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Adventskalender 2012

One-Shot Sammlung
von

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04. Dezember: Die Farbe des Schnees (Hellsing)

Hier ist ein kleiner One-Shot zu Seras und Bernadotte!

Und natürlich kommt auch Alucard drin vor...wenn auch eher im Hintergrund (da er eine Kleinigkeit zu erledigen hat...XP)
 

Viel Spaß beim Lesen und ich wünsche euch eine schöne (Vor-)Weihnachtszeit!
 

TEUFELSWEIB ~♫
 

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"Es wird Zeit den Schnee in einer Farbe zu tränken, die mir mehr zusagt."
 

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Eine Hand voll Männer, allesamt aus der französischen Söldnertruppe „Wild Geese“, wanderte in einem gemächlichen Tempo durch das mittlerweile ruhige Unterholz - weitab von der britischen Hauptstadt.

„Ich glaube wir haben alle, Captain.“

Der Mann, der den Kopf der kleinen Einheit bildete, blieb stehen und nahm einen kräftigen Zug von seiner Zigarette, welche anscheinend die ganze Zeit in seinem Mundwinkel vor sich hinglühte. Er schien erst jetzt die Zeit dazu gefunden zu haben, an ihr zu ziehen.

„Sieht ganz danach aus.“, entgegnete er mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen. „Dann wird's ja Zeit, dass wir zu unserer Lieblingsdraculina zurückkehren. Was meint ihr, Männer?“ Sofort ertönte ein zustimmendes Stimmendurcheinander hinter ihm und nur wenige Augenblicke später schlug die Truppe einen anderen Weg ein.
 

Seras stand ruhig auf einer kleinen Lichtung, ihre Halconnen neben sich im Schnee stehend. Sie brauchte die große Waffe nur leicht mit einer Hand stützen, damit sie nicht umfliel. Für einen Moment schloss sie ihre Augen und atmete tief durch. Sie genoß den süßen Duft den der kalte Nachtwind mit sich trug. Es roch nach...

Schlagartig öffnete sie ihre Augen wieder, da ihr jemand von hinten auf den Hintern schlug.

„Etwa am Faulenzen, kleine Seras?“

Sie drehte sich schnell herum und blickte zu dem Mann rauf, dessen Hand eben noch an ihrem Hintern war.

„Nein, wir sind hier fertig, Sir.“ Mit der Tatsache, dass diese Söldner sie gerne mal ärgerten, hatte sie sich schon längst abgefunden und protestierte inzwischen gar nicht mehr. Vorne weg stets der Captain, Pip Bernadotte, dem es eine besonders große Freude war, die junge Frau – Vampirin – zu triezen.

„Und wo steckt dein gruseliger Freund?“

„Mein Meister.“, korrigierte sie und deutete ans andere Ende der Lichtung. In dem frisch gefallenen Schnee waren deutlich diverse verwischte Fußspuren zu erkennen, was auf eine panische Flucht schließen ließ. Auch die Farbe des Schnees hatte sich an einigen Stellen verändert. Bernadottes Arm zuckte kurz, doch noch bevor er ihn heben konnte, um mit seinen Männern den Fußspuren zu folgen, versperrte Seras ihm mit ihrer Waffe den Weg.

„Soll'n wir ihm nicht helfen?“

Seras schwieg einen kurzen Augenblick.

„Braucht ihr beim Essen Hilfe?“, fragte Seras nur und gab den Weg wieder frei, als sie die leicht verzogenen Mienen der Männer sah und sich dachte, dass sie jetzt wohl nicht mehr aufbrechen würden.

„Also gut." Bernadotte wandte sich an seine Männer. "Ruht euch aus. Wir haben sicher...zwei, drei Minuten.“ Er warf Seras einen fragenden Blick zu, da er sich mit seiner Zeiteinschätzung nicht sicher war.

„Können auch um und bei zehn Minuten werden. Es waren ja ein paar mehr Soldaten...“

Er nickte. Die anderen Söldner hatten sich bereits an den Waldrand begeben, um sich dort etwas auszuruhen.

„Und du?“ Er blickte nun wieder zu Seras runter und richtete sich dabei den Hut.

„Ich?“

„Gar nicht durstig?“

Sie grinste verlegen und scharrte mit der Fußsohle etwas im Schnee rum. „Ich brauch nichts.“

„Ein Vampir der kein Blut braucht? Das kenn ich aus den Filmen und Büchern aber anders.“

„Ich...naja...Ich bin halt was besonderes.“

Bernadotte lächelte ehrlich und sah sie einen Moment lang an. „Das stimmt, Mignonette.“

Stille herrschte nun zwischen den Beiden und Seras schluckte kurz, in der Hoffnung, dass sie ihren Durst herunterschlucken könne. Vergebens.

Im selben Augenblick grinste Bernadotte selbstverliebt und zog seinen rot Schal mit zwei Fingern an einer Seite etwas runter, sodass sein Hals entblößt wurde.

„Also wenn dich mal das Verlangen nach einem kräftigen Schluck herben Söldnerblutes überkommt, darfst du dich hier gerne bedienen.“

Seras wirbelte leicht überfordert herum. „Captain! Über sowas macht man keine Witze. Das tut weh, glauben Sie mir. Und gefährlich ist es auch - für Sie!“
 

Zehn Minuten später ertönte das laute Rauschen von Rotorblättern am Himmel. Ein Helikopter, gezeichnet mit dem Wappen der Hellsing-Organisation, setzte in der Lichtung zur Landung an, um die Söldnertruppe, Seras und auch Alucard wieder einzusammeln.

Im selben Augenblick kehrte Alucard zurück und ging auf direktem Weg zum Helikopter, wobei er gelassen über die verwischten Fußspuren der Soldaten schritt.

Seras hievte sich gerade ins Innere des Helikopters, gefolgt von Bernadotte, der sich neben sie setzte. Nach kurzem Zögern lehnte er sich leicht zu ihr runter.

„Das Angebot vorhin war übrigens ernst gemeint.“, flüsterte er lächelnd. „Wenn's mal nicht mehr gehen sollte.“

„Ich komm darauf zurück....vielleicht. Aber danke.“
 

Nun stieg auch Alucard ein, woraufhin die Rotorblätter schneller wurden und der Helikopter wieder gen Himmel flog. Seras sah nun zu ihrem Meister rüber, dessen Blick allerdings nach unten gerichtet war.

Was er auch sah, es schien ihn zufrieden zu stellen. Die Ehrfurcht in ihr ließ sie aber nicht hinuntersehen. Die Ehrfurcht vor dem, was sie in dem lichten Wald erblicken könnte, war zu groß, weshalb sie ihren Blick auf ihre Knie richtete und schwer schluckte, um ihre trockene Kehle zu benetzen.
 

Alucard brauchte nicht zu ihr zu sehen, um zu bemerken, was für einen unbeschreiblich großen Durst sie in diesem Moment verspürte. Stattdessen lehnte er sich zurück und zelebrierte das erregende Gefühl des frischen, warmen Blutes unzähliger Soldaten in seinem Körper, welches sich langsam den Weg durch seine Adern bahnte.
 

...Eine wundervolle Nacht.
 


 

~ENDE~



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