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Gefühle des anderen

seele um seele
von

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Unerbittlicher kampf ums Leben des anderen, den man liebt

Schweigend saßen sie um ein Lagerfeuer rum, das Kagome angezündet hatte. Obwohl ihr überhaupt nicht kalt war. Der rote Kimono schien seinen Körper völlig warm zu halten. Dieser Rattenstoff hatte doch was für sich.

Inu Yasha hatte sich derweil zusammengekauert und war näher an das Feuer hingerutscht. Kagome sah ihn zweifelnd an. "Frierst du?!" Das war eine durchaus berechtigte Frage, da ihr Körper zitterte wie Espenlaub. Kein Wunder in der Nacht waren es hier im dunklen Wald bestimmt nur ein paar Grad über dem Nullpunkt und ihr Körper trug ja noch immer nur ihre Schuluniform. Inu Yasha sagte nichts, drehte nur seinen Kopf etwas betreten zur Seite.

Das Mädchen zögerte nicht lange, sondern stand auf, zog ihre Jacke aus und legte ihn Inu Yasha um die Schulten. "Schlag ihn jetzt bloß nicht weg!", mahnte sie und als sie diese Worte zusammen mit Inu Yashas Stimme hörte, zuckte sie wieder zusammen. Sie sagte es, da Inu Yasha gerade im Inbegriff gewesen war aufzustehen, als sie sich hinter ihn gestellt hatte.

ER sah sie zweifelnd an. Ihre Blicke trafen sich still. Genau in diesem Moment schossen beide wieder Gedanken des anderen durch den Kopf.

Sie ist gar nicht so schlimm, wenn sie mal nett ist und mich mal nicht an den Boden haften kann, ging es durch Inu Yashas Kopf, bei diesen Kagome etwas durcheinander dreinschaute. Inu Yasha erging es nicht anders. Kagomes Gehirn, dachte ebenso beleidigend. Ah, er benimmt sich mal nicht wie ein Kleinkind. Inu Yasha wollte bei diesem Satz auffahren und sein Gegenüber zur Rede stellen, als sich dem Gedanken noch was hinzufügte. Aber er ist so oder so ein guter Kerl.

Jetzt standen sich beide gegenüber uns starrten sich mit offenem Mund an. War das echt? Waren das wirklich Gedanken von Kagome und Inu Yasha?

Kagome raffte sich als erste wieder und seufzte. "Ich wollte ja wissen, was du denkst, aber nicht so was!", meckerte sie. Und sie log. Sie wollte ja eigentlich genau das wissen! Sie wollte ja endlich Klarheit haben, was er von ihr dachte. Aber diese Gedanken verwirrten sie immer mehr.

Inu Yasha ging es nicht anders.

"I... Inu Yasha?!", fragte sie vorsichtig. Dabei klang seine Stimme total unsicher. Aber das war sie ja auch.

Er stand ihr noch immer gegenüber und überlegte sich gerade, wie sehr es ihm doch missfiel, dass er nun kleiner war als sie. "Hm?", machte er nur und konzentrierte sich wieder auf sie. Ob sie diese Gedanken auch gerade mitbekommen hatte?

Schien nicht so, da sie total unsicher wirkte und nicht etwa schadenfroh.

"Glaubst du, wir bekommen den Dämon zu fassen?!", sie sprach es mit bebender Stimme aus. Nun war es raus, der Gedanke, den sich beide schon seit jenem Kampf gestellt hatten, war endlich ausgesprochen. Er sagte eine Weile nichts. "Keine Ahnung." Er war ehrlich. "Aber wenn, dann kämpfst du mit Tessaiga, klar!", es war keine Frage es war ein knallharter Befehl. Sie sah ihn mit großen Augen an. "Was?! Nein, es würde dich..."

Er packte sie bei den Armen. "Mich bringt nichts um!"

Jetzt konnte Kagome nur noch stottern. "Aber ich weis doch gar nicht, wie man ein Schwert führt!" Er winkte ab, was bei Kagomes Körper sehr seltsam wirkte. "Tessaiga macht die ganze Arbeit fast von allein! Du musst es nur in die richtige Richtung schwingen."

"Ich kann das nicht! Du bekommst doch dann die ganzen Schmerzen ab!", schrie sie verzweifelt. Sie wollte nicht kämpfen. Sie konnte es nicht. Und dann nicht auch noch mit dem Risiko, Inu Yasha weh zu tun. Sein Griff wurde stärker. "Jetzt hör mir mal zu, Kagome. Wenn du nicht kämpfst, dann gehen wir beide drauf! Du weist, dass ich in deinem Körper nichts ausrichten kann. DU allein hast im Moment die Kräfte eines Halbdämons in dir."

Da raschelte es plötzlich und ein Geheule ertönte. Beide zuckten zusammen. Inu Yashas Körper griff aus Reflex schon nach Tessaiga, welches an seinem Gürtel baumelte. Kagome zuckte zusammen. Der wahre Inu Yasha lächelte. Er hatte vertrauen in das Mädchen. Er würde schon nicht drauf gehen, wenn es ernst kommen würde.

Da raschelte es wieder. Links von ihnen. Das Schwert war gezogen und glänzte in der Hand des Halbdämons. Kagome sah es schweigsam an. Dann wanderte ihr Blick zu Inu Yasha, der sich hinter sie gestellt hatte und ihr über die Schulter lugte. Still legte er sein hand auf ihre, die das Schwert fest umklammerte. Dann führte er sie leicht von unten nach oben. "Immer so schlagen und ausholen, das kann der Angreifer kaum abblocken.", flüsterte er ihr ins Ohr. Sie wollte gerade etwas sagen, als ein Dämon aus dem Gebüsch gesprungen kam. Genau auf sie zu. Inu Yasha sprang aus Instinkt zur Seite. Kagome riss das Schwert hoch und der Angreifer knallte gegen sie. Sein Schwert drückte sich fest gegen Tessaiga und Kagome fiel unter dem Gewicht zu Boden. Der Angreifer kauerte über ihr und meinte grinsend. "Ich dachte ein Halbdämon hätte bessere Instinkte." Erst jetzt erkannten beide den Dämon. Es war der Kerl, der ihnen den Fluch angelegt hatte!
 

7
 

Kagome starrte ihren Gegner an und stieß ihren Fuß in die Höhe, worauf er seinen griff lockerte und Kagome ihn wegstoßen konnte. Sie hatte seine empfindliche Stelle getroffen. "Was ist denn das für ein benehmen, für ein süßes Mädchen?!", grinste er teuflisch. Er wusste es also! Es war also Absicht gewesen! "Mach das rückgängig!", schrie Inu Yasha aufgebracht. Lächelnd betrachtete der Dämon Kagome. Dann warf er sein Schwert zur Seite und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Sie wurde von dem Schlag umgeworfen und Inu Yasha war derjenige, der aufschrie.

"Wieso sollte ich?!", fragte er unschuldig. "Ist doch aufregender so." jetzt war es Kagome, die zum Schlag ausholte, doch traf sie nur seinen Arm, der nun eine leichte Schnittwunde aufwies. Inu Yasha wusste genau, wo das Problem lag. "Wieso hältst du dich zurück, du dumme Gans?! Schlag mit voller Wucht zu!", brüllte dieser sie an. Kagome sagte nichts. Sie wollte jetzt nicht streiten. Erneut holte sie aus. Doch wieder brachte er schlag nicht mehr, als einen Kratzer, der das Hemd des Dämonen aufgeschnitten hatte. Jetzt bekam sie Angst!

Der Dämon, der endlich seinen Namen nebenbei preis gegeben hatte (nämlich Fark), lachte schadenfroh aus voller Kehle. "Hey, solche Spaßvögel habe ich noch nicht verflucht!" Dann sah er Inu Yasha ins Gesicht. "Solche, bei denen dem Mädchen das Leben des anderen zu sein scheint." Kagome konnte genau fühlen, wie sich Inu Yashas Herz bei diesen Worten verkrampfte. Fark registrierte beide kreidebleichen Gesichter, sprach aber unbeirrt weiter. "ich meine, ich habe euch schon lange beobachtet. Und immer hat Der Halbdämon dich Kagome, gerettet." Er hatte sich zu ihr umgedreht. "Und nun, wo du ihn beschützen solltest, da kneifst du. Ist er dir so egal?!" Jetzt reichte es ihr. Sie hatte zwar eine furchtbare Angst wegen Inu Yasha, wegen den Schmerzen, die er ihr und somit ihm zufügen wird, aber ihr Zorn war geweckt worden. Zum Erstaunen aller verfärbten sich die Augen von Inu Yasha nun in ein ganz dunkles Gelb. Der wahre Inu Yasha konnte keine Menschlichkeit - kein Zeichen Kagomes - mehr in ihnen ausmachen, was bisher aber immer da gewesen war, wenn er in diese Augen gesehen hatte seit dem Fluch.

Wie ein Meister schwang sie Tessaiga zielsicher. Fark hob auch sein Schwert vom Boden auf und ging in Angriffsstellung. Kagome zögerte nicht und rannte auf ihn zu mit einem Schlag hatte sie Tessaiga tief in Farks Bauch gebohrt und zog mit aller Kraft nach oben. Der Dämon keuchte schmerzerfüllt. Dann rauschte da s Schwert aus seinem Körper und schlug nur an seiner Seite ein. Sein eigenes hatte er unter dem Schock fallen gelassen. Inu Yasha glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Kagome machte in seinem Körper einen Dämon fertig, den er das letzte Mal schon fast nicht geschafft hatte. Aber was ihm eine Angst einjagte waren noch immer Kagomes Augen. Sie hatten sich nicht verändern, in ihnen glänzte pure Mordlust. Inu Yasha wusste, dass Kagome keine Kontrolle mehr über seinen Körper hatte. Ihm blieb nur eine Wahl. "Osuwari!" Tessaiga wurde ihr aus der Hand geschlagen und schlitterte einen Meter den Boden entlang. Kagome tat jeder Knochen weh. Sie fühlte, dass ihr Kraft schwand. Der letzte Angriff war zuviel gewesen, sie hatte zuviel in die Schläge gesetzt und sich vollkommen überanstrengt.

Der Dämon hatte sich derweil wieder gefangen und packte Kagome am hals und schleuderte sie wortlos hart gegen einen riesigen Baum, der auch wieder brach. Inu Yasha brach keuchend zusammen. Doch auch Kagome konnte sich durch das viel zu harte Osuwari und der Überanstrengung kaum mehr bewegen. Der Dämon schritt nun auf Inu Yasha zu, da er wusste, dass Kagome ihm nun kein Hindernis mehr war.

Doch Inu Yasha schaffte es sich aufzustellen und in Abwehrstellung zu gehen. Sein Wille war nicht zu brechen. Sein Wille zu Überleben und Kagome zu schützen. Egal was kommen würde. Er musste ja nur aufpassen, dass er ihn nicht traf.

Fark lachte. "Deine kleine Freundin hat sich wohl etwas übernommen. Schon scheiße, wenn man eine halbe Bestie in sich hat, die ein einfaches Mädchen natürlich nicht zu kontrollieren weis.", spottete er.

Kagome war noch bei Bewusstsein. Sie konnte sich sogar nach und nach noch bewegen. Langsam kroch sie zu Tessaiga, was nur wenige Meter von ihr entfernt lag. Die beiden anderen hatten sie noch nicht bemerkt.

Sie hatte es fast erreicht, als Fark mit voller Wucht in den Bauch ihres (!) Körpers schlug, somit erlitt sie die Schmerzen, die sie zusammenbrechen ließen. Sie hustete schwer, sie merkte es genau. Wenn Inu Yasha nicht schnell was tat, da sie zu nichts mehr in der Lage war, dann würde es der letzte Kampf sein, den sie gemeinsam durchstanden. Inu Yasha fluchte derweil, weil er sich in Kagomes Körper nur schwer bewegen konnte und ihm das Kämpfen fast unmöglich schien. Fark prügelte immer härter auf ihn ein und somit spuckte Kagome, die ein paar Meter entfernt fast regungslos dalag, immer mehr Blut aus ihrem Körper. Ihre Augen waren nun wieder in einem normalen Gelb gehalten, aber ihr Blick schien immer glasiger zu werden. Sie sah Inu Yasha an. Nicht etwa traurig oder wütend. Nein, sie sah ihn einfach nur an. Und als sich ihre Blicke ein letztes Mal trafen, schoss beiden derselbe Gedanke durch den Kopf. Das ist das Ende

Als Inu Yasha schweigend zusah, wie Kagome immer mehr Blut spuckte, musste er daran denken, wie sie sich kennen gelernt hatten. Damals hatte er sie umbringen wollen. Nun starb sie in seinem Körper. Welch Ironie...

Kagome dachte auch nach. Sie sah keinen Ausweg mehr. Keine Chance, dass sie beide lebend da raus kommen würden. Aber eines war ihr klar. Inu Yasha dürfte nicht wegen ihr drauf gehen. Mit ihrem Leben hatte sie schon abgeschlossen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Poolee
2003-06-02T11:46:49+00:00 02.06.2003 13:46
Ich find die Idee immer noch genial!
Dieser Körpertausch! ^_____^
Und die Geschichte ist dir echt super gelungen! *smile*
Manchmal ist es ein bisschen wirr, wer jetzt gerade welche Schmerzen hat, aber ansonsten ist es echt super!

Mach weiter so! ^___^
mata ne
Von:  e-chan
2003-05-22T19:24:23+00:00 22.05.2003 21:24
Aaarg, GEIL!! Weiter weiter!!
Dass ihr FF-schreiber auch immer an den spannebden Stellen aufhören müsst :-P
*sich an PC setzt und auf fortsetzung wart*
Von: abgemeldet
2003-05-21T19:38:04+00:00 21.05.2003 21:38
Genau!! Ich stimme Yishiro zu!! *protest* ich will wissen wie es weiter geht!!!!!!!!!
Von:  Mikko
2003-05-20T21:18:30+00:00 20.05.2003 23:18
Also ich kann nur sagen, schreib sofort weiter! Ich fand den Teil einfach klasse ^^
bye Mikko
Von: abgemeldet
2003-05-20T08:26:31+00:00 20.05.2003 10:26
................................ ähm also, mir fehlen echt die Worte um meine Begeisterung auszudrücken. Ich kann nur eins sagen: SCHREIB BITTE GANZ SCHNELL WEITER. ALSO PLAZIER DICH VOR DEINEM PC UND SCHREIB BLOS SCHNELL WEITER!!!!!
Von:  DragonSoul
2003-05-20T07:41:27+00:00 20.05.2003 09:41
...total sprachlos bin...
Was soll ich noch groß sagen??
Nur ich hoffe du schreibst schnell den nächsten Teil und zwar ganz,ganz schnell^^
War mal wieder super!
Cu Suicune


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