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Der Göttliche Sturm

von

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DGS XVI:Der Anfang vom Ende oder das Ende vom Anfang?

Der Göttliche Sturm XVI
 

Wenn Gott in den Krieg zieht, fallen viele Engel auf die Erde
 

Vorwort: Hallo zusammen! Ich weiß, es hat wieder einmal ziemlich lange gedauert und daher verbeuge ich mich in aller tiefster Ehrfurcht vor euch und bitte euch um Entschuldigung ^^
 

Allerdings habe ich eine naja, (schlechte) Nachricht mitgebracht. Dieses Kapitel hier wird das letzte von DGS sein!! Ich weiß, ich hatte einmal eine Prognose, die besagte, es werden achtzehn Teile, aber es hat sich halt alle etwas zusammen geschoben. Wie dem auch sei, hiernach ist nun Schluß mit Der Göttliche Sturm.*schnief*
 

Ob es ein Happy End wird oder nicht, sage ich hier an dieser Stelle nicht, und hoffe instädnig, dass es hiernach keine ernst gemeinten Morddrohungen gegen mich geben wird.*ängstlich umsieht* O.o
 

Ob es die letzte Story mit diesen Charakteren sein wird, weiß ich noch nicht, vielleicht...........sagen wir so, vielleicht tauchen sie ja in einer anderen Story irgednwann einmal wieder auf.......^__~
 

Zum Schluss möchte ich natürlich allen danken, die mir bisher Kommis geschrieben haben und um das ganze mal ein wenig persönlich zu gestalten, hier ein priavtes Thnx an alle, die mir ihre Meinung gegeigt haben:
 

@Rei17: Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, so viele Kommis zu schreiben(und so schön lang......*schmacht*) Du weißt, wie man FF-Autoren um den Finger wickelt^__~ Und nur so zur Info, ob du es glaubst oder nicht, ich habe tatsächlich mal an eine yuri mir Harmony und Misty gedacht.....O.o........wer weiß?.....vielleicht in einer anderen Story.....
 

@WildAngel: danke, danke, danke, danke*wuschel* Du warst ziemlich oft die Erste, das gehört gelobt^^...Nein, ehrlich, danke für die vielen aufbauenden Kommis.
 

@Tine5:Ich hoffe, dein Müsli ist heile geblieben.......ja, ist schon etwas her, aber..........ach, egal.....-__-.......(wenn ich mal witzig sein will....O.o)
 

@geist: Danke , dass du meine Story tatsächlich so gut fandest, sie auf deiner supermegagenialen Seite auszustellen. An Alle: Geht unbeidngt auf sexy-pistols.de.....kann ich nur empfehlen!!!*Fähnchen schwenk*
 

@Radar:arigatou very much..........(ja, ich und mein Bruchstück-japanisch..........*kopfschüttelt*)
 

@150687: also, zu Tode quälen wollte ich euch ja eigentlich nie, aber, obwohl.................*grins*........nein, natürlich nicht......soo fies bin ich nun auch wieder nicht....................oder??.......
 

@Mosquito:hui, ein male Kollege......^__^, hoffe, du bist nicht allzu sauer wegen der etwas längeren Wartezeit.....*flöt*
 

@Chibitschina:wie schon gesagt, quälen bis zu einem gewissen Grad könnte man durhaus als mein Hobby bezeichnen^__~
 

@28071986: Ich hoffe, die Zahlen sind alle richtigO.o........*knuddl*, danke vielmals............
 

@julili: Hach, ich kann immer noch nicht sagen wir genial ich es finde, dass du mich mla empfohlen hast......*drück*...........tausend dank..............*strahl*
 

@Nani: der erste Mensch, der Gott als Depp bezeichnet hat...............gefällt mir.............aber lasst das jetzt nicht den Papast hören............*umschau*.............
 

@PhibrizoAlexiel:merci beaucoup mon amie.................für rechtschriebfehler in französisch nehm ich keine Verantwortung.......
 

@Carrera:auch dir danke danke danke*wuschel*
 

@YueKatou:Natürlich ist auch dieser letzte Teil, wie eigentlich die ganze Story dir gewidmet.*knuddl* Deie Kommis waren immer die lustigsten, interessantesten, gefährlichsten(O.o......die ganzen Drohungen......) und längsten(.........*gier**geifer*).........und dafür danke ich dir ganz ganz herzlich.........ich hoffe, du kannst mit diesem Ende leben.......*schon mal in Deckung geht*..........^^*drück*Freu mich schon auf das nächste RPG.......
 

So und nun viel Spaß mit dem letzten Teil von DGS. Hope you like it!!!! .....und bye bye!!!
 

Kapitel XVI: Der Anfang vom Ende oder das Ende vom Anfang?

Alles ging in einem einzigen lauten und ohrenbetäubenden Knall unter.

Kleopettra schrie entsetzt und erschrocken auf, schlug die Hände über den Kopf und duckte sich, als würden ihr gleich tausend Mauerbrocken um die Ohren fliegen. Im Grunde glaubte sie das auch, als sich der grelle Lichtblitz durch den dunklen Himmel fraß und ihr bisheriges Bild von ihrer Welt einfach abriss als sei die Filmrolle zu Ende und man sah jetzt nur noch das weiß schwarze Flimmern des Negativs.
 

Kaum kauerte sie auf dem Boden, fegte ihr der Wind peitschend durch die Haare und ließ ihr Gewand eifrig tanzen, bis es sich am Rücken aufblähte wie ein riesiger Heliumballon.
 

Johlend und drückend ertönten die vielen Klagelieder des Sturmes, der sich wie eine monströse Hand eines übermächtigen und durch und durch bösen Gottes über das ruhige und friedliche Bergplateau gelegt hatte und damit nicht nur jegliches Licht vertrieben, sondern auch die restliche Welt komplett ausgegrenzt, als wären das Kloster, der Manituba und der Feuerwald durch ein gewaltiges Tor in eine dunkle und finstere Dimension gezogen worden, wo sie nun ganz langsam aufgelöst würde, bis es einmal leise puffte und man nie wieder etwas von ihnen sah oder hörte.
 

Viel schlimmer als das Tosen und Streiken des Windes war aber der nimmer aufhörende Regen, der inzwischen überall große Pfützen und rutschige Lachen gebildet hatte, in denen sich die Scharen von Blitzen spiegelten, die wie gezackte Messer aus purer Energie aus dem grollenden Firmament herab stießen und einmal mehr ein flammendes Inferno anrichteten.
 

Kleopettra wagte es, sich wieder zu strecken und sah sich hilfesuchend um. Vor kaum fünf Minuten noch war sie oben im Radamanthys gewesen und hatte mit Kilian, Xaver, Misty und Harmony zusammen trainiert. Hatten sie nicht noch herum gealbert, dass Misty, wenn sie ihre telekinethischen Kräfte anwandte ein wenig aussah als habe sie gerade in eine Steckdose gefasst?
 

Hatten Kilian und die Schwarzhaarige sich daraufhin nicht fast wieder gegenseitig verprügelt? War das wirklich erst ein paar Augenblicke her?

Ihr kam es vor wie ein paar ganze Jahrhunderte, im einen Moment wehrte man sich noch mit spitz geschliffenen Steinen und selbst bemalten Holzschilden gegen einen wütenden Säbelzahntiger und hatte man dann ein einziges Mal geblinzelt, sah man sich schon mit einem Mulektularstrukturenmessegerät konfrontiert, dass einem innerhalb von zwanzig Sekunden sagen konnte, in wie vielen Jahren man sterben würde, auf die Uhrzeit genau.
 

Erst als Xaver dann plötzlich zusammen gebrochen war und sein Schwert ins Gras fallen gelassen hatte, waren sie aus ihren Tagträumereien und Altagsproblemen aufgewacht, hatten gesehen und schließlich auch gespürt, dass es jetzt soweit war, dass der da war, vor dem sie sich alle fürchteten und vor dem sie dennoch nicht fliehen konnten, egal, wie viele Bonusmeilen sie bei der neuen Fluggesellschaft gesammelt, wie oft man auch sein Auto aufgemotzt hatte.

Sie war danach auf Mistys Befehl hin, wenn man es so nennen konnte, gleich zur Hütte des Ältesten gerannt. Allerdings war Meister Gigelf nicht da gewesen. Keuchend hatte sie in seiner Tür gestanden, halb kniend, halb an den Rahmen gestützt. Ihr Haar hatte wirr abgestanden und eines ihrer Raclons war in all der Eile auf ihren Rücken gerutscht, doch ihr gegenüber war kein weiser Mann mit grauem Bart und brauner Pfeife aufgetaucht.
 

Auch als sie gerufen hatte, hatte er keine Antwort gegeben und so war sie schließlich los gerannt um ihn zu suchen. Na und dann war urplötzlich alles in die Luft geflogen, zumindest der Lautstärke nach zu urteilen, die man ihren armen Ohren soeben angetan hatte.
 

Sie wollte sich eben wieder auf die Suche machen, als sie von einer Sekunde auf die andere panisch ihre Augen aufriss und nochmals so laut schrie als wolle sie ihre Stimmbänder durchtrennen.
 

Vor ihr stand die kleine hölzerne Hütte eines Mönchen, der, so glaubte sie sich zu erinnern, Dorian hieß, doch das war ihr jetzt sowieso gleich. Denn in dem halb gesprungenen Glas des Fensters sah sie allzu deutlich das alptraumhafte Bild eines ausbrechendes Vulkans.
 

Zögerlich drehte sie sich um und erstickte gleich wieder, als sie erkannte, wessen Spiegelung sie soeben ins Auge gefasst hatte.

Der Manituba stand buchstäblich in Flammen. Er brannte lichterloh, seine ganze Kuppe schien in einem Meer aus Feuer und Glut unterzugehen. Sie mochte sich gar nicht vorstellen wie es in dem Wald oben aussah, ob es diesen Feuerwald überhaupt noch gab. Wahrscheinlich nicht, denn von hier unten hatte es den Anschein, dass sich der Krater wie ein urgigantischer Schlund aufgetan hatte und nun mit sprudelnder Lava spuckte, die sich zerstörerisch und unaufhaltsam ihren Weg bergab suchte. Vermutlich gab es dort, wo sie alle so oft trainiert und gelacht hatten jetzt nur noch einen einzigen See aus rotem, flüssigen Gestein, in dem alles verbrannte, was damit in Berührung kam.
 

Dazu hatte ein gewaltiges Erdbeben eingesetzt. Krachend stürzten die ersten Hütten in sich zusammen wie Kartenhäuser. Verängstigt beobachtete Kleopettra wie die Kantine mit lautem Getöse zur Seite kippte, wie die Wand einknickte und das Dach hinab rutschte. Kaum war die erstickende Rauchwolke aufgestiegen, explodierte tief in den Ruinen der Herd von Pharrells Küche und ballte sich zu einem Feuerball auf, der seine Druckwellen herrisch durch die Gegend schickte.

"Oh, scheiße, ist da noch jemand drinnen?", rief die Violetthaarige und versuchte das Donnern und Grollen der Erde zu übertönen. Doch ihr hörte niemand zu. Alle, die noch lebten, waren damit beschäftigt, zu fliehen und irgendeinen Weg aus diesem Terror zu finden.

"Hey! Ist da noch jemand drinnen? Verdammt, war da jemand drinnen, als es zusammen gebrochen ist?!"
 

Sie rannte umher, versuchte dabei nicht auf dem wackeligen Untergrund umzukippen. Wieder antwortete ihr keiner, machte niemand Anstalten ihr zu helfen.
 

"Scheiße, was mach ich denn jetzt?"

Als wolle das Schicksal ihr auf die Sprünge helfen, riss direkt neben ihr der Boden auf und hinterließ einen tiefen und breiten Spalt. Um Haaresbreite sprang sie in Sicherheit und landetet auf ihrem Hintern im Matsch. Mit rasendem Herzen sah sie zu, wie ein Holzeimer in dem schwarzen Abgrund verschwand, als sei er hinein gesaugt worden.
 

"Wie wär's, wen du mir dabei helfen würdest Felicity zu befreien?", fragte jemand ziemlich laut und aufdringlich neben ihr, weswegen sie dermaßen erschrak, dass sie fast doch noch in das endlose Nichts aus Finsternis gestürzt wäre.
 

"Harmony! Himmel, musst du mir so eine Schreck einjagen? Und was soll das Gequatsche von Felicity? Ich dachte, sie sei unser Feind?!"

Während Kleopettra aufstand, klopfte sie sich ein wenig Dreck von ihrem Gewand und strich sich ihre Haare zurück, die ihr von all dem Regen platt in die Stirn hingen. Irgendwie fühlte sie sich total kaputt und ausgelaugt. Sie war wohl doch nicht so gut auf diesen Kampf vorbereitet gewesen, wie sie gedacht hatte.

"Wenn sie das tatsächlich ist, dann kann sie sich verdammt gut verstellen. Ich war vorhin bei ihrer Hütte und......"
 

Eine weitere Hütte ging in einem einzigen Feuerball unter, als ein urgewaltiger Blitz hinein schlug und einige Trümmerteile meterweit wegschleuderte. Beide Frauen mussten sich ducken um nicht getroffen zu werden.
 

".....und da hab ich gesehen, dass sie in ihrer Hütte eingeschlossen war. Der Eingang ist von Geröll zugeschüttet und von der Fensterseite kommt eine Lavawelle genau auf sie zu. Von Kilian und den anderen fehlte auch jede Spur. Wenn wir nicht schnell was unternehmen, dann verbrennt sie da bei lebendigem Leib!", hetzte die Blonde und rappelte sich zurück auf ihre Beine, ehe sie ihren Zopf über die Schulter warf und ihrer Freundin deutete mitzukommen. Erst da bemerkte die Größere, dass Harmony ihre Brille verloren hatte.

"Na, dann komm ich mal lieber mit. Mit dir blindem Maulwurf hat Felicity kaum Chancen zu überleben!", entgegnete sie und folgte ihr.
 

"Dass du aber auch in jeder Situation deine dämlichen Witze reißen musst!", rief Harmony noch im Laufen, ehe sie Kleopettra zu der Hütte führte.

Der Eingang war in der Tat von mehreren Steinbrocken verschlossen, die anscheinend vom Ausbruch des Manituba aus seiner Kuppe hierher gesprengt wurden. Hinter der Hütte sah man bereits die verräterischen Rauchschwaden, die von der kochenden Lava hochstiegen, die sich unaufhaltsam ihren Weg zu ihrem Opfer bahnte.
 

"Und wie sollen wir da jetzt reinkommen?", fragte Harmony und sah sich nach einer anderen Möglichkeit um, diese Ruine zu betreten.

"Na, wie wohl? Wir werden die Brocken da mit unseren telekinethischen Kräften weg befördern müssen!"
 

"Hast du sie noch alle? Weißt du wie schwer die sind? Kilian und Xaver könnten das schaffen, aber wir ganz bestimmt nicht!"

"Komm schon, wenn wir es zusammen versuchen, könnte es klappen und außerdem haben wir sowieso keine andere Wahl, oder hast du vielleicht irgendeine ID-Karte, die uns durch irgendeinen Geheimgang direkt ins Innere beamen kann?"

Harmony sah sie nur ein wenig verstört an, dann seufzte sie und schloss ihre Augen. Kleopettra tat es ihr gleich und beide konzertierten sich auf die Konturen der Felsen, stellten sich in ihren Köpfen vor, wie diese tonnenschwere Klötze wie von Geisterhand angehoben und zur Seite gelegt wurden. Immer wieder. Anheben, zur Seite legen. Anheben, zur Seite legen. Anheben, zur Seite legen..........dann plötzlich hatten sie sie in ihrer Gewalt. Es war wie ein leises Klicken in ihrem Kopf und auf einmal spürten sie eine ungeheure Kraft, die an ihren Körpern zog. Die Steine waren wirklich schwer. Alleine sie zum schweben zu bringen, war fast unmöglich.
 

Verbissen ballten sie beide ihre Hände zu Fäusten und stellten sich mit aller Kraft vor, wie sie die Brocken hochheben würden. Noch ein Stückchen höher, ein paar Millimeter mehr, wieder etwas höher.

Es dauerte ewig, bis sie die Brocken soweit oben hatten, dass den Eingang freigaben. Die Lava hatte schon die Rückwand der Hütte erreicht und setzte sich in Flammen. Das Glas dort barst mit einem lauten Knall und Felicity schrie auf. Dadurch verlor Harmony fast die Konzentration und die Felsen wackelten bedrohlich.
 

"Jetzt oder nie!", rief Kleopettra und zeitgleich öffneten sie ihre Augen, ließen es ähnlich wie Kilian einst zuvor, in ihren Augen silbern aufblitzen und sahen entgeistert zu wie zwei der drei Felsen zu Staub zerbröselten, der dritte aber wieder herunterfiel und den Eingang zur Hälfte wieder versiegelte.

"Komm, das reicht, sehen wir zu, dass wir sie da rausholen!", rief die Violetthaarige etwas außer Atem und kletterte über den runden Geröllhaufen hinweg.
 

Im Inneren waren schon einiger der Deckenbalken durchgebrochen, der Tisch lag auf der Seite, ein Stuhl war total zerbrochen. Von der Rückwand kamen ihr die ersten Flammen entgegen. Beißender Rauch sammelte sich in diesem Grab, dass er in den Augen brannte.
 

"Felicity?"

Erst kam keine Antwort, dann hörten sie beiden ein Husten aus der hinteren rechten Ecke, wo das Bett stand, dass nun ebenfalls auf die Seite gekippte war und eine Art Trennwall zu der Lava bildete, die unaufhörlich auf sie zufloß. Langsam, aber effizient.
 

"Hey, Felicity. Alles in Ordnung, wir holen dich da raus!", rief Harmony um sie zu beruhigen und kämpfte sich mit zu ihr durch. Kleopettra kniete sich neben die Braunhaarige und sah sich die Platzwunde am Kopf an.

Harmony wollte ihr unter die Arme greifen um ihr aufzuhelfen, als ein ohrenbetäubender Knall ertönte und alles erzitterte. Die Blonde verlor das Gleichgewicht und fiel auf Felicity, Kleopettra knickte zur Seite weg und schlug sich den Kopf selber an der Bettkante auf.

Über ihnen grummelte es drohend und fast noch im selben Augenblick kam das ganze Dach herunter. Die vielen Balken rammten sich tief in den Boden und nur dank des Bettes spießte keiner einer der drei Frauen auf.

Hustend setzte sich Harmony wieder auf und rieb sich die Seite, wo sie eindeutig blutete. ZU ihrem Entsetzen waren sie gefangen, die vielen Dachbalken hatten sie eingekesselt und das zischende Brodeln der Lava kam auch immer näher.

"Oh, scheiße. Wir sitzen fest!", schluchzte sie und drückte sich, wie ihre Freundinnen, an die Rückwand ihrer kleinen Kammer, als sie die erste kleine Flamme an einem der Balken zu ihnen hin züngelte........
 


 

"Cyprian!!! Du bist es?"

Mistys Stimme klang leicht verzerrt und so, als könne und wolle sie nicht glauben, was sie anscheinend eindeutig sah. Auch Kilian und Xaver drehten sich mit geweiteten Augen um und schüttelten fassungslos die Köpfe.

Da stand er vor ihnen. Cyprian, ganz eindeutig, der beste Freund von Meister Gigelf und derjenige, der Xaver einst vor den Toren dieses Klosters aufgelesen hatte. Nur hatte er sich ein klein wenig verändert.
 

Sein Haar war nicht mehr weiß, sondern schwarz und elendig lang. Es reichte fast bis auf den Boden und hing ihm seltsam fransig ins Gesicht. Sein gelbes Gewand war einer Rüstung gewichen. Er trug lange, schwarze Lederstiefel, ein kurzes, schwarzes Tuch um die Hüfte, an der ein langes Schwert befestigt war, dass im matten Schein der wenigen Kerzen dunkel leuchtete und einen silbernen Brustpanzer, auf dem ein Pentagramm eingegossen war. Er grinste schief und bleckte seine gelben, krummen Hauer, die in seinem spitzen, nach unten gezogenen Gesicht so fehl am Platz waren wie seine weiten, gelben Augen, in denen es hinterhältig blitzte.
 

"Oh, Überraschung, Überraschung! Der gute, alte, nette Cyprian entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Erzfeind Luzifer. Ich wette, damit hat keiner von euch gerechnet, oder meine Lieben?", fragte er und seine Stimme klang seltsam tief und gedehnt, fast schon wie ein Keuchen.

Misty merkte nicht wie sie zustimmend nickte und immer noch den Ausdruck von Ratlosigkeit und Verblüffung nicht aus ihrer Mimik verbannen konnte.

"Wie? Ich meine, wie hast du es geschafft, unentdeckt zu bleiben und warum das ganze? Warum?"
 

Kilian ging ein paar Schritte zu Xaver und stellte sich schützend vor ihn, während er innerlich schon die Kontrolle über ein paar der Waffen aus einem er Waffenstände hinter Cyprian erlangte.

Luzifer lachte erheitert auf und legte einen seiner langen Finger an sein rötlich schimmerndes Kinn.
 

"Ach, wißt ihr, es war an sich ganz einfach Kinder. Und, wenn ihr nur ein bißchen besser aufgepaßt hättet, wärt ihr auch bestimmt früher darauf gekommen. Nehmt doch nur mal den Dämon, der Kilian fast zur Strecke gebracht hätte. Ich weiß, es war tatsächlich Damien, der damals angegriffen und mit seinem Schwert fast getötet hat, aber ich habe ihn dazu angestachelt."

Der Grünhaarige erinnerte sich mit Grauen an jenen Tag, wo er überfallen wurde. Doch irgendwie wurde er auch neugierig.
 

"Es war im Grunde total easy. Ich habe bereits einige Zeit zuvor unter den Ältesten die Stimmung verbreitet, unser Xaver sie eine viel zu große Gefahr für uns, würde er doch irgendwann, dass schlimmste Monstrum der Welt herlocken. Schon witzig, wenn man bedenkt, dass ich doch schon die ganze Zeit über hier war, aber egal. Bei Gigelf bin ich da auf taube Ohren gestoßen, was mir auch irgendwie schon vorher klar gewesen war; immerhin ist der liebe Ascanius so etwas wie ein Sohn für ihn."
 

Cyprian ging ein wenig auf die drei zu und breitete nebenbei ein paar weiter, ledriger, schwarzer Schwingen auf seinem Rücken aus, die aussahen als stammen sie von einer Fledermaus.

"Aber bei Damien hat die miese Propaganda bestens funktioniert. Allerdings konnte ich Xaver nicht direkt angreifen, das wäre ja aufgefallen. Also sagte ihn ihm einfach, dass Kilian die Reinkarnation Luzifers sei und Xaver nur deswegen verführt, damit er ihn und uns alle hinterrücks umbringen kann. Er hat es mir ohne weiteres geglaubt. Ich brauchte ihm lediglich das mit einem Fluch belegte Schwert zu geben und ihm zu sagen, wo er Kilian heimlich antreffen könnte und Bingo. Schon hatte unser kleiner Bub dort drüben einen Dämon in sich, der ihn auch mit Sicherheit getötet hätte."
 

Wieder lächelte er dämonisch und fixierte mit seinen Blicken Raffael, der ängstlich und verwirrt an der Rückwand kauerte und nicht so recht wußte, was hier jetzt eigentlich geschah.
 

"Dummerweise ist er noch rechtzeitig gefunden und zur Krankenstation gebracht worden. Dort waren natürlich sofort alle dafür, das Bestiarium anzuwenden, weswegen meine Bemühungen, das ganze damit abzuschlagen, dass es viel zu gefährlich und kaum zu schaffen wäre, auch ins Wasser fielen."

Misty erinnerte sich plötzlich, wie vehement Cyprian sich damals gegen die Beschwörung ausgesprochen hatte. Er hatte alle davon überzeugen wollen, den Exorzismus zu benutzen, obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass Kilian das überstehen würde, viel zu gering waren. Wenn er den Jungen töten wollte, machte das natürlich Sinn.
 

"Also musste ich es anders probieren. Daher habe ich bei der Beschwörung mitgemacht und den Dämon heimlich mit Energie versorgt, weswegen er auch alle eure Schutzgesandten vernichten konnte. Nur spuckte mir da wieder jemand dazwischen. Ich konnte ja nicht wissen, dass Kilian und Xaver ausgerechnet mit Phaidra und Neith aufwarten würden. War ja klar, dass ich gegen die beiden irdischen Drachen als Paar nichts ausrichten konnte."

Kilian meinte sich zu erinnern, dass er jetzt die Worte verstand, die er in seinem seltsamen Traum gehört hatte, als er auf dem kleinen, schwarzen Telefon CYPRIAN eingegeben hatte.
 

>"Oh, nein es geht schief. Verdammt, ich habe sie unterschätzt. Sie werden ihn besiegen, sie werden ihn töten. Ich muss etwas tun, noch hat er seine Aufgabe nicht erfüllt."........natürlich, er meinte den Dämon und nicht seinen Schutzgesandten......<
 

"Aber schlußendlich war es ja egal. Ich kann euch auch jetzt töten, und genau das werde ich auch tun!"

Misty ging in Kampfposition, doch Xaver blieb ungeschützt stehen und sah ihn direkt an.
 

"Aber warum? Warum hast du mich noch nicht getötet? Du hattest so oft die Gelegenheit dazu!"

Wieder lachte der Erzengel schallend und warf seinen Kopf in den Nacken.

"Na, weil ich endlich mal einen ebenbürtigen Gegner haben wollte. Immer diese Luschen, die ich mit einem Fingerschnippen besiegen konnte waren auf die Dauer langweilig. Ich will einen richtigen Kampf und daher habe ich dich so lange trainieren lassen, bis du stark genug warst.!"
 

"Deinen Kampf kannst du gerne haben!", brüllte Kilian und ließ dank seiner Telekinese vier Lanzen durch den Raum auf Luzifer zu fliegen. Misty formte zeitgleich mit ihren Händen ein Dreieck und schoß eine Feuersäule auf ihn ab, während Xaver sein Schwert zückte und es niedersausen ließ, was eine gewaltige Druckwelle losbrechen ließ, die den Boden aufriss und unweigerlich auf Cyprian zuraste.
 

"Lachhaft! Das ist doch Kindergartenniveau!"

Luzifer hob seine rechte Pranke und ließ alle Angriffe einfach abprallen, legte dann Zeige- und Mittelfinger an seine Lippen, sprach einen alten Vers und hatte plötzlich ein Dutzend schwarzer mit einem goldenen Pentagramm versehener Karten in der Hand, die er ihnen entgegen warf. Im Flug verwandelten sie sich in schwarze Klingen, die zischend auf ihre Opfer zurasten.

Kilian duckte sich und sah erschrocken zu, wie zwei der Klingen in den Boden einschlugen.
 

Misty wich zur Seite aus und merkte wie ihr ein paar Haarsträhnen abgetrennt wurden und ihr Gewand an der linken Schulter aufgeschlitzt wurde, ehe die Klingen einen Stützbalken zerteilten und in die Wand krachten.

Xaver hob sein Schwert und zerschlug drei der Klingen im Flug.

Die restlichen vier suchten ihr Ziel und töteten es. Raffael konnte gar nicht mehr ausweichen und blieb gurgelnd an den Wand geheftet hängen. Zwei Klingen hatten seine Oberarme durchstoßen und ihn dahinter an der Wand festgenagelt, eine Klinge riss ihm eine tiefe Wunde in seinen Bauch und die letzte Klinge steckte in seinem Hals und ließ eine Blutfontäne spritzen, ehe der junge Mann erschlaffte und seine Augen ein letztes Mal schloß.
 

"Oh, wie schade. Dabei hatte er doch von euch allen am wenigsten damit zu tun. Was seine Eltern wohl dazu sagen werden?"" scherzte Luzifer und lachte.

"Du Bastard, das wirst du bereuen!", brüllte Misty und schloss ihre Augen, redete in einer unbekannten und altertümlichen Sprache und begann auf einmal zu schweben und sich immer schneller zu drehen.

Als sie ihre Augen öffnete, waren sie grell gelb und als sie ihre Arme ausbreitete, schleuderte sie mit Blitzen um sich als sei sie die neue Donnergöttin.
 

Einige der elektrischen Schlangen schnitten Rissen in die Decke, den Boden und die Wände, die meisten trafen jedoch den Erzengel.

Der hielt eine Hand schützend vor sein Gesicht und duckte sich leicht, während er seelenlos aufschrie.
 

Kilian sah seine Chance und hob seine rechte zur Faust geballte Hand gen Himmel, sprach ebenfalls einen alten Zauberspruch und schlug seine Faust dann auf den Boden, worauf eine monströse Druckwelle durch die Kammer wanderte, alles zum erzittern brachte und Luzifer voll traf, ihn glatt in einer Rauchwolke verschwinden ließ.
 

"Ihr beiden geht mir allmählich auf den Zeiger!", brüllte er wie besessen und schoss aus dem Dunst des Nebels hervor, so schnell und wütend, dass keiner mehr ausweichen konnte.
 

Misty du Kilian wurden von den Blitzen aus reiner schwarzer Energie frontal erwischt und durch das Zimmer geschleudert. Der Junge schlug hart an der Wand auf und spürte wie ihm ein paar Rippen brachen. Die Schwarzhaarige kam übel auf einem Balken auf und fühlte einen stechenden Schmerz in ihrem rechten Fußgelenk.

Derweil schallten die Klingen der beiden ältesten Schwerter der Welt aufeinander. Xaver und Cyprian funkelten sich über die Schneiden hinweg an und bleckten die Zähne.
 

Fast schon unmenschlich schnell sausten die Waffen aufeinander nieder, schnitten sich, parierten sich, von oben, von unten, von der Seite, Funken sprühten, das Klirren hallte an den Wänden wieder.

"Du wirst verenden, Ascanius, das weißt du!", lachte Luzifer selbstsicher und schoß zusätzlich einen Energieblast ab, der Xaver brutal an der Schulter traf und sie ihm zerfetzte.
 

"Xaver!", schrie Kilian besorgt und ließ nun selbst durch seine zu einem Dreieck geformten Hände einer Feuersäule aufsteigen.

"Nichts da, Bürschchen. Das hier ist ein Kampf für die erste Liga, nicht für Amateure!", entgegnete der Erzengel kühl und legte seine Handgelenke über kreuz, sodass die Handinnenflächen je Misty und dem Grünhaarigen zugewandt waren.
 

"Und nur, damit du mir auch nicht mehr dazwischen funkst, Herzchen, werde ich euch ein wenig die kalte Schulter zeigen!", rief und schickte zwei schwarze Karten los, die sich schneller als das Licht zu Füßen der beiden hefteten und ein großes, leuchtendes Pentagram auf dem Holz erscheinen ließen.

Viel Zeit zum Überlegen blieb nicht, da sofort Eisranken aus dem Pentagramm hervor schnellten und die beiden packten. Immer mehr Eis fror um ihre Körper zu, bis lediglich ihre Köpfe herausguckten und sie in Eiskristallen gefangen waren.
 

"Und nun wieder uns beiden Hübschen, Ascanius! Mach dich bereit zu sterben!"

Wutentbrannt holte er aus und schlug sein Schwert nieder, Xaver konnte nur noch parieren und spürte wie die Gewalt des Aufpralls der beiden Mordinstrumente durch deine Hände wanderte und sein rechtes Handgelenk brach.

Schmerzverzerrt schrie er auf und ließ sein Schwert fallen, achtete nur kurz nicht auf Luzifer, der das lächelnd annahm und seinen Kopf packte, ihn grausam schnell niederriss und ihm sein Knie ins Gesicht rammte, dass seine Nase brach. Dann schleuderte er ihn auf den Boden und schickte ein paar Feuerbälle hinterher, die ihm die Haut seines Rückens aufrissen und hässliche Wunden hinterließen.
 

"Xaver!!", Kilian zappelte und versuchte sich zu befreien, doch es gelang ihm nicht. Es war zu fest zugefroren.

"So, und nun kommen wir zum Grande finale, meine Damen und Herren. Bitte verlangen sie nicht nach einer Zugabe, da die Hauptrolle des Ascanius leider hiernach umbesetzt werden muss!"
 

Lachend ließ es der Erzengel in seinen Augen silbern aufblitzen und brachte so ein Dutzend Schwerter und Lanzen zum schweben, richtete ihre Spitzen genau auf den Schwarzrothaarigen.

"XAVER!!!NEIN!!!!"
 

Kilian spürte wie etwas mit ihm geschah, eine seltsame Kraft strömte in ihn und ein helles Licht breitete sich auf seinem Rücken aus, gleichzeitig brannten seine Schulterblätter wie Feuer.

Mit einem abgrundtief bösen Grinsen auf den dicken Lippen schickte Luzifer die schwebenden Schwerter und Lanzen auf ihre Reise, kaum, dass seine Augen blutrot geglänzt hatten um die übermenschlichen Kräfte zu befreien. Mit einem tödlichen Tempo rasten sie auf den schutzlosen Xaver zu, der sich nur mit Mühe hoch stemmen konnte. Blut lief ihm aus dem Mundwinkel, tropfte auf den Boden, vermischte sich dort mit dem roten Lebenssaft, der ihm aus den vielen Wunden an seinem Oberkörper entfloss.
 

Er sah die Geschosse kommen und noch im selben Moment, in dem sich das blitzende Metall der Klingen in seinen grünen Augen spiegelte, wußte er, dass er sterben würde. Es war ein klares und deutliches Gefühl von nahendem Tod und auf eine seltsame Weise hatte er nicht einmal Angst. Er fürchtete sich nicht. Auch machte er sich keine Vorwürfe, dass er versagt hatte und der Erzengel nun die Welt zerstören würde. Es gab nur eines, was ihm im Kopf herum spukte und weswegen er einfach nicht aus dieser Welt scheiden wollte. Ein Grund, der so einfach und verständlich war, dass er ihn fast vergessen hätte. Er durfte, wollte und konnte nicht einfach sterben, wo es doch jemanden gab, der ihn mehr als alles andere brauchte......

"Kilian!"
 

Erschrocken schrie Misty seinen Namen, ganz gleich, wie schmerzhaft das auch in ihrem eisigen Gefängnis war. Zumindest ihr Gesicht war inzwischen frei und sie konnte wieder einigermaßen verständlich sprechen.

"Kilian! Nein! Bitte nicht!"
 

Verzweifelt wand sie sich hin und her, scheuerte sich ihre Handgelenke und ihre Beine an den spitzen und kantigen Eiszacken auf, die sie wie Fesseln umgaben. Ihr dunkles Haar schlug klatschend um ihre Schultern, in ihren Auge glühte der unbeugsame Wille, zu dem Jungen hin zu wollen, ganz gleich, wie.

Xaver sah sie überrascht und verwirrt an. Warum schreit sie so? Weshalb sah sie so verschreckt aus? Weinte sie etwa? Wieso?
 

Als er seinen schweren und pochenden Kopf hob, war ihm das alles eins. Alles wurde aus seinem Kopf gelöscht, wie groß und wichtig es auch war. Er sah nur noch seinen Geliebten, der vor ihm stand, seine weiten, weißen Schwingen zur vollen Größe ausgebreitet, hell und strahlend, vom gleißenden Licht eines neu geborenen Engels umgeben und ihm seinen Rücken zuwandte.

Ungläubig und doch fasziniert und hinfort gerissen von seiner Schönheit stand er wankend auf und ging einen Schritt auf Kilian zu. Ein kurzer Seitenblick verriet, dass er sich irgendwie aus seinem Eisgefängnis befreit hatte, vermutlich durch seine neu erwachten Kräfte.
 

"Kilian....", flüstert er ehrfürchtig und berührte ihn sanft an der Schulter. Der Kleinere reagierte nicht. Er sah stur geradeaus zu Cyprian und war ihm funkelnde, hasserfüllte Blicke zu.
 

"Du wirst Xaver nichts mehr antun, verstanden Arschloch? Jetzt hast du es mit einem echten Engel zu tun!", fauchte er mit einer tiefen und bedrohlichen Stimme, die gar nicht zu ihm passte. Kleine Blitze durchzuckten die weißen Federn und sein grünlich schimmerndes Haar.
 

Xaver wurde von einer Welle der Zuneigung förmlich erschlagen. Der Kleine tat das hier alles nur für ihn! Nur für ihn war er zum Engel geworden! Nur um ihn zu beschützen! Dabei war er Luzifer doch nie gewachsen und viel zu schwach.

"Wie amüsant. Ein Engel will mich besiegen. Wirklich überaus amüsant. Ich habe selten etwas humorvolleres gehört als das, mein lieber Kilian. Vor Allem, wo du doch schon angeschlagen bist!"
 

Erst jetzt bemerkte Xaver das Blut, dass zu Füßen seines Geliebten auf den Boden tropfte. Seine grünen Augen weiteten sich entsetzt, Angst kettete sein Herz eisern ein und raubte ihm die Kraft zu Atmen.

Die vielen, spitzen und blitzenden Lanzen, die eigentlich ihm gegolten hatten, steckten tief und reißend in Kilians weiten Schwingen, hatten das weiche und schutzlose Membran der Flügel brutal durchstoßen und die zarten Federn zerrissen.
 

Die vielen, dünnen, dunkelroten Fäden liefen spottend und zähflüssig hinab, als sich der Junge dich Waffen mit einem unterdrückten Schmerzensschrei wieder heraus zog. Klirrend fielen die blutüberzogenen Mordinstrumente zu Boden.

Cyprian grinste bei dem Anblick und hatte ein sadistisches Funkeln in seinen schwarzen Augen. Seine mit Krallen besetzten Hände verschränkte er vor der Brust, als würde er darauf warten, dass sein junges Opfer ihn komplett aus den Augen lassen und somit in den sicheren Tod tappen würde.
 

"Kilian! Hör auf damit!", rief Xaver und stützte den verletzten Engel, der stark schwankte und seine schönen Augen unter Qualen schließen musste. Zitternd riss er die letzte Lanze aus seinem Fleisch, ließ sie kraftlos fallen und fiel hinterrücks genau in die Arme des Rotschwarzhaarigen.

"Kilian! Oh, bitte, nicht!"
 

Misty schrie so laut, dass es ihr selbst in den Ohren wehtat. Noch immer war sie in ihr eisiges Gefängnis eingeschlossen und lediglich ihr Kopf und ihre linke Hand waren nicht ganz vom Eis zugefroren.

Allmählich bekam die durchsichtige Wand aus erstarrtem Wasser jedoch kleine Risse, die sich fein und schüchtern ihren Weg suchten, bis sie irgendwann zweifelsfrei dafür sorgen würden, dass die Schwarzhaarige frei kam.

Luzifer merkte das allerdings und zögerte nicht lange. Er hob einfach seine rechte Pranke und hielt sie der jungen Frau entgegen als wolle er einen Güterzug zum Stillstand bringen. Und kaum dass er seine Handfläche ausgebreitet hatte, schoß eine Druckwelle durch die Kammer, zerriss das Eis noch bevor einer der Risse tief und groß genug dazu war und schleuderte die überrascht und schmerzhaft aufkeuchende Misty quer durch das Zimmer gegen die Holzwand, wo sie bewußtlos zusammenbrach und leblos liegen blieb.
 

Dann wandte sich der schwarze Engel wieder Xaver und Kilian zu, grinste dabei wieder breit und lüstern.

"Meine Güte, dieses Geschreie und Gezeter, so etwas kann ich meinen lieblichen Ohren doch nicht antun, geschweige denn meinen armen Nerven. Ihr seid mir doch nicht böse, dass ich sie zum schweigen gebracht habe, oder etwa doch?"

Der Grünhaarige kämpfte sich erbost und sauer wieder auf seine Beine und breitete seine Flügel weit aus. Achtlos, dass er dabei viele Federn verlor und die tiefen und immer noch blutenden Wunden noch vergrößerte.

"Ich mach dich fertig, du Ekel!", rief er mit zitternder Stimme und hob eine Hand über seinen Kopf, wo prompt ein gleißender Lichtkegel erschien, der sich in der kleinen und zierlichen Hand zu einem langen Blitz formte.

"Nimm das und verreck endlich!"
 

Ohne zu warten schmiss der weiße Engel das Geschoss gegen seinen Feind und ließ damit die ganze Umgebung wanken. Eine gewaltige Lichtexplosion folgte auf dem Fuße und alles verschwand in einer Wand aus purem, grellem Weiß.

Genauso schnell wie es kam ging es aber auch wieder und Xaver brauchte ein paar Sekunden bis er sich wieder an das matte Licht gewöhnt hatte. Doch was er sah, ließ ihn erschrocken zusammen fahren.
 

Luzifer stand noch immer, kein Kratzer, kein Bluterguss, kein Gar nichts. Grinsend blickte er in die Augen des Kleineren unter ihm. Panisch erkannte Kilian, dass Cyprian jetzt auf einmal direkt vor ihm stand, er konnte den penetranten Geruch nach Blut, Tod und Verwesung riechen,spürte den heißen Atem auf seiner nackten Haut. Er erschauerte und keuchte entsetzt auf, als er die kalte Hand auf seiner Brust fühlte, spürte wie die spitzen Krallen sich langsam und quälend in sein Fleisch bohrten.

"Kilian! Nein! Luzifer, Hör auf!!!!"
 

Der Schwarzrothaarige stürmte auf den Erzengel zu doch der schickte ihn mit einer Schockwelle gleich wieder an die gegenüberliegende Wand.

"Na na na, Kilian. Also ehrlich. Hast du es denn schon wieder vergessen? Engel, die unter Gottes Gefolgschaft dienen, können keine anderen Engel töten, leider auch keine Erzengel. Dumm gelaufen, oder?"
 

Lachend schob er seine Hand tiefer in den Körper des Jüngeren, warmes Blut lief an seinem Handgelenk hinab, Kilian schnappte verzweifelt nach Luft, als die Finger komplett in seinem Brustkorb eintauchten.

Hoffnungslos versuchte er die Hand wieder hinaus zu ziehen, zerrte an dem langen und muskulösen Arm so stark er konnte, ohne Ergebnis. Er ahnte schon wie die Krallen sein Herz berührten.
 

Mit einem unendlich heftigem Reißen in der Brust spürte er wie sein wichtigstes Organ zerschnitten wurde, wie man es förmlich zerfetzte, wie das Blut nun allmählich zum Stillstand kam. Seine Augen weiteten sich und wurden seltsam leer, ehe seine Arme erschlafften und Cyprian mit einem ekelerregenden ploppenden Geräusch seine Hand wider heraus zog.
 

Xaver rieb sich den Hinterkopf und öffnete stöhnen seine Augen. Der Stoß hatte ihn glatt ausgeknockt. Doch kaum, dass er sah wie sein Engel hinterrücks zu Boden fiel, wie seine Flügel ihre Federn verloren und nur noch ein bleiches Gerippe von ihnen zurückblieb, als sei er ein mutierte Vogel, da setzte sein Herz einfach aus.
 

Das konnte nicht wahr sein!
 

Das durfte nicht wahr sein!
 

Das durfte einfach, Gott verdammt noch mal nicht wahr sein!!!
 

"Kilian?", fragte er flüsternd und setzte sich horchend auf. Der Ausdruck in seinen Augen schwankte zwischen Unglauben und Angst, seine Stimme klang fast naiv wie die eines Kindes, dass nach seiner toten Mutter fragt, die noch immer kopfüber, durch den Sicherheitsgurt stranguliert in dem brennenden Plymouth hängt, der auf dem Dach im Straßengraben liegt.
 

"Kilian?........Kilian? Kilian!...........KILIAN!!!!!!!"

Er wurde immer lauter und entsetzte, stand schließlich so hastig und schnell auf, das s er stolperte und sich fast wieder fiel. Während er rannte begann er zu weinen und erst als er neben dem Jungen kniete bemerkte er es.

"Kilian? Sag was! Sag was!!!!.................Du verdammter Penner, jetzt sag was!!!"
 

Er rüttelte an dem leblosen Körper, schlug ihm auf die Wange, drehte seinen Kopf immer wieder so, damit er ihn ansah, doch er fiel immer wieder zur Seite. Blut lief dem Jungen aus einer großen und hässlichen Wunde in seiner Brust, bildete schon eine dunkle Lache unter seinem Rücken.

Zitternd vor Angst nahm Xaver ich in seinen Arme und legte eine Hand auf die offene Verletzung, spürte mit einem heißen Anflug von Wahnsinn dass da kein Herz mehr am schlagen war.
 

"Nein..............Nein!!..........Kilian, bitte..........sprich mit mir.........sag, dass du noch lebst.....Sag dass du nicht tot bist!!!!!!!"

Wieder rüttelte er an ihm, sah wie der Kopf gefühllos nach hinten klappte. Sofort schlug eine Welle von Schuld über ihm zusammen. Sanft nahm er seinen Kopf in seinen Hände und legte ihn an seine Brust, streichelte über sein weiches, von Blut durchtränktes Haar.
 

"So wie es aussieht, wird unser Traumpaar vorerst nicht mit einem Happy End davon kommen. Wie tragisch. Aber immer dieses andauernde "und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage"- Gelaber ist doch auch irgendwie langweilig. Da ist so ein dramatisches Ende doch viel , wie sagt man, spritziger! Amüsanter!! Findest du nicht?"
 

Luzifer grinste ihn höhnend an und ergötzte sich an der Trauer, die man in seinen grünen Augen allzu deutlich sehen konnte, an den kochenden Tränen, die er für seinen Geliebten vergoß und an der herzbrecherisch trotzigen Art mit der er den toten Körper weiterhin sanft streichelte und wiegte.

Xaver hörte ihm gar nicht zu, viel zu sehr raubte ihm dieses ganze Durcheinander die Kraft klar zu denken. Vorhin, vor gerade mal drei, vier Sekunden war alles noch halbwegs in Ordnung gewesen. Kilian war am leben, er und Cyprian kämpften miteinander und es sah gut aus und dann - Zack! - wurde alles schlecht. Jetzt war sein Kilian, sein über alles geliebter Kilian tot. Er war tot!
 

Ein leichtes Leuchten lenkte ihn von der nahenden Verzweiflung ab, die ihn schon ansatzweise umklammerte.

Es waren winzige, kleine Lichtpunkte, die von Kilians Körper aufstiegen und sich durch die Decke der Kammer arbeiteten.

Der Schwarzrothaarige schaute ihnen verletzt und vorwurfsvoll nach, als er plötzlich spürte, wie eine warme und vertraute Hand ihn zärtlich an der Wange berührte. Er wußte sofort, dass es der Grünhaarige war. Die Art, wie ihn diese unsichtbare Geisterhand beruhigte, konnte nur von ihm sein. Doch gleichzeitig wirkte sie auch wie ein Abschied......ein Abschied für immer.....
 

"Nein....", wisperte er, dass man es kaum hörte. Immer wieder wiederholte er es, schüttelte dabei verneinend seinen Kopf, Tränen rollten seine Wangen hinab, wurden diesmal nicht aufgehalten, hoffnungslos streckte er eine Hand aus, versuchte diesen ungreifbaren Menschen zu packen, ihn festzuhalten. Er wollte ihn nicht gehen lassen, auch, wenn er dann gegen Gottes Bestimmung verstieß, er wollte Kilian zurück.
 

"Geh nicht!.....Ich kann das nicht ohne dich!.......Bitte, verlass mich nicht!"

Er verließ ihn. Ein letzter Lichtpunkt tanzte trauernd auf und verschwand, dann war es still. Alle Wärme war fort, alle Präsenz von Kilian entschwunden in das Reich Gottes, wo man ihn nun brauchte.
 

"Und der Oskar für die theatralischste Abschiedsszene geht an............Ladies und Gentlemen, es ist kaum zu glauben.....wir haben zwei Gewinner........der Oskar geht an Xaver und Kilian!!Applaus!!"

Luzifer klatschte lachend und blitzte seinen Erzfeind listig an. Er hatte so gut wie gewonnen.
 

Heimtückisch grinsend ließ er eine dunklen Energieblitz erscheinen und zielte auf Xavers Rücken. Er würde die Erde beherrschen, würde alles zerstören und vernichten, würde die alles verschlingende Dunkelheit bringen. Und es würde so ein Fest werden. Ein Fest mit vielen Toten, mit viel Blut und abgeschlachteten Leibern. Oh, ja, es würde ein Fest des Wahnsinns werden. Und es war so einfach, vor allem, da der einzige, der ihn aufhalten könnte, den letzten Grund für diese Welt zu kämpfen gerade eben verloren hatte.

"Ich danke euch für diese großartige Vorstellung und verabschiede mich nun mit meinen herzlichsten Empfehlungen. Oder, um es mit euren Worten zu sagen: Verrecke, Xaver!"
 

Damit schmiss er den Energieblitz und traf ihn genau unter den Schulterblättern, wo wie von Geisterhand die schwarzen Schwingen hervor traten und sich zu einem Schild verdichteten.

Wie von einer Glaswand prallte der Blitz ab und schlug ein klaffendes Loch in die Wand, durch die man nun das Chaos sah, dass draußen tobte. Es regnete, es blitzte, es donnerte, es bebte, alles war am schreien und kreischen. Es brannte, es rauchte, es knallte und explodierte, alles ging in Flammen und Qualm auf.
 

"Was?", keuchte der Erzengel verdutzt und wich ein paar Schritte zurück. Er hätte eigentlich tot sein müssen, dachte er immer wieder. Er hätte doch verdammt noch mal tot sein müssen!!

"Es reicht jetzt!", entgegnete der junge Mann ruhig und fast schon schüchtern, als er aufstand und sich umdrehte. Sein Haar war zur Gänze schwarz, genauso wie seine Augen. Seine Lippen waren jedoch von einem weißen Glanz überzogen, als sei er eine Schneegottheit. Das Syrix auf seiner Stirn verschwamm und wurde zu einem deutlichen schwarzweißen taoistischem Symbol, ein Kreis, zur Hälfte weiß, zur Hälfte schwarz, je mit einem Punkt der gegnerischen Farbe durchtränkt. Das Zeichen für Gut und Böse, vereint zu einer unbesiegbaren Macht.
 

Um seinen Oberkörper, seinen Hals und seine Arme zogen sich seltsame schwarze Linien, die ihn wie Dornenranken umwucherten und alle Wunden auf ihrem Weg heilten, als habe es sie nie gegeben. Doch das beeindruckendste waren die zwei zusätzlichen weißen Schwingen, die sich zu den schwarzen Schwingen gesellten und sie erst jetzt komplett zu machen schienen.

"Wer...Was bist du?", fragte Luzifer seltsam verängstigt und ging in Kampfposition.
 

"Ich bin kein Engel und kein Dämon, kein Mensch und kein Ding, kein Gott und kein Teufel. Ich bin alles und doch etwas ganz anderes. Einen Namen habe ich nicht und doch kenne mich alle. Ich bin weder gut noch bin ich böse. Ich bin immer da, und gehe niemals und ich bin hier um dich zu erlösen und um dich zu strafen."
 

Xaver hob beide Hände und legte sie übereinander, streckte sich Cyprian entgegen und sah ihn mit seinen tiefschwarzen Augen und einem Lächeln auf den schneeweißen Lippen direkt an.
 

"Was?? Nein.......das..das geht nicht.....ich bin unsterblich....niemand kann mich töten.......!"
 

"Da irrst du dich! Alles stirbt irgendwann, auch das unsterbliche."

Damit sandte er einen reinen Strahl aus purem Licht los, der die ganze Kammer, das ganze Kloster, ja das gesamte Plateau einhüllte. Luzifer schrie und verstummte noch im selben Augenblick in dem ihn dieses Licht berührte und vernichtete, der Manituba kam wieder zur Besinnung und beruhigte sich, die flüssige und heiße Lava erkaltete und versteinerte, der Himmel klärte auf.

Kein Regen viel mehr, kein Gewitter tobte mehr, alles wurde leise und ehrfürchtig, fiel vor dem Wesen in seiner Mitte auf die Knie und versprach, nie wieder böse zu sein.
 

Als das Licht wieder verschwand, blieb kurz eine Leere zurück, die aber genauso schnell verpuffte wie sie kam. Statt dessen strahlte nun die Sonne auf das Trümmerfeld hernieder, zeigte die verbrannten Überreste des Klosters, die Ruinen und die vielen Risse im Boden.
 

Harmony und Kleopettra sahen sich ungläubig an und fingen dann an zu kichern, steigerten sich immer weiter rein bis sich schallend lachten und sich in den Armen lagen. Felicity sah sie nur verwirrt an und schüttelte irgendwann den Kopf um selbst mit einzustimmen. Erst als sie wieder einigermaßen zur Besinnung kamen, kletterten sie aus der zerstörten Kammer heraus und schauten sich bedächtig und betäubt um. Alles war vernichtet. Nichts stand mehr, alles war in den Flammen verloren gegangen. Und doch, sie waren nicht tot. Die Lava hatte schon fast ihre Füße erreicht und war einfach stehen geblieben,

"Wenigstens leben wir noch.", seufzte Kleopettra leise und ging mit den beiden Frauen los, die anderen zu suchen.
 

Xaver kam erst ein paar Sekunden später wieder zu sich, rieb sich abermals den Hinterkopf und sah sich verwirrt um. Er konnte sich an nichts mehr erinnern, nur noch an den sterbenden Kilian und daran, dass er einen brennenden Schmerz im Rücken gespürt hatte.
 

Panisch stand er auf und sah sich um. Von Luzifer fehlte jedoch jede Spur. Er war verschwunden.
 

Sofort vergaß er jeden Gedanken an ihn und das Ende der Welt und rannte zu dem leblosen Jungen mit den grünen Haaren, der immer noch auf dem kalten Boden lag und seine schönen, blauen Augen geschlossen hatte.

Kraftlos sackte er neben ihm zusammen und nahm ihn in die Arme, drückte ihn so nah an sich wie er konnte, schwor sich ihn nie wieder loszulassen.

Tränen kullerten ihm wieder über das markante Gesicht und ließen seine Augen verräterisch glitzern. Sie waren wieder grün, genauso wie sich auch alles andere normalisiert hatte.
 

Hinter ihm raschelte etwas. Er kümmerte sich nicht darum, wiegte nur weiter seinen Freund hin und her und streichelte unablässig über seinen Rücken.

"Xaver! Geht es dir gut?", fragte Gigelf und kletterte über ein paar Wandstücke in die Kammer. Mit einem schnellen Blick erkannte er, dass Damien und Raffael tot waren und Misty dabei war, wieder zu Bewußtsein zu kommen. Außerdem saß sein Sohn auf dem Boden und schien sich um jemanden zu kümmern. Eine böse Vorahnung überkam ihn.
 

Als die Schwarzhaarige plötzlich aufschrie und zu Xaver rannte, bestätigte sie sich.
 

"Kilian!.....Kilian!", schluchzte sie heiser und kniete neben den beiden Männern nieder, sah den Größeren ratlos an und fing ebenfalls an zu weinen.

"Kinder! Beruhigt euch doch.................... Es ist noch nicht vorbei!", sagte der Älteste nach einigem Überlegen und seufzte lange, als habe er sich soeben für etwas ganz ganz dummes entschieden.
 

Alle beide sahen ihn überrascht und auch irgendwie böse an. Was fiel ihm denn ein, jetzt noch solche dummen Witze zu reißen. Natürlich war es vorbei! Kilian war tot!
 

"Was soll das heißen?", fragte Xaver gequält und zwang sich nicht mehr länger zu weinen.
 

Gigelf stellte sich breitbeinig mitten in den Raum und faltete seine Hände. Dann begann er in einer seltsamen alten Sprache zu reden, schloss dabei die Augen und ließ eine leichte Aura um sich erscheinen. Sein Haar flatterte wild umher, sein Gewand tanzte geradezu durch die Lift. Und dann, mit einem lauten Aufschrei war da auf einmal ein Durchgang. Ein Tor, eine Tür, ein Portal, wie immer man es nennen wollte. Und auf der anderen Seite gab es nur ein dunkelblaues unendliches Nichts, ohne Boden, ohne Decke, ohne allem.

"Was ist das denn?", fragte Misty erschrocken und stand mit geballten Fäusten auf.
 

Auch der Schwarzrothaarige erhob sich, wenn er den Kleineren auch vorher behutsam auf den Rücken legte und ihm einen Kuss auf die kalte Stirn gab.

"Das da ist ein Tor, dass direkt in den Himmel führt. Einer von euch kann da jetzt durchgehen und schauen, ob er Kilian noch irgendwo erwischt! Aber macht schnell, ich darf das eigentlich nicht machen, und außerdem ist es ziemlich kräftezehrend."
 

"Das soll was sein? Ist das ihr ernst? Wir können da einfach so reingehen und sind im Himmel? Das ist doch.........Xaver!"
 

Misty sah nur noch wie sein muskulöser Körper in diesem Durchgang verschwand und sich danach schloss. Gigelf brach keuchend zusammen und atmete schnappend nach Luft. Sofort war sie bei ihm und half ihm wieder auf.

"Jetzt können wir nur noch hoffen, dass die beiden sich finden werden.", flüsterte er uns hustete heftig.

Die Schwarzhaarige sah apathisch und irgendwie gedankenverloren auf den Boden.

>Jetzt liegt es an dir, Xaver! Hol uns unsern Kilian heil zurück!<.....
 


 

Xaver fand sich kopfüber schwebend in einem unsichtbaren Nichts aus Nebel wieder. Alles war dunkelblau und schimmerte irgendwie komisch, als sei es frisch lackiert. Von Wolken und Himmelspforten fehlte jede Spur, so etwas gab es hier nicht.
 

Dafür aber anscheinend verdammt gute Überwachungskameras. Kaum, dass er seine Schwingen ausgebreitet hatte und sich auf die Suche machte, traf ihn ein stechender Schmerz in seiner Brust. Es war klar, dass Halbdämonen hier nicht erwünscht waren.
 

Er biss die Zähne zusammen und flog weiter, rief nach seinem Geliebten, horchte auf Antwort, ignorierte den ständigen Schmerz in seinem ganzen Körper, der stetig schlimmer wurde.
 

Doch er war nirgends zu finden, wo immer er auch hinkam, überall sah er das gleiche irritierende Blau und das ewig gleiche Schimmern.

Erst als sein linker Arm schon taub war und er sich kaum noch in der Luft halten konnte, weil seine Schwingen so wehtaten, spürte er eine ihm vertraute Aura.
 

Hastig sah er sich um und erblickte plötzlich seinen kleinen Engel direkt vor sich. Kilian war von einem strahlenden Licht umgeben, trug lediglich ein weißes Tuch um die Hüften und hatte seine weiten Flügel ausgebreitet.

"Xaver, was machst du hier?" fragte er besorgt und fuhr ihm sanft durch sein Haar. Alleine für diese Geste hätte Xaver diese Schmerzen noch mal ausgehalten, doch sobald er seine Hand wieder wegnahm war das Stechen zurück, brutaler als zuvor.
 

"Ich bin hier um dich zu holen!", antwortete er und verzog scherzhaft das Gesicht. Sein Magen verkrampfte sich und seine Schwingen brannten inzwischen wie Feuer, besonders an der Übergangsstelle zu seinen Schultern war es ein höllischer Schmerz, kaum noch auszuhalten.
 

"Das geht nicht. Das weißt du, ich bin tot und jetzt ein Engel. Ich kann hier nicht weg. Du solltest besser gehen, du leidest nur noch mehr, solange du hier bleibst.", entgegnete der Kleinere voller Sorge und sah seinem Freund tief in die Augen.
 

Xaver traten schon wieder Tränen in die Augen. Zum Einen von den Schmerzen, zum anderen von der ganzen Verzweiflung, die er einfach nicht mehr vertragen konnte.

"Ich geh hier nicht ohne dich weg, hast du das verstanden Kilian?! Ich bleibe solange hier, bis du mit mir mitkommst!"
 

Auf den Schlag bohrte sich ihm ein alles verdrängender glühender Schmerz in seinen Körper.
 

"Nein Gott!! Ich lass ihn nicht in Ruhe! Ich liebe ihn und werde nicht ohne ihn gehen !", brüllte der schwarze Engel so laut er konnte und bekam einen noch heftigeren Stoß verpasst.
 

Blutige Risse durchzogen seinen Oberkörper, Wunden trieben sich tief in seine Haut. Federn wurden seinen Schwingen entrissen, die auch schon blutverschmiert kaum noch in der Lage waren, ihn zu halten.
 

"Xaver! Geh! Es ist besser für dich!", rief Kilian und versuchte zu lokalisieren woher die Druckwellen kamen, ohne wirklichen Erfolg. Auch ihm standen Tränen in den Augen.
 

"NEIN!! Ich brauche dich, verdammt noch mal! Ohne dich ist das kein Leben mehr für mich! Verstehst du das nicht? Ohne dich will ich lieber sterben!! Ich liebe dich Kilian!!!"
 

Der letzte vernichtenden und bestimmt tödliche Schlag Gottes traf Xaver nie. Er prallte ab an den weißen Flügeln des kleinen Jungen mit den grünen Haaren, die er schützend um den Körper seines Freundes geschlungen hatte, während er seine Arme um ihn schlang und ihn zärtlich auf den Mund küsste.
 

Als sie die Augen wieder öffneten, standen sie mitten in den Resten der alten Kammer, umringt von Misty, Gigelf, Kleopettra, Harmony und Felicity.

"Ich liebe dich auch, Xaver!", ergänzte Kilian und lächelte den Größeren an......
 

Wie sich zeigte, hatten sich nahezu alle Mönche retten können. Pharrell und Anastacia hatten außerdem für eine medzinische Versorgung der Verletzten gesorgt, die man aus den zerstörten Hütten geborgen hatte. Alles in Allem war das Kloster der Astyanax jedoch vernichtet worden. Nichts stand mehr, alles war vor der Wut des Manituba verschlungen worden. Andererseits war dies ein erträglicher Preis, den die Gotteskrieger zahlten, hatten sie doch immerhin Luzifer, den, den Gott und Satan fürchten, endlich getötet und die Welt endgültig gerettet. Mit der Zeit gingen die meisten Mönche und Ordensleute davon, in kleinen Gruppen schlugen sie sich zu nahe gelegenen Dörfern durch und reisten wieder heim. Nur eine Hand voll Überlebender war noch einen Tag nach der Katastrophe, die das gesamte Plateau nieder gewalzt hatte, an Ort und Stelle und machte sich für die Abreise bereit.
 

"Bleibt die Frage, wo wir jetzt hingehen?", fragte Xaver etwas verunsichert, als sie alle am Eingang des Klosters standen und auf die zerstörten Überreste blickten.
 

Kilian umarmte ihn von hinten und küsste ihn leicht in den Nacken.

"Solange ich bei dir bin, ist es mir egal, wo ich hingehe.", sagte er, worauf Misty nur melodramatisch die Augen verdrehte.

"Meine Güte, da wird einem ja bei schlecht. Das ist ja schlimmer als diese kitschigen Happy Ends in diesen Hollywoodstreifen!", klagte sie sauer und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

"Na, als Happy End würde ich DAS hier nicht bezeichnen.", entgegnete Harmony und deutete auf die Ruinen hinter ihnen.
 

"Ist ja auch egal. Hauptsache wir kommen hier weg. Am besten wir schlagen uns die Treppe hinunter und kämpfen uns bis nach Humanaptra vor, da können wir dann sehen wo wir hingehen, oder was meint ihr?"
 

Und so gingen die alle den steinigen, langen und steilen Weg, der einen kleinen Jungen mit grünen Haaren aus New York einst zu seiner großen Liebe geführt hatte, hinab in die weite Welt und eine neue Heimat......
 

Fin



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  --Angela-Mortis--
2005-03-18T10:13:20+00:00 18.03.2005 11:13
KLOPF KLOPF
*Kopf zur Tür reinstreck*
Jemand da? Ich möcht ja nich stören...
*vorsichtig Raum betret und skeptisch um sich guck*
So wies aussieht war schon ne verdammt lange Zeit keiner mehr hier...
*rumlauf und dabei Staub vom Boden aufwirbel*
Ich wollt nur meine bescheidene Meinung abgeben, falls es jemanden interessiert und ich niemanden damit auf die Füße tret. Also... ähm... wie soll ich am besten anfangen...
*schüchtern um sich guck*
Ich möchte nur mal betonen, dass ich deine Story gelesen hab... oder sollte ich besser verschlungen sagen?... naja im Grunde auch ziemlich egal... ich wollt nur sagen, ich find sie irgendwie... einfach... naja... welches Wort passt am Besten?... geil?... nee, nich gut genug... genial?... nee, auch irgendwie nich richtig... aahh, jetzt hab ichs... göttlich!!... ja, das passt am besten!
*grins* *mitgebrachtes Werkzeug auspack und Altar zimmer*
Ich will mich auch nicht lange damit aufhalten und dir aufzählen, was genau ich daran so... anbetungswürdig finde... denn das würde eindeutig viiiiiieeeel zu lange dauern und ich hab leider nich ewig Zeit.
Also mach ichs kurz und hoffentlich schmerzlos: Die Story is der absolute Hammer!! Die is einfach nur göttlich, genial, abgefahren, anbetungswürdig, viel zu geil um von dieser Welt zu sein...
*in Freudentaumel fall und durchs Zimmer hüpf*
Was soll ich da noch sagen... ich bin echt sprachlos... und das passiert eigentlich sehr sehr selten, also darfste dich ruhig geehrt fühlen... aber nun wieder zu diesem Meisterwerk, welches du geschaffen hast... ich war von der ersten Seite an gefesselt... wie du die ganzen Sachen beschrieben hast... einfach genial... egal ob Sonnenaufgang, irgendwelche Tiere oder dieses "Gewitter" in der Schlussszene... ich bin echt davon begeistert... auch die Menschen wurden ja verdammt gut beschrieben, obwohl s nach n paar Seiten echt genervt hat, dass ich immer noch nicht wusste wie "der Krieger mit den teils roten, teils schwarzen Haaren" (war jetzt kein Zitat) hieß... aber das kam ja dann auch noch raus... aber ich muss ehrlich sagen, dass ich sehr überrascht war, dass Cyprian Luzifer is... da war ich platt... Ich hätte eher mit Damian gerechnet, aber die Begründungen stimmen schon... hätte mir auch eher auffallen können... naja, wahrscheinlich dacht ich, dass der Typ viel zu lieb für nen Halbdämon is... aber wat solls, jeder irrt sich ma... das Ende hat mir natürlich sehr gut gefallen, auch wenn ichs schade fand, dass Raffael sterben musste, aber wensten haben die Hauptcharas überlebt... naja, bis auf Cyprian...
so... was wollt ich noch loswerden... ach ja...
*schnell noch n paar Kerzen auf Altar stell und diese entzünd*
kannst du oder kennst du jemanden, der gut zeichnen kann? Ich würd nämlich wahnsinnig gern ma zwei bestimmte Bilder sehen... ok, von mir aus auch n paar mehr, aber bei zweien bin ich wirklich neugierig, da da meine Phantasie mir nich so richtig ausreicht... falls nicht (ich mein jetz die Zeichnungen selbst) is auch nich weiter schlimm...
Das erste Bild wäre Kilians und Xavers Umarmung in der Krankenstation (keine Ahnung, kann auch sein, dass die beiden sich da grad geküsst haben...)... Kilian hatte Misty und Xaver erzählt, dass er n Engel is und nachdem Misty gegangen is, is er aufgestanden und hat Xaver seine Flügel gezeigt... daraufhin hat dieser seine ebenfalls ausgebreitet und kurze Zeit später lagen die beiden sich in den Armen... genau dieses Bild mein ich und hoff es is rübergekommen...
Das zweite wär dann Xaver kurz nachdem Kilian gestorben is... als er dann die zwei schwarzen und zwei weißen Flügel gleichzeitig hatte...
Diese beiden find ich absolut klasse, wenn ich sie mal sehen würde. Allgemein würde ich gern die ganze Story oder wensten die letzten zwei Kapitel nur zu gern ma in bewegten Bildern sehen, denn die Beschreibungen von dir find ich einfach nur... krass... um endlich ma was andres zu nehmen, als die oben aufgelisteten Wörter...
Gibts noch was zu sagen?... nee, eigentlich nich, da ich mich sonst nur noch im Kreis drehen würd...
Also ich find die Story echt... ja... genial und verdammt gut gelungen...
*noch ne Kerze aufstell*
Ich hab keine Ahnung ob ich schon was andres von dir gelesen hab, aber ich werd mich einfach mal umschaun... vielleicht find ich noch was, was ich ebenfalls sehr gut find... dann meld ich mich auf jeden Fall noch ma...
Ach ja... bevor ich's vergess... hab natürlich noch nich nachgeschaut, aber die Yuri von Misty und Harmony würd ich auf jeden Fall lesen, auch wenn ich eigentlich doch mehr Yaoi-Fan bin... hab nur irgendwo ma gelesen, dass du die Idee dazu hast/hattest... deswegen...
Um endlich ma zum Ende zu kommen... mach weiter so!! Ich hoffe, ich les noch einiges von dir...
*schnell Name aufschreib und Vermerk mach*
Zu dieser Story kann ich dich jedenfalls nur loben... so jetzt hab ich genug geschrieben und deine wertvolle Zeit genug beansprucht... man liest sich ma wieder... bis dahin!!
*wieder zur Tür tret*
tschau!
*winke, winke und Raum verlasse* *Tür leise schließ*
Von: abgemeldet
2004-03-03T17:30:00+00:00 03.03.2004 18:30
*umguck* Oi, angel war auch schon hier... hat mir die ausgedruckte Fic gegeben, und ich muss ihr echt zustimmen!! Das war klasse... *___* Das war sosososo klasse!! Nyooo... wenn ich im KLeingesit modus wäre, fände ich evtl einen rechtschreibfehler oder so...XD Mehr wohl kaum!! So süüüüß, das Pairing... und diese Beschreibungen, nicht zuletzt die der natur...*schwärm*

darauf kannst du für immer stolz sein!!X3

ja ne

Peru
Von:  Flyns
2004-02-27T21:54:57+00:00 27.02.2004 22:54
oh gott!! Das war soooo schön/krass/süchtig-machend!!! *sniff* *zu-boden-gerührt-sei*
Ich hab se mir auf einen Male ausgedruckt und es waren über 130 Seiten!! *impressed* Hast wirklich super Arbeit geleistet!!! ^.~
Ich bin wirklich begeistert von dieser fic, besonders am Anfang (und in der ganzen story überhaupt) wie du den Beginn eines neuen Tages und alles drum-und-dran sooo schön, bildlich und einfach nur eindrucksvoll beschrieben hast!! (ich war wirklich sprachlos! o.O) Und wie ich die anderen Kommis hier so sehe, MUSS ich ihnen einfach Recht geben!! ^.^
Ich weiss ehrlich gesagt wirklich nicht mehr was ich sagen soll, was hier bei den ganzen kommis noch nicht steht...^^;; daher: Sei (fuer mich und alle anderen Readers) verdammt stolz auf diese Fic, denn es koennen nicht alle so etwas geniales auf die Welt loslassen!!! ;D

ciao!!
Angel_of_Godess
Von: abgemeldet
2004-01-15T23:03:14+00:00 16.01.2004 00:03
toll. XD wirklich beeindruckend... hab mir das ganze jetzt in einem zug durchgelesen... und jetzt in ich neidisch. XD
jedenfalls, bevor ich mehr bloedsinn verbreche
greetz
burny
Von:  YourBucky
2003-11-06T14:36:26+00:00 06.11.2003 15:36
*schluck*

Also... was... was soll ich sagen?
...
Beginnen wir diesen Comment mit einer kleinen Zusammenfassung der letzten Tage:
Seit SA lag DGS (wie immer fehlerhaft - Danke, Yezariael!!! <-- mein Drucker) ausgedruckt in einer Ecke meines Zimmer und wurde permanent argwöhnisch von mir angeschielt. Stellt sich doch die Frage: WARUM liegt DGS in der Ecke meines Zimmers und wird von mir argwöhnisch argwöhnisch angeschielt?!? Naja... *rumdrucks* *leicht rot werd* Ich... ich hab mich nicht getraut, es zu lesen... ^.^;;;; Ich weiß, das ist peinlich, aber irgendwie hatte ich so furchtbare Angst 1.) vor dem Ende und 2.) dann nie wieder DGS lesen zu können... -.-; Wie auch immer, gestern Abend hab ich's dann einfach nicht mehr ausgehalten vor Spannung und mich auf DGS gestürtzt, um es dann auf einmal zu verschlingen (so läuft's bei mir immer mit Sachen, bei denen ich Angst habe, sie zu lesen... *drop*). Und... und.. *noch mehr schluck* ich wär echt fast gestorben. Ganz, ganz ehrlich.
Aber der Reihe nach: erst hab ich mich ja gefreut, dass mein Tip mit Cyprian richtig war. ^^ Obwohl ich gestehen muss, ich bin auch erst am Ende von Chapter XV draufgekommen. Aber dass er sich schon so lange einmischt, das hätt ich echt nicht gedacht. O.o Danach der Kampf... *verstohlen nach rechts und links blick* *schonmal vorsorglich in die Schäm-Ecke stell* Naja, der... der hat mir besonders gut gefallen... öhm... weil... weil... weil Xaver doch so schön leidet... ^^;;;; Ich schreibe jetzt besser nicht, dass ich die ganze Zeit beim Lesen so ein entrückt-psychopathisches Grinsen im Gesicht hatte... (<-- Welch beeindruckende Logik steckt hinter diesem Satz) bis... ja, bis... Kilian gestorben ist. Und ganz, ganz ehrlich, an der Stelle bin ich erstmal erstarrt. Irgendwie hab ich erstmal lange, lange, lange gebraucht, bis ich kapiert hab, dass der Kleine jetzt WIRKLICH tot ist. Tot, aus, alles vorbei. Vor allem mit meiner Fassung. *heeeeeuuuuuul* Irgendwie hatte ich so überhaupt gar nicht damit gerechnet. Ich hatte eher gedacht, wenn einer stirbt, dann Xaver... keine Ahnung, warum, aber... das trifft einen so richtig eiskalt hinterrücks aus dem tiefsten Dunkel heraus. *jetzt noch frier wenn ich dran denk* Aaaaaah! Das war gemein! Und wie er dann noch seine Wange berührt und überhaupt... wie kannst du so etwas Trauriges schreiben?!? *dich bei den Schultern pack und schüttel* Oh... *schnell deinen Kopf wieder zurechtrück* *räusper* Es ging ja noch weiter. ^^; Zum Glück. (für dich ^________^) Schnell zum nächsten Punkt, bevor ich wieder anfang zu heulen. *drooooooop*
Das Ende. Ich meine, das Ende vom Ende.
*lächel*
Perfekt. Wirklich, ich kann eigentlich nichts weiter tun, als vor dir auf die Füße zu fallen, dir die Welt und das ganze Universum zu schenken und ein riesengroßes Overlook-Hotel für dich draufzubauen, mit ganz vielen Rosen und Bonbons und bunten Schleifen drumherum. Du hast dich einfach selbst übertroffen, auch wenn das schwer ist. Ich meine... da kamen echt alle Gefühle zusammen, erst der langsam überwundene Schock über Kilians Tod (und danach ein tiefes Meer von Trauer... -.-), dann wieder so eine fiese Hoffnung, die man BEINAHE schon aufgibt und begräbt (und sich selbst gleich mit unter die Erde legt...), nur um dann... *snif* Ich kann wirklich nicht sagen, wie schön ich das Ende finde. Ein bisschen offen, ein bisschen glücklich, ein bisschen melancholisch, aber in allen Punkten einfach nur schön. Auch wenn ich mir eine Fortsetzung wünschen würde (bin doch schon so DGS-süchtig geworden ^^), ich glaube... besser kann man die Story nicht abschließen. Ich war irgendwie richtig glücklich, als ich mit dem Lesen aufgehört hab, so herrlich schwermütig-glücklich... nur jetzt, wenn ich unter dem Namen der Fanfic "abgeschlossen" lese, werde ich wieder traurig. ^^; Trotzdem... wunderschön und ein würdiges Ende für meine Lieblings-Fanfic.
Und nun... wenden wir uns der Zukunft und The First, Shock Villa, natürlich auch SOS und co zu. ^^ Ich hoffe, dieser Comment war diesem genialen Ende auch wenigstens ein bisschen würdig.
*Kilian und Xaver auf dem Walk of Fame verewig* *DGS-4-ever-Fahne auf die Bundestagskuppel häng* *happy sei*
Cya SA ^^
Yu-chan

PS: Die Idee mit dem Misty x Harmony-Yuri is genial! ^^ *mit Zaunpfahl wedel* JUHUUUUU!
Von: abgemeldet
2003-10-24T20:39:18+00:00 24.10.2003 22:39
Also meine Freundin hat mir heute eine Mail geschickt, nachdem sie den letzten Teil gelesen hat.
" Ja, ich habe geheult wie ein Schlosshund und zum Glück ist keiner in mein Zimmer gekommen. Das Musik das Ganze noch verstärkt ist unfair!!"
Sie hat an der endscheidenden Stelle genau die richtige Musik gehört: Evanescence "Hello" und "My last Breath"
Ein riesiges Lob also auch von ihr!!

bye
Chibi
Von:  Idris
2003-10-24T13:49:04+00:00 24.10.2003 15:49
*stille*

*stille*

*immernochstille*

*stecknadelfälltzuboden*

Äh, ach ja ...
ich soll jetzt einen Kommi schreiben???????????????? Jetzt????????? *räusper* Na gut, weil du es bist.

Aaaaaaalso, ich glaube, das wesentliche zu deiner Story habe ich schon bei den vorhergehenden Kapitel gesagt. ^___^ Und danke für die Widmung am Anfang *knuddel* aber ich schreibe doch einfach schrecklich gerne Kommis (wenn ich denn mal Zeit habe -.-) also von daher nichts zu danken. *g*
Der Endkampf war ziemlich geil!! ioch hätte nicht erwartete, dass er das ist, also Cyprian! Echt nicht! (Weißt du an wen ich gedacht habe? Aber nicht lachen!! *hust* Meister Gigelf. *kicher* Der war so schon unverdächtig. Und er hat so coole Sachen gesagt ab und zu. Na ja, kein wirklich valides Argument, ich weiß.)
Ich lasse dich weiterleben (glück gehabt! *gg*) weil du alle meine Lieblingsrollen auch am Leben gelassen hast! *strahl* Ich dachte echt das wars jetzt mit Killian ... ende, vorbei, aus die Maus. Oh Gott ... *schweißvonderstirnwisch*
DEIN GLÜCK *drohenderblick* dass er noch lebt!!!!
Im übrigen finde ich die Idee mit einer Misty x Harmony yuri als sidestory total gut!!! *gg* Wenn du das nicht schreibst, dann mach ich das!!! (Auch nicht schlecht - ne ff zu einer Orignalfiction! ^___^)

Bis baald *träller* Rei.
Von: abgemeldet
2003-10-20T20:20:19+00:00 20.10.2003 22:20
Hallo! *reingeschneitkommt*
Also, als aller,aller erstes: GOMEN!!!!!!! *umverzeihungbettel* Ich weiß, ich hab lange nix mehr geschrieben, es tut mir Leid!!!!!!
So, aber jetzt mal zu dem eigentlichen Kommi (ohje): Das Ende war wirklich genial, ich hätte nicht gedacht, dass Cyprian der Böse is, aber egal! Vielleicht solltest du mal ernsthaft drüber nachdenken, ob du den Erzengel da nicht eine andere Karriere aufsteigen lassen willst. Ich meine okay, die Welt zu zerstören is ja ganz nett, aber ich glaub als Showmaster, Comedian oder so was in der Richtung hätte er mehr Erfolg (von den Fans ganz zu schweigen)! *g*
Ich kann auf jeden Fall Chibitschina nur beipflichten, die Geschichte war von Anfang an einfach super und das Ende war auch toll und über eine Fortsetzung würd ich mich auf jeden Fall freuen! (zweiter Wink mit der Bretterbude....)
So, also widme dich mal schön dem Gedanken einer Forsetzung, und ich hör jetzt auf die Leute zu nerven.
Bye Nani
Ps: Ich werd dem Papst schon nicht von meinen netten Bezeichnungen über seinen Chef sagen, hatte nicht vor mit dem alten Tattergreis irgend ein tiefsinniges Gespräch über Gott und die Welt (im wahrsten Sinne des Wortes)zu führen. *g*
Von: abgemeldet
2003-10-19T19:55:58+00:00 19.10.2003 21:55
Also... eigentlich kann ich zum Ende gar nichts sagen... bin nämlich immer noch sprachlos. Ich saß teilweise echt geschockt, gerüht, gefesselt, apathisch (usw.) vorm Compi... Was für ein geniales Ende. Ganz spontan hätte ich gesagt: Wie Hollywood! Immer eine Tür offen für eine Fortsetztung... (überhaupt kein Wink mit dem Zaunpfahl... eher mit einer Bretterbude...)
Also ich bin von deiner FF und deinem Schreibstil ja schon vom ersten Teil an total begeistert, und finds eigentlich schade das jetzt Schluß ist, aber es war wirklich perfekt!!!
So, muss meiner Freundin jetzt den nächsten Teil schicken, seit Wochen redet sie von nichts anderem mehr als von deiner FF!! Die ist auch total begeistert!!

bye
Chibi


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