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Das Buch

Mein Tagebuch von Naruto
von

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Die Nachbarin

Am Nachmittag hatte ich endlich meine Krücken, und spazierte damit in meinem Zimmer auf und ab. Das ging ganz gut, es war recht groß, Etwa 40 qm², und ich hatte keine unnützen Dinge herumliegen oder stehen. Auf diese Weise konnte ich endlich meinen Kreislauf wieder in Schwung bringen und mich an die Krücken, die ich laut Arzt immerhin zwei Wochen lang benutzen musste, gewöhnen. Schließlich würde ich Naruto nicht finden, wenn ich im Bett herumlag, ich wollte ja eigentlich heute schon zum Standesamt. Unwillkürlich knirschte ich mit den Zähnen.
 

Verflixtes Pech. Im Moment war meine größte Sorge, dass wir in ein paar Wochen wieder umziehen würden, bevor ich ihn gefunden hatte. Und ich konnte mich nicht erinnern, dass mir in den letzten Monaten, sogar Jahren, jemals etwas so wichtig gewesen war. Nach dem Grund fragte ich mich nicht. Das war ja auch uninteressant. Tocktock. Tocktock. Ich musste leise lachen. Heimlich an schleichen konnte ich mich damit nicht. Unbemerkt davonschleichen auch nicht, kam es mir in den Sinn, denn plötzlich dachte ich wieder an den fremden Jungen und ich sah zum Fenster. Wirklich jemand, der mal nach draußen gegangen war, weil er nicht schlafen konnte?

Es war nicht meine Art, aber...normalerweise stellte man sich seinen neuen Nachbarn vor. Viel zu lange hatte ich untätig hier herum gelegen, ohne lange zu überlegen humpelte ich nach draußen.

„Sasuke?“

„Ich geh mich den Nachbarn vorstellen, Mutter.“

Vater, Mutter und Itachi warfen mir ungläubige Blicke zu, als ich zur Haustür hüpfte. Erst als ich mit der Hand nach der Türklinke griff, erholten sie sich wieder und mein Bruder kam angerannt und öffnete mir die Tür. Er sah mir intensiv in die Augen, so als wolle er sagen, ich weiß doch, dass hier irgendetwas faul ist, dass du etwas verschweigst und ich komme schon noch dahinter.

Wohl kaum, dachte ich für mich, ich konnte das Buch deutlich unter meiner Jacke spüren.

Die Straße war stark befahren, selbst um diese Zeit noch, und mein erstes Ziel war natürlich die gegenüberliegende Seite. Ich hob eine Krücke und fuchtelte damit in der Luft herum, so wie ich es schon bei älteren Leuten gesehen hatte und tatsächlich, die Autos wurden langsamer und hielten an, um mich vorbei zu winken.

Auf der anderen Seite stand ich vor der Mauer, auf der der Fremde so lässig gesessen hatte, als wäre es die normalste Sache der Welt, mitten in der Nacht...

Er hatte vor einem Kamelienstrauch gesessen, fiel mir jetzt auf. Der Busch war gute zwei oder drei Meter hoch, und hatte nur zwei Farben. Rot und Weiß, was eigentlich ungewöhnlich war. Bei der Größe stand er schon einige Jahre dort, außer – der Besitzer hatte die gemischten, die rosafarbenen Blumen entfernt. Vielleicht mochte er diese Farbe einfach nicht? Hatte der Junge sich von hier eine Blüte mitgenommen?

Wie auch immer, ich hatte keine große Mühe zum Eingang zu humpeln und dort zu klingeln. Eine Frau zwischen 30 und 35 öffnete mir. Sie war schlank mit langen roten Haaren.

Freundlich lächelte sie mich an. Ihre Augen betrachteten mich neugierig aber nicht aufdringlich. „Hallo, ich bin Sasuke Uchiha. Wir sind – ich deutete mit der Krücke auf das gegenüberliegende Haus – vor kurzem hierher gezogen.“

„Oh ja. Ich habe den Laster gesehen. Tut mir leid, dass du in der Schule warst, als ich mich Mikoto vorgestellt habe.“ Sie lächelte und legte den Kopf zur Seite.

Die Frau war schon bei uns gewesen? Davon hatte Mutter ja gar nichts erzählt. Ich fühlte mich gerade etwas überrumpelt.

„Ja, mir auch“, sagte ich schnell. „Darum dachte ich, ich komme einfach persönlich vorbei.“ Puh, nochmal die Kurve gekriegt.

„Ich wollte sie auch fragen, falls das nicht zu aufdringlich ist, ob sie vielleicht einen Sohn in meinem Alter haben?“

Sie sah mich erstaunt an. Dann wanderte ihr Blick traurig zur Seite. „Nein, leider nicht. Ich habe keine Kinder.“

„Oh, das ist schade.“

„Möchtest du vielleicht hereinkommen?“ fragte sie wieder so freundlich wie zuvor.

„Nein, danke. Meine Familie wartet.“

„Auf einen Tee?“

Wozu? dachte ich. Davon hatte ich nichts. Nur weil sie sich vielleicht ein Kind wünschte, jedenfalls hatte sie eben so ausgesehen, als ob, würde ich sicherlich nicht den Ersatz spielen wollen. Am Ende erwartete sie noch, dass ich jeden Tag zum Teetrinken kam? Ohne mich. Ich wollte grade ablehnen, als ich die beiden Mädchen von heute Mittag auf unser Haus zusteuern sah. Wieder mit Blumen. Jeez, so etwas Lästiges.

„Sehr gerne“, beeilte ich mich zu sagen.
 

Später trank ich schweigend Tee bei ihr im Wohnzimmer. Es sah so aus, als würde sie alleine leben. Sie fragte mich, wie es mir hier gefiel, und ob ich in der Schule gut mitkam, aber an meinen eintönigen Antworten bemerkte sie wohl, dass ich keine Lust auf smalltalk hatte und schwieg. Ich trank meine Tasse leer und verabschiedete mich. Außerdem musste ich auf die Toilette, und war froh, dass ich nur auf die andere Straßenseite musste.

„Also, vielen Dank für den...“

„Oh“, ihr schien etwas einzufallen. „Warte mal kurz.“

Mit fliegenden Haaren rannte sie den Flur entlang. Ich hoffte, dass sie sich beeilen würde. Aus dem Raum, in dem sie verschwunden war, hörte ich das Klirren von Flaschen. Ah, sie wollte mir wohl etwas für meine Eltern mitgeben, ein Geschenk oder so. Ich ging auf den Raum zu und sah kurz nach links, wo eine Tür etwas offen stand. Verwundert blieb ich stehen. Das war das Zimmer eines Jugendlichen. Hatte sie nicht gesagt, sie hätte keine Kinder?

Tatsächlich kam sie freudestrahlend mit einer Flasche Wein zurück. „Hier bitte, sag Mikoto es ist ein Geschenk von mir. Oh ha ha, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, ich heiße Hansuki.“

Ich hob abwehrend eine Hand. „Tut mir ehrlich leid, aber ich habe gerade keine Hand frei.“

„Oh, wie gedankenlos von mir.“

„Sagen sie, - ich sah zu dem Zimmer – dieses Zimmer, ist das ein Gästezimmer.“

„Ja, ein Gästezimmer. So könnte man es wohl nennen. Manchmal, bekomme ich Besuch, weißt du? Nun, dann bringe ich den Wein später vorbei. Es war wirklich nett, dich kennengelernt zu haben.“

„Ja, für mich auch“, wir verbeugten uns und Hansuki öffnete mir die Tür.

Ich schielte nach rechts und links und konnte nur hoffen, das die beiden Mädels nicht im Wohnzimmer saßen und auf mich warteten.
 

Zuhause setzte ich mich in meinem Zimmer auf den Stuhl und legte das Bein hoch. Ich wollte mir nähere Gedanken über Narutos Traum machen. Diesmal irrational. Es war ziemlich eindeutig eine Art Opferungszeremonie oder – Ritual gewesen.

Eine Puppe, wie er sie nannte, also ein Wesen war aus Erde geformt worden, aber nicht mit Wasser, sondern mit Öl, Blut und Feuer. Nicht zu vergessen mit Geschlechtsmerkmalen, sowie einem Namen. Es musste irgendwie getauft worden sein. Vielleicht hatte Naruto die Taufe nicht mitbekommen, weil er zeitweise ohnmächtig war. Das Gebilde war von Ranghöheren geschaffen worden, den Priestern, wie Naruto sie nannte, und unterstützt wurden sie dabei von der Gemeinde, also den Kapuzenträgern. Der sogenannte monotone Singsang war nicht zu unterschätzen. Nicht zu vergessen, die Statue. Man brauchte ja nur an das OHM der Yogis zu denken. Nur mit dem Unterschied das Ersteres an Hexerei grenzte und eine wichtige Unterstützung war, für die Erschaffung des Wesens, welches am Ende hin zum Leben erweckt wurde. Blieb die Frage, warum sie sich Naruto dafür ausgesucht hatten. Dafür musste es einen Grund geben. Und warum hatten sie ihn am Leben gelassen? Jedenfalls hörte sich der gesamte Traum sehr danach an, als sei er Zeuge bei der Entstehung eines Golems geworden. Und der Beschreibung nach, hatte er keine Ahnung gehabt, in welche Machenschaften er da geraten war, geschweige denn, was passierte. Mehr als das. Was mit ihm passierte. Die Reime waren auch wichtig. Ich hoffte, Naruto hatte sie noch einigermaßen gut im Gedächtnis gehabt, als er sie aufschrieb. Es wurde Zeit, sie mal näher zu betrachten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-07-26T16:39:14+00:00 26.07.2012 18:39
Noch mehr Fragen,aber keine Antworten.Die Nachbarin,ist sie vielleicht Narutos Mutter Kushina,der Besuch dann Naruto?Das frage ih mich gerade.
Weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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