Reunion
Kapitel 11: Reunion
Macht ist etwas, was die Einen begehren und die Anderen fürchten. Da sind Piraten oder Marine keine Ausnahme.
Die Marine. Sie fürchtete sich vor der Macht der Piraten. Vor Demjenigen, der Piratenkönig werden würde und vor den Anderen, die ebenso eine immense Kraft erlangen würden.
Die Meeresperle.
Eine Frucht von unvorstellbarer Kraft.
Eine Kraft, die Macht verlieh und genau, dass fürchtete die Marine und begehrte sie zu gleich.
Weich. Irgendwas war hier weich. War ich tot? Doch das, was ich sah, als ich aufwachte, war nicht der Himmel. Es war die Welt. Die Welt in der ich lebte.
Genauer gesagt lag ich auf einem weichen Bett. Resignierend hob ich meine Hand an meine Stirn und lies ein lauten Seufzer von mir.
Was für eine Ironie des Schicksals. Das war das zweite Mal, dass ich diesem Bett aufwachte. Kurz nach diesem Versuch. Wie hatten sie mich gefunden? Und wieso hatten sie mich aufgenommen. Eine immense Freude erfüllte mein totgeglaubtes Herz. Es war schon nahe zu schmerzhaft.
Als dann die Tür aufging. Konnte ich nicht mehr. Ich weinte einfach und schluchzte vor mich hin. Dort stand niemand anderes als die Strohhüte!
Warum hatten sie mich aufgenommen? Ich war doch für sie eine Fremde gewesen, auch wenn ich ihnen mehr anvertraut hatte, als man das tun würde. Ich hatte sie vermisst. Jeder von ihnen war mir wichtig. Selbst Shanks und die Anderen, kamen einfach da nicht mit. Und dennoch hatte ich mir vorgenommen, sie nicht mehr zu belästigen. Ich war schwach im Vergleich zu ihnen und nun, nachdem… Ich würde sie wieder verlassen, dass nahm ich mir vor. Zu ihrem Wohl.
Und trotzdem weinte ich hier und freute mich so. Was war das?
Doch dann trübe sich meine Freude. Jemand fehlte. Ausgerechnet denjenigen, den ich am Meisten sehen wollte. Ruffy. Die Enttäuschung, die mich erfüllte, ließ mich kurz die Crew vergessen, bis jemand die komische Stille durchbrach. Es war ausgerechnet Nami, jedoch nicht, indem sie was sagte, nein sie stapfte auf mich zu packte mich an meinen Kragen und schaute mich wütend an. Urplötzlich musste sie jedoch grinsen und drückte mich einfach nur, bis ich schon fast blau anlief.
„DU DUMMKOPF!“ War das Einzige, was sie sagte. Und ich fand es nicht wirklich passend. „Erst verschwindest du,“ fuhr sie fort, „ samt Ruffy’s Kleidung und dann versuchst du dich selber umzubringen? Und du hast immer noch Ruffy’s Sachen an!!! Nebenbei mal gesagt, wozu dieser Hut?“ Es schien, als würde sie erst einmal sich einreden wollen und so ließ ich sie gewähren. Nebenbei: Ja ich hatte Ruffy’s Kleidung die ganze Zeit getragen. Aus verschiedenen Gründen, die ich jetzt aber nicht erwähnen will…
Die Tatsache, dass sie plötzlich anfing zu weinen und die Anderen nicht anders konnten und mitweinten, ließ mich verwundern. „Verdammt“, heulte Usopp regelrecht, „mach das nie wieder!“ „Genau“, stimmte Chopper ein.
„Was hat dich dazu überhaupt getrieben,“ fragte Robin nüchtern. Sie war einer derjenigen, die auch in dieser Situation, gekonnt die Fassung behielt. Ich schwieg. Stattdessen, startete ich eine Gegenfrage, die mich beschäftigte:“ Warum habt ihr mich überhaupt wieder aufgenommen? Wegen Ruffy“, witzelte ich etwas. Oh Gott, mir war das alles so peinlich, aber… Es war genau das, was ich jetzt brauchte. Diese typische Wärme.
Eine plötzliche Stille senkte sich über den Raum. Mist, dachte ich nur. Jeder schaute wo anders hin.
„Also, ähm, das hat nichts mit Ruffy zu tun,“ stammelte Chopper und lief rot an.
„DU bist doch unsere Freundin! Unsere Kameradin!“ Kam es von Usopp und alle nickten. Mir blieb der Mund offen stehen. Freundin, Kameradin? ICH? Obwohl ich so gemein am Anfang war und Probleme bereitet habe? Trotz alle dem? Tränen steigen auf und meine Nase fing an zu laufen. „Wieso?“ Mehr war ich nicht in der Lage. Ich war so glücklich! Und trotzdem nagte etwas an mir. „unwürdig“ und „schwach“.
„Wieso, fragst du?“ Meldete sich endlich mal Zorro und Sanji, wobei beide sich kurz einen bösen Blick zuwarfen. Ich war schon auf das übliche Gezanke vorbereitet, aber es blieb aus.
„Du bist warmherzig, nett und freundlich, seit du bei uns warst, hat dich jeder ins Herz geschlossen, deine Art Piraten zu hassen und dann doch aufzutauen. Es gibt so viele Punkte, die wir gar nicht aufzählen können,“ redete der Koch und jedes Wort schien aus seinem Herzen zu kommen. Ich weinte einfach nur weiter.
Ich verstand es, trotz dem Problem, dass es Dinge im Leben gab, die man einfach nicht in Worte fassen konnte. Und ich fühlte genauso.
„Aber…“, stotterte ich“, ich kann dich nicht bei euch bleiben! Ich… ich wäre euch doch nur im Weg und außerdem…. Ja außerdem habe ich es nicht verdient Pirat zu werden! Ich bin unwürdig!“ „Wer erzählt das,“ schaltete sich Nami ein. „Ich“, entgegnete ich ihr. Nami fasste sich nur an die Schläfe und schaute mich wütend an. „Woher hast du denn den Blödsinn? Wieso solltest du unwürdig sein…“
Als sie meinen Gesichtsausdruck sah, hielt sie inne. „Dir ist etwas zugestoßen, hab ich Recht?“ Ich nickte nur. „War das auch der Grund, warum du dich umbringen wolltest?“ Sie hob die eine Augenbraue. Wieder nickte ich.
Nami verschränkte ihre Arme und bewegte ihre Finger, als würde sie auf etwas Warten. Resigniert fing ich an zu erzählen.
„DU BIST WAS!?“ Brüllte fast jeder von ihnen gleichzeitig. Mit einer Handbewegung versuchte ich sie zu beruhigen.
„Ein Piratenkind, wenn man es so sagen würde…!“ Das stieg mir etwas über den Kopf. „Und in der Kiste hast du wirklich DIE Meeresperle“, fügte Usopp und Chopper gleichzeitig hinzu. Ihre Augen glänzen förmlich vor Aufregung.
„DU hast ja keine Ahnung, was du da hast! Das ist einfach nur der Wahnsinn! DU musst sie Essen!“ Beide bettelten schon regelrecht und kurze Zeit später, hatten sie zwei Beulen, was mich schmunzeln ließ. „ IHR BEIDE SEID so was von unsentimental! Die Frucht ist doch erst einmal zweitranging! Überlegt doch mal wie es ihr geht!“ Zur Demonstration, nahm Nami mich fest in den Arm und drückte mich.
Die sonst doch so zickige Nami, war ausnahmsweise nett? Ich war überrascht, aber auch glücklich. Wie ich sie doch vermisst hatte. Trotzdem. Lächelnd drückte ich Nami weg.
„Mir geht es gut. Wirklich Leute!“ „Lüge“, schnitt mir Robin das Wort ab, “ wenn man deine Vergangenheit, deine Einstellung und deinen Versuch dich umzubringen anschaut, kann es dir nicht gut gehen! Versuch uns nichts vorzumachen. Du stehst im Konflikt.“ Robin verschränkte als Verdeutlichung die Hände vor der Brust. Niemand sagte etwas, aber jeder schaute mich an. Dieser Blick gefiel mir nicht. Er war zu warm. Als würden sie mich verstehen. Sie akzeptieren mich so, wie ich war.
„Kommt schon ich….“ „Nix da. Du gehörst jetzt zu uns und der Rest wird sich ergeben!“ Kurz seufzte ich, dann nickte ich nur. Das Grinsen, von den Strohhüten wurde breiter. Ich hoffte, dass es so war wie sie es sagten. Vielleicht konnte ich irgendwann meine Vergangenheit akzeptieren. Schließlich runzelte ich die Stirn.
„Sagt mal, wo ist eigentlich Ruffy?“ Die Stimmung, eben noch fröhlicher, fror urplötzlich ein. „ Also er,“ fing Usopp an zu stottern. „Er sitzt draußen auf dem Löwenkopf und schmollt,“ beendete Zorro den Satz. Anscheinend fand Zorro irgendetwas albern, aber ich wusste nicht was. „Ah“, kam es schließlich von mir und irgendwie sank meine Laune noch mehr. „Du musst wissen, nach deinem Verschwinden, hat sich Ruffy’s Verhalten etwas verändert.“ Kratzte sich Franky an dem Kopf. Jeder von ihnen schaute traurig drein. Was war hier los?
„Wie nach meinem Verschwinden?“ Hakte ich nach. Die Stille war unangenehm. „Mensch! Ich habe eben euch gesagt, was mir wiederfahren ist, also los sagt was los ist. Ist es wegen mir?“ Nami schaute mich an und ihr Blick lies mich verharren. „Es fing eigentlich damit an, dass er wütend wurde, als wir ihm gesagt hatten, dass du fort warst. Richtig wütend. Er hat dich damals als Kamerad akzeptiert. Wahrscheinlich schon an dem Tag, als er dich zum ersten Mal gesehen hat. Der Käpt’n hat immer ein Gespür dafür.
Aber nach der Mitteilung… Schmollte er. Dein Verschwinden hat ihn verletzt, auch wenn er etwas übertreibt. Seit dem ist er etwas kälter geworden.“ Die Orangehaarige griff sich an die Stirn. „ Mach dir am besten selber ein Urteil.“
Ich hob nur eine Augenbraue. Er kälter? Er, der Piratenkönig werden will und sehr oft ein breites Grinsen aufsetzt? Nein. Entschieden setzte ich mich im Bett aufrecht hin, legte die Decke beiseite und ging entschieden raus.
An Deck schaute ich mich um. Es war ein bewölkter Tag und der Wind war unangenehm kalt. Die Haare wehten durcheinander und manche flogen mir ins Gesicht. Dann entdeckte ich ihn. Nami hatte Recht. Ruffy lag auf dem Löwenkopf. Den Strohhut hatte er wie immer auf dem Gesicht. Soweit alles normal.
Hinter mir hörte ich Schritte. Die Bande hoffte, dass irgendwas passieren würde, aber natürlich tat sich da nichts? Vielleicht irren sie sich auch? Warum sollte Ruffy wegen so etwas sich verändern. Ok, er denkt, ich wäre nun einer von ihnen, aber dann so weit zu gehen? Unmöglich.
Ich ging also ganz normal zu dem Löwenkopf hin. Verharrte dort einen Moment und setzte mich neben Ruffy.
Nichts passierte. Keine Umarmung? Kein Grinsen, weil ich so ähnlich aussah wie er? Langsam bildete sich Schweiß. Was sollte ich sagen? Ein „Hallo“ kam irgendwie komisch. Dann viel mir etwas ein.
„Ruffy, ich soll dich von Shanks grüßen.“ Er veränderte zwar seine Position, aber er drehte mir einfach den Rücken zu. Trotzdem sah ich eine kurze Zeit ein Lächeln.
Ruffy‘s Sicht:
Die Gefühle, die er in diesem Moment spürte waren widersprüchlich. Wut. Er war wütend. Ja. Sehr sogar. Sie hatte die Strohhüte verlassen. Nur einen Brief hinterlassen. Keine richtige Verabschiedung. Es wurmte ihn. Dann war da noch diese Freude. Sayuri war zurück! Endlich wieder bei ihm. Er wollte sie einfach nur umarmen. Aber dieses Gefühl war anders. Anders als bei den anderen Crewmitgliedern. Es war bedeutender. Und genau das verwirrte ihn. Wie konnte so etwas bedeutender sein?
Als sie sich neben ihn gesetzt hatte und von Shanks redete, wurde das Gefühl größer. Deshalb hatte er sich schließlich umgedreht.
Natürlich wusste er, dass er sich komisch benahm. Aber er wurde selber einfach nicht schlau. Wie auch, niemand hatte ihm darüber Bescheid gegeben, dass man auch SO fühlen konnte. Er wollte einfach hier nur weg und gleichzeitig sie umarmen.
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Erst mal ein Hallo an alle :D
Und ja X'D ich bin wieder da >////<' Tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, aber kam bis jetzt einfach nicht dazu, weiter zu schreiben. Ich lahme Ente ^^
Bevor ich jetzt nur was Negatives hier sage: Danke für die vielen Kommis (26) bis jetzt! Und den Favos.
Ich hab wirklich nicht damit gerechnet, dass die Geschichte doch so beliebt ist :3 Danke!
Die Geschichte um Ruffy und Sayuri geht natürlich weiter :3
lg Waldy
