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Die andere Kunoichi

(Naruto X OC X Hinata)
von

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Ein etwas anderer Plan


 

Kapitel 8: Ein etwas anderer Plan
 

 

 

Endlich, nach langem Überlegen, wie er es anstellen sollte, befand er sich bei der am Baum angefesselten Chikage. Er kniete sich zu ihr nieder und beobachtete sie. In ihrem Gesicht waren Erleichterung aber auch etwas anderes abzulesen. Etwas, was Naruto nicht wirklich deuten konnte. Nach dem Gespräch mit Tsunade hatte der Blonde genügend Zeit gehabt um sich Fragen und mögliche Antworten zurechtzulegen. Aber irgendwie war er nie auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, weshalb er alles dem Schicksal überlassen wollte. Ob es zum Guten oder zum Schlechten kommen sollte.

„Wie hast du das gemacht hierher zu kommen?“ Fragend sah sie den Genin an. Natürlich brannte ihr eine solche Frage auf der Zunge. Selbst der Blonde hätte sich solche Fragen gestellt.

„Das erklär ich dir nachdem ich dich hier losgebunden habe. Wir müssen sehen, dass wir schleunigst von hier verschwinden!“ Der Sechzehnjährige machte sich an die Seile zu schaffen und er musste zugeben, dass er diese selbst mit seinem Kunai nur unter aller Mühe durchtrennen konnte.

 

Als die Anbu losgebunden war, massierte sie jene Stellen, die ihr schmerzten. Besonders die Handgelenke waren ziemlich fest zusammengeschnürt worden, aus Angst, sie könnte irgendwelche Zeichen damit machen und sich dann befreien. Sie waren vorsichtig gewesen. Sehr vorsichtig. Und dann doch irgendwie nicht. Sonst hätte Naruto die Braunhaarige nicht befreien können.

„Jetzt erklär mir mal!“ Hartnäckig redete Chikage auf ihn ein, als sie auf flüchteten. Irgendwo mussten sie sich verstecken und irgendwie musste man das Ganze so drehen, dass Naruto und Chikage nicht als Abtrünnige galten. Aber an solches zu denken, war nicht der richtige Zeitpunkt.

„Auf dem Weg hierher habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, wie ich es anstellen könnte, dich zu befreien“,  begann der Blonde kühl. Er würde ihr es erklären aber sich nicht von ihr ablenken lassen, egal wie atemberaubend schön oder interessant sie war. Sie hatte ihn eh nur benutzt, wenn er Tsunade Glauben schenken konnte. „Mir kam die Idee, dass man Menschen in Not doch immer hilft. Da habe ich einen Schattendoppelgänger erschaffen und dieser hat sich dann in meinen weiblichen Gegenpart verwandelt. So einfach ist das. Aber anstatt die schlanke, hübsche Version zu nehmen, habe ich mir gedacht, dass eine Schwangere vielleicht viel besser ist.. Mit ein bisschen Blut war das Szenario glaubwürdig genug. Hoffe ich.“ Naruto wusste nicht, wie lange dieser Zustand anhielt. Wusste nicht, wann sich sein Plan in Luft auflösen würde.

„Das war eine gute Idee, mein Lieber!“ Mit ihrer zuckersüßen Stimme versuchte sie sich wieder bei ihm einzuschleimen, merkte er. Warum nur? Warum so hartnäckig auf ihn eingehen? Er ballte unbemerkt die Fäuste zusammen und sagte nichts mehr. Sie mussten an einen ungestörten Ort, wo er sie ausfragen konnte. Er wollte und brauchte Antworten. Ihm war das wichtig. Wenn sie ihn benutzt hatte, dann wollte er auch die Wahrheit wissen.

„Wir werden kurz in den Bergen rasten. Dann schauen wir, was wir als nächstes tun.“ Chikage  wusste anscheinend wo es lang ging. Aber wegzurennen war auch nicht gerade die beste Lösung. Aber vielleicht würde er sie wieder der Anbu überlassen, sobald er seine Antwort erhalten hatte. Aber so herzlos konnte er ja nicht sein, oder? Durch den Wald hastend, erreichten sie bald das Gebirge. Wie viel Zeit ihnen blieb, bis man sie fand, war ungewiss. Aber jetzt, wo sie zwischen all den gefährlichen Gesteinen standen, hatten sie ein wenig Schutz. Denn selbst für Erfahrene konnten die Berge den sicheren Tod bedeuten. Sie waren gefährlich und wurden, so gut es ging, gemieden. Wie viele Leben sind hier schon begraben worden? Bestimmt unzählige. An einem Abhang blieben sie stehen und Naruto kundschaftete mit seinen Augen die Umgebung ab. Es gab bestimmt so etwas wie eine Art Höhle hier.

„Sag mal, Chikage...“ Die Anbu blickte zu ihm hoch und er konnte erkennen, dass sie so eine Art Vorahnung hatte. Wäre sie eine Katze, hätte sie bestimmt ihre Ohren gespitzt und dann nach hinten gelegt. Aus Angst, etwas verraten zu müssen. Da sie nicht reagierte und ihn nur mit ihren grünen Augen anstarrte, fuhr der Junge fort: „Warum ich? Warum hast du mich auserwählt?“

Ahnungslos spielend, starrte sie ihn weiter an. „Ich weiß nicht, was du willst, Naruto.“

Doch der Blonde wusste es besser. Sie lügte. Sie wusste, was er von ihr verlangte, nur wollte sie nicht damit rausrücken.  Also entschied sich Naruto für die Wahrheit. Das war im Endeffekt am Leichtesten zu verdauen und am einfachsten, um darüber nachzudenken.

„Ich war vorhin bei Tsunade. Ich habe versucht sie zu überzeugen, dass du frei gelassen werden solltest. Aber anstatt mir die Bestätigung zu geben, hat sie mir etwas über dich erzählt.“ Er blickte gedankenverloren über das Geröll, als erwartete er eine freiwillige Antwort der Zwanzigjährigen. Doch sie sagte nichts. Wie ein verängstigter kleiner Hase wich sie vor ihm zurück, immer weiter dem Abgrund entgegen. „Du bist nichts anderes als eine Schlampe! Du hast mich nur zu deinen Zwecken benutzt! Und weißt du was? Sie haben den Verdacht, dass du schon früher genauso gewesen bist!“ Seine Stimme war laut und mit Ärger gefüllt. Sie hatte ihn enttäuscht. Er hatte so viel Spaß an der ganzen Sache gehabt, geglaubt, dass sie sich für ihn interessierte. Doch das Einzige, was für sie relevant war, war der Sex. Das war das Einzige, was für sie zählte. Und das war schon bei unzähligen anderen Männern so. Bei diesem Gedanken verkrampfte sich sein Magen.

„Das ist nicht wahr! Ich bin keine Schlampe! Ich mach das doch nur...“ Doch plötzlich verstummte sie, aus Angst, etwas Falsches zu sagen. Der Blonde näherte sich ihr, doch sie wich weiterhin vor ihm zurück. Sie hatte definitiv Angst und das wollte er nutzen, auch, wenn es nicht gerade seinem Charakter entsprach.

„Du machst das doch nur?“, hakte er nach. Auf sie zugehend, erwartete er eine Antwort von ihr. Sie zitterte am ganzen Leib, als schnürre ihr die Angst die Kehle zu. Abermals wiederholte er seine Frage, was er dann bereute. Tränen stiegen auf und wenn er ehrlich war, dann passten sie nicht zu ihr. Diese andere, zierliche und zerbrechliche Seite passten nicht zu Chikage, der Verführerin. Er hatte sie als starke, selbstsichere Frau kennengelernt, die vor nichts zurückschreckte. Aber so langsam glaubte er, dass das nur eine Fassade war um ihr wahres Ich zu verstecken.

„Ich kann dir das nicht sagen...“ Es schmerzte ihn, dass er ihr nicht erklären konnte, warum sie ihn ausgewählt hatte. Er wollte den Grund dafür wissen, egal wie es um ihre Gefühle stand. Auch er hatte so etwas wie Gefühle und diese hatte sie definitiv nicht berücksichtig. Sie hatte ihn eiskalt geködert, damit sie ihren Spaß hatte. Damit hat sie auch sein Training zerstört und die Möglichkeit Chuunin zu werden. Naruto war sich sicher, dass er nun keinen weiteren persönlichen Lehrer mehr bekam. Die Gefahr, dass wieder so etwas Seltsames geschah, war ziemlich wahrscheinlich. Auch, wenn es männliche Lehrer waren, sie konnten noch immer so sein wie Jiraya, der ständig den Frauen hinterherjagte. Oder aber sie würde ihn als wertlos einstufen. Ja, vielleicht hatte Chikage ihn auch als wertlos eingestuft. Deshalb wollte sie nicht mit ihm trainieren. Narutos Gedanken verfingen sich einander und er konnte sie nicht davon abhalten die absurdesten Theorien aufzustellen. Also galt es nur noch sich auf das Gespräch zu konzentrieren.

„Wenn du keine Erklärung dafür hast, warum dursuchen sie deine Vergangenheit? Ich habe nicht das Gefühl, dass es sich hierbei nur um mögliche Straftaten handelt. Auch, wenn mir Tsunade jegliche Konsequenzen von Sex mit Minderjährigen eingebläut hat, so weiß ich, dass mehr dahinter steckt!“ Es war reiner Instinkt. Tsunade hatte vorhin beim Gespräch nur einen Augenblick gezögert, bevor sie ihm das mit den Straftaten erzählt hatte. Also muss Chikage schon vorher aufgefallen sein. Natürlich im negativen Sinne. Die Anbu hörte auf zu zittern und verwandelte ihre Angst in Wut. Naruto sah sie verwundert an. Was war jetzt los?

„Du warst der Köder! Das war von Anfang an geplant! Sie brauchten einen Grund um mich unter die Lupe nehmen zu können!“ Chikage biss sich fest auf die Unterlippe, sodass sie zu bluten anfing. Es war Tsunades Plan und sie musste nur abwarten, bis sich die Gerüchte in Konoha ausbreiteten. Nach Naruto verlangend, gab sie ihr das, was sie wollte. Vielleicht auch nur unbewusst, aber er war der perfekte Köder. Da sie ihn seit langem beobachtete, wusste sie, dass er eher der Typ war, der bei Frauen keine Chance hatte. Würde er eine Freundin haben, dann wäre es natürlich das Gesprächsthema Nummer eins! Doch von all diesen Gedanken bekam der Blonde nichts mit. Er verstand nicht, was sie mit Köder meinte, verstand nicht, von was für einem Plan sie redete. Verdutzt näherte er sich ihr wieder und wollte Antworten. Doch sie wich immer mehr vor ihm zurück, als müsste sie plötzlich eine Barriere zwischen den Beiden aufstellen.

„Weißt du, dass du mich ruinieren wirst?“ Von der zuckersüßen Chikage war nicht mehr die geringste Spur. Auch die ängstliche Version ihrer Persönlichkeit war unterdrückt worden. Nur noch Wut und Raserei waren in ihren Augen zu sehen.

„Nur, weil ich erst Sechzehn bin? Warum wolltest du mich eigentlich? Waren dir die Gesetze in Konoha denn nicht vertraut?“

Wieder sich ihr nähernd, wich sie weiterhin vor ihm zurück. Dabei verlor sie den Halt, als sie an einem losen Stein abrutschte. Sie fiel rückwärts den Abhang hinunter und versuchte verzweifelt sich irgendwo festzuhalten. Doch es gab nichts, woran sie sich festklammern konnte. Der Boden war viel zu locker und riss sie weiter in die Tiefe. Naruto, der noch immer oben am Rand stand, hatte sich erschreckt. Mit lautem Herzklopfen musste er sich auf die Rettung der Anbu konzentrieren. Er konnte nur hoffen, dass sie den Sturz überlebte. Das Einzige, was der Konohashinobi jetzt noch tun konnte, war selbst den Abhang runterzurutschen. Er griff nach dem geteilten Seil, welches Chikage aus Nutzen mitgenommen hatte. So schnell er konnte, band er die durchgeschnittenen Enden fest zusammen und überprüfte, ob diese ihn festhalten konnten. Das war definitiv der Fall, sodass er es nur noch um den einsamen großen Baum festbinden musste. Rasend schnell rannte Naruto den Abhang hinunter. Es war rutschig und gefährlich da sich immer wieder neue Erde von oben herablöste. Er musste sehr gut aufpassen nicht zu stolpern, denn ein noch funktionstüchtiger Shinobi war bei Chikages zweiter Rettung äußerst wichtig. Unten angekommen, suchte er nach ihr. Das Seil war zu kurz um noch damit herumzuspazieren, was er aus diesem Grund dann löste. Er konnte es noch immer zu einem späteren Zeitpunkt benutzen. Augenblicklich war ja niemand in der Gegend, der es durchtrennen konnte. Warum sollte das auch einer tun? Als Naruto siefand, musste er feststellen, dass sie ziemlich schwer verletzt war. Sie hatte sich den Kopf angestoßen, denn er war ziemlich blutig. Gut, dass Sakura ihn immer wieder ermahnte wenigstens Verband und Salbei mitzunehmen. Es könnte ja weiß Gott was passieren. Diese Utensilien entnahm er seiner Seitentasche um ihre Blutungen am Kopf zu stillen. Mit dem Verband konnte er ihr wenigstens für den Moment helfen. Aber ihm blieb nichts anderes übrig als die bewusstlose Kunoichi zurück ins Dorf zu bringen. Auch, wenn es arge Konsequenzen haben wird. Vorsichtig hob der Sechzehnjährige sie hoch und trug sie über die Schulter. Er erreichte den Platz, an dem das Seil runterhing und griff nach ihm. Den Abhang wieder hinaufzuklettern war eine anstrengende und mühselige Aufgabe, denn immer wieder rutschte er unter der lockeren Erde ab. Zudem musste er darauf achten, dass ihm Chikage nicht von der Schulter fiel. Oben angekommen legte Naruto sie vorsichtig auf den Boden. Was ihm nicht aufgefallen war, war, dass die Anbu-Einheit ihn schon erwartete. Sie waren wohl schneller als er. Viel schneller.

„Chikage braucht einen Arzt! Sofort! Sie hat massive Kopfblutungen!“ Er konnte seine Verzweiflung nicht mehr unterdrücken. Wenn er ehrlich war, dann machte er sich wirklich Sorgen um sie. Er musste ihr helfen.. Die drei Gestalten sahen aneinander an und nickten sich einstimmig zu. Sie hatten ihren mit blutdurchtränkten Verband gesehen und waren sich einig, dass sie sofort ärztliche Hilfe brauchte. Die Anbumitglieder stürmten mit der verletzten Chikage zurück ins Dorf, dicht gefolgt von Naruto.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kapitel 9: Gemischte Gefühle erscheint am 04.05.2013

[...]Hinata blieb still und erwartete ihn mit lautem Herzklopfen. Langsam küsste er sie auf die Lippen und schloss die Augen. Da Chikage nun der Vergangenheit angehörte, fand er, dass er kein schlechtes Gewissen zu haben brauchte.[...] Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2013-04-28T21:46:33+00:00 28.04.2013 23:46
Spitzen Kapi^^
Mach weiter so.
Antwort von: abgemeldet
28.04.2013 23:48
Danke ^^
Von:  narutofa
2013-04-27T15:31:41+00:00 27.04.2013 17:31
Das war ein sehr gutes kapitel. ich hatte sehr viel spaß es zu lesen.
ich hoffe das Chikage das ganz überstehen wird. du hast alles sehr gut beschrieben. mach weiter so
Antwort von: abgemeldet
28.04.2013 00:01
Danke ^^ Nun, hoffen wir, dass Chikage das übersteht ;) Du musst dich nur eine Woche gedulden und dann kannst du endlich weiterlesen ;) ♥


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