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Forest

Tief im dunklen Wald wartet er auf dich ...
von

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Prolog - Wolfsträume

Sanft fiel der Schnee zu Boden und bedeckte alles lautlos unter sich. Die weiße Decke wirkte makellos. Dunkel hoben sich die Stämme der Bäume im Dämmerlicht von dem hellen Grund ab, streckten ihre kahlen Äste dem bewölkten Himmel entgegen. Die Spuren der im Wald lebenden Tiere verschwanden langsam unter den weißen Flocken und nichts schien mehr an sie zu erinnern.

Stille herrschte. Kein Knarren der Bäume und deren Ästen oder der nächtliche Ruf eines Tieres war zu hören. Es lag eine Spannung in der Luft.

Ein leises Rascheln erklang und nur verschwommen, hinter den zu Boden segelnden Flocken, konnte man die Gestalt eines Tieres erkennen. Das silberne Fell mit den schwarzen Zeichnungen ließen ihm im nächtlichen Wald fast unsichtbar werden. Geschmeidig und langsam lief der Wolf, mit der Schnauze gen Boden gesenkt, ein paar Schritte, hielt dann jedoch inne und sah sich um.

Ein tiefes Heulen erklang weit ab und wurde vielstimmig beantwortet.

Der silberne Wolf wartete noch einen Moment, bis auch er seinen Kopf nach hinten warf und ein lautes Heulen sich seiner Kehle entwand.

Ein trauriger Gesang durchflutete den Wald und schien nicht abbrechen zu wollen. Immer wieder verstummte eine der Wolfsstimmen, nur um dann noch wehklagender wieder einzufallen.

Doch letztlich wurden das Heulen leiser und verstummte schließlich ganz.

Ein Fiepen kam von dem einsamen Wolf. Er wandte seinen Kopf zur Seite und wartete.

Wieder erklang leises Rascheln und Schatten erschienen hinter im, die man nur mit Mühe, als die anderen Wölfe des Rudel erkennen konnte. Sie liefen an ihm vorbei, zielstrebig auf ihr Ziel zu und nicht darauf achtend das er noch immer stand und ihnen nur lediglich hinterher sah.

Dann waren sie verschwunden und ein erneutes fiepen war zu hören. Seine roten Augen schienen einen Punkt in der Ferne zu fixieren. Traurigkeit war in seinem Blick. Sie schienen etwas zu sehen, was schon lange zurück lag.

Und in diesem Moment wirkten die Augen so menschlich, so vollkommen unglücklich und voller Sehnsucht.
 

Verwirrt schlug er die Augen auf. Im ersten Moment wusste er nicht wo er war, wie jedes mal wenn er von einem dieser Träume aufwachte. Doch schnell klärte sich sein Blick und er setzte sich unbeholfen in seinem Bett auf.

Dunkelheit herrschte. Es musste noch tief in der Nacht sein.

Seufzend fuhr er sich durch die orangenen Haare und seufzte auf.

Schon wieder einer dieser Träume.

Seit geraumer Zeit träumte er von den Wölfen. Immer wieder von diesen einem Rudel, das er im Traum

wieder erkannte. Und dann dieser silberschwarze Wolf mit den roten Augen, dessen Blick so voller Menschlichkeit war … Es war beängstigend, auch wenn er spürte, dass von dem Wolf keine Bedrohung ausging.

Er stand auf und lief die wenigen Schritte zu seinem Fenster. Draußen hatte es aufgehört zu schneien. Endlich. Ein schönes Bild bot sich ihm. Die weite Landschaft unter dem weißen Schnee verborgen, kam ihm so friedlich vor. Er mochte den Winter. Besonders wenn die öde Ebene und der dahinter liegende Wald sich in solch eine Winterlandschaft verwandelte.

Er stützte seine Arme auf dem Fensterbrett auf und starrte in die Weite.

Seine Gedanken drehten sich um diesen Traum und die, die er davor gehabt hatte.

Wieder kamen ihm die ungewöhnlich roten Augen in den Sinn. Noch nie hatte er einen Wolf oder ein anderes Tier mit solchen Augen gesehen.

Die Schneewolken waren gewichen und das silberne Licht des Mondes ließ die Schneekristalle sanft glitzern. Der Wald in der Ferne hob sich dunkel von der weißen Landschaft ab, auch wenn dessen Kronen ebenfalls mit pudrigem Weiß überzogen waren. Die dunklen Stämme hatten etwas Drohendes an sich, etwas Unheil verkündendes.

Das Rudel, von dem er träumte, es lebte dort. Woher er das wusste? Er konnte die Frage nicht beantworten. Es war ein Gefühl, das ihm das sagte. Noch nie hatte er das Rudel gesehen, wenn er sich in die Nähe des Dickichts gewagt hatte und doch glaubte er, jedes mal Blicke auf sich zu spüren.

Er ballte die Hände zu Fäusten. Niemanden hatte er von den Träumen erzählt oder von den Wölfen.

Die Menschen waren abergläubisch. Er glaubte nicht, dass es ratsam gewesen wäre, dieses Geheimnis aus zu plaudern.

Er schloss die Augen, atmete tief ein und aus.

Der Drang, der in ihm ruhte, seit dem er den ersten Traum gehabt hatte, wurde stärker. Das Verlangen sie zu sehen und bei ihnen zu seien ….
 


 

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Musikempfehlung: http://www.youtube.com/watch?v=xt5r7Vl3oFM&feature=related

Gewidmet: FreeWolf



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Jeschi
2012-03-26T15:07:04+00:00 26.03.2012 17:07
Die Beschreibung mag ich schon mal sehr.
Nur, um das vorweg zu nehmen.
Nur wenige Worte, aber ich finde, sie sagen viel aus.
Klingt, wie von nem Buchrücken. xD

Die Konstellation... Brooklyn, Kai, Tala. Das finde ich sehr interessant.
Ich bin gespannt, was du daraus machst.

Die Chara-Übersicht finde ich ein wenig chaotisch, weil du nur kyrillische Buchstaben verwendest.
Ich fände es angenehmer, wenn z.B. nur der 'Titel' so geschrieben wäre.
Aber das ist nur meine Meinung.

Ich muss die Frage von Lelio auch anmerken?
Warum noch mal Prolog im Prolog-Titel?


Der Anfang ist so... Gänsehaut.
Man liest und hat das Gefühl, gleich neben dem Wolf zu stehen und zuzuhören.
x3
Das ist wirklich schön beschrieben.
Ich denke mal, die Szene war deine größte Inspirationsquelle?

Jedenfalls ist der Einstieg sehr schön und macht definitiv Lust auf mehr!

Von:  caramel-bonbon
2012-01-17T07:49:38+00:00 17.01.2012 08:49
jetzt bin ich ja mal gespannt, was du uns da schönes mitgebracht hast :)
die beschreibung finde ich schon mal sehr schön, sie lullt einen in eine ziemlich knisternde atmosphäre, inbesondere, weil alles so still ist... die ruhe vor dem sturm?
allerdings finde ich, dass die übergänge von tag zu dämmerung zu nacht etwas schnell kommen, das hättest du mit ein paar wenigen sätzen ruhig fliessender gestalten können.
hm, „der wolf lief“, finde ich in dieser stimmung irgendwie unpassend... mir würde da jetzt schleichen oder sogar gleiten besser gefallen... einfach etwas, was in die geheimnisvolle stimmung passt :)
[die man nur mit Mühe, als die anderen Wölfe des Rudel erkennen konnte] warum machst du da ein komma? ôo
ooh, das stimmt mich jetzt grad total traurig... und ich hab gänsehaut... Q_Q
orange haare? brooklyn? na mit dem hätte ich jetzt am wenigsten gerechnet XD
der wolf ist kai? :D
„Er stand auf und lief die wenigen Schritte“ hm, schon wieder dieses „lief“... irgendwie gefällt mir das nicht, das wirkt so hektisch ôo und dabei fand ich den rest eher träge und verschlafen... wieso nicht einfach „ging“ =,D
[dieses Geheimnis aus zu plaudern] auszuplaudern zusammen
[und bei ihnen zu seien] absicht? oder doch sein?
ein sehr schönes kapitel, eine sehr gute einleitung :) hat mir gut gefallen und ich konnte alles vor meinem geistigen auge sehen, wirklich einmalig! ^^
*bonbon da lass*

Von: abgemeldet
2012-01-02T23:14:34+00:00 03.01.2012 00:14
So, jetzt nehme ich mir auch mal diese FF von dir vor ^^

Fangen wir mal mit der Beschreibung an: Ich finde sie gut, sie ist zwar recht kurz, aber sagt doch einiges aus.

>Stille herrscht im tiefen, dunklen Wald, nur durchbrochen durch das >tiefe, traurige Heulen der Wölfe.

Nur hier als Tipp: ich würde schreiben, durchbrochen VON dem Heulen der Wölfe, weil du bei durchbrochen durch das Heulen der Wölfe eine nicht so schön klingende Wortwiederholung hast.
Dann gehen wir weiter zum Prolog, da fallen mir erstmal mehrere Dinge auf:
Wieso hast du als Prolog Titel nochmal das Wort "Prolog" geschrieben? Das steht doch schon automatisch da und eine weitere Erwähnung, erachte ich als überflüssig. Und dann NOCHMAL Prolog fett und unterstrichen (und in Wolfsträume fehlt das s), das kannst du eigentlich getrost wegmachen, da es ja schon automatisch in der Kapitelübersicht steht.

So, nun aber zum eigentlichen Inhalt des Prologes =)

>Sanft viel der Schnee zu Boden
Schnee vällt nicht, er fällt ;) Sicher nur ein Flüchtigkeitsfehler ^^~

>Sanft viel der Schnee zu Boden, bedeckte alles lautlos unter sich und ließ die weiße Decke perfekt erscheinen

Ich möchte dir hier irgendwie eine Umgestaltung des Satzes nahelegen ._.
Ich würde zb Folgendes Vorschlagen: Sanft fiel der Schnee zu Boden und bedeckte alles lautlos unter sich. Die weiße Decke wirkte makellos.
-
Denn, so wie du es geschrieben hast, liest es sich so, dass der Schnee, aus dem die weiße Decke ja besteht, die weiße Decke erst perfekt erscheinen lässt und das wäre ja ein Widerspruch in sich.

>Es lag eine Spannung in der Luft, die alle innehalten ließ.
Wen, alle? Eben hast du noch geschrieben, dass nichtmal mehr Spuren der Tiere vorzufinden seien, wer soll da also innehalten? Du könntest alternativ den Satz nach dem Komma wegstreichen und ihn einfach nach 'Luft' mit einem Punkt beenden. Kurze Sätze sind für so eine Stimmung, wie du sie zu erzeugen gedenkst, ohnehin signifikanter.

>Ein fiepen kam von dem einsamen Wolf.
Fiepen groß

Hm, naja, gut, ein Tier mit roten Augen ist nichtmal so ungewöhnlich, es gibt immerhin Albinos im Tierreich ;)

Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Vorstellung von Kai als Wolf (Ich denke mal, du spielst auf ihn an, wegen der roten Augen) nicht so ganz gefällt. Yuriy, oder einer der anderen Russen, ok, aber zu Kai ... das fällt mir einfach schwer...
Also ich bin bei dem Prolog ein klein wenig zwiegespalten. Du hast wirklich gute Sätze drin und man schafft es auch leicht, sich das Szenario vorzustellen, aber irgendwie ... habe ich den Eindruck, dass manche deiner Sätze irgendwie verkrampft erhaben klingen wollen, wobei man auch merkt, dass oft Wiederholungen drin sind - du hältst dich zweimal mit der Beschreibung des Waldes auf, was ich jetzt nicht soo spannend finde und das wirkt dadurch recht langatmig und irgendwie spannungslos und dadurch geht auch etwas die Atmosphäre und der Fokus, der eigentlich auf dem Wolfsrudel liegen sollte, verloren.

Nunja, wie dem auch sei - ich bin trotzdem gespannt auf das nächste Kapitel, vielleicht werd ich ja angenehm überrascht :3
Von:  Sashas_Universe
2011-12-18T19:47:05+00:00 18.12.2011 20:47
Was, nur zwei Kommis? :( mhhh, das passt mir gar nicht >___<

Also ich find den Prolog toll *___* und ich bin froh, die Werbung für deine FF gefundne zu haben im Forum Beyblade-Fandom-Rettungsaktion.

So, nun aber zum eigentlichen:
Also alleine schon dass mein Lieblingschara Brooklyn mitspielt, ist Grund genug diese FF zu lesen und ich mag deinen Schreistil sehr x3
die Gefühle kommen gut rüber die Beschreibungne sind schön und du gibst einem das Gefühl selber durchs Fenster auf die Landschaft zu sehen, wenn man das so liest *____*
ich bin sehr begeistert und es wäre shcön bald ein Kapitel zu lesen x3
freu mich schon sehr

liebe Grüße
Von:  Incubusengel_Mystel
2011-12-14T20:09:00+00:00 14.12.2011 21:09
Also zu allererst muss ich sagen: Ich bin schier begeistert davon wie du die Umgebung beschreibst. So schön Detailgetreu und es weckt in mir die Sehnsucht nach Winter, Schnee und Eis. Man kann sich regelrecht hinein träumen in diese Winterlandschaft ^^ Zwar waren Wölfen noch nie so mein Fall aber trotzdem sind es schöne Wesen. Wobei ich schon ahne wer denn nun dein silbriger Flauschi mit den Rubinroten(?) Augen ist. Ist es Kai? xD Und auf einen weiteren Flauschi - falls der in der Form vorkommen sollte, bin ich auch schon mächtig gespannt ^^

Fazit: Toller Anfang ^^ Also~ schreibst du weiter, schreib ich dir auch wieder nen Kommi. Na Deal? xD ^^

*knuddel* los weiter blacky, hopp hopp ^^
Von:  FreeWolf
2011-12-05T16:17:47+00:00 05.12.2011 17:17
Och Schatz, ich weiß nicht was ich sagen soll ;^; Eine FF, nur für mich! *durchknuddel*
Tolles Mono! x3 Dankefööööhn. :D


>Es lag eine Spannung in der Luft, die alle innehalten ließen.
richtiger wäre: ...die alle innehalten ließ. :3

>>Und in diesem Moment wirkten die Augen so menschlich, so vollkommen unglücklich und voller Sehnsucht.<<
Ich war ja schon bei der Leseprobe begeistert von dem Satz - ich bin es noch immer. ♥

Ich mag deine Art, den Schnee, den Wald und die Wölfe zu beschreiben. Es ist alles sehr plastisch und fassbar - und ich habe in meinem Kopf gerade das Bild eines in der Kälte dampfenden Tannenwalds mit dem silbernen Wolf davor.


Und um ehrlich zu sein - ich habe mich nie besonders mit Brooky befasst, darum musste ich mich erst mal an ihn gewöhnen müssen. Aber inzwischen finde ich seine Rolle in der Geschichte, zumindest soweit ich sie bis jetzt kenne ;), eigentlich.. passend. x3
Ich kann verstehen, dass der Traum ihn nicht mehr loslässt - wen würde das schon, nach so vielen Nächten? Ich wäre so verdammt neugierig, wer der Wolf wäre.. ich glaube, ich würde überall danach suchen. XD

Hm. Und es hört so spannend auf! >o< Schreib schnell weiter, ich bin gespannt, wie's weitergeht :3
*knuddel*
Und danke danke danke nochmal <3 *freus*


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