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You are not alone ...

(AoixRuki)
von

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Versteckspiel

Versteckspiel
 

Das Zimmer, in dem ich erwachte war abgedunkelt und es vielen nur vereinzelte Lichtstrahlen, durch die kleinen Schlitze der Jalousien. Ich rappelte mich auf und hielt mir im nächsten Moment den Kopf, als mich zu einem unguten Schwindelgefühl auch noch ein stechender Schmerz in meinem Kopf übermannte – zu meinem Glück war es allerdings sehr still, sodass laute Geräusche meinen Kater nicht noch zusätzlich verschlimmerten.
 

Ich kniff die Augen leicht zusammen und blickte in dem düsteren Raum umher – war ich gestern Heim gefahren? Dieses Zimmer kam mit gänzlich unbekannt vor und auch wenn das Bett, in dem ich lag für zwei Personen ausreichend war, so war dies doch trotzdem nicht das Zimmer meiner Eltern. Mein Blick schweifte weiter und blieb an einem matt glänzenden Umriss hängen – eine schwarz lackierte Gitarre.
 

Langsam stand ich auf, immer darauf bedacht hektische Bewegungen zu vermeiden, um meinen Zustand nicht noch zu verschlimmern und tat einige Schritte auf das Hölzerne Instrument zu.
 

Vorsichtig strich ich über den schwarzen Lack und musste feststellen, dass sich nicht ein einziger Kratzer auf diesem abzeichnete. Egal wie schön der Anblick dieses Instrumentes war, es half mir nicht dabei heraus zu finden, wo ich mich denn nun genau befand. Mein Kopf schaltete noch immer, suchte die Antworte auf die Frage „Wo?“, als ich je durch Schritte auf der anderen Seite der Tür vernahm, welche ich auf der gegenüber liegenden Seite des Zimmers aus machte.
 

Etwas erschrocken, wie ich auf die Person hinter der Tür reagieren sollte, legte ich mich schnell zurück ins Bett und zog die Decke bis zu meinem Kinn hoch, während ich angestrengt zur Tür herüber linste.
 

Die Klinke wurde herunter gedrückt und die Tür mit einem leisen Knarzt geöffnet. Ich entspannte mich schlagartig, als mich ein etwas verschämt dreinblickender Yuu aus dem Türrahmen heraus angrinste, wieder gekleidet in seine Lieblings Jogging Hose und einem schwarzen T-Shirt. Er trat in den Raum herein, machte eine kleine Lampe an, die das Zimmer in ein seichtes Licht tauchte, meine Augen allerdings nicht allzu sehr reizte und ich schob die Decke wieder ein Stück zurück – sah ihn erwartungsvoll an.
 

„Wie…geht’s dir?“, waren nach längerem Schweigen nun seine ersten Worte, immer noch ratlos neben der Lampe stehend. Ich richtete mich auf, sah zu ihm herüber und überlegte kurz, wie ich nun am besten auf seine Frage antwortete. Gerade jetzt musste mir natürlich auch wieder einfalle, wie schlecht ich mich eigentlich Gestern benommen hatte. Wie viel Ärger hatte ich ihm nur bereitet? Natürlich fühlte er sich für mich verantwortlich, wenn ich sturzbetrunken nicht mehr in der Lage war alleine nach Hause zu finden – hatte mir geholfen und ich war ihm einfach nur ein Klotz am Bein gewesen.
 

„Es tut mir leid…Yuu.“, sagte ich, nach einiger Zeit des Überlegens, leise und hätte mich vor Scharm am liebsten wieder unter meiner Decke versteckt, doch Aoi lächelte mich einfach nur freundlich an und schüttelte leicht den Kopf :“Das muss dir doch nicht leid tun, wir haben alle mal einen schlechten Abend und außerdem hätte ich besser auf dich aufpassen müssen…“, er blickte bei seinen letzten Worten etwas verlegen bei Seite, doch mich machte es schier rasend, wie gelassen er auf mein Verhalten reagierte.
 

„Ich war dir den Abend einfach nur ein Klotz am Bein und jetzt gibt’s du auch noch dir selber dir Schuld? Dich trifft keine Schuld – ich hab mich schlicht weg daneben benommen und das weißt du auch.“, ich schlug die Decke nun ganz bei Seite und Yuu trat an das Fußende seines Bettes, ließ seine Finger leicht über das Lackierte, weiße Holz des Bettpfostens streichen, schien kurz zu überlegen und blickte mich dann von unten herauf an.
 

„Ob es nun deine Schuld war oder meine ist doch egal oder -“, er kniete sich nun auf das Bett und ich schaute etwas verwirrt zu ihm herüber, als Yuu fast in Zeitlupen Tempo und mit verhangenem Blick langsam zu ihm herüber kroch „- du hast gestern Garnichts mehr gegessen, du musst doch langsam Hunger haben?“, er sprach so leise und dunkel, das man seine Stimme fast nur noch als aufreizendes Flüstern erkennen konnte, und wie von selbst rutschte ich von dem sich auf mich zu bewegenden Yuu immer weiter weg, je näher er mir kam – ich versuchte es zumindest, denn ziemlich schnell endete meine Flucht, als mein Rücken an die Wand, an der das Bett stand, stieß und ich somit in die Enge getrieben wurde, mir wie gefangen vorkam. Gefangen in einer, sich stetig aufheizenden Zelle, denn die Temperatur meines Körpers stieg stetig an und ein Kribbeln, breitete sich zu der Hitze, wie ein Lauffeuer, auf meiner Haut aus – verursachte abwechselnd heiße und kalte Schauer, ließ meinen Atem, je näher der sich so fließend bewegende Körper mir kam, unregelmäßiger und fahriger werden.
 

Was war es, das ich fühlte, als sein Gesicht so unerträglich nah vor dem meinem zum stehen kam, und ich drohte die Beherrschung zu verlieren, nicht in der Lage, den vor mir Knienden weg zu drücken?
 

Meine Brust hob und senkte sich und der Moment zog sich so unendlich in die Länge, das schwache Licht, das den Raum erhellte, machte seine Umrisse noch weicher, ließ seine Handlung noch unwirklicher erscheinen – seine Lippen so dich vor den meinen, das man gerade mal eine flache Hand dazwischen schieben konnte – sein Atem auf meiner Haut…
 

Ungläubig starrte ich zu ihm herüber, fast erschrocken, hielt den Moment nicht länger aus und wand mich unter ihm, wollte, dass er von mir abließ und … hasste mich gleichzeitig für meine Reaktion.
 

Ich rutschte vom Bett, stolperte zur Tür und schleppte mich rasch, ohne mich noch einmal nach ihm umzudrehen in das Badezimmer, seiner kleinen Wohnung.
 

Warum hatte er das getan? Eine Rache für mein Verhalten Gestern? – Bei Yuu unwahrscheinlich.
 

Meine Reaktion auf ihn wurde nicht wie erhofft besser, nein sie verschlimmerte sich zusehends und ich fühlte mich machtlos gegen ihn.
 

Ihn und sein so betörender Duft, sein begehrenswerter Körper, seine weiche Haute, seine sündigen Lippen und seine stehst wachsamen Augen, die so einfach von einem Moment auf den anderen von einem besorgten Blick auf einen stechenden, lasziven umschwenken konnten. Ich verfluchte ihn dafür… und noch mehr hasste ich mich dafür, dass ich ihn so anziehend fand.
 

Wie konnte es sein – ich wollte mehr Zeit mit ihm verbringen, doch wenn ich sie bekam, wurden die Stunden nur all zu unerträglich.
 

Ich lehnte mich gegen die kalten Fliesen hinter mir, kurz nachdem ich die Tür zum Bad sorgfältig verschlossen hatte, und versuchte meine Atmung wieder zu normalisieren – er hatte mich regelrecht überrumpelt mit seinem Verhalten und für einen kurzen Moment hatte ich pure Angst gespürt, gefolgt von diesem merkwürdigen Gefühl, das meinen ganzen Körper durchzogen hatte, erschreckend und aufregend gleicher Maßen.
 

Ich legte eine Hand auf meine Brust, die sich immer noch in stoßartigen Bewegungen hob und senkte und fühlte das Schlagen meines Herzens, das wie wild Blut durch meinen Körper pumpte, als ginge es um mein Leben.
 

Nach einiger Zeit saß ich einfach nur da, den Kopf im Nacken und immer noch nicht, hatte ich auch nur einen Mucks von Nebenan vernommen, also lehnte ich mich zur Tür herüber, angelte aus meiner sitzenden Position heraus nach der Türklinke über mir und öffnete die Tür einen Spalt – lugte heraus.
 

Das Wohnzimmer war ebenfalls nur von spärlichem Licht erhellt und die Jalousien der Fenster herunter gelassen.

Er sorgte sich so sehr um mich, kümmerte sich sogar darum, dass mein Kater nicht allzu schlimm ausfiel und ich flüchtete nach jeder „Kleinigkeit“ sofort vor ihm.
 

Mein schlechtes Gewissen wurde nicht gerade besänftigt, als mir der Duft von frischem Kaffee aus Richtung der Küche entgegen wehte.
 

Langsam schlich ich zu der dunklen Küchentür und lugte in den ebenfalls nur spärlich beleuchteten Raum. Yuu stand an der Kochnische, die langen Haare zu einem Zopf gebunden und werkelte an etwas, das entfernt nach Rührei aussah, herum.
 

„Du und Kochen? Ernsthaft?“, ich konnte mich jetzt nicht bei ihm entschuldigen, zu verlegen und peinlich, wäre es mir gewesen, ihn dafür um Verzeihung zu bitten, dass ich vor ihm geflüchtet war. Ich blockte meine eigenen Gefühle wie immer einfach mit einer unsichtbaren Mauer in meinem Inneren ab, die ich bei ihm eigentlich gehofft hatte, ab zu legen, doch ich hatte einfach viel zu viel Angst davor, von einem Menschen, der mir ansatzweise etwas bedeutete verletzt zu werden –und bei einem, bei dem ich nicht einmal wusste, wie viel er mir genau bedeutet, erst recht nicht.
 

Er drehte sich zu mir um und kratze mit seinem Kochlöffel etwas unbeholfen in der Pfanne herum, die er lieber keine Sekunde aus den Augen lassen sollte.
 

„Man kann es doch mal versuchen – mein lieber Taka, es gibt für alles ein erstes Mal.“, er lächelte leicht, als hätte die Szene im Schlafzimmer gerade eben gar nicht erst statt gefunden und schenkte seine ganze Konzentration lieber wieder der gelben Masse vor ihm, während ich mich zu dem kleinen Tisch, der sich in seiner Küche befand, herüber bewegte und begann, eben jenen mit allem zu decken, was man für provisorisches Rührei, alla Aoi, brauchte.
 

Ich setzte mich, als ich fertig war und wenig später gesellte sich auch der neue Meisterkoch zu mir, seine Pfanne stolz in die Mitte der Tischplatte stellend. Er grinste übers ganze Gesicht und ich besah mir misstrauisch das gelbe Gebilde vor mir.
 

Sachte piekte ich es mit einer Gabel an und legte fachmännisch die Stirn in falte, als dächte ich ganz angestrengt nach:“ Eindeutig als Rührei zu identifizieren, gab ich nach einiger Zeit den Schweigens schließlich von mir und Yuu klatsche sich triumphal in die Hände, kurz bevor er sich auf schon einen Haufen von dem Zeug auf den Teller klatschte und begann darin herum zu stochern, ab und zu etwas davon in den Mund steckte und als Zeichen seiner Zustimmung leicht nickte.
 

Ich schüttelte nur belustigt den Kopf, begann ebenfalls zu essen und musste feststellen:“Man Yuu, das ist wirklich lecker.“, er blickte kurz zu mir auf, erhob sich dann ohne Vorwarnung und lief zu seinem Kühlschrank herüber, den er, immer noch kauend, öffnete. Gespannt darauf, was er gleich hervorzaubern würde, sah ich interessiert zu seiner schlanken Gestalt herüber und verdrehte im nächsten Moment die Augen, als ich die roten Früchte in seiner Hand hervor blitzen sah.
 

Er kam wieder zu mir herüber getänzelt, verschlang dabei schon förmlich die Erdbeeren mit glitzernden Augen und setzte sich mir wieder gegenüber. Er legte sie eine der Erdbeeren auf das Ei und schob sich beides in den Mund. Noch immer sah ich zu ihm herüber und als er meinen Blick bemerkte, legte sich ein Grinsen auf seine Lippen, das wohl dreckiger nicht hätte sein können. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend und einem wohl gänzlich entsetzen Ausdruck in den Augen, sah ich dabei zu, unfähig mich von dem sich mir bietenden Bild ab zu wenden, wie Yuu ganz langsam eine der Beeren am Strunk in zwei Finger nahm, sie langsam zu seinem Mund führte, zart über seine volle Unterlippe strich und mit geschlossenen Augen sich ganz langsam die Frucht in den Mund schob, ehe er mit einem leise schmatzenden Geräusch von eben jener abbiss und mich dann wieder mit seinem verhangenem Blick, den er eben schon in seinem Schlafzimmer aufgesetzt hatte , von Unten herauf ansah.
 

Mir hingegen blieb schlichtweg der Mund offen stehen und das Ei, was sich eben noch auf meiner leicht zitternden Gabel befunden hatte, fiel zurück auf den Teller. Noch einmal zur Unterstreichung seines Ausdruckt leckte er sich ganz langsam über seine Oberlippe und ehe er zur nächsten Frucht greifen konnte, war ich auch schon mit einem Ruck aufgestanden – in Angst vor seinen nächsten Taten.
 

Warum tat er mir das an? Er musste doch mittlerweile mitbekommen haben, wie sensibel ich auf ihn reagiere, warum fordert er mich immer wieder heraus, wenn er doch wissen müsste, das ich nur erneut vor ihm flüchten würde. Mit starrem Blick verließ ich die Küche, wagte es nicht Yuu noch einmal an zu blicken und suchte schnell meine Sachen zusammen, ehe ich fast schon fluchtartig die Wohnung verließ, ohne mich noch einmal zu verabschieden. Das war einfach zu viel für mich gewesen.
 

Ich spurtete die Treppe hinunter und hielt erst inne, als die schwere Haustür hinter mir ins Schloss gefallen war. Nun war ich innerhalb von einer Stunde schon das zweite Mal vor ihm geflüchtet – ich wusste im Moment wirklich nicht, wie das weiter gehen sollte. Es schien keinen Ausweg zu geben, aus dem, was ich in seiner Gegenwart fühlte, was schon bei kleinen Andeutungen seiner Seits mit mir passierte…
 

Ich presste die Hände auf meine Wangen, um mich wieder etwas ab zu regen und machte mich dann, wenn auch nur langsam, auf den Heimweg, immerhin musste ich meinen Eltern ja noch erklären, wo ich die ganze Nacht gewesen war.

Immer noch in Gedanken zückte ich meinen Schlüssel und wollte gerade ansetzen ihn in das Schloss der Tür zu stecken, als eben jene energisch aufgerissen wurde und ich nur verdattert, immer noch den Schlüssel in der Hand haltend, auf sah, geradewegs in die vor Wut leuchtenden Augen meines Vaters, der mich auch in der nächsten Sekunde und bevor ich mich wieder etwas sammeln konnte, ins Haus zog und die Tür mit einem lauten Knall zu warf.
 

„WAS hast du dir bitte dabei gedacht, dich Nacht so lange herum zu treiben? So haben wir dich doch nicht erzogen. ~“, schrie er vor Wut schnaubend und ich sah meine Mutter, die mit einem mitleidigen Blick aus der Küchentür zu mir herüber linste, jedoch keine Anstalten machte ein zu greifen.
 

„~ Weißt du eigentlich, wie krank deine Mutter vor Sorge war? Nicht einmal angerufen hast du! Das war‘s fürs erste, für dich mit weggehen. ~“
 

Nach weiteren Vorwürfen und Beschimpfungen, die allerdings alle mehr an mir vorbei gegangen waren, als das ich sie mir wirklich zu Herzen nahm, wurde ich mit drei Wochen Hausarrest auf mein Zimmer geschickt, mit der Anordnung, vor dem Abendessen gar nicht wieder herunter kommen zu brauchen.
 

Sollte mir nur recht sein, denn die Spuren des letzten Abends waren nicht wirklich an mir vorbei gegangen und so beschloss ich erst einmal duschen zu gehen, damit ich den Geruch von Schweiß und Alkohol von mir herunter bekam.
 

Ich trat gerade aus dem Bad, als ich das Klingeln meines Handys vernahm, welches ich Gestern gar nicht erst mitgenommen hatte, da ich nicht damit gerechnet hatte als Alkoholleiche zu enden. Etwas mürrisch nahm ich das laut piepsende Ding an mich und sah auf das Display, welches mir fröhlich einen Namen entgegen strahlte. „Yuu“
 

Hatte ich ihm meine Nummer gegeben? Ich erinnerte mich nicht mehr, aber hatte auch nicht wirklich Lust, nachdem was heute Morgen passiert war, mit ihm zu telefonieren – geschweige denn, ihn zu sehen. Eigentlich wollte ich niemanden sehen, wollte in diesem Moment lieber alleine sein und so warf ich das Handy auf mein Bett, schenkte ihm keine weitere Beachtung und begann meine Haare zu föhnen.
 

Am Abend, nachdem ich das still schweigende Essen mit meiner ach so lieben Familie hinter mich gebracht hatte, stiefelte ich wieder hinauf in mein Zimmer und wäre am liebsten sofort ins Bett gefallen, doch ich landete nicht wie erhofft sanft, sondern auf einem harten Gegenstand. Ich tastete unter mir, nach eben jenem unliebsamen Ding, welches sich als mein heimtückisches Handy entpuppte und schaltete es leise murrend an, worauf mir eine Sms entgegen sprang.
 

Wie erwartet war sie von Yuu, da es im Grunde kaum Menschen gab, die mir Sms schrieben – eigentlich niemanden. Ich las mir die kurze Nachricht durch und atmete geräuschvoll aus:“Taka ich muss mit dir reden.“, mehr stand da nicht, als diese sechs kleinen Worte, doch sie brachten mich mehr als nur aus der Fassung und ich kannte das Gefühl, welches sich nun in meiner Magengegend breit machte nur allzu gut : Angst
 

Was wollte er mit mir bereden? Es gab doch Garnichts zu reden, oder? Natürlich Taka… es gibt nichts zu reden, du bist ja heute Morgen nur so zum Spaß wie ein Bekloppter aus seiner Wohnung geflüchtet, was würde er schon mit dir bereden wollen…?
 

Nachdem ich mit weites gehend Bettfertig gemacht hatte, wälzte ich mich, genau wie die vorletzte Nacht auch, hin und her, nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen. Ich konnte nicht gut mit Menschen sprechen und schon gar nicht über so ernste Themen und ehrlich gesagt, hatte ich nach den Aktionen heute Morgen, etwas Angst, er könnte es erneut tun – mich so verrückt machen, mit seinem Körper und seiner Stimme. Ich wollte das nicht – wirklich nicht…
 

Immer noch etwas schlaftrunken, stand ich am nächsten Tag vor meiner ach so geliebten Schule, und blickte mich alle paar Minuten suchend um. Ich wollte ihm nicht begegnen, ich wollte nicht mit ihm reden und wenn ich das nicht wollte, dann brauchte ich das auch nicht – ich weiß etwas eigensinnig, aber so war es nun mal - und so war es gut.
 

Ich ging erst in die Klasse, kurz bevor es klingelte und die Lehrerin auch sofort den Raum betrat, als ich mich gesetzt hatte. Ich wusste, dass Yuu hinter mir saß, und ich wusste auch, dass er mich in diesem Moment ansah, doch ich wusste nicht, wie er es tat – ob er wütend schaute, oder traurig – ehrlich gesagt, ich wollte es gar nicht wissen. Ich versuchte mich zur Abwechslung mal auf den Unterricht zu konzentrieren, doch der bohrende Blick in meinem Nacken, wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehe. So versteckte ich mich den ganzen Tag, wie ich es damals getan hatte, doch zur Abwechslung mal nicht vor diesen Arschlöchern, die sich selber als Klassenkameraden betitelten, sondern vor meinem besten – glaube ich zumindest – Freund. Es tat mir ja leid, ihn alleine zu lassen und ich wusste, wie viel Angst er immer noch hatte alleine zur Schule zu gehen, doch ich konnte ihm einfach nicht gegenüber treten.
 

Als das durchdringende Klingeln der Schulglocke, das Ende der letzten Stunde ankündigte, sprang ich auch sogleich auf und wollte, hoffentlich unbemerkt, mit den fröhlichen Schaaren der Schüler, nach draußen verschwinden, doch ich wurde immer wieder zurück gedrängt und schließlich von meiner viel zu starken Hand, um meinem Arm, zurück gehalten. :“ Hattest du mir nicht versprochen, das mit mir zusammen durch zu stehen? Gehst du wirklich so weit, unseren Deal zu brechen.“, vernahm ich eine mir zu bekannte, traurig klingende, leise Stimme hinter mir. Ich drehte mich ruckartig herum und entriss ihm somit meinen Arm, ehe ich ihn, mit weit aufgerissenen Augen an sah.
 

„Ich…“, brachte ich nur heraus, konnte dann allerdings den zu Boden schauenden, traurigen, braunen Augen nicht mehr stand halte und wendete mich wieder ab.
 

„Es tut mir leid.“, mehr brachte ich nicht mehr heraus, als ich aus der Klasse verschwand und den immer noch stillen Yuu hinter mir zurück ließ.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallööö :D
Natürlich bin ich mal wieder viel zu spät dran :3 es tut mir wirklich leid, aber ich war mir bei diese Kapitel die ganze Zeit irgendwie furchtbar unsicher...
Jetzt hab ich es allerdings so gut es eben ging fertig gestellt und hoffe, das es euch gefällt :D
Danke übrigens, für fast 20 Favos *=* und lasst mir doch vielleicht mal ein kleines Kommi da, wie ihr denkt, dass es weiter gehen könnte oder wie euch das Kapitel gefallen hat, denn ich weiß wirklich nicht, ob es der ganzen Sache nicht doch ein wenig an Spannung fehlt >.<

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shinoito
2013-04-23T12:27:26+00:00 23.04.2013 14:27
Ich kann irgendwie voll verstehen, dass Taka so reagiert... Ich meine er war ja lange ein Einzelgänger und sich danach wieder einer Person zu öffnen geschieht nicht einfach so schnell schnell wieder. Hoffentlich wendet sich Yuu jetzt nicht von Taka ab oder so, weil dieser sich so verhalten hat... Übrigens finde ich nicht, dass der FF irgendwie Spannung fehlt oder so... Im Gegenteil, ich kann es kaum erwarten, das nächste Kapitel zu lesen ;)
Liebe Grüsse
Antwort von: abgemeldet
23.04.2013 18:54
Hey :D
Ja ich hab schon versucht die ganze Situation so realistisch wie möglich zu gestalten, da ich es selber auch nicht lesen wollen würde, das sie sofort nach dem zweiten Kapitel zusammen kommen und sich ewig lieben >.< so ist das nun einmal nicht :D

Jap schein ja doch ganz spannend zu sein >.< ich kann das iwie manchmal beim Schreien schlecht abschätzen - aber da kann ich ja beruhigt sein :D

Das nächste Kapitel ist schon zu zwei dritteln fertig uuuuund ich werde versuchen es schon am freitag hoch zu laden, damit ihr es früher habt :D

Dankö für das liebe kommi, das hört man doch gerne :D

LG LX
Von:  Ashanti
2013-04-21T12:45:17+00:00 21.04.2013 14:45
Hey :3
Das war wieder ein super Kapitel
Ich finde es so spannend und kann kaum warten wie und ob die denn endlich zusammenfinden, die Spannung killt einen xD
Ruki soll aufhoeren wegzurennen ( > < )
Antwort von: abgemeldet
21.04.2013 16:19
Awwwr das macht mich ja ganz verlegen :3
Und ich hatte echt bedenken, das ein Spannungsbogen fehlt :D aber da bin ich ja beruhigt :D
Jap ich denke die nächsten Kapitel sind zwar nicht das Finale der Fanfik aber auf jeden Fall sehr wichtig :D mehr verrat ich aber nicht :3

LG LX :||)


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