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Liebe mit Hindernissen

Yusei x Jack
von

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Es ist alle sinnlos

"Yusei..." hörte ich Kalin entsetzt meinen Namen rufen und schon saß er aufrecht neben mir und beugte sich zu mir vor, um mich anzusehen. "Was ist denn los?" fragte er mich, doch ich konnte ihm im Moment nicht antworten. Stattdessen stand ich auf und zog mich schnell an, dann ging ich ins Bad und holte einen Putzlappen, um die Sauerei wegzuwischen. Kalin war mittlerweile auch wieder angezogen und stand mitten im Raum und beoachtete mich.

Ich konnte seinen Blick auf mir spüren. Nachdem ich fertig war mit aufwischen, erhob ich mich und sah ihn an. "Ich muss jetzt los ..." sagte ich monoton und sein Blick wurde noch verwirrter, als er ohnehin schon war. Er kam schnell auf mich zu und packte mich an den Schultern. "Yusei, glaubst du ernsthaft, dass ich so jetzt gehen lassen, ohne dass du mir sagst, was los ist?"

Seine Stimme war fest und klar, ich hatte immer noch ein flaues Gefühl in der Magengegend, aber irgendwie war ich nicht mehr traurig. Ich fühlte mich leer, total emmotionslos, das lag vielleicht an dem Schock, den dieses Telefonat ausgelöst hatte. Jedenfalls sah ich Kalin jetzt direkt in die Augen. "Das war Trudge ..." sagte ich langsam und meine Stimme klang merkwürdig hohl "Er sagte, dass er im Krankenhaus ist bei Jack ... er fragte mich, ob ich vorbeikommen kann ..." mein Blick wanderte an die Wand hinter Kalin, aber ich sah die Wand gar nicht, mit meinen Gedanken war ich weit weg.

Ich spürte, wie ich geschüttelt wurde und sah Kalin wieder an. "Ja und? Was ist passiert? Wieso ist Jack im Krankenhaus? Ist es schlimm?" bohrte er weiter "Sie haben ihn auf dem Boden gefunden, bewusstlos und anscheinend mit mehreren Knochenbrüchen und blutüberströmt. Sie ... sie glauben, dass ... er sich ... das Leben nehmen wollte. Sein Zustand ist kritisch." sagte ich langsam und immer noch hohl "Ich muss jetzt ins Krankenhaus ..." fügte ich noch hinzu und riss mich von Kalin los, der mich total entsetzt anstarrte.

"Du gehst nicht allein." sagte er laut und bestimmt, nachdem er sich wieder gefasst hatte "Ich lass in diesem Zustand nicht alleine fahren." Mir war es gleich, was er nun tat. Ich fühlte mich leer und ausgelaugt, ich wusste nicht, warum ich nicht weinte und sonst ging es mir auch ganz gut. Aber der Gedanke, dass Jack sich umbringen wollte, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. "Oh Jack ... Warum hast du das getan?"

Ich bewegte mich nur noch mechanisch und instinktiv. Kalin folgte mir runter in die Werkstatt und hielt mich fest, als ich mein D-Wheel besteigen wollte. "Du solltest besser nicht fahren ..." sagte er und ich nickte nur und folgte ihm dann zu seinem D-Wheel. Er gab mir einen Helm und ich setzte mich hintendrauf, dann fuhr er los zum Krankenhaus.
 

Jack's Sicht:
 

Ich schlug die Augen auf und sah mich um. Ich war in meinem Zimmer und lag auf meinem Bett. Im ersten Moment war ich verwirrt und überlegte, was ich hier mache und wie ich hier her gekommen war. Dann fiel es mir wieder ein ...

Yusei hatte mir gesagt, dass er mich nicht liebt, danach war alles schwarz. Ich setzte mich auf und vergrub mein Gesicht in meinen Händen, Tränen tropften zwischen meinen Fingern auf den Fußboden. "Wie kann das sein? Einfach so? Ich verstehe es nicht." dachte ich verzweifelt und erhob mich langsam. Dann wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und fasste den Entschluss, dass hier nicht mehr länger wohnen wollte, wo mein Geliebter in den Armen eines anderen lag. Das würde ich nicht ertragen, das ist einfach zu viel für mich, deshalb beschloss ich weg zu gehen. Irgendwohin, wo ich meinen Geliebten vergessen konnte, falls dies überhaupt möglich war.

Ich ging zur und öffnete diese, ich erblickte meinen süßen Yusei auf dem Sofa sitzend neben Kalin. Wut stieg in mir auf, doch ich unterdrückte das Gefühl, wenn es ihn doch glücklich machte, dann wollte ich nicht im Weg stehen. Mir brach der kalte Schweiss aus und ich hechelte etwas, mir war auch leicht übel, bei diesem Anblick.

Yusei stand auf und fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Ich sah noch, dass Kalin nach seiner Hand greifen wollte, um ihn zurück zu halten. Natürlich war nichts in Ordnung. Mein Geliebter war mit einem anderen glücklich, wie könnte da überhaupt nur irgendwas in Ordnung sein? Doch nachdem ich Kalin's Geste sah, nahm ich mich zusammen und sagte: "Komm nicht her!" ich sah wie sich Yusei's Augen vor Entsetzen weiteten. Er rief meinen Namen und wollte wohl irgendwas erklären, doch ich wollte es nicht hören.

Ich sagte ihm, dass ich jetzt gehen werde und er mich nicht aufhalten könne. Langsam bewegte ich mich durch den Raum und öffnete die Wohnungstür, doch irgendwas hielt mich zurück einfach so zu verschwinden, ich musste ihm noch eines sagen, bevor ich gehen würde. Es fiel mir schwer ihm in die Augen zu schauen, ein dicker Kloß saß in meinem Hals und ich versuchte mit aller Gewalt die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.

"Yusei du hast mir gesagt, was du fühlst und deshalb werde ich jetzt gehen. ... Ich werde dich immer lieben ..." bei diesen Worten konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und sah ihn immer noch an. Vielleicht hoffte ich, dass er mich doch aufhalten würde, ich kanns nicht sagen, was ich damals dachte, da ich es nicht mehr weiss. Jedenfalls verharrte ich noch einen Moment so ehe mich von ihm abwandt und die Tür unter mir zu zog.

Ich ging runter in die Werkstatt zu meinen D-Wheel, doch ich zögerte es zu besteigen und einfach davon zu fahren. Traurig starrte ich auf die Tür, die zur Wohnung hoch führte und hoffte wohl, dass mein Yusei sie aufstossen und zu mir in meine Arme kommen würde.

Ich wartete wohl einige Minuten so, doch dann riss ich mich mit einem Kopfschütteln aus meinen Gedanken und bestieg mein D-Wheel. Yusei würde nicht kommen, er hatte seine Worte also wirklich ernst gemeint. Traurig fuhr ich davon, ich wusste noch nicht genau, wo ich hin wollte, ich folgte einfach der Straße, ohne erkennbares Ziel.

Irgendwann fuhr ich am Büro des Sicherheitsdienstes vorbei, dieses hohe Haus erweckte einen Impusl in mir, dem ich folgen musste. Ich wusste, dass dies das falsche Gebäude dafür war, deshalb stellte ich mein D-Wheel hinter dem Haus ab und kletterte in einer kleinen Seitengasse, die Feuerleiter des Nachbarhauses hinauf.

Dieses Haus hatte 8 Stockwerke, ich dachte, dass das hoch genug sei und kam irgendwann schwer atmend auf dem Dach an. Nachdem ich eine Weile keuchen mit den Händen in die Rippen gepresst da stand, konnte ich langsam wieder normal atmen. Dann bewegte ich mich wie in Trance auf den Rand des Daches zu und schaute nach unten. Das war ganz schön hoch und neben mir erstreckte sich das Büro des Sicherheitsdienstes.

"Yusei, bitte verzeih mir ..." dachte ich "Doch ich liebe dich einfach zu sehr, ich kann es nicht ertragen, dich mit Kalin glücklich zu sehen, das fühlt sich an, als würde mir jemand das Herz herausreissen. Ich kann ohne dich einfach nicht leben, Yusei mein Geliebter."

Nachdem ich den Gedanken zu Ende gedacht hatte, stellte ich mich mit dem Rücken zur Kante, breitete meine Arme aus und lies mich rückwärts nach unten fallen.

Ich sah noch in dem Himmen und dann wurde alles schwarz.

Ich wusste nicht was passiert war, nur dass mir so ziemlich alles weh tat, als ich meine Augen wieder aufschlug. Ich nahm nur verschwommen war, was um mich herum geschah. Ich lag auf dem Boden und zwar auf der Seite. Wie war ich hier her gekommen? Ich versuchte mich zu drehen, doch dies schien unmöglich. "Er lebt noch, ruft sofort einen Notarzt." konnte ich eine Stimme hören und fragte mich gleich was los war. Mir war schlecht und ich spuckte, doch das was ich spuckte war rot. War das Blut?

Jemand beugte sich zu mir runter. "Jack? Was ist passiert? Kannst du reden?" ich kannte diese Stimme, doch ich wusste in diesem Moment nicht zu wem sie gehörte, ich hob ein bisschen den Kopf und konnte etwas verschwommen eine Person ausmachen. Diese Person trug eine Uniform vom Sicherheitsdienst, es war Trudge.

Ich versuchte was zu sagen, doch ich spuckte nur erneut und wieder war es rot. Dann hörte ich eine Sirene "Los schnell, er spuckt Blut, er muss vom Dach des Hauses gefallen sein." konnte ich Trudge rufen hören und dann spürte ich noch wie ich hochgehoben und auf etwas weiches gelegt wurde. Man leuchtete mir in die Augen, doch das nahm ich kaum wahr, ich war so müde und mir tat alles weh. Ich wollte nur, dass dieser Schmerz aufhört. Das Stimmengewirr um mich herum, wurde unverständlich und ich konnte nicht mehr definieren, wer sprach oder was gesprochen wurde. Ich fühlte mich so unendlich schwer und schloss meine Augen, dann bekam ich nichts mehr mit.



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