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Der Dämon

von

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Spannend, aber nicht tragisch/Ausflug in den Zoo

Spannend, aber nicht tragisch
 

„Hach“, ich seufzte und stützte meinen Kopf auf die Hand. „Diese Menschen.“

Und jetzt saß ich immer noch in diesem Krankenhaus fest und wartete auf die Visite. Früher durfte ich nicht gehen. Wenn die wüssten, was ich darf und was nicht, dachte ich verärgert.

Meine Gedanken schweiften zu meinem Auftrag ab. Ich legte mich hin. Gestern hatte er gemeint, er würde mich heute besuchen, aber ich hatte nicht vor noch länger hier zu bleiben. Nur – eine Wohnung, die ich einem Menschen präsentieren konnte, hatte ich auch nicht. Klar, ich könnte einen Hallu-zauber anwenden, aber der war für einmalige Besuche gedacht. So wie ich den aufdringlichen Kerl kannte, würde er noch öfters zu Besuch kommen und wenn beim nächsten Halluzauber die Möbel grün statt orange waren – selbst der würde merken, das was nicht stimmt.

Und überhaupt, ich riss mich zusammen, hatte ich mir vorgenommen, Menschen nicht immer wieder zu unterschätzen. So was konnte unschön enden.

Vielleicht sollte ich lieber ihn besuchen. Oder noch besser – gleich bei ihm einziehen. Ein bisschen Mitleidsgetue – das würde schon klappen. Wenn nicht dann eben nicht, dann musste ich mir was anderes einfallen lassen.

Und Ansprüche hatte der auch noch. Spannend, aber nicht tragisch, wie? War ein Einbruch spannend? Eher langweilig. Vielleicht ein Museumsdiebstahl, den er aufklärte? Nein, er war ja kein Detektiv, sondern Reporter.

Ich sah zu meinem Nachtisch. Der Bericht über den Überfall stand zwar in der Zeitung, allerdings nur auf der dritten Seite, weil der Holzkopf noch nicht mal ein Foto gemacht hatte.

Schwieriger Fall das, ich kratzte mich am Kopf. Das hatte ich mir doch erheblich leichter vorgestellt, aber hier musste ich ja nachdenken, was nicht eben meine Stärke war. Blöder Sasori, dafür schuldest du mir was, echt jetzt.

Es klopfte. Ohne auf ein Herein zu warten betraten gleich sechs Weißkittel mein Zimmer, stellten sich vor mein Bett, ohne mich anzusehen und betrachteten stattdessen meine Akte.

„Verstehe“, sagte einer und legte das erste Blatt über so ein Klemmbrett. Ich verstand überhaupt nichts. Aber sie murmelten irgendwelches Zeug in Latein, welches niemand verstand. Dann wandte sich der Jüngste an mich.

„Heute darfst du wieder nach Hause gehen, na freust du dich?“

„Hm.“

„Dir war sicher schon langweilig hier, oder?“

Ich sah aus dem Fenster.

„Wenn du dich angezogen hast, melde dich unten noch ab, okay? Alles Gute.“

Endlich gingen sie.

Ich stand auf und ging die Treppe hinunter zur Rezeption. Nur eine Frau war dort, das machte es einfacher für mich. Auf diese Weise konnte ich einfach ungesehen verschwinden und musste mich nicht erst als Erwachsener ausgeben.
 

Mit den Händen in den Hosentaschen spazierte ich am Zoo vorbei. Was war nur spannend, aber nicht tragisch? Gab es so was überhaupt? Ich sah zum Löwenkäfig. Vielleicht...langsam ging ich zu den Raubkatzen. Okay, der Knaller war das nicht, das wusste ich selber. Aber was Besseres wollte mir einfach nicht einfallen. Dann musste ich Sasuke eben dazu bringen, mit mir morgen in den Zoo zu gehen. Nein, besser gleich heute. Vielleicht war die Idee doch nicht so schlecht, dachte ich, als ich die vielen Fotoapparate sah, die die Leute bei sich trugen.

Ich war mittlerweile am Käfig angekommen und streichelte die schöne Katze. Für eine offene Tür bei der Raubtierfütterung konnte ich sorgen. Viele Menschen würden da sein. Aber die Kameras von denen konnte ich ausschalten und nur Sasuke hatte ein Foto.

„Aber du darfst deinen Pfleger eben nicht töten oder ernsthaft verletzen. Spiel ein wenig mit ihm, aber pass auf, du weißt ja selber, wie zerbrechlich diese Wesen sind.“

Mal sehen, wie ihm das gefällt.

So wirklich zufrieden war ich mit meinem Plan nicht. Es wäre doch viel spannender, wenn die Elefanten verrückt spielen würden und am Besten noch in die Menge rannten. Aber das ging ja an seine Psyche oder so?

Was war überhaupt mit seinem Chef los? Vielleicht sollte ich mir den mal vorknöpfen. Ja genau. Schon viel besser gelaunt lief ich in die Richtung, in der Sasukes Redaktion lag. Das Auto seines Chefs hatte ich schnell gefunden. Es stank schon zehn Meter gegen den Wind nach abgestandenem Zigarrenrauch. Was man nicht alles auf sich nahm...ich stieg ein, setzte mich nach hinten und wartete. Vermutlich würde der bald Essen gehen, nahm ich an und sah zur Sonne, die schon fast im Zenit stand.

Tatsächlich musste ich nicht lange warten, bis er kam. Eindeutig Übergewicht. Ich kannte jemanden, der sich über so einem ungesunden Lebensstil freute.

Sasukes Chef stieg ein und legte ein paar Sachen auf den Beifahrersitz. Er warf einen Blick in den Rückspiegel und parkte dann rückwärts aus.

Wir fuhren ein Stück bis wir zu einem italienischen Restaurant kamen und sich der Fettsack einfach auf einen Behindertenparkplatz stellte. Okay, dann sollst du in Zukunft auch einen brauchen.

Zufrieden wartete ich bis er in dem Laden verschwunden war. Ich verwandelte meine Hände in ihre wahre Form und formte sie so, dass zwischen ihnen ein roter Ball wachsen konnte. Reine Dämonenmagie, schwarze Blitze zuckten gegen meine Hände. Mit einem lauten Schrei schoss ich ihn vor mir in den Motorenbereich.

Sasuke würde mit der Vertretung ohnehin viel besser zurechtkommen, und der da konnte sich in der nächsten Zeit im Krankenhaus ausruhen.

Ich stieg wieder aus und ging selbst zum Krankenhaus zurück. Letztendlich würde Sasuke dort wohl irgendwann auftauchen, um mich zu besuchen.
 

Autor akio
 

Ausflug in den Zoo
 

Sasukes Sicht
 

Eigentlich wollte ich Naruto heute nochmal besuchen. Mein Chef das blöde Arschloch, hat mich dumm angemacht, weil ich vergessen hatte ein Foto von dem armen Jungen zu machen. Weswegen jetzt mein Artikel nur auf der dritten Seite stand. Aber ich war zufrieden mit meiner Arbeit. Immerhin hab ich es auf die dritte Seite geschafft und das war doch auch gut. Aber mein blöder Chef sah das leider anders. Ich machte am Mittag Schluss. Meine Laune war auf dem Nullpunkt.

Ich fuhr ins Krankenhaus. Naruto stand schon vor der Tür. Offenbar wurde er bereits entlassen. Na ja dann konnte ich ihn ja nach Hause fahren oder so. „Hallo“ begrüßte ich ihn. „Hey.“

„Soll ich dich nach Hause fahren?“ fragte ich ihn. Narutos Augen weiten sich etwas, als ich ihn fragte. Erst jetzt konnte ich sehen, dass seine Augen leicht gerötet waren. Hat er etwa geweint?

„Was ist denn los?“ fragte ich besorgt. „Mein Vermieter, hat mir den Mietvertrag gekündigt. Er hat mich einfach rausgeworfen. Wo soll ich nur hin?“ jammerte er. Oh man wie hart. Der Vermieter muss ja echt ein Arsch sein. Ich könnte mich ja erkenntlich zeigen und ihn eine Weile bei mir wohnen lassen. Immerhin hat er ja sonst niemanden. Leicht lächelte ich. „Du kannst bei mir bleiben wenn du willst“ schlug ich vor. Naruto sah zu mir auf. „Wirklich?!“ fragte er ungläubig. Bestätigend nickte ich. Narutos Gesicht sah jetzt etwas fröhlicher aus. Ich war auch zufrieden.

„Okay wollen wir heute was bestimmtes machen. Oder sollen wir einfach nach Hause fahren?“

Naruto überlegte kurz. Nachdenklich schaute er zum Himmel. Dann legte er plötzlich ein breites Grinsen auf. „Ich will in den Zoo!“ Verwundert sah ich ihn an. Damit hatte ich nicht gerechnet.

„In den Zoo?“ fragte ich sicherheitshalber nach. „Ja. Ich liebe Tiere, aber ich war noch nie in einem Zoo. Vor allem möchte ich so gern bei der Raubtierfütterung dabei sein.“ erklärte er.

„Ach so, wenn das so ist, dann fahren wir einfach in den Zoo.“

Naruto und ich gingen zu meinem Auto. Nachdem ich die Papiere von meinem Beifahrersitz nach hinten legte, setzte sich Naruto auf den Sitz. Ich startete den Motor und fuhr los. Nach zwanzig Minuten kamen wir im Zoo an. Ich kaufte uns beiden schnell eine Eintrittskarte. Zuerst gingen wir zu den Giraffen. Mit ihren großen Augen sahen sie uns an. Ich konnte Giraffen nicht leiden. Für meinen Geschmack waren sie viel zu groß. Dann gingen wir zu den Antilopen. Die mochte ich schon eher. Ich machte ein paar Bilder von den Tiere. Ehe wir weiter liefen. „Komm lass uns zu den Raubtieren gehen“ drängte Naruto.

„Ist ja schon gut.“ Ich steckte meine Hände in die Hosentasche und folgte ihm. Bei den Löwen angekommen blieben wir stehen. Es standen schon einige Leute mit ihren Kameras da. Auch ich nahm meine Kamera, die um meinen Hals baumelte zur Hand.

„Gleich geht es los“ sagte Naruto leise. Der war ja echt total begeistert. Nach einigen Minuten kam ein junger Mann ins Gehege. Dabei hatte er einen großen Eimer. Da musste das Fleisch drin sein, vermutete ich. Der Mann schmiss den ersten Fleischbrocken zu den Löwen. Aufgeregt liefen die Tiere dem Futter hinter her.

Nur ein Löwe blieb in der Nähe des Pfleger. Zuerst dachte ich mir nichts dabei. Doch als der Pfleger noch einen Brocken Fleisch raus holte, griff der Löwe plötzlich den Menschen an. Die Zuschauer wollten eifrig Fotos von dem Geschehen machen. Doch die Kameras gingen nicht mehr. Mehrmals konnte ich lauter Fluchen von Leuten hören, die ihre Kamera anschrien. Ob meine Kamera auch nicht mehr ging? Ich schoss ein Foto von dem Löwen. Meine geht noch, dachte ich dann erleichtert.

Mittlerweile ließ der Löwe von dem Mann ab. Schnell stand der Pfleger auf und rannte aus dem Gehege. Puh, es ging ihm gut. Langsam löste sich die Zuschauermenge auf. Mann was für ein Tag.

Wenn man in Narutos Nähe war, passierte echt nur Schlimmes. Naruto war schon geschockt, von dem was passiert war. Na ja wer wäre das nicht. Ich konnte es auch noch nicht glauben. Irgendwie fühlte es sich für mich an wie ein Traum. Aber es war keiner. Nach dem Vorfall hatte Naruto keine Lust mehr auf den Zoo. Also fuhr ich mit ihm nach Hause. Nach einer halben Stunde kamen wir bei mir an. Wir liefen die Treppen hoch, weil der Aufzug schon seit Monaten nicht mehr ging.

Vor meiner Tür blieben wir stehen. „Es ist etwas unordentlich, also wunder dich nicht.“ Ich schloss die Tür auf und Naruto konnte rein gehen. Auf dem Boden lagen Blätter und alte dreckige Kleidung von mir. Naruto sagte nichts dazu. Offenbar war er sprachlos. „Neben dem Wohnzimmer ist das Bad. Du kannst dich ruhig duschen, wenn du willst“ sagte ich. Naruto nickte. Dann zeigte ich ihm das Wohnzimmer. „Ich geb dir später ein Kissen und eine Decke, dann kannst du auf dem Sofa schlafen.“ Wieder nickte Naruto. Erschöpft ließ ich mich auf die Couch fallen. „Oh man was für ein Tag“ nuschelte ich und rieb mir über die Stirn. Hoffentlich wird nicht jeder Tag so.
 

autor nacy



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2012-10-19T21:33:59+00:00 19.10.2012 23:33
Hammer Kapi^^
Mach weiter so
Von:  Akio21
2012-10-19T21:31:57+00:00 19.10.2012 23:31
dieses mal gibt es zwei kapitel als kleines dankeschön für die kommentare


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