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Pulse Wriggling To Black

Falsches Spiel
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, lange wurde hier nichts mehr hochgeladen, was daran lag, dass ich für 1 Monat in Japan war und nichts machen konnte.
Leider komme ich auch nach wie vor nicht wirklich dazu, dafür lade ich hier aber ein kleines Zusatzkapitel hoch wie Reita die Situation um Aoi sieht bevor es zu der Beziehung der beiden kam. Geschrieben hat es meine Rpg-Partnerin, mit der ich diese Geschichte ausarbeite.
Falls gewünscht, werden ich selbst noch ein Zusatzkapitel aus Aois Sicht schreiben ^^ Komplett anzeigen

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Zusatzkapitel Reita

Wieder einer dieser Tage, ein weiterer von vielen, einer mehr welcher ihn nicht in Ruhe ließ. Ein tiefes Seufzen verließ die schmalen Lippen des Bassisten, während er den Rauch seiner Zigarette aus seinen Lungen entließ und der blaugräuliche in die kühle Nachtluft entließ. Sie probten erneut bis in die Nacht hinein, welche Uhrzeit sie jedoch nun hatten wusste selbst er nicht, trotz dessen wünschte sich der Schwarzblonde nicht zum ersten Mal das es endlich ein Ende finden würde, denn ob man es wollte oder nicht, jeder von ihnen, bis vielleicht auf denjenigen welchen es betraf, wussten warum sie diese Überstunden, mal wieder, an die normale Zeit dran hängen mussten. Langsam, schwer ausatmend und mit halb geschlossenen Lieder, die Zigarette zwischen den Lippen eingeklemmt, ließ sich Reita an der rauen Hauswand hinunter in die Hocke sinken, fixierte mit einem leicht trüben und nachdenklichen Blick den Asphalt zu seinen Füßen. Es war zu dunkel um etwas außer den eigenen Schuhumrissen zu sehen, die kleine Laterne welche nur flackernd sowie spärlich Licht in jener sonst so hellen Metropole spendete war kurz davor ihren Geist aufzugeben, wenn sie nicht schon aus dem letzten Loch pfiff. Kai hatte ihnen eine kleine Pause gegönnt, eine verschnauf Möglichkeit welche dem jungen Musiker nur entgegen kam, auch wenn er wusste das sobald Stille und etwas Ruhe um seine Person einkehrte, er erneut seinen Sorgen schutzlos ausgeliefert wurde. Wie oft schon hatte er ihren sonst so fröhlichen Gitarristen aus den Augenwinkeln heimlich beobachtet, sich jedes Mal aufs neue gefragt was wohl mit dem Schwarzhaarige geschähen war, was ihn so hart in den vergangen Wochen wohl getroffen hatte das dieses bezaubernde Funkeln aus den fast schon nachtschwarzen Opalen verschwunden war, erlosch und nur leere zurück ließ. Ein weiteres Seufzen, eins von vielen welche er bereits von sich gegeben hatte, eins welches versprach das noch zig weitere diesem folgen würden und dennoch konnte Reita nicht anders als seinen Sorgen weiter hinterher zu laufen. Er verzweifelte, langsam aber sicher konnte er sich diese Situation nicht mehr mit ansehen und das die Anderen scheinbar so taten als wäre alles in bester Ordnung schnürte nicht nur Verständnislosigkeit in ihm, sondern ebenso Missgunst ihnen gegenüber. Ein verächtliches Schnauben verließ seine Kehle als er ein letztes Mal an dem nun fast schon aufgerauchten Glimmstängel zog und den Kopf dabei schüttelte, den Zigarettenstummel dabei von sich schnipsend. Irgendwann, er wusste nicht wirklich wie viel Zeit vergangen war, musste auch er wieder hinein, der Regen welcher ungeniert mitten in seinen Gedankengängen angefangen hatte auf ihn nieder zu prasseln verbesserte dabei die Laune des Bassisten nicht im geringsten, ließ jenen nur noch tiefer in der vergangen Zeit zurück fallen. Schweigend sowie leicht tropfend betrat er den warmen Raum, hörte jedoch nur halbherzig die momentane Diskussion der Anderen eines Liedes bezüglich mit und um ehrlich zu sein interessierte es ihn auch nicht was die anderen Drei taten, den genau derjenige welcher sich sonst immer so reg an diesen Meinungsunterschieden beteiligte, saß schweigend auf seinem Hocker und starrte gedankenverloren vor sich her, während er seine Akustikgitarre an sich presste. Wut, unendliche Wut flammte in dem Nasenbandträger auf wenn er seinen Kumpel so sah, den Mann welcher sich oftmals aus eigener Laune zum Kasper machte, einfach nur um etwas erheiternde Stimmung zu verbreiten, nun stattdessen jedoch wie ein Schatten in der Ecke saß und nichts von sich gab, keinerlei Lebenszeichen. Unbewusst ballte Reita seinen Hände zu Fäusten, seine Augenbrauen zogen sich zusammen, während man deutlich den stummen Zorn in seinen braunen Augen aufflackern sah und dennoch hielt er sich zurück, trat nur etwas geräuschvoller an seinen Bass, die restlichen Member von Gazette dabei ignorierend. Wie ein trotziges Kind ließ sich Reita auf seinem Hocker plumpsen, nahm seinen Schatz in die Hand und schlug die ersten Seiten an, ließ einen Akkord nach dem anderen erklingen, auch wenn dies eher nach einem Anfänger geklimper sich anhörte als nach seinem können, doch zur momentanen Stunde wollte er nichts konstruktives von sich geben. Eine gute halbe Stunde verging so erneut, dreißig Minuten in denen er, genauso wie derjenige um den sich seine momentane Gedankenwelt ausschließlich drehte, nichts weiter tat als apathisch vor sich her zu starren und alles auszublenden was um einen herum geschah. „Okay, es ist schluff für heute. Wir sehen uns dann in guten neun Stunden wieder, schlaf euch aus.“, Kais Worte drangen nur sachte und beinahe schon vorsichtig an seine Ohren, ließen ihn wie durch dicke Watte gepackt, verständnislos aufblicken, sich umsehen und dennoch konnte sein Verstand scheinbar das eben gerade noch gehörte nicht wirklich verarbeiten, denn auch wenn der Schwarzblonde sah wie die Anderen sich zusammen rauften und ihre Klamotten packten, so bewegte er sich dennoch kein Stück. „Reita.. es wird Zeit, komm.“, vorsichtig legte sich eine Hand auf seine rechte Schulter, ließ ihn zu jener sehen bevor er dann bemerkte das es Ruki war welcher ihm einen sorgevollen Blick schenkte, sich selbst dennoch kurz darauf wieder abwendete und sich seine Jacke überstreifte. Nur langsam und sogar etwas steif in den Gliedern, rappelte sich Reita wieder in die Geraden, ließ seinen Bass zurück in dessen Ständer behutsam sinken bevor er an sich herunter sah. Er brauchte sich nicht anziehen, seine Jacke trug er noch immer und da er nie eine Tasche mit sich trug, oder eher sehr selten, hatte er auch nichts was er vergessen könnte. Einer nach dem Anderen verließ den Raum, bis nur noch er und Kai übrig blieben und dennoch setzte sich Reita erst dann in Bewegung als der Drummer ihn brummend darum bat, oder eher aus dem Raum schon schupste, endlich nach Hause zu gehen. Es regnete immer noch als er in die kalte Nacht hinaus trat, kein Wunder, immerhin hatten sie Herbst und jenes Phänomen war zu dieser Jahreszeit vollkommen normal, auch wenn es in letzter Zeit etwas mehr schüttete als die Jahrzehnte davor. Wiederholt atmete er tief ein und aus, ließ es zu das seine Schultern sowie seine gesamte Erscheinung leicht in sich zusammen sackte bevor er endlich den ersten Schritt tat, jedoch in die komplett andere Richtung schritt in welcher seine Wohnung lag. Er würde es nicht aushalten nun nach Hause zu gehen, dort sich in sein Bett zu legen und dennoch zu wissen das etwas nicht stimmte, das es seinen Freunden vielleicht sogar egal war das einer von ihnen litt, sich selbst zerstörte mit was auch immer. Reita vermisste ihn, er vermisste diesen Chaoten, den Dunkelhaarigen welcher immer ein Lachen übrig hatte, egal wie aussichtslos die Situation gerade erschien, wie miesgelaunt sie alle waren, wie stressig die Zeit um sie herum wurde. Er wollte ihn zurück, er wollte den Aoi zurück welcher ihm den letzten Nerv mit seinen dummen Späßen raubte, er wollte den Gitarristen zurück welcher ihn ungefragt ärgerte und sich darüber noch lustig machte wenn Reita in Rage etwas unkontrolliert Wörter von sich gab die keinerlei Zusammenhang besaßen und dennoch so viel Freude in diese bezaubernden Augen des Älteren zauberten. Sein Herz schlug ihm kräftig gegen die Brust, der Regen wurde von Minute zu Minute schlimmer, der Windhauch verwandelte sich nun in eisige Peitschenhiebe, ließen ihn leicht das Gesicht verziehen während er gegen jene antrat und die Hände nur noch tiefer in seine Jackentaschen grub, hoffend das es ihm wenigstens so etwas Schutz bot. Absichtlich, um vielleicht nur gedanklich sich einreden zu können dass er sich verlaufen hatte, lief der junge Musiker durch unzählige Seitengassen, hielt sogar hier und dort bei einem der vierundzwanzigstunden Laden vorbei wo er sich, eine Cola und etwas zu essen kaufte, am Ende jedoch beide nur halb verzerrte und den Rest wegschmiss. Irgendwann, wie so oft in der letzten Zeit, stand er vor einer gewissen Wohnungstür, blickte immer wieder mit einem trüben Blick zu dem Namensschild welches so unschuldig unter dem Klingelknopf befestigt worden war und nun unscheinbar einen dazu einlud vielleicht doch kurz auf das weiße Knöpfchen zu drücken, somit auch gleich den Bewohner der Wohnung zur Tür zu locken. Ganz kurz, vorsichtig und sanft strich er mit seinen Fingerkuppen der rechten Hand über das kalte, dunkle Holz, wiederstand jedoch dem Drang seine warme Stirn gegen die kühle Fläche zu legen, die Augen zu schließen und für einen Moment in alten Erinnerungen zu schwelgen. Nur langsam drehte er sich von der Wohnungstür weg, ließ sich, wie so oft in den vergangenen Wochen, an jener hinunter gleiten und zog die Beine an sich. Wie er ins Wohnhaus kam war für ihn nach anfänglichen Schwierigkeiten gar keinen Aufwand mehr darstellte. Es gab eine sehr nette ältere Dame welcher er nicht nur einmal begegnet war, ihr jedoch nur bruchstückweise erklärte was er vor der Wohnungstür des hübschen jungen Manns suchte und ebenso das er nicht den Mut besaß an diese Tür zu klopfen, seitdem musste er nur zweimal bei ihr klingeln und schon schlurfte er die unzähligen Treppenstufen in den siebten Stock hinauf, zur Aois Etage. Müdigkeit nahm den Musiker langsam gefangen, die Beine nur noch näher an einen Körper ziehend, die Arme darum gelegt, das Gesicht an die Knie gebettet, schloss Reita nur für einen Moment seine Augen, wollte sich kurz ausruhen, eine Sekunde, einen Moment bevor er erneut sich auf den Weg machte, dieses Mal jedoch zu sich nach Hause. Es passiert genau das was immer geschah wenn er sich jene Worte selbst gedanklich zu murmelte, die Vorsätze brachen kaum nachdem sie seinen Verstand gekreuzigt hatten und verschwanden somit im dunklen Nichts. Wie sehr es Reita hasste seinem eigenen Freund und Bandkollegen nachzustellen, diesen fast schon wie ein Stalker hinterher zu rennen und dies nur wegen jener Sorge welche ihn zu zerfressen drohte wenn er den Älteren nicht in wohliger Sicherheit wusste. Ein lautloses, hohles sowie freudloses Lachen entwich seinen Lippen während seine nichts sagenden Augen desinteressiert ins Nichts starrten, einen imaginären Punkt fixierend, sich selbst dabei immer mehr verlierend, bis zu jenem Punkt an dem er dem nachgab was ihn einzuholen versuchte. Dem Schlaf. Ein vibrieren, kurz aber dennoch stark genug um ihn aus den Träumen zu reißen, ihn hinaus zu zerren sowie alles vergessen zu lassen was in jenem geschah, nur um den Bassisten daran zu erinnern das es Zeit war, die Minuten waren verstrichen, entwickelten sich schlussendlich zu Stunden in denen er hier wie ein Wachhund gesessen und gefroren hatte, die Glieder steif wurden. Erneut, ohne das es ihm wirklich bewusst war, hatte Reita wiederholt eine Nacht vor der Tür ihres Rhythmusgitarristen verbracht, sich davor gekauert und dennoch mehr als nur überempfindlich jedem Geräusch gegenüber welches aus der ganz bestimmten Wohnung drang, do sobald Stille einkehrte, verlor er den Willen und schlief schließlich selbst ein. Müheselig rappelte sich der Bassist auf, streckte seine Arme und Beine, versuchte das taube Gefühl in ihnen zu vertreiben doch gelingen hat es ihm nur mäßig, bis gar nicht. Jeder Schritt fiel ihm schwer, sein Körper war solcher Belastung sowie Kälte nicht gewohnt und forderte nun Genugtuung , verlangte nach Wärme und einer bequemen Lage zum schlaffen, doch all dies verwehrte ihm Reita bewusst. In seiner eigenen Wohnung, eine gute halbe Stunde später U-Bahnfahrt, angekommen, entkleidete er sich zitternd, schlüpfte aus den vom Regen getränkten und noch immer triefenden Schuhen, der dunklen Lederjacke welche ihm nur wenig Wärme gespendet hatte, vom Rest seiner Kleidungsstücken ganz zu schweigen. Der Schwarzblonde war müde, seine Kräfte waren beinahe ganz verbraucht und dennoch gab er weiterhin nicht auf, schlich nichts sagend um ihren Gitarristen herum wie ein Schatten, im den Wissen das das was sich ihm dort vor seinen Augen bot nichts weiter als eine Maskerade ist, ein Trugbild dessen was der Ältere einmal gewesen war und doch wo hielt diese Kopie den wahren Aoi gefangen? Die Dusche tat gut, das warme Wasser prasselte angenehm auf seinen unterkühlten Körper hinab, wärmte ihn und ließ den Musiker entspanne, für einen Moment nur an sich denken. Unbemerkt, während Reita die Stille seiner Gedanken genoss, stahl sich etwas aus seinen Augenwinkeln, vermischte sich sanft und vorsichtig mit dem Duschwasser, verschwand so schnell wie es gekommen war und dennoch waren sie da. Die silbernen Perlen welche ihn so schutzlos aussehen ließen, welche das preis gaben was er wirklich empfand sich selbst es noch immer nicht eingesehen wollte, es womöglich niemals tun würde. Eine weitere Stunde verging, die Probe würde bald anfangen, die Anderen, bis auf Kai, waren noch nicht da, weswegen er sich nicht die Mühe machte seinen Bass etwas schneller erneut zu stimmen, ließ sich stattdessen lieber Zeit. Liebkoste beinahe schon das Musikinstrument, streichelte darüber während sich ein seliges Lächeln auf seine blassen Gesichtszüge legte, nur dezent seine Opale dabei erreichte, sie hauchzart umschmeichelte. Sachte schüttelte Reita seinen Kopf, wie gut das er das Nasenband auch bei ihren Proben trug, sonst würde man die leichte Röte um seine Wangen herum bemerken welche sich ungeniert auf diese schlich als sein Herz, kaum dass er die Schritt des Schwarzhaarigen vernahm, einen kurzen Takt höher schlug bevor es sich wieder beruhigte. Nein, er wusste zu diesem Zeitpunkt nicht was er für seinen Freund empfand, wie sich all das noch entwickeln würde und genau genommen verschwendete der Bassist ebenso Zeit sowie Gedankengänge dafür um sich dessen klar zu werden. Alles was für ihn zählte war das der Mann zurück kam welchem er, ohne es selbst zu bemerken oder gar zu wissen, sein Herz geschenkt hatte. Und so kam es wie es kommen musste, ebenso jene Nacht verbrachte der Bassist im sitzen schlafend vor der Haustür Aois.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MEL_R
2012-01-25T20:51:08+00:00 25.01.2012 21:51
Oh man ich mag Reitas Sicht
da kommt man sich vor wie ein Teenager
oh ja die guten alten zeiten.... moment ich war eigentlich ein recht braver Teenager XD

und ich würde gerne Aois Sicht von diesem Kapitel lesen
ich mag den inneren konflickt den er immer hat LOL
jedesmal amüsant zu lesen^^

MEL
Von:  Astrido
2012-01-20T15:05:48+00:00 20.01.2012 16:05
heh, er ist doch sonst so mutig... und wenn er nichts tut, davon wird aois laune auch nicht besser.
wenn er sich sorgen macht, kann er doch aoi einfach mal fragen^^
mir gefällt das zwischenkapitel.
lg
Mayuura


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