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Dunkle Familiengeheimnisse

Eines Tages verändert sich alles ...
von

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Der Anfang

Es war wohl der heisseste Tag des ganzen Sommers, es waren 40 Grad im Schatten und die Sonne brannte unerbittlich auf die Erde nieder.

Ein Junge mit schwarzen Haaren, die seltsam seitlich nach oben standen und blonde Strähnen beinhalteten, lag bäuchlings auf einer Liege in einem der Gärten. Er war wohl 17 Jahre alt und lies sich von der Sonne grillen, denn ausser Badeshorts trug er nichts. "Yusei, du sollst doch nicht so in der Sonne liegen, du bekommst nur einen Sonnenbrand." konnte man eine Frauenstimme von der Terasse aus hören. "Haha, Mama, wenn er einen Sonnenbrand bekommt, dann hat er die passende Hautfarbe zu seiner Frisur, dann sieht er ganz aus wie ein Krebs." sagte eine Mädchenstimme. Doch der Schwarzhaarige schien nichts zu hören, er hatte Ohrstöpsel in den Ohren und hörte Musik, ausserdem hatte er die Augen geschlossen und schien eingeschlafen zu sein. "Dein Bruder ist manchmal wirklich unmöglich ..." sagte die Frau zu dem Mädchen. Sie hatte langes, blondes Haar, war schlank und trug ein kurzes Sommerkleid mit Spaghettiträgern. Das Mädchen hatte braune, lange und leicht gelockte Haare, die zu 2 Zöpfen gebunden waren. Sie war etwa 15 Jahre alt und trug ein kurzes, rosa Top und dazu einen weissen, knielangen Rock.

"Er hört dich nicht, er hat doch seine Kopfhörer in den Ohren." sagte das Mädchen und die Mutter nickte zustimmend. "Ich hab eine Idee ..." sagte die Kleine mit einem fiesen Grinsen und ging raus in den Garten. Sie lief zum Pool und tauchte ihre Hände in das kühle Wasser, dann sprang sie freudig zu ihrem Bruder und legte ihm gezielt die kalten, nassen Hände auf den Rücken.

"Aaaahhhhh." schrie Yusei auf und fiel vor Schreck von der Liege. Seine Augen suchten nach dem Übeltäter und er entdeckte seine Schwester. "Bist du irre? Das ist kalt, ich hätte einen Herzinfarkt bekommen können, ich bin doch total aufgeheizt von der Sonne." er saß auf dem Rasen und stützte sich mit den Händen hinten ab. Die Kleine streckte ihm die Zunge raus. "Du bist selbst schuld, Mama hat gesagt, dass du dich nicht in die Sonne legen sollst bei diesen Temperaturen, bald siehst du aus wie ein richtiger Krebs." Yusei betrachtete sich und er war tatsächlich etwas rot geworden, er hätte wohl nicht einschlafen sollen. Er stand auf und setzte ein fieses Grinsen auf. "Na warte, das bekommst du zurück." er packte seine kleine Schwester und lief mit ihr zum Pool und ohne zu zögern sprang er hinein mit ihr unterm Arm. "Aaahhh nein, hilfe Mama ..." rief sie noch bevor sie unter Wasser getaucht wurde. Yusei tauchte wieder auf und zog sich aus dem Pool, seine Schwester tauchte kurz nach ihm auf und blickte ihn böse an. "Musst du immer so übertreiben, ich hatte nicht mal Badesachen an." "Mensch Yusei, ich hab dir doch schon 100 mal gesagt, dass du Lenia in Ruhe lassen sollst." seine Mutter stand hinter ihm und tadelte ihn mit ihrem Blick. "Sie hat doch angefangen, sie wollte es doch so." verteidigte sich Yusei und blickte zu ihr nach oben. Er saß auf dem Poolrand und lies die Beine im Wasser baumeln. Plötzlich wurde er an diesen wieder zurück ins Wasser gezogen. Nach Luft schnappend tauchte er wieder auf. "Siehst du, sie hat auch nur Unsinn im Kopf." sagte er und lachte jetzt aber, dann stürtzte er sich auf Lenia und drückte sie mit dem Kopf unter Wasser. "Treibts nicht zu wild, Kinder. Es gibt dann auch gleich Essen, also solltet ihr da jetzt wieder rauskommen und euch umziehen." sagte die Mutter, hatte aber auch ein Lächeln im Gesicht. Sie war ja froh, dass sich die beiden nie wirklich stritten und sich eigentlich gut verstanden. Yusei war sowas wie ein Held für seine Schwester, sie schaute zu ihm auf und bewunderte ihn und Yusei fühlte sich für sie verantwortlich, er wollte sie beschützen. Niemand durfte sie ärgern, ausser ihm selbst, sie waren ein Herz und eine Seele.

Lachend und pitsch nass verliesen sie den Pool, ihre Mutter stand auf der Terasse und hielt 2 Handtücher bereit. "So nass kommt ihr mir nicht ins Haus." sagte sie und reichte den beiden je ein Handtuch. "Wenn ihr euch abgetrocknet habt, geht hoch und zieht euch um, euer Vater müsste auch jeden Augenblick von der Arbeit nach Hause kommen und ihr wisst, dass er es nicht mag, wenn irgendwas nicht so läuft wie er es will. Also keine Streiterein beim Essen ihr zwei." Die beiden nickte und gingen einigermaßen abgetrocknet ins Haus, jeder für sich in sein eignes Zimmer. Yusei zog die nassen Badeshorts aus und holte sich ein paar Sachen aus dem Schrank. Als er angezogen war, überlegte er kurz ob er gleich wieder runter gehen sollte, entschied sich dann doch erst nochmal den Computer anzuschalten.

Er setzte sich an den PC und entdeckte das unfertige Program, an dem er gerade arbeietete, dann öffnete er es und fing an daran zu arbeiten. Er vergaß völlig, dass es eigentlich gleich Essen gab und bekam auch gar nicht mit, dass jemand in sein Zimmer gekommen war.

Der große Mann, der hinter ihm stand, trug ein weisses Hemd und eine Krawatte, dazu eine schwarze Hose mit einem Gürtel. Er beobachtete eine Weile schweigend, was sein Sohn da tat, dann ging er zu ihm hin und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Yusei ..." Yusei zuckte zusammen und fuhr erschrocken herum. "Vater?" sagte er ungläubig und seine Augen weiteten sich, er wusste, dass sein Vater es nicht mochte, wenn er vor dem Essen noch am Computer arbeitete. " Schalte den Computer aus und komm essen." sagte dieser nur und wandte sich um, dann verlies er das Zimmer, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren.

Yusei blieb total perplex sitzen, so kannte er seinen Vater nicht, er hatte erwartet, dass dieser ihn zusammenstauchen würde, wenn er sah, dass er am Computer arbeitete, aber dem war nicht so. Jetzt fiel ihm auch auf, dass sein Vater erschöpft wirkte, als er vor ihm gestanden war, hatte er einen müden Blick gehabt, so als hätte er einen wirklich anstrengenden Tag gehabt. Er wusste, dass die Arbeit seines Vaters keineswegs einfach war, aber er war gut darin und so hatte er ihn in den ganzen Jahren noch nie erlebt. Es musste etwas vorgefallen sein, doch was, das wusste er nicht. Im Moment wollte er sich auch nicht den Kopf darüber zerbrechen, er war nur froh, dass er keinen Anschiss bekommen hatte und schaltete schnell den Computer aus, dann stieg er langsam die Treppe hinab.

Seine Schwester und sein Vater saßen schon am Esstisch, seine Mutter stellte gerade das Essen auf den Tisch und setzte sich dann. Er setzte sich dazu und fand, dass die Stimmung gedrückt war, denn niemand sagte ein Wort. Schweigend verteilte die Mutter das Essen auf die Teller und ausser "Guten Appetitt" wurde während dem Essen nichts geredet.

Als alle fertig waren, überlegte Yusei, ob er wohl aufstehen dürfe und schaute fragend zu seiner Mutter. Diese schien seinen Blick jedoch nicht bemerken, sie wirkte besorgt und warf ihrem Mann immer wieder flüchtige Blicke zu. "Darf ich aufstehen?" brach Lenia das Schweigen und die Eltern sahen sie an. "Ja darfst du mein Schatz, aber heute gehts nicht mehr raus, morgen ist wieder Schule." sagte der Vater und Lenia nickte grinsend und stand auf. "Für dich gilt das selbe Yusei." wandte sich der Vater an ihn. "Du bleibst im Haus." er blickte seinen Sohn ernst an, denn er wusste, dass er nach dem Abendessen eigentlich noch mal weg wollte wie jeden Tag.

Yusei biss die Zähne zusammen, er hasste es wenn sein Vater so streng war und er wusste nicht mal wieso er zu Hause bleiben sollte, die Schule war ja wohl keine Ausrede, es war ja schließlich erst halb 7, normal durfte er bis um 9 draussen sein unter der Woche. Aber der Blick seines Vaters war so starr, dass er es nicht wagte zu wiedersprechen, so stand er wortlos auf und ging in sein Zimmer.

"Was ist denn nur mit denen los? Ich kann doch nichts dafür, wenn Vater Stress hat. Wieso muss er das an mir auslassen." fluchte Yusei laut und warf vor Wut seinen Schreibtischstuhl um, dann lies er sich aufs Bett fallen, als es an der Tür klopfte. "Ja?" fauchte er und die Tür ging auf, seine Schwester blickte etwas zaghaft durch einen Spalt hinein, sofort setzte sich Yusei wieder auf und lächelte. "Komm rein."

Langsam ging sie durch das Zimmer und betrachtete dann den umgeworfenen Stuhl. "Was ist los Yusei?" fragte sie und hob den Stuhl auf. "Was soll los sein?" entgegente er mit einem Grinsen, er wollte nicht, dass seine Schwester sich Sorgen machte. Sie zog eine Augenbraue hoch und setzte sich auf den Stuhl, dann verschränkte sie Arme. "Du wirfst also Grundlos deinen Stuhl durchs Zimmer?" fragte sie argwöhnisch, musste aber grinsen.

Yusei wusste, dass er Lenia nichts vormachen konnte, sie durchschaute ihn einfach immer. "Ach es ist nur, weil ich nicht weg darf. Vater hat gesagt ich muss heute auch hier bleiben und ich finde das nicht fähr." erklärte er und sah seine Schwester an. "Ja ich versteh es auch nicht, aber er wird es dir doch sicher noch erklären, ohne Grund verbietet er dir das ja nicht." "Du hast ja recht, ich hab überreagiert. Wie gut, dass ich dich habe, du rückst meinen Verstand immer wieder zureecht, sonst würde der Schwachsinn die Oberhand gewinnen und wer weiss, was ich dann nicht schon alles angestellt hätte." er lachte jetzt und Lenia stimmte in das Lachen mit ein.

"Was machst du jetzt? Ich mein, wenn du dich nicht mit deinen Freunden treffen kannst." fragte Lenia und Yusei wurde schlagartig klar, dass er seine Freunde zumindest anrufen musste, um Bescheid zu sagen, dass er heute nicht kommen würde. Ohne seiner Schwester zu antworten griff er nach seinem Handy und suchte die passende Nummer im internen Telefonbuch. "Hallo Crow, ich bins. Ich komme heute nicht." hörte ihn seine Schwester sagen, was sein Gesprächspartner von sich gab, konnte sie allerdings nicht verstehen. "Mein Vater hat gesagt, dass ich heute zu Hause bleiben muss. ... Ja sicher ist das blöd und ich weiß nicht warum. ... Das ist eine gute Idee. ... Dann sehen wir uns gleich in der Garage." freudig legte er auf und seine Schwester schaute ihn fragend an. "Darauf hätte ich auch selbst kommen können." erklärte er Lenia "Die Jungs kommen stattdessen her, wenn ich nicht raus darf, wir treffen uns in der Garage." Lenia bekam einen Hauch rosa ins Gesicht, sie hatte eine heimliche Schwäche für Crow, doch das wusste niemand, zumal sie in den Augen der Jungs, wohl sowieso viel zu jung war. "Yusei ... ähm ..." fing sie an und schaute dabei auf den Boden, sie wollte nicht, dass ihr Bruder merkte, dass sie rot wurde "Darf ich vielleicht ... nur wenns euch nichts ausmacht ... mitkommen?"

Yusei überlegte kurz, er fand nichts was dagegen sprechen würde. "Klar komm mit." sagte er und ging aus seinem Zimmer raus. "Ich bin in der Garage, die Jungs kommen gleich ..." rief er seinen Eltern im Vorbeigehen zu und verschwand.

Rätsel und Neuigkeiten

Yusei und Lenia standen in der Garage und warteten. Yusei hatte das Garagentor geöffnet und stellte sich neben sein Motorrad. Als sie aus der Ferne ein lauter werdendes Dröhnen hörten, stellten sie sich an die Seite und hielten ausschau. "Ah da kommen sie ja endlich." grinste Yusei. Lenia stellte sich auf die Zehenspitzen um einen ersten Blick auf Crow und seine tolle Maschine werfen zu können. Sie erblickte ihn, errötete leicht und schaute auf ihre Füße. Er hatte ihr zugewunken, naja also er hatte ihnen gewunken nicht nur ihr.

Die drei fuhren in die Garage und stellten ihre Motorräder in einer Reihe, neben Yusei's Bike auf. Sie schalteten die Motoren aus und setzten die Helme ab. Jack sprang als erster von seinem Bike und kam auf Yusei und Lenia zu. Er war ein hochgewachsener, schlanker, gutaussehender junger Mann mit blondem kurzem Haar. "Hey Bruder, alles klar?" Jack und Yusei schlugen mit der rechten Hand ein und grinsten sich an. "Na klar, alles bestens." Jack umarmte Lenia kurz und sagte: "Alles klar Kleine?" "Hmm, ja. Aber nenn mich nicht Kleine."

Kalin kam als nächster auf sie zu. Er war ungefähr so groß wie Yusei, also kleiner als Jack, hatte silbergraues, schulterlanges Haar und über seine rechte Gesichtshälfte, von der Stirn abwärts am Auge vorbei, bis fast zum Kinn, hatte er ein Tattoo. "Hey ihr zwei. Wie gehts so?" sagte er als er und Yusei ebenfalls einschlugen. Er reichte Lenia noch die Hand und sie sagte nur kurz "Ja gut danke. "Hey Kalin, alter. Alles super." sagte Yusei nebenbei.

Als letzter kam Crow von seinem Motorrad auf sie zu. Er war genauso groß wie Yusei, hatte orangerote Haare die ihm wie bei einem Igel steil vom Kopf nach oben standen. Er trug ein blaues Stirnband, das aussah als wäre es 2 mal gepiercet und auf seiner Stirn, wie unter beiden Augen über die Wangen hatte er ebenfalls ein Tattoo. Er sprang Yusei an und klopfte ihm auf den Rücken. "Na, alles klar? Was hast du angestellt, dass dein Vater dir ne Ausgangssperre erteilt hat?" fragte er Yusei und grinste breit. "Keine Ahnung. Ich weis auch nicht was mein Vater heute hat." entgegnete Yusei trocken, grinste aber zurück. "Hey Lenia süße wie gehts dir?" er legte die Arme an ihre Hüften und hob sie ein Stück an. Sie atmete seinen Duft ein und errötete aufs neue. "Hey Crow. Danke mir gehts gut, und dir?" entgegnete Lenia atemlos, noch immer Crows Duft in der Nase.

Crow setzte Lenia ab und wandte sich wieder seinem Freund zu. "Hey Yu, was wollen wir jetzt machen?" Yusei verschränkte die Arme und überlegte. "Naja, weg darf ich nicht, also sollten wir schauen ob wir vielleicht unsere Maschienen etwas aufmotzen können." "Hast du das Programm endlich fertig?" mischte sich Jack ein und Yusei sah nun zu ihm "Äh ... nein noch nicht ganz, ich hab vorhin mal daran gearbeitet aber nur kurz, leider hat mein Vater mich dann unterbrochen, wegen dem Abendessen. Aber ..." er drehte sich zu seiner Schwester "Vielleicht kannst du uns deinen Laptop borgen? Dann zieh ich die Daten schnell auf einen Stick und wir schauen mal wie weit wir kommen, mit dem was wir haben." Lenia nickte "Na klar." und war schon verschwunden. "Ich komm gleich wieder, ich will nur schnell die Daten des Programms von meinem Computer auf einen Stick speichern." sagte Yusei schnell und war schon im Haus verschwunden, das durch eine Tür mit der Garage verbunden war.

Yusei sprang die Stufen nach oben in sein Zimmer und schaltete schnell den Computer ein, es dauerte nur ein paar Minuten dann rannte er schon wieder nach unten mit einem USB-Stick in der Hand.

"Warte mal Yusei." rief ihn eine Stimme, als er an der Küche vorbeirannte. "Was ist?" fragte er genervt und blieb stehen. "Ihr macht keinen Lärm und um 10 sind die Jungs wieder verschwunden, achja Lenia schickst du um 9 rein." sagte sein Vater und Yusei seufzte genervt. "Noch was?" "Nicht in diesem Ton junger Mann, sonst können deine Freunde gleich wieder gehen." sein Vater schien verärgert, aber Yusei war auch genervt, zuerst die grundlose Ausgangssperre und jetzt durfte er nicht mal so lange wie er wollte mit seinen Freunden in der Garage bleiben. "Tut mir leid." sagte er mit zusammengebissenen Zähnen und wandte sich ab. "Wenn ihr was trinken wollt, könnt ihr einfach in die Küche kommen, ich hab Cola und Gläser hingestellt." sagte Yusei's Mutter freundlich und lächelte ihren Sohn an. "Dankeschön, ich werds weitergeben." sagte er nur und ging endlich durch die Tür, die in die Garage führte.

Lenia war schon mit dem Laptop zurückgekommen und unterhielt sich ein bisschen mit den Jungs.

"Hey Leute, da bin ich wieder. Ich soll euch von meiner Mutter sagen, dass ihr in die Küchen gehen könnt, wenn ihr was trinken wollt." er machte eine kurze Pause und atmete tief durch "Von meinem Vater soll ich euch sagen, dass ihr um 10 verschwunden sein sollt." jetzt wandte er sich an seine Schwester "Lenia, du sollst allerdings schon um 9 rein gehen." sie wollte protestieren, doch wollte sie sich vor den Jungs nicht blamieren, also nickte sie nur. "Zeig mal her." sagte er zu ihr und griff nach dem Laptop, dann steckte er den Stick rein und kopierte die Daten des Programms auf das Notebook.

"So hier, ich weiß auch nicht, es will noch nicht so wie ich mir das vorstelle." sagte Yusei und zeigte seinen Freunden sein Programm. "Aber ich denke, ich check erstmal die Maschinen so durch, mal sehen ob ich noch was an den Einstellungen ändern kann, um sie schneller zu machen, ich meine bis das Programm fertig ist." "Du machst das schon Yusei." sagte Jack "Klar wenn nicht du wer sonst?" meinte Crow "Ist doch logisch, ohne Yusei hätten wir alle nur die standart Motoren und würden wie die anderen mit 80 rumtuckern." lachte Kalin.

Yusei konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und verband den Laptop mit Crow's Motorrad, das er als erstes durchchecken wollte.

"Hey habt ihr die Aufgaben von Benner gemacht??" fragte Kalin in die Runde. Jack sah ihn an und grinste "Klar ich hab meine fertig. Sag bloß du checkst es nicht. Hahaha." "Klar hab ichs verstanden. Aber nicht gemacht, das ist das Problem." "Also ich hab meine auch fertig, wenn du willst, dann hol ich sie. Dann kannst du sie dir ja anschauen." gab Yusei zurück. "Ich hab meine auch. War total easy." grinste Crow. "Ja klar. Seit wann ist Mathe für dich so easy?" fragte Jack hämisch. Crow wollte schon etwas erwiedern, doch Yusei ging dazwischen. "Hey kommt schon Jungs. Benehmt euch, sonst wirft mein Vater euch noch raus." "Sorry" sagten die beiden wie aus einem Munde. "Die Oberstufe ist nicht gerade leicht, Lenia. Das wirst du auch noch früh genug merken." sagte Jack wichtigtuerisch. "Ja ich weiß. Yusei zeigt mir viel, was ihr so im Unterricht durchnehmt. Aber wenn man erst mal fertig mit dem Abi ist, stehen einem soo viele Türen offen." Sie unterhielten sich noch eine Weile über die Schule und Yusei brachte Kalin seine Aufgaben. Sie gingen alle auf das Gymnasium der Stadt. Yusei, Kalin, Jack und Crow waren schon immer in der selben Klasse. Mittlerweile waren sie in der 11 Klasse, also schon nahe an ihrem Abschluss. Lenia ging in die 9 Klasse, auch auf dem Gymnasium. In den Pausen stand sie meist in einer Ecke mit ihren Freundinnen und warf Crow heimlich verliebte Blicke zu. "Habt ihr gehört, es soll eine neue hergezogen sein." sagte Jack grinsend. "Super frisch Fleisch." witzelte Crow. Lenia gefiel das überhaupt nicht, doch lies sie sich nichts anmerken. Das Dorf in dem sie alle lebten war sehr klein. Dementsprechend schnell verbreiteten sich solche Nachrichten. Es kam nicht oft vor, dass jemand von der Stadt in ihr kleines Dorf zog. Aus diesem Grund waren alle total neugierig auf diese neue. "Eine Neue? Woher weisst du das? Weisst du auch wie alt sie ist?" fragte Yusei an Jack gewandt. "Hmm, naja, ich hab gehört sie soll wohl 17 sein. Glaube ich." er blickte nachdenklich in die Luft und versuchte sich genau zu erinnern.

Sie vergaßen völlig die Zeit, als plötzlich Yusei's und Lenia's Vater in der Tür stand. "Lenia es ist schon halb 10. Ich hatte doch gesagt, dass du um 9 hoch kommen sollst." er blickte sie streng an und wartete bis sie, nach einem Tschüss in die Runde, an ihm vorbei die Treppe oben war. Dann blickte er Yusei wütend an. "Yusei, was soll das? Warum hast du sie nicht nach oben geschickt? Ihr könnt jetzt auch fertig machen, es reicht für heute wieder." "Aber Vater, es tut mir leid. Wir haben die Zeit vergessen. Aber warum müssen sie jetzt schon gehen. Das ist, ..." weiter kam er nicht denn sein Vater fing an zu toben. "Muss ich dich schon wieder ermahnen, Yusei? Keine Widerworte. Ihr drei geht jetzt, sofort und du Yusei gehst auch nach oben in dein Zimmer. Wir sprechen uns noch." Sein Blick duldete keine weiteren Widerrede. Jack, Crow und Kalin verabschiedeten sich kurz und verschwanden schnell. Yusei lies das Garagentor runter und ging dann auch hoch in sein Zimmer. "Was soll das alles? Sonst ist Vater doch auch nicht so. Ich verstehe nicht was heute nur mit ihm los ist." Er lies sich auf sein Bett fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, dann schloss er die Augen. Er hatte keine Lust mehr darüber nachzudenken, wieso sein Vater sich heute so überstreng aufführte. Er war immer sehr streng, aber heute übertrieb er wirklich. "Wie wohl die Neue sein wird?" schoss es ihm auf einmal durch den Kopf, als er sich an Jack's Worte erinnerte. "In welche Klasse sie wohl kommt? Wenn sie 17 ist wird sie wohl auch in die 11te kommen, aber zu uns oder in die Paralellklasse?" er war sich nicht sicher, was ihm lieber wär. Eigentlich war er ganz glücklich mit seinem Leben so wie es die ganze Zeit gelaufen ist und jetzt schien alles anders zu werden.

Zuerst sein Vater, der im Moment so streng war und ihn behandelte, als sei er erst 12 und dann noch eine Neue, die an die Schule kommen sollte. Er seufzte und stand wieder auf. Er konnte jetzt ohnehin nicht schlafen, also setzte er sich an den Computer und fing an an dem Programm zu arbeiten. Irgendwo musste ja ein Fehler sein, weshalb es noch nicht so lief wie es sollte. Die Zeit verstrich und langsam wurden seine Augen schwer. "Ich glaub jetzt hab ichs." sagte er auf einmal laut zu sich selbst und schlug leicht mit der Faust auf den Tisch. "Ja das ist es, da war mein Fehler, ich muss das hier vertauschen und dann so ... ja ich glaube das funktioniert." murmelte er die ganze Zeit während er den Bildschirm gespannt anstarrte und mit der Tastatur die Zahlen veränderte. Nachdem er fertig war, schaute er auf die Uhr. "Oh wow schon halb 1. Jetzt sollte ich aber mal ins Bett, sonst schlaf ich morgen im Unterricht." er schaltete den Computer aus und zog sich um, dann legte er sich ins Bett und dachte nochmal über das Verhalten seines Vaters nach. Aber es half nichts, egal von welcher Seite er die Situation betrachtete er fand einfach keine Erklärung. Irgendwann gab er es auf und drehte sich zur Seite, dann sank er langsam in einen unruhigen Schlaf.

Ein gelungener Schultag

Yusei wurde unsanft vom klingeln seines Weckers geweckt, er war noch ziemlich müde und hob langsam den Kopf. Mit viel Mühe schaffte er es nach dem Wecker zu greifen und warf diesen in eine Ecke seines Zimmers, dann drehte er sich um und zog sich die Decke über den Kopf.

Es klopfte an seiner Zimmertür, doch er war wieder eingeschlafen und antwortete deshalb auch nicht. "Yusei? Liegst du etwa noch im Bett? Deine Freunde warten draussen auf dich, sie holen dich ab für die Schule." Yusei war schlagartig wach und blickte auf die Uhr "Oh scheisse." fluchte er und sprang aus dem Bett, seine Mutter stand in der Tür zu seinem Zimmer und schüttelte den Kopf. "Junge, wie lange warst du denn gestern wieder auf, dass du nicht aus dem Bett kommst?" "Äh ... ich glaub halb 1, aber das ist doch jetzt egal. Gehst du bitte runter und sagst ihnen, dass ich gleich kommen?" Sie nickte und verlies das Zimmer, schnell warf Yusei sich in seine Klamotten, packte seine Schultasche und sprang die Stufen hinab. "Wo ist Lenia?" fragte er seine Mutter, als er in die Küche kam. "Sie ist schon vor 10 Minuten mit ihrer Freundin losgegangen." gab Yusei's Mutter zurück "Und du solltest dich beeilen, es ist schon viertel vor 8." "Du hast recht." sagte er schnell und verabschiedete sich von ihr, dann rannte er vor die Tür.

Er durfte sein Motorrad nicht benutzen, um in die Schule zu fahren, sein Vater war strickt dagegen und jetzt fluchte er leise vor sich hin wegen dieser Regel, als er durch den Vorgarten schritt, auf seine Freunde zu, die trotz, dass es schon so spät war, immer noch auf ihn warteten. "Hey Leute." begrüßte er sie "Es tut mir wahnsinnig leid, jetzt kommen wir alle zu spät wegen mir." "Ach ist doch egal, besser wir alle, als nur du allein." grinste Crow und schlug seinem Freund auf die Schulter. "Wir sollten uns aber trotzdem sputen, sonst bekommen wir richtig Ärger." meinte Kalin "Sei kein Angsthase. Wir kommen schon noch irgendwann an." lachte Jack und die vier machten sich gemeinsam auf den Weg zur Schule. Obwohl sie so spät dran waren, gaben sie sich keine große Mühe, schneller anzukommen, wie gewöhnlich schlenderten sie ihren üblichen Weg entlang und trafen dann 20 Minuten nach 8 endlich bei der Schule ein.

Sie machten die Tür zum Klassenzimmer auf und gingen mit einer Entschuldigung auf den Lippen hinein. Vor der Klasse stand ein Mädchen mit Schulterlangen roten Haaren und tiefen dunkelbraunen Augen. Yusei blickte sie an und wurde von ihren Augen gefangen genommen. "Das muss wohl die Neue sein. Ihre Augen lassen mich nicht mehr los." dachte Yusei verwirrt. "Setzt euch bitte hin." ermahnte sie Frau Tsuno ihre Klassenlehrerin. Damit riss sie Yuei aus ihren Gedanken. "Ja natürlich, Entschuldigung." stotterte Yusei und setzte sich schnell auf seinen Platz. "Wie ich gerade gesagt habe, bevor mich die 4 unterbrochen haben. Das ist Akiza Izinski, sie ist vor kurzem hierher gezogen und wird ab sofort hier in die Klasse gehen. Du kannst dich auf den freien Platz dort hinten setzten." sagte Frau Tsuno und deutete auf den leeren Platz neben Yusei. "Ja danke sehr." sagte Akiza und ging zu dem Platz. Als sie sich gesetzt hatte warf sie Yusei einen flüchtigen Blick zu und begegnete seinen Augen. Sie senkte den Blick und errötete leicht. "Hallo, ich bin Yusei Fudo. Freut mich dich kennen zu lernen." sagte er und streckte ihr seinen Hand entgegen. Sie ergriff diese und bei der Berührung spürte sie einen Impuls der ihren ganzen Körper durchzuckte. "H...h-..allo. Es freut mich ebenfalls." entgegnete Akiza leicht verwirrt von dem Impuls. Sie sprachen die Stunde über nicht mehr miteinander und als es dann zur Pause klingelte ging Akiza ohne sich noch einmal umzuschauen nach drausen. "Hmm was hat sie bloß." fragte sich Yusei verwirrt. Als er aufstand überkam ihn ein Schwindelgefühl und er taumelte und fiel zurück auf seinen Stuhl. "Uff. Was war denn das." "He Yu. Ist alles in Ordnung? Du siehst blass aus." Crow kam an seinen Tisch und sah seinen Freund sorgenvoll an. "Ehm, nein geht schon wieder." Yusei stand abermals auf und wollte gerade nach drausen gehen, als er vornüber kippte, sich an das Waschbecken im Saal klammerte und sich in den Mülleimer daneben erbrach. Geschockt kamen seine Freunde zu ihm gerannt "Yusei, was hast du? Er ist ganz heiss ich glaube er hat Fieber." meinte Jack besorgt. "Los wir bringen ihn zum Krankensaal." meinte Kalin schnell. Auf dem Gang kam ihnen Akiza entgegen. Sie schaute auf den schlaff dahängenden Yusei, gestützt von seinen Freunden und kreidebleich im Gesicht. "Was ist passiert? Ist er krank?" fragte sie geschockt. "Wissen wir nicht. Wir bringen ihn zur Schwester."

Jack und Crow schleppten Yusei zum Krankensaal, Kalin folgte ihnen, wo sie auch schon von der Schwester empfangen wurden. "Ohje, er sieht gar nicht gut aus. Legt ihn erst mal dort aufs Bett." sagte sie zu ihnen und die Freunde taten, was die Schwester verlangte.

Yusei war ziemlich blass und ihm war immer noch schlecht, schnell beugte er sich über den Rand des Bettes und erbrach sich erneut, diesmal auf den Boden. Die drei Freunde standen reglos da und beobachteten wie die Schwester nun zu Yusei ging und ihn untersuchte.

"Du hast Fieber mein Junge." sagte sie zu Yusei "Was hast du denn gemacht? Deine Symptome deuten auf einen Sonnenstich hin." Yusei fühlte sich schwach und ihm war heiss. "Ich bin ... gestern in der Sonne eingeschlafen ..." würgte er hervor und riss sich zusammen, um sich nicht erneut zu übergeben. "Dann ist die Sache klar ..." sagte die Schwester nur und ging nun zu den an der Tür wartetenden Freunden. "Ihr könnt wieder in eure Klasse gehen, ich werde seine Eltern anrufen und ihn abholen lassen."

Jack, Crow und Kalin verliesen das Krankenzimmer. "Toll jetzt hat er sich um Mathe gedrückt." lachte Crow, um die Stimmung etwas anzuheben. "Das ist nicht lustig Crow." schimpfte Jack, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.

Yusei setzte sich wieder auf, er hatte keine Lust nach Hause zu gehen und schon gar nicht wollte er, dass seine Eltern ihn abholen mussten, das würde sowieso nur Ärger geben.

"Bleib lieber liegen, ich ruf jetzt deine Eltern an." sagte die Schwester, als sie sah, dass Yusei aufstehen wollte "Nein ... bitte nicht ... ich geh wieder in den Unterricht ... mir gehts schon viel besser." log er und riss sich ganz schön zusammen und zwang sich zu einem verkrampften Lächeln. "Du machst mir nichts vor. Aber wenn du nicht nach Hause willst, dann bleibst du eben hier für die nächste Stunde, ich kann dir was gegen die Übelkeit geben, aber dann wirst du dich schläfrig fühlen." erklärte die Schwester und reichte Yusei ein Glas Wasser und eine Tablette. Dankend nahm er ihr Angebot an, schluckte die Tablette und legte sich wieder nieder, da ihm immer noch leicht schwindelig war. Er wollte auf keinen Fall vorzeitig von der Schule heim und schon gar nicht, dass seine Eltern ihn abholen mussten.

"Du solltest heute trotzdem nicht mehr am Unterricht teilnehmen, da du auch leichtes Fieber hast. Du kannst gerne hier bleiben, bis zum Schulschluss. Ich werde in deiner Klasse Bescheid sagen, dass die Lehrer sich nicht wundern, wo du bist." erklärte die Schwester und verlies das Krankenzimmer.

Yusei wurde schläfrig, durch die Tabletten die er genommen hatte. Er döste weg und als er wieder zu sich kam stand Lenia vor ihm und grinste. "Tja hättest du mal lieber auf Mama gehört." "Na vielen Dank auch Schwesterherz nur nicht zuviel Mitleid, bitte." entgegnete Yusei sarkastisch. "Tut mir leid. Crow hat mir erzählt was passiert ist und da wollte ich nach dir sehen. Fühlst du dich etwas besser?" Yusei überlegte kurz und sagte dann immer noch total benebelt "Ja ich glaub schon. Bin nur etwas dösig von den Medikamenten." Es klingelte und Lenia sah erschrocken auf. "Oh nein, jetzt komm ich zu spät. Benner wird mir Strafarbeiten auf geben, Mist." Sie sprang auf und rannte aus der Krankenstation in ihren Saal. Yusei blieb noch eine Weile liegen, richtete sich dann auf und rief nach der Schwester. Sie kam und befühlte gleich noch einmal seine Stirn. "Hmm Fieber hast du keines mehr. Wenn du möchtest kannst du wieder in den Unterricht. Aber du kannst auch gerne hier bleiben." "Nein danke, es geht mir schon viel besser. Ich gehe wieder in den Unterricht." Yusei stand auf und ging langsam zu seinem Klassensaal zurück. Er fühlte sich immer noch etwas schwach und von den Medikamenten war er immer noch total schläfrig. Er öffnete die Tür ohne zu klopfen und trat ein. Aller Augen ruhten auf ihm. "Herr Fudo, schön dass es ihnen besser geht. Setzten sie sich doch, dann können wir mit dem Unterricht fortfahren." sagte Herr Hey ihr Kunstlehrer freundlich. "Ja danke." sagte Yusei kurz angebunden und wankte zu seinem Platz zwischen Crow und der neuen Schülerin, Akiza.

Sie blickte Yusei besorgt an, er war immernoch etwas blass und Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. "Hey, geht es dir wieder besser? Du siehst noch nicht richtig fit aus." sprach sie ihn dann vorsichtig an. Yusei, der durch die Tabletten total benebelt war, brauchte erst einmal einen Moment um zu merken, dass ihn jemand angesprochen hatte. "Wa... Hmm also ja. Es geht mir besser, danke. Bin nur nicht ganz wach, die Tabletten." er setzte ein breites Grinsen auf, um sie ein wenig zu beruhigen. Sie grinste zurück mit immer noch gerunzelter Stirn. Jemand schubste Yusei von der anderen Seite aus an. "He Yu. Dir scheints ja wieder prima zu gehen, schon kräftig am flirten." witzelte Crow. Yusei konnte dem Wink nicht ganz folgen und sagte nur. "Was? Klar alles wieder gut." Crow verdrehte die Augen. "Oh man der ist total weggetreten." sagte er an Jack und Kalin gewandt.

Danach widmeten sie sich wieder dem Unterricht. Yusei gab sich die größte Mühe, doch konnte er einfach nichts zustande bringen. Als es dann klingelte war es eine Erlösung. Sie packten ihre Taschen und gingen nach drausen. Akiza lief an der Gruppe vorbei und warf noch einen Blick zurück auf Yusei, der das aber nicht mit bekam. Vor der Schule warteten sie dann auf Lenia, die mit ihnen nach Hause laufen wollten. Yusei schleppte sich den ganzen Weg den anderen hinterher, ohne sich an den Unterhaltungen zu beteiligen. "Hey Yu, treffen wir uns später dann?" fragte Jack und gab Yusei einen Schubs. "Ehm, klar. Ich melde mich bei euch nach dem Essen." antwortete dieser. Sie verabschiedeten sich an einer Ecke und Lenia und Yusei gingen die Straße weiter bis zu ihrem Haus. Yusei nuschelte an seine Mutter gewandt "Weck mich zum essen" und stolperte die Treppe hoch. In seinem Zimmer fiel er direkt auf sein Bett und war schon eingeschlafen, bevor er ruhig dalag.

"Lenia? Was ist mit deinem Bruder los?" wurde sie von ihrer Mutter gefragt, als sie sich zu ihr in die Küche setzte. "Äh ... ja ... tja ..." stammelte sie los, sie wollte Yusei nicht in Schwierigkeiten bringen und wusste gar nicht was sie sagen sollte. Sie entschied sich dann ihrer Mutter die Wahrheit zu sagen, sie würde nicht so schlimm reagieren, dessen war Lenia sich sicher. "Ähm, Yusei hat sich in der Schule übergeben und lag die 2te bis zur 5ten Stunden im Krankensaal. Die Schwester gab ihm Tabletten gegen die Übelkeit, deshalb ist er etwas benommen." erklärte sie langsam und beobachtete ihre Mutter dabei ganz genau. Ihre Gesicht blieb unverändert, was es Lenia schwer machte zu deuten, woran sie dachte. "Achso." sagte sie dann nur und wandte sich wieder der Zubereitung des Essens zu. "Sag das nur nicht deinem Vater, er ist im Moment schnell gereizt ..." fügte sie noch hinzu und Lenia schaute sie fragend an. Ihr brannte es auf der Zunge, sie wollte wissen, warum ihr Vater sich so benahm, es musste etwas vorgefallen sein.

"Du Mama ..." fing sie langsam an "Was ist denn mit Papa los?" Sie hielt inne, bei dem was sie tat und drehte sich zu ihrer Tochter um. "Das kann ich dir nicht sagen." sie seufzte "Es tut mir leid Schätzchen." Etwas enttäuscht über diese Antwort packte sie ihre Schultasche und ging hoch in ihr Zimmer, um ihre Hausaufgaben zu machen.

Ein gemütlicher Nachmittag

Lenia machte gerade ihre Schulaufgaben, als es an ihrer Tür klopfte. "Ja?" rief sie ohne aufzusehen und die Tür ging auf. "Kommst du bitte essen?" ihre Mutter stand in der Tür "Ja, ich komme sofort." sagte sie drehte sich um und stand von ihrem Drehstuhl auf. "Geh schon mal runter, dein Vater kommt heute früher nach Hause, ich wecke eben noch Yusei." sagte sie und ging zu Yusei's Zimmer, während Lenia die Stufen hinabstieg und sich in der Küche an den Esstisch setzte.

"Yusei? Kommst du bitte, das Essen ist fertig und dein Vater kommt gleich nach Hause." sie klopfte an seine Tür, bekam jedoch keine Antwort, also öffnete sie diese und ging hinein. Es war jetzt 15 Uhr und Yusei lag bäuchlings auf seinem Bett mit den Händen über dem Kopf und ein Bein hing aus dem Bett heraus, er hatte noch nicht mal seine Schuhe ausgezogen, aber schien fest zu schlafen. Seine Mutter ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf den Rücken, dann schüttelte sie ihn sanft. "Yusei? Steh bitte auf, es gibt essen und dein Vater kommt gleich nach Hause."

Er zuckte zusammen und drehte sich langsam um. "Wie was?" fragte er verschlafen und gähnte herzhaft "Du sollst runter kommern zum Essen." widerholte seine Mutter und betrachtete ihren Sohn mitleidig. "Ist gut." gähnte er und setzte sich auf.

"Was machst du nur für Sachen?" fragte ihn seine Mutter und schüttelte den Kopf "Lenia hat mir erzählt, dass du fast den ganzen Tag auf der Krankenstation verbracht hast." erschrocken sah er sie an, aber sie lächelte "Keine Angst, ich sags deinem Vater nicht, er hat ohnehin genug um die Ohren im Moment." Erleichterung machte sich in ihm breit und plötzlich klingelte sein Handy. "Ich komme gleich runter, geh schon mal vor." rief er seiner Mutter zu und nahm das Telefonat entgegen. "Hey, was gibts?" meldete er sich, nachdem er auf der Displayanzeige gesehen hatte, dass es Crow war. Seine Mutter verlies das Zimmer und lies ihn allein. "Ich wollte mal fragen, ob du wieder ansprechbar bist." lachte Crow ins Handy und Yusei musste grinsen "Ja bin ich, das Nickerchen tat gut. Ich komm später vorbei, ich muss nun erst noch essen. Wir treffen uns dann so in einer Stunde würd ich sagen." sprach Yusei "Geht klar, in der alten Fabrik? Wie immer?" kam es von Crow zurück "Aber sicher." bestätigte Yusei "Gut, dann ruf ich noch Jack und Kalin an. Bis nachher." meinte Crow "Bis nachher." verabschiedete sich Yusei und legte auf.

Yusei stieg die Treppe hinab und beinah hätte ihn der Schlag getroffen als er in die Küche kam, saß sein Vater mit am Esstisch. Wenn er seiner Mutter zugehört hätte, hätte er gewusst, dass er heute früher nach Hause kommen würde. Er begrüßte ihn höflich und setzte sich dann an den Tisch. Nach dem Essen, wolte er eigentlich gleich los, bei seiner Mutter wär das kein problem gewesen, aber seinen Vater musste er erst um Erlaubnis bitte, was ihn ziemlich ankotzte, da er kein kleines Kind mehr war.

Er holte tief Luft und fing an: "Vater? Ich wollte mich gleich mit den Jungs treffen ... geht das in Ordnung?" fragte er langsam und beobachtete dabei seinen Vater genau, der kurz mit den Augenbrauen gezuckt hatte, als Yusei die fragte stellte. Stille trat ein, die Yusei wie eine Ewigkeit vorkam. "Nun lass den Jungen doch gehen." mahnte ihn seine Frau und stubste ihm leicht in die Rippen, was ihn wohl aus seinen Gedanken riss. "Okay, du kannst gehen, aber du bist um 10 wieder da." sagte Yusei's Vater schließlich und Yusei machte innerlich Luftsprünge, lies sich aber von aussen nichts anmerken. Schnell schob er das Essen in sich hinein und verabschiedete sich anschließend direkt und verschwand in der Garage. Er öffnete das Garagentor und stieg auf sein rotes Motorrad, doch bevor er losfahren konnte, kam Lenia in die Garage. Sie blieb direkt neben ihm stehen. "Du Yusei, nimmst du mich mit?" "Hast du denn Vater gefragt?" fragte Yusei zurück "Ja, sonst wär ich nicht hier." gab sie prompt als Antwort ohne zu überlegen. "Okay unter einer Bedienung ..." begann Yusei und musterte seine Schwester "Die wäre?" fragte sie angriffslustig "Du sagst mir jetzt, wieso du andauernd mit uns abhängen willst." Sie wurde knallrot im Gesicht, schlug sich die Hände davor und schaute auf den Boden.

Yusei wusste, dass sie es ihm sagen würde, sie erzählte ihm immer alles, so wie er ihr auch immer alles erzählte.

"Du musst mir schwören, dass du es niemals jemandem sagst und dass du nicht lachen wirst." sagte Lenia und schaute auf. Ihr Gesicht war immer noch feuerrot doch sie blickte entschlossen in Yusei's Gesicht. "Hey Schweterchen, du kennst mich, ich würde niemals etwas verraten, dass du mir anvertraust. Und ich verspreche dir auch, dass ich nicht lachen werde." entgegnete Yusei sehr ernst. "Hmm, ... also,... ehm,... na gut. Es ist so,... also weist du,... naja ich, ich finde,..... ich mag Crow. Naja eher mehr als nur mögen. Ich finde ihn total süß und nett und tja, ich glaube ich bin total in ihn verliebt." Lenia stotterte erst wurde dann aber lauter und sicherer. Als sie geendet hatte, sah sie Yusei beschämt an und wartete darauf, wie er wohl reagieren würde. Yusei sah sie an und lächelte dann liebevoll. "Naja ich hab es mir ja eigentlich schon gedacht. Das freut mich für dich Kleine. Aber ich glaube ich muss da ein ernstes Wörtchen mit Crow reden. Das geht ja nicht einfach so, immerhin bist du meine kleine Schwester und ich muss auf dich aufpassen." er prustete los doch Lenia war empört. "Hey, du sagst kein Wort zu Crow. Zu niemandem, du hast es mir versprochen, Yusei. Ich bin auserdem schon alt genug, ich kann auf mich selbst aufpassen, klar." "Ist ja schon gut. Das war doch nur ein Witz. Keine Sorge, dein Geheimnis ist bei mir sicher. So und jetz schnapp dir den Helm und spring auf, dass wir los können, die anderen warten sicher schon." Lenia nickte erleichtert, setzte den Helm auf und sprang hinter Yusei auf das Motorrad.

Sie fuhren die Hauptstraße entlang, bogen in eine kleine Seitengasse ein und dann direkt auf das Fabrikgelände. Yusei steuerte seine Maschiene gekonnt in die Fabrik und zu den anderen, die schon an ihrem gewohnten Treffpunkt auf sie warteten.

"Hey Yu da bist du ja endlich. Oh hey Lenia, du bist ja auch dabei." rief Crow freudig und sprang ihnen entgegen. Nachdem Lenia und Yusei von der Maschine abgestiegen waren, die Helme verstaut und alle begrüßt hatten, setzten sie sich zusammen auf die alten Tische, die überall verstreut rum standen. Yusei und Kalin setzten sich auf einen, Jack auf den daneben und Crow gegenüber auf einen der Tische. Lenia setzte sich zu Crow au den Tisch und die beiden witzelten ein wenig herum, während sich die anderen über ihre Motorräder unterhielten.

"Ich hab das Programm übrigends gestern noch fertig gemacht. Ich werde morgen gleich anfangen es auf mein Bike zu bringen. Wenn ihr wollt könnt ihr morgen wieder vorbei kommen, dann mach ich es euch auch drauf." sagte Yusei in die Runde. Alle waren sich einig, dass der Plan für den morgigen Tag sein würde, als sie plötzlich ein Motorrad näher kommen hörten. Um die Ecke schoss ein rotes Motorrad direkt auf sie zu. Im letzten Moment wich der Fahrer aus, fuhr eine Kurve und kam neben ihnen zum stehen. Sie blickten erschrocken auf und wollten gerade etwas sagen, als der Fahrer seinen Helm abnahm. Es war Akiza, die neue aus ihrer Schule.

"Hey zusammen. Ich dachte nicht, dass jemand hier drin sein würde." sagte Akiza fröhlich in die Runde. "Hmm tja wir treffen uns immer hier. Man kann hier super fahren und ist auch ungestört." entgegnete Jack, der sich als erster wieder gefasst hatte. So langsam tauten die anderen auch aus ihrer Starre wieder auf. "Hey,Akiza, was machst du eigentlich hier?" fragte Yusei schließlich. "Naja ich wollte mir die Gegend ein wenig ansehen und hab dann dieses alte Fabrik Gebäude gesehen. Ich dachte ich seh es mir mal an, weil man hier bestimmt viel Platz zum fahren hat." erklärte Akiza der Gruppe.

"Achso, interessant." bemerkte Kalin und die anderen stimmten ihm zu. "Sag mal Yusei? Gehts dir wieder besser?" fragte Akiza und ihren Wangen röteten sich leicht. Yusei lächelte sie an und nickte. "Kann ich mir mal dein Bike ansehen?" fragte er ehrlich interessiert. Er liebte es an Motorrädern herum zu schrauben und Akiza's Bike sah wirklich toll aus, das rief ihn regelrecht. "Kennst du dich denn mit sowas aus?" fragte sie etwas argwöhnisch und musterte ihn. "Soll das ein Witz sein?" mischte sich Jack ein "Yusei ist der beste, was das anbelangt, er hat sogar ein neues Programm für geschrieben, mit dem er die Beschleunigungschips verbessern kann, so dass die Maschinen noch besser rennen." verkündete er stolz und klopfte Yusei anerkennend auf die Schulter. "Jack hat recht, wenn du ein Problem hast, oder einfach nur ein Tuning brauchst, wende dich an Yusei." bestätigte Kalin mit einem Grinsen.

Akiza lächelte nun. "Deine Freunde sind ja ziemlich überzeugt davon, dass du das kannst. Dann will ich ihnen mal glauben. Du darfst dir mein Motorrad ansehen." "Danke." sagte Yusei und musterte die Maschine nun von alle Seiten. Er schritt langsam um sie herum. "Tolles Design, gefällt mir, hätt ich nicht besser machen können." murmelte er vor sich hin. "Crow gib mir ma deine Laptop, ich hoffe du hast ihn dabei." rief er seinem orangehaarigen Freund zu.

Der zuckte zusammen, als er Yusei's Stimme vernahm und diese auch noch an ihn gerichtet war. Er saß immer noch mit Lenia auf einem der Tische und die zwei schienen sich ziemlich gut zu verstehen. "Äh was? ... Ja ich hab ihn dabei." rief er etwas verwirrt zurück, stand auf und brachte Yusei seinen Laptop. "Was machst du da Yu?" fragte er und betrachtete sich das Motorrad. "Ich seh mir die Maschine an, sieht man doch." gab er zurück und verkabelte jetzt das Bike mit dem Notebook. "Sag mal bekommst du überhaupt was mit?" fragte Jack nun Crow, der fuhr herum und schaute dem großen, blonden ins Gesicht. "Äh ja sicher." kam es von Crow nur und er warf einen kurzen Blick zu Lenia, die mittlerweile ebenfalls zu ihnen herübergekommen war.

Yusei tippte wie verrückt auf der Tastatur des Notebooks herum und analysiert so Akiza's Motorrad. Fasziniert stand sie neben ihm und beobachtete genau, was er tat, auch wenn sie nicht so ganz verstand, wozu das diente was er tat, denn von der Technik hatte sie keine Ahnung.

"Was genau machst du da?" fragte sie ihn schließlich, er sah auf und blickte in ihre großen, braunen Augen. Es dauerte einen Moment, bis er sich gedanklich von ihren Augen losreissen konnte, dann schüttelte er verwirrt den Kopf und fing an Akiza zu erklären, was er da tat. "Ich seh mir die Daten der Maschine an, und kann gegebenenfalls die EInstellungen verändern, dass sie besser läuft. Nur wenn ein optimales Zusammenspiel zwischen den einzelnen Komponenten herrscht, bekommst du die optimale Endgeschwindigkeit und Beschleunigung."

Akiza schien ehrlich interessiert, aufmerksam hörte sie ihm zu und nickte, als Bestätigung, dass sie verstanden hatte, was er meinte.

Kalin und Jack alberten herum und neckten sich die ganze Zeit, bis sie sich beschlossen ein Rennen zu fahren. Crow wollte die beiden noch davon abhalten, aber zu spät, sie saßen schon auf ihren Bikes und fuhren langsam zu einer imaginären Startlinie. "Oh man ..." seufzte Yusei genervt ohne aufzusehen "Die müssen immer Unsinn machen." Akiza lachte. "Lass sie doch, ich find es lustig, besser so, als wenn sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen würden."

Yusei schaute sie jetzt wieder an, irgendwas hatte sie an sich, was ihn faszinierte, er konnte es sich aber nicht erklären. "Du hast ja einen Humor." sagte er und lächelte.

Crow und Lenia schauten Kalin und Jack bei ihrem Rennen zu.

Akiza blickte in die meeresblauen Augen von Yusei und schien von ihnen angezogen zu werden. Sie konnte sich nicht erklären warum. Klar er war süß und nett und so, aber so hatte sie sich trotzdem noch nie gefühlt. Yusei schien es ganz genauso zu gehen und ohne es bewusst zu merken, waren sich ihre Gesichter nun so nahe, dass sie den Atem des anderen auf ihrer Haut spüren konnten. Wie gebannt starrten sie sich gegenseitig in die Augen, Akiza's Herz schlug ihr bis zum Hals. "Warum bin ich nur so nervös?" fragte sie sich und sie spürte wie ihre Hände feucht wurden. Yusei's Herz raste ebenfalls ziemlich heftig und langsam nahm er Akiza's Hände in seine. Er tat das nicht bewusst, es war wie ein Impuls, dem er folgen musste.

Plötzlich qietschte etwas laut unmittelbar neben ihnen und erschrocken fuhren sie zusammen, Yusei lies Akiza's Hände los und schaute sich verwirrt um. Es dauerte einen Moment, bis er seine Gedanken wieder gesammelt hatte. "Was war das denn eben?" fragte er sich verwirrt und entdeckte nun die Ursache für das Quitschen. Kalin und Jack haben nur 3 Meter entfernt eine fette Bremsspur auf dem Boden hinterlassen und lachten jetzt.

Er ging zu ihnen hin. "Na wer hat gewonnen?" fragte er und grinste die beiden an "Niemand, irgendwie sind beie Maschinen gleich schnell." lachte Kalin Jack schien beleidigt und sagte nichts. Sie alberten noch eine Weile rum, bis es schließlich schon spät war und sie sich langsam voneinander verabschiedeten.

Die Entdeckung

Yusei stellte sein Motorrad in der Garage ab und stieg ab. Lenia hüpfte hinter ihm runter, es war jetzt 10 vor 10, also waren sie immerhin nicht zu spät und würden keinen Ärger bekommen.

Yusei wollte gerade in das Haus gehen, als er plötzlich am Arm gepackt wurde. "Lenia? Was ist los?" er drehte sich zu ihr um und sie blickte ihn mit einem seltsamen Grinsen an. "Duuuu Yuseiiii?" fing sie mit seltsam hoher Stimme an und Yusei schien verwirrt. "Du magst Akiza, stimmts?" fragte sie frecht und Yusei's Augen weiteten sich, er spürte wie ihm das Blut ins Gesicht schoss und war sich sicher, dass seine Wangen rot wurden. "Ich? ... Äh ... wie kommst du darauf?" sagte er und kratze sich verlegen am Hinterkopf. Lenia grinste noch breiter. "Ich hab gesehen, wie ihr euch fast geküsst habt." Yusei's Herz raste wild und er atmete schwer, Lenia's Worte hatten ihn getroffen, er hatte sie gehört, doch brauchte es einen Moment, bis er realisiert hatte, was sie da gerade gesagt hatte.

Er atmete tief durch und sammelte seine Gedanken. "Ach Unsinn ..." sagte er schließlich "Wir haben uns nur ... naja ... intensiv in die Augen gesehen." redete er sich raus. Normal konnte er mit seiner Schwester über alles reden, aber diese Sache war ihm etwas peinlich, zumal er nicht genau wusste, wieso er sich so zu Akiza hingezogen fühlte. Es war ihm unerklärlich, er hatte eigentlich nie richtiges Interesse an Mädels gehabt, sein Computer und sein Motorrad, das war es was er liebte.

"Hmm, wie du meinst Brüderchen. Wenn du darüber reden willst, ich bin da." sie grinste breit und ging nach oben in ihr Zimmer. Yusei folgte ihr langsam nach oben und wollte in sein Zimmer gehen, überlegte es sich dann aber noch einmal anders und ging Richtung Wohnzimmer, um mit seinem Vater zu reden. Er wollte herrausfinden, warum dieser so gereizt war in letzter Zeit. Yusei betrat das Wohnzimmer, fand dort aber nur seine Mutter auf der Couch, vor den Nachrichten sitzend, vor. "Mama, weist du wo Vater ist?" fragte er und trat zur Couch. "Er wird in seinem Arbeitszimmer sein, Yusei. Aber ich denke er wird nicht gestört werden wollen. Warte bis morgen, da kannst du dann mit ihm sprechen." sagte sie und lächelte. "Hmm, ja gut. Ich geh dann schlafen." Er ging die Treppe hoch und wollte gerade die Klinke von seiner Zimmertür runter drücken, als ein Lichtschein an der Wand ihn inne halten lies. Er drehte sich um und sah, dass das Licht aus dem Arbeitszimmer seines Vaters kam. "Naja wenn die Tür schon offen ist, versuch ich es mal." Dachte Yusei und trat auf das Büro zu. Er klopfte sachte an die Tür. Keine Antwort. Also drückte er die Tür auf und blickte sich um. Sein Vater war nicht hier, seltsam. Normalerweise war dieser Raum immer verschlossen und Licht brannte nur, wenn Vater im Raum war. Yusei war verwirrt und fand das ganze sehr verdächtig, deshalb schaute er sich genauer im Zimmer um. Ihm fiel als erstes auf, dass die Bücher auf dem Regal, nicht wie sonst immer akkurat in einer Linien da standen. Er ging zum Regal und zog eines der Bücher heraus.Hinter dem Buch konnte er einen kleinen Riss in der Regalrückwand erkennen. "Hmm, was ist denn das? Ist es kaputt?" Yusei streckte die Hand aus und drückte auf die Rückwand, an der Stelle wo der Riss war. Sie gab nach und ein kleines Stück, in Form eines Quadrates, fiel nach hinten und ein kleiner blauer Schalter kam dahinter zum vorschein. "Nanu, wie kommt der denn hier hin? Wozu er wohl gut ist? Naja einfach mal testen." dachte Yusei, zuckte die Achseln und drückte auf den Schalter. Hinter sich konnte er ein leises klicken hören, also drehte er sich um und versuchte auszumachen, was das Geräusch erzeugt hatte. Er sah es auch direkt, einer der bodenlangen Wandteppiche flatterte leicht, als würde er in einem Luftzug hängen. Yusei griff nach dem Wandbehang und zog ihn beiseite. Zum Vorschein kam ein Gang der eine Treppe nach unten führte und mit Fackeln beleuchtet war. "Wow, das ist gruselig, wie in einem Geisterschloss." sagte Yusei leise zu sich selbst. "Naja, wer nicht wagt der nicht gewinnt." dachte er und Schritt langsam die Treppe nach unten.

Die Treppe schien endlos, denn sie führte immer weiter nach unten. "Wo kann sie nur hinführen? Ich muss doch schon Meilenweit unter dem Haus sein ..." dachte er und folgte aber weiterhin der Treppe. Ein Blick zurück lies ihn feststellen, dass er ziemlich weit nach unten gegangen sein musste, denn er konnte den Eingang, durch den er diesen seltsamen Gang betreten hatte nicht mehr erkennen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging er immer weiter nach unten. Plötzlich sah er das Ende der Treppe und schien erleichtert. Er blieb stehen und blickte einen langen, steinernen Gang entlang, der ebenfalls mit Fackeln beleuchtet war. "Was ist hier nur los?" fragte er sich und schaute noch einmal die Treppe hinauf. Ihm wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass er die ganzen Stufen wieder nach oben steigen musste. Aber jetzt wollte er erst herausfinden, wo dieser Gang hinführte. Es war kalt hier unten und Yusei bekam eine Gänsehaut, er fand es unheimlich und zögerte. Doch seine Neugier war größer, langsam schritt er den Gang entlang, der nach einer Weile eine Biegung machte, so konnte er die Treppe nun nicht mehr sehen, wenn er sich umdrehte.

"Das ist wirklich krass." dachte er atemlos "Ich wusste nicht, dass so etwas unter unserem Haus existiert." Er näherte sich einer hohen Wand. "Na toll eine Sackgasse." dachte er resigniert und wollte schon umkehren, als er an der Wand einen Türknauf entdeckte. "Eine Tür? Eine riesige Tür? Was macht die hier? Und wo führt sie hin?" langsam näherte er sich der seltsamen Tür. Es war eine sehr hohe Tür, die oben einen Bogen schlug. Sie schien aus massiven Stein gearbeitet zu sein, weshalb er sie erst nicht als Tür erkannt hatte. Die Ränder waren mit weissem Mamor verziert und der Türknauf, sah aus wie der Kopf eines Tieres, doch was für ein Tier das sein sollte, konnte er nicht bestimmen. Es hatte wohl eine ein bisschen Ähnlichkeit mit einem Löwen, aber irgendwie auch nicht. Er betrachtete die Tür ganz genau, dann legte er vorsichtig eine Hand auf den Türknauf und versuchte langsam die riesige Tür aufzudrücken. Sie rührte sich nicht. "Hmm, wie bekomm ich diese Tür nur auf?" fragte er sich "Und kann es sein, das mein Vater auf der anderen Seite dieser Tür steckt? Wo sie wohl hinführt?" er tastete die Tür an allen Stellen ab, wo er rankam, doch er fand nichts, wie er sie vielleicht öffnen konnte.

Schließlich ging er ein paar Schritte zurück und betrachtete sich die Tür von einiger Entferung erneut ganz genau. Plötzlich sah er das der Türknauf blinzelte, verwirrt schloss er die Augen und schüttelte den Kopf, dann schaute er den Türknauf nochmal an. Doch seine Augen schienen leblos und leer wie zuvor. Hatte er sich das Blinzeln nur eingebildet?

Normal bildete er sich nichts ein, aber ein Türknauf konnte auch nicht blinzeln. Was sollte das Ganze? Er war sichtlich verwirrt, doch er fand keinen Weg diese riesige Tür aus Stein irgendwie aufzubekommen.

Er schaute sich weiter um, denn vielleicht war ja auser der riesigen Tür noch etwas hier verstekct. Nach langen im Kreis laufen und Wände abtasten kam Yusei zu dem Schluss, das hier nichts weiter war. Er beschloss wieder nach oben zu gehen um seinen Vater danach zu fragen, falls er ihn denn finden würde, denn vielleicht war er ja auf der anderen Seite der Tür.Er ging wieder den langen Gang zurück und blieb vor der Treppe kurz stehen. "Na toll, das wird ein harter Aufstieg." dachte, seufzte und machte sich langsam an den beschwerlichen Gang, die Treppe nach oben.

Gerade als er schon verzweifelt dachte, die Treppe würde nie enden, sah er das Ende der Stufen und den Wandteppich davor hängen.

Yusei trat hinter dem Wandteppich hervor und erstarrte. Sein Vater stand direkt vor ihm und blickte ihn erschrocken an. "Yusei, was machst du hier?" fragte er verwirrt. "Ehm, ich, naja, also. Es es tut mir leid Vater. Ich habe nach dir gesucht und bin durch Zufall auf diesen Geheimgang gestoßen und naja, ich war neugierig. Ich wollte nicht schnüffeln, es tut mir wirklich leid." Yusei schaute betreten zu Boden, er war sich sicher, dass sein Vater ihm jetzt eine Strafpredigt halten würde und ihn dann bestrafen würde. Doch sein Vater legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte sanft: "Is schon in Ordnung, Junge. Ich kann verstehen, dass du neugierig warst, wann entdeckt man schon so einen Geheimgang. Ich glaube es ist nun an der Zeit, dich in unser Familiengeheimnis einzuweihen und dir einiges zu erklären." Völlig erstaunt über das was sein Vater gesagt hatte und darüber, dass er scheinbar nicht bestraft wurde, blickte Yusei seinen Vater an. "Was meinst du mit, unser Familiengeheimnis? Ich verstehe nicht." begann Yusei, doch sein Vater hob die Hand. "Setz dich, mein Sohn. Ich werde es dir erklären." Er wies auf einen der alten aber sehr bequemen Stühle vor dem Kamin. Yusei setzte sich und nachdem sein Vater ein großes schweres Buch aus dem Regal gezogen hatte, setzte er sich ebenfalls zu Yusei an den Kamin.

"Dies ist unsere Geschichte. Unsere Famiie lebt hier seit mehr als 1000 Jahren und das aus einem bestimmten Grund. Wir sind die Hüter der Schlüssel und des Weltentores." Er blickte Yusei an und lies die Worte erst einmal sacken. "Was meinst du mit Weltentor? Und was für Schlüssel. Ich verstehe kein Wort." sagte Yusei. "Du warst gerade vor dem Tor gestanden. Es ist das Tor zu anderen Welten, also paralell Universen. Es öffnet sich nur mit den passenden Schlüsseln und je nachdem welcher Schlüssel benutzt wird, öffnet sich immer eine andere Welt." erklärte sein Vater weiter. Yusei konnte es einfach nicht glauben, die Tür, vor der er gestanden hatte sollte ein Tor in eine andere Welt sein. Das war unmöglich, doch irgendetwas sagte ihm, dass es stimmte. Er hatte so ein Gefühl, dass es einfach die Warheit war. Außerdem hätte sein Vater sich niemals so eine Geschichte ausgedacht.

"Weisst du was das für Welten sind?" fragte Yusei neugierig. "Nein, wir sind nur die Hüter, es ist uns nicht gestattet die Schlüssel zu benutzen. Und falls unsere Familie es einmal wusste, wie man die Tore öffnet, so ist dieses Wissen mit der Zeit verloren gegangen. Doch vor 3 Tagen ist etwas schreckliches passiert. Einer der Schlüssel wurde gestohlen und wir wissen nichts über den Schuldigen oder warum er so gehandelt hat. Das ist der Grund weshalb ich in letzter Zeit so angespannt bin." Er schaute Yusei entschuldigend an. Yusei dachte noch lange in dieser Nacht über das gesagte nach. Er konnte es noch immer nicht fassen, seine Familie hütete dieses Geheimnis seit 1000 Jahren. Er wusste nicht recht was er davon halten sollte, das er nicht einfach ein ganz normaler Junge war, denn er war der Erbe dieses Geheimnisses und eines Tages würde er der Hüter der Schlüssel sein.

Pausengespräche

Yusei wurde unsanft vom Klingeln seines Weckers geweckt. Doch diesmal stand er auf, obwohl er nicht viel geschlafen hatte. Müde zog er sich an, wie im Schneckentempo. Ihm schwebten immer noch die Worte seines Vaters durch den Kopf und genauso wie die Tür, die er entdeckt hatte, dieses Bild wollte einfach nicht mehr aus seinem Kopf verschwinden.

Gähnend suchte er seine Schulsachen zusammen und machte sich dann, mit geschultereter Tasche, auf die Treppe nach unten zu steigen. "Guten Morgen Yusei." begrüßte ihn seine Schwester mit einem Lächeln. Yusei gähnte herzhaft und setzte sich neben sie an den Tisch. "Was ist denn mit dir los?" fragte sie belustigt, als sie sah, dass er fast mit dem Kopf auf dem Tisch eingeschlafen wär. "Hast du wieder zu lange gearbeitet?" mischte sich seine Mutter ein und Yusei hob den Kopf "Nein, ich habe mit Vater gesprochen ..." sagte er knapp und seine Mutter schlug sich die Hände vor den Mund, sie wusste also, dass er es nun wusste. Lenia blickte die beiden verwirrt der Reihe nach an. "Was? Was hat er denn gesagt? Wieso schaust du so entsetzt?" fragte sie und ihre Augen wanderten immer noch sehr schnell im Wechsel von Yusei zu ihrer Mutter und zurück. "Das musst du ihn selbst fragen." sagte ihre Mutter und fiel Yusei so ins Wort, der ihr gerade antworten wollte. Seufzend widmete sich Lenia wieder ihrem Frühstück und Yusei sank mit dem Kopf wieder auf den Tisch und schloss abermals die Augen.

Plötzlich klingelte es an der Tür und Yusei schreckte hoch. "Oh das sind bestimmt die Jungs ..." sagte er langsam und erhob sich. "Tschüss Mama." gähnte er noch, als er seine Tasche packte und zur Tür ging. "Kommst du nicht mit Lenia?" fragte er und blieb kurz stehen. "Nein ich hab heute eine Stunde später, wir sehen uns dann später." gab sie zurück. Yusei nickte und verlies das Haus.

"Hee Jungs." rief er ihnen zu und schleppte sich durch den Vorgarten, er überlegte, ob er seinen Freunden, seine Entdeckung und die Worte seines Vaters erzählen sollte. Immerhin waren es seine besten Freunde, aber war sich nicht sicher, also beschloss er es vorerst für sich zu behalten. "Na Yusei." begrüste ihn Crow "Du siehst müde aus, was hastn du die ganze Nacht gemacht?" fragte er ihn mit einem breiten Grinsen. Yusei wusste nicht, was er antworten sollte, zumal sich sein Gehirn sowieso noch im Schlafmodus befand. Doch Kalin nahm ihm das denken ab. "Hast an Akiza gedacht was?" witzelte er und grinste seinen Freund ebenfalls breit an. Es stimmte zwar nicht ganz und Yusei fand es auch gar nicht witzig, von seinem Freund, sowas zu sagen. Er wurde leicht rot bei Kalin's Worten, allerdings, musste er ihnen so nicht erzählen, was er entdeckt hatte, und er wollte ohnehin erstmal nur mit Crow allein darüber sprechen, wenn überhaupt, deshalb nickte er nur leicht und konnte sehen, wie ihn nun alle 3 breit angrinsten.

"Lasst uns gehen, sonst kommen wir wieder zu spät." sagte er bevor ihn seine Freunde aufziehen konnte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die Schule, heute hatten sie noch genug Zeit und würden, wenn nichts dazwischen käm, pünktlich an kommen.

Obwohl sie sich Zeit liesen und etwas herumtrödelten, kamen die vier noch rechtzeitig zur ersten Stunde, langsam und lustlos gingen sie in den Klassensaal und nahmen ihre Plätze ein.

Yusei saß wieder zwischen Crow und Akiza, doch er konnte sich eh nicht konzentrieren, zu viele Dinge schwebten ihm durch den Kopf.

"Wenn ich nur herausfinden könnte, wer diesen Schlüssel gestohlen hat und wieso." dachte er "Ich würde ihn zurückholen, dann könnte mein Vater stolz auf mich sein." während seine Gedanken sich nur darum drehten, bemerkte er nicht, dass sein Englischlehrer Herr Mut ihn die ganze Zeit beobachtete, denn ihm war aufgefallen, dass er gedanklich nicht am Unterricht teilnahm. "... vielleicht beantwortest du uns die Frage, Yusei." sagte er dann, den Blick immer noch auf den schwarz haarigen Jungen geheftet.

Dieser wurde abprupt aus seinen Gedanken gerissen, als er seinen Namen hörte. "Äh was?" stammelte er und schaute seinen Lehrer an. "Du sollst bitte die Frage beantworten." wiederholte dieser. "Äh tut mir leid, ich hab nicht aufgepasst." entschuldigte sich Yusei und senkte den Blick "Das habe ich gemerkt, vielleicht verbringts du den Rest der Stunde besser vor der Tür." sagte Herr Mut. Yusei nickte betreten und stand auf, alle Blicke der Klasse ruhten auf ihm, aber es war ihm egal, seine Freunde würden ihn sicher wieder trietzen, nach der Stunde, aber auch das war ihm egal, er hatte im Moment nur einen Gedanken und zwar herauszufinden wo dieser Schlüssel ist.

Er wartete eine halbe Ewigkeit, so wie es ihm vorkam, vor der Tür, bis endlich die Klingel ertönte und das Ende der Stunde verkündete. Da es eine Doppelstunde war, hatten sie jetzt große Pause, bevor es mit Mathe weiter ging, also wartete er einfach auf dem Flur vor dem Saal, bis seine Freunde zu ihm stoßen würden.

Was auch nicht allzu lange dauerte, da sprang die Tür auf und die Klasse stürmte nach draussen. Kalin, Crow und Jack bildeten irgendwie den Schluss und kamen als letzte aus dem Zimmer. Akiza war schon an ihm vorbeigegangen, aber sie hatte ihm vorher noch einen flüchtigen Blick zugeworfen. "Hey Yu? Alles klar bei dir?" fragte Kalin, als er auf ihn zu kam und Yusei nickte nur "Du wirkst heute irgendwie abwesend." meinte Jack und musterte seinen Freund. "Es ist alles in Ordnung, ich hab nur nicht viel geschlafen, das ist alles." murmelte er und hoffte, dass das Thema damit endlich erledigt war.

Die Freunde sahen sich an und zuckten dann mit den Schultern, Yusei würde es ihnen schon erzählen, wenn er dazu bereit war, doch bis dahin, wollten sie die Pause genießen. Die vier schritten langsam durch das Schulgebäude raus auf den Hof und stellten sich in ihre gewohnte Ecke, um herum zu albern. Plötzlich kam Lenia zu ihnen herüber, Crow fing irgendwie sofort an zu grinsen, als er sie entdeckte und als er ihren Blick traf, wurde sie leicht rot und schaute schnell weg.

"Hey ihr." begrüßte sie die Jungs "Hey Kleine" begrüßte Yusei seine Schwester zurück, die sofort die Arme vor der Brust verschränkte und finster dreinblickte. "Nenn mich nicht so ..." "Hallo Lenia." sagten die anderen drei im Chor und grinsten sie an. Yusei lies sich auf einem Stein nieder und dachte wieder nach. Crow zog Lenia ein Stück von den anderen weg, was ihr Herz schnell höher schlagen lies. "Du sag mal." fing Crow an "Yusei benimmt sich heut ziemlich komisch, weisst du woran das liegt?" sie schaute kurz zu ihrem Bruder und dann wieder zu Crow "Ich habe keine Ahnung, aber du hast doch auch sicher auch gesehen, dass er beinahe Akiza geküsst hätte gestern." grinste sie breit und Crow's Augen weiteten sich, denn das war ihm entgangen, da er irgendwie nur Augen für Lenia hatte, als sie in der Fabrik waren.

"Nein das ist mir entgangen ..." sagte er langsam "So? Ach nicht so wichtig, er hats eh nicht zugegeben, aber jetzt wo dus sagst benimmt er sich wirklich komisch, ich weiss es nicht genau, er sagte heute Morgen nur, dass er gestern Abend wohl mit unserem Vater über irgendwas Wichtiges gesprochen hätte, aber er wollte nicht erzählen worüber. Vielleicht beschäftigt ihn das ja so stark?" erklärte sie, aber mehr sich selbst als Crow, der es dennoch mitbekam. "So? Meinst du? Ich denke, ich sollte mal mit ihm reden. Lass uns zu den anderen zurückgehen, die Pause ist sowieso gleich vorbei. ... Was mir gerade auffällt ... Wieso bist du eigentlich ständig bei uns?" fragte Crow langsam und musterte Lenia. Sie spürte wie ihr das Blut ins Gesicht schoss und war sich sicher, dass sie gerade ziemlich rot geworden war, weshalb sie den Blick senkte und vermied es Crow anzusehen.

"Naja, Yusei ist mein Bruder ... und ... wir verstehen uns eben gut ..." erklärte sie ohne Crow anzuschauen. Diesem waren aber ihre roten Wangen nicht entgangen, er sagte aber nichts weiter dazu und ging von ihr gefolgt, zu den anderen zurück. "Hey Crow, machst dich an Yu's kleine Schwester ran? Du alter Schwerenöter." witzelte Jack und grinste hämisch, als die beiden zu ihnen zurückkamen. "Das wird langsam wirklich verdächtig." bestätigte Kalin und musste ebenfalls breit grinsen. Crow wurde sauer, als die Jungs ihn so aufzogen, lies sich aber nichts anmerken. "Kann euch doch egal sein." sagte er nur und grinste fies zurück.

Lenia hingegen hatte das mitbekommen und erstarrte "Was meinte er damit? Haben Jack und Kalin recht? Hat er wirklich interesse an mir?" diese Gedanken schossen ihr durch den Kopf, während sie etwas abseits von den Jungs stehengeblieben war.

Crow legte Yusei eine Hand auf die Schulter, der daraufhin aufschaute. "Was gibts?" frage er "Ich will mit dir reden." meinte Crow und zog Yusei auf die Beine und ein Stück von den anderen weg.

Yusei seufzte, er war müde und hatte eigentlich so gar keine Lust jetzt mit Crow über irgendwas zu reden. "Was ist los?" fragte dieser prompt, kaum hatte Yusei seinen Gedanken zu Ende gedacht. "Nichts." gab er matt zurück und Crow verschränkte die Arme vor der Brust, dann zog er eine Augenbraue hoch und wippte mit dem Fuß auf und ab. "Versuch nicht mich für blöd zu verkaufen, mein Freund, das sieht ein Blinder mit einem Krückstock, dass dich was beschäftigt." Yusei schaute ihn an etwas verwirrt über Crow's Hartnäckigkeit, sagte jedoch nichts. "Jetzt komm schon, Lenia hat mir gesagt, du hattest ein Gespräch mit deinem Vater und wärst deshalb wohl heute neben der Spur." bohrte Crow weiter und hatte jetzte Yusei's volle Aufmerksamkeit.

Er wollte ohnehin mit Crow alleine darüber reden, da dieser sein bester Freund war und er sich sicher sein konnte, dass er keine blöden Witze machen würde, wenn er ernsthaft mit ihm sprach.

"Okay ..." sagte er langsam und dann erzählte er Crow alles, über den geheimen Gang in seines Vaters Arbeitszimmer, über die endlose Treppe, die riesige Tür und schließlich noch über die Schlüssel, was sein Vater ihm darüber erzählt hatte und dass einer dieser verschwunden war.

Als er geendet hatte trat Schweigen ein, aber es klingelte nun ohnehin zum Pausenende und noch ehe Crow antworten konnte, oder sich im richtig klar wurde, was Yusei ihm da gerade erzählt hatte, gingen sie gemeinsam zurück in den Klassensaal und warteten auf ihren Lehrer.

Der Unterricht verlief relativ ereignislos, da Yusei mit Mathe absolut keine Probleme hatte, reichte es in diesem Fach nur mit einem Ohr zuzuhören, im Anschluss hatten sie noch Biologie, was ihn aber nicht sonderlich interessierte.

Er fühlte sich jetzt etwas befreiter, nachdem er Crow alles erzählt hatte und beschloss nach der Stunde, in der zweiten Pause mal mit Akiza zu reden. Es klingelte und die Freunde stürmten hinaus, Yusei wartete aber an der Tür. "Hey kommst du nicht mit?" rief Jack "Nein, ich komme gleich nach, geht schon mal vor." rief er ihm zu und schulternzuckend, schloss der Blonde sich Kalin und Crow an, die schon auf halbem Weg aus dem Schulhaus draussen waren.

Akiza lief an Yusei vorbei. "Warte mal" sagte er und sie blieb stehen, langsam drehte sie sich zu ihm um. "Was gibts denn?" Er stellte sich genau vor sie, was sie ziemlich nervös werden lies, als sie sich an den gestrigen Abend erinnerte und die Spannungm die sich zwischen ihr und Yusei aufegbaut hatte.

Er lächelte sie an. "Ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hast, heute Nachmittag wieder mit uns rumzuhängen." sie tat so, als würde sie überlegen, denn entschieden hatte sie sich schon, sie wollte auf jeden Fall mehr Zeit mit den Jungs verbringen, die sich offenbar gut mit Motorrädern auskannten. Ausserdem wollte Yusei ihr Motorrad ja noch ein bisschen aufpimpen, das zumindest hatte er gesagt. "Ja gerne." sagte sie schließlich und lächelte zurück.

Um sie herum war es still, es war niemand mehr im Schulgebäude, alle befanden sich im Hof, die Spannung die sich zwischen ihnen Aufbaute, konnte man fast sehen. Akiza schlug das Herz bis zum Hals, während sie in Yusei's blaue Augen starrte. Ihre Hände wurden feucht vor Nervosität und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Yusei starrte ihr auch unaufhörlich in die braunen Augen, lächelte dann aber und sagte: "Okay, ich freu mich." dann wandte er den Blick ab "Wir sehen uns dann auf jeden Fall nachher, jetzt muss ich aber erst noch mit Crow reden."

verabschiedete er sich von ihr und begab sich auf den Schulhof.

Akiza blieb stehen, sie war immer noch wie erstarrt, sie konnte es nicht verstehen, wieso dieser Junge sie so sehr aus der Fassung brachte, wenn sie ihn nur ansah. Ihr Herz schlug so heftig, dass es sich anfühlte, als wolle es aus ihrer Brust herausspringen. Langsam fasste sie sich wieder und ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln, dann begab sie sich auf den Schulhof, um den Rest der Pause dort zu verbringen.

Sie entdeckte ein Mädchen mit schwarzen, langen Haaren und einer Brille, die ganz alleine in einer Ecke saß und ging zu ihr hin. "Hi, ich bin Akiza und du?" begrüßte sie das Mädchen und diese zuckte zusammen und schaute auf. Sie war es nicht gewohnt, dass sie jemand ansprach, während sie alleine da saß und Trübsal blies. "Äh ... ich ... ich bin Carly." stammelte sie und schaute Akiza an.

Sinnliche Momente

"Warum stehst du hier ganz allein?" fragte Akiza neugierig. "Ähm ich, also naja das liegt daran ... dass ich ... ehm." stammelte Carly und schaute zu Boden. "Hey, ich kenne hier auch niemanden, wie wärs wenn du mich ein wenig rum führst? Dass ich mich ein bisschen besser zurecht finde." Akiza grinste und wartete auf Carlys Reaktion. Dankbar für den Thema wechsel grinste Carly nun zurück. "Klar ich zeig dir alles Wichtige was du wissen musst." "Super na dann los."

Carly führte Akiza erst einmal durch den Schulhof und zeigte ihr die verschiedenen Ecken, die sich die Schülergruppen als Treffpunkt ausgesucht hatten. "Tja und die letzte Gruppe sind die Jungs da. Ich glaube du bist bei ihnen in der Klasse, oder?" Carly deutete auf eine Gruppe Jungs ungefähr in der Mitte des Hofes. Ich erkannte sie natürlich sofort. Es waren Yusei, Crow, Jack und Kalin. Außerdem noch Yusei`s kleine Schwester Lenia. "Ja stimmt, ich bin in der selben Klasse wie die vier. Sind das hier sowas wie die `Stars`?" fragte sie intressiert, da ihr nicht entgangen war, dass viele umstehende Schüler, der Gruppe begeisterte Blicke zuwarfen. "Hmm ja ich denke so kann man es ausdrücken." meinte Carly nachdenklich. "Jeder würde gerne mit ihnen befreundet sein, aber keiner traut sich so recht die vier anzusprechen. Ich denke sie sind sogar ganz nett, aber vielleicht bleiben sie auch lieber unter sich." sagte Carly und schaute sehnsüchtig zu der Gruppe rüber. "Hmm das werden wir testen. Na los Carly komm mit." sagte Akiza und schritt selbstbewusst auf die Jungs zu. Carly folgte ihr zaghaft und versuchte sich hinter Akiza`s Rücken zu verstecken. "Hey Jungs, habt ihr was dagegen wenn wir uns zu euch setzten?" fragte Akiza und lies ihr strahlendstes Lächeln blitzen. Yusei war wie geblendet, als Akiza ihn so anstrahlte. "Ehm, nein setzt euch ruhig dazu. Platz genug ist ja da." Yusei lächelte zaghaft zurück. "Also das hier ist Carly, sie war so nett mich ein wenig umher zu führen und da dachte ich, bring ich sie doch auch mit." sagte Akiza und zog Carly nach vorn, so dass sie alle sehe konnten. Jack kam als erster nach vorne und streckte Carly seine Hand entgegen. "Hi Carly, ich bin Jack Atlas, freut mich dich kennen zu lernen." Carly bekam weiche Knie konnte den Impuls einfach weg zu rennen aber noch unterdrücken. "Ehm ... ja i-ich weis wer du bist. E-es freut mich auch dich kennen zu lernen." stammelte sie und nahm zitternd seine Hand entgegen.

Sie hatte ihn schon öfter beobachtet und schwärmte heimlich von ihm, wenn es niemand mitbekam. Wie gebannt hielt sie seine Hand fest und starrte ihn an. "Ähm ... du kannst meine Hand wieder los lassen." sagte Jack plötzlich, lächelte aber. Carly lief sofort rot an und lies seine Hand los, dann wandte sie sich um und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen "Oh nein, wie peinlich, das gibts doch nicht. Wieso muss ich mich auch so blöd anstellen?" dachte sie verzweifelt, doch Akiza legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter.

"Willst du die anderen nicht auch begrüßen?" fragte sie freundlich "J-Ja d-doch." stammelte sie und drehte sich, mit immer noch rotem Kopf, wieder zu den anderen um. Sie stellten sich der Reihe nach vor, erst Crow, dann Yusei, schließlich noch Kalin. Lenia hielt sich zurück und beäugte Carly mit misstrauischem Blick. Sie fand sie seltsam, da sie sie schon oft beobachtet hatte, wie sie allein in einer Ecke stand und hier zu ihnen rüberschmachtete. Doch Yusei sties ihr den Ellenbogen in die Rippen und schließlich reichte sie Carly doch die Hand und stellte sich vor.

Es klingelte und die Pause war zu Ende, sie verabschiedeten sich von Carly und Lenia, da die beiden in andere Klassen gehen mussten und machten sich auf den Weg zum Unterricht.

"Carly ist ja ziemlich nett." stellte Jack fest "Ja ist sie." bestätigte Kalin "Naja, ich find sie eher etwas verpeilt." meinte Crow und runzelte die Stirn "Ja, sie war wohl etwas Abwesend bei der Begrüßung." sagte Yusei und betrachtete Jack "Ich glaub sie mag dich." Jack wurde leicht rot und schaute bestimmt in eine andere Richtung, was Kalin und Crow kichern lies.

"Irgendwie ist sie mir vorher nie aufgefallen." sagte Yusei nachdenklich, da er normal kein problem mit irgendjemandem hatte. "War sie allein?" fragte er an Akiza gewandt. Sie nickte "Als ich sie fragte, warum sie alleine ist, stammelte sie nur herum. Sie meinte ihr wärt sowas wie die Stars hier und traute sich nicht zu euch zu kommen. Aber ich glaube sie hat sich dennoch gefreut, dass ich sie sozusagen mitgeschleift habe." sie grinste jetzt. "Ja das glaube ich auch, ich finde niemand, sollte ohne Freunde sein. Vielleicht sollten wir uns in Zukunft immer mit ihr zusammensetzen." meinte Yusei, dem Carly irgendwie leid tat. Jack war sofort dafür, weshalb Kalin und Crow gleich wieder lachen mussten.

Wütend ballte er seine Hand zur Faust. "Wieso lacht ihr? Wollt ihr Stress?" drohte er ihnen mit erhobener Faust, doch Yusei packte seinen Arm und bog ihn wieder nach unten. "Lass das Jack, wir haben jetzt Unterricht." Immer noch wütend lies er den Arm sinken und gemeinsam betraten sie jetzt das Klassenzimmer. Jeder begab sich auf seinen Platz und sie warteten auf ihren Lehrer.

Der Tag ging schleppend voran, Yusei war die ganze Zeit abwesend, immer mit den Gedanken bei dem fehlenden Schlüssel. "Wie diese anderen Welten wohl sind? Ob es mich vielleicht doppelt gibt? Ich würde ja zu gern auch mal einen Blick rein werfen." dachte Yusei.

Als es endlich zum Schulschluss klingelte beeilte sich Akiza raus zu kommen um Carly noch abzufangen. Sie erwischte sie gerade noch rechtzeitig, bevor diese mit ihrem Rad davon fahren wollte. "Hey Carly warte mal. Was machst du später noch?" rief Akiza im rennen. "Was ich mache? Ehm Hausaufgaben und sonst eigentlich nichts." gab Carly zurück. "Das trifft sich ja gut, was meinst du, hast du nicht Lust später noch zur alten Fabrik zu kommen? Ich treffe mich dort mit den Jungs." sagte Akiza grinsend. "Hmm meinst du echt das, dass in Ordnung ist. Ich meine nicht das sie was dagegen haben, wenn ich mit komme." sagte Carly und lies den Kopf hängen. Akiza legte ihr eine Hand auf die Schulter und lächelte: "Keine Sorge, die Jungs finden dich nett. Jack sagte vorhin das er dich echt nett findet UND dass er hofft das du jetzt öfters dabei bist." Carly`s Gesicht färbte sich dunkelrot. "Was, das hat er wirklich gesagt? Aber ich hab mich doch total dämlich benommen." sagte Carly fassungslos. "Nein wirklich, er findet dich toll. Also dann kommst du? Wenn du willst, dann kann ich dich auch später abholen." sagte Akiza dann. "Ehm also gut. Ich komme mit, hier ich schreib dir meine Adresse auf. Dann bis später Akiza." Carly stieg auf ihr Fahrad und fuhr los, während Akiza sich ihr eigenes Rad holte.

Yusei, Lenia und Crow liefen zusammen nach Hause. Jack und Kalin hatten sich schon von ihnen getrennt, da sie in eine andere Richtung weiter mussten. "Hey Yusei was ist blos los mit dir? Du bist den ganzen Tag schon so verträumt." sagte Lenia und musterte ihren Bruder neugierig. "Nichts ich bin nur ein wenig müde." sagte Yusei automatisch. "Na klar, er denkt sicher an Akiza. Sie kommt doch später auch, oder?" sagte Crow und boxte Yusei freundschaftlich auf die Schulter. "Ja sie kommt und ich glaube, dass sie auch Carly gefragt hat, da wird sich Jack freuen." grinste Yusei und Crow und Lenia fingen an zu lachen. An der nächsten Kreuzung verabschiedeten sich Lenia und Yusei von Crow und gingen nach Hause. "Also, Schwesterchen, täusche ich mich oder willst du später auch wieder mit kommen?" fragte Yusei während die beiden in die Küche gingen. "Also ja, wenn du mich mit nimmst, Bruderherz." Lenia grinste breit und klimperte mit ihren Wimpern. Sie wusste das ihr großer Bruder ihr so niemals etwas ausschlagen würde. Nachdem sie gegessen hatten machten sie sich dann auf in die Garage, bestiegen Yusei's Motorrad und fuhren los, zur alten Fabrik, wo die anderen sicher schon warteten.

Nach kurzer Fahrt kamen sie auf dem Gelände an und staunten nicht schlecht, denn es waren wirklich schon alle da. Yusei stellte sein Bike ab und sprang hinunter, Lenia sprang hinterher. "Hey ihr." begrüßte er sie freudig, "Ich hab noch nicht mal Hausaufgaben gemacht und ihr seid trotzdem vor mir hier." "Tja das liegt daran, dass wir auch keine gemacht haben und nicht zu Mittag essen müssen zu Hause." lachte Crow und Lenia stellte sich etwas schüchtern neben den orange Haarigen. Yusei entdeckte Akiza und ging gleich zu ihr hin. "Ich freue mich, dass du es einrichten konntest herzukommen." er grinste, sie errötete leicht und lächelte verlegen zurück.

Sie starrten sich eine Weile schweigend an, als Yusei's Blick auf Carly fiel. "Oh schön, du hast sie auch mitgebracht. Jack hat sich sicher gefreut." meinte er und Akiza nickte "Ja hat er, naja wohl auf seine Art, aber Carly hat es nichts gemacht, sie scheint irgendwie auf ihn zu stehen." sie grinste jetzt breit.

"Ja, das Gefühl hab ich auch." gab er zurück "Und auf wen stehst du?" platze er auf einmal heraus. Er wusste nicht wieso er das gefragt hatte und als es ihm einen Moment später auffiel, was er da gefragt hatte, senkte er den Blick, denn er war ziemlich rot geworden und das sollte Akiza nicht sehen. Was ihm allerdings dabei entgangen war, dass Akiza ebenso rot wurde wie er und verwirrt zu ihm starrte. Ihr fehlten die Worte, seine Frage hatte sie völlig überrumpelt. "Soll ich darauf antworten?" fragte sie sich in Gedanken "Aber dann ... müsste ich ja zugeben ... dass ER mir gefällt."

"Ähm," sagte sie langsam und hob wieder den Kopf "Tut mir leid, du musst natürlich nicht antworten." sagte er schnell und schaute ihr jetzt tief in die braunen Augen. "Nein, das muss dir nicht leid tun." sagte sie mit einem verlegenen Lächeln und ihre Wangen fingen an zu glühen. "Ich sags dir." eine Pause trat ein "Wirklich?" fragte er erstaunt und schaute sie weiterhin an. Sie hatte ihre Finger hinterm Rücken verschränkt, um zu verbergen, dass sie zitterte, denn sie war schon ziemlich nervös. Was wenn er sie ablehnen würde, wenn sie ihm nun sagte, dass sie ihn mag? Das schoss ihr durch den Kopf. Sie blickte in seine blauen Augen und konnte sich darin spiegeln. "Ich ... ja" fing sie an ohne den Blick abzuwenden. Ihr schlug das Herz bis zum Hals und ihre Wangen glühten in so dunklem rot, dass sie aussah als hätte sie Fieber. "Ja, also ... ich ... ich mag dich." stammelte sie und wollte eigentlich den Blick abwenden, doch sie schaffte es nicht sich von seinen hypnotisch, blauen Augen abzuwenden.

Yusei spürte wie ihm ebenfalls die Röte ins Gesicht stieg, doch er schaute ihr unvermindert in die Augen. "Mit den roten Wangen, sieht sie ja richtig süß aus." dachte er und bemnerkte gar nicht, dass er ihr schon wieder so nah gekommen war, dass er ausser ihren Augen nichts mehr sehen konnte. Sein Herz fing an zu rasen und fühlte sich an als wollte es durch seine Kehle nach draussen springen.

Einen Moment lang verharrten sie so reglos, sie vergaßen sogar, dass sie nicht alleine waren und bemerkten gar nicht, dass nun die Blicke der anderen auf ihnen ruhten.

Langsam und wie in Trance, legte Yusei seinen Arm um Akiza's Hüfte, dann schloss er seine Augen und legte seine Lippen auf ihre. Sofort durchströmte ihn ein warmes Gefühl des Glücks, sein Herz hämmerte wild gegen seine Rippen und seine Lippen kribbelten von der weichen Berührung.

Akiza schloss auch ihre Augen, in dem Moment, als Yusei seine Lippen auf ihre legte, sie konnte es fast gar nicht glauben, was sie da tat, da sie Yusei schon seit dem ersten Tag mochte. Langsam wanderte ihre zitternde Hand in seinen Nacken und sie fühlte sich als hätte sie eine ganze Armee Schmetterlinge in ihrem Bauch herum schwirren.

Der Kuss war sanft und zärtlich, nach einer Weile lösten sie ihn und schauten sich an, beide hatten hoch roten Wangen und wussten nicht was sie sagen sollten.

"Sehr gut Yusei." rief Kalin plötzlich und klatschte in die Hände. Erschrocken fuhr er herum und bemerkte, dass ihn alle anstarrten. Akiza hatte den Blick gesenkt, als sie es auch bemerkt hatte. "Ähm ..." versuchte Yusei was zu sagen, doch er fand einfach keine Worte "Lasst ihn doch in Ruhe." motzte Lenia die Jungs an und tadelte sie mit ihrem Blick. Carly war dem Schauspiel zwischen Yusei und Akiza ebenfalls feuerrot angelaufen und warf Jack immer wieder verlegene Blicke zu.

"Wir müssen ihn aber ärgern, wenn er vor uns so ein Mädel küsst." lachte Jack und sah Lenia an. Lenia schaute hilfesuchend zu Crow, der ihren Blick verstand und Jack in die Rippen stieß. "Lass das jetzt." "Was soll das denn?" Jack war aufegsprungen und wollte auf Crow losgehen, sofort rannte Yusei auf die beiden zu, denn wenn sie einmal angefangen hatten, würde sie so schnell nichts mehr auseinander bringen. Yusei packte Crow unter den Armen und zog ihn weg, während Kalin Jack gepackt hatte und ebenfalls wegzog. "Man benehmt euch nicht wie Kinder." fluchte Yusei und lies Crow los, der sich nach seinen Worten entspannt hatte.

Sie beruhigten sich alle wieder und witzelten noch eine Weile herum, bis es langsam spät wurde und sie sich nach Hause aufmachen wollten. Yusei fragte Akiza etwas verlegen, ob sie zusammen nach Hause laufen wollten, er würde sie nach Hause bringen, die Motroräder würden sie morgen hier wieder abholen können. Sie willigte ein und Lenia, lies sich von Crow nach Hause fahren, nachdem Yusei einverstanden war.

Kalin verabschiedete sich alleine und Jack bot Carly an diese nach Hause zu fahren, da sie ja mit Akiza gekommen war. So trennten sie sich und jeder machte sich auf seinen Weg.

Schweigend schlenderten Yusei und Akiza nebeneinander her, als Yusei plötzlich nach ihrer Hand griff. Sie lies es zu und gingen nun den Rest des Weges Händchen haltend nach Hause. Vor Akiza's Haustür verabschiedete er sich von ihr mit einem sanften Kuss auf ihre Wange und machte sich auf, selbst nach Hause zu gehen. Er bereute es jetzt, dass er das Motorrad in der Fabrik hatte stehen lassen, denn Akiza wohnte am anderen Ende des Ortes und es war zudem auch schon dunkel geworden. Sein Vater würde sicher wieder fluchen, weil er so spät nach Hause kam.

Seufzend beschleunigte er seine Schritte etwas und hatte auf einmal das Gefühl, dass er verfolgt wird. Ständig drehte er sich um, doch er konnte niemanden sehen. An einer Kreuzung blieb er stehen und fuhr erneut herum, jetzt konnte er eine schwarze Gestalt erkennen, die im dunklen in ungefähr 100 Meter Entferung stand. Es sah aus wie ein Mann in einem schwarzen Anzug. Yusei wurde leicht nervös, wandte sich ab und fing fast an zu rennen.

Der Überfall

Crow fuhr sehr gemächlich mit Lenia nach Hause, er wollte die Zeit, die er mit ihr allein hatte ein wenig in die Länge ziehen. Lenia hatte die Arme um Crows Bauch geschlungen und kuschelte sich eng an ihn, da ihr ein wenig kalt war und sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen wollte, ihm so nah zu sein. Viel zu schnell kamen sie bei ihrem Haus an und so hatte sie keine andere Wahl, als sich von ihm zu lösen und von seinem Motorrad abzusteigen. "Ich hoffe die Fahrt war nicht zu schlimm für dich." sagte Crow und blickte Lenia an. "Was ehm nein. Es war nicht schlimm, wie kommst du darauf?" fragte sie verwirrt, weil sie immer noch eine Million Schmetterlinge in ihrem Bauch hatte und immer noch seinen Geruch in der Nase hatte. "Naja du hast dich so fest gahalten, dass ich dachte du hättest Angst. Und kalt war dir bestimmt auch." sagte Crow und schaute sie entschuldigend an. "Ach was nein, ich hatte keine Angst. Du bist ein super Fahrer, es war nur ein wenig frisch durch den Wind, deshalb habe ich dich als mein Windschutz genommen." sie grinste ihn an wodurch er sich entspannte und zurück lächelte. "Gott sei Dank, ich dachte schon es wäre eine horror Fahrt für sie. Es ist schön mal mit ihr allein sein zu können, ohne die Blicke und das Tritzen der anderen." dachte Crow und trat einen Schritt auf sie zu. "Oh man, was mach ich nur, jetzt habe ich ihn endlich mal für mich und jetzt bin ich wie erstarrt. Mist, komm schon Lenia sag doch was." dachte sie verzweifelt.

"Lenia, ich muss dir was gestehen." sagte Crow mit einem smarten Grinsen. Lenia errötete leicht, blickte aber weiter in seine großen braunen Augen. "W-Was denn?" fragte sie mit krächzender Stimme. "Ich finde du bist ein tolles Mädchen und ich mag dich sehr gern." sagte Crow und ein hauch rosa trat auf seine Wangen. Doch das überspielte er mit einem Bad - Boy - Grinsen und fesselte Lenia damit voll und ganz. Ihr Gesicht glühte rot, nach seinen Worten doch sie konnte den Blick nicht von seinen Augen lösen, da sie gänzlich in seinem Blick versunken war. "I-ich mag dich auch, Crow." brachte sie atemlos hervor und wurde noch einen Farbton dunkler im Gesicht. Bei ihren Worten begann etwas in Crows Bauch zu flattern und er dachte: " Sie mag mich auch. Wahnsinn was ich für ein Glück hab." Sie schauten sich weiter in die Augen und vergaßen alles um sie herum, es gab nur diesen Moment zu zweit. Sie bemerkten nicht, dass sie sich langsam aufeinander zu bewegten, bis sie den Atem des anderen im Gesicht spürten. Lenia schloss die Augen und gab sich ganz dem Moment hin. Crow schlang die Arme um Lenias Hüfte, zog sie sanft an sich und legte seine Lippen auf ihre. Er schloss die Augen und verlor sich in ihrem Geruch und der zarten Berührung ihrer Lippen. Der Kuss war sanft wurde langsam leidenschaftlicher, Lenia öffnete langsam ihre Lippen und ließ Crow ein. Sie waren so gefangen voneinander das sie erst bemerkten, dass sie nicht mehr allein waren als sich jemand geräuschvoll neben ihnen räusperte. In der Eingangstür vom Haus stand Lenias Vater. "Crm, Äh Herr Fudo, i-ich habe Lenia nach Hause gebracht." stammelte Crow während sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. "Ah, Vater du kennst doch Crow, er ist ein Freund von Yusei. Also gute Nacht." sagte Lenia mit einem Blick auf Crow und stürmte an ihrem Vater vorbei ins Haus. Dieser warf Crow einen strengen Blick zu und ging dann auch rein. "Puh, oh Mist dann wäre es doch besser gewesen, wenn Yusei uns erwischt hätte." dachte Crow während er sein Motorrad startete und nach Hause fuhr.
 

Yusei rannte schnell die dunklen Strassen entlang und hoffte, dass er bald zu Hause sein würde. Sein Verfolger wollte einfach nicht von ihm ablassen, ständig drehte er Junge sich um, nur um dann festzustellen, dass der Mann ihm schnell hinterher eilte. "Was will der von mir? Was soll das?" schoss ihm durch den Kopf. Er war sich ziemlich sicher, dass der Mann was von ihm wollte, doch er wusste nicht was und hatte eigentlich auch keine große Lust dies herauszufinden. Er rannte jetzt so schnell er konnte, doch achtete er nicht mehr auf den Weg, er hatte irgendwie Angst vor diesem Mann und plötzlich wurde er abrupt abgebremst. Er war gegen etwas gelaufen, oder gegen jemanden? Jedenfalls sties ihn der Zusammenprall 3 Meter nach hinten und er landete unsanft auf seinem Hintern.

Verstört schaute er sich um, zuerst nach hinten, sein Verfolger hatte ihn schon fast erreicht, dann schaute er nach vorne, um nachzusehen wo gegen er gelaufen war. Ihm blieb fast das Herz stehen, als er das sah. Vor ihm stand ein zweiter, schwarz gekleideter Mann, mit einem Bowler und einer Sonnenbrille. "Eine Sonnenbrille bei Nacht?" dachte Yusei verwirrt. Die Kerle hatten offenbar etwas zu verbergen, doch er hatte jetzt keine Möglichkeit mehr da raus zu kommen. Er erhob sich und wollte abhauen, doch der Mann vor ihm packte ihn am Arm und hinderte ihn so am entkommen. "Du bleibst schön hier Bürschchen." sagte er mit dunkler Stimme, die Yusei eine Gänsehaut bescherte.

Der zweite Mann war inzwischen auch dazu gekommen. "So mein Kleiner, der Boss hat gesagt, dass wir dir nichts tun sollen, also wehr dich nicht, dann wird dir nichts passieren." seine Stimme klang eiskalt und Yusei schüttelte es, er war starr vor Angst. Was wollten diese Kerle von ihm? "W-was ... h-habt ihr ... m-mit mir vor?" stammelte er verzweifelt und in seinen Augen stand die nakte Panik. Die beiden lachten nur, doch plötzlich schien das Gefühl in Yusei's Körper zurückzukehren und er riss sich von dem einen los und rannte was das Zeug hält.

"Los hinterher." rief der eine Mann "Der Boss killt uns, wenn wir nicht die Information bekommen, die er haben will." Die Männer setzten ihm schnell nach und erreichten ihn auch schon bald, da er in eine Sackgasse gelaufen war.

"Jetzt haben wir dich." meinte der eine Mann fies. Yusei suchte verzweifelt einen Ausweg, aber er fand einfach keinen mehr, er saß in der Falle. "So mein Junge, jetzt bist du schön brav und sagst uns, was wir wissen wollen." einer der Männer hatte ihn gepackt und hielt ihn fest. "Ich weiss doch gar nichts, was wollt ihr von mir?" rief er verzweifelt, bekam aber nur wieder fieses Lachen als Antwort. "Also, der Boss sagt du weisst wo sie sind." Yusei schien verwirrt und vergaß für einen Moment sogar seine Furcht. "Wo was sind?" wollte er wissen. "Die Schlüssel!" sagte der zweite Mann bestimmt und Yusei zuckte zusammen. Er wusste zwar, was die Männer meinten, doch hatte er nicht die leiseste Ahnung, wo sein Vater die Schlüssel aufbewahrte.

"Ich weiss nicht, was ihr meint." sagte er deshalb nur und bekam einen Schlag in den Magen dafür. "Verarsch uns nicht!" drohte der Mann, der ihn festhielt. Yusei sackte würgend und keuchend zusammen. "Du weisst sehr wohl, wovon wir reden und ich will wissen, wo sie sind, dann lassen wir dich gehen. Zwing uns nicht dir weh zu tun."

"Ich ... weiss nicht ... wo sie sind ... mein ... mein Vater ..." mehr brachte er nicht hervor. Der Mann vor ihm wurde ziemlich wütend und schlug ihm diesmal mit der Faust ins Gesicht und dann trat er ihm mit dem Fuß gegen den Oberschenkel. "Lass das, du sollst ihn nicht umbringen." meinte der andere Mann "Ich weiss, aber er ist so wiederspenstig." fluchte der zweite, hörte aber auf. "Vielleicht sollten wir ihn mitnehmen ..." "Bist du verrückt, das kostet uns den Kopf."

Schweigen trat ein. "Na schön, jetzt sag uns endlich wo sie sind." der Mann schrie und schüttelte Yusei durch, ihm war schlecht und sein Gesicht fühlte sich an, als ob er mit einem Backstein gekuschelt hätte. "Vergiss es, so bekommen wir nichts aus ihm herraus, vielleicht sollten wir es bei der Kleinen versuchen, du hast ihn zu sehr zugereichtet, er wird nichts sagen." meinte der Mann der Yusei festhielt.

"Du hast recht, lass uns gehen." der Mann lies Yusei los und er sackte zu Boden, er sah noch wie die Männer davon liefen und streckte seinen Arm nach ihnen aus. "Nein, nicht Lenia, bitte ..." flehte er flüsternd, doch sie hörten ihn nicht mehr und verschwanden um die nächste Ecke.

Yusei würgte kurz und erbrach sich auf den Boden, dann schwanden seine Sinne und sein Kopf schlug auf dem Asphalt auf.
 

Es war mittlerweile halb zwölf und Lenia und ihre Eltern saßen im Wohnzimmer. "Wo bleibt Yusei? Er weiss genau, dass er um elf zuhause sein soll." ärgerte sich ihr Vater. "Hmm er wollte Akiza nach Hause begleiten, ich verstehe nicht warum er noch nicht da ist." antwortete Lenia nachdenklich. "Ruf ihn an, ich muss mit ihm ein ernstes Wörtchen reden, wenn er wieder da ist. Und du kannst in dein Zimmer gehen, wir sprechen uns dann auch noch Fräulein." gab ihr Vater gereitzt zurück. Lenia sprang auf und ging schnell hoch in ihr Zimmer, wo ihr Handy lag. "Mist das auch noch, Vater ist sowieso schon stink sauer wegen Crow und mir." Sie wählte die Nummer ihres Bruders und wartete. Nach paarmaligen Klingeln meldete sich die Mail Box. "Mist, verdammt Yu wo bist du? Vater bekommt schon einen Anfall. Komm so schnell nach Hause wie es geht sonst kann ich für nichts garantieren." sprach Lenia auf die Mailbox und legte auf. Es verging eine halbe Stunde ohne, dass sich ihr Bruder zurück meldete. "So langsam mach ich mir echt Sorgen. Wo steckt er nur? Nanu?" in dem Moment klingelte ihr Handy. "Na endlich, Vater wird ihn umbringen. Hmm Crow? Warum ruft er mich noch so spät an?" Lenia drückte auf die Rufannahme und legte das Handy ans Ohr. "Hey Crow, sorry wegen vorhin. Was gibts?"
 

Während dessen

Als Yusei die Augen aufschlug spürte er zuerst den Schmerz der ihn durchfuhr. "Oh Aua." stöhnte er und rollte sich auf den Bauch. Er griff in seine Tasche um sein Handy raus zu holen, was einige Zeit dauerte, da er sich kaum bewegen konnte. Er ging auf Wiederwahl und tippte die erste Nummer in der Liste an. "Yu? Wasn los? Oh, i-ich kanns dir erklären." kam Crows Stimme, erst verschlafen und dann erschrocken, aus dem Telefon. "Crow, oh, Wurde überfallen ... Schwarze Umhänge ... Wollen Lenia ..." Yusei brachte keinen vernünftigen Satz zustande, er krümmte sich vor Schmerzen und stöhnte laut auf. "Yu, was ist passiert? Wo bist du Mann?" fragte Crow, der nichts Verstand von dem was sein Freund sagte. "Tut tut tut tut" kam aus dem Hörer. "Aufgelegt? Was ist da los?" dachte Crow und wollte seinen Freund zurück rufen, dieser ging aber nicht mehr dran. "Hmm ich ruf lieber mal Lenia an, irgendwas stimmt da nicht." dachte Crow und wählte schon Lenias Nummer.

Yusei hatte keine Kraft mehr ,das Sprechen strengte ihn zu sehr an, nachdem er versucht hatte Crow die Situation zu erklären, war er wieder ohnmächtig zusammen gesackt.
 

"Lenia, ist Yusei zu Hause? Er hat mich eben angerufen aber nur ein paar abgehackte Worte gesagt. Irgendwas von wegen Überfall und schwarze Umhänge." Lenia erstarrte, ein Überfall? Was wenn Yusei etwas passiert war? "Lenia? Bist du noch dran?" fragte Crows Stimme aus dem Hörer. "Ja ich bin dran. Crow irgendwas ist ihm zugestoßen. Yusei ist noch nicht zu Hause und wenn er was von Überfall sagte dann, ... Oh Gott." Lenia schluchzte laut auf und Tränen liefen ihre Wangen runter. "Was, er ist nich nach Hause gekommen? Lenia ganz ruhig, ich finde ihn versprochen. Bleib zu Hause und warte, ich trommel die Jungs zusammen und wir finden ihn." versuchte Crow sie zu trösten.

Sie legten kurz danach auf und Crow war schon dabei die Nummer von Jack zu wählen. "He? Was los? Hast ma auf die Uhr geschaut?" kam Jacks grummelige Stimme aus dem Hörer. "Jack Yu is überfallen worden, keine Ahnung wo er ist, wir müssen ihn suchen." Jack war sofort hellwach und ohne noch weitere Fragen zu stellen sprang er auf, zog sich an und schlich sich aus der Wohnung um nach Yusei zu suchen. Nachdem Crow auch Kalin benachrichtigt hatte, der sich dann ebenfalls auf den Weg machte, schlich Crow auch in die Garage und schob sein Motorrad um die Ecke, dass seine Eltern nichts mitbekamen. "Halt durch Kumpel, wir finden dich." dachte Crow während er auf seine Maschine sprang.

"Zu Hause bleiben? So ein Quatsch, er ist mein Bruder. Ich muss nach ihm suchen, egal was Crow sagt. Nur dürfen Mutter und Vater nichts mitbekommen sonst gibts Arger für mich." dachte Lenia während sie rastlos in ihrem Zimmer auf und ab schritt. "Ich habs, in Yu`s Zimmer ist am Fenster die Regenrinne, da komm ich raus." Lenia schnappte sich ihre Jacke, schlich in Yusei`s Zimmer und kletterte de Regenrinne hinab. "Keine Sorge Bruderherz, wir werden dich finden." dachte sie noch als sie in die Nacht hinaus lief.

Die Entführung

Crow fuhr die Strassen entlang und hielt die Augen nach seinem freund offen. Am Sportplatz hielt er an und wartete auf Jack und Kalin, die auch kurz darauf schon kamen.

"Hey Leute, da seid ihr ja. Ich würde sagen, wir teilen uns auf." begrüßte Crow die beiden "Ja, schlau von dir Crow." sagte Jack sarkastisch "Weisst du denn wo Akiza wohnt? Er wollte sie doch nach Hause bringen und dann selbst nach Hause gehen, wir sollten auf diesem Weg nach ihm suchen." meinte Kalin und stimmte Crow etwas nachdenklich. "Nein ich weiss nicht wo sie wohnt, jedenfalls nicht genau, nur dass sie irgendwo hinten am Feldrand wohnt, also am anderen des Ortes von Yusei's Haus aus gesehen." sagte Crow langsam.

"Okay, dann los, teilen wir uns auf, wir wissen ja nicht, welchen Weg er gegangen ist, gibt ja viele Möglichkeiten, ausserdem wurde er überfallen, so wie das geklungen hatte." fügte der orange Haarige noch hinzu und die anderen beiden nickten, dann fuhren sie gemeinsam in die Richtung, wo Akiza wohnte und teilten sich dann auf, um Yusei zu suchen.

Crow fuhr langsam die Straßen entlang und leuchtete mit dem Scheinwerfer seines Motorrads in jede Gasse, doch es fehlte einfach jede Spur von seinem Freund. Er hielt an und versuchte ihn erneut anzurufen, doch wieder bekam er nur die Mailbox dran. "Oh man, das gibts doch nicht. Wo steckst du nur Yusei?" er schlug mit der Faust auf die Lenkstange seines Motorrads und fuhr langsam weiter.

Jack schien genauso erfolglos zu sein wie Crow, er durchfuhr ebenfalls die Gassen und war schon fast bei Yusei's Haus angekommen, doch von seinem Kumpel fehlte jede Spur. Er fand einfach keinen Hinweis, darauf, wo er langegangen sein könnte, oder wo er sich im Moment aufhalten könnte. Fluchend machte er kehrt und fuhr weiter.

Kalin hatte irgendwie eine bessere Idee als die anderen beiden, er schob sein Motorrad und durchleuchtete alle Gassen, auch die engsten und unbeleuchteten. Plötzlich kam er an ein Schild, das auf eine Sackgasse hindeutete. "Ob er wohl da drin ist?" fragte er sich "Aber was sollte er dadrin machen, ist doch ne Sackgasse, so würde er nicht nach Hause kommen." Trotz seiner Zweifel bewegte er sich langsam in die Gasse hinein, sie war ziemlich lang und es gab hier keine Straßenlaternen, allein der Scheinwerfer seines Motorrads zeigte ihm, wo er hinlief. Es war so dunkel, dass er das Ende nicht sehen konnte. Plötzlich fiel das Licht seines Scheinwerfers auf etwas, das am Boden lag. Er blieb stehen und stellte das Motorrad ab. Langsam ging er darauf zu und erstarrte für einen Moment, als er erkannte, dass es sein Freund war, der da bäuchlings vor ihm auf dem Boden lag.

Schnell lies er sich neben ihm auf die Knie fallen und drehte ihn langsam auf den Rücken, er stützte seinen Kopf mit seinem Arm. "Hey Yusei. Wach auf." rief er und Yusei schlug schwach die Augen um einige Millimeter auf, er konnte nur verschwommen was erkennen. "W-was ...?" krächzte er und schloss die Augen wieder. "Oh man." seufzte Kalin und griff mit seiner freien Hand in seine Hosentasche nach seinem Handy. Sofort rief er Crow und Jack an und teilte ihnen mit, dass er Yusei gefunden hatte und wo. Die beiden kamen kurz darauf auch schon in die Gasse gefahren und stellten die Motorräder ab.

Crow und Jack hockten sich neben Kalin "Hey Kumpel, mach die Augen auf." sagte Crow "Mach kein Scheiss Yusei." meinte Jack. Yusei regte sich kurz und machte die Augen auf, es kostete ihn viel Kraft und ihm war übel. Als er seine Freunde erkannte, kehrte ein Teil seiner Kraft zurück, doch der Schmerz blieb. Mit verzerrtem Gesicht setzte er sich auf. "Hey Leute, ich bin froh euch zu sehen." sagte er matt und versuchte ein Lächeln.

"Wir sollten einen Krankenwagen rufen." meinte Kalin mit einem besorgten Blick auf Yusei. "Nein, es geht schon, wirklich. Ich brauche nur einen Moment es ist ja nicht mehr weit bis zu mir. Ich will nur noch nach Hause." sagte Yusei matt. Die Freunde halfen Yusei beim aufstehen, als Crow`s Handy klingelte. "Ah es ist Lenia, sie wird wissen wollen ob wir dich gefunden haben." sagte Crow und nahm den anruf entgegen. Ein schriller Schre, so laut, dasdie anderen drei es auch hören konnten, drang aus dem Telefon. Sie erstarrten und blickten entsetzt auf das Handy in Crow`s Hand. "Lenia, was ..." weiter kam Crow nicht denn Lenia brüllte in ihr Telefon "Crooooow hiiiiilfeeeeee. Da sind zwei Männer, sie verfolgen mich. Ich bin in der Fabrik." die Verbindung brach ab. Die vier starrten sich entsetzt an. "Verdammt, Jack komm mit mir, Kalin kümmer dich um Yusei. Ich melde mich sobald ich etwas weis." rief Crow und schwang sich gefolgt von Jack auf sein Motorrad und raste die Straße entlang zur Fabrik.
 

Lenia`s Sicht
 

Ich ging die dunklen Straßen entlang und blickte mir immer über die Schulter. Ich hatte das beklemmende Gefühl, verfolgt zu werden, konnte aber niemanden entdecken. Ich ging von unserem Haus aus mehrere Wege durch, da ich nicht wusste welchen Weg Yusei genommen hatte. Es war mittlerweile virtel nach eins und auch sehr kalt geworden. Ich wickelte meine Jacke eng um mich und ging schließlich zur alten Fabrik. Dort standen die Motorräder von Yusei und von Akiza. Also war er nicht noch einmal hierher gekommen um es zu holen. "Mist verdammter, wo kann er nur sein." Ein Knacken hinter mir ließ mich zusammen zucken. Ich wirbelte herum und sah mich gegenüber von zwei schwarz gekleideten Männern. Ich ging drei Schritte rückwärts. "W - wer sind Sie? Was wollen Sie?" fragte ich zitternd. "Na sieh mal einer an, da läuft uns die Kleine ganz von selbst in die Hände." sagte der linke der beiden. Er hatte eine tiefe kalte Stimme bei der Lenia alle nacken Haare zu Berge standen. "Keine Sorge Kleine, wir tun dir nichts. Du musst uns nur ein paar Fragen beantworten." sagte der andere. Ich ging noch ein paar Schritte zurück. "Was meint ihr damit, ein paar Fragen beantworten. Wer seid ihr. Ihr seid bestimmt die Typen, die meinen Bruder überfallen haben." Die beiden fingen an laut los zu lachen. "Sieh an, es hat also etwas gebracht, er muss sie direkt angerufen haben. Und die Kleine ist sofort los gerannt um ihrem Bruder zu helfen." Ich ballte meine Hände zu Fäusten. "Ihr miesen Schweine." brüllte ich, doch die beiden lachten nur noch lauter.

Ich konnte nichts gegen die Typen ausrichten, also nahm ich die Gelegenheit wahr. Die beiden waren etwas abgelenkt, dabei mich auszulachen, also rannte ich in die entgegengesetzte Richtung davon. "Hey sie will abhauen. Los hinterher." rief der eine und die beiden stürmten mir hinterher. Die Typen waren mir gegenüber im Vorteil, denn sie waren schneller und hatten die Möglichkeit mich einzukreisen. Doch ich war hier aufgewachsen und kannte jeden Winkel dieser Fabrik, da ich seit meiner Kindheit hier gespielt hatte. Ich kramte mein Handy aus meiner Tasche und rief Crow an, in der Hoffnung, dass er mir vielleicht helfen könnte. Nach nur einem Klingeln ging er dran, genau in dem Moment tauchte einer der beiden Männer vor mir auf. Ich stieß einen lauten Schrei aus und rannte in die entgegengesetzte Richtung. "Schnell, sie ruft jemanden an. Schnapp sie dir na los." brüllte der Mann hinter mir. Ich schrie ins Telefon: Crooooooow Hiiiiiiilfeeeeee. Zwei Männer verfolgen mich. Ich bin in der Fabrik." Ich stieß mit voller Wucht gegen etwas oder jemanden, weil ich gerade geschaut hatte, ob der andere mir folgte. Mein Handy flog mir aus derHand und zerfiel in Tausend Teile. "Oh Mist. Crow bitte hilf mir." flüsterte ich während der Mann, gegen den ich gestoßen war, auf mich zu kam.
 

Jack und Crow:
 

Sie fuhren so schnell sie konnten zur alten Fabrik. "Was zur Hölle macht sie denn da?" fragte sich Crow immer wieder "Hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig. Ich hatte ihr doch ausdrücklich gesagt, dass sie zu Hause warten soll." Nach kurzer Zeit erreichten sie das Fabrikgelände. Schnell stieg Crow von seinem Mottorad ab, Jack tat es ihm gleich. "LEEEENNNIIIIIAAAAAAAAA." schrie er in die Halle hinein, bekam aber keine Antwort "Wo kann sie nur sein?" "Los suchen wir sie." rief Jack und Crow nickte. Sie teilten sich auf und rannten quer durch die ganze Fabrik, nach kurzer Zeit trafen sich die Freunde wieder am Eingang.

Crow wurde langsam nervös. "Man das gibts doch nicht. Zuerst wird Yusei niedergeschlagen, jetzt wird Lenia verfolgt, oder gar entführt." Verzweiflung kroch in ihm hoch.

Jack legte ihm die Hand auf die Schulter "Beruhig dich, wenn du durchdrehst kannst du nicht mehr denken." Crow fand Jack's Aussage leicht unpassend, aber nickte dennoch. "Du hast recht." sagte er und atmete tief durch.

Dann plötzlich sah er zwei Männer die sich gerade durch den Hinterausgang der Fabrikhalle davon machen wollten, einer von ihnen trug etwas oder jemanden.

Schnell setzte er sich in bewegung und rannte zu den Kerlen. "Wo hatten die sich nur versteckt." dachte er und sah noch wie die Tür zu flog. "Sie haben Lenia." schrie Crow "Schneid ihnen den Weg von aussen ab." rief er zu Jack, der sofort schaltete und zur Vordertür hinausging.

Crow rannte so schnell er konnte zu der Tür und riss sie auf. Er spähte in die Nacht er konnte nichts erkennen. "Verdammt wo sind sie hin?" fluchte er "Leniaaaaa, wo bist du?" schrie er verzweifelt, jedoch erhielt er keine Antwort. Von der anderen Seite kam grad Jack angelaufen "Hier sind sie nicht vorbeigekommen." sagte er ausser Atem "So ein Mist." fluchte Crow und kniff die Augen zusammen, um die aufsteigenden Tränen der Verzweiflung zu unterdrücken.

"Ich bin ganz sicher Jack, die beiden Typen haben Lenia mitgenommen." "Okay ganz ruhig. Wir sollten jetzt nicht den Kopf verlieren. Sie wollen etwas, lass uns nachdenken."

Crow überlegte fieberhaft doch in seiner Angst um Lenia, konnte er einfach keinen klaren Gedanken fassen. "Lass uns erst mal wieder zu Yusei und Kalin gehen. Es ist seine Schwester, er wird sie genauso finden wollen, du weisst doch was die beiden für ein Verhältnis zueinander haben." Jack's Worte rissen Crow aus seinen Gedanken. "Okay, aber schnell, vielleicht weiss Yusei ja wer die waren und was sie wollen. Ich hoffe nur Lenia passiert nix." wieder stiegen Tränen in ihm auf und diesmal konnte er sie nicht zurückhalten, sie liefen langsam über seine Wangen und tropften dann zu Boden.

Jack packte Crow am Arm und zog ihn mit zurück zu den Motorrädern, dass sie schnell wieder zu Yusei zurückkommen würden. Währenddessen griff er nach seinem Handy und rief Kalin an, um sich zu vergewissern, dass sie noch dort waren, wo sie sie zurückgelassen hatten.

Dann bestiegen sie ihre Mottorräder und fuhren dorthin zurück.
 

Yusei und Kalin:
 

"Was ist los?" fragte Yusei und schien geschockt zu sein, er hatte nicht alles mitbekommen, da es ihm schwer fiel seine Gedanken zu sortieren. "Deine Schwester hat Crow angerufen, sie wird anscheinend verfolgt." meinte Kalin und Yusei war schlagartig auf den Beinen "Was hast du vor?" fragte Kalin "Ich muss ihr helfen, wenn das die selben Typen sind ..." doch sein Kreislauf versagte und er sackte wieder auf die Knie. "Du musst langsam machen Yusei." Kalin hatte sich neben ihn gehockt also in dem Moment das Handy von Yusei klingelte. Er schaute auf das Display und hielt den Atem an, es war kurz vor 2 Uhr in der Nacht und der Anrufer war sein Vater. Zögernd nam er ab, doch bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, schrie er ihm auch schon ins Ohr, so dass er das Handy mit ausgestrecktem Arm von sich weghielt. "Wo bist du? Wieso bist du nicht ans handy gegangen. Du solltest längst zu Hause sein. Mach und komm sofort nach Hause du kannst was erleben." er war so laut, dass Kalin jedes Wort verstehen konnte.

Als sein Vater kurz inne hielt nahm Yusei das Handy wieder ans Ohr und sprach. "Bitte lass mich erklären. Da waren 2 Männer in schwarz, die haben mich verfolgt und wollten was wissen und schlugen mich dann zusammen ..." sein Vater schwieg eine ganze Weile schien aber ziemlich entsetzt zu sein. "Wo bist du?" fragte er nun seltsam ruhig. "Ich bin in einer Sackgasse, ich komme aber gleich nach Hause, du brauchst mich nicht suchen, Kalin ist bei mir." erklärte er "Okay, ich warte, beeil dich." er legte auf, als in diesem Moment Kalin's Handy klingelte.

"Ja wir sind noch da. ... Ja wir warten. ... Bis gleich." konnte Yusei Kalin reden hören.

"Wer war das?" fragte er "Das war Jack, er kommt mit Crow zurück." kaum hatte er dies ausgesprochen hörten sie schon anfahrende Motorräder. Sis hielten kurz vor ihnen an und stiegen ab.

"Wo ist Lenia?" fragte Yusei sofort und war schon wieder auf den Beinen. Crow schüttelte niedergeschlagen den Kopf und zerdrückte dabei ein paar Tränen. Yusei stiegen auch die Tränen in die Augen "Oh nein." sagte er schon fast flüsternd. "Los gehen wir zu mir, mein Vater ist mir einige Erklärungen schuldig, ich will meine Schwester wieder zurück und zwar heil." sagte Yusei schnell und die vier machten sich auf den Weg zu Yusei nach Hause.

Es dauerte nicht lange da standen sie bei Yusei vorm Haus. "Stellt die Motorräder in die Garage." sagte er und sie taten wie ihnen geheissen.

Zusammen gingen sie alle vier in das Haus hinein, und betraten das Wohnzimmer, wo Yusei's Vater saß und die vier etwas erstaunt anblickte, er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass Yusei's ganze Clique mitten in der Nacht hier auftauchen würde.

Hinweise

"Vielleicht sollten deine Freunde lieber gehen." meinte Yusei's Vater und betrachtete die vier. Yusei schüttelte entschieden den Kopf "Nein, sie bleiben, sie haben mich gefunden sonst würde ich wahrscheinlich immer noch in der Gasse liegen, ausserdem ist Lenia entführt worden." Bei diesen Worten, weiteten sich die Augen von seinem Vater. "Was sagst du da? Sie sollte doch in ihrem Zimmer sein." "Anscheinend wollte sie aber suchen helfen, als sie mit Crow telefoniert hatte, denn ihn hatte ich angerufen, nur bekam ich da keinen sinnvollen Satz zu Stande, weshalb er Lenia anrief, um herauszufinden was los war."

Sein Vater warf Crow einen vernichtetenden Blick zu, so dass es diesem eiskalt den Rücken hinunter lief. "Na schön, dann setzt euch alle." sagte er schließlich und sie taten wie ihnen geheissen. "Ich will wissen, was die Kerle von mir wollten, wer waren die und wieso haben sie nun Lenia?" platze Yusei heraus. "Langsam, sie werden ihr nichts tun, dessen bin ich mir sicher." sagte sein Vater ruhig "Wie kannst du nur so ruhig bleiben? Sieh dir doch mal an, was sie mit mir gemacht haben?" Yusei war wütend, er wär seinem Vater am liebsten an den Hals gesprungen, doch Crow hatte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter gelegt. "Lass ihn doch erst mal reden." meinte er, anscheinend wollte er plus Punkte bei ihm sammeln.

Nachdem Yusei sich wieder enstpannt hatte begann sein Vater zu erklären. "Also die Schlüssel, ich habe sie und ich werde dir nicht verraten, wo sie sind, und ich weiss, dass eine Organisation, die Schlüssel haben will, um die Tore der Dimensionen zu öffnen, was das totale Chaos bedeuten würde, wenn sie die Welten miteinander vermischen würden. Ich weiss nicht, was sich dahinte befindet, da ich nie dort gewesen bin, ich weiss nur, dass es absolut nicht gut ist, wenn man alle Tore öffnet, so wurde ich gelehrt." er hielt kurz inne und betrachtete die vier Jungs. Yusei und Crow schienen aufmerksam zuzuhören und waren in keinster Weise überrascht Jack und Kalin hingegen hatten ihre Münder weit aufgerissen und starrten zuerst Yusei's Vater und dann Yusei an. Doch sie sagten nichts, das würden sie sich für später aufheben, erst sollte der Alte, zu Ende erzählen.

"Diese Organisation, ich weiss noch nicht viel über sie, doch sie haben einen Lakaien, der hat mich schon lange beoabchtet, was mir aufgefallen ist und dieser Lakai, hat mir auch den einen der Schlüssel entwendet. Ich habe ihn nur einmal kurz gesehen, er hatte irgendwie Ähnlichkeit mit einem Clown. Mein Boss, weiss von all dem Trubel nichts, aber es wirkt sich dennoch auf meine Arbeit aus, da ich zur Zeit etwas unkonzentriert bin, was ihm nicht engangen ist. Er hat mich freigestellt für die nächsten 2 Wochen, um mich zu erholen. Dies werde ich natürlich nutzen, um alles über die Organisation herauszufinden und jetzt erst recht, da sie meine Tochter haben. Sie wollen nur die Schlüssel und werden ihr nichts tun, aber ich kann ihnen die Schlüssel nicht geben, weshalb ich unbedingt diesen Clown finden muss, der mir hoffentlich sagen kann, wo sie Lenia festhalten."

Schweigen trat ein und aller Augen ruhten auf Yusei's Vater. "Das ist wirklich interessant." sagte Yusei langsam, es ist Wochenende ich habe keine Schule, ich werde sicher nicht hier rumsitzen und nichts tun. Ich werde Lenia suchen." er sprang auf. "Das wirst du nicht tun, mein Junge." sein Vater hob die Stimme zu einem gewaltigen Dröhnen und Yusei erstarrte, so hatte er ihn noch nie erlebt. "Du gehst jetzt in dein Zimmer, nimm von mir aus deine Freunde mit, es ist ohnehin sehr spät, sie können die Nacht hier bleiben, aber ich warne dich, wehe du verlässt das Haus." Yusei wagte es nicht seinem Vater zu widersprechen, seine Stimme zitterte bedrohlich und seine Augen funkelten angsteinflössend. Er nickte nur und ging gefolgt von seinen Freunden, die Treppe nach oben in sein Zimmer.

Yusei lief in seinem Zimmer auf und ab, er fand einfach keine Ruhe. Die anderen folgten ihm mit ihren Blicken, bis Crow aufsprang und Yusei bei den Schultern packte. "Könntest du bitte aufhören hier hin und her zu laufen? Das macht mich total nervös und es hilft Lenia auch nicht." Crow sah verzweifelt in Yusei`s Gesicht, es war ihm anzusehen, wie wichtig ihm Lenia war. "Ich werde nicht untätig hier rum sitzen, während diese Kerle meine Schwester fest halten. Wer weiss, was sie mit ihr machen werden?! Die haben mich auch zusammen geschlagen, nur um an Informationen zu kommen." sagte Yusei dann und blickte seine Freunde fest entschlossen an. "Ja ich würde sagen, am besten schauen wir uns in der Fabrik noch einmal um, vielleicht finden wir dort noch etwas, was uns einen Hinweis liefert, wo sie Lenia hingebracht haben." sagte Jack ruhig. "Wir sollten aber noch warten, ich bin sicher, dass Yu`s Vater noch einmal nach uns sehen wird, ob wir auch brav schlafen." gab Kalin zu bedenken. "Ja gut, tun wir so als würden wir schlafen und sobald die Luft rein ist, schleichen wir uns aus dem Fenster und schieben die Motorräder ein Stück, die Straße entlang." sagte Crow und schnappte sich schon eine Decke, um sich schlafend zu stellen.

"Also Leute es ist echt toll, dass ihr mir helfen wollt, aber ich werde besser allein gehen. Es ist immerhin meine Schwester, da müsst ihr euch nicht in Gefahr begeben." sagte Yusei und schaute in die verwirrten Gesichter seiner Freunde. "Yu hör auf zu spinnen, Lenia gehört dazu und auserdem sind wir deine Freunde. Wir lassen dich nicht allein, wir machen uns ja auch Sorgen um Lenia." sagte Jack und schüttelte den Kopf. "So siehts aus, es wäre blöd alleine los zu gehen. Zu viert können wir sie schneller finden und außerdem ist es ungefährlicher in einer Gruppe." gab Kalin zu bedenken. Crow blickte Yusei an und sagte nur: "Du bist mein bester Freund, ich stehe immer hinter dir, aber in dem Fall, Kumpel, kannst du es vergessen. Lenia ist mir genauso wichtig wie dir, außerdem ist es meine Schuld, dass die Kerle sie geschnappt haben. Ich werde sie da wieder raus holen, koste es was es wolle."

Yusei versuchte erst gar nicht etwas dagegen zu sagen, sie würden nicht auf ihn hören und zudem fühlte er sich besser, mit dem Wissen, nicht alleine da durch zu müssen.

Eine halbe Stunde später spähte Yusei`s Vater ins Zimmer und ging zufrieden wieder raus, als er die Jungs `schlafend´ vorfand. Kurz danach kletterten sie aus dem Fenster, die Regenrinne runter und schlichen in die Garage. Yusei`s Motorrad stand noch an der Fabrik deshalb würde er bei Crow mit fahren. Sie schoben die Bikes ein gutes Stück vom Haus weg, sodass sein Vater es nicht bemerken würde, dass sie sich davon geschlichen hatten. Sie starteten die Motoren und fuhren so schnell sie konnten zur alten Fabrik. Mit Taschenlampen ausgerüstet, erkundeten sie die Gegend, auf der Suche nach Hinweisen, wo sie Lenia finden könnten.

Die vier teilten sich auf, weil sie so das große Gelände schneller inspizieren könnten. Leider fanden sie auch nach einer Stunde suchen keine brauchbaren Hinweise. Resigniert begaben sie sich zu ihren Motorrädern und wollten schon wieder zurück fahren, als Jack plötzlich stockte.

"Was ist los Jack?" fragte Crow und betrachtete seinen Freund. "Ich weiss nicht, ich glaube hier ist irgendwas." sagte er sehr langsam und klang dabei irgendwie geistesabwesend.

Sofort waren Crow und Yusei zu ihm gerannt und schauten auf die Stelle, die Jack mit seiner Taschenlampe beleuchtete und anstarrte.

Yusei erstarrte, als er das sah und kniete sich zu Boden. Es war ein Fetzen von Lenia's Jacke, er hob ihn auf und betrachtete ihn sich, Tränen schossen ihm in die Augen. Doch unter dem Fetzen lag noch etwas, das nun zum Vorschein gekommen war. Crow griff danach und hob es auf. "Das ist eine Karte ..." sagte er und seine Augen weiteten sich, als er sie sich anschaute. "Eine Karte?" rief Yusei und sprang wieder auf die Füße, er steckte den Fetzen von Lenia's Jacke in seine Hosentasche und spähte Crow über die Schulter, der mit seiner Taschenlampe die Karte beleuchtete. "Ja sie doch, eine Visitenkarte ..." sagte Crow und las dann langsam vor "Büro für öffentliche Sicherheit .... Generaldirektor Lazar!"

Die vier standen da und starrten auf die Karte und dann schauten sie sich nach einander an. "Was? Der Generaldirektor?" rief Kalin, der sich als erster wieder gefasst hatte "Was hat der denn mit der Sache zu tun?" "Ich habe keine Ahnung ..." sagte Yusei und sah nachdenklich aus. Crow stopfte die Karte in seine Tasche "Super Augen Jack ..." sagte er noch und wandte sich dann ab und stieg auf sein Motorrad. "Ja, Crow hat recht, ohne dich hätten wir diesen Hinweis nicht gefunden." meinte Yusei und tat es Crow nach, indem er auf sein eigenes Motorrad stieg. "Was hast du jetzt vor?" wollte Jack wissen, hockte aber bereits auf seinem Motorrad. "Naja, ich würde sagen, wir sehen uns mal in dieser Zentrale um. Ich schätze mal, dass das vielleicht der Lakai ist, von dem mein Vater gesprochen hat, oder gar der Kopf der Organisation?! Wer weiss?" meinte Yusei und startete den Motor.

"Bist du verrückt, wir können doch nicht einfach mitten in der Nacht im Büro für öffentliche Sicherheit einbrechen ..." meldete sich Kalin, stieg aber ebenfalls auf sein Motorrad. "Weisst du Kalin, manchmal bist du echt ein Idiot." blaffte ihn Jack an und Kalin wollte ihm gerade widersprechen, doch Crow fiel ihm ins Wort. "Du hast recht Jack. Kalin was glaubst du wohl? Nachdem wir diese Karte gefunden haben, werden wir sicher nicht einfach nur rumsitzen und nichts tun." "Ja genau." meinte Yusei "Wir werden uns da mal umsehen, dort ist um diese Zeit sowieso niemand, ausser dem Nachtwächter und den können wir sicher irgendwie umgehen."

Yusei wollte unbedingt seine Schwester zurück haben und dabei war es ihm egal ob er dafür im Büro für öffentliche Sicherheit einbrechen musste. Crow dachte genauso wie Yusei und vergas dabei sogar sein mulmiges Gefühl im Bauch, das er bei dem Gedanken, an das was sie nun tun werden, verspürt hatte.

Kalin sagte nun nichts mehr und Jack war sowieso irgendwie dafür, Auch wenn er sich öfter mit Crow kappelte, so waren sie doch alle Freunde und jeder stand immer für den anderen ein. Also wenn Yusei seine Schwester dort vermutete, so würden sie alle ohne zu fragen mit ihm kommen und dabei war es ihnen egal, was das vielleicht für Folgen haben könnte.

Zusammen fuhren sie nun durch den kleinen Ort, denn das Büro für öffentliche Sicherheit, war ein Hochhaus in der Hauptstadt, dafür mussten sie ihren kleinen beschaulichen Vorort verlassen und die fünf Kilometer lange Landstrasse entlang fahren. "Hoffentlich merkt mein Vater nichts." dachte Yusei noch, verwarf diesen Gedanken aber schnell wieder, da ihm seine Schwester einfach wichtiger war.

Nach 20 Minuten erreichten sie die Hauptstadt und konnten von weitem schon den Wolkenkratzter erkennen. Sie parkten die Motorräder in einer Seitengasse und machten sich zu Fuß auf den Weg. "Wie kommen wir da am besten rein?" meinte Jack, der sich den Eingang des Gebäudes betrachtete. Es waren 2 Glastüren, die durch einen Bewegungsmelder aufgingen, man konnten drinnen an der Pforte einen Wachmann sitzen sehen, der halb schlief. "Ich weiss es nicht." sagte Kalin achselzuckend. Crow und Yusei beobachteten den Wachmann und überlegten, wie sie am besten in das Gebäude hinnein kommen könnten.

"Ich habe eine Idee ..." rief Yusei plötzlich und alle starrten ihn erschrocken an, weil er das ziemlich laut gesagt hatte. Er schlug sich schnell die Hände vor den Mund und starrte zu dem Gebäude rüber, doch der Wachmann schlief ruhig weiter, er schien sie nicht gehört zu haben.

"Was denn?" flüsterte Crow "Mein Vater hat mir mal erzählt, dass hinter dem Gebäude eine Notaustiegsluke ist, die zur Flucht dient, wenn Gefahr innerhalb des Hauses ist. Vielleicht kommen wir dadurch hinein." "Das klingt prima, lass uns gleich mal nachsehen." meinte Jack und dem widersprach niemand. Gemeinsam schlichen sie um den ziemlich ausladenden Wolkenkratzer herum und erreichten die Rückseite, wo sie sich auf die Suche, nach der Luke machten.

Ausgequetscht

Sie suchten getrennt das Gelände hinter dem Wolkenkratzer ab, als ein leiser Ruf sie inne halten lies. "Hey, ich glaub ich hab was entdeckt." flüsterte Kalin und winkte die anderen zu sich. Die vier Jungs versammelten sich um ein Lüftungsgitter, das Kalin entdeckt hatte. "Hmm fraglich ob wir das auf bekommen." meinte Crow skeptisch und zog leicht an dem Gitter. "Ich geh mal mein Werkzeug holen, da sind Schrauben." sagte Yusei und schlich zu seinem Motorrad zurück.

"Wir müssen vorsichtig sein, es werden Wachen dort drinnen postiert sein und auch Kameras." sagte Jack sachlich. "Ach wirklich? Ich dachte wir spazieren laut brüllend den Vordereingang rein und schalten alle Lichter an." entgegnete Crow sarkastisch. Jack wollte schon etwas erwidern, doch Kalin brachte sie mit einem Zischen zum Schweigen.

Yusei kam schnell aber leise zurück geschlichen und suchte den passenden Schraubendreher raus. Nach einem kurzen Kraftaufwand waren die Schrauben los und sie hoben vorsichtig das Gitter an, um auch keinen Lärm zu machen.

"Also jetzt könnt ihr es euch noch einmal überlegen, sobald wir drinnen sind gibt es kein zurück mehr. Also denkt gut darüber nach, das wird nicht gerade einfach werden." sagte Yusei ernst zu seinen Freunden. "Red keinen Quatsch, die Entscheidung ist schon längst gefallen, also los." sagte Jack und Kalin und Crow nickten zustimmend.

Yusei kletterte langsam durch das Gitter und lies sich, an der Kante festhaltend, nach unten baumeln. Er konnte nicht sagen wie tief es nach unten ging, doch hatte er eine andere Wahl?

"Ich weiss nicht wie tief es ist. Sollte mir etwas passieren, kommt auf gar keinen Fall hinterher." sagte Yusei ernst und lies sich fallen.

Es ging sehr schnell, er fiel knapp zwei Meter und landete dann hart auf den Füßen, so dass er leicht in die Knie ging. "Ihr könnt kommen, es sind nur zwei Meter, aber seid vorsichtig bei der Landung, das ist Beton Boden." rief Yusei leise nach oben zu dem Lichtfleck, der die offene Luke war. Er schaute sich um und konnte ein paar Regale erkennen in denen Akten gesammelt wurden. Sie waren im Keller gelandet, das war gut. Hier gab es weder Kameras noch Wachposten.

Crow war der erste, dicht gefolgt von Jack und Kalin. "Also Yu, was jetzt? Weisst du wo das Büro von dem Typen ist?" fragte Jack an Yusei gewand. "Ja es ist im 14. Stock, leider. Wir müssen die Treppe nehmen, dort gibt es keine Kameras und wenn wir leise sind, werden die Wachen auch nicht im Treppenhaus nachsehen." sagte Yusei düster.

Der Gedanke daran 15 Stockwerke die Treppe hoch zu gehen gefiel keinem von ihnen, doch eine andere Wahl blieb ihnen nicht. Leise drückte Yusei die Tür des Kellerraums einen Spalt weit auf, und spähte auf einen dunklen Flur. Er war verlassen und an der rechten Wand auf Deckenhöhe waren kleine Fenster, die etwas Licht von den Straßenlaternenen in den Keller warfen. Yusei schlich hinaus und lief den Korridor entlang, die anderen folgten ihm. An einer großen eisernen Doppeltür mit der Aufschrift Treppe U.G. blieb er stehen. "Alle bereit?" fragte Yusei in die Runde und nachdem alle nickten drückte er so leise wie möglich die Tür zum Treppenhaus auf.

Der Aufstieg war sehr mühsam, zudem durften sie keinen Lärm machen, mussten aber so schnell wie möglich oben sein. Nach einer geschlagenen halben Stunde erreichten sie endlich das vierzehnte Obergeschoss. Keuchend und schweißgebadet lehnten die vier sich an die Wand, um erst einmal Atem zu schöpfen. "Wenn ich mich nicht irre, ist das Büro am Ende des Flures. Das Problem sind die Kameras, wir müssen ihnen ausweichen. Das wird nicht einfach, am besten gehen wir einzeln durch. In den Nieschen der Bürotüren können wir uns vor der Sicht der Kameras verstecken. Ich gehe vor, sobald die Kamera wegschwenkt. Crow du kommst danach, aber erst wenn ich schon weiter vorne bin, sodass du dich dann an der Tür verstecken kannst. Jack du kommst als dritter und danach Kalin aber sehr langsam, wir müssen Geduld haben, um das hier ungesehen zu schaffen." sagte Yusei und keiner der drei wiedersprach.

Nachdem er durch einen winzigen Spalt in der Tür den Blickwinkel der Kamera überprüft hatte, schlüpfte er schnell in den Flur und drückte sich an eine Bürotür, um vor der Sicht der Kamera verborgen zu bleiben. Die ganze Prozedur dauerte fast zwanzig Minuten, bis alle vier am Ende des Flurs, vor der richtigen Tür waren. Yusei blickte nacheinander seine Freunde an, die mit entschlossenen Blicken zustimmend nickten. Er atmete einmal tief durch, drückte die Tür des Büros auf und gefolgt von Kalin, Crow und Jack, betrat Yusei das Büro.

In dem Büro stand ein großer Schreibtisch und hinter diesem saß eine Clownartige Gestalt, die aufgesehen hatte, als die Tür aufgegangen war. Er blickte uns verwirrt an und plötzlich weiteten sich seine Augen angsterfüllt und er sprang von seinem Stuhl auf und war im Begriff abzuhauen, da das Büro noch eine Seitentür hatte, die es offenbar, mit den anderen Büros in diesem Stockwerk verband. "Schnell Jack ..." rief Yusei, doch das war gar nicht notwendig, denn Jack und Crow hatten sich schon gemeinsam auf den Clown gestürzt und ihn zu Boden geworfen.

"So mein Freund, du sagst mir jetzt auf der Stelle, wo Lenia ist." sagte Jack ziemlich ruhig, aber mit finsterem Blick. Crow war ausser sich und schlug dem Clown erst mal ins Gesicht, als er erneut ausholen wollte, wurde sein Arm festgehalten. "Lass das Crow, das bringt nichts." Yusei stand hinter ihm und schaute ihn beschwichtigend an.

"Yusei lass mich, die Sau ist Schuld ..." doch der Blick seines Freundes lies des orange Haariren verstummen. Crow ging von dem Clown runter, der bibbernd und zitternd auf dem Boden lag. "W-Was ... wollt ihr denn von mir?" Jack hielt ihn noch immer fest und wollte gerade was sagen, doch Yusei gebot ihm mit erhobener Hand zu schweigen. "Lass mich Jack ..." "Na gut geht ja um deine Schwester ..."

Yusei ging vor dem Clown in die Hocke und schaute ihm direkt in die Augen. "Also Lazar ... so heisst du doch?!" sagte er und der Clown zitterte noch stärker "W-Woher ...?" doch weiter kam er nicht mit seinem Gestammel "Das ist egal ... ich will wissen wo meine Schwester ist, was hast du mit Lenia gemacht und wieso hast du sie überhaupt entführen lassen? Sie weiss doch gar nichts ..." Yusei sprach ruhig und beherrscht, es kostete ihn viel Mühe, die Clownsgestalt vor ihm nicht zu Brei zu schlagen. "I-Ich weiss nicht wovon du redest, Yusei ..." stammelte Lazar und Crow war schon wieder neben Yusei erschienen.

Er packte den Kerl am Kragen und brüllte ihn nun an "Wenn du nicht weisst, wovon wir reden, woher kennst du dann Yusei's Namen? Hast du dafür eine Erklärung? Wenn du nicht willst, dass ich dir jeden Zahn einzeln ziehe, dann rede und sag endlich, wo Lenia ist." Crow schüttelte Lazar durch und Yusei legte ihm abermals die Hand auf den Arm, um ihn aufzuhalten "Nicht ..." flüsterte er und Crow lies den durchgeschüttelten Clown fallen. Er sprang auf und fluchte vor sich hin während im Raum auf und ab schritt.

Lazar sah Sternchen und brauchte einen Augenblick, um die Rotation vor seinen Augen zu beenden. "Na gut na gut." sagte er schließlich und seine Stimme klang flehend. "Jack lass ihn nicht los." meinte Yusei noch und der blonde nickte nur. Lazar hatte sich aufgesetzte und rieb ich den Kopf "Man ihr seid doch irre Jungs, wisst ihr überhaupt, wo ihr hier reingeraten seid? Das ist gefährlich ..." Yusei lies ihn nicht aussprechen "Das ist mir egal, ihr habt meine Schwester entführt und ich will sie wieder haben, also sag mir jetzt sofort wo sie ist." er funkelte Lazar böse an und diese zuckte zusammen. Crow lief immer noch zähneknirrschend auf und ab und blieb endlich stehen, als Lazar weiter sprach.

"Ja doch, langsam. Okay ich sags euch, sie ist in einem Lagerhaus im Hafen, aber sie wird bewacht." mehr sagte der Clown nicht und Crow wollte gerade wieder auf ihn losgehen, doch Kalin hielt ihn diesmal zurück. Yusei stand auf "Crow lass das, wir wissen jetzt wo sie ist, wir werden sie befreien keine Angst. Man sie ist meine Schwester, komm mal wieder runter, glaubst du nicht, dass ich sie auch wieder zurück haben will. Da fällt mir grad ein, wieso führst du dich eigentlich so auf?" die letzten Worte hatte er mehr zu sich selbst als zu Crow gesagt, dann verwarf er schnell die Frage wieder, obwohl Crow etwas überrumpelt aussah, das musste warten, erst mussten sie Lenia in Sicherheit bringen.

"Los sag mir warum ihr sie entführt habt, dann lassen wir dich in Ruhe." meinte Yusei ernst und funkelte Lazar böse an. "N-Na gut ... Es ist wegen der Schlüssel, meine Befehlsgeber hofften so, dass dein Vater, Yusei, sie ihm tausch gegen seine Tochter rausrückt." Yusei schaute ihn etwas perplex an "Befehlsgeber?" "Du hast gesagt, wenn ich euch den Grund nenne, lasst ihr mich in Ruhe ... Bitte, sie werden mich umbringen, ich kann es euch nicht sagen ..." seine Stimme klang nun wie ein erbärmliches Betteln und Tränen hatten sich in seinen Augen gebildet.

"In welchem Lagerhaus?" fragte Yusei noch "I-in dem sechsten, am Hafenrand ... bitte lasst mich gehen ..." er schluchzte nun laut. "Lass ihn los Jack, er wird uns nicht mehr sagen, dieser Jammerlappen." Jack lies Lazar los, der augenblicklich auf die Füße sprang und durch die Seitentür des Büros verschwand.

"Gehen wir." meinte Crow sofort "Warte, nicht überstürzten, der Kerl wird Alarm geschlagen haben." meinte Yusei und hatte Crow am Arm gepackt, der schon im Begriff war aus dem Büro zu stürmen. Fluchend lies er sich von seinem Freund aufhalten und wehrte sich nicht gegen seinen Griff.

Jack war zur Tür gegangen und spähte den Flur entlang, dann schloss er die Tür wieder und wandte sich wieder seinen Freunden zu "Also Jungs, ich glaube herein zu kommen war einfacher, als hinaus. Aber wir müssen hier weg und zwar schnell, der Aufzug am anderen Ende des Korridors zeigte an, dass er nach oben fuhr." Die vier betrachteten sich entsetzt und wussten zuerst nicht, was sie machen sollten.

"Ich hab vorhin eine Feuerleiter gesehen, die aussen am Gebäude hinab führt." meldete sich Kalin und alle starrten ihn an "Oh man wieso sagst du so etwas nicht mal früher." brüllte ihn Jack an und wollte ihn schon packen, doch Crow hielt ihn zurück. "Lass das Jack, Kalin wo?" Kalin überlegte kurz und drehte sich dabei um seine eigne Achse, ich glaube wir müssen in den Raum gegenüber." meinte er schließlich und ohne zu zögern, rannten die Jungs aus dem Büro hinaus in den Raum gegenüber, er war leer.

Tatsächlich tat sich am großen Fenster eine Feuerleiter auf und die vier stürmten darauf zu und öffneten das Fenster schnell. Sie sprangen so schnell sie konnten hinaus und kletterten die Leiter hinab. Von oben konnten sie dann noch Rufe vernehmen, doch was gerufen wurde, verstanden sie nicht. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie die 14 Stockwerke hinabgeklettert waren und obwohl sie eigentlich eine Pause gebrauchen könnten, rannten sie schnell in die Seitengasse zurück, wo sie ihre Motorräder stehen gelassen hatten.

Keuchend und mit den Händen in die Hüfte gestemmt kam Yusei zum Stehen. "Ich ... glaube ... wir haben sie ... abgehängt." es dauerte eine Weile ehe er Antwort bekam, da seine Freunde genauso ausser Atem waren wie er selbst "Ja, ... du ... hast Recht, es ... war eine gute Idee, die Motorräder hier zu parken." gab Jack zurück. "Crow? Wir reden darüber noch, du weisst was ich meine, aber jetzt fahren wir erst mal zu besagtem Lagerhaus, auch wenn ich glaube, dass es eine Falle ist." Crow schaute seinen Freund etwas betreten an, nickte dann aber und die vier schwangen sich auf ihre Fahrzeuge.

Gerettet

Als sie bei den Lagerhäusern am Hafen ankamen, war es bereits fünf Uhr morgends. Sie hatten nicht bemerkt, wie lange sie tatsächlich in den Büroräumen verbracht hatten.

"Was hat er gesagt in welchem Lagerhaus sie ist?" fragte Jack und zählte bereits. "Das sechste vom Hafenrand aus. Also das dort rechts." entgegnete Yusei. Sie hatten ihre Motorräder etwas abseits in einer kleinen Gasse versteckt und schlichen nun, durch die Schatten, vorsichtig auf das Lagerhaus zu.

"Wir sollten uns in zwei Gruppen aufteilen und erst einmal eine Runde drum herum machen, um zu sehen wo und wieviele Eingänge es gibt." meinte Yusei und die anderen nickten zustimmend. "Crow und ich gehen rechts herum, Jack und Kalin ihr geht links herum, aber bleibt im Schatten und macht keinen Lärm. Wir müssen wissen wo wir am besten unbemerkt rein kommen und wir sollten auch versuchen zu sehen wieviele Wachen es sind und wo Lenia sich genau befindet." fügte Yusei noch hinzu. "Keine Sorgen Yu, du kannst dich auf uns verlassen. Wir holen die Kleine da raus, koste es was es wolle." gab Jack zurück und machte sich langsam und leise mit Kalin auf den Weg, das Lagerhaus links herum zu umrunden.

Crow und Yusei schlichen an der Wand des Lagers entlang und entdeckten ein paar Fenster, durch die sie hindurch spähen konnten. Sie sahen 3 Männer, die an einem Tisch saßen und offensichtlich Karten spielten. "Wenn das die einzigen Wachen sind, sieht es gar nicht schlecht für uns aus." flüsterte Crow und Yusei nickte. "Komm, erstmal weiter. Wir brauchen einen Eingang, das wir uns an sie ranschleichen können." sagte Yusei und die beiden gingen weiter.

Sie trafen Jack und Kalin an ihrem Ausgangspunkt wieder. "Also wir haben ein offenes Fenster entdeckt, durch das wir klettern können. Es ist auch hinter ein paar Containern, so dass wir ungesehen reinkommen müssten. Außerdem haben wir zwei Wachen dabei beobachtet, wie sie in einen LKW Container gegangen sind. Als sie rauskamen hatten sie einen leeren Teller in der Hand. Lenia wird dort drinnen sein, darauf wette ich." erzählte Jack.

"Das ist klasse, dann müssten es fünf Wachen sein, von denen wir wissen, Crow und ich haben drei Stück an einem Tisch sitzen sehen, beim Kartenspiel. Und es gibt eine Tür an der Seite, aber ob man sie von innen öffnen kann, weiß ich leider nicht. Wir brauchen einen Plan, am besten wäre es wenn wir uns drinnen wieder aufteilen. Jemand muss die Wachen im Auge behalten und zur Not auch ablenken, während ich in den Container schleiche und Lenia raushole." meinte Yusei.

"Ich würde sagen, wir gehen erst mal rein und Entscheiden dann, wie wir vorgehen. So können wir die Situation besser einschätzen, wenn wir vor Ort sind." entgegnete Crow. Die anderen stimmten zu und sie machten sich leise auf den Weg zu dem offenen Fenster.

Sie stiegen vorsichtig in das Lagerhaus ein, immer darauf bedacht, keinen lärm zu machen. Als sie alle drin waren spähte Kalin vorsichtig um die Ecke. "Und was siehst du?" fragte Crow ungeduldig. "Ich kann die Typen am Tisch sehen und die anderen zwei, die vorhin den Teller geholt haben. Sie stehen bei den anderen und reden. Der Container in dem Lenia ist, ist dort drüben." er deutete in die Richtung und schaute seine Freunde an.

"Also gut, Crow und ich versuchen an den Container zu kommen. Kalin du bleibst hier und beobachtest die Kerle. Jack vielleicht könntest du dich von der anderen Seite anschleichen und wenn es nötig wird, ein paar Geräusche machen um sie abzulenken. Aber geh kein Risiko ein, mach nur so viel wie möglich ist, ohne dass sie dich schnappen." sagte Yusei und entschlossen nickten seine Freunde und machten sich daran, ihre Aufgaben zu erfüllen.

Jack schlich sich hinter den gelagerten Kisten entlang auf die andere Seite der Halle, so war er am weitesten weg von dem Container, in dem sich Lenia befand. Yusei und Crow schlichen auf der anderen Seite entlang und versuchten unbemerkt den Container zu erreichen. Plötzlich zuckte Yusei zusammen und knallte gegen eine der Kisten und hätten vor Schreck beinah noch losgeschrieben, wenn Crow ihn nicht gepackt und ihm den Mund zugehalten hätte.

"Was ist los?" flüsterte er und schaute sich ängstlich um, doch die Kerle schienen nichts bemerkt zu haben. Yusei griff in seine Tasche und holte sein Handy hervor, das bedrohlich vibrierte. "Oh scheisse ..." fluchte er leis, als er auf das Display starrte und Crow schaute ihm über die Schulter, um ebenfalls zu erkennen, wer der Anrufer war. "Das wird mächtig Ärger geben, aber jetzt müssen wir erst Lenia hier raus holen." flüsterte Yusei und schaltete sein Handy aus, dann lies er es zurück in seine Hosentaschen gleiten.

"Dein Vater meldet sich aber auch immer zum falschen Zeitpunkt." meinte Crow kopfschüttelnd und die beiden nickten sich zu, ehe sie nun einige Meter weiter nach vorn schlichen und nun die Seite des Containers erreicht hatten. Einer der Männer kam gerade genau auf Crow und Yusei zu, die sich schnell hinter einer großen Kiste in Sicherheit brachten und hofften, dass der Kerl sie nicht entdecken würde.

Jack beobachtete das Treiben, von seinem Platz aus und warf nun einen großen Stapel kleiner Kisten um. Anschließend sprang er in die andere Richtung weg und verschwand so schnell er konnte hinter einem weiteren Container.

Die fünf Männer starrten auf den zusammengefallenen Stapel, der Mann, der sich Yusei und Crow genähert hatte, war zu seinen Freunden zurückgekehrt. "Was geht hier vor?" fragte er verwirrt "Ich glaube wir haben Ratten." gab ein anderer zurück und langsam bewegten sie sich auf die Stelle zu.

"Das hat Jack gut gemacht." meinte Crow anerkennend und Yusei nickte. Er schlich um den Container herum und öffnete so leise wie möglich die Tür einen Spalt breit, Crow war direkt hinter ihm, als die zwei nacheinander in das Innere des Containers schlüpften. "Mach die Tür nicht ganz zu, sie geht von innen nicht auf." meinte Yusei leis und Crow lehnte die Tür nur an.

Jack war inzwischen zu Kalin zurückgekehrt "Oh man die Kerle sind echt eine Pest." flüsterte er "Wo sind Crow und Yusei? Ich kann sie nicht sehen." "Sie sind soeben in den Container reingegangen." gab Kalin ebenso flüsternd zurück und beobachtete aber, was die Männer gerade machten.

"Hoffentlich kommen die da heil wieder raus. Wir müssen die Kerle unbedingt daran hindern zum Container zu gehen, oder überhaupt auf die Seite der Lagerhalle, sonst sind sie geliefert." meinet Jack nachdenklich, als er bemerkte, dass die 5 Typen sich wieder zu ihrem Tisch aufmachten.Kalin schaute sich kurz um "Warte hier, ich hab eine Idee." sagte er schließlich und verschwand aus Jack's Blickfeld.

Kalin kletterte eine Leiter nach oben, die von einem Haufen kisten verdeckt wurde, weshalb weder Jack noch die Wachen ihn ausmachen konnten. Er gelangte in das obere Stockwerk, das nur einmal um die Halle führte mit einem schmalen Weg ohne Geländer. Er drückte sich an der Wand entlang und versuchte die Schaltzentrale zu erreichen, die auf der anderen Seite war, aber die Wachen durften ihn nicht entdecken und runterfallen wollte er natürlich auch nicht.

Jack hatte Kalin ausgemacht und seine Augen weiteten sich, als er sah wo er sich befand und dann entdeckte er die Schaltzentrale und ihm wurde bewusst, was Kalin vorhatte.

Er beobachtete ihn die ganze Zeit und atmete erleichtert aus, als Kalin es geschafft hatte die Schaltzentrale zu erreichen.

Er verschwand darin und spähte durch die große Glasscheibe in die Halle. An der Decke befand sich eine breite Schiene in der ein Kranhaken war, den man von der Schaltzentrale aus steuern konnte. Kalin lies den Haken langsam an das andere Ende der Halle fahren, wo sich ein großes Gitter befand. Er lies den Haken nach unten und hakte das Gitter ein, dann zog er den Haken wieder nach oben. Seltsamer Weise bemerkten die Kerle nichts und unterhielten sich ruhig weiter.

Yusei und Crow waren im Container "Lenia?" flüsterte Yusei und seine Augen versuchten etwas zu erkennen, aber es war einfach zu dunkel, es dauerte eine Weile, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.

In der hintersten Ecke des Containers konnte er einen dunklen Haufen am Boden liegen sehen. Er trat auf den Haufen zu, während Crow an der Tür stehen blieb und durch einen winzigen Spalt das Geschehen draußen, im Auge behielt. Yusei kniete sich zu Boden und streckte die Hand nach dem Bündel aus und drehte es zu sich. Er konnte nicht viel erkennen, doch was er sah genügte. Es war Lenia, die bewusstlos mit einer großen Platzwunde am Kopf vor ihm lag. Blut rann von ihrer Stirn ihre Wange hinab und hatte neben ihr den Boden schon bedeckt.

"Scheiße, Crow sie ist bewusstlos. Einer von diesen miesen Schweinen hat sie niedergeschlagen. Sie blutet aber sie atmet ruhig." flüsterte er Crow zu, der bei diesen Informationen nur mit viel Mühe Ruhe bewahren konnte. "Wartet nur, ..." grummelte er vor sich hin. Yusei riss den Ärmel seines Shirts ab und band ihn Lenia um den Kopf, um die Blutung zu stillen. Dann hob er sie hoch und ging zu Crow zurück. "Wie siehts aus?" fragte er tief schnaufend unter der Last seiner bewegungslosen Schwester.

"Einen Moment, ich schreib Jack, dass wir ein Ablenkungsmannöver brauchen könnten." gab Crow zurück und war schon dabei, die SMS an Jack zu leiten.

Er erschrak, als sein Handy in seiner Tasche vibrierte, da er immer noch wie gebannt auf das Gitter starrte, das sich langsam den Männern am Boden näherte. Er las die Nachricht durch und tippte schnell als Antwort: "Schon in Arbeit" und steckte das Handy wieder ein.

Kalin hatte es geschafft, das Gitter direkt über die fünf Männer zu manövrieren. Er blickte zu Jack runter der die Daumen nach oben reckte, als Zeichen, dass er das Gitter fallen lassen konnte.

Er drückte den Hebel mit einem Ruck nach unten, so dass der Haken mitsamt Gitter nach unten auf den Boden krachte. Eine kleine Staubwolke wirbelte auf und man hörte die Männer erschrocken aufschreien. Als der Staub sich legte, sahen sie, dass sie Erfolg hatten. Alle fünf saßen in der Falle.

Als es krachte riss Crow die Tür des Containers auf und rannte gefolgt von Yusei nach draußen. Sie warteten erst gar nicht ab, ob es geklappt hatte, sondern rannten schnurstracks zu Jack zurück. Kalin kletterte gerade die Leiter wieder runter als Crow und Yusei mit Lenia auf dem Arm bei ihnen ankamen. Die Männer rüttelten an dem Gitter und versuchten es anzuheben, was ihnen mit vereinten Kräften auch gelingen würde. Aus diesem Grund beeilten sich die Jungs aus dem Fenster zu klettern. Yusei gab Lenia durch das Fenster an Crow weiter und kletterte als letzter nach draußen, gerade als es den Männern gelungen war sich zu befreien.

Sie rannten zurück zu ihren Motorrädern und setzten Lenia vor Yusei um sie an ihn angelehnt zu stützen, dass sie nicht runter fallen würde. Sie starteten die Maschienen und fuhren so schnell sie mit Lenia konnten aus dem Hafen raus, in Richtung Yusei`s Haus. Nach einer viertel Stunde waren sie angekommen und fuhren erleichtert in die Garage. "Geschafft, jetzt müssen wir nur noch die Standpauke von meinen Eltern über uns ergehen lassen, was nach allem was wir heute geschafft haben, ein Klacks werden wird." sagte Yusei und die anderen lachten. Plötztlich ging die Tür, die ins Haus führte auf und auf der Treppe stand Yusei`s Vater. Sein Gesichtsausdruck wechselte innerhalb von Sekunden von stocksauer über ungläubig und verwirrt bis hin zu erleichtert und glücklich. "Ihr habt sie zurück gebracht." brachte er atemlos heraus und trat auf die vier grinsenden Jungs zu.

Heimliche Verstecke

Einige Schritte von ihnen entfernt blieb er schließlich stehen, er konnte es immer noch nicht fassen, dass sie nicht auf ihn gehört haben und einfach abgehauen sind. Aber er war genauso erstaunt darüber, dass sie es geschafft hatten Lenia zu befreien und zurück zu bringen, er wusste nicht, was er sagen sollte. Die vier Jungs schauten ihn etwas misstrauisch und verwirrt an, sie waren sich nicht sicher, ob er nicht gleich doch noch eine Moralpredigt halten würde, vor allem Yusei glaubte daran.

Doch sein Vater wollte es erst mal auf sich beruhen lassen, er war sich sicher, dass die Jungs ein bisschen Schlaf gebrauchen konnten, weshalb er später immer noch mit ihnen reden konnte. "Ich bin wirklich ... beeindruckt." sagte er schließlich "Wir reden später, am besten ihr geht nach oben und legt euch etwas hin, ich bin mir nämlich sicher, dass keiner von euch geschlafen hat, so wie ich es angeordnet hatte." Yusei nickte "Was ist mit ..." wollte er einwerfen, doch sein Vater hob die Hand und er senkte den Blick "Lasst uns nach oben gehen." sagte er zu seinen Freunden gewandt, die ihm auch schon folgten.

Sein Vater ging zu Lenia, die immer noch bewusstlos auf Yusei's Motorrad lag, dann hob er sie vorsichtig hoch und trug sie ins Haus. Er legte sie auf das Sofa und rief einen Arzt an, der sie untersuchen sollte, wegen der Kopfverletzung. Er machte sich Sorgen, ob sie nicht eine Gehirnerschütterung hatte, oder schlimmeres.

"Uff, ich dachte schon mein Vater macht uns die Hölle heiss." meinte Yusei erleichtert, als er sich auf sein Bett fallen lies. "Ja das dachte ich auch, aber anscheinend, war er erleichtert, dass wir Lenia zurückgebracht haben, das hat wohl seinen Ärger über unser Verschwinden fortgespült." bestätigte Crow. "Ich weiss wir sollten etwas schlafen, aber ich bin irgendwie zu aufgewühlt, ich glaube nicht, dass ich schlafen kann, ausserdem würde ich euch gerne die Tür zeigen." meinte Yusei und flüsterte fast dabei, weil er wohl Angst hatte seine Mutter oder sein Vater, könnten ihn hören.

Die Augen von Jack, Crow und Kalin weiteten sich, bei Yusei's Worten, sie würden wirklich gerne die besagte Tür sehen, um die es hier die ganze Zeit geht, weshalb sie die ganze Zeit diesen Stress durchmachen mussten. "Am besten warten wir, noch ein bisschen, ich nehme an, mein Vater wird uns noch einmal kontrollieren, ob wir diesmal auch wirklich schlafen." "Ich gebe dir recht Yusei ..." meinte Crow und schaute zu seinem Freund. Diesem fiel plötzlich ein, dass er ja noch mit Crow reden wollte, wegen seiner Schwester.

"Gut okay, Jack, Kalin? Ihr legt euch schon mal hin und tut so, als würdet ihr schlafen, Crow und ich gehen ein Zimmer neben an, ich muss noch ... was wichtiges mit ihm besprechen." Jack und Kalin zuckten mit den Schultern, bereiteten sich aber ein Nachtlager und legten sich hin. Crow schaute etwas verwirrt zu Yusei, folgte ihm aber wortlos in Lenia's Zimmer.

Yusei setzte sich auf das Bett und blickte Crow erwartungsvoll an. Dieser konnte sich offensichtlich aber keinen Rheim darauf machen, was Yusei ohne die anderen, mit ihm besprechen wollte. Yusei seufzte und sagte: "Also was läuft da zwischen dir und meiner Schwester?" Crow erstarrte "Natürlich, das hatte ich vollkommen vergessen, dass Yu noch darüber reden wollte. Mist." dachte Crow und fing an nervös mit seinen Händen an seiner Jacke zu fummeln. "Naja, also da da läuft nichts. Wie kommst du denn darauf, Yu? I .. ich hab mir nur Sorgen gemacht. Sie ist deine Schwester u .. und naja ich kenn sie auch schon so lange und ... ja das ist alles."

Crow stotterte vor sich hin und er wusste sofort, dass Yusei ihm das nicht abkaufte. "Verarsch mich nicht Crow. Wir kennen uns schon unser ganzes Leben lang. Du bist mein bester Freund und ich weiß genau wann du lügst. Außerdem hab ich gesehn, wie ihr euch angeschaut habt in der Fabrik, bevor das alles passiert ist. Also los raus mit der Sprache, keine Sorge, ich werd dich schon nicht gleich erwürgen." sagte Yusei und lächelte Crow dann aufmunternd zu. Er atmete einmal tief durch und setzte sich dann auf den Schreibtischstuhl, Yusei gegenüber. "Also gut, du hast recht, da ist mehr zwischen uns. Naja ich weiß nicht, wie sie darüber denkt, aber ich mag sie sehr gern und nein falsch, ich mag sie nicht nur, es ist mehr als das. Also ich, wie soll ich sagen, ich bin in sie verliebt. So jetzt ist es raus." sagte Crow und atmete erleichtert aus. Dass er es seinem Freund gesagt hatte, war ein befreiendes Gefühl, auch wenn er immer noch gespannt auf das Urteil wartete.

"Ich habe es mir schon gedacht. Aber ich bin froh, dass du es mir endlich offen gesagt hast. Was Lenia angeht glaube ich, dass es ihr genauso geht, aber das musst du mit ihr besprechen, wenn sie wieder fit ist. Ich kenne dich Crow, deshalb finde ich es nicht schlimm, wenn das mit euch klappt. Aber eins muss ich dir sagen, du bist zwar mein bester Freund, aber solltest du ihr je weh tun, ... ... tja, du weißt was dann passiert. Als großer Bruder, pass ich auf sie auf und selbst unsere lange Freundschaft bedeutet dann nichts mehr. Lenia steht an erster Stelle, das muss dir klar sein." sagte Yusei ernst. Crow war erleichtert, dass sein Freund ihm quasi seinen Segen gegeben hatte, dass Yusei ihn warnte konnte er verstehen, immerhin ist sie seine kleine Schwester.

"Ich versteh das, keine Sorge, ich werd ihr nicht weh tun, das verspreche ich dir." sagte Crow schließlich und Yusei war damit zufrieden. Er hoffte nur, dass die Sache gut ging, da er seinen besten Freund auf keinen Fall verlieren wollte. "Gut, wir legen uns jetzt besser auch hin. Wenn mein Vater seinen Rundgang gemacht hat, gehen wir los und ich zeige euch die Tür." sagte Yusei schließlich und Crow nickte. Sie blieben in Lenia`s Zimmer, da es zu viert in Yusei`s Zimmer zu unbequem wäre, um wirklich zu schlafen, was sein Vater durchaus wusste.

Nach einer halben Stunde kam er tatsächlich vorbei, schien aber keine weiteren Befürchtungen mehr zu haben, dass die Jungs nocheinmal aufstehen würden. Yusei hörte, wie sich die Schlafzimmertür schloss, stand dann auf und ging mit Crow zu den anderen rüber in sein Zimmer, um sie abzuholen.

"Na was hattet ihr denn so wichtiges zu besprechen?" platzte Jack los, den das schon die ganze Zeit interessiert hatte, aber vorher nichts gesagt hatte. "Nichts wegen dir Jack." maulte Crow genervt und blickte ihn finster an, was dieser aber nicht sehen konnte, da es im Zimmer zu dunkel dafür war.

"Hey nicht streiten." mischte sich Yusei ein, bevor Jack noch was erwidern konnte "Jack, es ist eine Sache, die nur Crow und mich betrifft, also belass es einfach dabei." fügte er noch hinzu "Okay, wenn du das sagst Yu." gab er zurück, auch wenn er es trotzdem gern gewusst hätte. "Yu? Ich dachte du wolltest uns die Tür zeigen?!" warf Kalin plötzlich ein und schaute seinen Freund an, dessen Augen sich mittlerweile an das Schummerlicht im Raum gewöhnt hatten, weshalb er Kalin's Blick wahrnehmen konnte.

"Äh ja sicher, also ihr wartet kurz hier, ich geh nachsehen, ob Vaters Arbeitszimmer offen ist, wenn nicht muss ich nämlich erst den Schlüssel holen und das wird nich ganz einfach." erklärte er und verschwand leise aus dem Zimmer.

Er schlich sich auf Zehenspitzen rüber zum Arbeitszimmer seines Vaters und drückte sachte die Klinke nach unten "Mist verschlossen." fluchte er in Gedanken und wusste, dass er nun den Schlüssel holen musste. Er schlich sich auf Zehenspitzen zur Treppe und spitzte die Ohren, ob er was hören konnte. Sein Vater schien sich gerade mit einem Doktor zu unterhalten, jedenfalls klang das so. "Das ist gut, dann ist er abgelenkt." dachte Yusei und stieg so leise er konnte Stufe um Stufe nach unten.

Er huschte fix in die Küche und lehnte sich gegen die Wand, dann hielt er den Atem an, weil er Schritte hörte. "Oh man, geht der Arzt jetzt etwa?" die Schritte entfernten sich und Yusei atmete erleichtert aus "Sieht so aus, als ob sie sich draussen weiter unterhalten wollten, das ist meine Chance, jetzt oder nie." schoss es ihm durch den Kopf und er flitzte schnell zur Terrassentür, öffnete sie einen Spalt breit und schlüpfte hindurch, dann rannte er durch den Garten rüber ins Gartenhäsuchen. "Wieso muss er seinen Schlüssel auch nur so weit weg verstecken ..." geschickt öffnete er den Riegel des Häuschens und verschwand darin.

"Okay Yusei, ganz ruhig, keine Panik ... Wo war der Schlüssel noch mal?!" dachte er verzweifelt, weil er wusste, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, wenn sein Vater zurück ins Haus käm, bevor er selbst wieder drin war, hätte er ein Problem, denn die offene Terrassentür, würde ihn stutzig machen und entweder, würde er dann im Gartenhäuschen nachsehen, oder die Tür schließen und Yusei wär ausgesperrt.

Er schaute sich um und dachte angestrengt nach, dann fiel sein Blick auf eine Drachenfigur, die im Regal stand, er hob sie an und schüttelte sie. "Bingo!" sagte er leise und suchte mit den Fingern den Mechanismus, um den Rücken des Drachen zu öffnen, denn darin befand sich der Schlüssel zum Arbeitszimmer. Man musste sein linkes Auge eindrücken und schon sprang der Rücken auf, Yusei griff sich den Schlüssel, schloss den Rücken wieder und stellte die Figur zurück ins Regal, an seinen Platz.

Dann spähte er nach draussen durch den Garten, die Terrassentür war immer noch eine Spalt breit geöffnet und die Küche war dunkel. Er verlies das Gartenhäuschen und verschloss es wieder sorgfältig dann rannte er über den Rasen zurück und schlüpfte schnell durch den Spalt der Terrassentür, dann verschloss er diese wieder leise und lauschte.

Er konnte nichts hören, weshalb er sich langsam zur Tür bewegte und in den Flur blickte, auf der anderen Seite konnte er ins Wohnzimmer schauen und sah seine Schwester auf dem Sofa liegen, sie schien zu schlafen und hatte einen Verband um den Kopf. "Arme Lenia ..." dachte er und schüttelte traurig den Kopf. Von seinem Vater war keine Spur zu entdecken, also huschte er ums Eck und stieg langsam und leise die Stufen wieder nach oben zurück in sein Zimmer, wo seine Freunde schon unegduldig auf ihn warteten.

Yusei lehnte sich erleichtert mit dem Rücken an die nun geschlossene Tür und seufzte leise. "Was ist los Yusei? Wieso hat das so lange gedauert?" wollte Jack wissen "Ja, das Arbeitszimmer war verschlossen, wie ich es mir dachte, ich musste den Schlüssel holen. Dieser befindet sich dummer Weise im Gartenhäuschen, also runter schleichen und raus und das ganze ohne, dass mein Vater mich erwischt. Naja er hat sich wohl gerade mit dem Doktor unterhalten und hat ihn noch nach draussen gebracht, das habe ich ausgenutzt. Lenia hab ich auch kurz gesehen, sie schläft auf dem Sofa und hat einen Verband um den Kopf." erklärte er und Crow's Augen weiteten sich ein bisschen bei seinen letzten Worten, er sagte aber nichts.

"Dein Vater ist ganz schön Paranoid oder? Ich meine, wenn er den Schlüssel im Gartenhäusschen versteckt?" meinte Kalin und Yusei nickte leicht "Ja, ein bisschen schon, zumal er nicht einfach in dem Häusschen liegt, nein er hat ihn in einer Drachenfigur versteckt, die durch einen Mechanismus ihren Rücken öffnet. Aber der Schuppen ist voll von abstracten Figuren, also wenn man es nicht weiss, dann findet man ihn nicht, also so gesehen ist es schon eine sichere Art." meinte Yusei und schien nachdenklich.

"Wollen wir dann?" fragte Crow, der ziemlich ungeduldig war, weil er die sogenannte Weltentür endlich sehen wollte. "Ja los gehen wir, aber leise, ich weiss nicht, ob mein Vater nicht schon wieder im Haus ist." gab Yusei leise zurück und spähte durch einen Spalt in der Zimmertür in den Flur. Es schien alles ruhig zu sein, er schlich sich auf Zehenspitzen rüber zum Arbeitszimmer seines Vaters und schloss mit einem Klick die Tür auf, dann winkte er seine Freunde zu sich rüber, die ihm fix folgten und zusammen betraten sie das Zimmer. Yusei verschloss das Zimmer wieder von Innen und machte die Schreibtischlampe an. "Er muss eh bald zur Arbeit, ich glaube nicht, dass er noch mal hier hoch kommen wird." meinte er und seine Freunde blickten sich mit weit aufgerissenen Mündern in dem gemütlichen Zimmer um.

Untersuchungen

"Wow, das Zimmer ist der wahnsinn. Ich kann verstehen warum dein Vater so viel Zeit hier drin verbringt." sagte Kalin begeistert. Crow und Jack liefen die Bücherregale entlang und überflogen die Buchtitel. "Also bei manchen dieser Bücher würde sogar ich zur Leseratte werden." sagte Crow und schaute Yusei mit leuchtenden Augen an. "Dafür ist jetzt keine Zeit, mein Vater bringt mich um, wenn er erfährt, das wir hier drin waren." gab Yusei zurück und Crow schaute ihn beleidigt an, nickte aber dann.

"Also Yu, du wolltest uns das Tor zeigen, dann los. Wo ist es?" fragte Jack und erinnerte Yusei damit daran, das die anderen ja noch nicht wussten, das man eines der Bücher kippen musste, um den geheimen Gang frei zu legen. "Ja sofort, es ist hinter einem Geheimgang und naja sagt nichts aber es ist total Klischeehaft." sagte Yusei und ging zu einem der Regale und zog im zweiten Fach ungefähr in der Mitte, eines der Bücher raus.

Hinter ihnen gab es ein dumpfes Geräusch gefolgt von einem kleinen Luftzug. Alle drehten sich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war und Kalin, Crow und Jack starrten mit offenen Mündern den Wandteppich an, der leicht hin und her im Wind wehte.

"Du hast recht Yu, es ist total klischeehaft." sagte Crow matt und starrte auf den Teppich. "Stimmt, aber es ist gar nicht so dumm, ich meine, da würde doch niemals jemand drauf kommen, gerade weil es so ein Klischee ist." gab Kalin zurück und schüttelte aber auch total baff den Kopf.

"Wie auch immer, Klischee hin oder her, darüber können wir später reden, lasst uns jetzt erst mal runter gehen, dass ihr euch auch ein Bild von dem Tor machen könnt." sagte Yusei bestimmt und ging, gefolgt von seinen Freunden, durch den Wandteppich und die ewig lange Wendeltreppe hinunter.

"Oh man, wie viele Stufen hat denn diese Treppe? Yu bist du sicher, das wir nicht direkt in der Hölle landen? Das hört ja gar nicht mehr auf, mir ist schon total schwindelig." jammerte Crow nach einer Weile und die anderen murmelten ihre Zustimmung. Yusei zischte ihnen nur zu, das sie leiser sein sollen und ging unbeirrt weiter.

Nach, wie ihnen vorkam, einer Ewigkeit, sah Yusei endlich das Ende der Treppe und ging direkt in den riesigen Raum und blieb vor dem gigantischen Tor stehen. "Wahnsinn, das ist ja riesig hier. Wir müssen Meterweit unter eurem Haus sein, Yu." sagte Jack erstaunt und blickte sich mit weit aufgerissenen Augen um. "Ja du hast recht, ich hab keine Ahnung wie lange das hier schon existiert, aber mein Vater sagte ja, dass meine Familie das Tor schon seit vielen Generationen beschützt." antwortete Yusei.

Er lies den dreien viel Zeit, um sich alles genau anzusehen, bevor er sie nach ihrer Meinung fragen wollte. Sie gingen das Tor ab und untersuchten die Ränder und auch den Türknauf.

"Hey Yu, ich glaub da gibt es kein Durchkommen." stellte Jack schließlich fest "Ach und wer hat dir das gesagt, oder bist du von ganz alleine darauf gekommen?" provozierte Crow und grinste fies. "Hey hey nicht streiten, seid ihr verrückt, mein Vater bringt mich so schon um, ihr wollt wohl, dass er mich quahlvoll sterben lässt." meinte Yusei und stellte sich zwischen die beiden. Crow streckte Jack noch die Zunge raus, der sich beleidigt wegdrehte und die Arme vor der Brust verschränkte.

"Ja also wir kommen so nicht hinein ..." mischte sich Kalin ein und die anderen nickten. "Ja das weiss ich, wir brauchen die Schlüssel, aber ich weiss leider nicht, wo mein Vater diese versteckt hat, sonst hätte ich sie ja gleich mit runter genommen, dabei bin ich mir nicht mal sicher, wie diese Schlüssel überhaupt aussehen, denn seht euch doch mal das Tor an, dort gibt es kein Schlüsselloch oder sowas. Alles ziemlich merkwürdig, wenn ihr mich fragt." erklärte er seinen Freunden und zusammen standen sie noch eine Weile da und grübelten. Doch sie beschlossen, dass es nichts brachte hier Wurzeln zu schlagen, somit machten sie sich wieder an den beschwerlichen und mühsamen Aufstieg, die Wendeltreppe hinauf zurück ins Arbeitszimmer und hofften natürlich, dass sie nicht Yusei's Vater begegnen würden, wenn sie oben ankämen.

Keuchend und total verschwitzt erreichten sie schließlich das Ende der Treppe und schauten auf den Wandteppich. "Oh gut, anscheinend war niemand im Zimmer, denn sonst wär das Tor zu und wir wären gefangen." seufzte Yusei leise und spähte vorsichtig hinter dem Wandteppich hervor und stellte schließlich erleichtert fest, dass das Arbeitszimmer leer war. "Kommt." flüsterte er seinen Freunden zu, die alle nach und nach den Geheimgang verliesen. Schnell klappte er das Buch zurück ins Regal und das Tor knallte mit einem lauten Krachen wieder zu, die Freunde erstarrten, bei diesem Lärm, würde sicher gleich jemand hier hoch kommen und nach dem Rechten sehen. "Wir müssen hier raus." fasste sich Crow als erster und die anderen Stimmten ihm zu und sie schlichen sich so schnell es ging zurück in Yusei's Zimmer, hatten dabei völlig vergessen, dass sie sich eigentlich aufgeteilt hatten und 2 von ihnen in Lenia's Zimmer schliefen.

Erleichtert liesen sich alle 4 auf Yusei's Bett fallen und jeder versank in seine eigenen Gedanken, als es plötzlich an der Tür klopfte, hielten sie allerdings fast gleichzeit den Atem an und befürchteten das Schlimmste. Sie tauschten verstohlene Blicke aus und wussten, dass sie nun erledigt waren, so wie sie alle vier zusammen auf dem Bett saßen, da keiner von ihnen eine Antwort auf das Klopfen gab, ging die Tür nach einer Weile wie von selbst auf. Lenia spähte durch einen Spalt in das Zimmer, entdeckte die vier Jungs in einer Reihe auf dem Bett sitzen und stieß die Tür dann schließlich ganz auf.

"Lenia!" riefen die vier im Chor, sprangen auf und stürmten auf Lenia zu. Crow war als erster bei ihr, schnappte sie, hob sie hoch und wirbelte sie im Kreis. "Aaaaahhh Crow, mir wird ganz schwindelig." kiekste sie und die beiden brachen in schallendes Gelächter aus. "Immer langsam Casanova, mach sie nicht gleich wieder kaputt." sagte Jack mit einem fiesen Grinsen. Bevor Crow etwas erwidern konnte, trat Yusei vor, warf Crow einen warnenden Blick zu und ging dann zu seiner kleinen Schwester.

Lenia blickte ihn mit glühenden Wangen an und grinste zaghaft. "Hey Yusei." sagte sie vorsichtig. "Hey? Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte er dann und blickte sie mit prüfendem Blick an. "Es ist alles Ok Yusei, du musst dir nicht solche Sorgen machen. Die Typen haben mir nichts getan." sagte Lenia und schaute Yusei direkt in die Augen und hielt seinem skeptischen Blick stand. "Hmm na also gut, aber du solltest dich besser noch einmal hinlegen, es ist erst fünf Uhr." sagte Yusei und Lenia nickte und ging in ihr Zimmer nebenan.

Kalin und Jack sahen Crow mit wissendem Grinsen an, doch bevor einer der beiden etwas sagen konnte, stoppte Yusei sie. "Bitte nicht, lasst es gut sein ok? Ich bin ziemlich müde und ihr solltet auch schlafen. Morgen haben wir wieder Schule und ich will nicht im Unterricht einschlafen, weil ich wegen eurer Streitereien kein Auge zu gemacht hab." Seine Freunde schauten ihn etwas beleidigt an, doch da auch sie wirklich erschöpft waren und noch ein paar Stunden schlafen wollten, bevor sie nach Hause gingen, sagten sie nichts und machten es sich auf dem Fußboden bequem, während Yusei sich in sein Bett legte und fast sofort einschlief.

"Yusei? Hey Jungs, wollt ihr nicht mal aufstehen? Es ist jetzt schon kurz nach drei. Wenn ihr noch länger schlaft, dann könnt ihr heute abend nicht mehr einschlafen und morgen ist wieder Schule." rief Lenia während sie die Zimmertür aufriss und den Rolladen nach oben riss. Crow, Jack und Kalin lagen verteilt auf dem Boden, es war ein wunder, dass Lenia auf keinen der drei getreten war, als sie durchs Zimmer lief.

Verschlafen blinzelten die vier Jungs sie an, streckten sich gähnend und standen dann langsam auf. "Das nächste mal kannst du uns ruhig ein bischen sanfter wecken." sagte Yusei nach einem tiefen Gähnen und schubste seine Schwester sanft, um sie ein wenig zu necken. "Was noch sanfter? Dann wärt ihr ja niemals aufgewacht, das war das sanfteste Wecken, was ich aufbringen konnte." kicherte Lenia und ging vor den vieren in Deckung.

"Sowas freches. Lasst uns erst mal was essen und dann würde ich sagen, solltet ihr nach Hause gehen, eure Eltern werden bestimmt sauer sein, dass ihr einfach so nachts abgehauen seid und nur einen Zettel hinterlassen habt." sagte Yusei und die anderen drei hatten keine Einwände. Also gingen sie nach unten in die Küche und setzten sich an den Esstisch, während Lenia schon dabei war ihnen Teller vom Mittagessen hinzustellen.

Sie aßen alle gemeinsam noch und räumten dann sogar ihr Geschirr in den Geschirrspüler. Yusei begleitete seine Freunde noch in die Garage, wo sie auf ihre Motorräder stiegen, Jack und Kalin verabschiedeten sich auch prompt mit einem "Bis Morgen in der Schule" und verschwanden. Doch Crow blieb noch einen Moment und Yusei wusste wieso, er seufzte leise und ging zurück ins Haus, wo er seine Schwester mit einem kurzen Nicken in die Garage lotste. Sie grinste ihn an und umarmte ihn kurz, als Dankeschön, dann betrat sie die Garage und ging mit einem leichten Kribbeln im Bauch auf Crow zu.

"Du gehst jetzt auch nach Hause?!" fragte sie ihn, schlug sich aber gleich darauf die Hand gegen die Stirn "Man Lenia, natürlich geht er nach Hause, was glaubst du denn? Er war lange genug unterwegs, ausserdem siehst du ihn ja morgen wieder, stell nicht so blöde Fragen, er hält dich sonst noch für dämlich." dachte sie dabei und schaute wieder hoch in Crow's stahlgraue Augen, die etwas schockiert wirkten. "Was war denn das?" fragte er aber mit einem Grinsen, packte sie sanft an den Handgelenken und zog sie in seine Arme. "Ich ... äh ... nichts" erwiderte sie und grinste ebenfalls.

Sie spürte, wie die Hitze in ihr aufstieg, als sie ihm so in die Augen schaute und sie war sich sicher, dass ihre Wangen feuerrot geworden waren. "Ob er mir noch einen Kuss zum Abschied gibt?" fragte sie sich in Gedanken, doch das war vollkommen überflüssig, denn kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gedacht, spürte sie auch schon die Lippen von Crow auf ihren eigenen. Instinktiv schlang sie ihre Arme in seinen Nacken und zog ihn unbewusst noch ein Stück näher an sich heran.

In ihrem Bauch kribbelte es wie verrückt, sie hatte das Gefühl als hätte sie einen Ameisenhaufen im Bauch, jedoch genoss sie den Kuss sehr und zuckte auch nur kurz zusammen, als sie seine Zunge spürte, lies ihn aber direkt gewähren.

Crow genoss den Kuss ebenfalls ihn vollen Zügen und spürte wie sein Herz schmerzlich gegen seine Rippen schlug, doch es war ein schönes Gefühl und er freute sich innerlich darüber, dass Lenia den Kuss gleich bereitwillig erwiderte und drückte sie unbewusst noch enger an seinen eignen Körper.

Nach einer Weile löste er sich von ihr und schaute sie strahlend an, sie blickte etwas verlegen und mit hochroten Wangen, strahlte aber ebenfalls über das gesammte Gesicht. "Ich fahr jetzt besser, wir sehen uns morgen, bis dann meine Süße." sagte er fast flüsternd, gab ihr noch einen sanften Kuss auf die Wange und lies sie los. Dann trat er zu seinem Motorrad, stieg auf und fuhr davon.

Lenia fühlte sich wie in Trance als sie zurück ins Haus ging und knallte deshalb prompt gegen ihren Bruder, der auf sie gewartet hatte. "Au, kannst du nicht ..." sie unterbrach sich, als sie sah gegen wen sie gelaufen war und grinste verlegen, da sie wusste, dass sie noch immer knall rot war. Doch Yusei lächelte nur zurück "Ich freu mich für dich, dass es zwischen dir und Crow so gut klappt, ehrlich. Und jetzt lass uns in den Pool gehen ..." mit diesen Worten schulterte er seine kleine Schwester, diese schrie auf und zappelte wie verrückt, wollte sich von dem Griff ihres Bruders befreien, doch hatte sie keine Chance und landete ein paar Sekunden später schon in dem kühlen Wasser.

Als sie wieder auftauchte blickte sie auf einen lachenden Yusei und verengte ihre Augen fast zu Schlitzen. "Na warte das bekommst du zurück." dachte sie, und packte ihn am Bein und zog ihn einfach auch ins Wasser.

Erklärung am Montag

Der Wecker klingelte um halb sieben und holte Yusei aus einem unruhigen Schlaf. "Montag mein absoluter Lieblingstag." brummte Yusei vor sich hin, stand aber auf und ging ins Badezimmer um sich die Zähne zu putzen. Im Bad stand bereits Lenia vor dem Waschbecken mit der Zahnbürste im Mund. "Muden morgen Muder." nuschelte sie mit dem Mund voller Zahnpasta. "Morgen Schwesterlein, ob er so gut ist weiss ich nicht, ich hab kaum geschlafen." Yusei putzte sich die Zähne und warf sich eine handvoll kaltes Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung ein bisschen wacher zu werden.

Als die beiden dann gemeinsam nach unten in die Küche kamen, stand ihre Mutter schon bereit und hatte ihnen das Frühstück fertig gemacht. "Guten morgen ihr zwei, ihr seht ja müde aus. Habt ihr nicht gut geschlafen? fragte sie besorgt und schaute zwischen Lenia und Yusei hin und her.

"Morgen Mom, naja es ging so, das kommt bestimmt noch von der Aufregung des Wochenendes." gab Lenia zurück und Yusei gab nur ein Brummen von sich.

"Mit dir ist echt nichts los, wenn du nicht ausgeschlafen bist, was Brüderchen." grinste Lenia und kniff ihm in die Seite. Yusei brummte noch einmal und warf ihr einen warnenden Blick zu. Sie wusste genau was passierte, wenn man ihn in seiner jetztigen Stimmung nervte. Trotzdem konnte sie es einfach nicht lassen, es bis aufs Letzte auszureizen.

Als sie gefrühstückt hatten, machten sie sich gemeinsam auf den Weg zur Schule. Lenia hüpfte ungeduldig hin und her, da sie es kaum abwarten konnte, Crow wieder zu sehen. "Komm schon Yu, schlaf nicht ein, sonst kommen wir noch zu spät." meckerte sie ihren Bruder an. "Wir kommen nicht zu spät, es ist erst halb acht. Du willst nur noch ein wenig mit Crow knutschen, bevor der Unterricht los geht." gab Yusei mit einem fiesen Grinsen zurück. Normalerweise war er absolut nicht gemein und er freute sich ja auch für Crow und Lenia, aber nach so einer Nacht war er einfach nicht er selbst, da konnte er schon mal gemein werden, wenn jemand ihn so nervte, wie es eben nur kleine Schwestern konnten.

Bei seinen Worten war Lenia puterrot angelaufen und schaute beschämt zu Boden. "Ach du alte Miesmuschel, du bist ja nur neidisch, weil du Akiza das ganze Wochenende nicht gesehen hast." gab Lenia schließlich zurück und ging dann erhobenen Hauptes weiter Richtung Schule.

"Akiza, ich habe das ganze Wochenende überhaupt nicht an sie gedacht." dachte Yusei, doch nun bei dem Gedanken an sie, wurde auch er kribbelig und beschleunigte seine Schritte, um zu Lenia aufzuschließen. Seine Müdigkeit war auch wie verflogen und so grinste er seine Schwester breit an und sagte. "Na los, wenn wir früh genug an der Schule sind, haben wir noch ein bisschen Zeit mit den beiden." Lenia schaute Yusei verwirrt an und schüttelte dann den Kopf. "Oh man, ich bin froh, dass ich dich so gut kenne, sonst würde ich bei deinen schnellen Stimmungsschwankungen ein Schleudertrauma bekommen." Yusei fing bei diesen Worten schallend an zu lachen und Lenia stimmte mit ein. Die beiden lachten immer noch, als sie an der Schule ankamen. An ihrem gewohnten Treffpunkt, warteten bereits Crow, Jack und Kalin auf sie. "Guten morgen ihr zwei. Na ihr habt ja gute Laune und das obwohl heute Montag ist." begrüßte Jack die beiden. "Tja irgendwie ist heute einfach ein schöner Tag." gab Yusei grinsend zurück und machte sich gar nicht erst die Mühe, den anderen zu erklären, was denn so witzig war. Lenia war bereits in eine sanfte Umarmung von Crow gehüllt, als Akiza und Carly zu ihnen kamen. Jack ging direkt zu Carly und benahm sich auf einmal sehr Jack untypisch. Akiza warf ein hallo in die Runde und schaute dann niemand bestimmten mehr an. Yusei ging auf sie zu und wollte sie an sich drücken, er freute sich, sie endlich wieder zu sehen, nach diesem schrecklichen Wochenende, konnte er durchaus eine schöne Umarmung vertragen. "Guten morgen Akiza, wie geht es dir?" fragte Yusei und streckte die Hand nach ihr aus, doch sie wich zurück und warf ihm einen grimmigen Blick zu. Dann als wäre er gar nicht da, sagte sie zu den anderen. "Wir sollten rein gehen bevor wir noch zu spät kommen." Dann drehte sie sich abprubt um und stolzierte davon, ohne Yusei noch eines weiteren Blickes zu würdigen.

Völlig irritiert starrte er ihr nach und auch alle anderen waren zunächst total verwirrt. Die Jungs wussten nicht was sie davon halten sollten, doch Lenia und Carly waren zur Stelle. "Tja Yu, da musst du dir einiges einfallen lassen, um das wieder gut zu machen. Sie ist verletzt, weil du dich das ganze Wochenende nicht bei ihr gemeldet hast und das obwohl du sie am Freitag geküsst hast." erklärte Lenia dem immer noch völlig verwirrten Yusei. Bei ihren Worten lief er leicht rot an und sagte dann total matt. "Aber was hätte ich denn machen sollen, das ganze Wochenende hatte ich nicht einmal Zeit durchzuatmen." "Tja das weiss sie aber nicht, du solltest in der Pause mal in Ruhe mit ihr reden und ihr erklären, dass du das nicht absichtlich gemacht hast."

Langsam gingen sie in Richtung ihrer Klassenzimmer, alle außer Lenia waren ja zusammen in einer Klasse und so hatten sie den gleichen Weg. "Oh man wer hätte gedacht, dass Frauen so kompliziert sind. Ich hoffe sie hört mir überhaupt zu, dass ich ihr die ganze Sache erklären kann. Jetzt im Nachhinein denke ich, das ich mich wenigstens bei ihr hätte melden können." dachte Yusei und ging mit hängendem Kopf in die Klasse. Soviel zum Thema Stimmungsschwankungen.

Yusei konnte sich die ganze Stunde über nicht konzentrieren und bekam so überhaupt nichts vom Unterricht mit, er warf nur immer wieder nervöse Seitenblicke zu Akiza, die ihn gekonnt ignorierte. Er seufzte leise und versank wieder in Gedanken. "Oh man, ja ich weiss ich hätt mich bei ihr melden sollen, aber wie denn? Auf meinem Heimweg von ihr, bin ich überfallen worden ... dann ist meine Schwester entführt worden, die ich dann zusammen mit meinen Freunden wieder da raus geholt habe. Gemeinsam haben wir uns dann die Tür angesehen, die in die Welten führen soll, weil die der Grund für den ganzen Tumult war." er schüttelt den Kopf und versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren, neben sich entdeckte er Crow, der ihn mitleidigt betrachtete.

Als die Schulglocke endlich zur großen Pause klingelte, wollte Yusei schon rausstürmen, um an die frische Luft zu kommen, Crow hielt ihn auf. "Mach langsam, sieh doch mal, wie lange Akiza braucht, um ihre Sachen zu packen, sie macht das absichtlich ..." mit diesen Worten lies Crow seinen Freund stehen, der ihm verwirrt nachschaute, weil auch Kalin und Jack ihm folgten. Er schüttelte kurz den Kopf und wendete sich dann wieder seinen Schulsachen zu und packte diese in seine Tasche, da sie nach der Pause in einem anderen Zimmer Unterricht haben würden.

Er warf einen kurzen Blick auf Akiza, nachdem er fertig gepackt hatte und stellte dann fest, dass der Saal leer war, bis auf ihn und Akiza. Er seufzte leise und überlegte kurz, wie er am besten ansetzen sollte. Nervös spielte er mit dem Gurt seiner Schultasche als er sich kurz räusperte.

"Ähm Akiza?" fragte er zögerlich und schaute sie an, sie hob den Kopf und erwiderte seinen Blick, obgleich sie ihn finster dabei anfunkelte, aber sie war dennoch auf seine Erklärung gespannt. "E-Es tut mir leid, dass ich mich nicht bei dir gemeldet habe. Weisst du es ist so viel passiert, dieses Wochenende, dass ich nicht mehr wusste, wo mir der Kopf steht." er hielt kurz inne und sah ihren gespannten und wütenden Blick, also holte er tief Luft und fuhr schließlich fort. "Nachdem ich dich Freitag Abend nach Hause gebracht hatte, bin ich selbst nach Hause gelaufen, dort wurde ich jedoch verfolgt und versuchte zu entkommen, bin aber direkt in einen zweiten Kerl hineingelaufen und die haben mich dann zusammengeschlagen, weil ich ihnen nicht die Information geben konnte, die sie wollten. Irgendwann bin ich dann wieder zu mir gekommen und sah meine Freunde um mich, die sich wohl Sorgen machten, weil meine Schwester Crow anrief und ihm sagte, dass ich nicht zu Hause wär." "Warte ... Du wurdest überfallen und zusammengeschlagen? Warum?" unterbracht Akiza ihn und er schüttelte leicht mit dem Kopf.

"Lass mich bitte ausreden, dann wirst du es am Ende verstehen, hoffe ich ..." sagte er leise und schaute betreten zu Boden, da ihm immer noch nicht wohl bei der Sache war, aber er musste Akiza alles erzählen, auch das mit der Tür und mit den Schlüsseln, da sie sonst die Zusammenhänge nicht verstehen würde und ihn womoglich für verrückt erklären würde, was sie wohl ohnehin sowieso tun würde, weil die Geschichte einfach nur verrückt war und kein normaler Mensch sie einfach so hinnehmen und anstandslos glauben würde.

"Also, jedenfalls war ich erst total benommen und wollte dann nach Hause gehen, als plötzlich Crow's Handy klingelte und Lenia dran war, offenbar war sie in Gefahr, sie blieb nicht zu Hause und wollte mich ebenfalls suchen. Crow und Jack sind dann zur alten Fabrik gefahren, weil sie sagte am Telefon, dass sie dort wär, aber das Telefonat wurde plötzlich unterbrochen, sie fanden sie jedoch nicht. Sie kamen dann zurück, Kalin war bei mir geblieben, wir sind dann zusammen nach Hause, um Erklärungen für das Geschehen von meinem Vater zu bekommen. Es hat alles mit diesen ominösen Schlüsseln zu tun, wovon einer gestohlen wurde. Es sind besondere Schlüssel die das Tor der Welten öffnen und dieses Tor, so unglaublich es klingt, befindet sich unter meinem Haus, der Zugang dorthin liegt im Arbeitszimmer meines Vaters. Jedenfalls haben die Diebe des Schlüssels auch meine Schwester entführt, mein Vater ist der Hüter der Schlüssel, sie hofften wohl ihn so erpressen zu können. Es war alles sehr verwirrend, er sagte noch dass Lazar wohl was wissen würde und wir sollten uns ausruhen. doch wir hörten nicht auf ihn und haben uns dann wieder rausgeschlichen und sind zu diesem Gebäude gefahren, irgendwie haben wir es geschafft dort einzubrechen und diesen Lazar ausfindig zu machen. Wir haben ihn dann ausgequetscht und er hat uns verraten, wo Lenia ist. Er selbst ist jedoch auch nur ein Handlanger für eine Organisation namens Yliaster. Ich weiss, wie sich das für dich anhören muss, doch es ist alles wahr, du kannst gern Jack, Kalin und Crow und auch Lenia fragen, sie werden dir das sicher gerne bestätigen. Auf jedenfall sind wir dann zum Hafen gefahren, weil sie Lenia dort wohl gefangen hielten und nach einem ausgetüftelten Plan, haben wir sie tatsächlich befreit und sind wieder nach Hause gegangen. Mein Vater war gar nicht verärgert und ich war froh darüber, er war nur heilfroh, dass wir Lenia wieder nach Hause gebracht hatten. Und am folgenden Tag, als mein Vater dann arbeiten war, hab ich meinen Freunden noch das Tor gezeigt, weil sie ja blöderweise alle in die Sache mithineingezogen wurden und das alles meine Schuld war. Ich wollte ihnen wenigstens zeigen warum das ganze passiert. Doch wo die Schlüssel sind weiss ich nicht, ich würde schon gern mal das Tor öffnen und mir die anderen Welten ansehen. Ich kann es dir auch gerne zeigen, wenn du das möchtest. Aber mein Vater hat gesagt, dass wir nur die Hüter der Schlüssel sind und nicht wissen wie man sie benutzt, um das Tor zu öffnen." er holte tief Luft und seufzte laut, nachdem er endlich mit seiner Erzählun fertig war.

Akiza schwieg und schaute ihn lange an, es klang für sie alles, wie in einem Film. "Das kann doch unmöglich die Realität sein. Weltentor und verrückte Männer, die wegen irgendwelcher Schlüssel für eben dieses Tor, Mädchen entführen ..." dachte sie und wandte den Blick aber nicht von Yusei ab. Langsam zierte ein Lächeln ihr Gesicht "Okay, ich verstehe, warum du keine Zeit am Wochenende hattest, da hast du ja einiges erlebt. Ich würde das Tor wirklich gerne mal sehen." Yusei schien erleichtert und lächelte zurück. "Ja das können wir gerne machen, aber jetzt lass uns in die Pause zu den anderen gehen, ehe diese vorbei ist." "Ist gut" erwiderte sie und packte seine Hand und zog ihn hinter sich her.

Voll erwischt!

Die Pause war schon fast vorbei als Yusei und Akiza endlich draußen auf dem Hof bei den anderen ankamen. "Das hat ja gedauert, ihr hättet gar nicht rauskommen müssen, es klingelt gleich." gab Crow über Lenias Schulter, die er im Arm hielt, von sich. "Es gab eben einige wichtige Dinge zu besprechen, das dauert nun mal seine Zeit. Außerdem habt ihr euch doch auch super ohne uns amüsiert." gab Yusei mit einem grinsen zurück.

Bei seinen Worten waren Carly, die in Jacks Armen stand und auch Lenia leicht errötet und ein Stück von den Jungs weggerutscht. "Oh man das ist echt schlimm mit euch, dieses geschmuse, da wird einem ja schlecht. Könnt ihr das nicht machen wenn ihr allein seid?" brauste Kalin plötzlich auf, der vergessen in einer Ecke stand und stampfte wutschnaubend von dannen.

"Was ist denn mit dem los?" fragte Crow verwirrt und zog Lenia wieder näher zu sich. "Tja ich vermute mal, das er eifersüchtig ist. Er kommt sich bestimmt blöd vor, daneben zu stehen und zuzuschauen wie seine Freunde alle mit einem Mädchen da stehen." gab Akiza zu bedenken.

"Da könntest du Recht haben, wir sollten ihn nicht ausschließen und uns intensiv mit ihm befassen, das er nicht das Gefühl hat, fehl am Platz zu sein." sagte Yusei und fast alle nickten zustimmend. "Ach Blödsinn, es ist doch nicht unsere Schuld, das er niemanden gefunden hat. Dann soll er sich halt eine suchen, oder wir suchen eine für ihn raus, das könnte lustig werden." sagte Jack mit einem fiesen grinsen.

Carly schaute ihn empört an: "Lass das Jack, das ist nicht fair, versetzt dich doch mal in seine Lage." tadelte sie ihn. "Ja schon gut, ich lass ihn in Ruhe, aber nur wenn er aufhört so ein Miesmacher zu sein." gab Jack kleinlaut zurück. Offensichtlich schaffte es Carly, Jack Atlas, zum schweigen zu bringen.
 

Währenddessen

Kalin`s Sicht
 

"Nicht zu fassen, was ist nur mit diesen drei Typen auf einmal los? Die ganze Zeit war alles prima und dann tauchen auf einmal diese drei Weiber auf. Naja Lenia war schon immer da, aber sie war einfach nur Yusei`s kleine Schwester. Auf einmal ist die Clicke eine Pärchengruppe. Das ist echt zu viel, ich kann nicht verstehen was so toll daran sein soll, die ganze Zeit so ne Tussi an einem kleben zu haben. Das ist doch echt, ...."

Meine Gedanken überschlugen sich förmlich, während ich mit großen stampfenden Schritten ins Schulgebäude marschierte. Ich war so wütend und wusste nicht einmal genau warum. Es hatte sich ja eigentlich an der Situation nichts geändert. Die Jungs waren immer noch meine Freunde und die Mädels mochte ich eigentlich auch. Warum also war ich so wütend geworden.

Ich nahm meine Umgebung nicht wahr, ich wusste nicht einmal genau wo ich hin lief, ich wollte einfach nur weg. Ich bemerkte nicht einmal, das ich mit jemandem zusammenstieß, erst als die Person mir von hinten einen so heftigen Stoß versetzte, das ich geradewegs gegen die nächste offene Tür donnerte.

Völlig benebelt und nun so wütend, das ich beinahe Feuer speien konnte, wirbelte ich herum und brüllte: "Sag mal spinnst du? Was soll der Mist, du bist wohl auf Stress aus, den kannst du gerne haben, du verfluchter Penner."

"Es müsste wohl korrekterweise verfluchte Pennerin heißen. Du Hornochse hast mich eben einfach umgerannt, weil du offenbar blind hier durch die gegend stampfst, wie ein Stier der ein rotes Tuch vor Augen hat. Was glaubst du eigentlich wer du bist, mich zu berühren ist ein hohes privileg und jemand wie du, hat dieses mit Sicherheit nicht."

Meine Wut verrauchte innerhalb von Sekunden, als ich in die großen dunkelgrünen Augen blickte, die mich von oben herab überheblich musterten. Vor mir stand eine blonde Schönheit. Sie hatte langes seidig glänzendes Haar, das ihr bis zur Hüfte reichte, zarte Gesichtszüge, eine Figur eines Topmodels, die schönste Stimme die ich je gehört hatte, die wie Glockengeläut in meinen Ohren klang und einen unwiederstehlichen Duft von einer frischen Briese am Meer schlug mir entgegen. Ich starrte sie aus riesigen Augen an und verstand nicht einmal was genau sie gerade zu mir gesagt hatte. Alles was ich hörte war diese hellen Glöckchen, die von diesem Engel vor mir ausgingen.

"Einfach typisch, erst hier rum stampfen und dann auf einmal ist alle Luft raus, sowas bescheuertes. Geh mir aus dem Weg du Trottel." Ich bewegte mich von allein auf sie zu und packte sie bei den Schultern, ich wusste nicht einmal was ich tat, es passierte einfach. Dann hörte ich mich, mit einer Stimme die unmöglich meine sein konnte sagen: "Wie heist du, du schönste aller Blumen?"

KNALL

Das nächste was ich spürte war, das meine Wange unheimlich brannte. Sie hatte sich losgerissen und mir eine gescheuert, was mich wieder aufwachen lies. Der Gang stand voller Schüler die mich belustigt anschauten. Na toll, was zum Teufel war das denn?

Als es klingelte rannte ich los in mein Klassenzimmer, ausgerechnet bei Mathe musste ich auch noch zu spät kommen. Das würde mir Nachsitzen einbringen.
 

Perspektivenwechsel

Erzähler Sicht:
 

In der Klasse war es totenstill, die Schüler waren alle tief über ihre Pulte gebeugt und in einen Zettel darauf vertieft, ausser diesem Zettel, befand sich nichts auf dem Tisch. Die Tür sprang plötzlich auf und alle Blicke erhoben sich und wendeten sich dieser zu. Ein keuchender Kalin stand im Türrahmen und riss die Augen weit auf. "Oh Scheisse ein Überraschungstest." rief er laut aus und ein leises Gelächter brach durch die Pultreihen, erstrab aber sogleich wieder. "Schön, dass du es noch geschafft hast Kalin, hier. Und jetzt setz dich bitte und fang an, du hast noch 15 Minuten." Mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht nahm Kalin das Blatt von Herr Benner entgegen, er versuchte sich klein zu machen, das sah man ihm an, doch gelang ihm das nicht besonders gut. Er setzte sich auf seinen Platz, kramte einen Stift aus seiner Tasche und versuchte seine Gedanken zu ordnen und sich auf den Test zu konzentrieren.

"So ihr habt genug Zeit verloren, widmet euch nun bitte wieder dem Test." schallte die Stimme des Lehrers durch den Raum und die Schüler wandte die Blicke wieder ihren Blättern auf den Tischen zu. Es wurde eifrig geschrieben und hin und wieder sah man einen Schüler kurz überlegen. Kalin schaffte es einfach nicht sich zu konzentrieren "Das ist doch nur Mathe, jetzt streng endlich dein Hirn an ..." ermahnte er sich selbst in Gedanken und fluchte tonlos vor sich hin. Die Blonde, mit ihren stechend grünen Augen, wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen, er blickte verträumt zum Fenster raus und malte ihr Gesicht gedanklich in die Wolken, die er am Himmel sah. "Nein, schluss jetzt ... du willst doch keine 6!" schnell widmete er sich wieder seinem Zettel und fing endlich an zu rechnen. Er schaffte es dann sogar noch einiges auszufüllen, ob es nun richtig war, oder nicht, spielte dabei keine Rolle, die Hauptsache war, dass er kein leeres Blatt abgab.

"Alle Stifte bitte hinlegen. Crow? Sammel bitte die Blätter ein und bring sie mir nach vorne. Ihr anderen klappt eure Bücher auf Seite 56 auf und macht die Aufgaben 3-7. Was ihr jetzt nicht mehr schafft, ist Hausaufgabe." rief Herr Benner und Crow erhob sich, verdrehte jedoch die Augen dabei, was Jack und Yusei grinsen lies.

Sie vergruben sich in ihren Büchern und Heften und versuchten die Aufgaben so schnell wie möglich zu meistern, denn keiner von ihnen hatte Lust auf Hausaufgaben. Als die Schulglocke läutete und die Schüler zusammen packen wollten, hielt der Lehrer sie zurück. "Wartet doch einen Moment. Die Ergebnisse gibt es morgen. Je nach Schnitt der Klasse, wir die Jahresprüfung aufgestellt." ein genervtes Stöhnen ging wie eine Welle durch die Sitzreihen, doch Herr Benner lächelte nur. Er war ohnehin ein eher ruhiger Lehrer, Kalin hatte Glück gehabt, dass er weder eine Strafarbeit noch Nachsitzen bekam. Aber das lag eher daran, dass sein zu spät kommen, von seiner Testzeit ablief und er somit schlechter abschneiden würde, zumindest dachte das Herr Benner.

Die Klasse musste nun den Saal wechseln, da der Kunstunterricht im zweiten Stock stattfand, weshalb nun alle schleunigst ihre Sachen zusammenpackten. "Kommst du Yu?" rief Crow und hielt in der Tür inne. "Ja doch gleich, geh schonmal vor." rief er seinem Freund zu, denn er wollte auf kalin warten, der gerade sein Buch wegpackte. Schulternzuckend entfernte sich der Orangehaarige und Yusei blieb mit Kalin allein zurück. "Sag mal, wieso bist du denn zu spät gekommen? Du bist doch noch vor uns zurück ins Schulgebäude gegangen." platzte er los und bekam die Augen seines Freundes auf sich gerichtet, ein leichter Rotschimmer machte sich auf seinen Wangen breit und er grinste verlegen. Yusei war ziemlich verwirrt darüber, doch beschloss er abzuwarten, hatten sie sich doch immer alles erzählt und so würde es jetzt auch sein. "Tja weisst du, Yusei? Ich bin auf dem Flur mit jemandem zusammengestossen ... Ein Mädchen ..." er brach ab und schaute auf den Boden, wobei er immer wieder in die blauen Augen seines Gegenübers hochlinste.

Yusei schien zu ahnen, auf was Kalin hinauswollte und lächelte ihn an. "Wer war sie denn? Deinem Verhalten und deinem Blick nach zu urteilen, hats dich voll erwischt." Verlegen rieb er sich den Nacken und wippte unruhig von einem Bein aufs andere. "Ja sie ... Ich weiss es nicht. Ich hab sie noch nie gesehen, oder sie ist mir nicht aufgefallen. Ich weiss nicht wie sie heisst, aber sie war sehr schön und irgendwie überheblich ... erinnert mich im Nachinein ein bisschen an Jack." er lachte kurz auf und senkte dann seinen Arm wieder. "Muss ich dir alles aus der Nase ziehen? Vielleicht kenn ich sie ja. Wie hat sie ausgesehen?"

Da brauchte Kalin nicht lange zu überlegen. "Sie hatte seidig glänzendes, blondes Haar, das im Sonnenlicht schimmerte wie Goldfäden. Ihre grünen Augen strahlten so viel Selbstsicherheit aus, dass es schon unheimlich war. Ihre Haare reichten ihr bis zur Hüfte und sie hatte eine tolle Figur." er verfiel regelrecht in Schwämerei, als er sie beschrieb, was Yusei zum grinsen brachte. Er legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. "Ja, dich hats ganz schön erwischt mein Freund. Ich weiss, wer sie ist. Aber vielleicht solltest du sie trotzdem selbst nach ihrem Namen fragen. Sie hat es nicht so gern, wenn man sie anspricht und schon kennt. Aber du hast recht, ihr Verhalten ähnelt dem von Jack. Sie ist schon ziemlich arrogant, aber sie ist auch Jahrgangsbeste gewesen letztes Jahr. Sie geht in die 12te. Also ist sie eine Klasse über uns." erklärte er "Aber genug davon, zu Kunst willst du nicht auch noch zu spät kommen ..." diese Worte rissen Kalin aus seiner schwämerischen Trance, schnell stopfte er das Buch in seine Tasche, schloss den Reissverschluss und stürmte Yusei hinterher zum Kunstsaal.

Der restliche Schultag verlief relativ Ereignislos, die Freunde verabredeten sich wieder für den Mittag in der Fabrik und wollten mehr über die Tür und die Schlüssel reden, weil sie doch wissen wollten, was sich dahinter verbarg.

Crow begleitete Yusei und Lenia noch ein Stück, wie immer, da sie die Hälfte des Weges die selbe Richtung hatten, dann verabschiedeten auch sie sich voneinander und Yusei schlenderte neben seiner Schwester her und seufzte. "Was ist los?" fragte sie "Ach ... es ist wegen Kalin ... er hat sich Hals über Kopf in Sherry Leblanc verliebt ..." Lenia's Augen wurden groß, sie kannte das Mädchen flüchtig, denn Sherry pflegte keinen Kontakt mit jüngeren. "Nicht dein Ernst?!" gab sie ungläubig von sich, doch ihr Bruder nickte. "Doch, ich befürchte schon, seine Beschreibung traf genau zu, auch wenn er geschwärmt hat, hab ich sie zuordnen können." "Naja, aber er ist doch eifersüchtig, weil ihr alle eine Partnerin habt ..." ihre Wangen wurden rot, weil sie dabei an Crow dachte. "Ja schon ... aber ausgerechnet Sherry?!" Yusei wusste nicht, wie er da seinem Freund helfen konnte, das Mädchen war einfach eine Nummer zu groß für ihn, weshalb er erneut seufzte. "Ich versteh genau was du meinst, aber lass uns erstmal heimgehen und was essen okay?" sie packte ihren Bruder am Handgelenk und zog ihn hinter sich her.

Revierkämpfe

Nach dem essen gingen Yusei und Lenia in ihre Zimmer um ihre Hausaufgaben zu machen. Yusei konnte jedoch nur über Kalin nachdenken. Er konnte sich ihn einfach nicht zusammen mit Sherry vorstellen, sie passten irgendwie so gar nicht zusammen. "Naja Gegensätzte ziehen sich wohl doch an." murmelte er und versuchte sich wieder auf seine Aufgaben zu konzentrieren.

Nach gut zwei Stunden hatte er es endlich geschafft und legte stöhnend den Stift zur Seite.

Genau in dem Moment ging seine Zimmertür auf und Lenia sprang hinein.

"Hey bist du noch nicht fertig? Crow hat eben angerufen und fragt ob wir uns alle in der Fabrik treffen sollen? Ich hab ihm gesagt das wir kommen und das er den Rest zusammen trommeln soll." sagte sie grinsend. "Ehm ok gut, ich räum das hier nur noch schnell weg." entgegnete Yusei und packte seine Sachen zurück in seine Schultasche.

Dann ging er gemeinsam mit Lenia nach unten und in die Garage. "Zum Abendessen sind wir wieder da." rief Yusei noch seiner Mutter zu bevor sich die Garagentür schloss. Er stieg auf sein Motorrad und wartete bis Lenia auch aufgestiegen war, dann öffnete er mit der Fernbedienung das Garagentor und fuhr los in Richtung Fabrik.

Als sie dort ankamen war noch keiner ihrer Freunde anwesend, dafür waren aber andere Leute da. Yusei war sofort alamiert es könnten ja wieder die Entführer sein. Er wollte gerade umkehren als er eine Person erkannte.

Es war Sherry Leblanc zusammen mit ihrer üblichen Clique aus der Schule. Sie saßen genau auf den Paletten wo sich Yusei und seine Freunde immer trafen.

"Was wollen die denn hier?" fragte Lenia und schaute leicht angesäuert. Es war offensichtlich, das Lenia diesen Platz als Stammplatz ihrer Clique sah und deshalb niemanden sonst hier sehen wollte.

Die Gruppe schaute in Yusei`s und Lenia`s Richtung, natürlich hatten sie die Maschiene gehört. "Hey ihr, wer seid ihr?" rief ein großer Typ der neben Sherry stand. Yusei fuhr das letzte Stück zu der Gruppe und nahm dann seinen Helm ab.

Die ganze Gruppe bestand aus Leuten die alle mindestens eine Klasse über Yusei waren. Sie sahen ihn verwirrt an, offensichtlich kannten sie ihn nicht einmal.

"Du bist doch Yusei Fudo? Du bist doch immer mit Jack Atlas unterwegs." sagte einer der Typen, den Yusei als Drew Larson erkannte.

Lenia sprang von der Maschiene, riss sich den Helm runter und wollte gerade anfangen die Gruppe anzufauchen als ein lauter werdendes Motorengeräusch die Ankunft der anderen ankündigte. Sie drehte sich um und Yusei tat es ihr gleich, es war nur ein Motorrad und ausgerechnet das von Kalin. "Na toll ..." dachte Yusei laut und Lenia wusste genau, was er meinte.

"Hey du hast nicht geantwortet!" Drew war auf Yusei zugegangen und stand nun direkt vor ihm. Da er nicht damit gerechnet hatte zuckte er zusammen und trat unwillkürlich einen Schritt zurück, weil er ihm zu nah auf die Pelle gerückt war. Dann musterte er seinen Gegenüber und überlegte, was er nochmal von ihm wollte, da ihn Kalin's Ankunft völlig aus dem Konzept gebracht hatte. "Ja bin ich. Und weiter?" sagte er schliesslich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Hey, was geht dich das überhaupt an? Was macht ihr überhaupt hier? Das ist unser Revier!" Lenia war zwischen Yusei und Drew getreten, drückte dem grossen, dunkelhaarigen Jungen ihren Zeigefinger auf die Brust und schaute missbilligend zu ihm nach oben, da er in etwa so gross war wie Jack.

In diesem Moment hielt Kalin sein Motorrad neben Yusei und stieg ab. Schnell zog er sich den Helm vom Kopf und trat neben seinen Freund. "Hey Yu! Was ist denn hier los? Was macht der Kerl aus der 12 hier?" fragte er sofort. Offenbar hatte er noch nicht bemerkt dass Sherry auch anwesend war. "Ich weiss es nicht, aber wenn Lenia sich nicht zurück hält, befürchte ich, dass es Ärger geben wird." Er kannte das Temperament seiner Schwester und verdrehte nur die Augen über ihr Verhalten, doch sollte Drew es wagen einen Finger zu rühren, wär Yusei sofort zu Stelle um Lenia zu helfen.

Drew Larson war völlig perplex, als das ihm unbekannte Mädchen so auf ihn zugekommen war und ihn anstarrte, wehshalb es ihm die Sprache verschlagen hatte. "Was heisst hier, euer Revier?" "Oh nein!" dachte Yusei, denn Sherry war neben Drew aufgetaucht und hatte die Hände in die Hüfte gestemmt. Sie warft ihren Kopf zurück und lies so ihr langes, gold-blondes Haar durch die Luft wirbeln, dann schaute sie Lenia mit einem - Das möchte ich mal sehen, wie du uns von hier vertreibst - Blick an. Kalin gab ein unbedifinerbares Geräusch von sich und keuchte im Anschluss laut, sein Gesicht hatte die Farbe einer Tomate angenommen und seine Knie wurden ganz weich.

Geschmeidig wie ein Hippie auf Drogen tänzelte Kalin an Yusei vorbei und fing an um Sherry herumzuschwirren. "Oh du schönste aller Blumen, du Engel mit dem goldenen Haar, bitte verrate mir deinen Namen, dass ich dir angemessen huldigen kann." jaulte er mit einer sing-sang Stimme. Yusei schlug sich die flache Hand gegen die Stirn und stöhnte genervt, dann legte er Lenia eine Hand auf die Schulter und zog sie einen Schirtt von Drew weg. "Was ist denn mit dem los?" fragte sie und deutete auf Kalin. "Er ist total verschossen ..." gab er mit zusammengebissenen Zähnen zurück.

Sherry fand das Verhalten total nervig, mit einem angeekelten Blick musterte sie Kalin und schaute dann zu Drew, der noch immer leicht verwirrt neben ihr stand. "Hey du Lackaffe, lass den Scheiss." fauchte sie dann Kalin an und Drew schien aus seiner Starre zu erwachen, denn er stellte sich nun zwischen Sherry und dem immernoch tänzelnden Kalin. Er streckte eine Hand aus und hielt ihn so auf Abstand. "Mach mal halblang, du hast gehört was Sherry gesagt hat, sie hat kein Interesse an dir, also zieh leine." Doch dann erregte ein erneutes Motorengeräuscht die Aufmerksamkeit der Gruppe. Crow und Jack kamen angerauscht und hüpften auch sogleich von ihrem Fahrzeugen. "Was wollen die denn hier?" sagte Crow und verdrehte die Augen. "Das wollte ich auch grad fragen. Haut ab, das ist unser Treffpunkt!" fauchte Jack und zog Kalin zurück um sich nun direkt vor Drew aufzubauen.

"Jack nicht, lass das." versuchte Yusei seinen Freund zurückzuhalten, doch dieser schien ihn gekonnt zu überhören. "Nimm gefälligst deine arrogante Tussi und zieh leine, oder es wird die leid tun, dass du überhaupt hergekommen bist." fauchte Jack und verschränkte die Arme vor der Brust, während er den Dunkelhaarigen vor ihm verächtlich musterte. "Genau haut ab, wir wollen euch hier nicht. Was wollt ihr hier überhaupt?" mischte sich Crow ein und hatte sich neben Jack platziert.

Das war schon ein seltenes Bild normalerweise fauchten sich Crow und Jack gegenseitig an, doch nun standen sie Seite an Seite gegen einen Eindringling. "Hey Jungs kommt schon beruhigt euch." versuchte Yusei sie zu beschwichtigen, doch offenbar hörte absolut niemand auf ihn. "Was heist hier arrogante Tussi, was bildest du dir überhaupt ein wer du bist. Du möchtegern Superstar wärst doch gerne so toll wie ich." brauste nun Sherry auf und stellte sich mit geballten Fäusten vor Jack. Kalin war offenbar total entzückt von diesem Anblick denn er fing wieder an zu tänzeln und flötete: "Ohh du bist so bezaubernd wenn du wütend bist, du goldener Engel." Crow und Jack stutzten denn so hatten sie Kalin noch nie erlebt, normalerweise war er sehr ruhig und beherscht.

"Was ist denn mit dem los?" fragte Crow an Yusei gewandt. "Er ist verknallt in diese olle Triene." gab Lenia zurück und rümpfte angewiedert die Nase. Das nächste Motorengeräusch überraschte sie alle. "Wer kommt denn jetzt noch?" rief einer aus der Gruppe von 12 Klässlern.

Es war Akiza zusammen mit Carly. Sie stellte ihr Motorrad zu den anderen und stieg gefolgt von Carly ab. "Was ist denn hier los?" fragte Akiza und schaute sich die Szene an, die sich ihr bot.

Bei Carly`s auftauchen entspannte sich Jack sofort und beachtete Drew nicht mehr weiter. Nachdem Lenia, Crow und Yusei Akiza und Carly die Situation geschildert hatten, war die Situation etwas entspannter doch keiner der beiden Gruppen wollte offensichtlich nachgeben.

"Naja es ist doch Platz genug für alle." sagte Carly dann und zuckte nur mit den Schultern.

"Du spinnst wohl Brillenschlange, als ob wir hier mit euch Kindern unsere Zeit verbringen wollen." sagte Sherry gehässig.

"Dann solltet ihr verschwinden, wir waren nämlich zuerst hier. Wir kommen schon seit Jahren hierher also macht euch vom Acker." keifte Jack, der Carly schützend hinter sich gezogen hatte.

Die Gruppe brach in Gelächter aus. "Ohh wie süß, seit Jahren kommt ihr schon hierher? Na und jetzt ist das eben unser Platz klar." gab Drew zurück.

Jack und Crow wollten gerade auf ihn los stürmen als Akiza vor trat und sich dazwischen stellte. "Also ich sehe die Sache lässt sich nicht so einfach klären. Ich habe einen Vorschlag der das ganze friedlich beenden kann." Alle schauten sie an und fragten sich was für ein Vorschlag hier helfen sollte. "Na sag schon Rotschopf." rief einer aus der Gruppe. Akiza ging nicht darauf ein und fing an ihre Idee zu erklären. "Ein Rennen. Hier ist Start und Ziel, die Strecke geht einmal um die Fabrikhalle herum. Wer als erster wieder hier ist gewinnt. Ach ja und die einzige Regel ist, keine miesen Tricks und feige Attacken." Die umstehenden schauten Akiza an und die Idee schien gut anzukommen.

"Warte mal, bevor es los geht ich mache den Schiedsrichter zusammen mit dem Rotschopf. Wir postieren uns auf dem Dach, das wir auch nichts verpassen und Drew wird für uns fahren. Wer ist es bei euch?" fragte Sherry und Yusei und seine Freunde stellten sich in einen Kreis um gemeinsam zu entscheiden wer der beste Fahrer ist.

Nach kurzer Besprechung hatten sie sich einstimmig für Yusei entschieden. "Also Yu du darfst auf keinen Fall verlieren, sonst ist unser Stammplatz futsch." sagt Crow wenig aufmunternd. "Es ist meiner Meinung nach total dämlich, das wir das überhaupt mit machen, schließlich waren wir zuerst hier." sagte Jack zähneknirschend. "Das ist die einzige Möglichkeit sie von hier zu vertreiben ohne dass es ausahtet." gab Yusei zu bedenken.

Drew und Yusei nahmen die Startposition ein und Lenia stellte sich zwischen die beiden, um das Signal zum Start zu geben. Akiza und Sherry kletterten in der Zeit auf`s Dach, um das ganze Gelände im Auge zu haben, dass sich auch beide an die Regel halten.

"Ok seid ihr bereit?" fragte Lenia und die beiden nickten. "Also gut. Auf die Plätze. Fertig. LOS!!" rief sie und schwenkte die Arme nach unten. Die Reifen quietschten und die beiden sausten los. Beide hatten einen guten Start, weshalb sie nun auf gleicher Höhe aus der Halle brausten und in die erste Kurve gingen.

Die beiden Gruppen schauten gebannt zur anderen Seite der Halle, nur Akiza und Sherry sahen was sich auf der Strecke zutrug. Nach der ersten Kurve hatte Drew die Führung übernommen, weil Yusei leicht ins Schlingern geraten war. Doch nun holte er wieder auf, aber Drew lies ihn nicht vorbei. Nach der zweiten Kurve schaffte es Yusei wieder neben Drew, doch dieser drängte ihn ungnädig ab und Yusei musste bremsen, um einen Zusammenprall zu verhindern, wodurch er wieder zurückfiel.

"Hey er hält sich nicht an die Regel." rief Akiza erbost doch Sherry grinste nur hämisch. "Warum er hat ihn nicht berührt also gibt es keinen Regelverstoss." Darauf konnte Akiza nichts mehr sagen, deshalb wandte sie sich wieder dem Rennen zu. Yusei und Drew hatten die letzte Kurve vor sich und waren wieder gleichauf. Drew gab in der Kurve ein wenig zu viel Gas, was ihn aus der Bahn warf und er sich erst neu orientieren musste. Yusei brauste in die Halle mit genug Abstand zu Drew. Akiza jubelte auf und machte sich mit der wütenden Sherry auf den Weg nach unten in die Halle.

Drew war mittlerweile auch da und die Gruppe um Yusei jubelte und gratulierte ihm. Die andere Gruppe schaute wütend zu, doch es war nichts mehr zu ändern, sie hatten verloren und mussten den Platz aufgeben. "Na gut dieses mal hattet ihr Glück behaltet euren Spielplatz." sagte Sherry noch als sie sich mit den anderen auf den Weg machte. "Oh nein jetzt ist sie weg." sagte Kalin traurig und die anderen verdrehten nur die Augen.

Der Plan

Die Gruppe freute sich noch etwas über ihren Sieg, als sich Yusei etwas abkapselte. Er schleifte Kalin hinter sich her und blieb etwas weiter weg stehen. Eindringlich betrachtete er seinen silberhaarigen Freund, legte ihm die Hände auf die Schultern und schüttelte seufzend den Kopf. "Kalin, wenn du dich benimmst, wie ein verliebter Gockel, dann wird das nichts mit Sherry, also ich kann es ohnehin nicht gutheissen, du hast gesehen wie sie sich benommen hat ... Kalin?!" Irgendwie waren die Gedanken seines Freundes weit abgedriftet, kaum dass Yusei den Namen der Blonden in den Mund genommen hatte. "Du bist unmöglich, es ist hoffnungslos mit dir darüber zu reden, ich hoffe nur, dass du dich nicht zu sehr reinsteigerst." murrte er und ging zu den anderen. Kalin hatte er einfach stehen lassen. "Was ist los Yu?" wollte Crow wissen und hatte einen Arm, um Lenia's Hüfte geschlungen. "Tja keine Ahnung so genau, Kalin wurde ganz böse von Armor's Pfeil getroffen ... auch wenn es unbedingt Sherry sein musste. Aber er ist immernoch unser Freund, das Problem ist lediglich, dass er nichts mehr mitbekommt, sobald man den Namen erwähnt, oder er sie sieht." erklärte er seinen Freunden und schloss für einen Moment resigniert die Augen. "Ja das ist wirklich ein Problem, vor allem das diese Sherry eine ganz arrogante Ziege ist." maulte Lenia und verdrehte die Augen, beim Gedanken an die Blondine.

Sie grübelten noch eine Weile hin und her und beschlossen dann, dass es nichts bringen würde und sie den restlichen Tag noch geniessen wollten. "Sag mal Yu? Hast du nun schon rausgefunden, wer den Schlüssel gestohlen hat?" wurde der Schwarzhaarige von Jack aus seiner Träumerei gerissen. Er riss sich von Akiza's Bernsteinaugen los und sah auf. "Äh leider nein, ich hab keine Ahnung, wo der sein könnte, aber ich würde ihn gerne finden und dann durch das Tor gehen." "Was? Yusei, du darfst nicht durch das Tor gehen, wer weiss wo es dich hinbringt." rief seine Schwester aufgebracht und trennte sich von Crow um ihrem Bruder einen Zeigefinger in die Brust zu drücken. "Ganz ruhig Kleine, du kannst natürlich mitkommen, ich hatte nicht vor alleine dadurch zu gehen, ihr könnt alle mitkommen. Aber dafür müssten wir herausfinden, wo mein Vater die anderen Schlüssel versteckt hat, oder wer der Dieb ist und den Schlüssel zurückholen. Wobei ich mir noch nich ganz sicher bin, was die ganzen Schlüssel bedeuten, denn immerhin ist nur eine Tür da." gab er zurück und schob Lenia ein Stück von sich. "Ich dachte mir schon, dass du das sagen würdest, ich würde auch nur zugern wissen, was dahinter ist, aber ich glaube dass wir das nicht tun sollten. Denk doch mal an Vater, er ist seit Jahren der Hüter und ist nicht einmal durch das Tor gegangen -" "Sagt er!" unterbracht Yusei die Ansprache seiner Schwester "Ja egal ... jedenfalls gibt es dafür sicher einen Grund und ich denke, dass die andere Welt hinter dem Tor gefährlich ist." sprach sie unbeeindruckt weiter. "Ja davon geh ich aus, aber neugierig bin ich trotzdem und ich will wissen, was dahinter ist. Tut mir leid Kleines, aber du bringst mich nicht davon ab." Lenia verdrehte genervt die Augen und streckte ihre Arme mit geballten Fäusten an ihrem Körper entlang. "Ich werds Mama sagen!" "Das wagst du nicht ..." "Hey hey hey, stopp, hört auf euch zu streiten." mischte sich plötzlich der Orangehaarige ein und umarmte Lenia von hinten.

Er hatte sein Kinn auf ihre Schulter gelegt und blickte von dieser Position aus hoch in Yusei's blaue Augen. "Also Lenia, du hast ja recht, aber ich bin auch dafür, dass wir uns das mal ansehen sollten. Komm schon hab dich nicht so, das wird sicher lustig." versuchte er sie zu überreden. Yusei fing seinen Blick auf und war ihm sehr dankbar, auch wenn es für den schwarzhaarigen Jungen ungewohnt war, dass jemand anderer als er selbst solchen Einfluss auf seine kleine Schwester hatte, nahm er es erstmal hin. Er wandte sich ab und schloss Akiza in seine Arme, die die ganze Zeit unmittelbar neben ihm gestanden war nur kein Wort gesagt hatte. "Ich muss mich, um ehrlich zu sein, deiner Schwester anschliessen. Ich halte es für keine gute Idee ..." fing sie an und schaute Yusei leicht besorgt an. "Ähm naja so schlimm wirds schon nicht werden, mach dir keine Sorgen, du kommst natürlich auch mit, wenn du willst. Nun gilt es nur noch die Schlüssel zu finden, ich glaube zu ahnen wo sie sind ..." sprach er nun mehr zu sich selbst, als zu der Rothaarigen. Sie legte ihm eine Hand auf die Wange und glaubte sich in seinen wunderschönen meeresblauen Augen zu verlieren, als sich ihre Blicke trafen. Ein leichter Rotschimmer zog sich über ihre Wangen und ihr Puls beschleunigte sich spürbar. Auch Yusei's Herz schlug heftiger und vorsichtig beugte er sich zu ihr hinab, und legte schliesslich ganz sanft seine Lippen auf ihre. Seine Arme schlang er um ihren zierlichen Körper und drückte sie so etwas näher an sich heran, dabei vergass er alles um sich herum, genoss nur den Geschmack ihrer Lippen und den Duft, den sie ausströmte.

"Also ich werde die Schlüssel suchen und am Freitag Nacht gehen wir dann durch das Tor, einverstanden? Ich würde sagen wir treffen uns alle hier und erzählen unseren Eltern, das wir Campen gehen übers Wochenende. Und dann schleichen wir uns Nachts ins Haus und gehen durch das Tor." erklärte Yusei in die Runde. Crow, Jack und Kalin nickten begeistert, während Akiza, Lenia und Carly nur wiederwillig zustimmten. Sie wussten aber, dass sich die Jungs niemals davon abhalten lassen würden, deshalb würden sie lieber mit gehen.

"Dann ist es beschlossen. Wir haben noch vier Tage Zeit alles vorzubereiten. Da wir nicht wissen was uns in der anderen Welt erwartet, sollten wir uns gut vorbereiten. Also ausreichend Vorräte und Kleidung für jeden Anlass und zwei oder drei Zelte sollten wir vielleicht auch mit nehmen." "Aber Yu dann müssen wir ja total viel Gepäck mit uns rum schleppen." beschwerte sich Crow. "Das mag sein aber wollt ihr lieber erfrieren oder verhungern? Wir wissen nichts über diese andere Welt, ich werde versuchen ein wenig heraus zu finden aber wir müssen trotzdem auf alles vorbereitet sein."

Nach einer Weile stimmten alle zu und sie verabschiedeten sich dann voneinander.

"Also dann bis morgen in der Schule." rief Yusei seinen Freunden nach und fuhr dann mit Lenia zusammen auch nach Hause.

Zuhause angekommen gab es direkt Abendessen und danach gingen die Geschwister in Yusei`s Zimmer, um sich noch einmal zu besprechen. "Willst du das wirklich machen Yu? Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken." sagte Lenia und schaute ihren grossen Bruder mit unbehaglicher Miene an. "Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut. Ich werde heute Nacht im Wohnzimmer im Safe nachsehen, ob dort die Schlüssel sind und du gehst runter in den Keller und schaust dir die Akten an, vielleicht finden wir dort ein paar Informationen über die andere Welt." sagte Yusei und wenn auch wiederwillig, stimmte Lenia zu.

Um zwölf Uhr stand Yusei wieder auf und schlich sich aus seinem Zimmer. Auf dem Flur begegnete er Lenia, die sich auf den Weg in den Keller machte. Yusei nickte ihr noch einmal aufmunternd zu und ging dann ins Wohnzimmer. Er schlug sachte den Teppich zur Seite und zog an einem Dielenbrett, das sich problemlos rausnehmen ließ. Darunter kam ein großer Stahlsafe zum Vorschein. Yusei kannte die Kombination, also war es kein Problem den Safe zu öffnen. Darin lagen viele wichtige Dokumente, etwas Bargeld und eine kleine Schatulle.

Yusei griff danach und öffnete sie vorsichtig. Darin lag in Samt eingewickelt ein kleiner Goldener Schlüssel, der merkwürdige Runen am Rand entlang hatte. Yusei war sofort klar, das es sich um einen der Schlüssel, für das Weltentor handelte, denn auf dem Tor waren auch diese seltsamen Symbole.

Er steckte den Schlüssel in seine Tasche und legte die Schatulle wieder zurück in den Safe, in der Hoffnung, dass es so nicht gleich auffallen würde, dass der Schlüssel weg war.
 

Lenia ging in den großen Kellerraum, der voller Aktenschränke war. Sie lief die Reihen entlang und warf kurze Blicke hinein. Am Ende der Reihe fand sie einen Schrank der verschlossen war. Sie nahm eine ihrer Haarnadeln und stocherte in dem Schloss herum, das kurz darauf mit einem leisen Klicken auf ging. "Es hat sich also gelohnt, diese Taschenspielertricks zu lernen." murmelte sie grinsend vor sich hin. In dem Schrank waren nur ein paar Dokumente, doch Lenia konnte sie nicht lesen, da alles in seltsamen Runen geschrieben war. Unschlüssig was sie damit machen sollte legte sie die Akten wieder zurück und bemerkte an der Rückwand des Schrankes eine Unebenheit. Sie drückte dagegen, wodurch sich eine zweite Rückwand löste und ein Hohlraum zum Vorschein kam.

"Nanu, was ist das denn?" fragte sich Lenia laut und griff in den Hohlraum. Ihre Finger schlossen sich um einen quadratischen Gegenstand. Sie nahm die Hand heraus und hielt eine kleine Schatulle in der Hand. Neugierig öffnete sie die Schatulle und hielt dann einen kleinen in Samt gewickelten Silberschlüssel in der Hand, der am Rand mit Runen besetzt war. "Das ist bestimmt einer dieser Schlüssel. Ha Yusei wird Augen machen." dachte sie freudig. Sie schnappte sich noch die Akten und schloss dann den Schrank wieder. Mithilfe der Haarnadel gelang es ihr das Schloss wieder zu schleßen, so dass es nicht sofort auffalen würde, wenn jemand an den Schrank ging.
 

Die Geschwister trafen sich wieder in Yusei`s Zimmer und präsentierten sich Gegenseitig ihre Entdeckungen. "Das ist ja super, jetzt haben wir schon zwei der Schlüssel gefunden. Es wäre nur gut, wenn wir wüssten wie viele es sind und wie sie eingesetzt werden und wohin sie uns führen." sagte Yusei nachdenklich. "Tja ich schätze mal, dass das alles hier drin steht, nur leider kann ich diese Hyroglyphen nicht lesen." gab Lenia zurück und wedelte mit den Akten vor Yusei`s Nase herum. "Hmm vielleicht gibt es ein Buch, eine Übersetzung der Runen. Morgen werde ich in Vater`s Büro mal nach schauen, wer weiß, vielleicht stoße ich ja auch noch auf einen weiteren Schlüssel." Lenia gab Yusei die Akten und den Silbernen Schlüssel, dass er die Sachen verstecken konnte und ging zur Tür. "So ich geh jetzt schlafen, es ist schon halb zwei und um sieben klingelt der Wecker. Also gute Nacht Brüderchen." "Ja du hast Recht, ich geh auch schlafen, gute Nacht Schwesterherz." flüsterte Yusei noch, bevor Lenia seine Zimmertür von außen schloss.

Jetzt galt es eine Übersetzung für die Runen zu finden und alles für die bevorstehende Reise vorzubereiten. Yusei lag noch eine Weile wach, er konnte es kaum abwarten endlich durch das Weltentor zu treten. Was würden sie wohl auf der anderen Seite finden und konnten sie einfach wieder zurück? Sie würden es jedenfalls heraus finden.

Neue Erkenntnisse

Am nächsten Morgen tat sich Yusei sichtlich schwer aufzustehen, er kam zuerst überhaupt nicht zu sich und hatte den Wecker einfach ausgemacht. Erst als seine Schwester, auf Anraten ihrer Mutter, in sein Zimmer kam und ihn ordentlich schüttelte mit den Worten "Crow, Jack und Kalin stehen vor der Tür, beeil dich, oder du kommst wieder mal zu spät." weckte, war er wach. Schnell riss er die Augen auf und setzt sich auf, sein Blick fiel auf die Uhr und vor Schreck wär er fast aus dem Bett gefallen. "Oh Scheisse ... Leni ... wieso weckst du mich denn nicht früher?" fluchte er und sprang aus dem Bett. "Ich weiss nicht ... Ich wusste ja nicht, dass du noch schläfst, hab auch nicht daran gedacht, erst als Mama sagte, dass ich mal nach dir sehen soll ... Wieso hast du eigentlich noch geschlafen?" erklärte sie und stemmte die Hände in die Hüfte, während sie ihren Bruder scharf beäugte. "Naja, ich konnte nicht schlafen, diese Schlüssel gehen mir nicht mehr aus dem Kopf ... ach verdammt!" gab er hastig zurück und schlüpfte so schnell er konnte in seiner Kleider, schnappte seine Schultasche und raste nach unten. Lenia folgte ihm und schüttelte dabei belustigt den Kopf, da sie heute erst zur zweiten Stunde in der Schule sein musste.

"Guten Morgen Mama, auf wiedersehen Mama ..." rief Yusei in die Küche und verschwand nach draussen. "Warte du hast dein Pausenbrot vergessen ..." wollte seine Mutter ihn aufhalten, doch zu spät. "Ich gebs ihm nachher ..." grinste Lenia, als sie die Treppe runterkam. "Ja danke dir mein Schatz." erwiderte sie und widmete sich wieder ihrem Kaffee. Unterdessen machte sich Lenia eine Schüssel Cornflakes und fing an gemütlich zu frühstücken.

Leicht keuchend und total abgehetzt wirkend erreichte Yusei das Gartentor, wo seine Freunde glücklicherweise noch auf ihn warteten. "T-Tut ... mir leid ... ich hab ... ver-schlafen!" sagte er atemlos und hoffte dass seine Freunde ihm nicht böse sein würden. Aber das war nicht das erste mal, dass er verschlief und würde sicher auch nicht das letzte mal sein und bisher hatten sie es ihm immer verziehen, denn wenn sie zu spät zum Unterricht kamen, dann immer Dank Yusei und immer gemeinsam. "Was war diesmal der Grund?" fragte Crow neckend und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Lenia und ich haben als unsere Eltern im Bett waren noch nach Schlüsseln gesucht und nach Hinweisen, wir haben auch zwei Schlüssel gefunden und einige Hinweise auch. Wir können es nur nicht lesen, ich habe es aber dabei, ich kann es euch zeigen." erklärte der Schwarzhaarige, während sie sich gemütlich zusammen auf den Weg zur Schule machten. Da sie ohnehin zu spät kommen würden, machte es nun auch nichts mehr. Yusei zog den goldenen Schlüssel aus seiner Tasche und hielt ihn seinen Freunden hin. "Das ist ja klasse Yu!" begeisterte sich Kalin und war ganz aus dem Häuschen, als er den seltsamen Schlüssel sah.

"Hier diese Runen waren auch auf dem Tor zu finden, deswegen bin ich sicher, dass der Schlüssel dafür ist, ausserdem war er sehr gut versteckt." "Ja du hast recht, ich hab die Runen auch gesehen ..." meinte Jack und nahm den Schlüssel in die Hand. Er hob ihn vor sein Gesicht und betrachtete ihn von allen Seiten, doch er wurde nicht schlau aus den seltsamen Zeichen, die darauf eingraviert waren, weshalb er den Schlüssel an Kalin weiter gab. Bei ihm war es das selbe Spiel und schliesslich bekam Crow den Schlüssel in die Finger und blieb schlagartig stehen. Ungläubig starrte er auf die Zeichen und hielt den Schlüssel in nun leicht zittrigen Händen. "He ... Leute ... wartet mal!" sagte er mechanisch ohne aufzusehen. "Was ist los Crow?" fragte Yusei "Wir kommen zwar sowieso zu spät, aber deswegen brauchen wir doch nicht extra trödeln." ärgerte sich der Blonde und verschränkte genervt die Arme vor der Brust. "Ich kann das lesen!" sprach der Stirnbandtragende unbeeindruckt und mit der selben mechanischen Stimme weiter. Augenblicklich klappten den drei anderen die Kinnlade hinab und sie wussten im ersten Moment nicht, was sie sagen sollten. "Du kannst was?" fasste sich Yusei als erster wieder und trat einen Schritt auf seinen orangehaarigen Freund zu. "Kein Witz, ich kann das lesen." bestätigte dieser und blickte nun auf.

Man konnte ihm ansehen, dass er mindestens genauso erstaunt über die Tatsache war wie die anderen, wenn nicht sogar noch mehr. "Wieso hast du dann nichts gesagt, als wir uns das Tor angesehen haben?" empörte sich Jack, nachdem auch er seine Fassung wiedererlangt hatte. "Ich weiss nicht, irgendwie sind mir da die Zeichen nicht aufgefallen. Ich weiss nicht wieso ich das lesen kann, aber für mich sind das keine Zeichen, ich kann es lesen wie in einem normalen Buch oder der Morgenzeitung. Fragt mich aber bitte nicht wieso." Langsam klang seine Stimme wieder normal und sein Blick senkte sich wieder auf den Schlüssel. "Aber wenn du das lesen kannst, dann weisst du doch auch wie wir durch das Tor kommen oder?" fragte nun Kalin. Crow hob den Kopf und fixierte seinen Freund. "Nein ... davon steht hier nichts, aber wenn auf dem Tor die selben Zeichen waren, dann steht es vielleicht da." gab er nachdenklich zurück. "Ja das könnte sein. Aber Crow? Was steht denn da nun?" wollte Yusei dann doch wissen und legte ihm eine Hand auf die Schulter, während er ihm in die Augen blickte. "Ähm da steht: Neoloria - Die Welt von Eis und Feuer!" las Crow vor und schaute dann seine Freunde der Reihe nach an.

"Neo was? Feuer und Eis? Ich versteh nur Bahnhof, was soll das alles bedeuten?" fragte Kalin und rieb sich den Kopf.

Crow schaute noch einmal auf den Schlüssel in seiner Hand und sagte dann mit solcher Bestimmtheit, das keiner daran zweifelte: "Das ist der Name der Welt, in die der Schlüssel führt. Und das mit dem Eis und Feuer sagt uns was für eine Welt es ist. Ich kann euch zwar nicht sagen wie das genau zu verstehen ist aber das ist es, was auf dem Schlüssel steht." Die anderen starrten ihn mit offenem Mund an. "Warum kannst du das lesen? Ich versteh das nicht, bist du Sicher das du nie einen Hyroglyphen für Anfänger Kurs besucht hast? Oder vielleicht hast du das alles auch nur erfunden? Na los sag schon." Jack stellte sich drohen vor Crow auf, doch dieser blieb unbeeindruckt.

"Ich hab keine Ahnung warum ich das lesen kann, aber so ist es nun mal. Ach ja übrigends Jack, hier nimm du den Schlüssel." sagte Crow und drückte dem völlig verdatterten Jack den goldenen Schlüssel in die Hand. "Wa - was soll ich denn damit? Du kannst das lesen, also solltest du den auch nehmen." entgegnete Jack und wollte Crow den Schlüssel zurück geben. "Crow warum hast du ihn Jack gegeben? Ich meine er hat Recht du bist der einzige der die Inschrift lesen kann." fragte Yusei an seinen orange haarigen Freund gewandt.

"Ich weis nicht genau Yu, es war so ein Gefühl. Als Jack vor mir stand konnte ich so etwas wie einen Impuls von dem Schlüssel fühlen und hatte plötzlich das Gefühl, das Jack den Schlüssel nehmen muss." Keiner wusste darauf etwas zu sagen, die Tatsache das Crow die Inschrift lesen konnte war schon ein Schock, doch diese seltsame Aussage, brachte sie alle aus der Fassung. "Äh Leute vielleicht sollten wir erst einmal in die Schule und uns später in der Halle damit befassen, wir haben schon fast die ganze erste Stunde verpasst." riss Kalin sie alle aus ihrer Starre. "Kalin hat Recht, wir müssen uns beeilen." sagte Yusei und die vier rannten das letzte Stück zur Schule und stürmten ins Klassenzimmer, genau in dem Moment, als die Schulglocke das Ende der ersten Stunde verkündete.

"Ach die Herren geben sich doch noch die Ehre hier aufzutauchen. Sie dürfen heute Nachsitzen und die verlorene Zeit wieder aufholen. Wir werden uns also nach der sechsten Stunde noch einmal sehen." sagte Herr Tanner ihr Physik Lehrer mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht. "Na toll genau das brauchen wir, statt uns mit den interessanten Dingen, wie den Schlüsseln und dem Tor beschäftigen zu können, müssen wir zu ner Strafstunde bei Tanner." flüsterte Crow sarkastisch Yusei zu. Der grinste nur und ging dann zu seinem Platz, denn er war der Meinung, dass sie es nicht besser verdient hatten, da sie die komplette erste Stunde versäumt hatten.

In der Pause standen Yusei, Crow, Kalin, Jack, Akiza und Carly an ihrem gewohnten Platz, den Tischtennistischen. Crow beschwerte sich gerade darüber, das sie heute länger bleiben mussten als sich Lenia zu ihnen gesellte. "Warum müsst ihr länger bleiben?" fragte sie verblüfft. "Na weil wir zu spät gekommen sind" gab Kalin zurück. "Wieso das denn? Ihr seid zwar spät dran gewesen aber das hättet ihr doch noch schaffen müssen." Yusei stellte sich direkt neben seine Schwester und erzählte ihr flüsternd, was sie herausgefunden hatten und das Crow offenbar in der Lage war, die Inschriften zu lesen.

"Das ist ja unglaublich, aber es ist gut, das wird uns helfen. Später kannst du ja dann die Notizen, die ich gefunden habe übersetzen. Ach ja und hier ist der zweite Schlüssel, den wir entdeckt haben." sagte Lenia und zog den silbernen Schlüssel aus ihrer Tasche und reichte ihn Crow. Er nahm ihn entgegen und schaute einen Moment schweigend auf die Zeichen. Die anderen starrten ihn gespannt an und warteten darauf, das er etwas sagen würde. "Und was steht da?" fragte Jack dann in die gespannte Stille. Crow blickte verwirrt auf, offenbar hatte er völlig vergessen, das sie alle da sind. "Oh entschuldigt, ich war etwas vertieft. Da steht: Sinise - Die Welt der Träume. Hmm keine Ahnung was das zu bedeuten hat, darunter kann man sich viel vorstellen, aber vielleicht steht ja wirklich etwas in den Notizen. Hier nimm ihn wieder, Lenia. Der Schlüssel gehört zu dir." sagte Crow und gab Lenia den Schlüssel zurück. "Was meinst du damit, er gehört zu mir?" fragte sie völlig verwirrt.

Yusei erzählte ihr schnell von dem goldenen Schlüssel, den nun Jack bei sich hatte und das Crow irgendeine Verbindung spühren konnte. Die Schulglocke, die das Ende der Pause verkündete, brachte sie alle in die Wirklichkeit zurück. "Ich würde sagen wir treffen uns alle um drei in der Halle. Lenia bringt die Notizen mit und dann darfst du, Crow mal schauen ob du die auch entschlüsseln kannst." sagte Yusei noch und die anderen stimmten zu.

Der Vormittag zog sich endlos lange hin. Akiza, Carly und Lenia gingen nach der sechsten Stunde nach Hause, doch Jack, Crow, Yusei und Kalin mussten noch eine Stunde bei Herr Tanner überstehen. Er lies die vier bis zehn nach zwei in der Schule schmoren. Als er sie endlich erlöste stürmten sie geradezu aus dem Saal. "So ein Arsch, er hat uns sogar eineinhalb Stunden da behalten. Also wir sollten uns beeilen, sonst schaffen wir es nicht bis drei Uhr in der Halle zu sein." sagte Crow und machte sich mit Kalin, der den gleichen Weg gehen musste, schnell in Richtung Zuhause auf. Jack verabschiedete sich nach kurzem auch und Yusei ging so schnell wie möglich nach Hause, schlang sein Mittagessen runter und ging dann kurz vor drei mit Lenia, die die gesammelten Notizen in ihrer Tasche verstaut hatte, in die Garage. Sie riefen ihrer Mutter noch ein Abscfhiedswort in die Küche und fuhren dann in die Lagerhalle, wo die anderen auch schon warteten.

Die Legende des Weltentores

"Da seid ihr ja endlich" rief Crow zur Begrüßung und schloss Lenia in eine kurze aber sanfte Umarmung. "Entschuldige, wir mussten noch etwas essen, sonst hätte unsere Mutter uns nicht gehen lassen" gab Yusei zurück. "Naja macht ja nichts, also habt ihr die Notizen dabei?" Ohne zu Antworten zog Lenia die Papiere vorsichtig aus ihrer Tasche. Crow nahm die Papiere an sich und setzte sich auf einen Palettenhaufen in der Nähe. Es vergingen mehrere Minuten des Schweigens, die anderen schauten die ganze Zeit gespannt auf Crow, der offenbar sehr vertieft in die Notizen war. "Ja und, was steht da nun?" fragte Jack, der nicht mehr länger warten konnte. Crow antwortete nicht, er hob nur die Hand zum Zeichen, dass sie noch warten sollten und las weiter. Nach gut zwanzig Minuten lief Jack unruhig hin und her und wollte gerade auf Crow einreden, als dieser den Kopf hob und leicht seufzte.

"Tja wie es aussieht, ist die ganze Sache etwas komplizierter als wir dachten. Die Notizen helfen uns sehr, da steht eigentlich alles drin, was es über das Tor und auch die Welten dahinter zu Berichten gibt." Er machte keine Anstalten weiter zu reden, deshalb sagte Yusei:" Und was genau steht da nun? Was könnte uns Probleme machen?" "Oh ja richtig, also da steht Folgendes: >>> Noch vor unserer Zeitrechnung wurde das Mystische Tor der Welten entdeckt, es existiert schon so lange wie die Erde selbst. Um es zu durschreiten sind nicht nur die Schlüssel nötig. Es gibt 5 Schlüssel und jeder führt in eine andere Welt. Der jeweilige Schlüssel kann nur von dem dazu gehörigen Hüter benutzt werden. Doch die Hüter allein reichen nicht aus um das Tor zu einer anderen Welt zu öffnen. Die zwei Torwächter müssen das Offenlegungs - Ritual durchführen und der Weltenwanderer, der dazu in der Lage ist die Runen zu lesen, muss bei jedem Betreten der verschiedenen Welten anwesend sein, denn nur er hat die Macht zu den Eintritt in die Welten zu gestatten. In jeder Generation werden fünf Hüter der Schlüssel, zwei Torwächter und ein Weltenwanderer geboren und nur ihnen ist es bestimmt durch die Welten zu wandeln. <<< Tja das ist wohl erst mal das wichtigste würde ich sagen. Da steht noch einiges über die verschiedenen Welten und auch etwas über dieses Offenlegungs - Ritual aber das ist jetzt erst mal nebensächlich, da wir das Tor offenbar nicht durchqueren können, ohne die Torwächter und wer die sind kann ich nicht sagen, da steht nichts genaues, nur dass der Weltenwanderer diese erkennt."

Er blickte von den Notizen auf, in sechs fassungslose Gesichter. Alle starrten ihn mit offenen Mündern und weit aufgerissenen Augen an. "Was ist?" fragte der Orangehaarige nun auch verwirrt. "Crow du bist der Weltenwanderer und Lenia und Jack sind zwei der fünf Schlüssel - Hüter" sagte Yusei matt. "Stopp mal, woher willst du das wissen Yu? Ich meine das kommt mir alles sehr vage vor, da steht nichts davon, dass Crow der Welten - was - auch - immer ist und auch nichts davon, dass Lenia und ich irgendwelche Hüter sind." wehrte Jack kopfschüttelnd ab. "Yusei hat Recht" sagte Crow mit nachdrücklicher Stimme, so dass allen klar war, dass er sich absolut sicher war. "Naja das alles ergibt schon Sinn, ich meine Yusei`s Familie beschützt das Tor schon seit Generationen, ich denke dass es kein Zufall ist, dass Crow und Jack auch damit zu tun haben und ich wette das Yusei auch ein Hüter ist." sagte Akiza. "Ihr habts gehört Leute, die Professorin hat das gut kombiniert, Yu ... ich denke wir sollten noch einmal mit deinem Vater reden. Vielleicht weiss er noch mehr und er wird uns auch sagen können, wo die anderen Schlüssel sind." schlug Kalin vor. "Was meinst du mit Professorin?" fragte Akiza verwirrt. "Naja das passt schon ziemlich gut, Aki du hast dich gerade echt wie eine Professorin angehört" kicherte Lenia. "Also gut ich denke ihr habt Recht, lasst uns zu meinem Vater gehen und ihm sagen, was wir wissen. Er wird warscheinlich nicht begeistert darüber sein, dass wir die Schlüssel genommen haben aber im Endeffekt gehören sie zu Lenia und Jack. Vielleicht finden wir so auch herraus, wer die Torwächter sein könnten, denn ohne die beiden, können wir es vergessen mal einen Blick in eine andere Welt zu werfen." Alle stimmten Yusei`s Vorschlag zu und machten sich gemeinsam auf den Weg zu Yusei`und Lenia`s Haus.

Sie erreichten das Haus binnen 30 Minuten und stellten ihre Fahrezuge wie gewohnt in der Garage ab. "Ihr wartet hier, ich geh nachsehen, ob mein Vater zu Hause ist." sagte Yusei gleich und verschwand im Inneren des Hauses. Er suchte alles ab, doch fand er nur seine Mutter. "Hey Mama, wo ist Papa?" fragte er sie und erhielt so ihre Aufmerksamkeit. Sie war gerade dabei Essen zu machen. "Was willst du denn von ihm? Du müsstest wissen, dass er um diese Zeit noch im Büro ist." Ein Klatschen war das Resultat von kollidierender Hand mit Stirn! Yusei strich sich die Hand über das Gesicht und blickte in das verdatterte Gesicht seiner Mutter. "Wieso schlägst du dich selbst?" "Ehm ... das war nur ... du hast Recht, ich hätte wissen, dass er noch auf der Arbeit ist. Es tut mir leid, dann bis nachher." Da es erst Nachmittag war, wollte der Schwarzhaarige nicht zu Hause bleiben und nochmal mit seinen Freunden losgehen, wobei ernsthaft den Gedanken hegte bei seinem Vater im Büro vorbeizugehen, da er auch vermutete, dass sich dort noch mindestens einer der verbleibenden drei Schlüssel befinden müsste. "Manchmal frag ich mich, wo du mit deinen Gedanken bist." Yusei's schüttelte leicht lächelnd den Kopf, als sie ihn anschaute. "Aber ja geh nur wieder, aber sei dann bitte bis zum Abendessen wieder da und Lenia auch. Ich weiss, dass sie mit euch unterwegs ist." "Ja wird gemacht, dann bis später." verabschiedete sich Yusei noch und ging zurück in die Garage, wo er schon mit grossen Augen von seinen Freunden erwartet wurde.

"Und?" fragte Crow als erster. Die Spannung stand ihm ins Gesicht geschrieben, aber nicht nur ihm, der Rest der Truppe, sah auch nicht besser aus. "Naja er ist nicht da! Er ist noch im Büro ..." Die erwartungsvollen Mienen der Versammelten wechselten zu purer Enttäuschung, begleitet von einem tiefen Seufzen. "... Ich hab mir aber gedacht, dass wir einfach dort vorbeifahren könnten und dann sehen wir weiter. Er mag vielbeschäftigt sein, aber wenn wir ihn damit konfrontieren, wird er nicht ablehnen, da bin ich sicher." fuhr Yusei unbeeindruckt fort. "Das ist eine gute Idee!" meinte Kalin und die Stimmung in der Garage hob sich wieder. "Dann mal los! Oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?" Jack sass schon auf seiner Maschine und war gerade im Begriff den Motor anzulassen. "Man Jack, hetz nicht so." knurrte Crow, ging dann aber auch zu seinem Motorrad. Nachdem sich alle wieder platziert hatten, fuhren sie gemeinsam los, wobei Yusei die Truppe anführte.

Es gab schon ein seltsames Bild, wie die Motorräder hintereinander über die Strassen fuhren, wobei auf 2 von ihnen auch 2 Personen sassen. Carly fuhr bei Jack mit und Lenia hatte sich bei Crow hintendrauf gesetzt. Da Akiza ein eigenes Motorrad hatte, fuhren insgesammt fünf Maschinen die Strasse entlang. Sie erreichten die Firma nach gut 20 Minuten und stellten die Fahrzeuge in einer Reihe ab. "Das Büro meines Vaters ist im 8ten Stock, also unterhalb von dem, wo wir mal waren, als Lenia entführt wurde. ... Ja ich weiss, es ist seltsam, dass er immernoch hier arbeitet, aber ich glaube, dass es was mit dem gestohlenen Schlüssel zu tun hat, dass er sich noch keine neue Arbeitsstelle gesucht hat." plapperte Yusei drauf los, nachdem sie alle von ihren Maschinen abgestiegen waren. "Ah verstehe, ja stimmt!" Es schien fast so als wäre dem Blonden ein Licht aufgegangen, als er das sagte, oder zumindest schien er sich daran zu erinnern. Aber es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn sie dieses Detail, dass der Schlüssel gestohlen wurde, vergessen hätten, bei dem was alles in letzter Zeit passiert war. "Das würde zumindest Sinn machen. ... Aber Crow ..." Lenia hatte das Wort ergriffen "Wenn man das Tor nicht ohne ohne dich - den Weltenwanderer - und nicht ohne diese Torwächter und den zu dem Schlüssel passenden Hüter, öffnen kann. Was um alles in der Welt wollen dann diese Diebe mit dem Schlüssel? Sie können doch damit überhaupt nichts anfangen!" Sie war laut geworden, weil sie diese Tatsache ziemlich fuchste.

Beeindruckt und erstaunt wurde sie von allen anderen angeschaut. Yusei fasste sich als erster wieder. "Lenia, deine Überlegung ist richtig und die Frage ist gut, aber ich denke, dass das genau der Punkt ist, den es herauszufinden gilt." "Yusei hat recht. Wir sollten erstmal mit eurem Vater reden und dann den gestohlenen Schlüssel wieder beschaffen." mischte sich nun der Orangehaarige ein und schaute dabei seine Freundin an. "Ja stimmt. Tut mir leid, aber das ist so so bescheuert, ich konnte nicht anders." entschuldigte sich Lenia. "Schon gut! Aber nun lasst uns gehen." meinte dann Yusei. Die Truppe machte sich auf den Weg und betrat das Gebäude durch den Haupteingang, doch leider war das eine grosse Firma, weshalb sich im Eingangsbereich eine Pforte befand und Securtys. "Halt!" Abprupt blieben die sieben stehen und schauten sich um. Einer der Security kam mit erhobener hand auf sie zu. "Was wollt ihr hier? Dies ist kein Spielplatz!" "Das wissen wir, wir haben was zu erledigen!" knurrte Jack und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ganz ruhig Jack, lass mich das machen." beschwichtigte ihn Yusei und trat einen Schritt auf den Mann zu. "Ich bin Yusei Fudo und ich möchte gerne mit meinem Vater sprechen, es ist von enormer Wichtigkeit." "So? Ihr wollt also alle zu Herrn Fudo? Tut mir leid, er befindet sich gerade in einem wichtigen Meeting. Ausserdem haben Privatangelegenheiten hier nichts verloren." wehrte der Securty-Mann ab. "Das ist nicht direkt eine Privatangelegenheit und warten kann das auch nicht, es ist mir egal, dass er in einem Meeting ist, rufen sie ihn an und sagen sie ihm, dass wir dringend mit ihm reden müssen." konterte der Schwarzhaarige und war ziemlich gereizt, was man in seinem Tonfall auch deutlich erkennen konnte.

Der Mann musterte den Jungen vor sich mit einem undefinierbaren Blick und sah nicht gerade begeitsert aus, doch dann lachte er und stemmte zur Betonung, dass er sich über die Gruppe lustig machte, die Hände in die Hüfte. "So und du glaubst, dass er das Meeting einfach platzen lassen wird, weil eine Kindergartengruppe mit ihm reden will?" "Hey! Wir sind keine Kindergartengruppe. Es ist wirklich wichtig! Bitte rufen sie an und sagen sie ihm, dass wir die Schlüssel gefunden haben, dann kann er selbst entscheiden, ob er mit uns sprechen will, oder nicht." Lenia war neben Yusei getreten und hatte sich nun dem Security-Mann gestellt. Dieser blickte etwas verwirrt drein und überlegte kurz, ging dann aber zur Pforte, um das Telefon zu benutzen. "Das war genial!" meinte Crow und umarmte Lenia kurz. "Ja, "Bitte" sagen, kann manchmal Wunder bewirken." Sie grinste breit und Yusei murrte etwas, denn er hatte schlechte Laune. Das ganze beschäftigte ihn so sehr, dass er kaum noch an etwas anderes denken konnte, darüber hinaus hatte er vergessen, was Manieren sind und musste sich von seiner Schwester belehren lassen.

Es dauerte nicht lange, da kam der Mann zurück aus der Pforte und lies die Spannung einen Moment auf sich wirken, denn die Gesichter der Truppe spiegelten diese deutlich wieder. "Er bricht das Meeting ab, ihr sollt in sein Büro kommen!" sagte er "Auch wenn ich nicht ganz verstehe wieso ..." Diese Worte murmelte er mehr zu sich selbst. "Da sehen Sie es, wir sind wichtig!" prahlte Jack und streckte dem Mann die Zunge raus, ehe er am Arm gepackt und mitgeschleift wurde. "Lass das Jack!" knurrte Yusei und führte seine Freunde zum Fahrstuhl. Dieser brachte sie in den 8ten Stock, wo sie sich in einem langen, hellen Flur befanden, als sich die Türen öffneten. "Los! Das Büro meines Vaters, ist am Ende des Flures!" rief der Schwarzhaarige und ging dem Rest voran, den Gang entlang. Sie erreichten die Bürotür, wo Yusei sogleich auch klopfte und ein deutliches "Herrein!" von drinnen hörte. Er öffnete die Tür langsam und schaute hinein, sein Vater sass hinter dem grossen Schreibtisch vor dem Fenster und hatte die Finger ineinander verschränkt. "Los kommt rein und macht die Tür hinter euch zu!" befahl er und schnell schlüfte einer nach dem anderen hinein. Kalin war der letzte und verschloss die Tür wieder. Nun standen sie erwartungsvoll im Büro und starrten den Mann hinter dem Schreibtisch an, der auf seine Finger starrte. Die Spannung war unerträglich, doch niemand wagte die Stille zu unterbrechen, es schien als hielten sie alle den Atem an. Schliesslich ging Yusei zu Lenia, nahm ihren Schlüssel, dann noch den von Jack und lies sich von Crow die Notizen geben, ging zum Schreibtisch und legte alles seinem Vater vor die Nase. "Wir wissen was das ist, Crow kann es lesen ... "

Zwei weitere Schlüssel

Völlig erstaunt nahm Mr. Fudo die beiden Schlüssel und die Notizen in die Hand, er wusste was das war, doch betrachtete er sich alles ganz genau. Er brauchte Zeit zum nachdenken, wieso ausgerechnet die Kinder die Sachen gefunden hatten. Es war nicht leicht für ihn und dass einer der Jungs diese Runen auch noch lesen konnte, war ihm ein Rätsel, hatte er selbst jahrelang versucht hinter das Geheimnis zu kommen und war nicht in der Lage gewesen, auch nur ein Zeichen zu übersetzen. Schliesslich legte er die Sachen wieder hin und verschränkte seine Finger wieder ineinander, legte sein Kinn darauf und lies ein gedehntes, langezogenes Seufzen hören. "Was wollt ihr wissen?" brach er schliesslich das bis zum Platzen gespannte Schweigen und lies seinen Blick über die einzelnen Anwesenden schweifen.

"Wir wollen wissen, was du weisst." platzte Lenia heraus und stand sofort direkt neben ihrem Bruder. "Was wisst ihr denn?" stellte ihr Vater eine Gegenfrage. "Nun ..." fing Crow an und trat auch nach vorne. "Ganz einfach! Ich hab das gelesen und ich weiss, dass es wohl 5 Schlüsselhüter, 2 Torwächter und einen Weltenwanderer gibt. Lenia und Jack sind die Hüter der beiden Schlüssel hier." Mit diesen Worten deutete er auf die Schlüssel auf dem Tisch "Das weiss ich einfach! Es ist verrückt, ich hab solche Zeichen noch nie zuvor gesehen und dennoch kann ich sie einfach lesen, als wären sie in unserer Sprache geschrieben, genauso spürte ich einfach, zu wem die Schlüssel gehören." Der Orangehaarige wusste selbst, wie verrückt das alles klang, doch nach allem, was sie bisher erlebt hatten, auch schon durch die Entführung und Erspressung, lag es einfach nahe, dass irgendwas an der Sache dran war.

"Gut okay! Ja es gibt 5 Schlüssel, wir hüten diese und das Tor seit Jahren, ich weiss nicht mehr wie lange. Der Platinschlüssel wurde gestohlen und das ist das Problem, deshalb der Stress und deshalb wurde Lenia auch entführt. Sie wollten so die anderen Schlüssel von mir erpressen, aber sie wissen nicht wo sich das Tor befindet, was schonmal zu unserem Vorteil gespielt werden kann." erklärte er und legte dabei die Hände flach auf den Tisch. "Alles schön und gut ... Wo sind die anderen beiden Schlüssel?" wollte Yusei nun wissen. "Der Bronze und der Kupferschlüssel? ... Die hab ich hier im Safe ... Ihr wisst ja gar nicht, in welche Gefahr euch das bringt, lasst die Schlüssel lieber hier und die Notizen auch." versuchte Mr. Fudo nun die Truppe zu überzeugen. "Nein!" schrie Yusei schon fast "Wir haben das Tor gefunden, die Schlüssel entdeckt, die Notizen entziffert, Lenia wurde entführt, wir haben sie befreit, mich hat man zusammengeschlagen ... Glaubst du vielleicht ich gebe jetzt auf? Ich will wissen, was hinter dem Tor ist, auf der anderen Seite! Was wollen diese Kerle eigentlich mit den Schlüsseln?" Er klang absolut entschlossen und würde sich auch nicht vom Gegenteil überzeugen lassen. "Was sie wollen? ... Sie wollen das absolute Chaos, indem sie die Welten miteinander verbinden, dafür brauchen sie allerdings nicht nur die Schlüssel, sondern auch dich, Crow und jeden Hüter sowie die Torwächter. Es heisst, wenn alle Auserwählten sich vor dem Tor versammeln, sind sie gemeinsam in der Lage alle 5 Welten zu öffnen und die Dimensionen ins Chaos zu stürzen." erklärte er und seufzte erneut.

"Wunderbar! Wir wissen nichtmal selbst wer die anderen Hüter sind und wer diese Torwächter sind auch nicht." meinte nun Jack murrend und verschränkte die Arme vor der Brust, während sich aller Augen auf ihn richteten. "Was? ... Ist doch so!" beschwerte er sich unter den eindringlichen Blicken. "Ja du hast recht Jack, aber da muss noch mehr dahinter stecken, wir sollten versuchen den gestohlenen Schlüssel zurückzubekommen." überlegte Akiza leise "Das ist unmöglich!" schrie nun Yusei's Vater und sprang auf, knallte dabei die Hände auf den Tisch und sorgte dafür, dass alle zusammengezuckt waren. "Da lasst ihr schön die Finger weg, das ist zu gefährlich, ihr wisst nicht wozu die fähig sind. Aber ich werde euch die Schlüssel zeigen." gab er zumindest in einer Sache auf. Noch immer unter Schock wurden Blicke unter der Truppe ausgetauscht, bis sie sich schliesslich wieder mit den Augen an Mr. Fudo hefteten, der gerade zu einem Schrank ging, diesen öffnete und eine Reihe Bücher entfernte, dort ein Stück Wand rausholte, wo dahinter ein Safe zum Vorschein kam.

Er öffnete den Safe und verdeckte mit seinem Rücken den Blick hinein. Als er sich wieder aufrichtete, hatte er eine kleine Schatulle und weitere Runenblätter in der Hand. Er streckte Crow das Kästchen hin und legte die Runen auf den Tisch. "Darin sind die zwei Schlüssel, ich denke du kannst am besten deuten, wer der Hüter ist und was die Runen darauf bedeuten. Das hier ..." er deutete auf die Blätter auf seinem Tisch. "... sind die Rituale der Torwächter, die durchgeführt werden müssen, um überhaupt eine Welt öffnen zu können."

Crow nahm die Schatulle entgegen und öffnete sie vorsichtig, darin lagen ein kleiner Kupferner und ein Brozener Schlüssel, die beide die gleiche Form hatten, wie der silberne und der goldene, den sie schon gefunden hatten. Crow nahm erst den bronzenen Schlüssel und schaute kurz auf die Runen und blickte dann auf in die erwartungsvoll gespannten Gesichter seiner Freunde. "Da steht: Dalarion! Die Welt der Tiere und es ist dein Schlüssel Kalin." sagte Crow in die gespannte Stille und überreichte Kalin den Schlüssel.

Bevor sie darauf reagieren konnten nahm Crow den kupfernen Schlüssel und blickte auch nur kurz darauf um dann zu verkünden: " Das hier ist der Schlüssel zu Raleven! Die Welt der Fantasie. Also wenn ihr mich fragt hören die sich alle nicht gerade schrecklich an, also steht unserem Plan nichts mehr im Weg. Der Schlüssel gehört die, Akiza." Er reichte der Rothaarigen den Schlüssel und fuhr fort. "Es fehlen nur noch die Torwächter und natürlich der andere Schlüssel und ich hab auch schon ein Gefühl wer der Hüter davon ist." Bei diesen Worte schaute er Yusei bedeutungsvoll an, doch bevor jemand etwas sagen konnte ertönte ein lauter Knall und die ganze Gruppe schrak zusammen.

Yusei`s und Lenia`s Vater hatte mit solcher Wucht auf den Tisch geschlagen, so dass alles darauf dureinander lag und einige Dinge sogar zu Boden gegangen waren, wie ein paar Stifte und das Wasserglas, dessen Inhalt nun über die Kante des Schreibtisches lief und auf den Teppich tropfte.Erschrocken starrten die sechs Herr Fudo an und brachten bei seinem wutverzerrten Gesichtsausdruck kein Wort mehr heraus. "Das reicht jetzt, ihr wisst nicht worauf ihr euch da einlasst. Das ist kein Spiel, das ist sehr gefährlich und ich lasse nicht zu, das ihr Kinder euch in solche Gefahr begebt. Es ist mir egal ob ihr die Hüter seid und die Runen lesen könnt. Das alles ist viel zu gefährlich und deshalb werdet ihr mir nun die vier Schlüssel geben, so dass ich sie sicher verwahren kann." Sein Tonfall duldete keinen Widerspruch, doch keiner wollte nachgeben.

Nach kurzem Zögern trat Lenia einen Schritt vor und verhinderte so den Ausbruch ihres Bruder`s, den sie offenbar kommen sah. "Vater wir wissen, dass das kein Spiel ist und wir sind auch keine Kinder mehr, aber du siehst doch selbst dass das hier unsere Bestimmung ist. Natürlich sind wir neugierig aber wir rennen nicht blind hinein, durch Crow bekommen wir alle Informationen um uns auf alles vorbereiten zu können und wenn Yusei wirklich der letzte Hüter ist, ist es seine Aufgabe seinen Schlüssel zurück zu bekommen, das musst du doch einsehen."

Die Wut wich aus den Augen ihres Vater`s nun machte sich Verwirrung breit und dann Erkenntnis. "Offensichtlich habe ich nicht bemerkt, das ihr keine Kinder mehr seid. Mir gefällt das alles nicht aber ich schätze dass du recht hast und das eure Bestimmung ist. Ich kann euch nicht viel helfen, aber ich werde euch alle Runentexte geben die ich habe. Crow du musst dir alles genau durchlesen und dich und die anderen dann auf alles was da kommen mag vorbereiten. Außerdem habe ich noch etwas für euch, das euch helfen wird." Er wandte sich um und machte sich wieder an dem Safe zu schaffen und holte eine Holzkiste hervor.

"Ich weiss nicht wofür sie sind, aber sie haben auch damit zu tun und deshalb werdet ihr sie brauchen." Er reichte Crow wieder die Kiste, der offenbar völlig verwirrt und überfordert war, mit der Größe seiner Aufgabe. Lenia nahm die Kiste und öffnete sie, da Crow keine Anstalten machte sich zu rühren. Darin lagen zwei goldene Armreife die ebenfalls mit Runen beschriftet waren. Crow beugte sich nun über Lenia`s Schulter und blickte auf die Schmuckstücke hinab. Nach kurzem Zögern sagte er dann: "Das sind die Armreifen der Torwächter. Hier steht: >Die Wächter hüten das Geheimnis, das das Tor öffnen wird. Im Kreis der 8 sind sie der wahre Schlüssel zur Macht.< Tja also ich würde sagen, dass jeder Wächter einen Armreif bekommt und dann müssen die beiden noch irgendein Geheimnis wissen, denn ohne sie, kann das Tor sich nicht öffnen." Erklärte der Orangehaarige noch und alle anderen starrten ihn fassungslos an und wussten nichts darauf zu erwidern.

Die Stille wurde langsam unerträglich und niemand schien sie unterbrechen zu wollen. "So." tönte nun die Stimme von Herr Fudo und aller Augen hafteten auf ihm. "Ich würde sagen, ihr geht jetzt wieder, denn ich habe noch Arbeit zu verrichten. Ach und sagt niemandem, weshalb ihr hier gewesen seit. Der Feind sollte nicht wissen, dass ihr nun im Besitz der Schlüssel seid und auch der Armreifen. Ich kann euch nur noch eins sagen – den letzten Schlüssel findet ihr Wahrscheinlich bei Illyaster ..." Leichte Verwunderung machte sich nun breit. "Meinst du diesen Clown?" fragte Yusei und sein Vater blickte ihn ungläubig an. "Der Clown? Das is Lazar ... er ist nur ein Handlanger. Was ich meine sind die, die über ihm stehen. Es sind drei und ich denke, dass sie den Schlüssel haben. Doch leider weiß niemand so genau, wo sie sich aufhalten, außerdem ist es wahnsinnig gefährlich, weshalb ich euch bitte vorsichtig zu sein. Ach ja und ihr dürft auch keinesfalls die Schule wegen dieser Sache vernachlässigen, das müsst ihr mir versprechen." Gebannt hatte die Truppe seinen Worten gelauscht und war nun dabei Blicke zu tauschen, als würden sie ihre Gedanken gegenseitig mental übertragen. "Wir versprechen, die Schule nicht zu vernachlässigen und nur in unserer Freizeit nach dem Schlüssel und den Wächtern zu suchen." sagten sie nun alle im Chor, was doch tatsächlich ein Grinsen ins Gesicht des Mannes hinter dem Schreibtisch legte.

"Nun gut, dann bin ich zufrieden und kann euch ruhigen Gewissens entlassen. Ach wenn jemand fragen sollte, weshalb ihr hier wart ..." "Schon gut wir sagen nichts deswegen, wir waren wegen eines Schulprojektes hier, weil du hier schließlich einen hohen Posten in einer angesehenen Firma hast." fiel ihm Lenia ins Wort und grinste auch. Ihr Vater verdrehte leicht die Augen und ließ ein gedehntes Seufzen hören, nickte dann aber. "Ja das war genau das, was ich euch vorschlagen wollte. Jetzt geht, ich hab gleich ein Meeting ..." Die Schlüssel verschwanden in den Taschen ihrer Hüter, während Crow das Kästchen mit den Armreifen und die Notizen an sich nahm und in seiner Tasche verstaute, ehe sie ohne ein weiteres Wort zu verlieren, das Büro verließen. "Wo fangen wir mit der Suche an?" platzte Jack heraus, kaum dass die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war. "Nicht hier!" fauchte Yusei und warf ihm einen missbilligenden Blick zu.

"Schon gut, schon gut." verteidigte sich der Blonde und hob abwehrend die Hände. Denn auch wenn Yusei kleiner war, als er, so hatte sein Blick etwas unheilverkündendes an sich, weshalb er in dem Moment nicht wagte zu widersprechen. Schweigend erreichten sie kurze Zeit später wieder die Eingangshalle, wo sie von dem Pförtner misstrauisch beäugt wurden, der jedoch nichts sagte. Schließlich schaffte es die Truppe das Gebäude zu verlassen und gingen zurück zu ihren Motorrädern, wo sie alle samt tief Luft holten und ein Stöhnen von sich gaben, was in seinem Klang eine Mischung aus Erleichterung und genervt sein aufwies. "Man ... toll, ich hab auch einen Schlüssel!" prahlte nun Kalin und grinste breit, während die anderen ihn etwas belustigt anblickten. "Ja, wer hätte das gedacht?" meinte Jack sarkastisch und blickte ihn von oben herab an. "Sogar Akiza hat einen und sie ist erst hergezogen ..." stellte nun Lenia fest und betrachtete die Rothaarige. "Stimmt!" bestätigte Crow. "Ich schätze, dass es Schicksal war, dass sie ausgerechnet jetzt hierher gezogen ist ..." spekulierte er weiter und legte dabei überlegend eine Hand unter das Kinn.

"Das wär durchaus möglich ..." sagte nun Yusei. "Akiza? Wieso bist du hierher gezogen?" Die Rothaarige schien sich im Moment ein wenig unwohl zu fühlen, doch Yusei ging auf sie zu und legte ihr einen Arm um den Körper, um sie wohl zu beruhigen. "Ich ... naja ... mein Vater ist vor ein paar Monaten gestorben und ... meine Mutter wollte dann wieder in ihre Heimatstadt zurück, wo auch ihre Eltern, also meine Großeltern leben." Sie senkte den Blick und kämpfte mit sich, nicht in Tränen auszubrechen. In dem Moment schloss Yusei sie einfach in seine Arme und drückte sie an sich. Akiza riss für einen Augenblick ihre Augen auf und war kurz erstarrt, erwiderte dann aber die Umarmung und lehnte ihre Stirn gegen die Schulter des Schwarzhaarigen. "Entschuldige! Das wusste ich nicht ... das tut mir leid." flüsterte Yusei und fühlte einen Knoten in seiner Brust. "Nein ... es geht schon, er war ohnehin fast nie zu Hause und hatte nie Zeit für mich, es tut mir nur leid wegen meiner Mutter, ihr fehlt er sehr ... danke Yusei, das ... das tut gut." Ihre Stimme war so leise, dass selbst Yusei Schwierigkeiten hatte sie zu verstehen, ihre Worte somit für die anderen ungehört blieben.

Nach einer Weile lösten sie ihre Umarmung wieder und starrten sich regelrecht in die Augen. Yusei legte ihr eine Hand an die Wange und lächelte sanft. Beide hatten vergessen, wo sie waren und dass sie keinesfalls alleine waren. Allerdings hatten die anderen gerade von Lenia einen bösen Blick kassiert, vor allem Jack, der den Moment zwischen Yusei und Akiza gerade zerstören wollte, weshalb sie still schweigend beobachteten, wie Spanner. Lenia verdrehte die Augen und musste dann doch grinsen, als Crow ihr von hinten die Arme um den Körper schlang und auf ihrem Bauch platzierte, während er sein Kinn auf ihre Schulter legte und ihr einen sanften Kuss auf die Wange hauchte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Von:  fahnm
2013-11-13T21:25:40+00:00 13.11.2013 22:25
Super Kapi^^
Von:  Onlyknow3
2013-09-19T20:00:17+00:00 19.09.2013 22:00
Ach Yusei du solltest öfter mal auf deinen Vater hören,denn gerade in der Aktuellen Situation wird er sicher noch mal nach oben kommen und Yusei hat etwas vergessen denn sein Vater ist Beurlaubt.Bin gespannt was jetzt noch alles kommt und wie es weiter geht.


LG
Onlyknow3
Von:  fahnm
2013-09-19T19:50:04+00:00 19.09.2013 21:50
Hammer Kapi^^
Von:  Onlyknow3
2013-09-19T19:43:35+00:00 19.09.2013 21:43
So kann man einen Vater auch Überraschen,und das ist auch gelungen.Super Aktion,dennoch wird es wohl noch ärger geben.Weiter so,mir gefällt was ich lese.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2013-09-19T19:28:13+00:00 19.09.2013 21:28
Aber nur so können sie Lenia vielleicht finden,selbst wenn es wirklich eine Falle sein sollte hat Yusei keine andere Wahl da sein Vater nicht vor hat Lenia gegen die Schlüssel auszutauschen.Weiter so,die Spannung steigt.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2013-09-19T18:59:49+00:00 19.09.2013 20:59
War ja klar das Yusei das macht was sein Vater nicht will,so habe ich ihn auch eingeschätzt,seine Freunde zeigen hier was sie Wert sind und das man auf sie bauen kann.Weiter so,bin beeindruckt.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2013-09-19T18:20:45+00:00 19.09.2013 20:20
Wie wird wohl sein Vater reagieren wenn er erfährt das man Lenia Entführt hat,und das die zwei Typen etwas von den Schlüsseln wissen wollten.Super Kapitel,weiter so.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2013-09-19T17:50:52+00:00 19.09.2013 19:50
Wie kann man so stur sein und eine Warnung nicht beachten,so wie es Lenia gerade macht.Bin gespannt was noch alles passiert.Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2013-09-19T17:30:33+00:00 19.09.2013 19:30
Das war ein sehr Gefühlvolles Kapitel,nun bin ich gespannt was da hinter Yusei herschleicht.Weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2013-09-17T07:48:29+00:00 17.09.2013 09:48
Yusei kann sich Glücklich schätzen,bei der Clique sieht man das sie echte Freunde sind,sie merken sofort wenn es einem von ihnen nicht gut geht selbst wenn dieser nur am Grübeln ist so auch hier.Da sieht man was wahre Freundschaft ist.Auch Akiza wird das noch lernen.Super Kapitel weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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