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Can you keep a secret?

swear this one you'll save. [LavixKanda]
von

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Ätzend.

Es war einer dieser unausstehlichen Tage, an denen man sich besser die Decke über den Kopf zieht und im Bett liegen bleibt. Es war der erste Tag nach den Ferien. Natürlich empfindet wohl jeder Mensch das frühe Aufstehen als lästig, aber für Yuu Kanda war es mehr als lästig. Es war als würde sich das Tor zur Hölle öffnen und all seine Dämonen aussenden, nur um ihm auf die Nerven zu gehen.
 

Der schwarzhaarige Asiate hatte sich auf seinem Platz in der letzten Reihe niedergelassen, nachdem er sich an den lauten, nervenden Leuten vorbeigezwängt hatte, die sich seine Mitschüler schimpften.

Nachdem er seinen Block und einen Kugelschreiber aus seiner Tasche gekramt hatte, lehnte er sich auf seinen Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Er setzte sein übliches “Lasst-mich-in-Ruhe-Gesicht“ auf und schloss genervt die Augen.

Diese Stimmen um ihn herum. Die kichernden Mädchen und Typen, die sich mit den lächerlichsten Dingen begeistern ließen, gingen ihm einfach ungemein auf die Nerven.

Der Tag hatte grade erst angefangen und er wünschte, die Welt würde von einem Meteorit getroffen und die komplette menschliche Rasse ausgelöscht werden.
 

Wenigstens blieb es ihm erspart, neben sich eines dieser unterbelichteten Wesen sitzen zu haben.

So wohl die Stühle zu seiner Linken und zu seiner Rechten waren frei, da die meisten seine Nähe mieden. Bisher hatte Kanda immer Erfolg damit gehabt, einfach nur genervt auszusehen und die anderen mit Giftblicken bestraft zu haben, so bald sie ihn auch nur anschielten.
 

Heute schien ein Lebensmüder einen extrem ausgeprägten Wunsch nach dem Tod zu haben, den der Platz zu seiner linken wurde auf einmal eingenommen.

Der Junge fühlte, wie seine Zornesader sich meldete und ballte die Faust. Wer konnte auch nur auf die Idee kommen, sich neben ihn zu setzen?

Wer war dieser Lebensmüde Schwachmat?
 

„Hey! Ich bin Lavi! Freut mich dich kennen zu lernen!“
 

Kanda öffnete die Augen gerade zu weit genug um dieses rote Etwas neben sich zu erkennen. Das Etwas schien also den Namen Lavi zu tragen. Gut, dann wusste er nun, wer der nächste auf seiner Liste der Personen war, die er eines Tages grausam und kalt aus der Weltgeschichte radieren würde.
 

„Tsk. Verzieh dich.“
 

Er sah, wie sich das Gesicht des scheinbar neuen Schülers aufgrund von Verwunderung kurz verformte. Yuu war der Meinung, dass er jetzt noch beschissener aussah, und das ohne ihn überhaupt genau angesehen zu haben.
 

„Ach komm schon! Warum sitzt du hier ganz allein? Hast du keine Freunde?“
 

Erneut ein Zucken seiner Zornesader. Was maßte sich dieser Penner überhaupt an? Wie konnte er es wagen, sich neben ihn zu setzen und dann auch noch derartige Fragen zu stellen, obwohl es doch offensichtlich war, das er absolut nicht zum Reden aufgelegt war.

Der Idiot musste lebensmüde sein, anders konnte er es sich nicht erklären.

Kanda wollte keine Freunde. So etwas war unnötig, befand er. Wozu sollte man sich so etwas wie einen Freund ans Bein binden? Er konnte darauf verzichten, jemanden am Bein hängen zu haben, der ihm nur unnötig zur Last fallen würde. Der Schwarzhaarige hatte nichts übrig für Dinge wie Freundschaft.
 

„Ich brauche keine Freunde. Und jetzt nochmal: Verzieh dich.“
 

Scheinbar erheiterte diese Aussage den Rotschopf, denn dieser musste kurz auflachen. Anstatt dass er sich wegsetzte, packte er seine Schulsachen auf den Tisch, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinterm Kopf.
 

„Wir werden ganz bestimmt super Freunde Yuu! Du wirst schon sehen, bald bist du nicht mehr so alleine!“
 

Was zum?! Woher kannte dieser Bengel seinen Namen? Nicht nur dass er überhaupt etwas über ihn wusste, warum war es ausgerechnet sein Vorname? Niemand hier wagte es den Japaner beim Vornamen zu nennen. Absolut. Niemand. Und das war begründet.

Das Blut in den Adern des Schwarzhaarigen schien zu kochen. Wer war dieser bildungsresistente Intelligenzallergiker?
 

„Kanda verdammt! Für dich, Kanda! Und was zum Henker willst du hier? Seh ich so aus, als hätte ich ein Problem damit, allein hier zu sitzen? Hast du ein Aufmerksamkeitsdefizit? Wenn das der Fall ist, solltest du zu deiner Mutter und dich mal ordentlich ausheulen, aber geh mir verdammt nochmal nicht auf den Sack!“
 

Die Auseinandersetzung schien nun auch die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen, den sowohl Mädchen als auch Jungen drehten sich nach den Beiden um und starrten sie an. Nicht dass es ungewöhnlich war, dass Yuu Kanda schlechte Laune hatte. Es war einfach ungewöhnlich, beinahe unglaublich, dass es jemand wagte sich dem Miesepeter auch nur auf zwei Meter zu nähern und dann auch noch anzusprechen. Dieses Privileg hatten bisher nur die Lehrer genossen, und selbst die hüteten sich davor, ihm zu nahe zu kommen oder gar zu berühren.
 

„Hast du immer so schlechte Laune? Dir scheint die Einsamkeit nicht zu bekommen, mein Freund.“
 

Als er das freudige Grinsen dieses Lavis neben sich sah, wäre er ihn am liebsten an den Hals gesprungen und hätte ihn in all seine Einzelteile zerlegt. Die Fäuste, die er vorher schon geballt hatte, waren nun so eng geschlossen, dass sich seine Fingernägel in die Haut gruben und Schmerzen verursachten. Er würde diesem Idioten beibringen, was es bedeutete, sich Yuu Kanda zum Feind zu machen.
 

„Ich mach dich –“
 

„Meine Herren! Ich darf doch bitten. Möchten sie sich bitte auf ihre Plätze setzen und sich ruhig verhalten? Ich bin mir sicher, dass ihre Unterhaltung auch bis nach den Unterricht warten kann, Mr. Kanda.“
 

Mist! Der Sozialkundelehrer war in die Klasse gekommen. Wie sehr hasste er diesen Herr Mikk. Abgesehen von seinem schmierigen Grinsen und seinem unangenehmen Geruch nach Rauch, war er auch einer der Lehrer, die sich liebend gern mit dem Japaner anlegten. Nicht, weil er ein persönliches Problem mit ihm hatte, sondern weil Kanda einfach schlauer war als er. Zumindest war Yuu davon überzeugt.
 

Grummelnd, aber gehorchend, rutschte Yuu wieder ordentlich an den Tisch heran und verschränkte erneut die Arme vor der Brust. Dieser Tag war mit Abstand das schrecklichste Übel, das ihn seit einigen Jahren überkommen hatte. Dieser Lavi, war mit Abstand das schrecklichste Übel, das ihn seit einigen Jahren überkommen hatte…
 

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Das hier gestaltete sich schwieriger als gedacht. Lavi wurde von seinem Gramps dazu beauftragt, sich in eine Schule einzuschreiben, um etwas über einen Unfall vor ungefähr neun Jahren zu erfahren. Es war nicht so, als wäre das Problem, sich in eine neue Schule einzuschreiben, darin war er nämlich geübt. Aber die Zielperson schien eine harte Nuss zu sein.
 

Nachdem der Lehrer seinen neuen Klassenkameraden zurechtgestutzt hatte und der Unterricht begann, lehnte der Rothaarige sich weiter in den Stuhl zurück um unauffällig seinen Blick über den schwarzhaarigen, hochgewachsenen Asiaten schweifen zu lassen.

Kein Zweifel. Diese Person neben ihm war Kanda Yuu, ein 19-Jähriger Japaner der seit 3 Jahren auf diese Schule ging und vermutlich mit den Vorkommnissen von vor neun Jahren verbunden war.

Das hier war seine Zielperson, über die es galt so viel herauszufinden wie möglich.

Aber wie sollte er das anstellen? Lavi war ein Profi, was das Schnüffeln anging und eigentlich hatte er auch kein Problem seine Rolle so zu spielen, dass er sein Ziel erreichte. Aber Kanda Yuu schien nicht auf eine Freundschaft eingehen zu wollen. Jetzt zumindest noch nicht.
 

Lavi war in Gedanken versunken, als er den eiskalten Blick des Japaners endlich wahrnahm und den Blick nach einem breiten Lächeln abwandte. Wie lange hatte sein Tischnachbar schon bemerkt, dass er angestarrt wurde?

Der Rotschopf zupfte an seinem grünen Haarband herum und begann den Unterrichtsstoff mitzuschreiben.

Wie ätzend es war, jedes mal aufs Neue das Gleiche zu hören. Nun, zumindest war seine erste Unterrichtsstunde nicht Geschichte gewesen.

Es war nicht so, als wäre Lavi schlecht in der Schule, aber es ödete ihn an, immer wieder den selben Stoff durchzunehmen und so zu tun , als hätte er all das noch nicht gehört. Und abgesehen davon, hatte es ohnehin meist keinen Sinn, sich in der Schule anzustrengen, da er nach Beendigung seines Auftrags wieder gehen würde.
 

„Kanda Yuu, abweisend, unfreundlich, unsozial.“ – waren die ersten Notizen, die er sich zu den Charaktereigenschaften des jungen Japaners machte. Lavi war nicht entgangen, dass 90% der Klasse sich von ihm fürchteten, während die restlichen 10% aus Mädchen bestanden, die ihn scheinbar trotz seiner menschenverachtenden Art abgöttisch anhimmelten.

Warum nur? Wegen den langen Haaren? Lavi glaubte nicht, dass diese Mädchen in der Zeit, die sie mit Kanda in einer Klasse gewesen waren, wirklich viel mehr über ihn in Erfahrung gebracht hatten als er in den letzten Minuten.
 

Und was ihm noch merkwürdiger vorkam, als das abweisende Verhalten von Yuu, war dieser Mr. Mikk. War dieser Lehrer lebensmüde, oder weshalb fürchtete er sich nicht vor Kanda Yuu’s Zorn? Lavi fand dass Kanda’s Giftblick durchaus etwas war, was einen Furcht und Schrecken lehren sollte.
 

Der Rothaarige seufzte lautlos vor sich hin und riss eine Ecke von aus seinem Heft, ehe er den Stift zückte und begann eine kleine Nachricht darauf zu schreiben, welche dann von ihm gefaltet und zu Yuu geschoben wurde.
 

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„Kannst du mir deine Schulhefte borgen, damit ich den Unterrichtsstoff nachholen kann, den ihr vor den Ferien hattet?“
 

Plötzlich lag da dieser Zettel, auf dem dick und fett „Yuu“ stand. Im Normalfall ignorierte der junge Japaner derartige Zettelchen . Immerhin kamen sie oft genug geflogen. Meistens standen darin unnütze, sinnlose Dinge, wie Fragen zu seiner Person, ob er denn heute Nachmittag Zeit hätte, eine Freundin habe oder wie seine Handynummer lautete.

Kanda wusste nicht weshalb, aber er hatte den Brief von Lavi geöffnet und runzelte nun die Stirn. Augenblicklich fragte er sich, ob auf seiner Stirn dick und fett "Wohlfahrt" stand.

Diesem Idioten würde er niemals helfen. Was bildete er sich ein? Dass sie tatsächlich Freunde waren, nur weil er sich neben ihn gesetzt hatte? Und das auch noch ohne den Schwarzhaarigen zu fragen?

Das konnte doch nicht wahr sein. Wenn es für menschliche Fehleinschätzung eine Grenze gab, war dieser Idiot definitiv an sie gestoßen.

Kanda nahm das Stück Papier und riss es sorgfältig in kleine Stücke, die er auf einen Haufen am Rand des Tisches schob um ihn anschließend zu entsorgen.

Sollte dieser Prolet sich doch bei anderen einschleimen und sie nerven. Yuu Kanda hatte keine Interesse an Freundschaft, und noch weniger an nervenden, rothaarigen, Idioten.
 

Nachdem der Unterricht endete, packte Kanda seine Sachen in die Umhängetasche und machte sich auf den Weg aus dem Klassenzimmer.

Der Tag hatte ihm vollstens gereicht und er würde erst mal ein paar Stunden ohne andere Subkreaturen in seiner Gegenwart brauchen, um die heutigen Geschehnisse zu verdauen. Der erste Schultag nach den Ferien war tatsächlich so grausam gewesen, wie er es befürchtet hatte.
 

„Yuu! Yuuuuu! Warte maaal!“
 

Ein Seufzen entrann seiner Kehle. Diese nervtötende Stimme, die bei Kanda gewisse Mordgelüste weckte, kam unglaublich schnell von hinten und wurde zunehmend lauter.

Wie gern würde er dem Neuankömmling das Maul stopfen.
 

„Kanda. Mein Name ist Kanda, verdammter Idiot.“
 

Nur aus den Augenwinkeln, schielte er den nun neben sich stehenden, wie ein Hund hechelnden, neuen Mitschüler an.

Was wollte die Ausgeburt der Hölle nur von ihm?
 

„Wir haben morgen zusammen Geschichte und ich weiß nicht, wo C15 ist. Wartest du morgen am Schultor auf mich und zeigst mir den Weg in den Unterrichtsraum?“
 

Ätzend. Es gab kein besseres Wort, das die jetzige Situation besser beschrieb.
 

„Hör mir zu. Ich werde extra langsam für dich sprechen, damit das in dein verweichlichtes Hirn geht: Ich.will.mit.dir.nichts.zu.tun.haben. Also kümmer dich selbst darum oder frag jemand anderen. Falls du morgen nicht zum Unterricht kommst, heiße ich das auch herzlich willkommen. Und jetzt lass mir meine Ruhe.“
 

Der Langhaarige schaute nochmal giftig drein, wandte dem verdutzt aussehenden Lavi den Rücken zu, und verließ das Schulgelände.

Wie penetrant war dieser Lavi Bookman überhaupt? Kanda verstand nicht, weshalb Gott ihn jedes Mal aufs Neue strafte. Was hatte er nur falsch gemacht? Womit hatte er den Groll der Welt auf sich gehetzt? Alles was er wollte, war seine verdammte Ruhe. Er wollte keine Freunde, nicht reden, nicht angefasst werden und vor allem wollte er keinen Lavi Bookman neben sich sitzen haben.

Während er die eine Hand in die Hosentasche geschoben hatte, während er durch die Parkanlage zu seiner Wohnung schlenderte, hebte er die Andere um auf die Armbanduhr zu sehen. Es waren noch vier Stunden bis er zur Arbeit musste.
 

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Es war unangenehm so kalt abgewiesen zu werden. Auch für Lavi, der einiges gewohnt war, war es nicht angenehm von einer Person so behandelt zu werden, obwohl er wirklich nichts Böses gemacht hatte. Yuu Kanda konnte ihn nicht ausstehen, das war ihm klar. Aber dennoch gab er nicht auf, er dachte nicht daran. Auch diesen Auftrag würde er gewissenhaft erfüllen und zu den imaginären Akten in seinem Kopf ablegen. Er war ein Bookman, es gab keinen Auftrag, der zu schwer für ihn war.

Er würde herausfinden, was damals im ‚Hopefull Love‘ – Waisenhaus geschehen war.
 

Vor neun Jahren war ein Waisenhaus ein paar Städte weiter auf mysteriöse Art und Weise abgebrannt. Bis heute waren die genauen Umstände unbekannt und da es kaum Überlebende dieses Feuers gab, hatten sich auch die bisherigen Befragungen als eher ernüchternd herausgestellt. Die wenigen Personen, die überlebt hatten, standen nach wie vor unter Schock oder waren zu diesem Zeitpunkt noch zu jung gewesen, um sich daran zu erinnern.

Einer der Überlebenden war Kanda Yuu. Und er schien etwas mit dem Vorfall zu tun zu haben. Er war der einzige Überlebende des Waisenhauses, der noch bei vollem Verstand war und zudem stand er dem Pater, der die Einrichtung geleitet hatte näher als die Anderen. Zumindest besagten das die wenigen verwertbaren Zeugenaussagen.
 

Yuu Kanda, was war damals vor neun Jahren geschehen und welches Geheimnis verbirgst du?
 

Es war später Abend geworden, als Lavi sich in ein ordentliches, weißes Hemd, eine schwarze Hose und glänzende Lederschuhe warf.

Seine Arbeit war zu dieser Stunde noch nicht getan.
 

„Hey alter Panda, bist du bald fertig oder müssen wir für dich die Zeit anhalten? Falls so etwas für dich überhaupt existiert…“
 

Lavi fragte sich oft, wie alt sein Lehrmeister und eigentlicher Ziehvater wirklich war. Der kleine, alte Mann schien von zerbrechlicher Statur und machte den Eindruck schon mehr tot als lebendig zu sein.

Zumindest wenn man ihn nicht reden hörte. Der Alte Bookman hatte es faustdick hinter den Ohren. Es gab kaum jemanden, der so viel wusste wie er. Er war alt, aber trotzdem weder senil noch dement.
 

„Zügle deine Zunge. Sonst zeige, ich dir wie unangenehm die Zeit sein kann.“
 

Der ältere Herr kam in einer Sonderanfertigung von Anzug dahergelaufen. Lavi konnte nicht anders als bei diesem Anblick zu lachen. Es war beinahe so als würde man versuchen einen Gartenzwerg elegant aussehen zu lassen. Es war schier unmöglich.
 

„Hättest du dir nicht wenigstens eine andere Frisur machen können? Falls das mit diesem .. Gestrüpp überhaupt möglich ist? Immerhin gehen wir nicht in irgendein Lokal. Wir sollten nicht gleich negativ auffallen, es sei denn wir wollen hochkant rausgeworfen werden.“
 

Wieder erntete der Bookman Junior einen bösen Blick. Ja, heute hatte er schon einige Blicke dieser Sorte gesehen und allmählich war er ihnen überdrüssig.
 

„Falls dir mein Aussehen nicht passt, solltest du wohl eine Schlafmaske aufsetzen, anstatt nur einer Augenklappe. Wir fallen nicht negativ auf. Ich, falle nicht negativ auf. Alles was negativ auffällt ist deine Umgangsform, Bürschchen. Und jetzt lass uns gehen. Sonst kommen wir zu spät.“
 

Gesagt – Getan. Wenige Minuten später stellte Lavi den Motor des, zugegeben, etwas älteren Wagens ab. Sie befanden sich vor einem Lokal, das eigentlich der Treffpunkt der asiatischen Geschäftsleute war. Es gab wohl kaum ein angesagteres Restaurant unter Businessmenschen, als dieses hier.

Das Essen sollte angeblich vortrefflich schmecken und der Service ein absoluter Genuss sein.

Freundlichkeit und Professionalität sowie die beste Qualität an Essen zeichneten das Yume Sakura aus.

Einziges Problem für die beiden Bookmans: unter den ganzen Asiaten würden sie herausstechen und eventuell Blicke auf sich ziehen. Das war tatsächlich etwas ungeeignet, wenn man beachtete, dass sie nicht zum Essen, sondern zum Arbeiten hier waren.
 

„Trödel nicht, lass uns rein gehen!“
 

Erst die grimmigen Worte des kleinen Opas weckten Lavi aus seinen Gedanken. Was würde ihn hinter der dunklen Glastür erwarten?

Er betete dafür, dass es nicht sein letzter Abend sein würde. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das hier für ihn gut ausgehen würde.
 

Nachdem die Beiden das Lokal betreten hatten, wies man ihnen einen Doppeltisch zu, der eine gute Lage im Eck hatte. Von hier aus konnte man das Geschehen unbemerkt beobachten.

Es war nicht so, als wären sie von Mafiabossen umzingelt und müssten sich vor diesen verstecken. Aber es war einfacher sich untereinander zu besprechen, wenn man unbeobachtet war.
 

Lavi sowie der Opa blätterten die Speisekarte durch, die wirklich eine breite Auswahl an, für sie gänzlich unbekannten, Gerichten hatte.

Er war froh auch ein paar, wenn auch wenig vertretene, europäische Gerichte unter den vielen japanischen, chinesischen, koreanischen und anderen asiatischen Speisen zu entdecken.
 

Kaum hatten sie die Karten beiseite gelegt, kam ein junger, schlanker Mann auf sie zu.

Die schwarze Kleidung schmeichelte seinem Körper wirklich sehr, befand Bookman Junior.

Als er nun aber erkannte, wer vor ihnen stand, wurde er beinahe etwas bleich um die Nase herum.

Der Kellner, der zu ihnen kam, war niemand weniger als Kanda Yuu, in einem schwarzen Anzug. Er trug weiße Handschuhe, während sein Haar von einer vanillefarbenen Schleife zusammengehalten wurde.

Lavi hatte viel erwartet, aber das seine Zielperson sie sogar bedienen würde, war außerhalb seiner Vorstellungskraft gewesen. Er wusste, dass Kanda hier arbeitete, deshalb waren sie ja heute Abend hier her gekommen. Aber er hatte nicht erwartet, ihn gleich am ersten Abend hier anzutreffen. Eigentlich galt es nur, das Umfeld von ihm zu observieren um herauszufinden, wie der junge Japaner lebte.
 

So wie Kanda Lavi jetzt ansah, befürchtete er, dass sein Leben ein jähes Ende finden würde und Yuu ihn mit diesem wütenden Blick durchbohren würde.

Oh ja, er freute sich auf den morgigen Schultag.
 

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Sooo ~

Das war das erste Kapitel!

Wenn ihr wollt, könnt ihr mich wissen lassen, was ihr von der FF haltet!

Wie denkt ihr, geht es mit Lavi und Kanda weiter?

Beziehungsweise: Wird Lavi diesen Abend überhaupt noch überleben?!
 

lg Sweetness-Love ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kuare
2012-07-25T11:04:51+00:00 25.07.2012 13:04
So weit so gut, bin mal gespannt wies weitergeht.
Besides "bildungsresitenter Intelligenzallergiker" ? Wie kommt man auf sowas ? - Das hat mich echt gekillt xD
Von:  Ikuto_Kuro_Neko
2011-10-05T18:08:29+00:00 05.10.2011 20:08
ne echt geniale ff,
Lavi muss sein bestes geben damit Kanda auftaut,
aber ich bin mir sicher er wird das schon i-wie hinbekommen.

ich bin echt mal gespannt was der nechste Schultag für beide bereit hält ^^

Lg Ikuto
Von:  Diabolo_17
2011-09-19T10:35:17+00:00 19.09.2011 12:35
Oje, der arme Lavi kommt an dem Tag total unter die Räder, zuerst von Kanda und dann noch von Bookman Senior.
Kanda wird auch nicht begeistert sein, dass ihn Lavi bei der Arbeit erwischt xD Da bin ich gespannt, wie du ihn reagieren lässt.
Ich rätsle schon herum, was vor neun Jahren in diesem Weisenhaus passiert sein könnte. Mal sehen ob ich richtig liege und wann Lavi das selbst herausfindet.^^

Bin schon gespannt auf das nächste Kapitel.
Lg. Diabolo_17


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