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Coming Out 2

Anders als du denkst
von

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Erkenne die Gelegenheit.

„Was machst du nur für Sachen?“, fragt Connor mich bestürzt. Ich lächele ihn ermattet an. Ich liege in meinem Bett und fühle mich ziemlich schlecht. Wenigstens konnte ich bewirken, dass ich nicht im Krankenhaus liegen muss. Da wir sowieso bald abreisen, wäre es mir nur umso lästiger.

Connor sitzt neben mir auf der Bettkante und hält besorgt meine Hand.

Mein Knöchel und mein Kopf sind bandagiert und mir tut alles weh. Ich habe wirklich Glück im Unglück gehabt. Es hätte schlimmer ausgehen können.

„Tut mir Leid. Ich wollte dir keine Sorgen machen.“, erwidere ich und sehe zu Connor, der nur den Kopf schüttelt.

„Hat Nicholas sich wieder eingefunden?“, frage ich ihn besorgt. Connor schüttelt den Kopf.

„Aber wir können doch nicht ohne ihn abreisen!“, entfährt es mir bestürzt. Wenn Nicholas nicht da ist, will ich auch nicht gehen. Zur Not bleibe ich hier im Hotel, bis er wieder auftaucht.

Connor beugt sich vor und streicht mir durch die Haare. „Beruhige dich! Er kommt schon noch wieder zurück!“, meint er genervt und es scheint ihm nicht zu gefallen, dass ich mir so viele Sorgen um Nicholas mache.

Da kann ich allerdings auch nichts dran ändern. Ich habe nun mal beschlossen, dass aus mir und Connor einfach nichts werden kann. Ich weiß nur noch nicht, wie ich mein Problem mit Nicholas aus der Welt schaffen kann. Ich bin abhängig von ihm, zumindest glaube ich es, aber lieben tue ich ihn irgendwie nicht. Was macht man nur in so einer Situation?

Würden wir uns besser verstehen, würde ich es vielleicht auch nicht so schlimm finden, aber wir harmonieren einfach nicht gut zusammen und es macht mir keinen Spaß sein Lustobjekt zu sein. Ich habe auch Gefühle und ich will, dass er mich ernst nimmt. Er hat mich noch nie richtig ernst genommen. Wahrscheinlich funktioniert unsere Beziehung deswegen auch nicht?

Ich wende meinen Blick von Connor ab. Wo Nicholas jetzt wohl steckt? Ist er meinetwegen weggelaufen? Ich kann es verstehen. Vor jemandem wie mir würde ich auch weglaufen. Wie konnte ich ihm das nur antun? Das war das erste Mal, dass er mich so hasserfüllt angesehen hat. Ich habe es ja auch verdient. Wie konnte ich nur so dumm sein und mit Connor schlafen? Was habe ich mir nur dabei gedacht?

„Lässt du mich ein bisschen allein?“, frage ich Connor, ohne ihn anzusehen.

„Okay. Ruh dich aus.“, meint er und steht vom Bett auf. Er verlässt das Zimmer und als mich die Stille des Raumes umgibt, atme ich erleichtert auf.

Was mache ich jetzt nur? Ich meine, wir reisen bald ab und Nicholas ist immer noch weg. Es war eine ziemlich dumme Idee ihn auf eigene Faust suchen zu wollen. Ich hätte wissen müssen, dass es mir herzlich wenig bringt, wenn ich nicht mal einen Anhaltspunkt habe, wo er sein könnte. London ist riesig, wie soll man da jemanden finden? Zumal ich mich hier nicht mal richtig auskenne. Er könnte überall stecken.

Ich seufze leise. Dabei habe ich mich so sehr auf diesen Trip gefreut und letztendlich habe ich hier in London nicht wirklich etwas erlebt. Das hat sich ja mal so was von gelohnt hierher zu kommen. Vielleicht sollte ich später noch mal wieder hierherkommen, wenn ich alleine reisen kann?

Irgendwie kann ich nicht ruhig im Bett liegen bleiben und muss immerzu an Nicholas denken. Was ist, wenn er sich gar nicht soweit vom Hotel entfernt hat? Was ist, wenn er noch hier herumlungert?

Ich setze mich im Bett auf. Mit meinem verletzten Knöchel komme ich nur nicht allzu weit. Wie soll ich ihn da noch suchen?

Ich schlage die Decke zurück und trete vorsichtig mit meinem Fuß auf. Ein stechender Schmerz fährt mir plötzlich durch mein Bein und schmerzverzerrt sehe ich auf den bandagierten Knöchel. Wenn ich jetzt laufe, mache ich es bestimmt nur noch schlimmer. Connor ist nicht hier, also kann ich ihn auch nicht bitten, nach Nicholas zu sehen, was er wahrscheinlich sowieso nicht tun würde, so wie er Nichoals hasst. Leider beruht das ja auf Gegenseitigkeit.

Ich stehe mit meinem heilen Fuß auf und halte das kaputte in der Luft. Hätte mir das Krankenhaus keine Gehhilfen geben können? Das macht es mir nicht gerade leichter. Leider war mein Lehrer der Meinung, dass wir das auch so schaffen können und auskurieren kann ich mich auch daheim noch.

Ich hüpfe schwerfällig zur Wand und halte mich daran fest, um nicht noch umzukippen. Eigentlich ist es eine ziemlich bescheuerte Idee, mal wieder einen Alleingang zu machen. Was tut man nicht alles und dann gibt es nicht mal eine Belohnung für mich.

Was erwarte ich auch? Das mir alle um den Hals fallen, wenn ich Nicholas gefunden habe? Bei meiner Klasse wahrscheinlich niemand.

Ich öffne die Tür und gucke mich im Flur um. Zum Glück ist zurzeit niemand unterwegs und so versuche ich mich hüpfend und humpelnd irgendwie durch den, wie mir scheint, viel zu langen Flur zu kämpfen. War der schon immer so lang? Ich sehe zurück zu meinem Zimmer und einen kurzen Moment lang überlege ich, ob es nicht besser ist einfach in meinem Zimmer zu warten, bis Nicholas wieder von selbst auftaucht.

Ich schüttele stur den Kopf und kämpfe mich die restlichen Meter bis zur Ecke. Ich steige in den Fahrstuhl und will gerade einen Knopf drücken, als mein Blick auf den Knopf fällt, der zur Garage des Hotels führt. Eine blöde Idee. Wieso sollte Nicholas da sein?

Zögernd hält meine Hand inne, bis ich sie herunter bewege und den Knopf drücke. Es ist wahrscheinlich völlig umsonst, aber ein kleiner Funke Hoffnung macht sich in mir breit. Ich weiß nicht, was Nicholas da unten zu suchen hätte, aber einen Versuch ist es wert. Immer noch besser als gar nicht nachzusehen.

Der Fahrstuhl fährt herunter und mich überkommt ein mulmiges Gefühl. Ich lehne mich an die Rückwand und warte, bis ich die Garage erreicht habe. Die Tür öffnet sich und ich spähe in die dunkle Garage. Es ist nichts zu hören und das einzige was ich sehen kann, sind ein paar Autos. Ich humpele aus dem Lift und sehe mich um. Hier scheint nichts zu sein.

Ein Klirren weckt meine Aufmerksamkeit. War das nicht Glas? Eine Flasche? Ich höre eine Katze und atme erleichtert auf. Dann ertönt jedoch wieder das Klirren. Wo kommt das nur her? Verwirrt sehe ich mich um.

„Nicholas?“, flüstere ich leise und zu meinem entsetzen klingt es eher wie ein heiseres Krächzen. Ich höre mich an wie eine alte hässliche und runzlige Hexe!

Ich schleiche mich langsam vorwärts, so gut es eben mit einem kaputten Knöchel geht und linse durch das Fenster eines Wagens. Ich kann nichts erkennen, also muss ich mühsam um den Wagen herumlaufen. Wenn ich das hier überlebe, dann bleibe ich für den Rest des Monats liebend gerne in meinem Bett liegen.

Ich schaue um die Ecke des Autos und irgendwie überrascht es mich jetzt gar nicht, was ich nun zu sehen bekomme.

Nicholas sitzt auf dem kalten Asphaltboden, inmitten von lauter Flaschen, wobei ich mich frage, wo er die herbekommen hat? Er sieht furchtbar aus! Seine Klamotten sind dreckig und voller Flüssigkeit, die darauf getropft sein muss. Einmal scheint er sich auch übergeben zu haben, denn das Resultat ist nicht weit von ihm entfernt.

Die Alkoholleiche blickt mich mit trüben Blick an. „Nein, wen haben wir denn da?“, lallt er mir entgegen. „Alan, du kleiner Schwanzlutscher! Los, Hose runter und setz dich auf meinen Schoß!“ Er lacht und findet das alles scheinbar sehr spaßig.

„Nicholas, was machst du hier?“, frage ich ihn entsetzt und versuche mir einen Weg durch all die Flaschen zu bahnen. Einige sind schon kaputt und es scheint als würde Nicholas einen neuen Rekord im Weitwurf schaffen. Es ist das reinste Chaos.

„Hier, willst du probieren? Oder soll ich dir die Flasche in den Arsch schieben?“, fragt er mich und kichert dümmlich vor sich hin. Ich hocke mich mühsam vor ihn, auch wenn mein Knöchel tierisch schmerzt.

„Nicholas, alle machen sich Sorgen! Du bist einfach abgehauen! Komm wieder mit hoch!“, fordere ich ihn auf und greife nach seinem Arm, den er mir jedoch sofort wieder entreißt.

„Ich bleibe hier! Diese Seite muss noch leergetrunken werden! Hey, wenn du pissen musst, da sind noch ein paar leere Flaschen...irgendwo...“, meint er und zeigt mit einer ausschweifenden Armbewegung über den gesamten Platz.

„Ah! Ich habe dich noch nie beim pinkeln gesehen. Los, zeig mal!“, meint er und will nach meinem Reißverschluss greifen. Hastig greife ich nach seinen Händen und halte sie fest.

„Hör auf damit!“, murre ich und sehe ihm ins Gesicht.

„Okay, dann ficken wir gleich hier!“, meint er geschäftig und löst seine Hände aus meinem Griff um nun seine eigene Hose zu öffnen.

„Du bist doch irre!“, entfährt es mir wütend.

„Ja, ich weiß! Ich bin irre sexy. Hilf mir mal, ich kriege die Hose nicht auf!“, meint er völlig nebensächlich. Entgeistert schüttele ich nur den Kopf. Selbst wenn er betrunken ist, denkt er nur an Sex.

„Du wolltest mich nicht mehr sehen, wieso willst du dann noch mit mir schlafen?“, frage ich ihn.

Nicholas sieht zu mir. „Wir haben doch gar nicht Schluss gemacht, also kann ich mit dir schlafen wann ich will!“, meint er trotzig.

„Du willst noch mit mir zusammen sein?“, frage ich Nicholas und würde ihm glatt um den Hals fallen, wäre er nicht so dreckig und besoffen.

„Aber ich habe mit Connor geschlafen! Stört dich das denn nicht?“, frage ich ihn irritiert. Eigentlich ist es keine gute Idee, dass alles mit Nicholas in seinem Zustand zu besprechen, aber das ist mir im Moment herzlich egal.

„Connor...ach ja, ich muss ja noch einen Mord begehen...“, meint Nicholas und legt den Kopf in den Nacken. „Connor...wenn ich den ficke, vergeht ihm noch hören und sehen...!“

„Hör auf Nicholas!“, fahre ich ihn wütend an. So langsam reicht es mir wirklich. Ich ziehe seinen Kopf zu mir, auch wenn er furchtbar aus dem Mund riecht und mir einen Moment übel wird.

„Ich habe mir wegen dir den Knöchel verstaucht und den Kopf angeschlagen! Jetzt reiß dich endlich zusammen und komm mit hoch auf dein Zimmer, damit du deinen Suff ausschlafen kannst!“, fahre ich ihn gereizt an.

„Klar, gerne!“, meint er breit grinsend und grapscht mir an den Hintern. Seufzend lasse ich den Kopf hängen. Hat der Kerl mir überhaupt richtig zugehört, oder geht er davon aus, dass wir oben Sex haben werden?

„Du kannst so viel grapschen wie du willst, aber erst wenn wir oben sind!“, meine ich und schiebe seine Hände von mir. Nicholas murrt und beugt sich einfach vor, um mich zu küssen. Angeekelt schiebe ich ihn sofort von mir weg. Den will ich jetzt ganz sicher nicht küssen!

Ich greife stattdessen nach seinen Armen und stelle mich mühsam hin. Schwerfällig lässt Nicholas sich hochziehen und macht es mir nicht gerade einfach.

„Jetzt stell dich nicht so an und komm mir ein bisschen entgegen!“, schnauze ich ihn an.

Nicholas sieht zu mir und ist davon so gar nicht beeindruckt. Er stellt sich etwas wackelig hin und schon im nächsten Moment fällt mir auch schon sein schwerer Körper entgegen. Ich falle gegen das Auto, das zum Glück keine Alarmanlage zu haben scheint und halte Nicholas mühsam in den Armen.

„Nein, nicht jetzt...“, meine ich seufzend, als ich auch schon seine Lippen an meinem Hals spüre. Der Kerl kann nicht mal warten. Seine Hände gleiten unter mein Hemd und er drückt sich gegen mich. Ich spüre seine Erektion an meinem Schritt und seufze erneut.

„Du kannst echt pervers sein...“, murre ich und lege meine Arme um Nicholas. Ich muss gestehen, dass es mir gefällt, was er mit mir macht und mich nicht wieder abweist. Trotzdem wüsste ich schon gerne, wie es in seinem Hirn zugeht. Mal abgesehen von jetzt, wo er nur daran denkt, mich zu vögeln.

Gesagt, getan. Er dreht mich um, so dass ich mich am Auto abstützen muss und zieht mir die Hose in die Kniekehlen. „Sehr romantisch, Nicholas!“, raune ich ihm höhnisch zu. Ich höre wie er seinen Reißverschluss öffnet und drehe meinen Kopf zu ihm. Er geht in die Hocke und ich zucke zusammen, als ich seine Zunge spüre.

Wie soll ich das nur dem Autofahrer erklären, wenn er oder sie nachher das Sperma am Wagen findet?

„Ah~...“ Ich sehe über meine Schulter und spüre, wie Nicholas Zunge in mich eindringt. Ich selber würde das wohl nie fertig bringen, aber Nicholas stört es gar nicht. Das hat es noch nie getan. Er massiert meine Pobacken und eine Hand wandert nach vorne und widmet sich ausgiebig meinen Hoden und meinem Penis.

Ganz toll, ich lasse mich hier in einer Garage von einem besoffenem Kerl vögeln. Das nenne ich doch mal ein Erfolgserlebnis!

Ich lehne mich mit dem Kopf gegen den Wagen und genieße es, wie seine Zunge mich weitet und er kurz darauf auch noch seine Finger zur Hilfe nimmt. Die ersten Lusttropfen fallen auf den Asphalt. Ich höre ein Knirschen und Nicholas steht auf. Er drückt mich gegen den Wagen, so dass mein pochender Penis schmerzhaft gegen die Tür drückt.

Schon im nächsten Moment fühle ich wie Nicholas Penis sich hart in mich drückt. „Langsam!“, keuche ich und greife nach seiner Hüfte, um ihn davon abzuhalten sich sofort, mit seiner ganzen Länge, in mir zu versenken. Laut stöhne ich auf, denn es schmerzt doch ziemlich ohne die übliche Vorbereitung.

Nicholas spuckt in seine Hand und reibt seinen Penis mit dem Speichel ein. Dann drückt er sich weiter in mich. Es fühlt sich an, als würde er mich zerreißen wollen. Ich werde gegen den Wagen gedrückt und halte mich keuchend daran fest. Mein steifer Penis wird bestimmt noch platt gedrückt, wenn das so weiter geht.

Atemlos klebe ich an dem Wagen und bin ziemlich erleichtert, als es geschafft ist und Nicholas endlich in mir ist. Mir ist warm und irgendwie muss ich doch zugeben, dass mich diese Situation schon ein bisschen anmacht. Auch der Gedanke, dass wir jeden Moment gesehen werden könnten.

Ich lehne mich mit meinem ganzen Gewicht auf den intakten Fuß und entlaste den kaputten Knöchel etwas.

Langsam und stöhnend zieht sich Nicholas aus mir und stößt sich mit einem heftigen Ruck wieder in mich. Ich kneife die Augen zusammen und versuche den Schmerz zu unterdrücken. Nicholas Lippen küssen meinen Nacken und knabbern an meinem Hals. Er leckt darüber und will mich küssen, aber das lasse ich dann doch nicht zu. Erstmal soll der sich den Mund auswaschen, bevor ich Nicholas küsse.

Er bewegt sich schneller, ist aber immer noch so unsensibel und so langsam kommt mir der Gedanke, als würde er mich mit Absicht so hart rannehmen. Will er seinen Frust an mir auslassen? Keuchend lehne ich mich wieder an den Wagen und lausche den komischen Geräuschen die unsere Körper von sich geben und Nicholas tiefem stöhnen.

Der Wagen vor mir wird ordentlich durchgeschüttelt. Nicholas scheint auch seinen Spaß zu haben und versenkt sich immer wieder tief in mir, wie in einem Rausch. Ich schließe meine Augen, gebe mich meiner Lust hin und spritze mein Sperma gegen den schwarzen Lack.

Noch einige Stöße und dann kommt auch Nicholas endlich in mir. Er lehnt sich ermattet gegen mich und sein heißer Atem streift mein Ohr. Er zieht sich aus mir heraus und kurz darauf spüre ich wie sein Sperma mein Bein entlangläuft.

Mein Hinten tut ziemlich weh. Das wird noch eine tolle Heimfahrt...
 

Nach einer halben Ewigkeit habe ich es endlich geschafft Nicholas in sein Bett zu verfrachten. Ich sitze auf der Bettkante und beobachte ihn, wie er friedlich schläft. Ich beuge mich zu ihm herunter und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Er stinkt immer noch nach Erbrochenem und Alkohol.

Meine Finger fahren durch seine braunen Haare. Nicholas regt sich nicht und schläft fest wie ein Stein.

Jammernd bücke ich mich und fahre mit meiner Hand über meinen schmerzenden Knöchel. War wohl alles wirklich keine sehr gute Idee gewesen. So ein Mist. Wenn ich Pech habe, dann schwillt der Fuß bestimmt noch auf die doppelte Größe an.

Ich lehne mich etwas gegen Nicholas und lege meinen Kopf auf seinen Brustkorb. Mit geschlossenen Augen lausche ich seinem Herzschlag.
 

Nicholas sieht mich verwirrt an. „Nö, kann mich nicht erinnern.“, meint er dann stirnrunzelnd. Mir entgleiten die Gesichtszüge. Das ist jetzt wirklich nicht sein ernst!

„A-aber du hast gestern...“, stammele ich fassungslos.

„Was habe ich gestern?“, fragt er mich und beugt sich zu mir vor. Ich weiche ein wenig zurück und senke den Blick. „A-also du hast gesagt...“

„Vergiss es einfach, egal was ich gesagt habe, ich war betrunken oder nimmst du so etwas echt für bare Münze?“, meint Nicholas verächtlich.

Ich seufze. All den Aufwand hätte ich mir sparen können. Nicholas hat seinen Spaß mit mir gehabt und ich bin der einzige der sich noch daran erinnert. Was für ein Urlaub!

„Du hast aber gemeint, dass wir noch zusammen sind.“, erwidere ich enttäuscht.

„Mit dir? Kleiner, ich war es nicht der mit diesem Arsch gefickt hat!“ Nicholas sieht mich gereizt an. Ich nicke zögernd.

„Ich weiß, aber ich werde es wieder gut machen!“, versuche ich ihn zu überreden. Nicholas schüttelt seinen Kopf und lacht. „Wie willst du das bitte wieder gut machen? Den Sex kannst du nicht ungeschehen machen!“

Deprimiert blicke ich auf den Boden. Er hat Recht, das kann ich wirklich nicht. Mir fällt auch keine Alternative ein.

„Weißt du was? Vergiss es einfach! Sieh zu, dass du in den Bus kommst!“, murrt Nicholas und geht an mir vorbei. Ich sehe ihm nach. Ich kann ihn nicht mehr für mich gewinnen. Jetzt ist es wohl endgültig aus mit uns.

Traurig sehe ich auf seinen Rücken und dann ist er auch schon im Bus verschwunden. Mein Lehrer kommt zu mir und hilft mir in den Bus. Auch diesmal sitze ich wieder neben Connor, der desinteressiert seine Kopfhörer aufsetzt und Musik hört.

Scheinbar will jetzt keiner mehr etwas mit mir zu tun haben. Ich presse meine Lippen aufeinander und blicke aus dem Fenster. Endlich scheint die Sonne wieder, nur habe ich diesmal nicht viel davon.

Ich hebe meinen Rucksack auf meinen Schoß und krame darin herum. Ich hole das alte Buch hervor und kauere mich auf meinem Sitz zusammen. Das wird eine ziemlich lange und stille Fahrt werden. Hastig streiche ich eine einzelne Träne von meiner Wange und hole tief Luft.

Das habe ich mir alles selber eingebrockt und damit muss ich jetzt auch leben. Nur, wieso tut es dann so weh? Ich greife an meine Brust und sehe wieder aus dem Fenster.

Habe ich ihn doch geliebt und es nur nicht bemerkt?

Spürt man so was nicht immer erst dann, wenn es längst zu spät ist?

Aber wann hat es dann angefangen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Leviathena
2013-03-17T08:47:14+00:00 17.03.2013 09:47
Oh man, Alan..... so viel Rückgrat wie ein Shrimp... ehrlich eine klevere Idee, so lediert wie er ist und dann noch diese unnötige Nummer im Parkhaus. Ich kann ja nur erahnen wie nicholas riecht, aber die vorstellung allein schon *brrrrr* Connor tut mir leid, ihm wünsche ich echt nen lieben Kerl, der seine direkte Art zu schätzen weiß und der nicht schon das willenlose Äffchen eines psychos ist ^^ kann man da was machen ??
Ich weiß, nicholas so zu bezeichnen ist hart, sicherlich sollte ihm zum wohl seiner seele geholfen werden, leider eignet sich unser kleiner Shrimp alan nicht dafür :(

Setzte das kapitel doch nachträglich auf adult, nicht, dass es noch gelöscht wird ^^
Antwort von:  Shunya
17.03.2013 16:22
Leviathena
Ein Shrimp...*lacht immer noch* XD Das ist echt herrlich. Das passt zu ihm!!! XD bwahahaha~
Willenloses Äffchen, eine Psychos...*lachflash*
Wenn noch was von dir kommt, kippe ich gleich vor lauter Lachen vom Stuhl. XD Hach~ das tat gut. =u= *räusper*
Haha~ für Connor gibt es in der Tat noch jemanden. ;D
Och, wenn die Freischalter das schon nicht so eng sehen, lasse ich es so. Es sie denn jemand beschwert sich. X3


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