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Aprikose und Mandel

von

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Offenbarung

Er hatte sie ohne Vorwarnung vom Boden gehoben und trug sie die letzten Meter zum Eingang, ihr war es sehr peinlich, dass ihre Knie so zu zittern angefangen hatten und er sich nun ihrer Erbarmen musste. Sie wollte ihm keine Last sein, sie wollte endlich lernen auf ihren eigenen Beinen stehen zu können und sich zu verteidigen, doch schließlich war sie so schwach gewesen, dass sie nun in seinen Armen lag. Sie war wieder knallrot im Gesicht, es war ein Wunder, dass sie nicht wieder in ihre alten Gewohnheiten verfiel und zu stottern begann.
 

Er hatte kein Wort gesagt und schob nun etwas ungelenk die Tür auf und trug sie über die Schwelle, sie hatte sich das Ganze immer etwas anders vorgestellt, sofort belehrte sie ihr Verstand, dass sie nicht so albern sein sollte und sich lieber darauf konzentrieren sollte grade zu stehen ohne umzukippen, statt von Hochzeitsbräuchen zu fantasieren. Ihr Training war anstrengender gewesen, als alles was sie in letzter Zeit getan hatte, sie fragte sich ob sie mit dem Pudding in ihren Beinen je wieder eigenständig stehen würde. „Danke“, murmelte sie unbeholfen an seine Schultern, was auch immer sie draußen im Schnee geklärt hatten war noch nicht zu ihrem Hirn vorgedrungen, war das alles? Waren sie nun die zwei, die nicht wussten wo sie standen, nur wissend, dass sie ohne den Anderen nicht stehen wollten in dieser großen chaotischen Welt? Es war diese angenehme Wärme die sie umschloss als er sie runter ließ und sie für einen Moment so eng bei ihm stand, dass sie seinen warmen Atem auf ihrer Haut spürte. „Hm“, brummte er mit seiner beruhigenden Art und beobachtete sie mit seinen dunklen Augen, es war dieser Blick dem man nicht ausweichen konnte. Schon als sie sich wieder ein Stück von ihm zurückziehen wollte, legte sich sein Arm wieder besitzergreifend um ihre Hüfte, sanft legte sich seine Stirn an ihre und er schloss die Augen.
 

Sie war vollkommen perplex von seiner intimen Geste, er war wesentlich größer als sie, deswegen beugte er sich leicht herunter, bis jetzt hatte er sich für niemanden runter gebeugt, durchfuhr es ihren Geist wie ein Stromschlag. Sie schloss ihre Augen und hielt dieses Bild vor ihrem inneren Auge fest, sie hatte wieder einmal verdrängt, dass er auch so sein konnte, wenn sie in seinem Zimmer waren, dann gab es diese Momente. Aber nun standen sie in einem dieser dunklen alten Gänge und ihre Haut kribbelte und auf ihren Lippen klebte diese Süße der Vorahnung, dass dieser Moment mehr zu bedeuten hatte. Das Kribbeln breitete sich weiter aus, sie lauschte andächtig seinem Atmen und sog alles in sich auf, wie war es nur so weit gekommen, der Augenblick war so unvergleichlich schön, dass sie das Wissen fast schmerzte, dass er bald wieder enden würde. Sie lächelte, denn jedes Ende war ein neuer Anfang, dass wusste sie mit absoluter Sicherheit. „Du machst mich verrückt…“, raunte seine tiefe, viel zu ruhige Stimme ihren Hals entgegen, dass Kribbeln entlud sich wie ein Blitz in ihrem Körper, an der Stelle wo die Worte ihre Haut streiften, am liebsten hätte sie aufgestöhnt, doch zu versunken war sie in seinem Bann.

Dieser Mann war tausend Mal gefährlicher als seine Verbrechen, denn er hielt sie gefangen, einfach so und das nur mit einer Geste und vier Worten. Seine frei Hand wanderte zu ihrer Wange, mit dem Daumen strich er über ihre gerötete Wange, seine Hand war so groß und mit Narben übersäht, aber wenn er sie berührte war da nur seine Wärme die sich auf ihrem Gesicht wohlig ausbreitete. „Wie…“, kam es verspätet und als völlig sinnlose Antwort über ihre Lippen. Erst langsam bemerkte sie, wie dumm dieser Mann sie doch mit seinen Händen und Berührungen machte. „Du hast wirklich keine Ahnung, was du für eine Wirkung auf mich hast oder spielst du nur mit mir“, fragte sie ein flüsternder Sasuke, der sich weiter vorgebeugt hatte und nun nah ihrem angespannten Hals war. Sie schluckte, sie waren sich zwar schon auf dieser Weise nah gewesen, aber im Moment hatte sich die Welt gedreht und es hatte sich alles verändert, denn er war drauf und dran jeglichen Wiederstand in ihr zu brechen und sie schließlich zu verführen mit allem was sie hatte, dachte und fühlte. Sein Mund fing an ihren Hals mit Küssen zu besiegeln, die Hitze in ihr war nun zu einem hoch lodernden Feuer geworden. Er stoppte für einen Moment und kostete ihr verzücktes Zucken aus, als seine Lippen die Stelle zwischen Ohr und Kiefer für sich entdeckt hatten, alles in ihr fing an zu brennen, er machte sie verrückt mit seinem Mund. Sein Necken an ihrem Ohrläppchen verbesserte ihre Situation nicht wirklich, unbewusst biss sie sich auf die Unterlippe, versuchte nicht zu stöhnen und schloss ihre Augen um zu verhindern wieder in den Bann seines Blickes gezogen zu werden.

"Genau das macht es mir wahnsinnig schwer mich zurück zu halten“, meinte er sie aus den Augenwinkeln betrachtend, sie wusste wirklich nicht, was an ihr so anziehend sein sollte, dass er sich zusammen reißen musste nicht seine Beherrschung zu verlieren. Seine Lippen legten sich nun zärtlich, aber viel zu flüchtig auf ihre Stirn, sehnsüchtig schlug sie die Augen auf. Er raubte ihr den Atem und ohne wirklich zu wissen was sie tat, stürzte sie sich drängend an ihn, er hatte sie so weit getrieben, dass sie all ihre Hemmungen wie Ballast über Bord warf und sich auf das Risiko einließ. Sie drückte sich begierig an ihm, ein dunkles Lachen entkam seiner Kehle, als auch er seinen Wiederstand aufgab. Grob schloss er sie in seine Arme und seine Hände begannen über ihren Körper zu wandern, so standen sie da, mitten im Gang, denn jeder zufälliger Gast betreten hätte können. Er hob sie an und legte seine Hände herrisch um ihre Hüfte, er drückte sie wollend gegen die Wand und sie hätte sich ihm dort voll und ganz hingegeben, hätte er nicht vorher gestoppt. Sie wusste nicht was dazu führte, aber er trug sie kurzer Hand in das nah gelegene Bad und führte dort weiter was sie begonnen hatten. Sie stöhnte lustvoll auf, da gab es nichts mehr was da wichtig gewesen sein könnte, als seine Lippen ihren Körper weiter berührten.

Ohne Rücksicht auf Verluste hatte er ihre Kleidung auf dem Boden verteilt und war schneller, als sie sich hätte fragen können, wie er es wohl angestellt hatte aus seiner Kleidung gestiegen um nun weiter zu machen, wonach sie sich so dringend sehnte. Es war wild und ungehalten, doch es war so ehrlich, dass es ihr immer wieder den Atem raubte, sie liebten sich so als ob es ihr letztes Mal sein würden und irgendwie war es das auch, dass was sie vorher waren ließen sie nun endgültig hinter sich, nun konnte keiner der Beiden mehr leugnen, dass da mehr war als nur Lust.

Sie stöhnte ungezügelt als sie sich voll und ganz hingab, wie konnte das, was vorher schon so beeindruckend war, sich nochmal um das Doppelte gesteigert haben? Irgendwann in der Bewegung warne sie im Wasser gelandet und beendeten dort, dass was sie angefangen hatten. Völlig atemlos sank sie an seiner Schulter herab, seine Haut war so angenehm warm, dass sie zuließ, dass ihre Gedanken auf Wanderschaft gingen. „Du gehörst zu mir“, meinte er so trocken, als ob er Kommentiert hätte, das ihm Tomaten besser schmeckten als Gurken, aber sie wusste genau was das hieß. Sie lächelte selig, als sie sich einfach in den Moment versinken ließ, dass hier würde ihr keiner nehmen können. Sie gehörten nun wohl zusammen. „Ich werde an deiner Seite sein“, sagte sie so ehrlich, dass es ihr fast Angst machte. Seine Lippen küssten sie verständnisvoll auf ihre verschwitze Stirn und zog sie näher zu sich. Sie konnte nicht anders, als sich für einen Augenblick zu erlauben darauf zu hoffen, dass alles gut werden würde, dass es keine Probleme oder Chaos geben würde, dass sie niemanden schaden würden oder dass auch ihr das Glück endlich zulächelte. Sie war nun an seiner Seite und sie fühlte sich sicher, geborgen und stark, all das war neu für sie und das Gefühl kam einer Droge gleich, ihrer Droge.

Mit jedem seiner Berührungen verfiel sie ihm mehr, ein kleiner Teil in ihr schrie, sie wäre am Ende doch nur ein kleines dummes Mädchen, doch der Rest ihres Körpers glaubte nur seiner Zärtlichkeit, wie er ihr über den Rücken strich. Wie ein Schwarz-Weiß-Film durchflog ihr Geist die Erinnerungen. Sie hatte sich damals so sehnlichst gewünscht, dass Naruto-kun sie endlich bemerken würde, aber er hatte immer nur für seine schöne Teamkollegin Augen gehabt. Sie wollte immer stärker werden um ihn auf sich aufmerksam zu machen, aber das hatte sie nur allzu oft in peinliche Situationen gebracht, erst als sie in einen Kuss der zwei Verliebten geplatzt war, ist ihr schmerzlich klar geworden, dass sie nie an Sakuras Stelle sein würde. Sie hatte sich so verkrampft an ihrer Hoffnung fest gehalten es schaffen zu können, aber damals zu sehen wie innig sie sich die zwei begegneten hatte ihr die Augen geöffnet.

Sie konnte ihr eigenes Glück nicht an jemanden binden, sie musste endlich lernen sich selber glücklich zu machen. Das war genau ein Jahr her, dann ging alles so schnell, sie wurden ein Paar und plötzlich gab es da noch ein Kind, sie würden eine Familie werden und es tat weh alles teilnahmslos zu beobachten, aber sie hatte kein Recht jemandes Glück zu beeinflussen, nur damit es ihr besser ging. Sie war in ein endloses Loch gefallen, sie war nicht stark genug gewesen sich selber zu befreien und sich endlich selber erlauben glücklich zu werden. Erst mit dieser einen verhängnisvollen Winternacht war sie endgültig versunken, die Tatsache, dass sie nicht einmal mehr eine Familie hatte war so unendlich schwer zu begreifen, dass ihr nur noch ein Ausweg geblieben war. Sie konnte nicht einfach eine fremde Person heiraten oder lieben, wenn sie es selber nicht mal erlaubte, sie war so unendlich traurig, dass es drohte ihre Seele zu zerreißen, Ino wusste es und auch ihr Team, doch jeglicher Versuch sie wieder aufzumuntern waren an ihren eigenen Dämonen gescheitert. Sie konnte es sich nicht mehr erlauben auch nur einen Funken Hoffnung in sich aufkeimen zu lassen. Die Dunkelheit in ihrem Inneren hatte sie schließlich zu ihrem folgenschweren Entschluss getrieben, sie wollte es endgültig schaffen, deswegen war sie so kopflos losgerannt, da war nichts mehr was sie halten konnte. Sie wollte es ein für alle Mal beenden, sich selber beweisen das sie stark war, indem sie sich selber von dem ganzen Unheil befreite, der sie innerlich auffraß. Sie wollte nur einen ruhigen Platz finden und sich dann selber erlösen. Ihr Tod wäre leise und friedlich gewesen, sie hätte wieder gelacht in der Stunde ihres Todes, wärend das Gift sie von innen heraus umgebracht hätte.

Doch dann war alles anders gekommen, er hatte sie gezwungen um ihr Leben zu kämpfen, auch wenn sie vorgehabt hatte, sich einfach töten zu lassen. Sie musste einfach weiter machen um ihren Plan wie erdacht durch zuführen, genau das war ihr Gedanke. Er hatte aber etwas anderes mit ihr vorgehabt, auch wenn es sicherlich egoistische Gründe waren, er hatte sie gerettet. Er hatte ihr gezeigt, dass ihre Seele noch da war wo sie immer war und das es sich lohnte am Leben zu bleiben, er war sich der Tatsache nicht bewusst, aber ihr Leben hatte in seinen Händen gelegen und er hatte es gerettet. Sie war ihm so unendlich dankbar und würde ihm für immer etwas schulden, denn endlich hatte sie begriffen, dass sie es wert war um sich selber zu kämpfen, um das was sie machte, gegen das was sie ärgerte und für das was sie glücklich machte. Und im Moment machte er sie so unendlich glücklich. Aber das würde sie ihm nicht sagen.

Sie lächelte ihn flüchtig an, als ihr Blick sein Gesicht streifte, bis sie sich wieder friedlich an ihn lehnte. Gedankenverloren hatte sie vor ein paar Minuten noch in die Leere vor ihnen gestarrt und er hatte sich dabei ertappt, wie er darüber nachdachte was sie wohl beschäftigte oder wer und dann war dieses unbekannte Ziehen gewesen, als er sich vorstellte, dass sie an Naruto denken könnte. Er ballte seine Faust kurz und zog sie mit der anderen noch näher, sie gehörte ihm und sollte nicht an andere Männer denken, es gab nur noch Platz für ihn.

Am liebsten hätte er laut los geflucht, ihr plötzliches Verhalten hatte ihn alle Bedenken fallen lassen und wäre da nicht Suigetsu am Ende des Ganges aufgetaucht hätte er es ihr im Stehen besorgt. Er wusste, dass ihr Entdecken ihm noch eine Menge Ärger einhandeln würde, Suigetsu würde daraus seine Schlüsse ziehen. Am liebsten würde er laut aufstöhnen, er wusste ja selber, dass das hier nur eine Ablenkung darstellte, aber es war allein seine Sache gewesen. Es war eine heilere Parallelwelt gewesen, in der er hatte abschalten können, doch nun war das Geheimnis gelüftet und er wurde mit einem Donnern in die Realität geholt. Das was sie hier taten war die Realität, sie war bei ihm und das gefiel ihm mehr, als es sollte. Eine Befürchtung manifestierte sich in ihm bitter, auch sie würde bald erfahren, dass das hier echt war, für sie würde es dann keinen Ausweg mehr aus seiner Welt geben und er glaubte nicht daran, dass sie das lange durchhalten würde. Er konnte es nicht zulassen, dass sie hier kaputt ging, er musste sie schützen, vor allem vor sich selber. Er war ihre größte Gefahr, denn er konnte nicht mehr von seinem Plan abweichen Konoha zu zerstören.

Er atmete tief durch, ihr seidiges Haar klebte an seiner Brust und ließ ihn kurz vergessen, dass er sich sorgte all das hier zu verlieren, sie zu verlieren. Sie gehörte einfach zu ihm!

Ihre weichen Lippen drückten einen sanften Kuss auf seinen Mund, etwas verwundert sah er in ihre weichen Augen, sie lächelte kurz bevor sie aufstand und ihre Sachen aufhob. Er sah ihrem wahrlich perfekten Körper eine Weile hinterher bis sie das Bad verließ, endlich stöhnte er laut auf. Was hatte sie nur mit ihm gemacht? Ihre Weichheit war Gift für ihn und doch sehnte er sich so sehr nach ihrer Nähe und dem kleinen Lächeln, was nur für ihn bestimmt war.

Er erkannte, dass er nur verlieren konnte, mit der Zerstörung Konohas würde er auch sie zerstören, aber er konnte nicht einfach so ein Ziel aufgeben, nur damit sie und er vielleicht die Chance auf ein wenig Glück haben würden. Er hatte so lange dafür gekämpft, sein Bruder hatte sich geopfert und da gab es noch eine offene Rechnung zu begleichen und doch, sie lächeln zu sehen war schön. Doch dieses Gefühl würde nicht ausreichen um sich seinem Plan entgegen zu stellen. Sie würde daran zerbrechen, ein kurzer heißer Schmerz durchzuckte sein Brust, die Vorstellung sie so zu verletzten war noch unerträglicher, als die Vorstellung das sie an jemand anderen denken könnte.
 

Was er auch tun sollte, es würde immer Opfer geben.

Konoha musste fallen, aber der Gedanke, auch sie dabei zu verlieren, war ein schrecklich bitterer Beigeschmack in seinem Mund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  KiraNear
2014-09-24T17:01:09+00:00 24.09.2014 19:01
Wirklich ein tolles Kapitel, bin neugierig, wie es am Ende zwischen den Beiden ausgehen wird.
Von:  fahnm
2014-09-21T19:32:29+00:00 21.09.2014 21:32
Super Kapi^^
Von:  KITE-MAISON
2014-09-21T11:57:54+00:00 21.09.2014 13:57
Wow sasukes gefühle bringst du super zur Geltung*.* einfach nur toll wie du alles so detailliert beschreibst, die Gefühle allea!♡♥>~<
Von: abgemeldet
2014-09-21T10:32:31+00:00 21.09.2014 12:32
Tolles Kapitel! ♪ :3


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