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Aprikose und Mandel

von

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Fantasien

Seit drei Wochen hatte sie nun gekocht, geputzt und gebacken, alles was er von ihr verlangt hatte, hatte sie zu bereitet. Sie war nicht schlecht was das anging, doch war an manchen Tagen kaum etwas da, was sie hätte machen können. Ab und an war sie kurz vorm verzweifeln gewesen, aus Angst ihn zu verärgern, aber er hatte immer alles aufgegessen, ohne etwas anzumerken. Es erinnerte sie ein wenig an zu Hause, denn da hatte man ihr auch nie viel zu gemutet. Sie kochte dennoch gerne, denn da konnte sie ihre Gedanken schweifen lassen, aber hier wollte ihr es einfach nicht recht gelingen. In den Wochen hatte sie ein eigenes Zimmer bekommen, es lag direkt neben seinem, sie hatte ihre Sachsen zurückbekommen und etwas Ersatzweise zum Anziehen. Es waren einfache Kimonos gewesen, die sie mit etwas Geschick umgenäht hatte, sie waren wohl noch vom Vorbesitzer gewesen, doch sie hatte es nicht gewagt zu fragen, was mit denen geschehen war. Sie wusste auch, dass hier noch mehr Menschen lebten, doch bis jetzt hatte sie nur ihn gesehen. Aber er gehörte nicht zu den Menschen, mit denen sie gerne ein Gespräch geführt hätte. Meistens war sie im Wintergarten und träumte von einem besseren Leben, ihre Wunden verheilten nur sehr langsam, aber sie konnte sich nun fast ohne Schmerzen bewegen. Ab und an dachte sie daran, dass der Schneesturm vielleicht keine so schlechte Alternative gewesen wäre.

Draußen hatte es aufgehört zu schneien als sie aus dem Fenster blickte, sie war gerade dabei einen Tee für ihn zubereiten. Erst als die Teekanne anfing zu dampfen goss sie das heiße Wasser über den Tee und stellte alles zusammen auf ein Tablett. Sie wusste wo die Küche lag und kannte sich auch in dem Teil des Hauses aus, in dem sie zu Beginn aufgewacht war. Er hatte ihr erlaubt sich hier frei zu bewegen, aber die anderen Teile des Hauses waren Sperrgebiet. Sie hatte nicht nachgefragt und scheute sich davor es herauszufinden was darin verborgen war, ihr war es nicht geheuer, was in diesem Haus im Berg vor sich ging. Manchmal bildete sie sich ein, Schreie zu hören und dann herrschte wieder Totenstille, es war zum Verrückt werden. Immer wenn sie versucht mit ihrem Byakugan Menschen aufzuspüren, konnte sie nur Sasuke wahrnehmen, wenn er sich in diesem Teil des Hauses aufhielt, aber ansonsten war da niemand, bzw. die Mauern zu dick. Sie glaubte auch manchmal, dass die Ältesten aus ihrem Clan wirklich Recht hatte und ihr Bluterbe sie verließ, doch dann spürte sie wie viel Chakra in ihr war und sie konnte sich nicht vorstellen, dass dies in einem Moment verschwinden würde.
 

Sie ging abwesend den Weg zurück den sie gekommen war, bis sie zum Wintergarten gelangte. Sie stellte das Tablett ab und setze sich, einen Augenblick später wurde die Tür aufgeschoben und Sasuke setzte sich dazu, sie redeten nur selten, aber an seine durchdringende Blicke hatte sie sich noch immer noch nicht gewöhnt. Immer wenn sie neben einander saßen und aßen, beobachtete er jede ihrer Bewegungen. Manchmal entstand dabei eine Spannung, die man mit Händen hätte greifen können, aber das war ihr erst vor einer Woche aufgefallen.

„Vorsicht, der Tee ist frisch aufgebrüht“, murmelte sie zurückhaltend und versuchte so gut wie möglich seinem Blick auszuweichen. Er kam gerade aus dem Bad und strahlte wie die Kanne eine wärmende Hitze aus. Etwas beschämt merkte sie erst jetzt, dass er nur im Handtuch neben ihr saß, er hatte diese Angewohnheit schon vorher gehabt, doch auch diese gehörte zu den Sachen, an die sie sich noch nicht gewöhnt hatte. Unauffällig glitt ihr Blick zu seinen definierten Bauchmuskeln, er gehörte zu der Sorte Mann, die immer komplett durch trainiert waren und jeder einzelne Muskel seine Aufgabe ohne Rebellion nachkam. Er war einer der Menschen, die alles kontrollieren konnten, von ihrem Körper bis hin zu seinen Emotionen. Äußerlich gab es keinen Makel an dem breitschultrigen Uchia, außer sein Mal von Orochimaru, was wie ein großes Brandmal auf seinem Nacken prangerte.

Sie fühlte sich erwischt, als sein wissender Blick Ihren starrenden traf. Wie ein Schulmädchen schaute sie schnell nach unten und konnte nicht verhindern, dass ihr das Blut in die Wangen schoss. Leider wurde sie immer rot, wenn er nur sein Handtuch um hatte, in Konoha wurde sie auf solche Situationen nie vorbereitet. Das Thema, was mit den Männern verbunden war, galt als ein absolutes Tabu, außer natürlich es ging um eine Hochzeit. Die Jungfräulichkeit wurde sehr groß geschrieben und war ein Zeichen des Respektes und der Aufopferung, wiederholte sie gebetsartig in ihren Gedanken. Wieder wanderte ihr Blick zu seinem nackten Oberkörper, musste er nicht frieren? Ob er so auch trainierte? Ihre Gedanken wanderten zu einem heißen Sommertag, an dem sich der junge Mann oberkörperfrei draußen erprobte. Sein Schweiß glitzerte in der Sonne und erinnerte an einer dieser Göttersagen. In der Nähe war ein See, der ihm die nötige Abkühlung verschaffte, als er kopfüber eintauchte. Beim Auftauchen lagen seine nassen Haare etwas wir über seinem Gesicht, mit einer Handbewegung wischt er sie nach hinten und bot einen Ausblick auf seinen beeindruckenden Bizeps.

Sie schallte sich selber und versuchte nun starr auf den immergrünen Garten zu blicken und dabei möglichst gleichmütig auszusehen, dies war etwas, was sie sich von ihm abgeschaut hatte. Sie wollte für ihn kein offenes Buch mehr sein, wenn sie ihn schon bekochen musste.

Sie hatte ab und an mal mit Ino über das Thema gesprochen, dabei hatte sie mehr erfahren als all die Vorträge über Ehre, Aufopferung und Reinheit von ihrer Großmutter, die sich wohl als Einzige verantwortlich fühlte ihre Enkelin aufzuklären. Die Blondine hat ihr Sachen erklärt und erzählt, bei denen sie jetzt noch rot wurde. Ihre Kreativität ging heute durch mit ihr, sie musste Schlucken und eine vertraute Wärme erhitze ihre Wangen. So viele Sachen von den sie gehört hatte und gelesen, aber im Grunde hatte sie keine Ahnung von Sex. Oder was damit zusammenhing, praktisch.

Von Nichts.
 

Die dunkelhaarige Frau war so in ihre Fantasien vertieft, dass sie seine Aufforderungen schlicht weg nicht hörte. Sie saß da, starrte vor sich hin und auch wenn es unbeabsichtigt war, lächelte für ein paar Sekunden, etwas was er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Er schüttelte nur den Kopf und erhob sich, wenn er sie rief würde sie schon kommen. Er stand auf, setzte seine Tasse auf dem Tablett ab und betrachtete noch mal seine persönliche Köchin. Sie war so abwesend, dass sie noch nicht einmal zusammen zuckte, als er sich zu ihr beugte. Nichts geschah. Er richtete sich wieder auf und ging zur Tür. „Hinata, komm“, wiederholte er sich etwas lauter und trat ins Haus ein. Aus dem Wintergarten hörte man ein paar Stuhlbeine sich bewegen, er blieb im Flur stehen, um ihr die Tür aufzuhalten, dass sie das Geschirr ohne Probleme wegbringen konnte. Jedoch war die junge Frau abwesender als sonst, sie hatte zum Glück das Geschirr auf dem Tisch vergessen, als sie in ihn hinein lief. Er wollte nur die Tür aufhalten, aber jetzt hielt er auf einmal Hinata in den Armen, die ihn ungläubig anstarrte. Sie musste über den Saumen ihres Kimonos gestolpert sein und lehnte nun an seinem Oberkörper. Ihr Atem kitzelte auf seiner Haut, er spannte seine Muskeln an und hielt sie vom Straucheln ab. Mit einem Ruck hatten sich seine Arme um sie geschlossen und hielten sie fest.

Ihr Atem stockte geräuschvoll, als sich ihre Hand auf seinen Oberkörper gelegt hatte. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, ihr Haar lag wirr auf ihren Schultern und eine blasse Röte umspielte ihre Wangen. Was sie wohl dachte, sinnierte er, als er weiter an ihr herabsah. Ihr zögerlicher Blick streifte seinen, verlegen nuschelte sie eine Entschuldigung, bevor sie wieder zu Boden starrte. Ihr Duft breitete sich in seiner Nase aus, eindeutig Flieder, in seinen Armen spürte er, wie sich aufgeregt ihre Brust hob und senkte. Seine Hand war um ihre Hüfte gelegt und zog sie etwas näher zu sich, er spürte ihren aufgeregten Herzschlag. Wie ein Stromschlag traf ihn ihr Zusammenzucken. Er schnalzte etwas ungeduldig mit der Zunge und wartete, bis sie ihn wieder anblickte. Die Panik in ihren Augen hatte der Verwirrung Platz gemacht und warteten nun seine Reaktion ab, für diesen Augenblick gestand er sich ein, dass ihre Wärme etwas gefehlt hatte und auch, dass es sich gut anfühlte sie so nah bei sich zu haben. Fast hätte er sein Gesicht in ihrem Haar vergraben, einfach um zu sehen ob es wirklich so weich war, wie er es in Erinnerung hatte. Sie hatte etwas vollkommen Unschuldiges an sich, was es sich zu rauben lohnte. In seinen Gedanken spielte er damit schon seit ihrer Genesung.

„Woran denkst du“, fragte er sie direkt. Eine weitere Röte überzog ihre Wangen, beschämt senkte sie ihre Augenlieder. „Nichts“, war ihre einzige Antwort.

Lüge!

„Du bist zu ehrlich, ich sehe dir deine Lüge bis zur Nasenspitze an“, kam es ehrlich von ihm zurück. Sie erstarrte in seinen Armen und versuchte sich von ihm zurück zu ziehen. Einen Moment hielt er sie noch davon ab, doch dann lies er sie gewähren, peinlich berührt starrte sie die Holzdielen an. Ein schelmisches Lächeln stahl sich kurz auf seine Lippen, bevor sich umdrehte und in Richtung seines Zimmers schlenderte. „Schaff das Geschirr weg und komm zu mir“, befahl er der jungen Frau, die immer noch etwas unbeholfen da stand.

Kaum hatte er sich umgezogen, klopfte er zaghaft an seine Tür. „Komm rein“, forderte er sie bestimmt auf. Ihr verlegener Blick war wieder auf den Boden gerichtet und ihre Finger umklammerten die Ärmel ihres Kimonos. Es machte ihm mehr Spaß als es eigentlich sollte, sie in solche Verlegenheit zu bringen. Einen weiteren Moment starrte er sie ungeniert an, einen Angewohnheit, die er sich zugelegt hatte, von der er eigentlich nicht sehr begeistert war. Sie hatte ihre schwarzen Haare neu geordnet und straff zu einem Zopf zurück gebunden. „Wir gehen spazieren“, entschloss er laut. Ihre hellen Augen richteten sich ungläubig auf, ihr Mund klappte tonlos auf und zu. „Du solltest etwas wärmeres anziehen“, empfahl er ihr. Sie nickte zustimmend und machte fluchtartig auf dem Absatz kehrt. Obwohl er Privatsphäre achtete, stand er nun unverhohlen starrend in ihrem Türrahmen. Nervös zog sie sich ihren Mantel über, der auf dem Stuhl in der linken Zimmerecke stand, den er ihrer erst vor kurzem mitgebracht hatte. Vom Prinzip her war er völlig unbrauchbar für einen Ninja, denn der weiße Pelzmantel war viel zu schwer, aber er hielt warm und so erfüllte er seinen eigentlichen Zweck. Seit sie hier wohnte brachte er öfters etwas für sie mit, da sie selber kaum dazu in der Lage gewesen wäre, rechtfertigte er sich selbst gegenüber für sein Handeln. Es hatte nichts mit Nettigkeit zu tun, es war eine einfache Vorsorgemaßnahme. Stumm musterte sie ihn, als er immer noch keine Anstalten machte sich zu bewegen. Sie war viel zu eingeschüchtert um überhaupt etwas gegen ihn zu sagen, es reizte ihn deshalb schon seit Tagen, herauszufinden, wann sie ein Gegenwort hervorbringen würde. Er ließ langsam seinen rechten Arm sinken und deute ihr zu, durch zu gehen. Er wusste, ihr war es unangenehm ihm so nah zu kommen und doch konnte er nicht wiederstehen, einfach dort zu verharren wo er war und ihre Reaktion abzuwarten. Ein leiser Seufzer entwich ihren zart rosafarbenen Lippen, mit ruhigen Schritten nährte sie sich ihm und glitt bedacht darauf, ihm nicht zu nah zu kommen, durch die Tür. Auf dem Flur blieb sie stehen und folgte ihm dann mit leisen Schritten.
 

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Nom nom nom :3 :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2013-09-13T20:22:06+00:00 13.09.2013 22:22
Na da bin ich gespannt ob es klappen wird
Von:  Natascha91
2013-09-13T09:39:22+00:00 13.09.2013 11:39
Jetzt bin ich mal gespannt wie es weiter geht. Schreib schnell weiter.
Von:  yoshinogirl
2013-09-13T06:56:16+00:00 13.09.2013 08:56
Jaja, sasuke. Red dir nur weiter ein das du nicht nett zu Hinata bist ;)

Ein tolles Kapitel.

Mach weiter so!
Von:  LiveInPeace
2013-09-12T18:30:56+00:00 12.09.2013 20:30
Wirklich süß. ^^
lg
Von:  KITE-MAISON
2013-09-12T16:25:51+00:00 12.09.2013 18:25
mach schnell weiter *.* ICH LIEBE DEIN FF EINFACCHH SOOO:***


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