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Pokémon White - Infinite Desire

N x Touko
von

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Kampfbereit

„Wieso tun wir das eigentlich, könnt ihr mir das sagen?“

„…“

„…“

Man hörte nur noch den kalten Wind des Winters durch die Landschaft ziehen und das Chaos, welches von den wilden aufgebrachten Pokémon verursacht wurde.

„…Das habe ich mir gedacht.“, kam es dann ruhig mit einem stummen Seufzen von einen Mitglied des Finstrios, welches die kämpfenden Pokémon in der Stadt Avenitia beobachteten. Die Latios hatten sie direkt hier her gebracht, nachdem sie die drei jungen Männer gerettet hatten.

Anscheinend wollten diese seltenen Pokémon ihnen zeigen, was sie eigentlich genau angerichtet hatten und das Finstrio verstand. Allerdings verstand es nicht wieso sie dabei geholfen hatten.

„Es gab doch einen guten Grund wieso wir G-Cis geholfen haben, oder nicht?“, fragte diesmal der Mittlere ruhig nach, doch seine Augen blieben weiterhin auf das Chaos gelenkt.

Zunächst blieb es still zwischen ihnen, bis der Linke zu seinen Bruder schaute.

„Er hat uns damals das Leben gerettet. Aber zu welchen Preis? Wirklich zu Diesem hier?“, dabei deutete er auf Avenitia, indem er mit seinen Arm darauf zeigte und leise seufzte. Keinen von Ihnen gefiel dieser Anblick. Sie hassten Pokémon nicht, nein, im Gegenteil, sie mochten sie sehr. Sie wollten niemals dass sie so sehr leiden, aber sie wollten auch nicht den Mann betrügen der sie damals vor dem sicheren Tod gerettet hatte.

„Naja, wir wollten G-Cis nicht hintergehen… Da blieb uns doch eigentlich keine andere Wahl…“, antwortete dann der Rechte und der Mittlere schüttelte den Kopf langsam und schloss seine Augen, ehe er dem Chaos den Rücken zudrehte und schließlich seinen Blick zum Himmel richtete.

„Wir haben ihn hintergangen als wir damals Touko und N zur Flucht verholfen haben.“

„Aber es war notwendig… Immerhin waren wir doch selber nur Werkzeuge in G-Cis Augen.“, meinte er leise und seufzte schwer, wobei er eine Hand von seinen Bruder auf seiner Schulter spüren konnte.

„…Vielleicht haben wir es zu spät begriffen. Lass uns es jetzt richtig machen. Was haltet ihr davon?“, daraufhin drehten sich die drei Brüder wieder Richtung Avenitia und waren nach wenigen ruhigen Sekunden plötzlich spurlos verschwunden…
 

Touko und Natural waren immer noch auf den Rücken ihrer legendären Freunde unterwegs, welche eigentlich schon so schnell flogen wie sie momentan in der Lage waren.

Touko hegte gerade nur einen Wunsch. Sie wollte das Luftschiff so schnell wie möglich erreichen und G-Cis aufhalten und somit alle Pokémon retten! Er musste einfach nun endgültig aufgehalten werden und durfte nicht mehr entkommen!

Ihre blauen Augen waren stur nach vorne gerichtet, während der Flugwind dafür sorgte dass ihr braune Strähnen wild ins Gesicht wehten. Doch dies störte sie anscheinend nicht. Sie wollte einfach nur noch ihr Ziel erreichen.

Natural beobachtete dies von den Rücken seines geliebten Reshirams. Touko schien wirklich entschlossen zu sein. Doch war er dies auch vollkommen? Sicher, er wollte die Pokémon alle retten und er wusste auch dass er dafür seinen Vater aufhalten musste. Denn dieser begann nur noch große Fehler… Doch genau da war das Problem. Es ging um den Mann, der ihn seit klein auf an groß gezogen hatte. Auch wenn er die meiste Zeit mit den Pokémon verbracht hatte, G-Cis war letztendlich derjenige gewesen der ihn aufgenommen hatte, als niemand ihn wollte.

Sicher, Natural wusste das G-Cis ihn selber nur benutzen wollte, aber er war trotzdem irgendwo ein Vater für ihn. Immerhin nannte er ihn auch immer noch so. Langsam richtete er seinen Blick ein wenig tiefer und musterte die Kette die an Toukos Hals hing und hin und her schwang durch den Wind. Er musste schwach lächeln als er daran zurückdachte, wieso sie denn noch an ihren Hals hing.

Dieser kleine Atomanhänger, der eigentlich mal seine Brust geziert hatte…
 

Kaum waren Touko und Natural wieder in aller Ruhe unterwegs, hatten sie sich ein wenig außerhalb hingesetzt in Avenitia. Noch mussten sie sich erholen von dem Angriff… Die Schmerzen waren manchmal noch für Beide zu spüren. Doch es hielt sich weit in Grenzen.

Ein wenig gedankenverloren schaute Touko auf den Schnee vor ihren Füßen, wobei ihr das kleine Atom an der Kette in ihren Blickwinkel fiel und sie diesen mit einen leicht verdutzten Gesichtsausdruck in die Finger nahm. Hatte sie die Kette Natural noch nicht wieder gegeben?

So richtete sie ihren Blick auf den jungen Harmonia neben ihr, welcher seinen Blick gedankenverloren in den Himmel gerichtet hatte.

„Natural?“

Als ihre Stimme ertönte, war Naturals Blick sofort auf Touko gerichtet und ein schwaches Lächeln zierte seine Lippen. „Ja?“

Daraufhin schmunzelte auch Touko und nahm die Kette von ihren Hals, woraufhin sie den Anhänger in die Hand nahm und dem Harmonia entgegen hielt.

„Hier. Ich hätte es beinahe vergessen… Du hattest sie verloren, als das Finstrio dich mitgenommen hat.“

Naturals Blick wirkte zunächst ziemlich verwundert, doch dann musste er wieder lächeln und nahm die Kette an sich, doch nur um diese Touko wieder umzulegen, welche ihn daraufhin mit einem fragenden Blick musterte. Die grau-grünen Augen ihres Gegenübers spiegelten ihre blauen leicht wieder.

„Ich habe sie nicht verloren… Ich habe sie dir absichtlich da gelassen. Ich dachte nicht dass du mir so einfach folgen würdest. Da wollte ich dir die Kette da lassen… Du hast mir erzählt dass du mich vermisst hattest, die zwei Jahre über. Ich wollte einfach nicht, dass du das wieder machen musst und daher habe ich dir die Kette da gelassen, in der Hoffnung das sie dich ein wenig tröstet.“, erklärte Natural in alle Ruhe, was Touko sogar leicht rot werden ließ.

„Das ist…“

„Ein Geschenk. Sie steht dir gut.“, das fand er wirklich. Schon als er sah das sie seine Kette trug, empfand er dies irgendwie als wundervoll. Sie trug seine Kette, welche sie sowieso schön fand.

Nun bedankte sich Touko bei dem Harmonia mit ihrem schönsten Lächeln und dies sorgte bei dem Harmonia für Herzklopfen. Natürlich hatte Natural endlich verstanden was es bedeutete… Er wollte dieses Mädchen, was gerade neben ihm saß, nie wieder vermissen müssen und sie am liebsten immer bei sich haben.

Auf einmal spürte er eine Umarmung ihrerseits und erstarrte kurzzeitig, doch dann legte er die Arme sachte um die junge Frau, welche sich anscheinend glücklich an ihn drückte.

„Danke Natural. Das ist lieb von dir…“, nicht nur die Kette als Geschenk fand sie toll. Allein sein Gedankengang, dass sie vielleicht in der Kette Trost finden würde… Touko fiel immer wieder mit Freuden auf, was für Fortschritte Natural eigentlich in diesen Monaten gemacht hatte. Er kam mit den Menschen um ihn herum immer besser klar und das empfing Touko mit einem Gefühl von Stolz. Sie war stolz auf ihn und richtig glücklich.

Natural lächelte leicht und drückte die junge Frau vorsichtig aber leicht an sich. Es war gar nicht mehr ungewohnt für ihn sie in seine Arme zu schließen und er fand es wunderschön. Nach seiner Meinung sollte es am besten nie wieder anders sein.

Als sie sich langsam löste, konnte er wieder in ihre schönen Augen sehen, doch beugte sie sich langsam vor und hauchte dem jungen Mann einen sanften kleinen Kuss auf die Wange.

„Ich danke dir wirklich sehr…“, flüsterte sie dazu leise und sein Blick fand wieder ihren, wobei aus einen erstaunten Gesichtsausdruck, ein lächelnder und glücklicher wurde.
 

Ja, so war das abgelaufen und nun gehörte seiner braunhaarigen Freundin die Kette. So hatte sie wenigstens immer was von ihm bei sich und müsste ihn nicht ganz so sehr vermissen.

Auf einmal hörte man eines der Latios aufschreien, als wolle es sagen das da vorne was wäre. Sofort fielen Naturals und Toukos Blicke nach vorne und sie sahen nur noch an die 50 Meter entfernt, das Flugschiff. Es war so nahe!

„Zekrom… Ihr müsst uns über das Schiff bringen, Natural und ich kommen ab da an denke ich klar.“

Natural stimmte mit einem Nicken zu und schaute zu seinem weißen Freund: „Sie hat Recht. Du und Zekrom müsst euch soweit es geht von hier fern halten ja? Wir werden uns beeilen. Macht euch keine Sorgen um uns.“, es folgte nur ein Knurren von Reshiram. Es war nicht ganz einverstanden damit seinen Trainer einfach so alleine zu lassen, doch anscheinend musste es wirklich sein.

Reshiram konnte ein sanftes Streicheln an seinen Hals fühlen, was es leise schnaufen ließ.

Ein Lächeln zeichnete sich auf Naturals Lippen ab.

„Mach dir keine Sorgen und habe keine Angst… Wir passen auf.“

Auch Touko streichelte gerade ihr Zekrom und lächelte die schwarze Reinheit an. „Bleib immer in der Nähe von Reshiram. Wir sehen uns bald wieder und dann sind auch unsere anderen Freunde wieder da und der ganze Alptraum ist beendet.“, versprach Touko schon einmal im vor raus, worauf von Zekrom ein zustimmendes Knurren erfolgte und die beiden Drachenpokémon schließlich direkt über das Schiff flogen. Man konnte die starke Energie erdrückend spüren, die von dem Kristall auf diesem Schiff ausgehen. Es war schrecklich…

Touko und Natural versuchten sich nicht schwächen zu lassen und stiegen leise auf die Rücken von den Alphas des Latias und Latios Schwarmes, woraufhin sie leise runtersegelten und schließlich auf den hölzernen Deck des Schiffes stiegen, wo sie sich zunächst versteckten.

Sie waren über den Wolken und gerade herrschte hier kein Nebel der die Sicht versperrte und dies war das Gute, so konnten Beide sehen wo die Wachen waren und wie sie diese locker umgehen konnten.

Auch Latios und Latias halfen mit, indem sie das Schiff so gesehen angriffen und die übrigen Wachen ablenkten.

Es dauerte nicht lang als ein leichtes Chaos ausgebrochen war und die Team Plasma Mitglieder mit allen Mitteln versuchten, die wilden Pokémon zu bezwingen, wobei die Latias und Latios einiges an Attacken abbekamen, was Touko auf die Lippe beißen ließ.

Doch spürte sie die Hand von Natural an ihrer, welcher sie langsam mitzog und nach vorne schaute.

„Lass ihr Opfer nicht umsonst sein Touko… Wir müssen uns beeilen und tiefer ins Schiff kommen!“, natürlich empfand er nur mehr als Schmerz mit, für die armen Latias und Latios, die sich aufopferten, nur damit Touko und Natural reinkamen. Doch wenn sie sich nicht beeilten und tatsächlich reingingen, hatten sie die Attacken der Gegner umsonst eingesteckt gehabt und dies wollte Natural unter keinen Umständen.

Touko nickte auch verständlich und schon kamen sie durch eine große eiserne Tür ins weitere Innere dieses großen Schiffes, wobei sich Touko umschaute und leise seufzte.

„Wo sollten wir als Erstes suchen?“, fragte sie leise nach, woraufhin Natural kurz zu überlegen schien, bevor er zu Touko schaute.

„Deine Pokémon müssen hier in der Nähe sein… Schau nach ihnen okay?“

Auf den Vorschlag stockte Touko und schüttelte leicht den Kopf.

„Ich lass dich doch nicht alleine zu G-Cis gehen… Wer weiß was der mit dir macht!“, nein sie machte sich viel zu große Sorgen um den Harmonia, als das sie ihn alleine gehen lassen würde.

Doch dieser seufzte leise und legte eine Hand an ihre Wange, wobei er ihr genau in die Augen schaute.

„Mach dir keine Sorgen um mich Touko… Mach dir lieber Sorgen um dich und deine Freunde. Sobald du sie gefunden und befreit hast… Suche nach den anderen Pokémon auf dem Schiff. Ich weiß wo Keldeo sich aufhält… um dieses werde ich mich kümmern. Okay?“

Doch Touko war gar nicht begeistert von diesem Vorschlag was man ihr auch sofort ansehen konnte, woraufhin sie auch langsam eine Hand auf die seine legte.

„Können wir nicht zusammen gehen? Du hast keine Pokémon bei dir… Genau so wenig wie ich. Was ist, wenn irgendeinen von uns etwas passiert während wir alleine unterwegs sind? Dann wäre alles umsonst und…“, darauf wurde ihr Blick besorgt.

„Ich… ich habe einfach Angst das dir was zustößt wenn du zu G-Cis gehst.“, nein, sie wollte nicht das ihm was passierte und der Mann war zu Allem fähig. Er würde auch seinen eigenen Sohn töten.

Doch von Natural kam nur ein leichtes Lächeln.

„Mir wird nichts zustoßen Touko. Pass du lieber auf dich auf, wenn dir nämlich etwas zustößt… Das könnte ich mir nicht verzeihen. Aber ich weiß, dass du sicher sein wirst.“, daraufhin wurde Toukos Blick ein wenig vorsichtig, aber auch verwirrt.

„Was meinst du damit? … Natural, was hast du vor? Wieso kannst du dir so sicher sein?“, sein Lächeln deutete schon darauf hin das er irgendwas ausgeheckt hatte, womit sie auf keinen Fall zu Schaden kommen könnte. Sie ahnte eigentlich schon was er vorhatte, doch dies konnte er nicht machen, denn dann würde er ganz sicher zu Schaden kommen!

„Natural… Das kannst du nicht machen!“

„Nur so wirst du ohne Schaden zu den Pokémon kommen und sie befreien können Touko. Ich verspreche dir, das ich auf mich aufpassen werde.“, redete er dann ruhig weiter und gerade als er ihre Wange losließ, spürte er von ihrer Hand auf seiner einen leichten Druck und wurde einfach von ihr festgehalten, woraufhin er zu ihr schaute und leise seufzte.

„Touko…“, er wollte alle Wachen in diesen tiefen Lagerräumen ablenken, damit sie sicher durchkommen konnte, doch dies würde nicht gehen, wenn sie ihn nicht gehen ließ.

„Nein warte… Ich wünsche mir von dir nur ein Versprechen!“

„Ein Versprechen?“

„Ja… versprich mir, dass wir nach dem ganzen Chaos hier, noch einmal mit dem Riesenrad in Rayono-City fahren. Okay?“, gab sie schließlich mit einem Lächeln von sich, was Natural verwirrt drein schauen ließ, doch schließlich lächelte er wieder leicht und nickte kurz.

„Ich verspreche es dir. Meinetwegen auch mehrere Male…“, fügte er noch ruhig hinten dran und ehe er sich versehen konnte, hatte Touko auf einmal die Arme um den Hals des Größeren gelegt und sich zu ihm hochgebeugt, sodass sie ihm einen Kuss auf die Lippen hauchen konnte.

Der Harmonia weitete ein wenig erschrocken die Augen und starrte die Braunhaarige noch verdutzt an, als diese sich wieder von ihm gelöst hatte und ihn anlächelte.

„Versprochen ist versprochen.“, sagte sie noch und noch immer war Natural verwirrt, doch schließlich folgte bei ihm auch ein Lächeln auf den Lippen und er nickte.

„Versprochen, ja. Bis nachher Touko…“, daraufhin drehte sich der Harmonia allerdings um und kam hinter den Versteck raus, woraufhin er mit Lärm auf sich aufmerksam machen konnte und die Wachen samt ihrer Pokémon die Verfolgung zu ihm aufnahmen.

Touko beobachtete dies eher schlecht als Recht und hatte große Angst um den Grünhaarigen, besonders als dieser wegrannte und alle hinterher.

Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, wie sie es öfter schon tat und doch kam sie schließlich aus ihrem Versteck raus und rannte zu der Tür, wo ihre Pokémon sein sollten.

Sofort öffnete sie diese und stockte als es hier stockfinster war.

Es war auch mehr als ruhig und nur das Licht vom Lager schien in den finsteren großen Raum hinein und deutete in der Mitte einen Käfig an.

War darin eines ihrer geliebten Pokémon? Sie hoffte es sehr… Ihr Herz jedenfalls schlug ihr bis zum Hals, als sie langsam aber sicher in den finsteren Raum hinein ging und dem Käfig immer näher kam, der sich in der Dunkelheit versteckte.

Als sie näher kam, konnte sie das tiefe Atmen von ungefähr drei verschiedenen Pokémon vernehmen.

Touko schluckte leicht und konnte buntes Gefieder in dem Käfig ausmachen, bei welchem sie gerade stand.

„Aeropteryx?“, fragte sie leise und weinerlich nach und kaum wurde der Name erwähnt, konnte die junge Trainerin ein leises Knurren vernehmen, bevor sich zwei leuchtende Augen in ihre Richtung vom Käfig drehten und näher kamen.

Die junge Frau erschrak als der Kopf, zu welchen diese Augen gehört, schwach am Käfigrand ankam und dort beinahe reglos liegen blieb. Es war tatsächlich ihr Aeropteryx, doch sein Zustand schien miserabel zu sein.

Touko traten die Tränen in die Augen, doch das gefiederte Pokémon hatte sogar ein Lächeln im Gesicht als er seine Trainerin erblickte. Auch in seinen Augen sammelten sich Tränen, doch aus purer Freude.

Langsam streckte die junge Frau ihre Arme in den Käfig und legte ihre Hände sanft um die Schnauze ihres Pokémon.

„Ach Aeropteryx…Was hast du nur durchmachen müssen? Es ist alles meine Schuld… Aber… aber nun bin ich da! Nun wird alles gut okay?! Ich hole dich da raus!“, nun schaute sie aber auch nach rechts und links. Und auch wenn dort nur Finsternis weilte, bewegte sie sich dorthin und tastete sich an die Gitterstäbe des Eisenkäfigs.

„Hey…Wie-Shu? Ramoth? Kommt schon… einer von euch. Sagt was…“, hauchte die Braunhaarige flehend und tatsächlich war daraufhin das hohe Stimmchen von Wie-Shu zu hören, welches auch eine ihrer Pfoten auf die Hand ihrer Trainerin legte und drüber strich.

Man hörte aus Wie-Shus Tonlage, wie froh sie war, dass endlich ihrer Trainerin da war! Nun würde alles gut werden… Das wusste das Kampf-Pokémon.

„Wie-Shu… ich hole euch hier raus. Nur einen Moment Geduld. Ich finde schon einen Weg!“, doch zuerst wollte sie auch noch einmal auf die andere Seite und nach dem dritten Käfig schauen, in dem ihr Ramoth liegen müsste.

Kaum hatte sie endlich den Käfig erreicht, streckte sie ihre Arme in den Käfig und tastete nach dem großen Käfer-Pokémon, welchen weichen, doch ziemlich geschändeten Leib, sie schließlich auch berührte.

„Ramoth… Ramoth! Ich bin…ich bin jetzt da hörst du? Keine Angst mehr haben… Ich bin da.“, hauchte Touko nur noch verweint und die Tränen tropften langsam zu Boden. Endlich, sie war bei ihren Pokémon und konnte sie auch befreien!! Endlich waren sie bald wieder bei ihr und sie konnte mit ihnen bald schon nach Hause zurückkehren…

Schnell wischte sich Touko die Tränen weg und seufzte einmal schwer, bevor sie langsam aufstand und sich an die Tür stellte um sich draußen umzusehen. Doch hier war nichts, womit sie die Türen aufkriegen würde.

„Was… was soll ich machen? Wie soll ich die Türen aufkriegen von den Käfigen?! Ich muss die Drei irgendwie befreien…“, das stand fest. Nur wie? Ohne Brechstange, oder aber Schlüssel ging hier anscheinend nichts. Doch sie wollte ihre Freunde jetzt nicht nochmals alleine lassen, um nach einem passenden Schlüssel zu suchen, wobei sowieso keiner wusste, wo dieser war.

Schwer seufzend ließ sich Touko an den Türrahmen zu Boden gleiten lassen und die Hände landeten verzweifelt an ihren Kopf.

„Das kann doch nicht wahr sein! Jetzt habe ich sie gefunden und nun?! Verdammt!!“, fluchte sie zischend und trat einmal kurz gegen die eiserne Tür ihr gegenüber, doch natürlich brachte alle Wut nicht das Geringste.

Sie konnte jetzt nicht aufgeben! Nicht jetzt wo sie so weit war, nicht jetzt wo sie ihre Freunde gefunden hatte und nicht jetzt wo Natural sich extra als Köder gegeben hat!

„Wo ist dieser verdammte…“

„Zoruuuu!!!“, hörte sie auf einmal ein bekanntes Stimmchen aufklingen, worauf die junge Frau erschrocken aufschaute und schon sprang ihr ein kleines schwarzes Pokémon in die Arme.

Verwirrt musterte Touko dieses, ehe sie glücklich lächelte und es an sich drückte.

„Zorua! Oh mein Gott… Wo kommst du her?! Natural und ich haben uns solche Sorgen um dich gemacht! Du warst auf einmal verschwunden und… was hast du da am Hals?“, Zorua schaute zu der Braunhaarigen und lächelte breit als Touko das Halsband von ihr abmachte. Da ran war tatsächlich eine Karte dran gemacht, welche aber leicht abging und das Halsband wurde einfach mal in die Ecke geschmissen, was von Zorua nur bejaht wurde. Es war schrecklich so ein Ding zu tragen!

Doch nun schaute das kleine Pokémon zu Touko, welche die Karte musterte und schließlich grinste und Zorua an sich drückte.

„Zorua meine Süße, dich hat der Himmel geschickt! Das ist bestimmt der Schlüssel für die Käfige! Ich will nicht wissen wie du da ran gekommen bist, aber ich danke dir!“, dabei knuddelte Touko das kleine Unlicht-Pokémon und hob es auf ihre Schulter, wo sich Zorua gekonnt festhielt und erfreut aufquiekte. Anscheinend genoss es wieder auf den alten Platz zu sitzen, wenn es schnell gehen musste.

Denn sofort rannte Touko zu den Käfigen zurück und suchte nach dem Türschlitz in den Käfigen, diese gefunden öffnete sie sofort die Türen und sprang regelrecht in jeden Käfig um ihre drei Lieblinge in die Arme zu schließen.

Auch Aeropteryx, Wie-Shu und Ramoth waren mehr als glücklich und zeigten dies auch. Sie wollten Touko gar nicht mehr loslassen und knuddelten noch ein wenig, ehe Touko aber lächelte mit Tränen in den Augen.

„Ihr seht schrecklich aus… Was hat dieser Mistkerl euch nur angetan? Keine Sorge… Ich rufe euch zurück in die Bälle und dann bringe ich euch nachher zu Professor Esche, dort werdet ihr bald wieder fit sein und spielen können. Ich bin so froh das ihr wieder bei mir seit… jetzt ruht euch bitte sehr gut aus!“, dabei holte sie die Pokébälle der Drei raus und rief sie zurück, nur um die Bälle sicher wieder zu verstauen und mit Zorua im Arm schließlich raus zu treten.

Nun galt es noch die anderen Pokémon zu finden, die noch hier sein müssten, doch dies war leicht denn es gab nur noch eine eiserne Doppeltür, die man locker öffnen konnte mit der Karte. Es schien eine Art Schlüssel für jede Tür zu sein. Wieso trug Zorua den Generalschlüssel der ganzen Türen um den Hals?

Doch dies konnte sich Touko nicht mehr fragen, denn da sah sie auch schon in den Raum und ihre Augen weiteten sich geschockt. Mehrere hundert Käfige verschiedener Größen stapelten sich hier und in ihnen die verschiedensten Pokémon. Viele von ihnen waren mindestens genauso zugerichtet wie ihre Drei, doch andere wiederrum schienen noch ganz fit zu sein.

Mit dem Schlüssel versuchte sie ein Schloss für alle Käfige zu finden, oder gab es so eines gar nicht, weil G-Cis das Leben der Pokémon am Arsch vorbei ging, wenn das Schiff abstürzte?

Aber nein, tatsächlich gab es ein solches Schloss und kaum hatte Touko dies betätigt, sprangen die Türen auf und die meisten der Pokémon kamen raus und stürmten durch das Schiff ohne Großartig zu warten.

Doch Touko ließ dies lächeln. Ja, sie sollten endlich wieder frei sein, so wie es sich für sie gehörte!

Schließlich wollte Touko gehen, doch da sprang Zorua auf einmal von Toukos Schulter und lief die Käfige entlang.

Touko stockte. „Zorua! Warte doch!“, aber sie lief sofort hinterher und bemerkte so das Zorua vor einer weiteren Tür stehen geblieben war und diese musterte. Langsam ging Touko auf sie zu und schloss auch diese auf.

Zorua sprang auf Toukos Schulter und legte die großen Ohren vorsichtig an.

„Was ist hier drin, Zorua?“, doch kaum hatte Touko dies gefragt trat sie ein und traute ihren Augen nicht. So ein Pokémon hatte sie noch nie in ihren Leben gesehen… Es sah mächtig aus, was war das?!
 

Mit leichten Schmerzen wurde Natural auf den harten Boden geschmissen, genau vor G-Cis Füßen, doch rappelte sich der Harmonia wieder auf und stand knurren auf. Dabei wischte er sich Blut vom Mundwinkel und schaute seinen Vater sogar mit Hass in den Augen an. Die Mitglieder die ihn gefangen hatten, standen weiterhin mit ihren Pokémon hinter ihm und passten auf.

G-Cis musste grinsen.

„Du bist ein wirklich dummer Junge. Du konntest froh sein, dass es du und deine kleine Freundin hier rausgeschafft hatten und nun kommt ihr einfach so wieder zurück zu mir? Das war sehr unklug von euch Natural.“, schließlich fiel Naturals Blick allerdings auf was Anderes. Ein kleiner Käfig neben G-Cis, der nur aus Glas bestand und ein kleines blaues Pokémon beinhielt.

Das war Keldeo!

„Du bist krank Vater einfach nur krank!“, knurrte der Jüngere leise und musterte das gefangene Pokémon, aber dieses schien tief und fest zu schlafen und als nächstes spürte Natural auch nur den Stock seines Vaters wie dieser ihn an den Beinen traf und er zu Boden fiel.

Diese Schmerzen verdammt…

„Sei nicht so vorlaut! Du hast mir ein viel zu ungestümes Verhalten bekommen, seitdem du alleine unterwegs bist und vor allem mit dieser Touko! Ich dachte vielleicht hast du doch deinen Kopf wieder richtig gelenkt und bist freiwillig zurückgekehrt. Aber anscheinend habe ich mich geirrt.“

Daraufhin schaute Natural wütend auf.

„Meinen Kopf wieder richtig gelenkt?! Mein Kopf war schon immer richtig gelenkt! Du bist derjenige, dessen Kopf in die falsche Richtung denkt!“, schrie Natural beinahe und aus ihn sprach die pure Wut. Er war so wütend auf diesen Mann, den er als Vater bezeichnete!

Doch daraufhin bekam der nur den Stock von G-Cis gegen den Kopf geschlagen und dem jungen Harmonia wurde schwarz vor Augen.

„Wie sprichst du mit deinem Vater hm?!“

Natural lag am Boden und knurrte, ehe er langsam die grau-grünen Augen öffnete und schwach in Richtung des Käfigs blickte, wo ihn auf einmal die Augen von Keldeo mitfühlend und traurig musterten.

“Gib nicht auf… Ich bitte dich!“, hörte er Keldeos jung klingende Stimme sagen, woraufhin Natural lächeln musste und sich langsam aufsetzte, doch wurde er von G-Cis nur auf den Rücken geschlagen und somit wieder zu Boden gezwungen.

„Vielleicht hätte ich dich damals schon so erziehen sollen!!“, sagte G-Cis und schlug nochmal zu und holte auch ein drittes Mal aus, ehe man aber jemanden schreien hören konnte.

„HÖR SOFORT AUUUF!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tut mir leid an alle meine Leser das es so lange gedauert hat.
Ich hatte keine Zeit.
Neuer Job, viel Stress gehabt deswegen und volle Konzentration, dazu kam Ideenlosigkeit und alles Weitere.... aber das ist natürlich keine Entschuldigung!
Ich hoffe, ich habe euch nicht als Leser verloren und ihr habt trotzdem noch Spaß an dieser FF, die allerdings ihren Ende zugeht.
Das ist das vorletzte Kapitel. Bald lade ich das Letzte hoch und dann kommt nur noch der Epilog.

Aber seit nicht traurig!
Es ist eine neue Pokémon-Fanfic in Planung. Pairing auch ToukoxNatural, aber allerdings diesmal eine... etwas andere Story ;) Sobald ich bei dieser einige Kapitel vorgeschrieben habe, werde ich auch diese hochladen. Damit halt keine langen Pausen mehr geschehen.

So vielen Dank für das Lesen dieses Kapitels und natürlich dieses viel zu langen Nachwortes! xD

Ganz liebe Grüße,
eure Kori<3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  shirokoneko
2013-05-31T20:23:53+00:00 31.05.2013 22:23
O.O
Ein Kapi!
Gott ich habe schon gadacht sie sei abgebrochen oder so!
Zum Glück ist das ja nicht der Fall.

Also zum Kapitel.
Die Sache mit der Kette ist sowas von süß! Ich muss Touko recht geben es ist schön zu lesen wie er sich mausert was zwischenmenschliche Beziehungen angeht.
Auch das mit dem Riesenrad ist knuffig.

Was unsere kleine Zorua angeht frag ich mich ja auch wo sie den schlüssel her hat, aber ich würde mal auf das Finstrio tippen.
Das unbekannte Pokémon ist doch bestimmt Kyurem. Da kann man auch verstehen das Zorua dann doch etwas vorschtig ist, was es angeht.

C-sis ist mal wieder fies hoch hundert. Wie kann er Keldeo und Natural nur sowas antun!

Alles in allem finde ich hast du das Kapi we immer sehr schon geschrieben und beschrieben.


ich freue mich schon drauf, wenn meine favos ein neues kapi anzeigen.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.

lg shirokoneko
Antwort von: abgemeldet
31.05.2013 23:59
Nein, niemals abgebrochen :)
Ich liebe diese Fanfic! :D Und wie gesagt, morgen kommt wahrscheinlich das neue Kapitel und sobald diese Fanfic beendet ist, steht schon die nächste in den Startlöchern von Pokémon.
Zwei Kapitel von der neuen FF sind auch schon vorgeschrieben und gleich schreibe ich das dritte ;) An Ideen mangelt es mir da nicht höhö >:D

Aber danke für dein Kommentar, es hat mich sehr gefreut :)

lg Kori
Antwort von:  zorua-
10.05.2014 21:57


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