:07
Oh man. Du kannst doch jetzt nicht einfach aufhören >,<

Ein wundervolles Kapitel. Ich hatte selber einen Knoten in der Brust als Hinata angefangen hat mit weinen. v,v

Dieses Kapitel war einfach voller Emotionen.

Mach weiter so.
Von:  Andji-chan
2013-09-21T16:24:36+00:00 21.09.2013 18:24
Agh man, ICH HASSE DICH! xD
Wie kannst du einfach so aufhören in so einem schönen, emotionalen, gedankenverlorenen Moment.
So wunderschön geschrieben T-T
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel~~
Von:  fahnm
2013-09-19T20:13:23+00:00 19.09.2013 22:13
Hammer Kapi^^

Von:  KITE-MAISON
2013-09-19T16:02:27+00:00 19.09.2013 18:02
SIPPPEERRR !!!!!! *.* mach schneelll weiter
Von:  KibaHina
2013-09-19T13:26:13+00:00 19.09.2013 15:26
Ahh das ist sooo ein SÜSSES kapitel...schreib bitte schnell weiter!! :))


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