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Zu den drei Linden

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach der ausführlichen Zimmerbeschreibung im letzten Kapitel jetzt eine ausführliche Beschreibung der Vergangenheit. Wir nähern uns langsam wieder einer Handlung.
Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Monolog

Zorro trat auf ihn zu und berührte vorsichtig seine Haare. Die waren schon immer faszinierend für ihn gewesen. Er schaute ihm in die Augen uns sagte: ”Hör mal! Es tut mir leid, dass ich mich vorhin so blöd ausgedrückt habe, aber mir fehlten einfach die Worte, weil du, weil ihr mir so fehlt. Ich liebe dich. Ich liebe euch von ganzem Herzen. Ich liebe dich, weil du der erste und einzige Mensch bist, der mich jemals so tief berührte, weil du in der gesamten Zeit, die wir uns kennen, immer für mich da warst, weil du der eine bist, der mich nicht in meiner eigenen Trance versinken lässt. Und ich liebe deinen, unseren kleinen Sohn, weil er mich so stark an dich erinnert, weil er mich so lieb anlächeln kann und weil ich weiß, dass er das Kind ist, das wir immer wollten. Es ist in letzter Zeit einiges schief gelaufen: Zuerst mit unserer Hochzeit, als wir nicht heiraten durften und dann doch, und dann habe ich”

Plötzlich zuckte Zorro zusammen. Wieder hatte ihn ein Geistesblitz getroffen, die Erkenntnis, warum ihm das Zimmer so vertraut vorkam. Er packte Sanji etwas unsanft an den Schultern, drückte ihn auf den Stuhl, drehte sich einmal um sich selbst, als ob er die Orientierung verloren hätte, nur um dann beide Gläser mit Wasser zu füllen, seines auszutrinken und nachzuschenken. Dann setzte er sich ebenfalls hin.

“mich richtig reingehängt, damit die Feier und die Flitterwochen perfekt werden.”

Sanji war mehr erstaunt darüber, dass er den Satz perfekt beendete, als über die Aktion dazwischen. Er kannte Zorros Orientierungslosigkeit, die manchmal sogar beim Stillstehen auftrat, und wie dieser versuchte, sie zu verstecken. Dennoch hatte diese Aktion bewirkt, dass er jetzt genauer zuhören würde.

“Zwei Wochen vor unserer Hochzeit taucht dann plötzlich diese Tussi auf und verlangt von dir horrende Alimente. Dann kamen der Vaterschaftstest, die Gerichtsverhandlung, der Sorgerechtsstreit und schließlich dieser neue Typ von ihr, der ihr einredete, das Kind gar nicht zu wollen. Während der ganzen Zeit habe ich versucht, dich zu unterstützen. Ich habe dich getröstet, wenn sie dich beleidigt hatte, habe mit dir gehofft und gebangt, als wir auf irgendwelche Bescheide gewartet haben, habe die Hochzeit verschoben und schließlich, als du dachtest, dass das für das Sorgerecht günstiger wäre, sogar abgesagt.

Dann hatten wir plötzlich ein Baby. Wir mussten alles neu kaufen. Von Windeln und Kleidung bis hin zur Badewanne und zum Bettchen brauchten wir von heute auf morgen alles, was unsere Konten stark belastete, aber das habe ich dir nicht vorgehalten, denn du warst glücklich, wir waren glücklich.

Du hast deine Elternzeit genommen, also dachte ich, wenn ich länger arbeite, könnten wir das Überstundengeld gut gebrauchen. Aber du warst mit Aki hart an der Grenze zum Überfordertsein. Durch die Nahrungsumstellung hatte er Bauchschmerzen, was dich nicht schlafen lies. Du wolltest ihn nicht allein lassen, nahmst ihn mit ins Schlafzimmer, was mich nicht schlafen lies. Du wolltest dir nicht die Blöße geben, um Hilfe zu bitten, was uns Streitereien einbrachte, genau wie die genervten Nachbarn. Und als der Kleine sich dann mal gestoßen hatte, als wir miteinander spielten, hast du mir allen Ernstes Kontaktverbot zu ihm erteilt.

Es tut mir leid, dass ich in dem ganzen Stress nicht versucht habe mit dir zu reden und zu einer vernünftigen Lösung zu kommen, die auch Zeit nur für uns beide beinhaltet. Ich habe leider den falschen Weg gewählt, indem ich dir und deinen Schimpftiraden aus dem Weg gegangen bin. Aber immer, wenn ich mal zu Hause war, warst du sauer auf mich, egal, was ich getan habe oder nicht. Ich wollte dir mehr Zeit mit Aki einräumen, in der du nicht mit mir schimpfen musst, aber ich hätte dir wahrscheinlich mehr Zeit für dich allein einräumen sollen. Es tut mir leid. Ich hatte das Gefühl, ihr lebt in eurer eigenen Welt, in der ich nur ein Störfaktor bin.

Jeder Streit, dem ich versucht habe aus dem Weg zu gehen, tut mir leid, denn er hätte eine Lösung bringen können, die nicht mit fast einer Woche Hunger und Schlafentzug endet. Bitte verzeih mir, dass ich nicht für dich, für euch da war, als ihr mich gebraucht habt. Bitte gib mir noch eine Chance, denn ich liebe dich.

Bitte, kommt wieder mit in unsere Wohnung, in unser Zuhause!”



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Agust_D
2013-10-24T07:35:43+00:00 24.10.2013 09:35
Sanji, gib ihm die chance!
Von:  anyadulacre
2013-05-25T17:14:44+00:00 25.05.2013 19:14
Hi;)
Deine Geschichte ist richtig cool;) Ganz nach meinem Geschmack XD
Wenn alle deine Kapis on sind werde ich dir einen richtigen kommi schreiben, aber ich darf jetzt noch nichts verraten, aber die Story ist große klasse ;)
gvlg deine Anya <3<3<3
Antwort von:  dasy
27.05.2013 10:58
Ja, es ist nicht einfach, wenn man den Rest kennt und dann die übrigen Kommentare liest...
Schön, dass du mir auch online treu bist!
Von:  NightcoreZorro
2013-05-24T19:46:27+00:00 24.05.2013 21:46
Warum hab ich die ff erst jetz entdeckt?
klingt in jedem falle voll gut ^^
und zorro's entschuldigung~
obwohl er in sowas ja eig. gar nicht gut ist.
gefällt mir^^
Antwort von:  dasy
27.05.2013 10:59
Naja, bei mir sind die Beiden schon etwas erwachsener!
Aber nur etwas
Von:  flaschenbaby
2013-05-24T19:34:25+00:00 24.05.2013 21:34
Genial. Das entschädigt komplett für das vorherige. Zorro kommt hier komplett wie ein junger Vater rüber mit all seinen Ängsten und Problemen. Der Monolog ist gut. Bei so einer Entschuldigung würde ich ihm sofort verzeihen. Ist das Zimmer das gleich welches Zorro für die Hochzeit gebucht hatte? WEITER!
Antwort von:  dasy
27.05.2013 11:02
Danke fürs Lesen!
Und: verrate ich nicht!
Von:  Sharon
2013-05-24T15:34:18+00:00 24.05.2013 17:34
Süß!!!
Da sieht man mal, dass Zorro eigentlich sehr gut mit Worten umgehen kann, auch wenn er das sonst nicht so zeigt.
Ich finde dieses Kapitel bis jetzt am besten :D
Schreib schnell weiter...
hdl Sharon
Antwort von:  dasy
27.05.2013 11:01
Eigentlich wollte ich ja, dass Zorro rumstammelt, also keine ordentlichen Sätze und nicht ganz die richtigen Worte findet, aber anscheinend hat er sich ausreichend beruhigt, um normal reden zu können!


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