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Aprikose und Mandel

von

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Veränderung

Er wusste, dass sie in seinem Zimmer auf ihm wartete, wahrscheinlich hatte sie bereits das Bett gemacht, doch sie musste noch warten, denn er hatte etwas zu erledigen.

Er schlang kurzer Hand ein Handtuch um seinen Unterkörper und trat auf den Gang, es dauert nicht lange bis sein Teamkollege aus dem Schatten hervortrat. Der Mann mit den weißen Haaren stand grimmig lächelnd vor ihm und lehnte sich drohend vor. „Jetzt versteh ich, warum Karin sich so aufgeregt hat, sie ist verdammt heiß. Ich mein sie hatte dich ja fast hier bestiegen“, er lachte böse auf und seine Augen glitzerten gefährlich. „Wenn du mit ihr fertig bist, würde ich gerne ihr Finger abschneiden, die sind so zierlich und würden sicher eine gute Kette ergeben. Es ist bestimmt geil, wenn sie dich reitet.“

Nur mit Mühe gelang es ihm Suigetsu nicht auf der Stelle durch den Gang zu zerren und ihn zu skalpieren. Niemand würde ihr auch nur ein Haar krümmen schwor er sich selbst, solange er bei ihr war, würde sie niemand anderes berühren. „Hm“, gab er nur unwillig zurück, er war immer noch kurz davor den Schädel seines Gegenübers zu zertrümmern. Suigetsu verschränkte lässig seine Arme hinter seinem Kopf und schielte ihn neugierig von der Seite an, er wusste genau, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte und er fragte sich wie weit er gehen konnte. Ein böses Grinsen entstellte sein Gesicht, es würde ein höllischer Spaß werden!

„Du nimmst sie hart oder bevorzugt sie lieber das Blümchengedönß“, stichelt er weiter, in freudiger Erwartung auf eine schockierte Reaktion, des sonst so gefassten Sasuke. Ein breiter Arm packt ihn und drückt ihn ungehalten an die Wand, aus seinen Augen triefte der Hass, wie er es bis jetzt nur ein oder zwei Mal miterlebt hatte. „Geht dich ‘n Scheiß an“, zischt der Schwarzhaarige gefährlich ruhig, bis er wieder von ihm abließ und sich auf den Weg zu seinem Zimmer machte. Er hatte sich schon mehrere Meter entfernt, als er die schneidende Stimme seines Teammitgliedes hört: „Vergiss nicht wofür wir hier einstehen, also lass dich nicht ablenken, dass könnte dich teuer zu stehen kommen.“ Abrupt wendete er sich um und fixierte Suigetsu warnend, würde auch nur einer hier Hand an Hinata legen, dann würden sie nicht lange genug leben um nach Gnade zu winseln. „Sicher nicht“, gab er schließlich möglichst ungerührt von sich und ging seinen Weg weiter. „Das werden wir ja sehen“, hörte er das Zischen hinter sich, bevor er die Tür zu seinem Reich öffnete, wo sie schon wartete. Ihr Anblick ließ ihn zur Ruhe kommen und er schloss die Tür, die Welt da draußen war wieder einmal ausgesperrt.

Angespannter als üblich schloss er die Tür hinter sich, kurz stoppte er in seiner Bewegung, sein Gesicht war der Tür zugewandt, was er dachte konnte sie nicht erraten. Sie sah deutlich, wie er seine Faust ballte und sie dann wieder entspannte, bevor er sich endlich zu ihr drehte. „Was ist los…“, wollte sie alarmiert wissen, etwas stimmte hier ganz und gar nicht.

Er bewegte sich schweigend und viel zu langsam auf sie zu, aufgeregt hatte sie sich aufgesetzt und beobachtete genau was er vorhatte. Ohne auf ihre Frage einzugehen, setzte er sich auf die Bettkante und ließ erschöpfter als je zu vor, seine Schultern hängen. Sein Blick war starr auf das dunkle Holz gerichtet und sie wagte es kaum auch nur ein Wort von sich zugeben. Es schien unmöglich ihn dort zu erreichen, wo seine Gedanken auch grade sein mochten. Und das fühlte sich seltsamer Weise wirklich bitter an. Was es auch immer war, dass ihn so sehr beschäftigte, es konnte nichts Gutes sein, denn für sie hatte es immer den Eindruck gemacht, dass Nichts ohne Sasukes Wissen geschah. Er war schon immer ein Mann mit einem Plan gewesen, doch jetzt sah er so ratlos aus und über seine gebeugte Gestalt huschten dunkle Schatten.

Sie schluckte schwer, als sie die düsteren Vorahnungen beiseite scheuchte und von hinten ihre Arme um ihn legte, was auch immer ihm solche Sorgen bereitete, sie würde hier an seiner Seite sein. Sie drückte sich enger an seinen nackten Rücken und lehnte ihre gerötete Wange an seine Schulter. Er hatte immer noch seinen Kopf gesenkt und gab ihr keine Chance, zu sehen was er dachte.

„Hinata...“, seine Stimme klang brüchig und müde, automatisch schlag sie ihre Arme noch enger um ihn. „Was auch immer passieren wird…“, wieder brach seine Stimme in einem leisen Keuchen ab, nun wuchs auch ihr flaues Gefühl im Magen zunehmest. „Was auch immer passieren wird, ich verspreche dir, dir wird nichts geschehen“, kam es fast lautlos über seine Lippen. Sie wusste nicht ob sie es sich eingebildet hatte.

Vollkommen überrascht ließ sie ihre Arme sinken, das Gefühl in ihrem Magen war der Verwunderung gewichen, doch bevor sie sich aufrecht hinsetzen konnte, zogen seine Hände sie wieder zu ihm. Seine Finger kreuzten sich mit ihren und ganz vorsichtig gab er ihr einen Handkuss, viel zu zart für den Sasuke den sie immer gefürchtet hatte. Nach ein paar Minuten der Bewegungslosigkeit ließ er sie los und drehte sich endlich zu ihr, in seinen Augen lag so viel Schmerz, dass es ihr fast das Herz zerrissen hätte.

Sie wusste nicht was sie sagen sollte, ihre Lippen waren trocken und ihr Kopf war leer. Sie konnte sehen wie sehr er litt und doch fühlte sie sich machtlos, gegen diese drohende Dunkelheit, das Einzige was sie tun konnte, war ihn festzuhalten. Sie legte ihre Stirn an seine Brust und hört auf das, immer ruhig scheinende Klopfen, in seiner Brust. „Du wirst mir nicht verraten, was vorgefallen ist“, stellte sie leise fest. Sie wusste, dass er ihr keine Antwort geben würde, langsam zog sie sich zurück und drückte die Decke etwas näher an ihren Körper. Sein Blick folgte ihren Bewegungen, ungewöhnlich zögerlich nährte er sich ihr. Und nun saßen sie da, ein wenig verloren und hielten sich mit Blicken fest. Er hatte sich vor sie gekniet, seine Hände hatte er neben ihr abgelegt und er starrte sie nur an. Gefühlt vergingen Stunden in denen er stumm blieb, ihr Kopfkino drehte sich wild im Kreis und doch schien es keine Lösung zu geben. Sie konnte sich nicht rühren, sein Blick hielt sie gefangen, sie hätte gerne die Decke ein Stück höher gezogen und noch viel lieber hätte sie ihn berührt, doch er erschien ihr auf einmal so weit weg. Sie konnte nicht mehr sagen, welcher Mann da vor ihr saß, so nackt und schön, doch so unendlich fremd. Alles war auf einmal so anders, so wirklich, in der ganzen Zeit, hatte es sich bis zu diesem Zeitpunkt nie so real angefühlt wie jetzt. Sie saß nackt in dem Bett eines fremden Mannes, der sie nun aufmerksam beobachtete. Sie war nicht in der Lage zu sagen was er dachte, dafür kannte sie ihn nicht gut genug, sie war einfach nur eine verstoßene Frau im Bett eines Mannes der eigene Pläne hatte. Umso länger er schwieg, desto mehr wuchs ihre Panik, in den Monaten war sie nie wirklich weiter gekommen. Sie musste scheinbar all ihre Emotionen in ihrem Gesicht getragen haben, denn kaum, dass sie die Hilflosigkeit zu überrollen drohte, spürte sie seine Hand auf ihrer Wange. Große und warm, holte er sie wieder zurück, die Panik haftete weiter an ihr, doch je näher er zu ihr rückte, desto weniger störte es sie noch. Er rückte weiter zu ihr, seine andere Hand legte sich an die freie Wange und alles was sie sehen konnte, waren diese dunklen Augen, voller Schmerz und Leid. Doch über all diese Dunkelheit hätte sie fast das kleine Funkeln übersehen, dieser kurze Moment, der ihr zeigte, dass hinter diesem Shinobi mehr steckte. Dass da jemand war, der sie gerettet hatte. Dieser Augenblick der Angst war wieder in eine Ecke gedrängt wurden, als sie ihn wiedererkannte, diesen Sasuke der bei ihr lag und sie auf eine Weise berührte, die ihren Atem stocken ließ. Sanft ließ er seine Stirn gegen ihre sinken, er wirkte so unendlich müde und sie fühlte sich so machtlos. Was auch immer geschehen war, sie konnte nichts sagen um sein Leiden zu lindern.

„Du denkst zu viel nach Weib“, drang seine Stimme rau und tief in ihre Richtung, doch sie war sich nicht sicher ob sie diejenige war, die sich mehr den Kopf zerbrach.

Helle Augen studierten ihn besorgt, sie machte sich zu fühl Mühe, heraus zu finden was ihn so beschäftigte. Eigentlich wäre das fast schon charmant gewesen, aber sein Kopf wusste, sie war eine einzige Ablenkung. Und doch konnte er nicht widerstehen, ihre zarte Haut unter seinen Fingern zu spüren oder ihren ruhigen Atem auf sich zu fühlen. Ihre ganze Art beruhigte ihn auf eine Weise die er nicht kannte, sie zog ihn immer wieder und wieder an, es war ihm nicht möglich sich dagegen zu wehren. Alles wofür er so hart gearbeitet hatte, drohte durch einen ihrer Blick zu verblassen, auch wenn er es nicht wahr haben wollte, sie brachte ihm zum Zweifeln? War die Sache, die er sich verschrieben hatte, wirklich der richtige Weg? Am liebsten hätte er sich angezogen und wäre in der Dunkelheit verschwunden, wäre allein durch die Nacht gestreift, auf der Suche nach der perfekten Lösung. Hätte seiner Wut freien Lauf gelassen und hätte alles dafür gegeben sich nicht so schwach zu fühlen. Zierliche Finger drückten ihn sanft von ihr und zwangen ihn seine Augen zu öffnen, es war nie das was er gewollt hatte. Er hatte nie vorgehabt seinen Plan zu überdenken, doch diese unglaublich eigensinnige Frau ließ ihn zweifeln, zweifeln ob seine Entscheidungen richtig waren, richtig für ihn, für sie.

Sie legte vorsichtig ihre Lippen auf seine und er erwiderte es sehnsüchtig. All ihre Berührungen ließen ihn vergessen und im Moment, raubte es ihn zu viel Kraft zu zweifeln. Er wollte sie und sie wollte ihn, mehr zählte nicht. All seine Monster wurden wieder in das dunkle Loch gesperrt, aus dem sie versuchten empor zu kriechen. All die Wärme die sie ihm schenkte war so süß und giftig für seine Entschlossenheit, es war ihm nicht geheuer, was für einen Einfluss sie auf seine Entscheidungswilligkeit hatte, aber sie war bei ihm und nur das war wichtig. Es hatte nicht lange gebraucht, da hatte er sich wieder halb auf sie gestürzt und dann war da wieder heiße unauslöschliche Lust zwischen ihnen entflammt. Sie bestieg ihn und trieb sie beide zum Äußersten, ihr verzücktes Keuchen war Musik in seinen Ohren und seine Hände hielten sie weiter fest. Der Moment der Schwerelosigkeit überrollte beide mit unaussprechlicher Kraft und so sanken sie in einander zusammen. Ihr weiches Haar verteilte sich auf seiner Brust und ihr regelmäßiges Schnaufen, ließen ihn grinsen. Seine Hände strichen langsam über ihren schmalen Rücken, was auch immer geschehen sollte, er konnte sie nicht alleine lassen. Sie war sein und jeglicher Versuch eines anderen Mannes würde er mit dem Tod bestrafen.

Der nächste Morgen kam früh, er hatte oft wach gelegen und versuchte herauszufinden ob seine Entscheidungen richtig waren, doch seine Gedanken kreisten nur um eins. Um denken zu können musste er raus, es war noch dunkel, als er sich aus der Wärme schlich. Bevor er ging, kontrollierte er, dass sie ruhig schlief und stahl sich dann ihn die Kälte der Morgenluft.

Seine Finger waren blutig, er hatte Bäume malträtiert und sich den Kopf zermartert ob es noch irgendwelche Alternativen geben konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  KITE-MAISON
2015-02-24T22:45:26+00:00 24.02.2015 23:45
Oh es geht weiter!!*.*
Antwort von:  Royalgirl
24.02.2015 23:55
Ich schäme mich etwas, dass es so lange gedauert hat ._.
Aber ja, ich bin grade fleißig am Schreiben und ich hoffe es gefällt, was am Ende dabei raus kommt X)
Von:  KiraNear
2014-11-02T15:33:00+00:00 02.11.2014 16:33
Ohje, das war gar nicht leicht für ihn - bin mal gespannt, wie das mit den Beiden weitergehen wird^^
Von:  Atenia
2014-10-22T13:06:35+00:00 22.10.2014 15:06
Cooles Kapital
Von:  fahnm
2014-10-21T22:48:51+00:00 22.10.2014 00:48
Spitzen Kapi^^


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