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Opposites attract

von

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Karaoke

Ich blickte rüber zu meinem Wecker, welcher auf dem Schreibtisch stand. Es war 17 Uhr. Inzwischen war es Samstag und somit an der Zeit sich langsam mal für die Karaoke-Party umzuziehen. Nicht so, das ich mich besonders schick zurecht machen wollte, doch ich wollte auch nicht aussehen wie der letzte Penner, wenn ich das Haus meiner Klassenkameradin erreichte.

Die ganze restliche Woche über hatte ich versucht noch irgendwelche Informationen von ihr zu bekommen, doch Haku hatte sich ganz einfach stur gestellt. Ich würde aus dem Mädchen wohl nie schlau werden.

Während ich mich umzog, grübelte ich weiterhin darüber, was genau sie mir gleich wohl sagen würde. Und wieso rückte sie vor dieser Party nicht mit der Sprache raus? Ich verstand die Silberhaarige nicht. In meinen Augen war diese Aktion einfach nur sinnlos. Doch sie wusste etwas, was ich nicht wusste, was allerdings wichtig für mich war.

Als ich gerade abreisebreit war, klingelte es an der Tür. Vor meiner Haustür stand Gumi, welche versprochen hatte mich abzuholen. Auch sie war zu dem Karaoke-Abend eingeladen worden. Genau so wie die halbe Klasse, viele Leute der Nachbarklasse und einige aus der Unterstufe.

Ich hatte die Silberhaarige noch nie besucht, doch bei der Menge an Gästen, musste sie ein ziemlich großes Haus haben.

„Hey, du bist ja mal pünktlich.“, begrüßte ich die Grünhaarige. Sie verzog das Gesicht. „Und du wieder mal freundlich wie sonst was.“

Schnell schlüpfte ich noch in Mantel und Stiefel, dann konnte es auch schon losgehen. Kaum hatten wir das Haus verlassen, da begann es schon wieder zu schneien. Wir gerieten in einen richtigen Schneesturm. „Also ich freu mich schon!“, rief die Grünhaarige gegen den Wind an.

„Ich bin mal gespannt wie's wird.“, antwortete ich. Und das war ich wirklich. Nicht auf die Party an sich, sondern was die Gastgeberin mir sagen würde, wenn ich sie mal für einen Moment an die Seite schliff. Ich wollte endlich diese Informationen die sie mir schon die ganze Woche über vorenthielt!

Es dauerte etwa 25 Minuten bis wir das Haus meiner Klassenkameradin erreicht hatten. Und wie schon geahnt, es war riesig. Zeitgleich mit uns erreichten auch noch andere Gäste das Haus. Selbst von draußen waren viele Stimmen und laute Musik zu hören. Scheinbar waren wir nicht die Ersten hier.

Die Haustür war nur angelehnt, sodass wir das Haus ohne Probleme betreten konnten. Überall standen Leute, die meisten davon hatte ich in der Schule schon mal gesehen. Alles war nett dekoriert, das Licht war dämmrig und die Stimmung scheinbar sehr gut.

„Hey ihr beiden!“, begrüßte Neru uns. Die Blonde war eine gute Freundin von Haku und somit wunderte es mich nicht sie hier zu sehen. Gerade verteilte sie Getränke. Und ehe wir noch blinzeln konnten, hielten Gumi und ich je ein Glas in der Hand. Und schon zog Neru weiter um die nächsten Gäste zu begrüßen und mit Getränken zu versorgen.

„Wow ist das voll hier.“, staunte meine jüngere Freundin. Da konnte ich ihr nur zustimmen.

Während ich an meinem Getränk nippte – hey, das Zeug war irgendwas alkoholisches und schmeckte genial – sah ich mich im Raum nach bekannten Gesichtern um.

„Du auch hier?“, hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und entdeckte Kaito, der gerade zur Tür reingekommen war. „Klar, was denkst du denn?“, begrüßte ich ihn grinsend. Nun...nur das wir aus zwei unterschiedlichen Gründen hier waren. Er, wegen der Einladung und ich, weil ich etwas wissen wollte.

Zu dritt begaben wir uns ins Wohnzimmer, aus dem laute Musik und Gesang kam. Vor der Karaokemaschine standen zwei Schüler meiner Nachbarklasse und sagen so schief, das alle froh waren, als das Lied vorbei war.

Beim nächsten Song schafften Len und Rin es die Mikrophone an sich zu reißen. Ich hatte die beiden bis eben noch gar nicht entdeckt. Naja, wenigstens konnten die beiden Singen, was die meisten positiv überraschte.

Während wir uns immer weiter in die Mitte des Wohnzimmers kämpften, sah ich mich unauffällig nach Haku um. Silberne Haare konnten doch gar nicht so schwer zu übersehen sein, oder?

Schließlich entdeckte ich sie in der Ecke des Wohnzimmers, zusammen mit Lily und Neru. Sie schienen irgendwas auf die Cheerleaderin einzureden. Diese zog zumindest ein irritiertes und unsicheres Gesicht.

Ich wollte mich in ihre Richtung kämpfen, was bei den vielen Leuten gar nicht so einfach war.

Glücklicherweise schien Haku mich nun auch gesichtet zu haben, denn sie kam auf mich zu und schliff die beiden Blonden gleich mit.

Als wir schließlich voreinander standen, stoppte der Song im Hintergrund.

Haku und Neru nickten sich zu, ließen sich die beiden Mikrophone aushändigen und drückten sie Lily und mir in die Hand.

Beide starrten wir leicht irritiert darauf. Ein weiterer Schubs und wir fanden uns auf dem Teppich wieder, der von allen wie eine Art kleine 'Bühne' vor der Karaokemaschine angesehen wurde.

„Was genau wird das?“, stellte ich die Gastgeberin zur Rede. Diese zwinkerte mir zu.

„Ganz das, wonach es aussieht. Wer reden will, muss erstmal etwas Produktives leisten.“

„Ich weiß ja nicht...“, gab nun auch Lily ihre Zweifel kund und warf Haku einen Blick zu. Von der war allerdings keine Gnade zu erwarten. Nun drehte die Blonde sich zu mir um und mein Herz machte einen Sprung, als unsere Blicke sich trafen.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ach komm, dann singen wir halt.“, versuchte ich sie aufzumuntern.

Angesprochene warf mir ein leichtes Lächeln zu. Ich spürte, wie meine Wangen warm wurden.

Da kein Protest mehr von uns kam, begann Neru damit uns einfach einen Song auszusuchen.

Als die Melodie dann erklang entgleisten uns beiden die Gesichtszüge.

Neru und Haku grinsten sich nur an. Hatten die DAS geplant? Dann war es an der Zeit zu singen und ich begann zögerlich.
 

All the things she said (all the things she said)

Running through my head, running through my head (running through my head) ~
 

Während ich den Song also anstimmte, musste ich daran denken, das der Songtext wie die Faust aufs Auge passte. Lily stimmte mit ein. Wir kannten das Lied und mussten somit nicht wirklich auf den Bildschirm sehen.

Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich heimlich zu ihr rüber sah. Ich hatte nicht gedacht, das sie so gut singen konnte. Unser Duett klang richtig gut, auch wenn uns der Songtext verstörte.

Ganz nebenbei bekam ich mit, das es im Wohnzimmer totenstill geworden war. Alle lauschten gespannt unserem Lied. Scheinbar kamen unsere Stimmen bei allen sehr gut an.

Und es war wie verhext. Der Text drückte wirklich fast all das aus, was ich dachte und worüber ich mir nun schon seit geraumer Zeit den Kopf zerbrach. Es tat gut es endlich auszusprechen, auch wenn es nur indirekt war.

Als ich erneut zu ihr rüber sah, trafen sich unsere Blicke. Das sonst eher blasse Gesicht der zierlichen Blondine glich einer überreifen Tomate und vermutlich sah ich nicht gerade anders aus.
 

When they stop and stare - don't worry me

'Cause I'm feeling for her what she's feeling for me

I can try to pretend,

I can try to forget

But it's driving me mad,

Going out of my h---e---a---d
 

Wir schafften es irgendwie perfekt synchron zu singen und ehe wir es noch recht bemerkten, hatte sich ein glückliches Lächeln auf unsere Lippen gelegt. Ich musste an die letzte Zeit denken. Was ich mich ums Verrecken nicht traute zu sagen, ging mir nun, auf diesem indirekten Weg, so leicht über die Lippen. Das war doch verrückt!

Für den Moment absolut glücklich sangen wir unser Lied. Als die Musik irgendwann stoppte, war es noch eine Sekunde lang muchsmäuschen still im Raum, dann begannen die anderen Gäste zu applaudieren. Wow... ich war wirklich ein wenig überrumpelt.

Wir gaben die Mikrophone an zwei andere weiter und gingen wieder einen Schritt zurück.

„Hey, das war echt cool! Habt ihr schon mal zusammen gesungen?“, wollte ein Klassenkamerad von uns wissen, der plötzlich wie ein Pilz aus dem Boden gesprossen war.

Wir blickten uns an. „Nein, eigentlich nicht.“, antworteten Lily und ich gleichzeitig.

Als der Klassenkamerad wieder verschwunden war, kehrte unangenehme Stille ein. Wie bestellt und nicht abgeholt standen wir jetzt inmitten der Menschenmasse, starrten erst die jeweils andere unschlüssig an und zogen es dann vor, lieber den Fußboden genauestes zu mustern.

Eben war es noch so einfach gewesen darüber zu singen was mich bedrückte, doch kaum ließ man uns allein irgendwo stehen, ging alles schon wieder von vorn los. Ich wusste, das es keine bessere Chance gab endlich mit ihr zu reden, doch gelang es mir irgendwie nicht sie darauf anzusprechen.

Doch während ich mir noch den Kopf darüber zerbrach, ergriff plötzlich die Blonde das Wort.

„Können wir reden? Ich bitte dich, Meiko.“ Es wunderte mich, das sie es war, die mich das fragte, so ausweichend wie ich mich ihr gegenüber die letzten Tage in der Schule verhalten hatte.

Dennoch sprach sie mir aus der Seele. Ich nickte nur leicht. „Aber bitte nicht hier, hier versteht man kein Wort.“

Da ich mich in diesem Haus nicht auskannte, folgte ich der Blonden einfach mal. Zwar war sie hier selbst nur zu Gast, doch Lily durfte sich in Hakus Haus bestimmt freier bewegen als ich.

Sie führte mich zu einer Treppe und wir gingen hoch auf die erste Etage. Zwar waren hier keine anderen Leute mehr, doch unbedingt ruhiger war es deshalb trotzdem nicht. Musik und Stimmen drangen vom Wohnzimmer aus hoch.

„Vielleicht ist es auf dem Balkon etwas leiser.“, rätselte Lily und öffnete eine weitere Tür. Dahinter lag ein Zimmer, welches sehr gemütlich eingerichtet war. Ich vermutete spontan, das es Hakus Zimmer war, schien die Silberhaarige ja nicht im Erdgeschoss zu wohnen.

Direkt an das Zimmer grenzte ein Balkon, den wir nun betraten. Ich schloss hinter uns die Tür um zu verhindern das der Raum dahinter auskühlte.

Auch auf dem Balkon lag eine Schneeschicht, in der wir bis zu den Knöcheln einsanken. Sie Luft war eiskalt. Jeder Atemzug verursachte ein weißes Wölkchen. Zum Glück hatte es inzwischen aufgehört zu schneien und zu stürmen. Die Umgebung war totenstill, wenn man von den gedämpften Bässen absah, die von hier aus nur noch schwach aus dem Wohnzimmer vernehmbar waren.

Schweigend standen wir voreinander und starrten uns an. Schon wieder war die plötzliche Stille unangenehm. Dann veränderte sich etwas im Blick der Cheerleaderin. In ihren Augen stand die pure Verzweiflung geschrieben.

„Was hab ich dir getan, das du plötzlich alles versuchst um mir aus dem Weg zu gehen?“, wollte sie dann wissen. Ihre Stimme klang leise aber deutlich und plötzlich mischte sich auch noch leichte Angst in ihren Blick. Für eine Sekunde war ich sprachlos. Natürlich hatte sie es gemerkt. Natürlich litt sie unter meinem abweisenden Verhalten. Trotzdem hatte ich nicht mit einer so direkten Frage gerechnet. Ich merkte, wie mein Gefühl mir schon wieder dazu riet auszuweichen, aber nein, diesmal nicht! Das konnte nicht ewig so weitergehen. Ich war schuld an der ganzen Sache und ich wollte sie nicht noch mehr verletzten. Ich musste mich endlich am Riemen reißen und wenigstens versuchen endlich Klartext zu sprechen.

Ich fühlte mich alles andere als wohl in meiner Haut, hatte Angst wie das Gespräch wohl verlaufen würde, aber plötzlich war es mir klar : Egal wie sehr ich sie mied, meine Gefühle würden sich deshalb trotzdem nicht einfach wieder ändern. Im Gegenteil, es würde uns nur noch weiter zerreißen. Damit musste jetzt endlich Schluss sein! Ich rannte doch sonst auch nicht weg!

„Das verstehst du falsch. Lass es mich versuchen zu erklären...“, begann ich. Doch Lily ließ es mich nicht erklären. Sie sah mich noch einen Augenblick verzweifelt an, dann nahm ihre Gesichtsfarbe wieder einen interessanten Rotton an und sie sah zu Boden.

„Nein, sag nichts. Eigentlich weiß ich es schon.“, murmelte sie. Die Blonde wirkte am Boden zerstört. „Du hast es gemerkt, oder? Ich meine...ich habe es anfangs selbst nicht glauben wollen, doch irgendwann hat es Klick gemacht.“ Anstatt irgendetwas zu sagen, schwieg ich einfach und starrte sie an. Mein Blick sah vermutlich alles andere als geistreich aus.

„Ich weiß wir sind Frauen und ich weiß, das es vielleicht falsch ist. Aber ich habe es mir doch selbst nicht ausgesucht!“

„Hey, das-“, doch weiter kam ich nicht, denn sie schnitt mir erneut das Wort ab. Ihre Stimme klang verzweifelter als eben, mir war klar, das sie mir nicht zuhören würde.

„Du ekelst dich, oder?“

„Nein, ich-“

„Du hast es gemerkt und meidest mich deswegen...?“

„Lily, bitte..“, versuchte ich es erneut.

„Ist schon okay, ich verstehe wenn es dich geschockt hat.“

„Hör mir doch endlich zu!“

„Es tut mir so leid, aber ich kann selbst nichts dafür!“

Arg! Wo war da der Ausschalter? Wenn das so weiterging, würde ich nie zu Wort kommen. Ich war glücklich darüber das sie meine Gefühle erwiderte, doch dachte sie fälschlicherweise, ich wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ich musste mir irgendwie Gehör verschaffen um dieses dumme Missverständnis zu klären. Aber wie sollte ich sie für einen Moment zum Schweigen bringen?

Ich wusste es nicht. Langsam stieg die Verzweiflung auch in mir auf, weil das Gespräch dummerweise in die falsche Richtung ging.

Mein Körper nahm die Sache überraschenderweise selbst in die Hand. Ehe ich mir noch ganz im Klaren darüber war was ich tat, hatte ich mich zu der Blonden gebeugt und meine Lippen auf ihre gelegt. Jetzt war sie still.

Ich hielt sie nicht fest, sodass sie jederzeit zurückweichen konnte. Für einen Moment hatte mein Denken ausgesetzt. Ihre Lippen waren so weich. Mein ganzer Körper kribbelte. Einen Augenblick starrte sie mich mit weit aufgerissenen Augen an, dann erwiderte sie den Kuss zart und legte die Arme um meinen Nacken. Etwa zeitgleich schlossen wir die Augen. Ich schlang die Arme um sie und zog sie näher zu mir.

In diesem Moment gab es nur sie und mich. Den Schnee, die eiskalte Luft und unsere Umgebung blendete ich aus. So lange hatte ich mich danach geseht genau das zu tun, doch die Angst vor ihrer Reaktion hatte mich zweifeln lassen.

Doch nun wusste ich plötzlich, das nichts Falsches daran war. Vielleicht waren wir Frauen, doch ihre Nähe war das einzigst Richtige für mich.

Als wir uns schließlich wieder voneinander lösten, sah sie zwar restlos verwirrt aber glücklich aus. Lilys Wangen waren rot und ich vermutete, das ich nicht besser aussah. Mein Herz raste nach wie vor.

„Meiko..., ich glaub ich versteh nicht ganz.“, sagte sie dann leise. Nach wie vor war unsere Umgebung totenstill.

Ich schüttelte nur leicht den Kopf. „Ich glaube da gibt es nicht all zu viel zu verstehen.“

Und endlich hörte sie mir zu. „Weißt du, ich hatte genau die gleiche Angst wie du. Ich dachte die ganze Zeit über das ich am Ende noch unsere Freundschaft zerstören würde, wenn ich meine Gefühle zuließe. Ich bin dir aus dem Weg gegangen, weil ich vor Unsicherheit kein Wort rausgebracht habe.“, gestand ich dann.

Die Verwirrung wich aus ihrem Blick. Mit einem glücklichen Lächeln lehnte Lily sich an mich, ich zog sie in eine Umarmung.

„Es tut mir leid. Ich wollte dich nie verletzten. Wir hätten uns den ganzen Ärger ersparen können, wenn ich von Anfang an Klartext gesprochen hätte.“

Sie schüttelte nur leicht den Kopf. „Angst ist menschlich.“

Alle Angst und Zweifel der vergangenen Tage waren von meinen Schultern gefallen. In diesem Moment machte ich mir keine Gedanken darüber, was andere über uns denken könnten. Ich war nur glücklich und froh sie in den Armen halten zu dürfen.

Sie blickte zu mir hoch und stellte sich auf die Zehenspitzen. Ich legte eine Hand unter ihr Kinn und wir küssten uns erneut. Die Zeit schien in diesem Moment still zu stehen. Der Balkon auf dem wir standen war zu einem kleinen Paralleluniversum geworden.

Eine heftige Windböe fegte über das Haus hinweg. Der Schnee, welcher auf dem Dach lag, wurde vom Wind erfasst und rauschte plötzlich in einer kleinen Lawine vom Dach.

Die Kälte, welche auf unseren Köpfen und Schultern landete, riss uns unsanft in die Realität zurück.

Lily quietschte entsetzt auf und begann im nächsten Moment hektisch damit Schnee aus ihrem Shirt zu schütteln. Bei dem Anblick musste ich unweigerlich lachen.

Ich schüttelte mich um den Schnee vom Kopf loszuwerden. Doch trotz der Aktion war meine Frisur wie üblich unkaputtbar.

Jetzt erst merkten wir, wie kalt es eigentlich war. Immerhin standen wir die ganze Zeit über ohne Jacke auf dem Balkon.

„Lass uns wieder reingehen.“, schlug ich vor. Die Blonde nickte zustimmend.

Da wir den Schnee immer noch nicht restlos wieder los waren, zogen wir eine Spur durch Hakus Zimmer. Die Gute würde vermutlich ausrasten, wenn sie das Chaos erstmal entdeckte.

Als wir die Treppe erreicht hatten, sahen wir eine Person durch den Flur gehen.

Neru hatte die Schritte auf der Treppe gehört und blickte nun nach oben. „Ach, da seid ihr!“, rief sie.“Wir haben euch schon überall gesucht.“

Ich legte einen Arm um meine Freundin und warf der anderen dann ein Grinsen zu. „Wir haben geredet, sorry.“ Lily ließ sich zu mir ziehen und warf mir ein glückliches Lächeln zu.

Die andere Blondine schien verstanden zu haben, denn nun legte sich auch auf ihre Lippen ein wissendes Lächeln. „Ah, ich wusste doch mein Plan würde aufgehen.“, machte Haku dann auf sich aufmerksam. Sie Silberhaarige kam gerade aus der Küche und hielt ein Tablett mit Getränken in der Hand.

„Du hast das geplant?!“, riefen Lily und ich gleichzeitig aus. Angesprochene lachte.

„Irgend jemand musste ja was tun, sonst hättet ihr nie den Mund aufbekommen.“

Auch wieder wahr. Irgendwie wusste ich gerade nicht ob ich sie anmeckern sollte, weil sie sich eingemischt hatte, oder ob ich ihr lieber danken sollte, weil wir ohne ihre Hilfe immer noch auf der Stelle treten würden.

Unsere Aufmerksamkeit wurde von etwas Anderem beansprucht. Die Gäste waren wieder verstummt und aus dem Wohnzimmer erklang ein wunderschönes Duett. Ich kannte den Song, Magnet hieß er. Und die Stimmen klangen so, als würden sie das was sie sangen auch ganz genau so meinen. Ich musste nicht extra nachsehen um zu wissen, wem man gerade das Mikro in die Hand gedrückt hatte.

„Lass uns zurück ins Wohnzimmer. Das will ich mir unbedingt anhören!“, rief Lily begeistert, packte mich an der Hand und zog mich einfach mit.

Durch die Aktion hätte ich fast die Treppen geküsst, doch ich fing mich gerade noch und folgte ihr ins Wohnzimmer.

Diesen Abend würde ich so schnell wohl nicht vergessen.
 


 

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*Sorry für dieses kitschige Kapitel, aber es ließ sich nicht anders schreiben. ^^“

Wie ihr vielleicht merkt, neigt sich meine FF langsam dem Ende zu, aber alles Pulver habe ich noch nicht verschossen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  YuriNeko
2011-12-11T14:58:04+00:00 11.12.2011 15:58
GE-NI-AL!!!!!!!!!!!! *_____________________*
es war klar, dass es in diesem kapi richtig zur sache gehen würde, aber WIE das eben passiert.....einfach TOLL! *Q* vorallem das lied! *-* (anfangs dachte ich, da kommt jettz sowas wie bei High School Musical x'D) All the Things She said ist wirklich perfekt für dir beiden geeignet x3 (t.A.T.u ftw! X3)
und jetzt steht es eindeutig fest: Das hier ist das ALLER beste kapi!!!! (>*.*)>
schade, dass die Ff bald zu ende geht ._. aber wenn es soweit ist, wird sie zum 2 mal durchgelesen! x'D *das ernst meint*
freu mich schon auf das nächste kapi :33

gggggggglG! x3
Von:  Jamie-
2011-12-11T11:56:11+00:00 11.12.2011 12:56
Es wurde tatsächlich kitischig^^
*rosa Fähnchen schwenk*
Ich habe dir doch schon geschrieben was ich lesen will *evil smile*
Bin mal gespannt wie die Story aus geht^^
Etwas Spielraum bleibt ja noch ^^


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