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Elli aus der Wüste

Gaara X OC
von

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Kapitel 18

Sabaku no Elli - Kap. 18

by *SabakuNoElli
 

Kapitel 18
 

plitsch...

Plitsch...

Plitsch...

genau wie der Regen am Vortag begonnen hatte verabschiedete er sich an diesem neuen Tag.

Es war noch immer dunkel...

dunkel und still...

Die Sonne war durch eine beinahe undurchdringliche Wolkenwand verschleiert. Nebel bedeckte den Waldboden und kroch bis beinahe bis in die Höhle, aus welcher noch warmer Rauch kam. Das Feuer war in der Nacht ausgegangen. Es wäre allerdings auch nicht nötig gewesen, dass es noch an wäre, schließlich hatte der Tag die Kälte verdrängt.
 

Elli drehte sich im Halbschlaf auf ihrem Heubett um. Sie hatte trotz des Gewitters fest geschlafen. Langsam drehte sie sich wieder zurück. Sie hatte noch nicht vor aufzustehen. Sie konnte zum ersten Mal seit langem wirklich beruhigt eine Nacht durchschlafen. Irgendwie war es eigenartig, dass sie sich grade dann gut und sicher fühlte, wenn sie abseits jedes Dorfes in irgendeinem Wald war. Eine Müdigkeit schien von dem ganzen grünen Gebiet auszugehen. Kein Vogel bewegte sich, keine Grille wagte es, die Stille zu unterbrechen, nicht Mals ein einziger Frosch wagte einen Sprung. Gaara saß am Höhleneingang, bloß einige Zentimeter von der Stelle entfernt, von welcher langsam Wasser heruntertröpfelte.

Tropfen... für Tropfen... für Tropfen...

Er hatte sie einige Zeit mitgezählt. Später hatte er damit aufgehört, da es bloß ermüdete. Dann hatte er die Funken gezählt, die vom eben noch entzündeten Feuer weg flogen. Auch das machte ihn bloß schläfrig. Selbst das beobachten des Nebels, welcher in langen, dicken Schwaden umhergeisterte hätte ihn beinahe zum Einschlafen gebracht. Er hatte sich diese Nacht so oft gefragt, wie er es all die Jahre ausgehalten hatte, endlose Nächte, nicht zu schlafen.

Aber er wusste, es musste so bleiben. Um jeden Preis. Die Nacht war ihm so lang vorgekommen, wie selten eine Nacht zuvor. Zögerlich kroch die Zeit dahin. Sekunde… für Sekunde… für Sekunde, gleich den Tropfen oder Funken aber bei weitem viel langsamer.
 

Plötzlich raschelte etwas im hinteren Teil der Höhle und Gaara drehte seinen Kopf nach hinten. Elli war aufgewacht. Sie hatte sich in ihrem Heuhaufenbett aufgesetzt und sah nun verwirrt zu Gaara.

"Du... bist schon wach...?", fragte sie. Was sollte sie auch anderes vermuten? Gaara drehte seinen Kopf bloß wieder weg. "Oder... hast du wieder nicht geschlafen?", Elli stand nun auf. Wieder… zumindest so wie in dieser einen Nacht, wegen der sie ihn immer und immer wieder genervt hatte, um zu erfahren, wieso er gegen Mitternacht draußen herumgelaufen war.Vorsichtig ging sie zum Höhleneingang, wo Gaara saß und setzte sich neben ihn.

"Was ist denn?", fragte sie, da er nichts gesagt hatte. "Nichts", antwortete Gaara. Wie immer."Nichts? Komischerweise sieht Nichts für mich anders aus. Wenn Nichts ist schläft man Nachts", sagte Elli daraufhin lächelnd. Für sie war dies nur eine gewöhnliche Diskussion die sowieso keine Ergebnisse mit sich bringen würde, wie immer, wenn Elli wegen irgendwas nachfragte und Gaara eben nicht antwortete. Wenn er nicht antworten wollte, antwortete er einfach nicht, da konnte sie Fragen, so oft sie wollte. Aber dennoch hatte sie irgendwie Spaß daran, ihn immer wieder deswegen zu nerven. Gaara hingegen sah die Situation ernster und war dieses Mal ersrtmals kurz davor, vielleicht wirklich zu antworten, denn er wusste, irgendwann musste er Elli über den Dämon, der in ihm eingeschlossen war erzählen.

Er wusste aber ebenso, dass sich bis jetzt alle die davon wussten von ihm abgewendet hatten. Angefangen bei den Kindern, damals, als er noch klein war, über andere Ninja aus Suna, später, bis hin zu fast allen Menschen, im Moment.

Elli sah ihn nun schließlich doch besorgt an. Statt einfach zum hundertsten Mal zu entgegnen, dass er nichts sagen würde, schwieg er dieses Mal immerhin und irgendwie schien er in Gedanken abgedriftet zu sein. Sie konnte spüren, dass etwas nicht stimmte. "Wir sollten jetzt nach Suna zurückgehen", sagte Gaara und stand auf.

"Moment!", Elli hielt ihn an der Hand fest und zog ihn zurück auf den Boden. "Was ist mit dir los?", fragte sie noch einmal.

Gaara schüttelte bloß den Kopf. Er wusste nicht, wie Elli reagieren würde. Er überlegte erst weitere Male, ob er es jetzt erzählen würde aber er wusste, irgendwann musste er das tun. Wieso also nicht jetzt?

"Hast du... schon mal von Shukaku gehört...?", begann er mit einer Frage. Elli überlegte einen Moment. "... Eines dieser komischen mehrschwänzigen Bestien... wenn ich mich nicht irre…?", sagte sie. Logisch, jeder hatte zumindest Grundkenntnisse. Aber mehr als dass es solche Viehcher sind und dass sie ziemlich stark und enorm gefährlich waren… und ein ganzes Dorf in den Abgrund stürzen konnten, mehr wusste sie nicht. Wozu auch, immerhin waren diese Bestien keine Feinde, denen man auf einer Mission gegenüberstand, nichts, worüber man wirklich viel wissen musste. Normalerweise."Genau", sagte Gaara und schien erstmal so, als würde er doch nicht weitersprechen, dann tat er es doch, "und... weißt du, was ein Jinchuuriki ist?", fragte er als nächstes. "Ähm... ein Mensch, in dem eine dieser Bestien eingeschlossen ist... oder?", äußerte sich Elli unsicher. Diese ganzen komplizierten Begriffe verwirrten sie einfach nur… Und wie sowas funktionieren sollte war ihr auch unbekannt. "Ja... richtig...", antwortete Gaara. Elli schwieg. "Und... du hast dich schon öfter gefragt... weshalb ich Nachts nicht schlafe...", Gaara fiel es sichtlich schwer, das, worauf er hinaus wollte zu erklären. Er wollte es einerseits nicht sagen, andererseits würde sie es wohl irgendwann ohnehin erfahren, immerhin wusste beinahe ganz Suna Bescheid. Elli hatte nur damals wahrscheinlich nichts davon mitbekommen, da sie weder viel mit den anderen Kindern geredet hat, noch von der alten Frau, bei der sie aufgewachsen war mit Vorurteilen bombardiert worden war. Dass irgendwo, wie die anderen Eltern ihren Kindern erzählt hatten, ein 'Monster' herumlief und es eine Gefahr war, mit diesem zu spielen war ihr nicht bekannt.

Elli schluckte. So, wie Gaara darüber sprach konnte das doch nur eins heißen… sie konnte sich bereits denken, was Gaara als nächstes sagen würde. "Das Problem ist... ich kann nachts nicht schlafen, weil... der Dämon... das einschwänzige Ungeheuer Shukaku, das in meinem Körper eingeschlossen ist sonst die Kontrolle über mich übernimmt", Gaara hatte es ausgesprochen. Schon jetzt wünschte er, er hätte es nicht getan.

Elli reagierte nicht. Das, was sie soeben gehört hatte ging ihr durch den Kopf. Nicht weil sie es schlimm fand, sondern weil sie das suchte, was an diesem Satz schlimm sein sollte. Sie wusste von der Bestie. Sie wusste, dass diese Bestie gefährlich war, doch... "Was ändert das?", fragte sie Gaara. Klar, sie wusste jetzt, dass dieser Dämon in Gaara eingesperrt worden war, sie wusste, warum Gaara nachts nicht schlief, aber was genau machte das eigentlich aus? Sollte sie jetzt vielleicht eher entsetzt aufspringen und sich darüber beschweren, dass sie das erst jetzt erfahren hatte? Unsinn. Er war doch immerhin kein anderer Mensch, nur weil sie jetzt etwas erfahren hatte, was sie vorher nicht wusste. Gaara sah sie nur verwundert an. "Was ändert die Sache, dass dieser Dämon in deinem Körper lebt...?", fragte Elli erneut. Gaara antwortete noch immer nicht. "Was ändert das zwischen uns?", Elli sah Gaara fragend an, "Ich meine... das es diesen Dämon gibt ist nichts neues. Und das er in dir eingeschlossen ist ist doch sicherlich auch nicht seit heute so. Was also macht die Sache im vergleich zu Gestern anders?" "Du...", begann Gaara, "Du bist weder verängstigt noch wütend darüber...?"

"Wieso sollte ich das sein?", fragte Elli zurück. "Weil...", Gaara fiel kein Grund ein. Bis jetzt hatte er niemandem einen Grund nennen müssen, wieso jemand vor ihm Angst haben sollte. "Weil Andere so reagiert haben...?", fragte Elli. Das war die einzig logische Schlussfolgerung. Gaara nickte.

"Ich bin nicht wie die. Ich bin die Tochter eines Verräters seines Dorfes, und werde ständig angegriffen. Das ist auch nicht besser", erklärte Elli.

"Es ist...", begann Gaara. "Es ist nicht das Selbe, ich weiß. Aber... Ich hatte vor zehn Minuten keine Angst vor dir und nur weil du jetzt etwas gesagt hast, was eigentlich schon wichtig ist, aber nichts ändert, soll ich jetzt aufspringen und weglaufen? Warum?", fragte Elli und grinste. Gaara sah sie noch immer verwundert an. Er hatte nichts erklären müssen. Er hatte es bloß gesagt und Elli hatte es akzeptiert. Wie einen einfachen Satz. Als wäre es nichts Besonderes. Als wäre es eine einfache Begebenheit, an der man sowieso nichts ändern konnte. Aber... war es das nicht auch?

"Mach dir doch keine Sorgen wegen der Sache", Elli hatte ihn aus seinen Gedanken geschreckt.

"Das... das werde ich nicht...", sagte er. "Dann ist es ja gut", antwortete Elli, "wollen wir jetzt zurück nach Suna?" Gaara nickte.

In einem Sandwirbel verschwanden die beiden.

Der Wald schien nun wieder so still zu sein, wie zuvor. Nichts außer Ruhe. Ruhe und Nebel.
 

Als Gaara und Elli in Suna wieder erschienen trauten sie ihren Augen nicht.

Kankuro, Temari und das Team der Konoha-Ninja standen genau vor ihnen.



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