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Der Hosentaschen-Robert

Der Hosentaschen-Robert
 

So laut er konnte, knallte Johnny die Tür von Roberts Schachzimmer hinter sich zu. Er hatte bereits mehrere Stunden gewartet und war nun mehr als genervt, dass sich sein Freund einfach nicht blicken ließ. Deshalb hatte er auch kurzerhand beschlossen, selbst nach Robert zu suchen, und so war er nun letzten Endes hier gelandet - Im Schachzimmer. Doch auch hier war Fehlanzeige und gerade, als er sich abwenden und in das nächste Zimmer stürmen wollte, fiel sein Blick auf den Tisch, auf dem, neben dem Schachbrett, eine kleine, robertähnliche Puppe lag. Ein Grinsen huschte ihm über das Gesicht, als er auf das fixierte Objekt zusteuerte und es in die Hand nahm.

"So, so. Hier bist du also. Ich habe mich schon gefragt, wo du die ganze Zeit gesteckt hast. Und wer durfte die ganze Zeit warten?"

Er hockerte sich vor den Tisch und bewegte die Puppe, als würde sie sich untertänigst vor ihm verneigen, während er mit seiner Stimme Robert imitierte.

"Es tut mir wahnsinnig Leid, Johnny! Wie konnte ich dich nur warten lassen! Ich verspreche dir, sowas kommt nie wieder vor!"

"Das hast du schon öfters gesagt."

"Aber niemals versprochen!"

"Das stimmt, aber...-"

"Bereits mein Ur-Ur-Ur-Ur-..."

"Hör auf damit! Das will doch wirklich keiner hören. Wer interessiert sich schon für deine Familiengeschichte?!"

"Johnny, du bist viel zu oberflächlich! Du solltest den Wert der Geschichte erkennen! Eben wegen solch einer negativen Einstellung geraten alte Geschichten in Vergessenheit und wiederholen sich solche Fehler immer wieder."

Johnny hielt kurz inne.

"Hast du Lust eine Runde zu bladen?"

"Nein, niemals im Leben! Nicht gegen dich, ich hätte doch keine Chance!"

"Also das ist doch mal eine Überraschung. Seit wann siehst du ein, dass ich der bessere und talentiertere Blader bin."

"Seitdem Kühe fliegen können", Roberts tiefe Stimme riss Johnny schlagartig aus seinem Spiel und er fuhr herum. Verzweifelt versuchte er das Püppchen hinter seinem Rücken zu verstecken und er bedachte Robert, der ihm nun mit nassen Haaren und mit einem Handtuch um die Hüften, gegenüber stand, mit einem bösen Blick, frei nach dem Motto 'Angriff ist die beste Verteidigung'. "Weißt du eigentlich, wie lange ich schon auf dich gewartet habe?"

"Soll ich deinen Fans sagen, dass du mit Puppen spielst oder willst du das lieber selbst tun?"

"...äh..."

"Nun, da du unser allwöchentliches Gespräch bereits mit dir selbst geführt hast... kannst du ja eigentlich bereits wieder gehen, oder?"

Johnny wusste, dass Robert es keineswegs böse meinte und sich lediglich einmal wieder daran ergötzen wollte, dass er ihm sogar im Wortgefecht überlegen war. Gott, wie er das hasste...

"..."

Okay. Sein Plan hatte dennoch nicht funktioniert. Dann musste er eben anders von dem Thema ablenken.

"Wieso wirfst du mir vor, dass ich mit Puppen spiele? Das Teil gehört immerhin dir!"

Robert hob eine Augenbraue. "Die hat mir ein Fan geschenkt. Du kannst sie gerne behalten, um öfters mit ihr zu reden. So gesprächig bin ich nämlich nicht zu Puppen."

...Okay, das hatte auch nicht geholfen.

Themenwechsel, Themenwechsel...!

"Wollen wir eine Runde Bladen?"

Während er sich in seinem Lieblingssessel niederließ warf Robert dem Schotten einen skeptischen Blick zu. "Ich habe doch sowieso keine Chance gegen dich."

...Ach, verdammt...
 

~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ChogaRamirez
2012-07-28T13:23:12+00:00 28.07.2012 15:23
Genial! Böse, aber genial. *rofl*
Antwort von:  Phase
07.05.2013 14:42
Auch für diesen Kommentar ein dickes Dankeschön!
Tja, das kommt halt davon, wenn man eine große Klappe hat und nicht darauf achtet, ob man denn auch wirklich alleine ist. Armer Johnny. xD
Aber Robert scheint sichtlich seine Freude daran zu haben, ihn aufzuziehen. :)


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