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Liebe mit Hindernissen

Yusei x Jack
von

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Abendessen mit Schwierigkeiten

Nachdem wir uns von unserem Lachflash wieder erholt hatten sahen wir uns alle an. "Magst du uns deinen Freund nicht vorstellen Yusei?" fragte Crow schließlich und deutete auf Bruno "Äh ja sicher, das ist Bruno, den Jungen, den ich am Krankenhaus an meinem D-Wheel gefunden habe." grinste ich.

Crow ging zu ihm und schüttelte ihm die Hand. "Äh Crow? Bruno wird ne Weile hier wohnen, ich hoffe du hast nix dagegen ..." sagte ich "Ich weiss, Kalin hats gesagt, nein ist okay, hab nix dagegen." sagte er und grinste. Ich hörte auf einmal ein verdächtiges Zischen. "Oh nein, das Essen." rief ich und rannte schnell in die Küche. Ich nahm fix den Topf vom Herd, denn es war übergekocht und das Wasser ist zischend auf der heissen Herdplatte verdampft.

"Aaaahhh, scheisse ist das heiss." schrie ich und lies den Topf fallen, weil mir kochendes Wasser über die Hand gelaufen war. Der Topf knallte laut scheppernd zu Boden und der Inhalt ergoss sich über den Fußboden und über meine Füße, wobei ich glücklicher Weise Schuhe anhatte. Aber meine Hand brannte, wo das heisse Wasser drüber gelaufen war und sie war auch knall rot.

"Was ist passiert?" rief Kalin, der gefolgt von Crow in die Küche gestürmt kam. "Oh nein, das schöne Essen." sagte Crow mit gespielt resignierter Stimme und betrachtete sich den Fußboden.

Ich hatte meine schmerzende Hand am Handgelenk gepackt und betrachtete diese, sie brannte wie Feuer und schwoll leicht an, ich konnte fast zu schauen wie sich Blasen bildeten.

Kalin wollte zu mir eilen, als er es sah, doch Bruno war schneller, ehe ich mich versah, griff er nach meiner Hand, drehte über der Spüle kaltes Wasser auf und zog meinen Arm so weit, dass meine Hand unter dem kalten Wasser landete. Das tat gut, so lange das Wasser über meine Hand lief, lies der Schmerz nach. "Danke Bruno, du hast schnell reagiert." grinste ich ihn an, mit der Hand immer noch unter dem fliessend, kalten Wasser. Kalin betrachtete Bruno argwöhnisch, es sah fast so aus, als ob er eifersüchtig war. Ich konnte mir jetzt beim besten Willen nicht vorstellen, dass Bruno schwul war.

"Tja, das Essen ist hin. Was machen wir nun?" fragte Crow und betrachtete sich traurig, das über dem Boden verteilte Essen. "Ich schlage vor wir bestellen eine Pizza." sagte ich und konnte zustimmendes Gemurmel vernehmen. "Also wär das beschlossen. Wer ruft an? Ich häng hier irgendwie noch fest." ich versuchte ein Grinsen und es gelang mir sogar. Bruno wollte sich anscheinend nützlich machen, jedenfalls griff er schon fast nach dem Telefon, doch diesmal kam ihm Kalin zuvor.

So lange ich meine Hand unter dem Wasserstrahl hielt tat sie nicht weh, aber sobald ich sie drunter wegnahm, fing sie an zu brennen. Ich seufzte, denn ich hatte keine Lust mehr hier rumzustehen. Dann kam auf einmal der Gedanke an das Krankenhaus in mir hoch und sofort dachte ich wieder an Jack. Was meine Stimmung schlagartig senkte. Kalin telefonierte gerade und Bruno hatte sich nützlich gemacht und säuberte den Boden von dem Essen. Crow aber schien mir meinen Stimmungswechsel angesehen zu haben und kam zu mir rüber.

Er legte mir eine Hand auf die Schulter und schaute mich an, es war schon fast unheimlich, seine Augen wirkend irgendwie so bohrend, als wollte er versuchen meine Gedanken zu lesen. "Was ist los, Yusei?" fragte er schließlich "Äh nichts ..." sagte ich knapp und löste mich endlich von seinem unheimlich stechenden Blick. "Ich kenn dich lange genug, du machst mir nichts vor. Ich merke, dass dich was bedrückt." hakte er weiter nach, was mich nervte, da ich nicht darüber reden wollte.

Ich war ohnehin schon verwirrt genug. Ich liebe Kalin und ich liebe Jack, ich machte mir schreckliche Sorgen um Jack und ich wusste einfach nicht weiter. Und Bruno? Naja er war ganz nett und vor allem eine nette Abwechslung, ich habe die ganze Zeit nicht mehr an meine Probleme gedacht, bis zu diesem Moment jedenfalls und ich wollte bestimmt nicht, dass Crow noch weiter bohrte. "Es ist nichts!" sagte ich lauter und härter, als ich eigentlich wollte. Dann zog ich meine Hand unter dem Wasser raus, schaltete es aus und verlies die Küche.

Ich fühlte mich langsam wie im Irrenhaus. Oder war ich der jenige der Irre wurde, ohne es zu merken? Ich wusste es nicht und es macht mich wahnsinnig. ich wollte jetzt einfach nur einen Moment für mich haben, also ging ich in mein Zimmer und knallte die Tür zu, so es durch die ganze Wohnung schepperte, aber es war mir egal. Es sollte als Zeichen dienen, dass ich ihn Ruhe gelassen werden wollte.

Ich schloss die Augen und versuchte meine Gedanken zu sammeln. Wie konnte ich denn nur 2 Männer gleichzeitig lieben? War es nicht schon seltsam genug auch nur einen zu lieben? Ich meine, da ich selbst ein Mann bin. Ich dachte an Jack und mir wurde schwer ums Herz. Er hatte versucht sich umzubringen, ... meinetwegen. das wollte mir nicht mehr aus dem Kopf und dann dachte ich daran, was passiert war, als ich ihn das letzte Mal besuchte. Er ist wieder aufgewacht und atmet wieder selbstständig. Auch wenn ich mir nicht ganz erklären konnte, wie es dazu kam. "Hat er gespürt, dass ich da war? Hat er mich gehört, was ich gesagt habe?" ich wusste es nicht, aber irgendwas hat es ausgelöst und es war nur positiv zu bewerten, da er sich auf dem Weg der Besserung befand.

Dann schweiften meine Gedanken zu Kalin, ich liebte ihn und ich wollte ihm nicht weh tun und schon gar nicht wollte ich, dass er genauso handelt wie Jack. Davor hatte ich irgendwie Angst, doch ich wusste im Moment selbst nicht was ich eigentlich wollte. Ich wusste nur, dass ich niemandem weh tun wollte und dass mich die Tatsache aufzufressen drohte.

Es klopfte zaghaft an meiner Tür und riss mich schlagartig aus meinen Gedanken. "Yusei? Kann ich reinkommen?" hörte ich Kalin und seufzte erstmal. Dann überlegte ich, doch weil ich nicht gleich antwortete, wiederholte er die Prozedur, wagte es jedoch nicht, ohne eine Antwort von mir die Tür zu öffnen.

Ich zögerte noch einen Moment, dann rief ich der Tür ein deutliches "Ja" entgegen und fast in der selben Sekunde öffnte sie sich langsam und Kalin lugte zuerst vorsichtig durch einen Spalt hinein, er sie weiter aufmachte und hineinkam. Ich hatte meine Augen nur halb offen, konnte ihn aber dennoch genau beobachten. Langsam näherte er sich meinem Bett und lies sich vorsichtig auf die Bettkante sinken. Ich schaute ihn aus dem Augenwinkel heraus an und konnte erkennen, dass er nachdachte, was er wohl sagen wollte. Zumindest deutete ich seinen Gesichtsausdruck so.

Doch ehe er was sagen konnte ergriff ich selbst das Wort: "Frag mich jetzt bitte nicht, ob alles in Ordnung ist." sagte ich kalt, was Kalin leicht zusammen zucken lies. Das hatte ich eigentlich nicht vor, doch die Frage nervte mich, denn wie man sah, war ja offenbar nicht alles in Ordnung, sonst wär ich nicht allein in mein Zimmer gegangen.

"Tut mir leid." murmelte ich "Ich wollte dich nicht so anfahren. ... Ich nehme an du bist hier, weil du wissen willst was los ist.?" fragte ich und seufzte, als ich ihn nicken sah. Er schien immer noch leicht geschockt zu sein. Ich setzte mich auf und schaute ihn nun direkt an. "Es ist wegen Jack ..." sagte ich und Kalin senkte den Blick. Ich nehme an, dass er sich das schon gedacht hatte. "Er ist aufgewacht, als ich bei ihm war." er hob seinen Kopf wieder und starrte mich nun erstaunt an. "Wie aufgewacht? Ich dachte er hatte letzte Nacht erst eine Notoperation, wegen inneren Blutungen, die zum Herzstillstand führten." sagte er und bei seinen Worten lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken.

Nach kurzem Schweigem, holte ich tief Luft und atmete zischend aus. "Ja, er ist wieder aufgewacht, ich weiss auch nicht, sein Puls wurde auf einmal immer schneller, dann kamen Schwestern und der Arzt herein, sie wollten ihm ein Beruhigungsmittel spritzen. Doch dann erhob sich Jack in Sitzposition und riss sich den Beatmunsschlauch heraus. Sein Blick war angespannt und verwirrt, er hechelte leicht und sein Puls blieb in beachtlicher Höhe. Dann bekam er das Beruhigsmittel und schlief wohl ein, sein Puls beruhigte sich. Er musste dann auch nicht mehr an das Beatmungsgerät angeschlossen werden, es war alles in Ordnung soweit." erklärte ich ihm und ich spürte, wie mein eigener Puls, während meiner Erzählung, stieg. Meine Hände zitterten leicht und meine Handflächen wurden feucht. "Das muss ja ein Schock für dich gewesen sein, sowas zu sehen." sagte Kalin langsam und legte mir sanft seine Hand auf den Rücken.

Ich schluckte schwer, doch konnte ich nicht verhindern, dass sich Tränen in meinen Augen sammelten, die mir langsam die Wangen hinabrollten. Zärtlich nahm mich Kalin in den Arm als er das sah und ich lies ihn machen, es tat gut nicht alleine zu sein und es tat gut es jemandem erzählt zu haben, denn dieses Erlebnis beschäftigte mich schon ziemlich stark. Es war nicht schön mit anzusehen, was passiert ist und ich fühlte mich im Moment gerade ziemlich erleichtert, als wär mir eine schwere Last von den Schultern gefallen.

ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und Kalin legte mir eine Hand auf meinen Kopf und drückte mich so noch etwas fester gegen seine Brust. Sein Herzschlag hatte eine beruhigende Wirkung auf mich, so dass ich mich schnell wieder fasste, dann schloss ich meine Augen und genoss seine Nähe.

Plötzlich hörte ich die Türklingel und schreckte hoch, dann wischte ich mir schnell mit dem Ärmel meiner Jacke, die restlichen Tränen aus dem Gesicht. "Pizza?" fragte ich und Kalin zuckte mit den Schultern. Ich stand auf und ging aus meinem Zimmer raus, da sah ich Crow an der Eingangstür mit jemandem reden, als er die Tür wieder zu machte, hatte er 4 Pizza Kartons übereinander in der Hand.

Mein Magen zog sich unangenehm zusammen bei diesem Anblick, ich hatte ganz vergessen, dass ich Hunger hatte. Ich drehte mich um und wollte Kalin rufen, doch das konnte ich mir sparen, denn der stand bereits neben mir. "Lasst uns essen." sagte Crow und versuchte an den Pizzaschachteln vorbei zu schauen, um etwas zu erkennen. Schnell nahm ihm Bruno 2 Kartons ab und brachte diese zum Esstisch, Kalin war auch schon zum Esstisch rüber gegangen, ich ging schnell zu Crow. "Tut mir leid, wegen vorhin, ich bin zur Zeit nur etwas angespannt." sagte ich und legte ihm freundschaftliche eine Hand auf die Schulter. "Schon gut, wer wär was nicht in deiner Lage ...?" meinte Crow und verzog sein Gesicht zu einem gequälten Grinsen.

Ich hatte keine Ahnung, was genau er meinte, doch weil ich keine weitere Diskussion haben wollte, belies ich erst mal dabei und folgte Crow an den Tisch.

Wir setzten uns alle hin und wünschten uns noch gegenseitig einen "Guten Appetitt" dann begann jeder seine Pizza zu essen.



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